Nachberichte ProB Süd 8. Spieltag

06.11.2021 14:00 Uhr FC Bayern München II vs. Arvato College Wizards 69:66

Sportdirektor Daniele Baiesi reckte mit Coach Mihajlo Mitic synchron die Hände in die Luft, die Freude war im Audi Dome allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Denn im siebten Anlauf hat es endlich funktioniert: Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer gewann nach einer grandiosen 30:13-Aufholjagd im Schlussviertel das dramatische Keller-Duell in der ProB mit Karlsruhe unter dem Jubel der Fans 69:66. Durch den ersten Sieg (1:6) verbesserten sich die Münchner auf Rang elf vor den College Wizards (1:7); Elchingen als 13. steht wegen des Rückzugs bereits als erster Absteiger fest. „Wir wollen mit unserem Team junge Spieler entwickeln. Diese Entwicklung wird natürlich durch Siege enorm unterstützt, sie sind eine zusätzliche Motivation für die weitere Arbeit in den nächsten Wochen“, meinte Mitic nach den nervenaufreibenden 40 Minuten. „Jetzt haben wir einige Heimspiele vor uns, die uns gemeinsam mit den Zuschauern helfen sollten, auch gegen erfahrene Gegner gewinnen zu können. Mein Dank gilt den Zuschauern, die uns heute im Audi Dome unterstützt haben.“ 

Auch im dritten Spiel stand Joshua Obiesie gemeinsam mit Jonas Sauer, Sebastian Hartmann, Lukas Zerner und Mohamed Sillah in der ersten Fünf. Doch die Gastgeber liefen zunächst einem Rückstand hinterher, konnten sich dann aber durch Ivan Kharchenkov noch die knappe Führung sichern. Nach einem Dreier von Hartmann sahen die Gäste sich zu einer Auszeit gezwungen. Es folgte ein völliger Bruch im Spiel der jungen FCBB-Talente, sie erzielten in den letzten sechs Minuten vor der Halbzeit keinen Korb mehr. Erneut waren zwölf Ballverluste deutlich zu viel gewesen. Auch im dritten Durchgang kamen die Bayern überhaupt nicht ins Laufen und sahen sich bald einem 20-Punkte-Rückstand konfrontiert. Die Partie schien entschieden zu sein. Die letzten zwei Minuten gehörten Lukas Zerner, der vier Punkte erzielte und dem Center-Kollegen Daniel Helterhoffeinen Assist auflegte.

Doch das FCBB-Selbstbewusstsein war nun vollends da und BBL-Youngster Joshua Obiesie erzielte zehn Punkte in Serie. Die Aufholjagd war dann tatsächlich perfekt, als Maxwell Dongmo Temoka die Führung erzielte. Der höchste FCBB-Vorsprung des Spiels war zeitgleich der Endstand – was für eine tolle kämpferische Leistung des ersatzgeschwächten Teams, die sich am Samstagabend endlich belohnte nach einigen schweren Wochen.

06.11.2021 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 85:74

Die Dresden Titans melden sich mit einem fulminanten Auftritt aus ihrer dreiwöchigen Pause zurück. Gegen die Gäste der Depant Giessen 46ers Rackelos setzten sich die „Elbriesen“ am Ende mit 85:74 durch. Insgesamt 1118 Zuschauerinnen und Zuschauer füllten die Margon Arena und freuten sich über ehrliche Verteidigungsarbeit und spektakuläre Offensivaktionen der Gastgeber. Bester Werfer wurde Dresdens Amerikaner Grant Teichmann, der fünf Dreier und 21 Punkte erzielte. Zudem sind die Titans durch die Niederlage Koblenz‘ nun wieder Tabellenführer der Südstaffel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB!

Dennoch gestalteten die hessischen Gäste die Partie zwischenzeitlich immer wieder eng. Nach gutem Start und exzellenter Defensive der Titans, war es insbesondere Giessens Kapitän Johannes Lischka, der mit seiner Physis und Erfahrung am Brett sowie aus der Distanz (drei aus sechs von „Downtown“) stetig für Gefahr sorgen konnte. Viktor Ziring erwischte mit 15 Zählern einen für ihn exzellenten Abend. Dafür enttäuschte BBL-Talent Tim Uhlemann mit nur vier Punkten. Die Titans machten es besser, als ihre Gegner! Blau-Weiß bewegte den Ball mit vielen Extrapässen (21 Assists, fünf davon von Julius Stahl – neuer Karierrebestwert) und traf seine schön herausgespielten Würfe von außen hochprozentig (14 Treffer bei 38 Prozent). Vor allem Teichmann traf exzellent (fünf aus zehn). So führten die „Titanen“ knapp vier Minuten vor Abpfiff deutlich mit 71:55. Dann kämpften sich Lischka und sein Team aber nochmal heran, verkürzten in der letzten Spielminute sogar auf unter 10 Zähler Vorsprung. Doch die Titans blieben cool und Tanner Grahams Dreier mit der Sirene besiegelte den 85:74-Erfolg.

Gäste-Coach Patrick Unger sah die Ursache der Niederlage vor allem in der Verteidigungsleistung seines Teams begründet: „Es ist uns nicht gelungen, Teichmann aus dem Spiel zu nehmen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dann verliert man so, wie wir es hier und heute getan haben. Dresden ist mit Koblenz das beste Team in unserer Liga, sehr schwer zu spielen.“ Für Titans-Headcoach Fabian Strauß war es nach dreiwöchiger Unterbrechung ein guter Sieg: „Sand hatten wir nicht im Getriebe. Es sah schon noch aus, wie vor der Pause. In der ersten Hälfte sind die Würfe einfach noch nicht so gefallen, wie wir es gewohnt sind. Darüber haben wir in der Halbzeit gesprochen, dass die Jungs an sich und an ihre Qualität im Wurf glauben sollen. Das haben wir dann gut umgesetzt.“ Auch über den neuen Saison-Höchstwert bei den Zuschauern freute sich Strauß: „Wir hatten heute mit Giessen einen attraktiven Gegner und ich freue mich für das Publikum, dass es am Ende dann noch ein spannendes Spiel war.“

06.11.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 97:94

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

06.11.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Orange Academy Ulm 67:83

Während die Partie noch ausgeglichen begann, leisteten sich die Hanauer bereits im ersten Viertel eine Schwächephase. In den letzten zweieinhalb Minuten konnten die White Wings keine Punkte mehr erzielen und die Ulmer drehten ein 13:8 in ein 13:17. Und auch im zweiten Viertel taten sich die Grimmstädter schwer im Abschluss. Ulm nutzte diese Phase aus und zog 2:44 Minuten vor dem Halbzeitpfiff erstmalig auf einen 10-Punkte-Vorsprung davon. Mit 29:36 gingen beide Teams in die Pause. Und während Ulm im dritten Viertel zunächst einmal den Vorsprung auf 14 Zähler ausbauen konnte, legten die White Wings in den letzten vier Minuten eine gute Druckphase hin. Immer wieder schaffte das Team es, Pässe abzufangen und in Punkte umzumünzen. So kamen die Hanauer nicht nur heran, sondern gingen zehn Sekunden vor Viertelende sogar mit einem Punkt in Führung – gefolgt von einem starken Buzzer-Beater-Wurf durch Marius Stoll.

Mit einem Zwischenstand von 55:56 ging es ins letzte Viertel. Und es schien, als ob ein Sieg möglich wäre. Im Schlussabschnitt wollte es dann allerdings nicht mehr rund laufen für Hanau. Während Ulm immer wieder zu einfachen Punkten kam, taten sich die White Wings im Abschluss zu schwer und vergaben auch einfache Korbleger. Ulm konnte das Viertel überragend mit 12:27 gewinnen und sicherte sich so die Auswärtspunkte in Hanau.

Vor allem die Wurfquoten hatten an diesem Abend nicht gepasst. Von 48 Zwei-Punkte-Würfen verwandelten die Hanauer nur 23, von jenseits der Drei-Punkte-Linie fand die Mannschaft mit 2 Treffern aus 14 Versuchen quasi gar nicht statt. „Bei uns hat heute ein Spieler gefehlt (Anm. d. Red. Philip Walz) und das hat man direkt gemerkt. Ulm hingegen hat es heute geschafft, auch ohne einiger ihrer Topspieler zu überzeugen“, sagt White-Wings-Headcoach Kamil Piechucki. „Das spricht eindeutig für ihre starke Trainingsarbeit auf BBL-Niveau.“ Den White Wings hatten am Ende die Energie gefehlt, um den Auftrieb aus dem dritten Viertel mitzunehmen. „Die Aufholjagd hat uns viel Kraft gekostet, die OrangeAcademy hatte da einfach mehr Ausdauer. In solchen Situationen triffst du dann seltener Lay-Ups, bist nicht in der Lage den Rebound zu holen oder verlierst 1-gegen-1-Situationen.“ Das Management der White Wings ist mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden: „Eine solche erste Halbzeit dürfen wir in dieser Saison nicht noch einmal zeigen“, sagt Geschäftsführer Sebastian Lübeck. „Wir hatten heute definitiv die Chance, dieses Spiel zu gewinnen. Das Endergebnis enttäuscht.

06.11.2021 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. EPG Baskets Koblenz 87:64

Genau wie in der biblischen Sage David gegen Goliath trafen am Samstag Abend zwei absolute Gegensätze aufeinander. Einerseits der kleine und mutige Turn und Sportverein aus Oberhaching, der sich dem übermächtig scheinenden Gegner mit viel Herzblut und Leidenschaft stellt. Auf der anderen Seite die Startruppe aus Koblenz, gespickt mit starken sowie namhaften Profis und mit dem mittelfristigen Ziel den Standort in die BBL zu bringen. Als der neue Kapitän Peter Zeis das Trainerteam ein paar Minuten vor Ende des Spiels fragte ob es sein kann, dass der Score an der Anzeigetafel stimmt, konnten die Tropics selber nicht glauben was an dem denkwürdigen Abend passiert war. Dank dem besten Spiel der Vereinsgeschichte zwangen die Tropics den Ligatopfavorit in die Knie und sorgten für ein Basketballwunder.

Bereits zu Beginn des Spiels waren die Mannen um Janosch Kögler hellwach und spielten mit viel Selbstbewusstsein, dass man durch den Sieg in Karlsruhe hatte. Defensiv verdiente sich das ganze Team von Beginn an ein großes Lob, doch vor allem der junge Phillip Bode leistete hier unglaublich gute Arbeit. Mit extremer Agressivität und großem Kampf zerstörte er ein um anderes Mal den Spielaufbau der Baskets und war verantwortlich für viele Ballgewinne. Im Anschluss übernahm Janosch Kögler, der von der Defense der Koblenzer gut verteidigt wurde, immer mehr die Verantwortung im Spielaufbau. Clever wurden die Freiräume, die durch die Sonderbewachung des Tropics-Topscorers entstanden, genutzt und Kögler bediente mit Traumpässen nun seine Mitspieler. Allen voran Backupcenter Thomas Pethran profitierte nun von den tollen Anspielen der Aufbauspieler und schloss hochprozentig am Brett ab.

So stark die Oberhachinger auch in den ersten 20 Minuten gespielt haben, rechnete jeder in Halle damit, dass der haushohe Favorit mit seiner Startruppe keine Blöse geben wird und das Spiel gedreht wird. Doch die Rechnung wurde ohne den TSV gemacht. Die Tropics kämpften bei jeder Verteidigungssequenz, als ob es die spielentscheidende ist. Mit einer 57-44 Führung ging es ins Schlussviertel. Koblenz, die bereits mehrfach diese Saison große Rückstande aufholen konnte, stellte nun auf eine Ganzfeldpresse um und die Gäste suchten Ihr Heil zudem nun auch mit schnellen Abschlüssen. Doch Oberhaching hatte immer eine Antwort parat. Es schien gefühlt jeder Wurf, den man in Richtung Korb abfeuerte, zu fallen. 50 Prozent Dreierqoute spricht Bände.

An einem denkwürdigen Basketballabend, an dem man sich in Oberhaching noch lange erinnern wird, sorgte man für die größte Sensation in den deutschen Bundesligen. Nach einer ausgiebigen Feier gilt nun der Blick jedoch wieder nach vorne. Mit den Dresden Titans kommt der neue Tabellenführer, der ebenfalls ungeschlagen ist, am kommenden Samstag nach Oberhaching.

Mario Matic : „Glückwunsch an meine Mannschaft. Wir sind am heutigen Abend über uns herausgewachsen und haben ein kleines Basketballwunder geschafft. Bei aller Euphorie, die nach so einem Spiel normal ist, muss man jedoch leider schnell wieder auf den Boden der Tatsachen kommen. Es waren im Endeffekt nur zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs und den Klassenerhalt. Es heisst nun wieder hart im Training arbeiten und uns bestmöglich auf das nächste Spiel vorbereiten.

Nachberichte ProA 9. Spieltag

07.11.2021 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Phoenix Hagen 91:77

Nach zähem Beginn und Abtasten beider Teams kamen die Gäste aus Hagen, bei denen die Leistungsträger Karrington Ward (Knie) und Dominik Spohr (Grippe) fehlten, besser ins Spiel und hatten über weite Strecken der ersten Halbzeit die Nase vorn. Die SEAWOLVES hielten den Anschluss vor allem durch Freiwürfe, wenngleich das Spiel der Wölfe im ersten Durchgang hektisch wirkte. Nach dem 89:65-Auswärtssieg in Itzehoe am vergangenen Freitag dauerte es, bis der Offensivmotor der Hausherren ins Laufen kam. Tyler Nelson versenkte zum Ende des ersten Abschnitt einen Dreier zum 18:17.

Die Hagener behaupteten weiterhin eine knappe Führung und blieben bis zur 18. Minute im Spiel. Dann traf Nelson zwei Dreier in Folge und die SEAWOLVES, die nun mehr Druck in der Verteidigung aufbauten, zogen bis zur Halbzeit auf 44:37 davon. Das dritte Viertel gehörte den Gastgebern, die nun mit einer Ganzfeldpressverteidigung die Offensive der Hagener dermaßen ins Wanken brachten, dass Ballgewinne und einfache Zähler heraussprangen. Ein 34:19-Viertel ebnete den Weg zum fünften Sieg in Serie. Vor allem Sid-Marlon ackerte in Korbnähe, traf sechs seiner sieben Freiwürfe und hatte neben Nijal Pearson und Chris Carter maßgeblichen Anteil am immer weiter wachsenden Vorsprung der Wölfe.

Mit einer komfortablen 78:56-Führung für Rostock starteten beide Teams ins Schlussviertel. Gäste-Coach Chris Harris zeigte durch die Einwechslung des 17-Jährigen Luka Zajic, dass seine Mannschaft gegen die weiterhin aggressiv arbeitete Rostocker Mannschaft nicht mehr an eine Kehrtwende glaubte. 8:37 Minuten vor dem Ende antwortete SEAWOLVES-Coach Held mit der Einwechslung des Rostocker Talents Svante Schmundt, der nur 55 Sekunden später per Sprungwurf seine ersten Punkte in der ProA erzielte. Die 2.500 Zuschauer auf den Rängen jubelten und feierten diese Premiere – und den souverän herausgespielten fünften Sieg der SEAWOLVES in Folge.

Rostock-Coach Christian Held nach dem Spiel: „Ich bin sehr zufrieden, weil wir es wieder geschafft haben, unser Spiel durchzusetzen. Unser Spiel ist davon geprägt, dass wir irgendwann einen Lauf haben. Das können wir nicht über das gesamte Spiel aufrecht erhalten. Wir haben immer Phasen, in denen es zäh wirkt, wir aber trotzdem gut verteidigen. Wir haben sehr lange sehr gut verteidigt. Dadurch können wir Phasen, wenn es offensiv nicht so gut läuft, überbrücken. Irgendwann kommt dann unser Run und das Spiel kippt zu unserem Vorteil.“

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. RASTA Vechta 70:67

RASTA Vechta kam in der Rundsporthalle zunächst so gar nicht ins laufen und lag nach 150 Sekunden mit 0:9 hinten. In der Defense fingen sich die Vechtaer dann, gaben in der Offense allerdings ein sehr einseitiges Bild ab. Nicht ein einziger Erfolg aus dem 2er-Bereich gelang den Gästen in den ersten zehn Minuten, viermal wurde per Dreier getroffen und Josh Young netzte drei Freiwürfe ein. Gleich ein Dutzend Mal hatten die Vechtaer von jenseits der 6.75 Meter abgeschlossen. Positiv: Das Rebound-Duell ging erst einmal an die Gäste (12:9). Extrem ärgerlich waren auch die sage und schreibe acht Turnovers in den ersten zehn Minuten. Nach insgesamt 10:33 Minuten war es dann soweit, RASTA traf innerhalb des Perimeters: Turner per Floater zum 17:13 (11.). Das Graf-Team aber gewann kaum Sicherheit und musste die Führung Mitte des 2. Viertels auch schon wieder abgeben. Das große Problem der Vechtaer in diesem Abschnitt, es war ein altbekanntes. Den Bochumern wurde jetzt Rebound um Rebound geradezu angeboten, 15 holten sie im 2. Viertel, davon schier unfassbare sieben am offensiven Ende.

RASTA kam nicht gut aus der Kabine, dann aber stopfte erst Robin Lodders den Ball durch die Reuse, A.J. Turner legte einen Dreier zum 34:38 nach, Josh Young einen Threeball obendrauf – 37:38. Vor dem Schlussabschnitt hatten die Bochumer bereits 51 Würfe generiert, RASTA hingegen nur 37. Zwar war die Dreierquote mittlerweile bei sehr guten 40%, doch in der Zone passierte praktisch gar nichts und 20 Vechtaer Ballverluste nach 30 Minuten bereiteten ebenfalls größte Sorgen. Dass die Partie noch einmal eng werden würde, daran war zu Beginn des 4. Viertels überhaupt nicht mehr zu denken. RASTA krempelte allerdings doch noch einmal die Ärmel hoch und pirschte sich langsam aber sicher an den VfL heran. Bei noch 188 Sekunden Restspielzeit hatte Josh Young nach einem feinen Pass von A.J. Turner auf 60:66 gestellt – Auszeit Bochum. Im nächsten Vechtaer Angriff hätten sie weiter verkürzen können, leisteten sich aber stattdessen ihren 24. Ballverlust – RASTAs Offensive ließ jedem Fan die Haare zu Berge stehen. Und doch schafften es die Niedersachsen, das Spiel noch einmal eng werden zu lassen. Robin Lodders verkürzte in der 39. Minute auf 64:68, bei noch 53 Sekunden auf der Uhr schaffte Kapitän Young per Threeball das 67:70. Und sogar der Ausgleich war den Vechtaern noch zweimal möglich, beide Versuche jedoch scheiterten.

Marius Graf (Vechta): „Das war heute im Verglich zu Freitag ein großer Rückschritt. Dass wir das 1. Viertel noch gewinnen, ist geradezu ein Witz. Wir waren überhaupt nicht ‚ready‘ für das Tempo der Bochumer und haben in der Offense keine Lösungen gefunden. Dass wir so viele Dreier nehmen, entsprach auch nicht dem Matchplan. Wir haben keine Balance gefunden zwischen Inside- und Outside-Aktionen. Und wenn man schon zur Halbzeit zwölf Ballverluste hat, dann weiß man, dass man kein gutes Spiel macht. Über unser Rebound-Verhalten darf man eigentlich gar nicht sprechen, weil es viel, viel besser werden muss – da geht es um Einstellung und Fokus.“

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Itzehoe Eagles 83:76

So schnell kann es gehen. Nach drei Niederlagen zum Auftakt in die BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2021/2022, feierten die Schwaben am Sonntagabend den fünften Sieg im sechsten Spiel. Erneut musste Head Coach Perovic auf wichtige Leute verzichten. Besnik Bekteshi und Aleksa Bulajic fehlten verletzungsbedingt. In deutlich besserer Verfassung zeigte sich Rohndell Goodwin, der nach einer Erkältung während der vergangenen Woche, am Freitag in Ehingen noch geschwächt zu Werke gehen musste und nach einem weiteren Tag der Erholung am Sonntagabend in der sehr gut gefüllten Sporthalle Stadtmitte das eine oder andere emotionale Highlight setzen konnte. Der Start ins Spiel gelang nach Maß. Nach kurzem Abtasten beider Mannschaften in den ersten Spielminuten, übernahmen die Ritter das Kommando und gingen früh in Führung. Acht Punkte von Goodwin, sowie erfolgreiche Aktionen von Tim Koch, Till Pape und Noah Starkey sorgten für die deutliche 27:15 Führung nach den ersten zehn Minuten.

Doch Itzehoe war nicht gekommen um die beiden Punkte herzuschenken. Im zweiten Viertel schlug die Truppe von Coach Pat Elzie zurück. Vor allem defensiv überzeugten die Gäste aus dem hohen Norden nun und erlaubten nur noch 12 Zähler auf Kirchheimer Seite. Perovic schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Knights schalteten nun einen Gang höher und gingen früh zweistellig in Führung. Ein sensationell herausgespielter Dreier für Rohndell Goodwin, dem mehrere Pässe vorausgingen, sorgte für Jubelstürme auf den Tribünen. „Wir zeigen in mehreren Phasen sehr schönen Basketball, aber es fehlt uns noch die Konstanz, das über 40 Minuten zu zeigen,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt. Kurz danach schlugen die Eagles prompt zurück und verkürzten auf einen einstelligen Rückstand. Offensiv lief es nun nicht mehr allzu rund auf Seiten der Hausherren, aber defensiv ließen die Knights nicht locker und verteidigten ihre Führung verbissen. Insbesondere Jonathon Williams zeigte gegen den bisherigen Ligatopscorer Chris Hooper eine ausgezeichnete Leistung und erlaubte dem Itzehoer Forward kaum Freiräume. Beim Zwischenstand von 63:54 ging es in den Schlussabschnitt.

Und Itzehoe wollte unbedingt nochmal herankommen. Williams, der zuvor hauptsächlich in der Verteidigung in Erscheinung trat, übernahm nun Verantwortung und sorgte mit acht Punkten für Ruhe in kritischen Phasen. Auch Tim Koch leistetet mit insgesamt zehn Zählern einen wichtigen Beitrag. Letztlich brachten die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren, unterstützt vom lautstarken Heimpublikum, den verdienten Sieg über die Zeit. „Es war ein sehr hartes und physisches Spiel gegen einen toughen Gegner. Wir sind froh, dass wir dieses Spiel, und auch das Duell gegen Ehingen, für uns entscheiden konnten. Der Druck war groß und die beiden verletzten Guards haben uns sehr gefehlt. Jetzt werden wir uns erholen und dann auf Quakenbrück vorbereiten,“ so Perovic nach Spielende.

07.11.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. Tigers Tübingen 90:92

Beste Werbung für den Basketball machten am Sonntagnachmittag die Nürnberg Falcons und die Gäste der Tigers aus Tübingen. Für 45 Spielminuten lieferten sich beide Mannschaften ein sehenswertes, intensives und hochspannendes Duell mit dem letztlich besseren Ende für die Raubkatzen. Die Falcons hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, insbesondere bei den Punkten und führten nach fünf Spielminuten mit 9:4. Der Tabellenzweite der ProA brauchte eine gewisse Zeit, um den eigenen Rhythmus zu finden und regelmäßig zu scoren. Nach zehn Spielminuten lag das Team von Danny Jansson dennoch mit acht Punkten zurück und war damit gut bedient. Im zweiten Viertel sahen die knapp 900 Zuschauer in der Kia Metropol Arena dann ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften zwar sehenswert punkteten, aber immer wieder gute Chancen ausließen. So konnte sich kein Team absetzen und Nürnberg zur Pause eine 40:34-Führung behaupten. 

Nachdem sich Falken und Tiger auch im dritten Viertel mehr oder weniger egalisierten, erwarteten die Fans beider Lager ein spannendes Schlussviertel und so sollte es auch kommen. Die Halle stand Kopf, Tübingen behielt aber die Ruhe und konnte, angeführt von Ryan Mikesell, den Rückstand bis zur 35 Spielminute wieder auf zwei Punkte verkürzen. Wieder war aber McBrayer für Nürnberg zur Stelle und zwang Tübingens Trainer mit seinem Dreier zum 71:66 zu einer Auszeit. Die Crunchtime hatte begonnen und hier war die Spannung mit Händen zu greifen. Es ging hin und her und sechs Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten die Falcons die Chance, die Partie an der Freiwurflinie zu entscheiden, was jedoch misslang und Tübingen die Chance eröffnete, mit einem Zweipunktewurf, die Verlängerung zu erzwingen oder gar die Partie für sich zu entscheiden. Die Tiger gingen auf einer Zweier und der starke Mateo Seric besorgte per Layup den Ausgleich. Der Dreier von AJ Davis fand zwar sein Ziel, kam aber eine Millisekunde zu spät. Overtime! 

Hier suchten beide Mannschaften schnell die Entscheidung. Für die Falcons ging Evan Taylor voran doch Tübingen konterte mit sicheren Distanzwürfen und einem nun sehr stark aufspielenden Till-Joscha Jönke. Der Neu-Tübinger war es auch, der kurz vor Schluss das 87:90 zu Gunsten der Gäste erzielte. Vytautas Buzas bat zur Auszeit, um sein Team auf den womöglich letzen Angriff der Partie einzustellen. Der erste Distanzwurf von AJ Davis verfehlte sein Ziel, doch der Ball blieb bei den Mittelfranken. Erneut übernahm Davis Verantwortung und wurde beim Dreierversuch gefoult. Der US-Amerikaner traf alle drei Freiwürfe und während sich nicht nur der Verfasser dieses Spielberichts auf eine zweite Verlängerung einstellte, zauberte Tübingen ein Einwurf-Play aus dem Hut, das Bakary Dibba zwei Zehntelsekunden vor Schluss einen offenen Layup in der Nürnberger Zone ermöglichte. Treffer, 90:92, Game Tübingen! 

Nach drei Siegen in Folge mussten sich die Falcons einem starken Gegner geschlagen geben. „Es wäre heute mehr für uns drin gewesen. Unsere Fans haben uns streckenweise getragen und uns extrem viel Energie gegeben. Gerne hätten wir uns bei ihnen mit dem zweiten Sieg an diesem Wochenende bedankt, aber am Ende haben Kleinigkeiten über den Ausgang der Partie entschieden, Kleinigkeiten, deren Summe den Ausschlag zu Gunsten von Tübingen gegeben haben. Wir werden daraus lernen“; so Trainer Vytautas Buzas nach dem Spiel.

07.11.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Uni Baskets Paderborn 57:88

In der Frühphase der Begegnung war noch alles in Ordnung, obwohl sich eines der Hauptprobleme dieses Abends bereits andeutete. Die LIONS erzielten kaum Punkte aus dem laufenden Spiel heraus. Nach drei Minuten stand es zwar 7:5, jedoch waren die Treffer des Löwenrudels alle Resultate aus Freiwürfen. Die Führung hielt folglich auch nicht lange. Beim 12:10 in der siebten Minute lagen die Hausherren letztmals in Front. Das Spiel wurde nun zerfahrender auf beiden Seiten, wenngleich die Uni Baskets wenigstens einige ihrer Spielzüge erfolgreich abschlossen. Bei den LIONS war keine klare Linie mehr erkennbar und so ließ die Mannschaft einen Zehn-Punkte-Run der Gäste zu. Auch eine Auszeit, eine Minute vor der ersten Pause, konnte daran nichts ändern. So stand es zu Beginn des folgenden Abschnitts 12:20. Doch wer glaubte, die Unterbrechung hätte den Paderborner Lauf unterbrochen, sah sich getäuscht.

Es folgten für Karlsruhe einige der bittersten Basketball-Minuten der letzten Jahre. Nachdem die Mannschaft viertelübergreifend fast sieben Minuten ohne eigenen Treffer geblieben war, versuchte LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic seine Schützlinge in einer weiteren Auszeit wieder wachzurütteln. Doch außer über Freiwürfe ging weiterhin praktisch nichts. Die Uni Baskets hatten leichtes Spiel mit einem Heimteam, das völlig von der Rolle war, und bauten ihren Vorsprung weiter aus. Nach fast zehn Minuten ohne Treffer aus dem Spiel heraus brach Leo Behrend den Bann mit einem Dreier. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste ihren Run auf 22:2 Punkte geschraubt und sich komfortabel abgesetzt. Grundsätzlich ist im Basketball in einer derart frühen Spielphase noch alles möglich, aber die LIONS machten es ihren Kontrahenten durch eigene Fehler immer wieder leicht. Bis zur Halbzeit hatten sie 13 Turnover und damit doppelt so viele wie die Uni Baskets angehäuft. Die Zwei-Punkt-Trefferquote betrug zu diesem Zeitpunkt 12 %, ein völlig indiskutabler Wert. Mit einem Spielstand von 24:44 ging es in die Kabinen.

Zu Beginn von Hälfte zwei deutete wenig auf eine grundlegende Verbesserung im Karlsruher Spiel hin, wenngleich das Team nicht mehr ganz so verunsichert wirkte wie noch gegen Ende des ersten Durchgangs. Am Gesamtbild änderte sich indes nichts. Zur Mitte des Spielabschnitts lag Paderborn 25 Punkte in Front und Scepanovic versuchte es nochmals mit einer Auszeit. Aber auch die half nicht, dem gerade laufenden 16:1-Run der Uni Baskets etwas entgegenzusetzen. Zur letzten Pause stand es schließlich 38:73 und die Begegnung war klar entschieden. Die LIONS leisteten nun nochmals Gegenwehr und gaben sich nicht völlig auf. Doch die drei vorhergehenden Viertel gehörten leider zum schlechtesten, was man in Karlsruhe seit langer Zeit gesehen hat. Die Niederlage war – auch in dieser Höhe – nur die logische Konsequenz.

Die weiteren Partien des 9. Spieltags finden am Dienstag, den 9.11 und Mittwoch dem 10.11 statt.

Dienstag, 09.11.2021 | 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. TEAM EHINGEN URSPRING 100:76

Das TEAM EHINGEN URSPRING fand den besseren Start in die Partie und führten nach zwei Minuten bereits mit 0:9. Viele Fehlpässe und vergebene Würfe sorgten für den offensivschwachen Beginn der Gladiatoren, erst Brody Clarke besorgte nach drei gespielten Minuten per And-One die ersten Punkte der Trierer. Über das gesamte erste Viertel kamen die Hausherren nicht wirklich in die Partie und liefen dem frühen Rückstand bis zum Ende der ersten zehn Minuten hinterher, nach denen es 21:28 aus Sicht der Gladiatoren stand.

Auch im zweiten Viertel gab es viele Flüchtigkeitsfehler auf Seiten der Trierer, die häufig in Fehlpässen und schnellen Gegenangriffen der Ehinger mündeten. Erst zur Mitte des zweiten Viertels hatten die Gladiatoren wieder etwas Zugriff auf die Partie und spielten offensiv wie defensiv deutlich konsequenter. Mit fünf Minuten Restzeit in der ersten Hälfte hatten die Moselstädter die Partie wieder ausgeglichen – es stand 36:36. In den letzten Minuten vor der Halbzeitpause gelang es den Trierern erstmalig in Führung zu gehen und diese bis zum Halbzeitpfiff zu verteidigen. Dank drei getroffener Dreier von Thomas Grün in Folge ging es mit einer 51:41-Führung in die Kabinen.

In der zweiten Spielhälfte zeigten die Gladiators eine deutlich höhere Intensität als zu Beginn des Spiels. Leider verletzte sich Derrick Gordon ohne Fremdeinwirkung am Knie und konnte für den Rest der Partie nicht mehr eingreifen. Die Gastgeber waren trotz der bangen Momente nach Gordons Verletzung mittlerweile im Spiel angekommen und hielten die Führung konstant bei über zehn Punkten. Erst zwei Minuten vor Ende des dritten Spielabschnitts kamen die Ehinger nochmal etwas näher heran und verkürzten auf 66:58 (28. Spielminute). Doch vor allem der Dreier fiel bei den Gladiatoren nun extrem hochprozentig und auch die Defense der Trierer legte nochmal an Tempo und Aggressivität zu und so ging man mit einer verdienten 73:59 – Führung in die letzte Viertelpause.

Im letzten Viertel suchten die Gladiatoren wieder vermehrt Abschlüsse nah am Korb, auf die Ehingen keine Antwort hatte, vor allem Brody Clarke war kaum zu stoppen. Beim TEAM EHINGEN URSPRING lief nun auch nicht mehr viel zusammen und man verließ sich zunehmend auf Eins-gegen-Eins-Duelle. Bis zum Ende der Partie spielten die Hausherren die Partie abgeklärt zu Ende und ließen die Ehinger nicht mehr ins Spiel kommen. Letztlich gewinnen die RÖMERSTROM Gladiators verdient mit 100:76 gegen das TEAM EHINGEN URSPRING.

Headcoach Marco van den Berg: „Dafür dass wir vier Spiele in Folge verloren haben, haben wir keinen guten Start in das Spiel gezeigt. Langfristig wird uns helfen, dass unsere Leader in solchen Situationen aufstehen und die Verantwortung übernehmen. Leider hat sich Derrick heute verletzt, sodass wir wahrscheinlich vorerst auf ihn verzichten müssen. Das ist natürlich sehr schlecht und wir müssen schauen, wann und wie er zurückkommen wird.“

10.11.2021 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Artland Dragons 55:99

Auf dem weitesten Auswärtstrip der Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben die Artland Dragons am Mittwochabend Feuer gespuckt – und zwar wie. Bei den wiha Panthers Schwenningen überzeugte die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler mit Teambasketball der obersten Güteklasse, fantastischen Trefferquoten und energischer Verteidigung, sodass der 99:55-Erfolg auch in der Form als hochverdient bezeichnet werden darf. Gleich sechs Quakenbrücker punkteten zweitstellig, auch aufgrund der frühen Entscheidung standen alle Drachen mindestens 15 Minuten auf dem Parkett der Deutenberghalle.

Panthers-Headcoach Alen Velcic hatte hingegen bereits nach vier Minuten genug vom Beginn an präsenten, flüssigen und teamdienlichen Quakenbrücker Spiel gesehen. Aufgrund der brandgefährlichen Offensive der Drachen war das Schwenninger Trainer-Urgestein früh zu zwei Auszeiten gezwungen, als sonderlich fruchtbar erwies sich allerdings keine der beiden. Insbesondere von der Dreierlinie lief es für die Gäste nämlich von Beginn an bestens, am Ende des ersten Viertels hatte die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler starke sieben Treffer im Schwenninger Korb versenkt. Und die schier unglaubliche Treffsicherheit der Drachen sollte sich auch zu Beginn des zweiten Viertels fortsetzen. Doch nicht nur offensiv schien das Team nun nicht aufzuhalten zu sein. Auch defensiv standen die Drachen den Panthers-Topscorern Raiquan Clark und David Cohn ständig auf den Füßen, verteidigten im Kollektiv und hielt die Schwenninger Offensive so weitestgehend in Schach. Bis zur Pause bauten die Gäste ihre Führung sogar bis auf 25 Punkte aus.

Zwar startete das dritte Viertel mit einem Clark-Dunk (18 Punkte), nun waren jedoch wieder die Gäste an der Reihe. Angeführt von Pechacek und Griffin legten die Drachen einen unwiderstehlichen 13:2 Run aufs Parkett und enteilten ihrem Gegner erstmals bis auf 34 Punkte – die bis dato höchste Führung des Abends. Und auch die Verteidigung stand weiterhin: lediglich vier Zähler ließen die Quakenbrücker in den ersten knapp fünf Minuten des dritten Viertels zu und bestätigten so auch am defensiven Ende den Eindruck aus Halbzeit eins. Es dauerte nämlich erneut satte viereinhalb Minuten, bis die Panthers erstmals wieder zu Punkten kommen sollten. Vom hohen Rückstand verunsichert und von der starken Dragons-Defense unter Druck gesetzt, fiel für die Schwenninger nun kein Ball mehr, Esosa Okundaye erlöste die Schwarzwälder schließlich von der Freiwurflinie. Bis dahin hatten sich die Quakenbrücker bereits auf 88:47 abgesetzt, Isler konnte nun viel rotieren und dem kompletten Team die entsprechende Spielzeit gewähren. Am Ende stand schließlich ein hochverdienter und vor allem mannschaftsdienlich und selbstlos herausgespielter 99:55-Erfolg, mit dem die Dragons auf den 12. Tabellenplatz springen und sich eine Menge Selbstvertrauen erspielt haben dürften.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Über diesen Sieg freue ich mich heute für das komplette Team. Das hat wirklich Spaß gemacht, ich denke, dass wir die Punkte auf wirklich elegante Weise eingepackt und mitgenommen haben. Trotz der Niederlagen haben wir zuletzt einiges an Schwung mitnehmen können, spielerisch ging der Trend nach oben. Heute sind wir dann in unserem Spiel explodiert. Offensiv haben wir stark angefangen und auch defensiv waren wir schnell stabil. Unsere Systeme haben unheimlich effektiv gegriffen, sodass wir, und das soll keinesfalls despektierlich klingen, machen konnten was wir wollten. Der Gegner wusste einfach irgendwann nicht mehr, wo sie uns defensiv hätten packen sollen, sodass wir befreit aufspielen konnten. Alle Jungs hatten heute einen guten Impact auf das Spiel, darüber hinaus freut mich die klasse Teamleistung – 30 Assists sind eine großartige Sache. Wir haben die Partie durchgängig kontrolliert, nie nachgelassen und sind zu keinem Zeitpunkt abgehoben. Wir wollten unser Spiel von vorne bis hinten konsequent durchspielen, dass uns das gelungen ist, macht mich sehr stolz und es freut mich, dass wir die lange Rückfahrt nach Hause so genießen können. Das war ein Ausrufezeichen, denn es tut immer gut mit schönem Basketball die wichtigen Punkte und die ebenso wichtige Belohnung mitzunehmen.“

Nachberichte ProA 8. Spieltag

05.11.2021 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. PS Karlsruhe LIONS 89:83

Nürnbergs Basketballer kommen langsam aber sicher ins Rollen. Der gestrige Heimsieg gegen Karlsruhe war der vierte Punktgewinn in dieser Spielzeit, mit dem sich die Falken vorerst in der oberen Tabellenhälfte, auf Rang 7, einnisten können. Bis dorthin war es jedoch ein langer Weg. Nürnberg begann mit Dupree McBrayer, Evan Taylor, Roland Nyama, AJ Davis Jr. und Jonathan Maier und hatte mit Christian Feneberg und Matthew Moyer gleich zwei Ausfälle zu verkraften. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Falcons Mitte des ersten Viertels erstmals nennenswert an diesem Abend absetzen. Josh Price machte dabei dort weiter wo vor zwei Wochen beim Spiel gegen Vechta aufgehört hatte: Die gegnerische Defense vor Probleme zu stellen. Auch seine Landsleute Evan Taylor und AJ Davis Jr. fanden früh Ihren Touch und Nürnberg führte in einem unterhaltsamen Spiel nach zehn Minuten knapp mit 24:23. Daran wollte man im zweiten Viertel anknüpfen, ließ Karlsruhe aber immer wieder zu viele Freiheiten und konnte die Führung nur mit Ach und Krach auch nach 20 Spielminuten noch aufrecht erhalten. 

Nach der Pause waren die LIONS dann ebenbürtig und streckenweise besser. Ein 10:2-Run in den letzten Minuten des dritten Viertels bescherte der Mannschaft von Trainer Scepanovic dann sogar eine 3 Punkte-Führung (60:63) bevor es in den Schlussabschnitt ging. Dort waren die Falcons nun gefordert, konnten sich aber der lautstarken Unterstützung der über 900 Fans in der Kia Metropol Arena sicher sein. Nürnberg gelangen 29 Punkte im Schlussviertel und in der Crunchtime sogar einige gute Defensive-Aktionen, die letztlich den 89:83-Heimsieg gegen die Karlsruhe LIONS möglich machten. Für die Falcons war es der dritte Sieg in Folge und eine gute Generalprobe für das Spiel gegen Tübingen am Sonntag.

Vytautas Buzas konnte mit dem Ausgang der Begegnung zufrieden sein. Mit der Art und Weise, wie der dritte Heimsieg zu Stande kam, konnte sich Nürnbergs Coach aber erst nicht so recht anfreunden: „Wir haben lange gebraucht um unseren Rhythmus zu finden. Am Ende steht ein Sieg nach einem lehrreichen Spiel in dem uns die Fans einmal mehr grandios unterstützt haben. Die Vorbereitung gegen Tübingen hat begonnen“, so der Falcons-Coach.

05.11.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Medipolis SC Jena 86:94

Der Start der Dragons in die Partie lief zunächst sehr vielversprechend. Angeführt von dem in der Zone nicht aufzuhaltenden Adam Pechacek, und Thorben Döding, der den verletzten Zach Ensminger auf der Point-Guard-Position vertrat, spielten die Drachen früh groß auf und lagen nach vier Minuten 16:7 in Front. Und auch Chase Griffin stand in dieser Saison erstmals in der Starting Five von Headcoach Tuna Isler, der US-Amerikaner verhalf seinem Team in der Anfangsphase mit zwei Dreiern zum starken Beginn. Ex-Quakenbrücker Brandon Thomas führte sich auf der Gegenseite allerdings ebenso gut ein. Nachdem Ray Simmons die Thüringer sogar bis auf zwei Zähler naher kommen lassen hatte, griff Isler erstmals zur Auszeit – Kapitän Adrian Breitlauch führte sein Team schließlich mit einem Treffer von Downtown aus ebenjener heraus. 29:24 nach den ersten zehn Minuten.
 
 
Eine Minute und 20 Sekunden brauchten die Dragons dann wiederum, um Jena im zweiten Viertel zur ersten Auszeit zu zwingen. Pechacek und Breitlauch waren jeweils die Nutznießer des von Döding aufgezogenen Pick&Rolls, sodass die Hausherren schnell wieder bis auf 50:52 herangekommen waren. Und auch defensiv wirkten die Drachen nun wieder griffiger. Die Halle mit ihren 1700 Zuschauern beflügelte die Quakenbrücker merklich, sodass die Stimmung nach Pechaceks Dreier und der damit einhergehenden Führung auf dem frühzeitigen Siedepunkt angekommen war. Für das dritte Viertel passend traf auch Breitlauch seinen nächsten Versuch von Downtown, Alex Herrera beging obendrein sein zweites unsportliches Foul und musste folglich die Halle verlassen. Dem waren allerdings zwei Dreier von Moritz Plescher vorausgegangen, die Jena die erneute Führung verschafften. Die Partie blieb in dieser Phase jedoch extrem eng, der 72:72-Zwischenstand vor dem finalen Viertel war also durchaus logisch.
 
Beide Mannschaften bestachen nun allerdings zunächst vor allem durch starke Defense, die es dem Gegner immens schwer machte zu Zählbarem zu kommen. Angeführt vom sehr gut aufgelegten Nico Brauner (20 Punkte, 6 Dreier) enteilte der Ligaprimus zwei Minuten vor dem Ende bis auf fünf Punkte. Den Dragons schien hingegen das Wurfglück abhandengekommen zu sein. Beispiel: In einer starken Sequenz griffen sich die Quakenbrücker insgesamt vier Offensiv-Rebounds, trafen jedoch keinen der jeweils darauffolgenden Würfe. Simmons machte es im Gegenzug besser. Der Jenaer Point Guard erhöhte per Dreier auf acht Punkte bei 27 verbleibenden Sekunden, sodass das Spiel entschieden war. Am Ende gewinnt Medipolis SC Jena 94:86 und bleibt so weiter an der Tabellenspitze, die Drachen hingegen fallen zunächst auf den 15. Platz zurück.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Die Jungs haben heute hart gekämpft und wie ich finde auch gut gespielt. Unser Auftritt war von Team-Basketball geprägt, dazu haben wir uns beim Rebound deutlich von Jena absetzten können. Das zeigt, dass wir es können und Potenzial in uns steckt. Es stimmt uns positiv, weil dieses Spiel trotz der Niederlage gut für unsere Moral sein wird. Wir hätten den Sieg sicherlich verdient, am Ende hat sich allerdings Jena mit seiner individuellen Qualität in vielen und wichtigen Szenen durchgesetzt. Der Gegner ist im letzten Viertel durch schwierige Treffer im Rollen geblieben, wir hingegen haben unser Momentum durch Fehler leider nicht aufrechterhalten können. Chase Griffin, Adrian Breitlauch oder Adam Pechacek haben effektiv und mit sehr viel Einsatz gespielt, besonders hervorheben möchte ich allerdings Thorben Döding. Er ist vorangegangen, hatte offensiv wie defensiv einige gute Aktionen und hat den Takt angegeben. Insgesamt war unsere Leistung sehr respektabel, dazu war die Energie in der Halle sehr gut. Für einen Sieg hat es leider nicht gereicht, wir sehen jedoch die positiven Dinge und erkennen, dass der Trend in die passende Richtung geht. Die Aufgabe besteht nun darin Stabilität in die Sache zu bekommen und unsere Qualität konstant abzurufen. Dann kommen die Siege von ganz allein.“

05.11.2021 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL Sparkassenstars Bochum 102:88

Armani Moore, Jarelle Reischel, Robert Oehle, Kevin Yebo und Carrington Love starteten für die Eisbären in die Begegnung, die dabei verletzungsbedingt kurzfristig auf Daniel Laster und Konstantin Konga verzichten mussten. Die Bremerhavener starteten mit viel Tempo und Entschlossenheit in die Begegnung und konnten sich vor allem durch schnelles Umschaltspiel immer wieder einfache Abschlüsse erspielen. Die Gäste aus Bochum hielten jedoch gut mit und ließen sich vom fulminanten 9:3 Start der Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen. Im Verlauf des ersten Viertels erhöhten die Eisbären ihre Intensität in der Defensive und fanden offensiv immer wieder Lücken, sodass am Ende des ersten Spielviertels ein beruhigendes 35:27 von der Anzeigetafel leuchtete. Im zweiten Viertel blieb das Spiel wie schon im ersten Spielabschnitt umkämpft. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Auf Seiten der VFL Astrostars
war es vor allem Johannes Joos, der sein Team mit seiner Variabilität im Spiel hielt. Sein Gegenpart auf Seiten der Eisbären hieß einmal mehr Kevin Yebo, der zur Pause bereits 17 Punkte auf dem Konto hatte, an den Brettern die Abpraller hüben wie drüben fleißig einsammelte und bereits zur Halbzeit an einem Double-Double kratzte. In den letzten Minuten des zweiten Viertels schlichen sich auf beiden Seiten Flüchtigkeitsfehler ein, weswegen das Spielniveau ein wenig abflachte. Die Trefferquoten aus der Nah- und Mitteldistanz waren jedoch bei beiden Teams überdurchschnittlich gut, wobei die Eisbären gegen Ende des zweiten Viertels ihre körperlichen Vorteile auf den kleinen Positionen besser auszuspielen wussten, weswegen es nach einer kurzweiligen und unterhaltsamen ersten Halbzeit mit einem verdienten 58:49 in die Kabine ging.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war es abermals Yebo, der die Eisbären mit einem erfolgreichen Dreier auf Kurs brachte. Bochum hielt jedoch weiterhin dagegen und ließ die Bremerhavener nicht entscheidend davonziehen. Der Vorsprung der Mannen um den in Viertel Nummer drei stark aufspielenden Carrington Love pendelte sich so zunächst im hohen einstelligen Bereich ein, was neben der starken Performance von Love vor allem an den vielen Ballverlusten auf Seiten der Bochumer und Ethan Alvano lag, der mit sechs Punkten in Folge in dieser Phase nicht zu stoppen war. So beendeten die Eisbären das Viertel mit einer 88:73- Führung, nachdem Neuzugang Shane Richards mit der Schlusssirene seine ersten drei Punkten im Eisbären-Dress einnetzen konnte. Das vierte Viertel begannen beide Teams eiskalt, weswegen sich an der Höhe des Vorsprungs der Eisbären in den ersten drei Minuten wenig änderte. Nach vier schnellen Punkten
der Gastgeber, sah sich Bochums Cheftrainer Felix Banobre zu einer Auszeit gezwungen, um den Lauf der Bremerhavener zu unterbrechen. Die Auszeit verfehlte ihre erhoffte Wirkung jedoch, sodass ein weiterer Buzzerbeater-Dreier von Richards den Vorsprung der Hausherren auf über 20 Punkte anwachsen ließ. Der Eisbären-Express war jetzt nicht mehr aufzuhalten. Die Gäste hingegen verzettelten sich zunehmend in überhasteten Einzelaktionen, das Team von Eisbären Headcoach Michael Mai verwaltete das Ergebnis in den letzten Minuten clever und so konnten die Fans nach einem Durchstecker von Yebo auf Oehle die Punkte 99 und 100 bejubeln. Die Eisbären Bremerhaven gewannen nach einer tollen Leistung am Ende verdient mit 102:88 und führen mit dem fünften Sieg in Folge ihren Weg senkrecht nach oben weiter fort.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich Eisbären Headcoach Michael Mai mit dem Auftritt seines Teams: „Wir haben heute unseren Aufwärtstrend bestätigt und mit Bochum eine starke Mannschaft dank unserer Intensität und Physis und ohne DJ und Konsti besiegen können. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie das Team langsam anfängt eine Identität zu bilden und auch am defensiven Ende Stolz zu entwickeln. Trotzdem müssen wir weiterhin fokussiert bleiben und den Saisonstart als mahnendes Beispiel nehmen, dass das Pendel auch schnell in die andere Richtung ausschlagen kann.“

05.11.2021 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 86:67

In einer Begegnung der zuvor Gebeutelten – Hagen kam mit fünf, Trier mit drei Niederlagen in Serie in die Halle – erwischten die Gäste den zunächst besseren Start, ehe Phoenix offensiv seinen Rhythmus fand und mit einem beherzten Auftritt die Führung übernahm. Ab dem dritten Viertel kippte die Angelegenheit rasant zugunsten der Hausherren, die immer wieder Ballverluste forcierten und dadurch selbst in Transition zu einfachen Punkten kamen. Hatten die Gladiators in Halbzeit eins nur sechs Turnover auf dem Konto, kamen nach dem Seitenwechsel nochmals deren satte 14 hinzu. Genau zum richtigen Zeitpunkt heiß lief Philipp Daubner, der elf seiner insgesamt 13 Zähler in eben jenem dritten Viertel erzielte. Gleich drei Dreier und einen Floater versenkte der Forward während des entscheidenden Phoenix-Runs – und wurde dafür von den 1.210 Zuschauern frenetisch gefeiert.

Wusste Shawn Occeus mit grundsoliden zwölf Punkten, sechs Rebounds und drei Assists in den prominentesten Statistiken bereits zu gefallen, war es allerdings seine Präsenz in der Verteidigung, die an diesem Abend herausstach. Der Amerikaner stand aufmerksam in der Helpside und blockte gleich sechs gegnerische Würfe – was auf die gerne zum Korb ziehenden Trierer Guards eine merklich abschreckende Wirkung hatte. Eine einmal mehr starke Vorstellung bot Paul Giese. Der Guard avancierte mit 17 Zählern zum Phoenix-Topscorer, wobei er sechs seiner acht Würfe aus dem Feld traf (75,0 Prozent). Nach Occeus (32:10 Minuten) stand er von allen Hagener Akteuren mit 30:45 Minuten am zweitlängsten auf dem Feld.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Vielen Dank an unsere Fans und meine Mannschaft, die nach einem schwierigen Start in die Partie weiter Gas gegeben und Selbstvertrauen gezeigt haben. Dort haben wir als Team eine gute Antwort gefunden und uns gegen einen wirklich tiefen Trierer Kader im Verlauf der Begegnung immer weiter steigern können. In der ersten Hälfte waren wir defensiv besonders abseits des Balls oft zu unaufmerksam, zu langsam. Das hat sich nach dem Seitenwechsel jedoch geändert und war der Schlüssel zum Erfolg.“

05.11.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. VfL Kirchheim Knights 78:92

Mit 78:92 verlor das TEAM EHINGEN URSPRING sein Heimspiel gegen die Kirchheim Knights und wartet auch nach der siebten Partie in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA auf den ersten Erfolg. Erneut war die Mannschaft von Trainer Felix Czerny nicht weit weg vom ersten Sieg, doch musste dann im Schlussviertel den Gegner davonziehen lassen. Noch bitterer macht die Derbyniederlage die wohl schwere Verletzung von Forward Antonio Pilipovic, der zwei Minuten vor dem Ende nach einem Zusammenprall mit dem Gegner und starken Schmerzen am Knie und langer Behandlungspause in die Kabine gebracht wurde.

Die ersten Ehinger Punkte erzielte der spätere Topscorer Tyler Cheese der auch in der Folge seine Mannschaft mit guten offensiven Aktionen dabei hielt. Waren die ersten sechs Minuten des Spiels mit nur zehn Punkten der Kirchheimer aus dem Feld richtig gut, folgte dann defensiv ein Einbruch. Bis zum Viertelende setzten die Gäste sich immer weiter ab. Nur durch zwei schnelle Aktionen und vier Punkte von Munis Tutu ging es mit einem Acht Punkte Rückstand (22:30) in das zweite Viertel. Dort arbeitete man sich zuerst auf 29:33 heran, schaffte es dann aber nicht die Phase in der die „Ritter“ drei Minuten ohne Punkte blieben auszunutzen, weil man selbst gar eine Minute länger ebenfalls den Ball nicht im Korb unterbrachte. Auf eine starke Phase von Cheese und Tutu wusste Kirchheim immer eine Antwort, so ging es mit 41:47 in die Halbzeitpause. Danach schaffte man es mit deutlich mehr Intensität und Energie in der Defense den Gegner vor Probleme zustellen. Dadurch lief es auch im Angriff besser und durch einen Pilipovic-Dreier war man nur noch drei Punkte im Rückstand. Der später verletzte Forward war es dann auch der mit weiteren zwei Punkte und einem Assist auf Maxi Langenfeld zur ersten Ehinger Führung (57:56) beitrug. Die baute man durch vier Punkte von Cheese sogar noch aus. Doch als dieser vom Feld war, folgte ein 9:0-Lauf der Gäste, sowie einem Dreier von Kirchheims stark aufspielenden Kapitän Till Pape, der die 70:63-Führung der Gäste vor dem Schlussviertel brachte.

Die baute er noch weiter aus, bevor Munis Tutu einen Dreier mit Foul traf und so wieder vier Punkte Rückstand stellte. Nach toller kämpferischer Phase kam man noch weiter heran und Tutu verkürzte – erneut aus der Distanz – auf zwei Punkte. Doch in den weiteren vier Minuten der Partie sollten lediglich Maxi Langenfeld noch Punkte von der Freiwurflinie gelingen. Ansonsten schaffte man es nicht sich gute Würfe zu erspielen und leistete sich zu viele Ballverluste gegen den Druck des Gegners. So stand am Ende, trotz guter Leistung, erneut eine Niederlag und das obwohl man bis in die Schlussminuten die Siegchancen hatte.

05.11.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Bayer GIANTS Leverkusen 92:87

Am 8. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/22 haben die BAYER GIANTS Leverkusen gegen RASTA Vechta eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Der Rekordmeister unterlag bei den Niedersachsen mit 87:92 (48:48). Dabei starteten die GIANTS vor rund 2.500 Zuschauern im Rasta Dome stark. Schnell erspielten sich die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad eine Führung, welche sie nicht nur verteidigten, sondern auch kontinuierlich ausbauten. Nach einem erfolgreichen Korbleger durch BAYER-Brettspieler Marko Bacak lagen die Gäste mit neun Zählern in Front. Die Farbenstädter spielten hochkonzentriert auf und nutzten die sich bietenden Gelegenheiten hochprozentig. Vor allem US-Amerikaner Quentin Goodin war in dieser Phase bockstark und präsentierte sich von seiner guten Seite. Die Hausherren mussten sich sehr anstrengen den Abstand zum Viertelende zu verkürzen. Die knappe 25:22-Führung des Rekordmeisters nach dem ersten Abschnitt war mehr als verdient.

Der zweite Durchgang ähnelte stark der ersten Spielperiode. Auch hier gaben die Leverkusener zunächst den Ton an und wirkten fokussierter als die Gastgeber. Nach 15 absolvierten Minuten lagen die „Gnadisten“ mit 37:31 souverän vorne. Vechta fand keinen wirklichen Zugriff auf die Begegnung und haderte vermehrt mit der eigenen Wurfquote. Doch umso länger der Abschnitt lief, umso stärker wurden die Hausherren. Mit einem Unentschieden beim Spielstand von 48:48 ging es in die Kabine. Die zweite Halbzeit eröffnete Melvin Jostmann gleich mit einem erfolgreichen Wurf aus der Distanz – ein guter Auftakt aus Sicht des ProA-Vizemeisters von 2021. In der Folge entwickelte sich jedoch ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich weder BAYER noch Vechta einen nennenswerten Vorteil erspielen konnte. Beide Mannschaften konnten immer wieder mit guten Aktionen auf sich aufmerksam machen, wobei vor allem die GIANTS mit ihrem Teamplay zu überzeugen wussten. Doch RASTA blieb stets in Schlagdistanz. Die starke Dreierquote (13 von 32, knapp 42 Prozent) hielt die Niedersachsen nicht nur in der Paarung, sondern sorgte auch für einen knappen Vorsprung von fünf Zählern mit Ablauf der Viertelsirene. Mit 66:71 aus Sicht des 14-maligen Deutschen Meisters ging es in das Schlussviertel.

In den letzten zehn Minuten, soviel darf bereits verraten werden, lief für BAYER nicht mehr allzu viel zusammen. Die Gastgeber nutzten ihre Wurfchancen hocheffektiv, während die Leverkusener nicht nur mit ihrem eigenen Spiel haderten. In der 36. Spielminute musste Dennis Heinzmann nach einem Foulspiel an den ehemaligen GIANT Josh Young die Arena verlassen. Die Unparteiischen entschieden auf „disqualifizierendes Foul“. Eine Minute später musste dann Luis Figge nach einem technischen Foulspiel den Weg in die Umkleide antreten. Es war sein insgesamt fünftes persönliches Vergehen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden. Mit 87:92 traten die „Riesen vom Rhein“ die Fahrt in Richtung Bismarckstraße an.

Trainer Hansi Gnad fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Erstmal möchte ich RASTA Vechta zu diesem Erfolg gratulieren, welcher verdient ist. Die Hausherren haben sehr gute Entscheidungen getroffen und ihre Würfe hochprozentig eingenetzt. Wir haben den Fehler gemacht, dass wir Vechta zu viel Platz zum Werfen gelassen haben. Das haben Sheldon Eberhardt, Joschka Ferner und Jannes Hundt eiskalt ausgenutzt. Auch wenn wir sicherlich über die ein oder andere Entscheidung der Schiedsrichter diskutieren können, müssen wir uns an unsere eigene Nase fassen. Verteidigen wir fokussierter und nutzen unsere Chancen, können wir auch vor dieser lautstarken Kulisse im Rasta Dome gewinnen.“

05.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. ROSTOCK SEAWOLVES 65:89

Der erste Heimsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sollte her. Doch er war nur selten in Reichweite für die Itzehoe Eagles. Beim 65:89 mussten sie die Überlegenheit der Rostock Seawolves anerkennen. Das Problem zeigte sich schon im ersten Angriff. Gegen aggressive Verteidigung der Gäste ging der Ball verloren – und das bei weitem nicht zum letzten Mal. „Es ist nicht zu fassen, dass wir den Ball gar nicht über die Mittellinie bringen können“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. „Ich war ein bisschen sprachlos, wie wir uns präsentiert haben.“ Allein im ersten Viertel unterliefen den Eagles acht Ballverluste, im gesamten Spiel waren es rekordverdächtige 29. Hinzu kamen große Löcher in der Defensive, die Rostock zu einfachen Punkten nutzte.

Im zweiten Abschnitt spielten die Gastgeber besser, Vance Johnson gestaltete den Rückstand einstellig. Dann gingen wieder Bälle verloren, Rostock nutzte das weiter gut aus, traf drei Dreier in den letzten vier Minuten und führte zur Halbzeit mit 46:31. Mit einer Zonenverteidigung waren die Eagles in der zweiten Hälfte zunächst erfolgreich, weil die Gäste kaum trafen. Einige Male punkteten die Itzehoer unter dem Korb und verkürzten, nach einem Dunk des gut aufgelegten Andrija Matic stand es nur noch 43:50. Die Aufholjagd war möglich, die Eagles gewannen Bälle – und schmissen sie gleich wieder weg. „Es war zum Haareraufen“, sagte Elzie. Mit 51:62 ging es ins letzte Viertel, nach weiteren Ballverlusten war die Partie endgültig entschieden, der Rückstand wuchs noch auf mehr als 20 Punkte.

Keine gute Leistung seines Teams, da gab es für Elzie nichts zu beschönigen. Was ihn besonders störte: „Wenn es schlecht läuft, müssen wir zusammenhalten, das haben wir nicht gemacht. So geht das nicht.“ Trotz der vier Niederlagen in Serie dürfe man nicht alles negativ sehen, sagt der Trainer, denn drei davon waren gegen Top-Teams. Der Tabellenzehnte Kirchheim sei nun eher ein Gegner, mit dem die Eagles sich messen müssten. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Eagle Jonathon Williams, der nach missratenem Saisonstart nach Kirchheim kam. „Wir müssen uns zusammenraufen und positiv bleiben“, sagt Elzie.

05.11.2021 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. wiha Panthers Schwenningen 86:92

Die Begegnung startete tempo- und punktereich. Dies lag nicht zuletzt daran, dass beide Teams bereits zu Beginn defensiv einige Nachlässigkeiten zeigten. Offensiv lief es aber zumindest bei den Gastgebern zu Beginn sehr rund, vor allem Jens Großmann erwischte einen richtig guten Start. Auf Schwenninger Seite hielt besonders Justin Pierce dagegen, der am Ende auch Topscorer der Partie werden sollte. Dennoch waren es die Paderborner, die sich ab Viertelhälfte einen leichten Vorsprung erspielten und die ersten zehn Minuten mit 26:20 für sich entschieden. Im zweiten Viertel lief zunächst alles nach Plan für Uni Baskets: Schwenningen leistete sich einige Ballverluste, Paderborn traf nach Belieben. Und dann klappte unerklärlicherweise ein paar Minuten lang bei den Gastgebern nichts mehr. Paderborn agierte überhastet, nachlässig, verteidigte nicht konsequent genug, leistete sich überflüssige Ballverluste, traf nichts mehr – und ermöglichte den wiha Panthers so einen 15:2-Lauf. Mit 50:47 für Paderborn ging es in die Pause.

Das dritte Viertel präsentierte zunächst schnellen, ausgeglichenen Offensivbasketball. Justin Pierce brachte die Gäste das erste Mal seit Beginn des ersten Viertels mit 61:59 wieder in Führung. Diese wechselte nun schnell hin und her, Paderborn schaffte es noch, trotz vieler Fehler und zunehmend ineffektiver Defensive, einen knappen Vorsprung von 70:67 in den Schlussabschnitt zu retten – einigen guten Einzelaktionen sei Dank. Im Schlussviertel taten sich beide Teams zunächst schwer, die sich anbahnende Enttäuschung für die Gastgeber nahm ihren Lauf. Schwenningens Chris Frazier setzte sich immer besser in Szene und sorgte für den schnellen Ausgleich (71:71). Nach fehlerbehafteten, aber ausgeglichenen Minuten brachte erneut Frazier die Gäste wieder mit 81:80 in Führung, die sie bis zum Schluss abgeklärt und besonnen ausbauen konnten. Paderborn agierte hektisch, ohne effektive 1:1-Verteidigung, viel zu langsam im Angriff und präsentierte im Schlussviertel insgesamt eine zu hohe Fehlerreihe, die Schwenningen den 92:86-Auswärtssieg ermöglichte.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Wir sind alle enttäuscht. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit nicht unser Spiel gespielt. Offensiv und defensiv sind uns viel zu viele Fehler passiert. Unsere Verteidigung war insgesamt zu schlecht, das können wir viel besser und das haben wir in dieser Saison auch bereits gezeigt. Bis zur Pause waren wir ja sogar trotz allem das bessere Team – aber in der 2. Halbzeit haben wir uns im Angriff viel zu langsam präsentiert und auch defensiv kaum mal eine effektive 1:1-Verteidigung gespielt. Ich hoffe, dass die Jungs das am Sonntag in Karlsruhe besser machen – denn sie können es definitiv besser.

WEITERER NEUZUGANG BESTÄTIGT – THOMAS BRUCE VERSTÄRKT DIE COLLEGE WIZARDS

Neben Franco Filipovic können die Arvato College Wizards nun einen weiteren Neuzugang verkünden: Thomas Bruce. Der 2,03m große US-Amerikaner verstärkt die Wizards auf der Position des Centers. Karlsruhe ist nach seiner Zeit an der Binghamton Universität und KK Tajfun Sentjur (Slowenien) seine erste Station in Deutschland. Mit seiner Athletik ist der 23-jährige Allrounder eine Bereicherung für den Kader der Arvato College Wizards. Er ist in der Lage, sowohl in der Offensive als auch Defensive Akzente zu setzen.

Wir mussten reagieren, um aus der Bredouille rauszukommen. Ich hoffe, dass Thomas uns vor allem in der Defensive stabilisieren kann und wir in der Rebound-Arbeit besser werden, um den Gegnern zukünftig keine zweiten Chancen zu ermöglichen“, so Zoran Seatovic.

Quelle: Arvato College Wizards

Nachberichte ProB Nord 7. Spieltag

06.11.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. TKS 49ers 66:70

Am siebten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB konnten die TKS 49ers ihren sechsten Saisonsieg einfahren. Bei den Sixers in Sandersdorf ließ man sich nicht von Personalsorgen beirren und setzte den Rekord-Saisonstart mit einem 66:70 (30:31) Erfolg fort.

Als die TKS 49ers mit lediglich neun Spielern im Kader in den Sixers Dome einliefen, war klar, dass heute eine enorme Kampfleistung nötig sein wird, um dieses Spiel zu gewinnen. Kapitän Sebastian Fülle und Big Man Yannick Hildebrandt sind krank, Leo Hampl mehrere Wochen mit einer Knieverletzung verhindert, Youngsters Briesemeister und von Saldern für die NBBL im Einsatz (55:85 Sieg in Hamburg). Umso größer war dafür das Aufgebot der mitgereisten 49ers-Fans, welche direkt zu Spielbeginn eine 8:0 Führung ihrer Schützlinge nach anderthalb Minuten zu Augen bekamen.

Leider hielt diese nicht lang und es entwickelte sich, wie so oft, ein offener Schlagabtausch bis zur letzten Minute. Beide Teams verteidigten knallhart und erlaubten wenig einfache Aktionen innerhalb der Dreierlinie. Mitte des dritten Viertel bahnte sich ein kleiner Führungsausbau der Hausherren an, welcher allerdings innerhalb der letzten zwei Minuten des Abschnitts schnell wieder von den 49ers egalisiert wurde. Offensiv war auf TKS-Seite immer wieder Verlass auf die Big Men Robin Jorch, welcher 23 Punkte (10/16 FG) beisteuerte, und Niklas Ney, welcher mit seinen 6 Offensiv-Rebounds die Fehlwürfe seiner Teammates ausbügelte. So ergab sich eine kleine Führung für die 49ers in der Crunchtime. 01:34 Minute vor Schluss verwandelte Max Stölzel dann einen Dreier zur 4 Punkte-Führung. Versuche der Gastgeber, das Spiel in der verbleibenden Spielzeit zu drehen, wurden von Jordan Müller mit 5/8 verwandelten Freiwürfen abgewiesen.

06.11.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. EN Baskets Schwelm 74:68

Die EN Baskets Schwelm mussten bei einem weiteren „NRW-Derby“ in Köln antreten. Die Rheinstars mit Coach Simon Cote, der vor der Saison das Zepter an der Seitenlinie übernahm, sind ähnlich wie die Baskets, relativ schlecht in die Meisterschaft gestartet und wollten unbedingt den Heimsieg. Head-Coach Falk Möller musste weiterhin auf Center Daniel Mayr verzichten und ließ mit Hennen, Burns, Hollersbacher, Nortman und Khartchenkov eine erfahrene Starting-Lineup aufs Feld. Nach dem ersten Abtasten kamen die EN Baskets gut in die Partie und führten nach 5 gespielten Minuten mit 5 Zählern. Es folgte eine Kölner Auszeit, die das Geschehen auf dem Platz recht schnell auf den Kopf stellte. Bis zum Ende des 1. Abschnitts gelang den Hausherren ein 15:4 Lauf und brachte einen 20:14-Zwischenergebnis zur kleinen Pause.

Im 2.Viertel nahm die Qualität der gesamten Begegnung deutlich ab. Auf beiden Seiten mehrten sich die individuellen Fehler. Die Blau-Gelben mühten sich zwar, hatten aber über eine lange Strecke kein Wurfglück. Wenn sie sich den Domstädtern annäherten, fanden diese doch eine Antwort und hatten insgesamt leichte Vorteile gegenüber den Baskets. Von der Punkteausbeute war aus Sicht der Gäste das 2.Viertel sogar etwas schlechter als der 1. Abschnitt. Mit einem 34:26 ging es für die Teams dann zur Halbzeitbesprechung. Die Baskets fanden im 3.Viertel etwas besser in die Partie als die Hausherren. Dennoch wirkte es etwas verkrampft und eine spielerische Linie war bei beiden Mannschaften nicht zu erkennen. Das Team um Kapitän Khartchenkov mühte sich, kam heran, traf aber dann nicht, um einmal an den Kölnern vorbeizuziehen.

Es begann der letzte Abschnitt und die EN Baskets mühten sich und wirkten auch nach guten Aktionen nicht gelöst. Das Spiel wurde immer enger und den Gästen gelang es endlich durch Buljevic nach vorne zu gehen. Die Rheinstars antworteten mit einem Dreier von Thomas Michel. Hollersbacher und Hennen erhöhten für die Baskets auf 5 Zähler, doch die Gastgeber kamen erneut wieder heran. 2:36 Minuten vor dem Ende der Partie erzielte der starke Hollersbacher zum 68:64 aus Sicht der Blau-Gelben. Danach klappte nichts mehr! Die Rheinstars Köln beendeten die Begegnung mit einem 10:0-Lauf, da auch die letzten Aktionen der EN Baskets nicht zu Punkten führten.

06.11.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. Dragons Rhöndorf 89:61

Gegen das jüngste Team der Liga bauten die Bernauer von Beginn an viel Druck in der Verteidigung auf. Dazu legten die Hausherren zu Beginn einen konzentrierten Start hin und zogen schon früh davon. Die einzige Führung der Dragons Rhöndorf (2:3) konterte Routinier Robert Kulawick mit einem laut umjubelten Dreier. Das Bernauer Team spielte nach einer durchwachsenen und kurzen Trainingswoche wegen etlicher krankheitsbedingter Ausfälle konzentriert und zielsicher. Bereits nach 10 Minuten war der Vorsprung deutlich in den zweistelligen Bereich auf 34:14 angewachsen. Rhöndorf kam dann zwar besser ins Spiel, schaffte es aber nicht zu verkürzen. Nolan Adekunle übernahm viel Verantwortung und sorgte kurz vor der Halbzeit mit einem krachenden Dunking auch dafür, dass die deutliche Führung zum Seitenwechsel Bestand hatte. Mit 56:34 ging es in die Kabine.

Nach der Pause sorgten bei den LOK-Korbjägern reihenweise vergebene Chancen für lautes Raunen auf den Plätzen. Offensiv stockte das Bernauer Spiel zwar, aber defensiv zeigte das Team weiter eine stabile Leistung und behauptete Führung. Und das auch trotz des Fehlens beider Routiniers. Sowohl Dan Oppland wie auch Robert Kulawick mussten den Großteil der zweiten Halbzeit angeschlagen von der Bank aus zuschauen. Dafür konnte Malte Delow das Team durch die kritische Phase führen. Den deutlichen und verdienten 89:61 Heimsieg ließen sich die Bernauer nicht mehr nehmen. Die Leistung des Teams sorgte zumindest auch bei Trainer René Schilling für ein zufriedenes Lächeln nach dem Spiel. Durch den zweiten Saisonsieg kann sich LOK BERNAU in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf den 9. Platz vor die punktgleichen Dragons Rhöndorf schieben.

LOK-Coach René Schilling: „Wir haben es heute endlich geschafft, die Dinge umzusetzen, die wir uns auch in den vergangenen Wochen immer wieder vorgenommen hatten. Vor allem defensiv haben wir als Team viel Druck gemacht und Fehler provoziert. Daraus haben wir uns die frühe Führung erkämpft und auch stabil verteidigt. Nach dieser Trainingswoche war das eine Teamleistung, die mich zufrieden macht.“

06.11.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. Iserlohn Kangaroos 89:77

Das tun, womit die wenigsten rechnen: Auch das kann im Leistungssport mitunter Teil des Erfolgs sein. Ein solcher Überraschungsschachzug Stephan Blodes trug zum Heimsieg des SC Rist (89:77) gegen den Tabellenzweiten Iserlohn Kangaroos bei.
Tidjan Keita, hochaufgeschossener und athletischer Spieler in Reihen der Sauerländer, habe man in der ersten Hälfte des dritten Viertels „nicht kontrollieren können“, sagte der Wedeler Trainer. Was tun? Er gab Nikola Sredojevic den Auftrag, das Wirken des Franzosen einzuschränken. Dass sein Schützling mit 1,90 m gegenüber Keita (2,07 m) einen deutlichen Längennachteil hat, störte Blode nicht. Überraschung gelungen. „Nikola hat das im Eins-gegen-Eins sehr gut gemacht, er hat Keita entnervt“, sagte der Wedeler Trainer. Sich mit einem so viel kleineren Gegenspieler auseinandersetzen zu müssen, sei Keita nicht gewohnt, so Blode. „Mit seinen ein, zwei Dribblings und seinem guten ersten Schritt zum Korb“ habe der Iserlohner für Schaden in der Wedeler Deckung gesorgt, „aber das ist etwas, was ein kleinerer Spieler sehr gut verteidigen kann“, erklärte er, weshalb er den kräftig gebauten Sredojevic zu jenem Zeitpunkt mit dieser Sonderaufgabe betraute.

Die 22 Punkte und sieben Rebounds, die für Keita in der Endabrechnung der Begegnung zu Buche standen, waren zwar immer noch Spitzenwerte, aber dank der „Bearbeitung“ durch Wedels Nummer sieben wurde Iserlohns Trumpf zeitweise auf Eis gelegt. Die Rister nutzten das, um den sich deutlich breitmachenden Vorteilen der Gäste im dritten Abschnitt Einhalt zu gebieten und zum Gegenschlag auszuholen: Schon waren die Hausherren wieder in Führung (56:54). Ende des dritten Viertels und zu Beginn des letzten nahm die Begegnung eine weitere Wendung. Iserlohn krallte sich erneut den Vorteil. Sieben Wedeler Punkte in Folge brachten dem SC Rist das Plus zurück. Und das gaben Blodes Jungs nicht mehr her. „Letztendlich war bei Iserlohn der Tank leer und bei uns noch gut gefüllt“, hatte der Trainer einen wichtigen Vorteil seiner Truppe ausgemacht. Auch ein gutes Spielverständnis gereichte seiner Mannschaft insbesondere im letzten Abschnitt zum Vorteil, betonte Blode: „Es wird immer gesagt: Wedel spielt aggressiv. Das hört sich immer so an, als wenn wir nur ein Tempo können. Na klar wollen wir relativ zügig spielen, aber wir wollen auch schlau spielen. Ich denke, wir haben das im vierten Viertel dann auch sehr schlau gemacht, gerade im Pick-and-Roll. Das Aggressive reicht mir nicht als Beschreibung. Wir haben das am Ende mit einem hohen Tempo, aber auch mit einer hohen Aufmerksamkeit gelöst“, erläuterte er.

06.11.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. ART Giants Düsseldorf 105:94

In einem hitzigen NRW-Derby vor großer Kulisse mussten sich die ART Giants Düsseldorf am 7. Spieltag dem Tabellenführer WWU Baskets Münster geschlagen geben. Trotz einer starken Schlussphase war ein bitterer Beginn im ersten Viertel entscheidend für die Auswärtsniederlage der Giganten. Denn zum Start in die Begegnung in der Sporthalle Berg Fidel schockten die Hausherren die Gäste aus Düsseldorf früh und vor allem nachhaltig. Bei den ART Giants musste man verzweifelt mit ansehen, wie der Gegner nahezu jeden Wurf einnetzte, während die eigenen Versuche nicht den Weg in den Korb fanden. Münster strotzte vor Selbstvertrauen und nutzte den zügigen Run, um die Führung weiterauszubauen. Deutlich energischer kamen die Giganten dann ins zweite Viertel, das Youngster Linus Helmhold mit einem Dreier sowie einem Korbleger eröffnete. Düsseldorf hatte den Fehlstart nun hinter sich gelassen und arbeitete sich Stück für Stück rein in dieses Derby. Weiterhin nicht zu stoppen im zweiten Viertel waren für die ART Giants die Dreierschützen Ryan Richmond und Thomas Reuter auf Seiten der Münsteraner. Kurz vor der Halbzeitpause taute dann US-Amerikaner Booker Coplin allmählich auf und steuerte wichtige Zähler bei, sodass die Gäste in Schlagdistanz bleiben konnten (50:35).

Nach dem Seitenwechsel gelang erneut den WWU Baskets ein besserer Start, die einen 9:0-Lauf aufs Parkett legten. Obwohl sich die Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb mit viel Energie gegen den starken Auftritt des Spitzenreiters stemmte, zogen die Münsteraner ihr Spiel weiter durch und blickten rund drei Minuten vor Ende des dritten Viertels auf eine 78:49-Führung – der höchste Rückstand aus Düsseldorfer Sicht an diesem Abend. Und das sollte es so richtig in sich haben: Mit einem Dreierfeuerwerk durch Treffer von Coplin, Finn Pook sowie Andrius Mikutis waren die Gäste plötzlich wieder da. Bei den ART Giants traf man nun hochprozentiger und war den Baskets ein ebenbürtiger Gegner. Die Rheinländer warfen fortan alles rein in die Schlussminuten. Angeführt vom bockstarken Lollis Jr., der gefühlt überall auf dem Spielfeld zu finden war, und dem mittlerweile deutlich hörbaren Support der mitgereisten Fans aus Düsseldorf kämpften sich die Giganten Stück für Stück weiter ran, sodass der Rückstand eine Minute vor Ende plötzlich nur noch neun Punkte betrug. Jedoch sollte das starke Comeback leider zu spät kommen und der schwache Start im ersten Viertel konnte nicht mehr wett gemacht werden. Mit einem Dreier sorgte Baskets-Akteur Richmond rund 30 Sekunden vor der Schlusssirene für die Entscheidung.

Florian Flabb (Headcoach Düsseldorf): „Wir haben eine sehr gute Leistung gebracht, mit der wir alle zufrieden sein können, auch wenn uns die wichtigen zwei Punkte fehlen. Das erste Viertel würde ich aus unserer Sicht weniger als verschlafen bezeichnen, sondern eher so, dass Münster überragend gestartet ist, während wir offene Würfe einfach nicht getroffen haben. Davor muss man dann den Hut ziehen und das erklärt den hohen Rückstand nach dem ersten Viertel. Dieser war dann letztlich einfach zu hoch, trotz des guten Laufs, den wir am Ende hatten. Jeder hat alles in die Waagschale geworfen und wir haben uns vor einer großen Kulisse gut präsentiert. Unsere Mannschaft macht mittlerweile Vieles besser und hat eine Mentalität entwickelt, die uns über weite Strecken erfolgreich machen wird.“

07.11.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. SBB Baskets Wolmirstedt 79:115

Manchmal hilft einfach etwas Galgenhumor. „Eine spannende Crunchtime“ versprach der Ansager den rund 200 Basketball-Fans des Eimsbütteler TV in der Sporthalle Wandsbek vor dem letzten Viertel im Duell mit den SBB Baskets Wolmirstedt. Leider jedoch war beim Stand von 63:91 nichts mehr wirklich spannend, die Frage nach Sieger und Verlierer längst geklärt. Am Ende hatten die Hamburger gegen die Gäste aus der Nähe von Magdeburg auch im siebten Saisonspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 79:115 das schlechtere Ende und nur die Hoffnung auf bessere Zeiten für sich.

Doch wie so oft muss auch diesmal die deutliche Niederlage relativiert werden. Denn ist es normal, auch bei einem hohen Rückstand jedem Wurf mit ganzem Willen nachzugehen, in der Hoffnung auf einen Rebound, wie Center Vladimir Migurnov? Immer wieder hart zum Korb zu gehen und noch härter zu landen wie Combo Guard Mubarak Salami? Es immer wieder von außen zu probieren wie Flügelspieler Marcel Hoppe? Mit unvermindertem Einsatz weiter zu kämpfen wie das gesamte Team? Nein, ist es nicht. Und deshalb gebührt den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs auch diesmal Respekt und Anerkennung angesichts der schwierigen personellen wie tabellarischen Lage.

Denn auch gegen die SBB Baskets fehlten dem ETV-Trainergespann Sükran Gencay und Hussen Alrifai mit Jack Fritsche, Leo Eckmann, Mayika Lungongo und Jan Gust vier Spieler, deren Ausfall einfach nicht zu kompensieren ist. Zwar stand auch dem Wolmirstedter Coach Eiko Potthast angesichts vieler Verletzer nur eine Sieben-Mann-Rotation zur Verfügung, die aber verfügte angesichts besserer finanzieller Möglichkeiten über deutlich mehr Routine und individuelle Klasse als die ETV-Squad. So zeigte der erst- und zweitligaerfahrene Martin Bogdanov das ganze Paket eines kompletten Basketballers und übertraf mit 35 Punkten (4/9 Dreiern, 62 % aus dem Feld) sogar den Liga-Topscorer aufseiten des ETV, Mubarak Salami (26 Zähler; 3/8 Dreier, 45 % Wurfquote).

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Fünfeinhalb Minuten konnten die Eimsbütteler Außenseiter die Begegnung offen gestalten, gingen durch einen Hoppe-Freiwurf mit 12:11 letztmalig in Führung. Anschließend erwarfen sich die SBB Baskets mit einem 15:3-Lauf einen deutlichen Vorsprung, der fortan kontinuierlich ausgebaut wurde. Dabei zeigten die Gäste mit einem Up-and-under-Layup von Bogdanov, einem Behind-the-back-Anspiel von dem ebenfalls überzeugenden Philipp Lieser (26 Punkte) auf Jeramie Woods und mehreren No-Look-Pässen viele sehenswerte Aktionen. Beim ETV lag wie gewohnt zu viel Last auf den beiden Schultern von Teamleader Salami, zudem folgten auf Fehlwürfe und insgesamt 25 Turnover zu viele einfache Fastbreak-Punkte des Tabellenvierten aus Sachsen-Anhalt. Immerhin konnten im Spielverlauf alle Teammitglieder wertvolle Erfahrungen für die kommenden Aufgaben sammeln.

SHANE RICHARDS VERSTÄRKT DIE EISBÄREN – BREMERHAVEN KÜNFTIG OHNE QIYDAR DAVIS

Die Eisbären Bremerhaven sind noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Mit Shane Richards verstärkt ein variabler Forward das Team für den Rest der Saison 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Qiydar Davis hingegen wird nicht mehr für die Seestädter auflaufen.

Die Verantwortlichen der Eisbären Bremerhaven und Coach Michael Mai haben Veränderungen im Kader vorgenommen. Mit Shane Richards wechselt ein wurfstarker Small Forward an die Nordsee. Der US-Amerikaner war zuletzt in der NBA G-League aktiv.

Erste Profistation in der G-League

Nach seiner Zeit am College lief der 27-Jährige zuletzt für das Farmteam der Miami Heat auf. Für die Sioux Falls Skyforce bestritt der in New York geborene Flügelspieler jedoch nur vier Spiele in der Saison 2019/2020. In diesen konnte er durchschnittlich 0,5 Punkte sowie 0,5 Rebound bei jedoch nur knapp drei Minuten Einsatzzeit verbuchen. Die Zeit seither hat er genutzt um sich individuell zu verbessern. Nun erhält er von Trainer Michael Mai die Chance, auf die er lange gewartet hat. „Wir glauben an unser Team und unsere Spieler als Einheit, daher war die oberste Priorität nach dem Wechsel von Qyidar Davis einen Spieler zu verpflichten, der unsere bereits erreichte
Teamchemie unterstützt und uns gezielt verstärkt. Ich denke, Shane Richards Fähigkeiten, sein Charakter und seine hervorragenden Werferqualitäten erfüllen genau diese Kriterien. Daher freuen wir uns, Shane in der Eisbären-Familie zu begrüßen
.“, so der Eisbären-
Headcoach.

Ausbildung am Manhattan College

Vor seiner Zeit am College war Richards an der York Prep High School aktiv. Danach lief er insgesamt vier Spielzeiten lang für die Manhattan Jaspers auf. Für das Team des Manhattan Colleges entwickelte er sich stets weiter und übernahm eine immer wichtigere Rolle im Team. So konnte er von seinem Freshman Year bis zu seinem Senior Year seine Punkteausbeute fast verdoppeln. In seiner letzten
Spielzeit am College legte er durchschnittlich 17,2 Punkte und 3,8 Rebounds in der NCAA auf. Seine Treffsicherheit von jenseits der Dreipunktelinie stellte er hierbei konstant unter Beweis. Dies unterstreichen auch seine 92 getroffenen Dreipunktewürfe in der Saison 2014/2015, welche die Bestleistung an getroffenen Dreiern in einer Saison am Manhattan College darstellt. Nach seiner Zeit am College startete der US-Amerikaner seine Profikarriere bei den Rio Grande Valley Vipers in der NBA G-League. Für das Farmteam der Houston Rockets konnte er durchschnittlich 6,2 Punkte und 1,5 Rebounds bei einer starken Dreierquote von 40,3% erzielen. Ähnliche Werte verbuchte er auch in der Saison 2018/2019 als der 27-Jährige für PGE Spójnia in Polen auflief. In der Folgesaison zog es ihn dann wieder in die Entwicklungsliga der NBA zurück, wo er für vier Spiele die Sioux Falls Skyforce verstärkte. Nun steht seine zweite Saison in Europa bevor.

Das ist Shane Richards:

Name: Shane Michael Richards
Geburtsdatum: 05.03.1994
Größe: 1,96m
Gewicht: 86 kg
Position: Small Forward
Nationalität: USA

Bisherige Stationen:
2012 – 2016 Manhattan Jaspers
2017 – 2018 Rio Grande Valley Vipers
2018 – 2019 PGE Spójnia
2019 – 202020 Sioux Falls Skyforce

Eisbären Bremerhaven künftig ohne Qiydar Davis

Mit der Verpflichtung von Shane Richards steht gleichzeitig auch der Nachfolger für Shooting Guard Qiydar Davis fest. David wird zukünftig nicht mehr für die Seestädter auflaufen. Der US-Amerikaner trug in sechs Spielen das Trikot der Eisbären, nachdem er sich im Sommer einen Tryout-Vertrag erspielen konnte und dabei durchschnittlich 4,8 Punkte sowie 2,3 Rebounds erzielte. Nun wechselt er zurück in die Iraq Superleague. „Qiydar hat für uns sowohl auf als auch abseits des Spielfelds immer alles gegeben. Daher haben wir ihm seinen Wunsch, zurückzukehren, ermöglicht. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, ergänzt sein ehemaliger Coach Michael Mai.

Quelle: Eisbären Bremerhaven

NEUER POINT GUARD FÜR DIE COLLEGE WIZARDS

Nach der sechsten Niederlage im siebten Spiel am vergangenen Wochenende, kündigten die Arvato College Wizards bereits weitere Spielerverpflichtungen an. Jetzt ist der erste Neuzugang der Wizards perfekt: Franco Filipovic wird die College Wizards ab sofort verstärken. Der 20-jährige, bisher bei KK Vrijednosnice Osijek unter Vertrag, soll Zaire Thompson auf der Position des Point Guards unterstützen und dem Spielaufbau der College Wizards Struktur geben. Für den jungen Kroaten ist Karlsruhe die erste Station außerhalb seiner Heimat.

Franco ist ein gut ausgebildeter Spieler mit viel Potential. Auch in seinen jungen Jahren denke ich, dass Franco unserem Spiel Struktur geben kann und Verantwortung auf dem Spielfeld übernimmt. Bei uns hat er neben Zaire die Möglichkeit zu wachsen und ihn gleichzeitig ein wenig zu entlasten“, so Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic.

Filipovic wird nicht der einzige Neuzugang bleiben. Die KIT Basketballer stehen außerdem noch in Verhandlungen mit einem weiteren Neuzugang auf der Center Position.

Quelle: Arvato College Wizards

Vorberichte ProB Süd 8. Spieltag

06.11.2021 14:00 Uhr FC Bayern München II vs. Arvato College Wizards

Am Samstag, 06.11.21, treffen die Karlsruher auf das Tabellenschlusslicht FC Bayern München 2. Die Ausgangslage beider Mannschaften ist ähnlich: Nach 6 Niederlagen in Folge stehen beide Teams enorm unter Druck. Das Spiel im Münchner Audi Dome wird demnach für eines der Teams zum Wendepunkt werden und den Abwärtstrend beenden. Coach Kristiyan Borisov nutzte die Trainingstage nach dem Spiel gegen Oberhaching intensiv, um sein Team bestmöglich auf die Partie vorzubereiten.

Denn die Aufgabe wird alles andere als einfach. Mit einem Durchschnittsalter von 18,2 Jahren wartet auf die Karlsruher ein junges und dynamisches Team mit vielen individuellen Stärken. Gefährlichster Mann auf Seite der Bayern ist Joshua Obiesie mit 20,5 Punkten pro Spiel. Außerdem haben die Bayern mit Mohamed Sillah einen starken Rebounder (9 Rebound im Schnitt pro Spiel) unter dem Korb. Die Karlsruher müssen bereits am Samstag auf ihren US-Amerikaner Richaud Gittens verzichten. Aus persönlichen Gründen und beidseitigem Einvernehmen wird er zukünftig nicht mehr im Trikot der KIT Basketballer auflaufen.

Für den bestehenden Kader gilt es, zusammenzuhalten und als geschlossenes Team aufzutreten, um die Punkte mit nach Karlsruhe zu nehmen. „Wir müssen zusammenrücken und den Negativlauf beenden. Gegen die junge Münchner Mannschaft wird das nicht einfach. Das Team ist eingespielt und wird seinen Gameplan konsequent durchspielen“, so Wizard-Geschäftsführer Zoran Seatovic.

06.11.2021 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos

Nach dreiwöchiger Pause geht es in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB für die Dresden Titans endlich weiter! Zuletzt spielten die „Elbriesen“ in Karlsruhe, fuhren dort mit 69:74 ihren fünften Sieg im fünften Spiel ein. Im Klassement der ProB hat sich seitdem aber einiges getan. So mussten die „Titanen“ ihren Platz an der Tabellenspitze der Südstaffel an die ebenfalls ungeschlagenen Koblenzer abtreten. Die Titans wollen nun möglichst nahtlos an ihre Frühform anknüpfen und beim samstägigen Heimspiel gegen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos ihre Siegesserie fortsetzen, um den sechsten Erfolg in Serie einzufahren. Das Team um EX-BBL-Spieler Johannes Lischka (21.5 Punkte und 10.3 Rebounds im Schnitt) kam nach schlechtem Saisonstart und vier Niederlagen in Folge zuletzt langsam in Schwung. Erst gewannen die Hessen mit 68:70 auswärts knapp gegen Oberhaching. Und letzte Woche folgte gegen den FC Bayern II beim 81:71 gleich der zweite Sieg. Zeitgleich zum ProB-Team spielt indes die erste Mannschaft der 46ers gegen Crailsheim. Ob die Leistungsträger Maximilian Begue (12.2 PTS, 6.2 REB) und Tim Uhlemann (18.2 PTS, 6.8 REB) mit nach Dresden reisen oder im Erstligaaufgebot stehen ist deshalb noch offen.

Doch egal gegen welche Iteration Giessens es in zwei Tagen gehen wird: Vor Dresdens Basketballern liegt eine schwere Aufgabe. Drei Wochen ohne Punktspiel vermögen Fokus und Rhythmus empfindlich zu stören. Können die Titans ihren Gegner wieder unter 30 Prozent von der Dreierlinie halten? Werden die defensiven Rotationen nach so langer Pause sofort greifen? Und können die Leistungsträger um Kapitän Georg Voigtmann (16.2 PTS, 9.2 REB), Tanner Graham (16.0 PTS, 9.0 REB), Topscorer Grant Teichmann (17.2 PTS, 58.8 FG3%) sowie Top-Vorbereiter Daniel Kirchner (12.0 PTS, 6.0 AST) an ihre starken Auftritte im Oktober anküpfen? Antworten auf diese spannenden Fragen gibt es spätestens Samstagabend.

Headcoach Fabian Strauß freut sich in jedem Fall auf das Duell und darauf, endlich wieder Basketball spielen zu dürfen: „Wir steigen nach unserer Pause jetzt wieder voll ein, wollen unseren Rhythmus schnell aufnehmen.“ Die Pause verging dabei natürlich nicht ungenutzt: „Unsere angeschlagenen Spieler haben in den letzten Wochen ihre Verletzungen und kleineren Blessuren auskuriert. Zudem haben wir weiter an unserem Spiel gearbeitet. Hoffentlich können wir das offensiv wie defensiv sofort umsetzen und zeigen.“ Den Gegner unterschätzt Strauß nämlich keinesfalls: „Da kommen mit Lischka, Uhlemann und Begue drei sehr gute Akteure. Vor allem gegen Giessens Big Men müssen wir mit aller Kraft gegenhalten, sie von Beginn an hart angehen.“

06.11.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Am kommenden Samstag steht für die FRAPORT SKYLINERS Juniors das fünfte Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf dem Programm. Mit einem Sieg könnten sie die Hand voll machen und Sieg Nummer fünf in Folge einfahren. Verwehren wollen dies allerdings die Gäste, die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer.

Die Gäste aus Speyer haben am vergangenen Wochenende ihr Heimspiel gegen das bisher ungeschlagene Spitzenteam der EPG Baskets Koblenz mit 73:81 verloren. Mit Siegen gegen Hanau, Oberhaching und Ulm haben sie allerdings schon drei Siege auf ihrem Konto und wollen mit einem Erfolg am kommenden Wochenende gegen die Juniors mit diesen gleichziehen. Mit Daryl Woodmore, Darian Cardenas Ruda sowie Kelvin Lucas Omojola haben sie gleich drei Spieler, welche im bisherigen Saisonverlauf eine zweistellige Punkteausbeute pro Spiel im Schnitt erzielen konnten.

Für die FRAPORT SKYLINERS Juniors ist es wichtig, das Selbstbewusstsein der vergangenen Siege mitzunehmen, um Sieg Nummer fünf in Folge einzufahren. Headcoach Sepehr Tarrah zur kommenden Aufgabe: „Speyer ist eine Mannschaft, welche in der Lage ist viele Punkte zu erzielen. Sie haben mit Woodmore, Cardenas und Omojola drei vielseitige Scorer in ihren Reihen. Dazu sind sie sehr physisch und spielen hauptsächlich in großen Line-Ups. Es wird demnach eine Herausforderung sein, Speyer defensiv zu kontrollieren. Wir spielen zu Hause, wollen an unsere guten Leistungen anknüpfen und Speyer das Leben so schwer wie möglich machen.“

06.11.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Orange Academy Ulm

Die Unregelmäßigkeiten im Spielplan der WHITE WINGS Hanau reißen nicht ab. So fiel aufgrund eines positiv getesteten Spielers des Heimteams das Auswärtsspiel gegen den BBC Coburg am vergangenen Sonntag aus. An dieser Stelle wünschen wir dem Betroffenen eine gute und schnelle Genesung. Somit folgt das vierte Saisonspiel der White Wings erst an diesem Samstag erneut zu Hause in der Main-Kinzig-Halle. Dabei treffen die Hanauer auf die OrangeAcademy aus Ulm. Mit vier Siegen aus sechs Spielen belegen die Ulmer derzeit den vierten Tabellenplatz. Die Performance-Kurve des Teams zeigt aktuell klar nach oben. Auf eine knappe Niederlage gegen Speyer folgte umgehend wieder ein souveräner Sieg gegen Erfurt. Und: „In den ersten drei Spielen haben sie im Schnitt 70 Punkte gemacht, in den darauffolgenden drei über 90 Punkte. Das Team ist seit Saisonbeginn bereits besser und schneller geworden“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki.

Der Ulmer Kader ist gespickt mit jungen, talentierten Spielern. Viele verfügen über eine Doppellizenz und wollen sich mit guten Leistungen in der ProB für einen BBL-Einsatz bei ratiopharm ulm empfehlen. Dazu zählen etwa der von Ligakonkurrenten FC Bayern Basketball II verpflichtete Michael Rataj (durchschnittlich 14,3 Punkte/4 Rebounds), Power Forward Moritz Krimmer (11 Punkte/3 Assists/3 Rebounds) oder Mannschaftskapitän Marius Stoll (9,4 Punkte/6,6 Rebounds). Mit Jacob Ensminger (9 Punkte/7,3 Rebounds) empfiehlt sich überdies auch der zweite Sohn von Ex-BBL-Spieler Chris Ensminger in Ulm für eine Basketball-Profikarriere. Da ratiopharm Ulm parallel ebenfalls spielt, ist es gut möglich, dass Headcoach Anton Gravel am Samstag auf das ein oder andere Talent verzichten muss.

Ulm ist ein körperlich sehr großes Team. Je nachdem, welche Spieler zum Einsatz kommen, haben sie die Möglichkeit, fünf Spieler mit über zwei Metern aufs Feld zu bringen“, so Piechucki weiter. „Für uns wird es darauf ankommen, schnell zu spielen und so die Partie in puncto Fast Breaks und Rebounds mindestens ausgeglichen zu halten.“

06.11.2021 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. EPG Baskets Koblenz

Mit den EPG Baskets kommt der absolute Topfavorit auf die Meisterschaft nach Oberhaching. Manager Thomas Klein, der nicht nochmal eine Ehrenrunde in der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB laufen will, holte einige absolute Hochkaräter an zu den Baskets. Deutsche Topspieler wie Dominique Johnson (Chemnitz), Marvin Heckel (Bamberg, Bremerhaven) oder Moses Pölking (Bremerhaven) wurden mit längerfristigen Verträgen ausgestattet und sollen die Koblenzer bis in die BBL begleiten. Mit der Weiterverpflichtung von Sprungwunder Brian Butler sowie starken ausländischen Neuzugängen wie US-Boy Shembari Phillips, Italy-Amerikaner Ben Marello sowie dem estnischen Toptalent Indrek Sunelik will der ehrgeizige Thoms Klein dieses Jahr auf Nummer sicher gehen. Mit Mario Dugandzic wurde zudem ein anerkannter Fachmann als Cheftrainer verpflichtet.

Mario Matic: „ Gegen Koblenz können wir eigentlich nur gewinnen. Wir haben eigentlich keine Chance, aber genau die wollen wir versuchen irgendwie zu nutzen.“

Vorberichte Doppelspieltag ProA 8./9. Spieltag

Spieltag 8

05.11.2021 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. PS Karlsruhe LIONS

Große Namen haben sich für das anstehende Wochenende angekündigt! Mit den Tigers Tübingen empfangen die Nürnberg Falcons am Sonntag einen ehemaligen Erstligisten und den amtierenden Tabellenzweiten der ProA. Mit Karlsruhe kommt zwei Tage zuvor ein direkter Tabellennachbar und potentieller Playoff-Konkurrent. Doch der Reihe nach: Nürnbergs Basketballer haben das freie Wochenende gut genutzt, um sich vom schweren Auftaktprogramm zu erholen, sich auszukurieren und den Fokus wieder neu einzustellen. „Diese Pause kam für uns genau zu rechten Zeit, da wir mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatten, einige Spieler erkältet waren und die ersten sechs Saisonspiele Spuren hinterlassen haben. Fit und konzentriert gehen wir in den Doppelspieltag“; verspricht Head Coach Vytautas Buzas. Wie die Falken konnten auch die Löwen drei ihrer bisherigen sechs Saisonspiele gewinnen. Beide Teams liegen in der Tabelle deshalb nah beieinander, können sich aber eher nach oben als nach unten orientieren. 

Die Lions gewannen bislang was zu gewinnen war und haben mit Ferdinand Zylka und Stanley Whittaker zwei der vier besten Scorer der ProA in ihren Reihen. Sie tragen Karlsruhe offensiv mit je 21 Punkten pro Spiel und erzielen damit über die Hälfte der durchschnittlich 82,7 Punkte. Dritter zweistelliger Scorer im Team von Coach Scepanovic ist Matthew Freeman mit 10,8 Punkten pro Partie. Auch die Qualitäten von Maurice Pluskota und Tom Alte sollten hinlänglich bekannt sein. „Karlsruhe ist eine Mannschaft die sehr physisch spielt. Das müssen wir vom Tip-off an matchen und mit den eigenen Fans im Rücken unser Spiel spielen“, so Buzas.

05.11.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Medipolis SC Jena

Der Fokus liegt bei den Quakenbrückern verständlicherweise zunächst allerdings auf dem Gegner, der bereits am Freitagabend in der Burgmannstadt zu Gast sein wird. Medipolis SC Jena führt das Klassement in Deutschlands zweithöchster Spielklasse derzeit mit einer Bilanz aus sechs Siegen und lediglich einer Niederlage an und wird für die Drachen dementsprechend zum Prüfstein. Zuletzt hatte das Team von Neu-Headcoach Domenik Reinboth drei Erfolgserlebnisse in Folge, keinen geringen Anteil daran hatte unter anderem Ex-Drache Brandon Thomas. Der 37-jährige, der insgesamt drei Jahre für die Quakenbrücker spielte, kehrt zum ersten Mal seit 2015 als Spieler ins Artland zurück und ist auch bei seinem neuen Arbeitgeber direkt zum Topscorer aufgestiegen. Zusammen mit Veteranen wie Julius Wolf, Alex Herrera, Clint Chapman, Rayshawn Simmons oder Stephan Haukohl bildet Thomas eine Jenaer Achse aus Routiniers, die dem Vorjahresvierten eine Menge Stabilität verleiht.

Das weiß auch Isler: „Jena hat eine Menge Waffen und stellt ein sehr erfahrenes Team. Die Mannschaft ist klug zusammengestellt, wirkt harmonisch und beinhaltet eine Menge hochkarätiger Spieler. Unabhängig davon wollen wir eine stabile Defense aufs Parkett bringen und gegen ein aggressives Jena den Ball gut laufen lassen. Wir wissen um die Jenaer Stärken, müssen nun aber zeigen, wie wir mit dem gegnerischen Druck umgehen können. Ich bin davon überzeugt, dass wir die nötigen Puzzlestücke in der Mannschaft haben, um das gewünschte Spiel umzusetzen.“

Fehlen wird Isler bei diesem Vorhaben aller Voraussicht nach sein Point Guard. Zach Ensminger trägt seit Mittwoch eine Rückenverletzung mit sich rum, sein Einsatz am Freitag ist noch ungewiss.

05.11.2021 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL Sparkassenstars Bochum

Gegen den starken Aufsteiger aus Bochum wollen die Eisbären Bremerhaven den fünften Sieg in Folge holen und damit tabellarisch den Aufstieg in höhere Regionen der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fortsetzen. Die Mannen von Headcoach Michael Mai konnten sich dabei zuletzt auf ihre stark verbesserte Feldwurfquote von 51,6% (Ligaspitzenwert) sowie eine deutlich intensivere
Verteidigung verlassen. Dabei gewannen sie die vergangenen drei Spiele im Schnitt mit 24,3 Punkten Differenz und hielten die Gegner bei unterdurchschnittlichen Wurfquoten, was neben dem Augentest auch ein statistisches Indiz für die optimierte Defensive der Eisbären ist.

Die Gäste aus dem Ruhrgebiet dürfen von den Eisbären dabei keinesfalls als Laufkundschaft auf dem Weg zu Sieg Nummer fünf betrachtet werden. Im Gegenteil: Das Team des spanischen Headcoachs Felix Banobre konnte am dritten Spieltag einen 91:86-Achtungserfolg gegen das Spitzenteam aus Leverkusen erzielen und ist auch sonst ein unangenehmer Gegner, der schwer ausrechenbar ist. Hauptverantwortlich dafür ist vor allem der athletische US-Amerikaner Dominic Green, der sein Team mit 20,2ppg bei herausragenden Quoten von 67,6% aus der Mittel- und Nahdistanz sowie 39,5% von jenseits der Dreierlinie anführt. Ihm zur Seite gesellen sich mit Johannes Joos (15,5ppg) und Niklas Geske (10,5ppg) zwei deutsche Leistungsträger, die von Aufbauspieler Tony Hicks (14,5ppg sowie 7,5apg) perfekt in Szene gesetzt werden. Komplettiert wird die ansehnliche Rotation der Astrostars durch Lars Kamp (8,3ppg), die Big-Men Björn Rohwer (6,0ppg) und Amen Cheeseman (5,7ppg) sowie den ehemaligen Eisbären Marius Behr (2,8ppg).

Man darf also gespannt sein, ob die Eisbären in der Lage sein werden, das nächste Team aus Himmelsrichtung Süd-West auf dem Weg senkrecht nach oben zu besiegen oder ob sie hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

05.11.2021 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt gegen Schwenningen (78:63) und Vechta (83:57) kassierten die „Feuervögel“ seither fünf Pleiten in Folge und stehen aktuell auf dem 15. Tabellenplatz. Die Gladiators indes befinden sich mit einer Bilanz von vier Siegen und drei Niederlagen auf Rang sechs. Mit Trier kommt auch Jonas Grof (zurück) an die Volme. Der Guard wechselte im Sommer 2020 zu den Gladiatoren, für die er in der laufenden Saison durchschnittlich 8,1 Punkte und 3,0 Assists auflegt.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Genau mit Blick auf solch ein Wochenende haben wir in der Vorbereitung oft zwei Partien binnen kurzer Zeit absolviert. Es geht darum, binnen 48 Stunden zweimal körperlich und mental voll da zu sein – das wird eine enorme Herausforderung. Wir können, wir dürfen uns gegen Trier in keinster Weise schonen, dafür sind die Gladiators trotz Verletzungssorgen qualitativ immer noch viel zu gut besetzt. Wer bei unserer sportlichen Situation nicht alles aufs Feld wirft, hat den Ernst der Lage verkannt.“

Auch bei Rostock bekommen es die Harris-Schützlinge mit einem „Ehemaligen“ zu tun. Seit dieser Spielzeit läuft mit Gabriel de Oliveira ein mobiler Forward auf, der bis 2017 noch für die Phoenix Hagen Juniors auf dem Feld stand und seinerzeit ob 17,8 Zählern und 9,8 Rebounds gar zum NBBL-Allstar berufen wurde. Bei den Seawolves liefert er dieser Tage solide 5,5 Punkte und 4,8 Boards ab.

Hagen hat eine wirklich talentierte Mannschaft, die sehr stark im Eins-gegen-Eins agiert und großes Potential mitbringt. Marcel Keßen spielt eine hervorragende Saison bisher und ist ein starker Big Man bei Phoenix. Wir müssen dagegen halten und haben glücklicherweise mit Peko einen wichtigen Spieler zurück. Phoenix spielt etwas anderen Basketball als wir, sie müssen nicht unbedingt so hohes Tempo gehen, wie wir es wollen. Ihre großen Spieler verfügen über einen guten Wurf, darauf müssen wir uns einstellen. Und in Hagen zu spielen ist immer schwer, es wird eine interessante Herausforderung am Freitag“, sagt Gladiators-Headcoach Marco van den Berg.

05.11.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. VfL Kirchheim Knights

Dass sich der Kader verändert ist im Laufe einer Basketball-Saison kein ungewöhnliches Szenario, meist ist es sogar aufgrund von Verletzungen unvermeidbar. Ehingen ist wie auch die Gäste runderneuert. Beide trafen sich drei Wochen vor dem Saisonstart zum Testspiel am selbigen Ort wie das kommende Ligaspiel. Doch vom damaligen Test sind auf beiden Seiten nur noch wenige Akteure übrig geblieben. „Es ist eine ganz andere Mannschaft, aus diesem Testspiel können wir nichts für das kommende Spiel ziehen“, erklärte Coach Czerny. Mit seiner Mannschaft will er defensiv deutlich besser dastehen und auch Konstanz über die gesamte Spielzeit reinbringen. „Es sind noch einige Themen, die wir haben. Wir wollen auch weniger Fehler im Laufe des Spiels machen“, sagte der Ehinger Coach.

Dazu gehören auch die Abstimmungsprobleme, die es zwangsläufig in Folge der Integration der neuen Spieler noch gibt. Denn für Tyler Cheese, Shane Osayande und JR MCCallum ist es das erste Heimspiel für ihren neuen Verein. Gerade die beiden letztgenannten sollen das bisher offensichtliche Reboundproblem als dort schwächste Mannschaft der Liga beheben. „Wir haben von der Größe und Physis sicherlich nicht die Vorteile gegen viele Mannschaften, müssen damit aber umgehen und mit viel Herz und Einsatz arbeiten“, erklärte
Felix Czerny. Trotz der bislang mageren Bilanz ohne Sieg hofft der Trainer für den Freitag, „dass uns möglichst viele Zuschauer unterstützen um den Derbysieg zu holen“.

Dass wiederum wollen die Kirchheim Knights verhindern. Die legten einen Start mit drei sehr deutlichen Niederlagen hin und nahmen dann einige Korrekturen am Kader vor. Gleich vier Spieler – darunter auch der letztjährige Ehinger Akim Jonah – mussten den Verein verlassen. Mit Besnik Bekteshi, Jonathan Williams und Rohndell Goodwin kamen drei Spieler hinzu, die alle schon für die „Ritter“ in de vergangenen Jahren im Einsatz waren. Der vierte neue Spieler Jordan Loveridge kommt nach den Playoffs bei seinem bisherigen Team in Mexiko in die Teckstadt. Mit diesen Spielern soll die Wende gelingen. Und das schaffte die Mannschaft von Trainer Igor Perovic in den folgenden drei Partien auch, die jeweils erfolgreich beendet wurden. In der letzten Begegnung gegen Schwenningen folgte dann wiederum eine Niederlage und damit Platz zwölf in der Tabelle. Auffällig dabei ist, dass sobald die Ritter weniger als 80 Punkte erzielen, es keinen Sieg für sie gibt. „Sollten wir sie bei so wenig Punkten halten, wäre ich unabhängig vom Ergebnis sehr stolz auf mein Team“, meinte Coach Czerny.

05.11.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Die großen Zeiten der „Riesen vom Rhein“ mögen schon lange zurückliegen. Doch nach wie vor sind die Leverkusener mit 14 Titeln Rekordmeister und haben zehnmal den Pokal geholt. Auch ihr Trainer Hansi Gnad ist ein begnadeter Titelsammler, holte drei Deutsche Meisterschaften, die Europameisterschaft und sogar den legendären Korać-Cup. Lange war der ehemalige Center mit 181 Einsätzen Rekordnationalspieler des Deutschen Basketball Bundes. Auf das Karriereende 2003 folgte der nahtlose Übergang ins Trainergeschäft, erst als „Co“ für Leverkusen, Düsseldorf und den DBB, dann als Head Coach bei den BAYER GIANTS. Der erste Titel ließ nicht lange auf sich warten, Gnad führte Leverkusen 2019 zur ProB-Meisterschaft.

Unter dem „König“ spielte letztes Jahr RASTAs Guard Sheldon Eberhardt. Und der am Dienstag 26 Jahre alt gewordene Deutsch-Amerikaner freut sich sehr auf das Wiedersehen. „Auszublenden, dass es gegen meinen Ex-Klub geht, wird mir nicht leicht fallen. In Leverkusen hatte ich eine gute Zeit und freue mich darauf, Freitag einige Bekannte wiederzusehen. Aber in erster Linie geht es darum, dass wir Leverkusen schlagen und wahrscheinlich möchte ich das noch etwas mehr“, sagt RASTAs #13 mit einem Schmunzeln. Zum Lachen war RASTA in den letzten Monaten selten zumute, diese Trainingswoche allerdings konnte man mit einem Sieg im Rücken angehen. Der 76:69-Erfolg bei den RÖMERSTROM Gladiators in Trier half der Gemütslage, führte aber alles andere als zu Übermut in den Reihen des nun Tabellenvorletzten. „Wir können uns wegen des einen Sieges nicht zurücklehnen – im Gegenteil. Wir wollen da unten rauskommen und dafür arbeiten wir jeden Tag im Training. Natürlich fallen einem die Einheiten nach einem Sieg leichter. Aber wir alle wissen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt“, sagt RASTAs Top-Scorer Preston Purifoy.

Top in Sachen Scoring sind die BAYER GIANTS Leverkusen. 95.0 Punkte machen sie im Schnitt pro Spiel, haben in der Liga die beste Dreier- und die beste Freiwurfquote. Auch bei den Rebounds sind die Leverkusener in den Statistiken weit oben zu finden, gar ganz oben bei den Steals. Zuletzt führte dieses beeindruckende Gesamtpaket zu einem 113:88-Heimsieg über Aufsteiger Itzehoe Eagles. „Wir haben den Ball super bewegt und immer wieder freie Anspielstationen gefunden, was die Gesamtanzahl von 30 Assists unter Beweis stellt. Die dadurch erspielten offenen Würfe haben die Jungs hochprozentig getroffen. Mit dieser Leistung können wir sehr zufrieden sein und vor allem können wir darauf weiter aufbauen“, so Hansi Gnad nach der Partie.

In Vechta ist der Respekt dementsprechend groß vor den BAYER GIANTS, zumal Sheldon Eberhardt sein Ex-Team sehr gut kennt. „Leverkusen will immer sehr schnell spielen, eigentlich alle im Team können werfen und zum Korb ziehen. Unser Fokus muss also stimmen, wir müssen als Team verteidigen und sie genauso attackieren, wie sie es mit uns machen werden. Wir müssen mit voller Konzentration und selbstbewusst auftreten. Im Training sind wir mit guter Intensität dabei und zeigen die richtige Einstellung. Auf dem Feld müssen wir gerade in der Defense viel kommunizieren, wir müssen ausboxen und die Rebounds holen“, sagt Eberhardt.

05.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Die ROSTOCK SEAWOLVES gehen voller Vorfreude in Teil 1 des Doppelspieltags. “Wir freuen uns, dass es endlich wieder ein Derby in der ProA gibt. Ich denke, dass es nicht nur für unsere Fans, sondern auch für uns als Team ein besonderes Spiel ist. Wir hoffen natürlich auf breite Unterstützung in Itzehoe, wobei ich davon überzeugt bin, dass wir dort sehr gut vertreten sein werden. Wir freuen uns auf die Atmosphäre”, hofft Coach Christian Held vor dem Duell gegen die Itzehoe Eagles. Etwa 50 Rostocker Fans werden live vor Ort sein, um die Wölfe lautstark zu unterstützen. Da werden Erinnerungen wach an intensive Duelle in den vergangenen Jahren, als in der Regionalliga oder ProB um jeden Zentimeter und jeden Ball gefightet wurde. Unvergessen aus Rostocker Sicht ist das Aufstiegsspiel am 1. März 2014, als die SEAWOLVES auswärts einen 15-Punkte-Rückstand aus der ersten Halbzeit dank eines 26:6-Schlussviertels noch aufholten, das Spiel mit 86:77 gewannen und vorzeitig den Aufstieg in die ProB in Itzehoe mit ca. 150 Fans feierten.

Nach drei Jahren ohne Ligaduell treffen beide Teams am Freitag zum ersten Mal überhaupt in der ProA aufeinander. Aufsteiger Itzehoe konnte von seinen bisherigen fünf Partien zwei Mal gewinnen (94:78 in Ehingen, 86:74 im Artland). Zuletzt unterlag der Tabellen-13. deutlich mit 88:113 in Leverkusen. Coach Held über die Eagles: “Itzehoe ist eine Mannschaft, die viele Spieler aus der Aufstiegssaison gehalten hat. Mit Chris Hooper haben sie jemanden, der sie offensiv ein Stück weit trägt. Sie haben auch gute Spieler neben ihm. Man muss sehr aufpassen, dass man sie nicht nicht heiß laufen lässt und dass man sich von ihren ständigen wechselnden Verteidigungen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Von daher ist Itzehoe durchaus ein sehr interessanter und schwieriger Gegner, der mit Coach Pat Elzie auch jemanden an der Seite hat, der in Deutschland wahrscheinlich schon alles gecoacht und gesehen hat. Von daher ist es ein sehr interessantes Matchup.” Mit Blick auf sein Team erklärt der Rostocker Cheftrainer weiter: “Für uns wird es – wie in jedem Spiel – in der momentanen Phase darum gehen, den nächsten Schritt in unserer Entwicklung als Team zu gehen und wieder ein Stück besser und konstanter aufzutreten.”

Dass keine 48 Stunden nach dem Spiel in Itzehoe schon der nächste Härtetest ansteht, ist für Held noch nicht relevant: “Der Doppelspieltag ist im Moment gar kein Thema. Wir konzentrieren uns immer auf das nächste Spiel. Das nächste Spiel ist am Freitag in Itzehoe bzw. Brokdorf und darauf liegt momentan der volle Fokus. Darauf bereiten wir uns vor und danach werden wir uns damit befassen, das Spiel zu analysieren. Wenn wir das getan haben, dann werden wir uns auf Hagen am Sonntag vorbereiten.”

05.11.2021 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. wiha Panthers Schwenningen

Nach den nächsten drei Spieltagen werden alle Zweitligamannschaften mindestens neun Partien absolviert haben und das Tabellenbild langsam an Aussagekraft gewinnen. Bislang lief die Saison für die neuformierte Panthers-Mannschaft trotz Verletzungspech und schwerem Auftaktprogramm sehr gut. In ihrer dritten Spielzeit in der ProA sind die Doppelstädter so gut gestartet wie noch nie zuvor. Bereits vier Siege konnten die Schwenninger in den ersten sechs Pflichtspielen verbuchen. Für die Tabelle interessiert sich Panthers-Trainer Alen Velcic trotz des guten Zwischenstands auf Rang 5 derzeit noch nicht. Doch dass die Mannschaft in ihrer Entwicklung auf dem richtigen Weg ist, freut den Schwenninger Head Coach natürlich. Mit einem Sieg in Paderborn könnten sich die wiha Panthers noch deutlicher im oberen Tabellendrittel festsetzen. Doch auch die Uni Baskets weisen nach einem guten Saisonstart eine positive Bilanz von 4:3-Siegen auf. Die Mannschaft von Trainer Steven Esterkamp hat sich zu Beginn der Saison und mit Siegen über Ehingen, Hagen, Tübingen und Vechta als sehr heimstark erwiesen. Am letzten Wochenende gelang es den Eisbären Bremerhaven als erstem Team in dieser Saison, zwei Punkte aus dem Sportzentrum Maspernplatz zu entführen.

In der Offensive können sich die Ostwestfalen auf die drei Amerikaner Jordan Barnes (18,7 Punkte), Jackson Trapp (16,0 Punkte) und Brad Greene (12,4 Punkte) verlassen. Trotz seiner vergleichsweise geringen Körpergröße von 1,78 Meter ist der pfeilschnelle Spielmacher Barnes bislang Paderborns effektivster Spieler und setzt mit 8,6 Assists seine Teamkollegen gut in Szene. Barnes und Scharfschütze Trapp haben in dieser Spielzeit zusammen bereits 49 Dreipunktewürfe versenkt – und damit sieben mehr als die gesamte Schwenninger Mannschaft. Generell weisen die Uni Baskets mit 40%iger Trefferquote von jenseits der 6,75 Meter den ligaweit zweitbesten Wert auf. Keine andere Mannschaft versenkt so viele Distanzwürfe (11,6 Treffer pro Spiel) wie die Paderborner. Auch in der Assistwertung sind die Uni Baskets mit 24,4 Liga-Spitzenreiter. Wie man gegen ein von außen treffsicheres Team agieren muss, haben die wiha Panthers am vergangenen Wochenende beim 78:72-Erfolg in Kirchheim zeigen können.

Wir haben in den vergangenen beiden Jahren erleben müssen, wie schnell man in Paderborn verlieren kann“, erinnert sich Panthers-Trainer Alen Velcic an die beiden ernüchternden Auswärtsfahrten in den Vorsaisons zurück. „Dieses Jahr reisen wir bereits einen Tag vorher an und wollen dort unbedingt das erste Mal gewinnen! Auch in dieser Saison hat Steven Esterkamp wieder eine Mannschaft mit einem dominanten Point Guard zusammengestellt, die gefährlich wird, wenn man sie ins Laufen kommen lässt. Paderborn kann an einem guten Tag jede Mannschaft der Liga schlagen und hat das Zeug dazu, wieder in die Playoffs einzuziehen. Ein Auswärtserfolg bei einem Team dieser Klasse kann am Ende der Saison ganz wichtig sein!

Spieltag 9

07.11.2021 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Phoenix Hagen

Phoenix Hagen, das am Sonntag um 16:30 Uhr in der StadtHalle Rostock zu Gast sein wird, steht mit zwei Siegen aus sieben Spielen auf dem 15. Tabellenplatz. Das Team von Chris Harris gewann seine ersten beiden Partien (78:63 in Schwenningen, 83:57 gegen Vechta), kassierte zuletzt jedoch fünf Niederlagen in Folge. Am Freitag treffen sie zu Hause auf Trier, ehe sie die Reise nach Rostock antreten werden. Schlüsselspieler der Feuervögel sind Flügelspieler Karrington Ward (16,4 Punkte pro Spiel; 45,8% 3FG) und Center Marcel Keßen (14,6 PpS; 53,6% 3FG; 6,7 Rebounds pro Spiel).

An das Heimspiel gegen Hagen denkt Coach Held noch nicht: “Ich glaube, dass die Liga unglaublich stark und ausgeglichen ist. Wenn man meint, einen Gegner mit 20%, 80% oder 90% spielen zu können, dann wird man das Spiel verlieren. Deswegen werden wir 100 Prozent Fokus und 100 Prozent am Freitag gegen Itzehoe benötigen, um das Spiel gewinnen zu können.

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. RASTA Vechta

Zum 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA Saison 2021/2022 empfangen die VfL SparkassenStars Bochum am Sonntag, dem 07.11.2021, um 17:00 Uhr das Team von RASTA Vechta in der Rundsporthalle. Der BBL-Absteiger hat sich hohe Ziele für diese Saison gesetzt, hinkt diesen allerdings bislang noch ein Stück weit hinterher. Für Björn Rohwer kommt es beim Heimspiel gegen RASTA Vechta zu einem Wiedersehen mit seinem letztjährigen Verein. Der Bochumer 2,13-Meter-Center ging in der vergangenen Saison mit den Niedersachsen in der easyCredit Basketball Bundesliga auf Korbjagd.

Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison sollte es für RASTA in diesem Jahr möglichst direkt wieder in das deutsche Basketball Oberhaus gehen. Doch der Saisonstart war alles andere als gelungen. Mit sechs Niederlagen startete Vechta in die Saison und tauschte nach dem fünften Spieltag bereits den Headcoach aus. BBL-Urgestein Derrick Allen musste RASTA nach der fünften Niederlage verlassen. Interimsweise haben danach Marius Graf als Headcoach und Hanno Stein, ehemaliger Assistant Coach der SparkassenStars beim Aufstieg von der Regionalliga in die ProA, als Assistant Coach das Ruder übernommen. Dieses neue Trainergespann konnte am vergangenen Wochenende im Auswärtsspiel in Trier mit 76:69 den ersten Saisonsieg einfahren und den ersten Schritt zur Erreichung der Saisonziele tätigen.

Neben dem neuen Coach-Duo haben die Vechtaer bereits in Kevin Smit, der vor seiner Rückkehr nach Vechta sechs Jahre lang für die RÖMERSTROM Gladiators Trier aktiv war, Center Tyrone Nash, der für Vechta vor drei Jahren bereits auf dem BBL-Parkett stand, und Aufbauspieler James Washington Verstärkung ins Team geholt. Angeführt wird RASTA auf dem Feld von Point Guard Josh Young, der ebenfalls bereits in seiner Vergangenheit in Vechta aktiv war. Der 33-Jährige erzielt im Schnitt 12,3 Punkte und verteilt 4,9 Assists. Unterstützung bekommt er seinem amerikanischen Shooting Guard Preston Purifoy, der ebenfalls 12,3 Punkte beiträgt. Neuzugang James Washington hat sich gleich mit 11 Zählern und 7 Assists im Schnitt eingefügt. Joschka Ferner, der vor der Saison aus Jena nach Niedersachsen gewechselt ist, steuert 10,9 Punkte mit einer Dreierquote von 43,9% bei und Robin Lodders, der mit Ferner aus Jena nach Vechta gekommen ist, erzielt die gleiche Punktzahl. Der zweite Neuzugang Tyron Nash komplettiert das Feld der zweistelligen Punktesammler mit 10,3 Punkten und 4,3 Rebounds.

Vechta ist weitaus stärker als es die aktuelle Tabellensituation vermuten lassen mag. Für mich waren sie bereits individuell betrachtet eines der Top-Drei-Teams der Liga und sind jetzt durch ihre Nachverpflichtungen nicht schwächer geworden. Wenn das Team im Zusammenspiel funktioniert, werden sie die unteren Tabellenregionen sehr schnell wieder verlassen. Den ersten Schritt haben sie mit dem Sieg in Trier bereits hinter sich gebracht. Für uns wird es, ähnlich wie gegen Leverkusen und Tübingen, darauf ankommen, hellwach zu sein und die Chance auf einen Sieg, wenn sie sich bietet, zu nutzen. Wir haben gezeigt, dass wir zu Hause stark sind und daran wollen wir mit unseren Fans im Rücken auch gegen Vechta anknüpfen“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Itzehoe Eagles

Am Sonntag empfangen die Schwaben den Gast aus Itzehoe. Coach der Eagles ist der frühere Kirchheimer Erfolgstrainer Pat Elzie, den es vor einigen Jahren aus familiären Gründen zurück in den Norden Deutschlands zog, und der die Aufstiegsgeschichte aus Kirchheim mit Itzehoe nun erneut wiederholt. Und bislang äußerst erfolgreich. Nach fünf Spielen stehen für die Eagles zwei Siege und drei Niederlagen zu Buche. Aufstiegsgarant Chris Hooper liefert auch in der ProA tolle Leistungen und erzielt mit 23 Punkten pro Partie den Topwert der 2. Liga. Ihn zu kontrollieren wird die wohl schwierigste Aufgabe am Sonntag werden.

07.11.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. Tigers Tübingen

Mit fünf Siegen aus sieben Spielen belegen die Raubkatzen aktuell Rang zwei in der Tabelle. Doch Trainer Danny Jansson lässt sich von der momentanen Situation nicht blenden. „Ich schaue nicht auf das Ranking. Das hilft ohnehin nicht, Spiele zu gewinnen. Zudem haben wir gegen Karlsruhe unser schlechtestes Saisonspiel abgeliefert. Wir müssen primär auf uns selbst schauen und wieder besser spielen. Mit Nürnberg erwartet uns ein schwerer Gegner„, betont der finnische Übungsleiter.

Neben Nyama sind mit Kapitän Sebastian Schröder, Jonathan Maier und Tim Köpple gute Akteure auf den deutschen Positionen vorhanden. Angetan hat es Jansson ferner die Importspieler. „Sie haben viel Athletik im Team. Das wird schon eine richtige Herausforderung für unser Team. Ihre fünf US-Amerikaner bringen alle Qualitäten mit, die uns extrem weh tun können„, so Jansson. Topscorer beim kommenden Kontrahenten der Tigers ist Antonio Davis. Der Power Forward kommt auf 16,3 Zähler und 3,5 Rebounds. Zweitbester Scorer ist Dupree McBrayer, der mit 1,95 Meter eine imposante Größe auf der Position des Spielmachers mit sich bringt. 12,5 Punkte und 3,3 Assists, bei einer Erfolgsquote von 42,9 Prozent, bringen den US-Amerikaner ins Rampenlicht. Mit Josh Price konnten die Falcons jüngst einen Spieler aus Ehingen nachverpflichten, der beim Testspiel gegen die Jansson-Truppe im September mit 23 Zählern bereits seine Klasse unter Beweis gestellt hat.

Besonders großen Respekt hat Tübingens Co-Trainer Husbo Dassouki vor Tim Köpple. Der 21 Jahre alte Point Guard erzielt bisher 8,7 Punkte, 3,5 Assists und 2,3 Rebounds. Mit einer Quote von 58,3 Prozent aus der Distanz ist der Jungspund bester Werfe jenseits der 6,75-Meter Linie. „Er bringt als Allrounder sehr gute Qualitäten mit. Das ist schon gut, was er bisher spielt„, so der 27-Jährige. Nicht zu vergessen ist zudem die ehemalige Raubkatze Nyama, der gegen sein ehemaliges Team sicher mit vollem Selbstvertrauen auflaufen wird und seinem Trainer viel über seine alte Mannschaft berichten kann. Aus den Statistiken beider Mannschaften fällt unter anderem auf, dass die Tübinger bei den Rebounds (36,1 zu 31,0) und bei den Assists (19,9 zu 14,2) die Nase vorn haben. Dass dies aber nicht wahnsinnig viel Aussagekraft besitzt, zeigt die letzte Partie, als die Tübinger das Duell um die Rebounds verloren haben, obwohl die Vorzeichen anders ausgesehen haben. Personell steht bei den Tigers ein Fragezeichen hinter den Einsätzen von Daniel Keppeler und Till Jönke, die beide noch krank sind. „Glücklicherweise haben wir am Freitag kein Spiel„, so Jansson. Die Hoffnung besteht aber, dass das Duo am Sonntag wieder mit von der Partie ist.

07.11.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Uni Baskets Paderborn

09.11.2021 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. TEAM EHINGEN URSPRING

10.11.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Medipolis SC Jena

10.11.2021 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Artland Dragons

Vorberichte ProB Nord 7. Spieltag

06.11.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. TKS 49ers

Die TKS 49ers haben nach dem Derby-Erfolg vergangene Woche offiziell den besten vereinsinternen Saisonstart in der ProB hingelegt. Seit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga 2007 gewann der RSV bzw. die 49ers in den ersten sechs Spieltagen immer nur höchstens vier Spiele, diese Rekordmarke wurde nun in der Saison 2021/22 mit einer Bilanz von 5:1 geknackt. Daran möchte das Team von Vladimir Pastushenko natürlich bei der nächsten Partie anknüpfen.

Diesmal werden die 49ers von den BSW Sixers in Sachsen-Anhalt empfangen. Die Mannschaft vom neuen Headcoach und früheren RSV-Trainer Christopher Schreiber steht derzeit mit vier Siegen und zwei Niederlagen auf Tabellenplatz 6. „Ich freue mich sehr über Chris‘ Werdegang als Trainer und freue mich auf das Spiel gegen ihn. Die Sixers haben uns in den letzten Jahren oft vor große Probleme gestellt und haben diese Saison bereits unter Beweis gestellt, dass sie zu den Teams im oberen Tabellendrittel gehören sollten“, schaut 49ers-Coach Pastushenko auf den Gegner voraus.

Von bisher zehn Begegnungen in der ProB gewannen die 49ers vier, die Sixers haben knapp die Oberhand. Letzte Saison entschieden beide Teams jeweils ihr Heimspiel für sich. Für die 49ers ist es diese Woche mit knapp anderthalb Stunden die zweitkürzeste Auswärtsfahrt, es kann hier also auch durchaus von einem Derby gesprochen werden. Neben Coach Schreiber gibt es im Kader noch weitere Schnittstellen von den 49ers zum BSW. Topscorer der Gastgeber ist nämlich der 20-jährige Vincent Friederici, welcher bis vor 2 Jahren noch für die AB Baskets in der NBBL und kurzzeitig für das 2. Herrenteam des RSV Eintracht auf dem Feld stand. Kapitän Marco Rahn spielte ebenfalls eine Saison in der RSV-Jugend. Die Top-Neuverpflichtung der Sixers ist bislang der Litauer Lukas Kazlauskas, welcher mit durchschnittlich 11 Punkten und 6,7 Assists glänzt.

06.11.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. EN Baskets Schwelm

Es wird spannend werden am kommenden Samstag in der ASV-Sporthalle. Denn mit den RheinStars Köln und den EN Baskets Schwelm treffen zwei Teams ab 18 Uhr aufeinander, die bislang unter ihren eigenen Erwartungen in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterwegs sind. Köln hat bislang erst einen Sieg nach sechs Spieltagen einfahren können, Schwelm immerhin deren zwei. Allerdings kassierten die Schwelmer am vergangenen Samstag eine Niederlage gegen den SC Rist Wedel, deren Art und Weise wohl nicht allein Schwelms-Trainer Falk Möller erzürnte: „Wir haben ganz, ganz schlecht verteidigt. Dazu kam, dass wir in der ersten Halbzeit katastrophal gereboundet haben. Im Grunde gar nicht. Das hab´ ich der Mannschaft nach dem Spiel auch gesagt: Das ist respektlos gegenüber den Fans, die wir in die Halle zurückholen wollen.“ Schwelm wird deshalb in Köln auf direkte Wiedergutmachung aus sein, bringt zahlreiche Fans mit – und die RheinStars wollen das für ihren Teil auch; nach der Derbypleite gegen die Dragons Rhöndorf und der deutlichen Niederlage bei den Iserlohn Kangaroos.

Ich denke, dass sich beide Mannschaften in den vergangenen Tagen nicht mehr lange mit dem zurückliegenden Wochenende aufgehalten haben“, sagt RheinStars-Manager Stephan Baeck. „Beide werden nach vorne blicken und intensiv ihre Chance auf den nächsten Sieg suchen. Auch wenn wir immer noch einen Spieler auf den kleinen Positionen suchen. Wir haben eine Mannschaft, die gegen Schwelm bestehen kann. Alle müssen an sich glauben und auch unter Druck mutig bleiben. Wenn uns dann noch die Fans unterstützen, dann haben wir alle Möglichkeiten.“

In der letzten Saison gewannen die RheinStars das Hinspiel in Schwelm mit 78:79, in Köln unter lagen sie den Baskets mit 80:92. Interessanter Fakt: Beide Teams haben in dieser noch jungen Saison bereits Zuhause gegen Wedel und die BSW Sixer sowie auswärts bei den TKS 49ers und in Iserlohn gespielt. Die Bilanz? Köln hat einen Sieg, Schwelm keinen.

06.11.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. Dragons Rhöndorf

Der starke Einstand von Robert Kulawick zu seinem LOK-Comeback vor einer Woche und seine 16 Punkte verhalfen dem Team zwar noch nicht zum Sieg. Mit einer weiteren Steigerung wollen die Bernauer am Samstag erneut nach dem zweiten Saisonsieg greifen. Als Gegner warten die Dragons Rhöndorf, die im Sommer als Aufsteiger in die ProB zurückkehrten. Vor zwei Jahren endete vorübergehend die erfolgreiche Basketball-Ära der Rhöndorfer. 25 Jahre gehörte das Basketballteam aus Bad Honnef wechselnd in den Kreis der Erst- und Zweitligisten.

Nach dem Wiederaufstieg setzen die Gäste nun auf ein sehr junges Team. Die neu formierte Mannschaft um den selbst erst 24 Jahre alten Dragons-Headcoach Julius Thomas ist mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren und fast ausschließlich U22-Spielern das jüngste Team der Liga. Mit zwei Saisonsiegen steht Rhöndorf als Tabellenneunter einen Platz vor Bernau. Im Duell der Tabellennachbarn können die LOK-Korbjäger mit einem Sieg am Samstag gleichziehen. Die mit Abstand meiste Erfahrung im Team der Dragons Rhöndorf haben Kapitän Paul Albrecht (28 Jahre) und der US-Amerikaner William Christmas (24 Jahre). Zusammen mit dem 19-jährigen Neuzugang Nicolas Buchholz von Rostock Seawolves (ProA) führt der Amerikaner die Offensive der Rheinländer an. Dahinter sorgen die jungen Talente wie Ralph Hounnou, Mark Kotieno, Ousmane N’Diaye sowie Bruno Albrecht für Entlastung, bringen dabei aber auch schon das Zeug mit, Spiele mitzuentscheiden.

LOK-Coach René Schilling: „Rhöndorf setzt mit seinem jungen Team auf ein schnelles Spiel. Darauf werden wir uns in der Transition Defense einstellen. Aber auch individuell sind sie mit Talent ausgestattet. Ich hoffe, dass wir uns trotz angespannter Trainingssituation am Samstag steigern können. Ein Teil unseres Teams musste zu Wochenbeginn krankheitsbedingt mit dem Training aussetzen.“

06.11.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. Iserlohn Kangaroos

Vollständig Schritt halten kann in der laufenden ProB-Saison bisher keine Mannschaft mit Tabellenführer Münster, mit am besten aber gelingt das den Iserlohn Kangaroos. Iserlohn sei „einfach eine hohe Hürde. Es macht aber Spaß, gegen hohe Hürden zu spielen“, sagt Rist-Trainer Stephan Blode in Hinblick auf die Begegnung mit dem Tabellenzweiten.

Der Stamm der Iserlohner Mannschaft verfügt über reichhaltige Erfahrung und ist aus der vergangenen Saison in großen Teilen zusammengeblieben. Hinzugewonnen wurde Tidjan Keita, der bisher 16,3 Punkte und 9,8 Rebounds pro Spiel erzielt hat. Der Franzose ist als bester Iserlohner Korbschütze der Hauptabnehmer der Zuspiele von Toni Prostran. Der 30 Jahre alte Kroate gehört zu DEN Spielmachergrößen der Liga. Die Iserlohner seien bereits in der zurückliegenden Saison sehr angriffsstark gewesen, so Blode, „das sind sie immer noch, sie haben es aber geschafft, ihre Defensive deutlich zu stabilisieren und stehen deshalb folgerichtig auch besser da als letztes Jahr“, erläutert er. Der ehemalige Rist-/Towers-Doppellizenzler Moritz Hübner zählt ebenfalls zu den Leistungsträger des Tabellenzweiten.

Ob gegen Iserlohn die Freiwürfe eine spielentscheidende Rolle einnehmen werden, weiß noch niemand. Doch selbst wenn nicht etwa in den Schlusssekunden Treffer an der Linie gefragt sein sollten, ist hier eine Steigerung vonnöten. Mit einer Trefferquote von 63,4 Prozent steht der SC Rist ligaweit an vorletzter Stelle. „Da müssen wir auf jeden Fall besser werden. Das hat auch gar nichts mit knappen Spielen zu tun. Es geht einfach grundsätzlich darum, dass wir da die Quote um viele Prozentpunkte nach oben schrauben wollen. Man trainiert das einerseits, indem man sich mental fokussiert. Andererseits kann man im Training natürlich auch darauf hinarbeiten, dass die Spieler solche Würfe bei entsprechender Ermüdung nehmen, also auch mit hohem Puls, um die Spielsituation zu simulieren“, sagt Blode.
Dass seine Mannschaft im Laufe der Saison bislang 142 Freiwürfe zugesprochen bekam und mit diesem Wert Dritter der ProB Nord ist, sei positiv einzuschätzen, unterstreicht der Trainer. „Grundsätzlich spielen wir ja relativ zügig. Es geht ja nicht nur darum, aggressiv zum Korb zu ziehen, sondern um Qualität. Wenn wir einen guten Wurf oder einen guten Korbleger herausspielen, sind wir halt häufig nur mit einem Foul zu stoppen“, betont Blode.

06.11.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. ART Giants Düsseldorf

WWU Baskets gegen Düsseldorf ‒ dieses Kräftemessen gab es im vergangenen Jahrzehnt regelmäßig, zunächst in der 1. Regionalliga West gegen zwei Düsseldorfer Clubs, seit der Fusion 2016 gegen die SG ART Giants, nach dem Aufstieg der NRW-Rivalen in der ProB. Fast immer waren die Duelle hart umkämpft. Die bisherigen vier ProB-Partien gewannen die Münsteraner allesamt. Daran soll sich auch am Samstag nichts ändern, wenn es nach den Uni-Städtern geht: „Wir wollen ihre starken Schützen auf den Flügelpositionen und auch die Rebounds kontrollieren“, so Harmsen. Für einen Sieg müsse das eigene Team mannschaftlich gut zusammen agieren, flüssiger offensiv spielen und in der Defense mehr Aggressivität entwickeln.

Der Liga-Start der „Giganten“ war ein Wellenbad der Gefühle, verdeutlicht aber auch ihre Gefährlichkeit: Gegen das Top-Team Wolmirstedt gab es zum Auftakt eine knappe 80:85-Niederlage, aber auch bei den TKS 49ers reichte es für die Rheinländer nicht zum Sieg. Auf den Heimsieg gegen Bernau folgten wiederum Niederlagen in Schwelm und Wedel. Dafür brannten Düsseldorf am vergangen Spieltag gegen den ETV Hamburg mit dem 121:68 ein regelrechtes Feuerwerk ab und dürfte daher mit neuem Selbstvertrauen zur Halle Berg Fidel nach Münster reisen.

Düsseldorfs Headcoach Florian Flabb, der trotz seines jungen Alters von 28 Jahren als Identifikationsfigur im Verein und im Düsseldorfer Basketball gilt und Kevin Magdowski ablöste, lässt neben geballter Erfahrung auch die Jugend ran. Nur sieben Spieler des großen 17-Mann-Kaders sind älter als 23 Jahre. Dass die Rheinländer mit einem Altersdurchschnitt von 23,1 Jahren trotzdem nur das sechstjüngste Team der ProB Nord stellen, liegt an den erfahrenen Akteuren wie Dreierspezialist Andrius Mikutis (33), Mark Gebhardt (27), Lennart Boner (28) und Quadre Lollis (27). Eigengewächse besonders zu fördern, diesen Weg nennt Flabb „eine neue Identität“. Fünf Eigengewächse stehen im Kader, drei sollen spielen. „Jetzt haben wir ein neues Level erreicht, unser Nachwuchs ist spielfähig in der 2. Liga, das ist für den gesamten Verein ein großer Schritt nach vorne“, ist Flabb überzeugt von ihrem Anteil an einer tiefen Giants-Rotation. Vier Spieler verließen die Landeshauptstädter am Ende der vergangenen Saison, in der sie die Playoffs erreichten ‒ das erklärte Ziel auch für diese Saison. Headcoach Flabb wolle „nicht zu tief stapeln.“

07.11.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Genau 184 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Hamburger Stadtteil Eimsbüttel und dem Magdeburger Vorort Wolmirstedt. Eine stattliche Distanz, und doch sind die beiden dort beheimateten Basketballvereine fast so etwas wie gute alte Bekannte. Am Sonntag, den 7. November 2021 treffen der Eimsbütteler TV und die SBB Baskets Wolmirstedt mal wieder aufeinander – im Kampf um Punkte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB.

Am 5. Februar 2020 machten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs den ambitionierten Baskets aus Sachsen-Anhalt mit einem 92:86-Sieg in der Ersten Regionalliga einen dicken Strich durch die Aufstiegsrechnung. Vidmantas Uzkuraitis und Tyseem Lyles waren damals hauptverantwortlich für den überraschenden ETV-Erfolg vor 1000 Zuschauern in der Halle der Freundschaft. Doch das sind längst nur noch schöne Erinnerungen. In der neuen Liga etablierten sie sich die Wolmirstedter mit einigen erfahrenen Kräften wie Neuzugang Martin Bogdanov (kam aus der ProA von den Nürnberg Falcons) oder dem Ex-Rostocker Jordan Talbert (USA), der jedoch verletzt auszufallen droht. Mit 4:2 Siegen liegen die Baskets nach sechs Spieltagen auf Rang 4, erst am vergangenen Wochenende boten sie beim 83:97 gegen die WWU Baskets Münster dem Ligafavoriten mehr als drei Viertel lang Paroli.

Der ETV hat zwar ein Jahr ProB-Erfahrung mehr aufzuweisen, derzeit jedoch auch mit akuten personellen Probleme zu kämpfen. So fallen beim sieglosen Tabellenschlusslicht aller Voraussicht nach mit Jack Fritsche, Leo Eckmann, Mayika Lungongo (alle Fuß) und Jan Gust (Rücken) vier wichtige Stützen weiter aus. Lediglich Dreierspezialist Fabian Paetsch wird nach der empfindlichen 68:121-Niederlage bei den ART Giants Düsseldorf wieder in den Kader zurückkehren. „Wir müssen die hohe Niederlage abschütteln und wieder fokussiert auf die nächste Aufgabe gucken“, schwört ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay ihr Team auf die kommende Herausforderung ein. „In der Vorbereitung hatten wir ganz ordentlich gegen die Baskets gespielt, aber die Vorzeichen sind natürlich jetzt ganz andere. Trotzdem werden wir wieder alles geben und freuen uns auch, wieder vor unseren Fans zu spielen“, so die 35-Jährige.