Vorberichte ProA 34. Spieltag

Foto: Christina Becker

Spieltag 34: 29.04.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Nürnberg Falcons BC

An diesem Samstag endet die reguläre Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Zwei Teams, die es dabei nicht in die Playoffs geschafft haben, treffen um 19.30 Uhr in Deutschlands ältester Stadt aufeinander, wenn die Nürnberg Falcons bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier zu Gast sein werden. Die Partie wird LIVE und kostenlos auf SportdeutschlandTV übertragen und ist auch Teil der großen ProA-Live-Konferenz, die an diesem Abend erstmals stattfinden soll. 

Für die RÖMERSTROM Gladiators Trier steht zum Saisonabschluss ein Heimspiel gegen die Nürnberg Falcons auf dem Programm, in dem beide Teams weder um den Klassenerhalt noch die Qualifikation zu den Playoffs, sehr wohl jedoch um einen positiven Abschluss dieser Spielzeit kämpfen. Nürnberg steht mit 15 Siegen aus den bisherigen 33 Saisonspielen auf Platz 12 und stehen somit einen Sieg vor den Gladiatoren auf Rang 13. Angeführt werden die Franken von ihren Importspielern Jackson Kreuser, Thomas Wilder und Justinas Ramanauskas. Big Man Kreuser ist mit 13,4 Punkten pro Spiel Topscorer der Nürnberger, Point Guard Thomas Wilder liefert mit 13,1 Punkten pro Spiel am meisten Unterstützung. Auch Flügelspieler Ramanauskas erzielt durchschnittlich zweistellige Punktewerte (12,6). Vereinslegende Sebastian Schröder führt mit 10 Punkten pro Spiel die deutsche Rotation um Sheldon Eberhardt (9,9), Moritz Krimmer (9,6), Jonathan Maier (7,8) und Ferenc Gille (5) an.

„Ich erwarte, dass unsere Jungs viel Energie und Entschlossenheit mitbringen. Aufgrund der Verletzungen, die wir in den letzten Monaten zu beklagen hatten, werden wir wieder mit wenigen Spielern antreten. Das ändert aber nichts an den Erwartungen an unsere Einsatzbereitschaft. Wer auch immer in der Lage ist zu spielen muss mit Herz und Leidenschaft dabei sein. Wir wollen die Saison auf die richtige Weise abschließen. Auf die Trierer Art!“, sagt Headcoach Jermaine Bucknor vor dem Aufeinandertreffen mit den Nürnberg Falcons am Samstag.

29.04.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. VfL Kirchheim Knights

Am letzten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022/2023 geht es für Kirchheims Korbjäger nach Leverkusen. Für beide Mannschaften steht das Saisonergebnis bereits fest. Während die Teckstädter die Saison auf Platz elf beenden werden, müssen die Giants den sportlichen Abstieg als Tabellenvorletzter hinnehmen. Beide Teams wollen sich würdig aus der Saison verabschieden.

Eine intensive Spielzeit liegt hinter den Mannen von Head Coach Igor Perovic. Ein Auf und Ab der Leistungen, sowie der Ergebnisse, prägte die Zeit von Oktober 22 bis April 23. Nachdem seit einigen Wochen feststeht, dass die Ritter ihr ambitioniertes Saisonziel Playoffs leider knapp verpassen werden, geht es für die Teckstädter nun darum die Saison vernünftig abzuschließen. Aus den letzten fünf Partien konnten die Ritter vier gewinnen. Nur in Bochum unterlag man. Besonders das Eventspiel in Göppingen vor fast 4.000 Zuschauern gegen den Tabellenvierten Gießen 46ers zeigte nochmals das ganze Potenzial der Mannschaft. Umso ernüchternder ist es, dass man die Top acht nicht mehr erreichen kann. Nun geht es also zum Saisonabschluss nach Leverkusen und gerade die Giants zeigen, dass man auch mal mit Platz elf zufrieden sein muss. Nach katastrophaler Hinrunde mit nur zwei Siegen und teilweise sehr deutlichen Niederlagen, reagierten die Verantwortlichen und tauschten einige Spieler aus.

Die Nachverpflichtungen von Nick Hornsby, Gabriel Oliveira, Trevion Crews und Kadre Gray lieferten alle beachtliche Leistungen und sorgten früh für eine 5:0 Siegesserie, doch anschließend mussten die Giants unnötige und knappe Niederlagen einstecken. Tiefer und tiefer steckten die Leverkusener im Abstiegsstrudel und kamen nicht mehr heraus. Ein Nackenschlag, von dem sich die Mannschaft trotz kämpferischer Leistungen nicht mehr erholen konnte. Auf Seiten der Teckstädter werden am Samstag erneut Paul Giese und Tim Koch fehlen. Nach ihren Verletzungen können die Guards in dieser Saison nicht mehr eingreifen. Die anderen Spieler sind einsatzbereit.

Begleitet werden die Korbjäger von einigen Knights Supporters. „Was wir am vergangenen Samstag bei einem für uns sportlich unbedeutenden Spiel in Göppingen mit fast 4.000 Zuschauern erlebt haben war phänomenal, aber was diese Jungs und Mädels die ganze Saison über schon abgerissen haben, wie sie uns trotz der vielen Auswärtsniederlagen immer wieder unterstützt und begleitet haben, das ist schon Extraklasse und was Besonderes auf das wir sehr stolz und dankbar sind,“ schwärmt Knights Geschäftsführer Chris Schmidt von der Unterstützung der Ritterfans.

29.04.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta

Die Endrunde, die am 5. Mai beginnt, ist für die JobStairs GIESSEN 46ers bereits gebucht. Doch ob die Mittelhessen Heimrecht im Viertelfinale genießen dürfen, hängt unter anderem von der anstehenden Heimpartie gegen Primus RASTA Vechta ab. Sollten die Gießener den Favoriten aus Niedersachsen am Samstag niederringen können, wäre das Ziel vierter Platz gesichert. Ansonsten gilt der Blick auf die Clubs von Quakenbrück und Dresden, die in unterschiedlichen Konstellationen den Traditionsclub von der Lahn noch abfangen könnten.

Das letzte Hauptrundenspiel kommt für die JobStairs GIESSEN 46ers einem kleinen Finale gleich. Dieses hätte man sich gerne erspart, aber die 82:97-Auswärtsniederlage beim VfL Kirchheim Knights hat nun die Lahnstädter wieder unter Druck gesetzt. Mit einem Heimsieg über RASTA Vechta müsste man nicht mehr auf andere Schauplätze schauen und könnte den vierten Rang endgültig, wie das dazugehörige Heimrecht im Playoff-Viertelfinale, eintüten. Sollte es anders kommen, sind verschiedene Situationen möglich. Bei einer Niederlage von Gießen bei gleichzeitigem Sieg von Quakenbrück und Dresden, wären die Sachsen aufgrund eines Dreiervergleichs die lachenden Dritten. Sollten nur die Drachen erfolgreich sein, wären die Niedersachsen mit dem Heimrecht bedacht, weil sie aktuell gegenüber den 46ers die bessere Korbdifferenz aufweisen. Wären die Dresden Titans die einzig siegreiche Mannschaft, blieben dennoch die Mittelhessen aufgrund des direkten Vergleichs auf dem vierten Platz. Neben den Rechenspielchen kommt für die 46ers erschwerend hinzu, dass sie auf Leistungsträger Enosch Wolf verzichten müssen. Der Center wechselte während dieser Spielzeit vom Tabellenführer aus Niedersachsen an die Lahn. Bei dem getätigten Transfer einigten sich die Clubs darauf, dass in Begegnungen der Kontrahenten ein Einsatz des Big Man nicht gestattet ist.

So sind Stefan Fundic und Igor Cvorovic die beiden einzigen verfügbaren Korbbeschützer im Team von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic. Das Duo bekommt es mit einem anderem dominierten Frontcourt-Akteur zu tun. Power Forward Tajuan Agee bringt das Gesamtpaket mit. Er liefert im Schnitt 15.7 PpS, 7.9 RpS und 3.2 ApS. Neben ihm fungiert Joel-Sadu Aminu mit 15.9 PpS als Topscorer. Der tiefbesetzte Kader, der  im RASTA Dome eine lupenreine Bilanz von 17 Siegen sein eigen nennen kann, weist mit 49.3% die beste Trefferquote aus dem Feld auf. Doch nicht nur in der Offense, sei es aus der Mitteldistanz (57.7.%) oder vom Perimeter (36.7%), wissen die Niedersachsen zu überzeugen, auch in der Verteidigung packen sie zu. 277 Balleroberungen und 1.220 Rebounds wurden vermerkt, was Topwerte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind. Die zuvor erwähnte Kadertiefe untermauern Akteure wie Importspieler Ryan Schwieger (14.7 PpS) oder Andrew Jones (10.0 PpS), die beide zweistellige Punktewerte generieren. Aber auch die deutschen Spots sind Qualitativ, unter anderem mit Joschka Ferner (8.1 PpS) oder Julius Wolf (6.2, 4.3 RpS), hochwertig besetzt.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir erwarten den Ligaprimus und somit die beste Mannschaft der Hauptrunde. Sie sind bestückt mit dem tiefsten Kader der Liga und haben es geschafft, auch mal schlechte Tage durch Bankspieler zu kompensieren. Dazu haben sie viele knappe Spiele für sich entscheiden können, was schon für Qualität birgt. Sie sind völlig verdient auf Platz eins gelandet. Für uns geht es in erster Linie darum, sich auf die Playoffs vorzubereiten. Wir sind seit rund einer Woche in einem Trainingsprogramm und erhoffen uns dadurch in den Playoffs unseren besten Basketball zu spielen. Es wird interessant für uns zu sehen sein, wie wir ohne Enosch Wolf agieren. Ich denke nicht, dass Vechta sich schonen wird für die kommende Endrunde. Wir konnten zuhause viele gute Spiele zeigen, wobei auch einige nicht so gut waren, aber wir haben immer mit Leidenschaft und sehr viel Engagement gespielt. Diese Attribute wollen wir auch am Samstag zeigen und mit den Fans zusammen einen gelungenen Übergang zu den Playoffs schaffen.“  

29.04.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. VfL SparkassenStars Bochum

Der letzte Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht an und für die Artland Dragons geht es noch um einiges. Mit einem Sieg gegen Bochum wäre sogar noch der Heimvorteil möglich.

Die Leistung stimmte, die Unterstützung von den Rängen stimmte und doch musste man am vergangenen Wochenende eine knappe Niederlage gegen Rasta Vechta hinnehmen. Trotz der fünften Niederlage in Folge machte die Leistung der Drachen Hoffnung auf die Playoffs. Das erste Erfolgserlebnis wollen sie sich am Samstag gegen die VfL SparkassenStars Bochum holen. Ein Sieg der Drachen ist beinahe Pflicht, will man nicht noch auf den siebten Platz zurückfallen und die Qualifikation für den BBL-Pokal in der nächsten Saison verpassen. Mit einem Sieg hingegen könnte man noch auf den vierten Platz vorrücken, was den Heimvorteil in der ersten Runde der Playoffs mit sich bringen würde. Dementsprechend motiviert sind die Drachen vor dem letzten Heimspiel der regulären Saison. Wie auch schon im Spiel gegen Vechta kann Headcoach Patrick Flomo auf einen vollen Kader zurückgreifen.

Auch für die VfL Sparkassenstars Bochum geht es am Samstag um alles. Nur ein Sieg bei einer gleichzeitigen Niederlage Bremerhavens würde für die Gäste das letzte Ticket zu den Playoffs lösen. Dass sie sich überhaupt in diese Position gebracht haben, haben sie einer Siegesserie von zuletzt drei Spielen zu verdanken. Dies bewerkstelligten die Westfalen ohne Ex-Drache Jalen Bradley. Nachdem der Amerikaner die Drachen im Januar Richtung Bochum verließ, wurde er kürzlich aus dem Kader der Bochumer gestrichen und hält sich mit Individualtraining fit. Zusätzlich müssen die SparkassenStars wahrscheinlich auf Tom Alte verzichten. Der Center laboriert an einem Jochbeinbruch und wurde in der letzten Woche operiert. Dass Bochum trotz dünner Personaldecke noch Chancen auf die Playoffs hat, liegt vor allem an Amerikaner TJ Crockett. In den letzten vier Partien markierte der Guard im Schnitt 26,5 Punkte und sechs Assists.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „So sehr wir uns aufs Spiel vorbereiten können, müssen wir uns auf uns selbst fokussieren und wie wir aus dieser Situation herauskommen. Wie haben trotz der Niederlage guten Basketball in Vechta gezeigt, worauf wir aufbauen können. Bochum ist auf einen Sieg angewiesen und wird am Samstag alles auf dem Feld lassen. Sie sind ein hervorragendes Offensivteam, sind sehr effizient und lassen den Ball gut laufen. Wir müssen defensiv auf der Höhe sein und die Pace bestimmen, damit Bochum nicht die Würfe bekommt, die sie haben wollen. Wir wollen ihnen unseren Basketball aufzwingen und einen Sieg holen, um mit positivem Momentum in die Playoffs zu gehen.“

29.04.2023 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Uni Baskets Paderborn

Showdown im Westfalenderby: Am 34. und zugleich letzten Spieltag der Hauptrunde 22/23 der BARMER 2. Basketball Bundesliga kommt es zum entscheidenden Kampf um einen Playoffplatz zwischen Gastgeber Phoenix Hagen und den Uni Baskets Paderborn. Denn zumindest theoretisch haben die Ostwestfalen (aktuell 34 Punkte, Rang 10) immer noch eine Chance, zum zweiten Mal hintereinander die Endrunde zu erreichen. Dafür müssen sie in der Krollmann Arena gegen die Gastgeber (aktuell 36 Punkte, Rang 7) am kommenden Samstag einen Sieg mit 17 Zählern Unterschied erringen – und parallel darf der VfL SparkassenStars Bochum (34 Punkte, Rang 9) bei den Artland Dragons (38 Punkte, Rang 6) nicht gewinnen. Pure Spannung also am Samstagabend.

82:98 hieß es am 4. Spieltag der laufenden Saison im Hinspiel in der Maspernhalle Paderborn zwischen den Baskets und Phoenix Hagen. Seitdem haben sich beide Teams zu heißen Playoff-Anwärtern entwickelt: Paderborn mit ansehnlichem, schnellen, passbetontem Teambasketball; Hagen mit ballsicherem Auftreten und hoher Intensität in jeder Partie. Die Coaches und alle Spieler zeigen sich bereits voller Vorfreude auf die Begegnung. 

Uni Baskets Headcoach Steven Esterkamp: „Letztes Spiel der Saison, in Hagen, Derby, und Kampf um einen Playoff-Platz. Was will man mehr? Wir freuen uns auf die Atmosphäre und auf diese Herausforderung. Das ist doch der Grund, warum wir spielen und warum wie bereit sind, diesen Kampf anzunehmen – genau diese Do-or-Die Games! Wir müssen unseren Weg finden, in Hagen zu gewinnen. Am Ende schauen wir dann auf die Punkte. Das wird ein großes Spiel, das Spaß machen wird. Die Saison mit einem Sieg zu beenden, wäre wirklich super. Dass wir immer noch eine Chance auf die Playoffs haben, ist ein starker Beweis dafür, dass wir eine hervorragende Saison gespielt haben.“ 

Chris Harris, Headcoach Phoenix Hagen: „Playoff-Rennen und NRW-Derby in eigener Halle, spannender kann ein Saisonfinale kaum ausfallen. Für uns ist es umso wichtiger, dass wir uns auf die eigenen Stärken fokussieren und unseren Gameplan verfolgen. Paderborn ist eine Mannschaft, die es zu jeder Zeit zu respektieren gilt und die einen sehr strukturierten Basketball spielt. Vor allem müssen wir defensiv präsent sein und das Passspiel der Baskets unterbinden. Unsere Jungs sind heiß auf diese Herausforderung und auf eine vollgepackte Halle.“ 

29.04.2023 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Tigers Tübingen

Zum Abschluss der Hauptrunde der Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga treten die Tigers Tübingen am kommenden Samstag bei den wiha Panthers Schwenningen an. Für beide Mannschaften geht es um nichts mehr, Tübingen bleibt Zweiter, Schwenningen steht bereits seit geraumer Zeit als Tabellenletzter fest.

Die Abschiedstour der bereits seit einigen Wochen als Absteiger feststehenden Schwenninger Basketballer ist an der Endhaltestelle angekommen. Zum (vorerst) letzten Schwenninger ProA-Heimspiel gibt es nochmal ein Highlight für die Fans. Mit den Tigers Tübingen gastiert der Hauptrundenzweite in der Schwenninger Deutenberghalle. 

Nachdem in den ersten ProA-Jahren stets die Panthers als Gewinner im Baden-Württemberg-Duell vom Parkett gingen, hat sich das Blatt in den vergangenen Saisons gedreht. Die Tigers haben nach dem Bundesligaabstieg im Jahr 2018 einige Spielzeiten gebraucht, um sich in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands zu akklimatisieren und neu aufzustellen. Unter der Leitung von Head Coach Danny Jansson sind die Universitätsstädter im letzten Jahr bis ins ProA-Finale vorgestoßen und mussten sich dort erst dem späteren Meister und Aufsteiger Rostock Seawolves geschlagen geben. Auch in dieser Saison zählen die Tigers wieder zu den Meisterschaftsfavoriten und könnten diesmal auch einen Aufstieg ins Auge fassen. Unabhängig vom Resultat des letzten Spiels steht bereits fest, dass Tübingen die Hauptrunde als Tabellenzweiter hinter Rasta Vechta abschließen wird. 

Das Team von Danny Jansson zeichnet sich durch sein geschlossenes Mannschaftsspiel aus. Sieben Akteure erzielen sieben oder mehr Punkte pro Spiel. Topscorer ist der Amerikaner Zac Seljaas mit 17,0 Zählern im Schnitt. Ligaweit spielen die Tigers die zweitmeisten Assists. Schnelle Hände sorgen dafür, dass Tübingen mit durchschnittlich neun Steals die meisten Ballgewinne der gesamten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verzeichnet. 

Im Hinrundenspiel kassierten die Schwenninger in der Tübinger Paul Horn-Arena eine 102:73-Klatsche. Die Tigers kommen mit dem Rückenwind von drei Siegen in Serie in die Doppelstadt. Zuletzt gelang den Tübingern ein Heimsieg über die zuvor in zehn Spielen ungeschlagenen Karlsruhe Lions. Ein Wiedersehen gibt es heute mit Delante Jones, der von November bis Januar noch im Trikot der wiha Panthers aufgelaufen war und im Februar das Team wechselte.

„Wir werden das letzte Saisonspiel genauso angehen, wie die Partien davor auch und alles geben,“ kommentiert Alen Velcic. „Vielleicht schont Tübingen im Hinblick auf die Playoffs den ein oder anderen Spieler oder probiert ein paar Sachen aus und wir können davon profitieren. Wenn wir unsere Freiwürfe besser treffen und auch sonst eine Wurfquote um die 55 Prozent aufweisen können, sollte es ein interessantes Spiel werden.“

29.04.2023 19:30 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Eisbären Bremerhaven

Mit einem Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven verabschieden sich die Basketballer der ART Giants Düsseldorf am kommenden Samstag in die verdiente Sommerpause. Vor den eigenen Anhängern wollen die Giganten auch im letzten Saisonspiel nochmal alles reinwerfen.

„Bremerhaven wird gegen uns einen Sieg benötigen, um sich für die Playoffs am letzten Spieltag in eine gute Position bringen zu können. Im Hinspiel haben wir einen wirklich sehr guten Auftritt hingelegt, jedoch haben sich beide Teams seitdem enorm weiterentwickelt“, bewertet ART Giants-Headcoach Florian Flabb die Ausgangslage vor dem Duell gegen die Eisbären. Tatsächlich erinnert man sich in Düsseldorf gerne zurück an das erste Aufeinandertreffen im Oktober letzten Jahres. Damals siegten die Giganten in Bremerhaven mehr als deutlich mit 78:112 und sorgten damit am dritten Spieltag gleich für eine der größten Überraschungen in dieser Spielzeit.

Nach dem ohnehin schwachen Saisonstart der Norddeutschen, die mit nur zwei Siegen aus acht Spielen in die Spielzeit starteten, wurde man aber zu keinem Zeitpunkt nervös. Man vertraute beim ehemaligen Erstligisten weiter auf die Arbeit des Trainerteams um Headcoach Steven Key und diese Geduld sollte sich auszahlen. Über den weiteren Verlauf stabilisierten sich die Eisbären zunehmend im eigenen Spiel. Ebenso verstärkten Nachverpflichtungen den Kader, wodurch gerade die Defensive der Mannschaft von der Nordseeküste deutlich stabiler wurde. Dadurch findet sich Bremerhaven mittlerweile auf dem achten Tabellenplatz wieder und kämpft auf den letzten Metern um eine möglichst gute Positionierung für die Playoffs.

In Düsseldorf möchte man trotz des bereits gesicherten Klassenerhalts am letzten Spieltag keine Punkte verschenken. „Wir müssen uns keineswegs verstrecken. Wir haben offensiv viele Waffen und können vielseitig punkten. Gerade im letzten Heimspiel werden wir nochmal alles reinwerfen“, macht Flabb deutlich. Nach dem verrückten und umjubelten Overtime-Sieg über Vechta sowie der 92:87-Niederlage in Dresden wollen die Rheinländer ihre Spielzeit mit einem Erfolg am 34. Spieltag abrunden. „Unterschiedlicher könnten die Situationen am letzten Spieltag wohl kaum sein. Bremerhaven hat den Druck auf der eigenen Seite und wir wollen unseren Fans einfach nochmal ein starkes Heimspiel bieten und auch für uns selbst einen guten Saisonabschluss finden“, so der Düsseldorfer Headcoach. Denn auch die positive Entwicklung im Hinblick auf die Zuschauerzahlen im Castello wollen die ART Giants mitnehmen und ihren Fans vor der Sommerpause nochmal leidenschaftlichen und packenden Basketball auf dem Parkett bieten. „Mit dem Sieg gegen Vechta haben wir große Werbung für uns und den Basketballsport in der Stadt gemacht. Da wollen wir uns im letzten Heimspiel dieser Spielzeit nicht die Blöße geben und die Partie in eine Richtung gehen lassen“, so Flabb.

29.04.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Medipolis SC Jena

Am 29. April endet mit dem 34. Spieltag eine lange Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Denn die Spielklasse war vor Saisonbeginn auf 18 Teams aufgestockt worden. Um sich für die Playoffs um die Meisterschaft zu qualifizieren, ist weiterhin mindestens Platz acht erforderlich. Dieses Ziel haben die PS Karlsruhe LIONS längst erreicht. Mit einer Serie von zwischenzeitlich zehn Siegen sind die Badener auf Rang drei vorgestoßen, von dem sie auch am letzten Spieltag nicht mehr zu verdrängen sind. Zu Gast am Samstagabend in der Karlsruher Lina-Radke-Halle ist der Medipolis SC Jena. Für die Thüringer ist es der Saisonabschluss, während es für die LIONS eine Woche später in den Playoffs weitergeht.

Die LIONS hatten zuletzt einen leichten Dämpfer erlitten. Am 22. April mussten die Schützlinge von Headcoach Aleksandar Scepanovic bei den Tigers Tübingen die erste Niederlage seit über zwei Monaten hinnehmen. Die Schwaben, sicherer Tabellenzweiter und damit ebenfalls für die Playoffs qualifiziert, hatten etwas mehr vom Spiel und lagen am Ende mit 85:76 vorn. Jena hingegen hat angesichts der Erfolge in den vergangenen beiden Spielen den Klassenerhalt sicher, wenngleich die Ziele des Klubs zu Beginn der Saison im Herbst 2022 noch ganz andere waren. Doch gerade deshalb dürfte das von Ex-LIONS-Headcoach Michael Mai trainierte Team einen positiven Abschluss der Spielzeit anstreben. Der Ausgang der anstehenden Begegnung ändert also nichts an der Faktenlage auf dem Tableau. Spannend könnte es dennoch werden. Das Hinspiel am 4. Januar war eng und hart umkämpft gewesen. Der Endstand damals in Jena hatte 82:85 betragen. 

29.04.2023 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Dresden Titans

Zum Saisonfinale ein emotionaler Höhepunkt: Für die WWU Baskets ist das Heimduell am Samstagabend gegen die Dresden Titans das letzte Spiel ihrer Aufstiegssaison, ein Großer des deutschen Basketballs wird verabschiedet. Andreas Seiferth hat sein Karriereende verkündet. Der 33-Jährige will mit seinem Team daher sein letztes Profispiel gemeinsam mit den Fans genießen. Aus Münsteraner Sicht steht ebenso oben an, den eigenen Anhang in nahezu vollbesetzter Halle in puncto Leidenschaft noch einmal zum Schwärmen zu bringen.

Die Baskets konnten zwei ihrer letzten drei Spiele gewinnen. Damit sicherten sie sich den Klassenerhalt und stehen auf Platz 14 der Liga. Eine bessere Platzierung ist für das Team um Trainer Björn Harmsen allerdings nicht mehr möglich. Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft aus Münster ist Center Andreas Seiferth. Der Ex-Nationalspieler macht pro Partie 15,2 Punkte und sammelt starke 8,3 Rebounds. Zudem ist er mit einem Wert von 21,2 der effektivste Spieler der Liga. In der ersten Begegnung mit den Titans in dieser Saison gelang Seiferth sogar ein „Triple Double“ (20 PKT, 10 AS, 16 REB). Er war aber nicht der einzige Münsteraner, welcher im Hinspiel auffiel. Hilmar Petursson traf sechs seiner zehn Dreier und kam am Ende auf 21 Zähler. Auch über die ganze Saison gesehen ist er mit 10,2 Punkten ein wichtiger Scorer für die Mannschaft aus der Domstadt.

In der sächsischen Mannschaft gibt es nicht den einen Star-Spieler wie in Münster. Einen Punkteschnitt von über 15 schafft kein Spieler der Titans. Dafür gibt es gleich sechs Athleten, welche pro Partie im Schnitt über acht Zähler holen. Bei den Gegnern aus NRW schaffen das gerade so fünf Spieler. Das breitgefächerte Team aus der Landeshauptstadt sicherte in der Partie gegen Düsseldorf am vergangenen Wochenende die Playoffs. In der Margon Arena gab es eine super Leistung von Chase Adams zu bestaunen, der neben seinen 14 Punkten noch neun Assists, sieben Rebounds und zwei Steals holte. Der erfahrene US-Amerikaner machte auch im Hinspiel gegen die WWU Baskets den Unterschied, als er in der Overtime den Buzzer-Beater zum 103:102 Endstand traf. Ebenso wichtig war allerdings Georg Voigtmann, welcher am 29.12.2022 mit 26 Punkten am häufigsten traf. Der Titans-Kapitän wird sicherlich auch im letzten Hauptrundenspiel nochmal Vollgas geben, um den 20. Saisonsieg einzufahren.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Auch wenn es das letzte Hauptrundenspiel ist, werden wir es natürlich, wie jedes andere angehen. Wenn wir das Match gewinnen, bringt uns das in eine sehr gute Ausgangsposition für die Playoffs und natürlich ist es auch schön, die Hauptrunde mit einem positiven Erlebnis zu beenden. Trotzdem wird es ein sehr schweres Spiel. Münster hat sich gut entwickelt und die Mannschaft spielt stark zusammen. Auch was das Coaching angeht ist Münster in sehr guten Händen, weshalb wir uns auf ein äußerst enges Spiel einstellen.“

Cheftrainer Björn Harmsen: „Dresden ist eine tolle Mannschaft mit einem super Trainer. Sie haben eine überragende erste ProA-Saison gespielt. Die Titans sind ein sympathischer Klub. Ich freue mich, das letzte Heimspiel gegen Dresden machen zu können. Fabian Strauß kenne ich schon lange. Er ist sehr ehrgeizig, macht eine tolle Arbeit und hat sich super entwickelt. Das bislang Erreichte der Dresdner in dieser Saison ist mit Sicherheit ein großer Verdienst von ihm.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.