Vorbericht ProA // 4.Spieltag (Nachholspiel)

27.11.2024 20:00 Uhr // HAKRO Merlins Crailsheim vs. VET-CONCEPT Gladiators Trier

Im Nachholduell des 4. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA empfangen die HAKRO Merlins Crailsheim die VET-CONCEPT Gladiators Trier.

Neben den Tigers Tübingen stiegen die Merlins aus der BBL in die ProA ab und stellten im Sommer eine schlagkräftige Mannschaft um den neuen Headcoach David McCray auf. Angeführt wird das Team von Point Guard Vincent Shahid, der bereits in europäischen Vereinswettbewerben aktiv war und mit 19,1 Punkten pro Spiel sehr viel Gefahr ausstrahlt. Die Ausgeglichenheit des Crailsheimer Kader zeigt die weitere Punkteverteilung, bei der Daniel Keppeler (10,8), Gabriel de Oliveira (9,6), Anthony Gaines (9,3), Devon Goodman (9,1), LaDarien Griffin (9,1), Tyreese Blunt (8,6) und Maurice Stuckey (8,4) die offensive Verantwortung auf ihren Schultern aufteilen. Diese offensive Feuerkraft zeigt sich auch in den Teamstatistiken, wo sich die Merlins mit 88,6 erzielten Punkten pro Spiel die Spitzenposition der Liga mit den Uni Baskets Münster teilt.

Während bei den Gladiatoren im Sommer abseits des Parketts Veränderungen anstanden, unter anderem wurde das Tierfutter-Unternehmen VET-CONCEPT neuer Namenssponsor der Basketballer, herrschte auf dem Spielfeld Kontinuität. Mit Point Guard Marcus Graves, den Flügelspielern JJ Mann, Clayton Guillozet und Bahnam Yakhchali, sowie dem Center-Duo Marten Linßen und Maik Zirbes blieben die größten Leistungsträger dem Team erhalten. Doch der Saisonstart, Trier steht aktuell mit einer 5:4-Bilanz punktgleich mit den Merlins im Tabellenmittelfeld, wurde vor allem vom Verletzungspech der Moselstädter überschattet. JJ Mann erlitt direkt am 2. Spieltag einen Kreuzbandriss, für ihn wurde der letztjährige Leistungsträger Jenas Amir Hinton nachverpflichtet. Der US-Amerikaner konnte allerdings lediglich ein Spiel bestreiten, verletzte sich dann schwer und fehlt den Gladiators ebenfalls monatelang. Zudem fielen zuletzt auch Haris Hujic, Janns Hundt und Clayton Guillozet aus. In Abwesenheit des Lazaretts überzeugte bislang vor allem die zweite Neuverpflichtung der Trierer. Jordan Roland, einer der Rostocker Aufstiegshelden 2022, wechselte Anfang des Monats von der Ostsee in die älteste Stadt Deutschlands und avancierte direkt zum Go-to-guy. In seinen ersten drei Auftritten kam der Combo-Guard auf 23 Punkte, traf 43 Prozent seiner Dreier und holte 2,3 Rebounds.

Foto: Simon Engelbert

Punktabzug und Nachlizenzierungsverfahren für die Berlin Braves 2000

Dem ProB-Bundesligisten Berlin Braves 2000 wird in der laufenden Saison 2024/2025 der BARMER 2. Basketball Bundesliga aufgrund eines Verstoßes gegen das Lizenzstatut ein positiver Wertungspunkt abgezogen. Des Weiteren wird ein Nachlizenzierungsverfahren gegen die Berlin Braves 2000 eröffnet.

Grundlage dieser Entscheidung ist § 21 Abs. 4 Lizenzstatut in Verbindung mit dem Strafenkatalog der 2. Basketball-Bundesliga GmbH. Demnach sind einem Bundesligisten positive Wertungspunkte abzuziehen, wenn er seine bis zum 31.10. entstandenen Verbindlichkeiten gegenüber der BARMER 2. Basketball Bundesliga bis zum 15.11. trotz einmaliger Mahnung nicht getilgt hat.

Diese Entscheidung hat die Geschäftsführung der 2. Basketball-Bundesliga GmbH getroffen.

Gegen diese Entscheidung kann gemäß § 12 RuSGO Berufung beim Schiedsgericht der 2. Basketball-Bundesliga GmbH eingelegt werden. Die Berufung ist binnen drei Tagen nach Bekanntgabe schriftlich bei der Vorinstanz (Geschäftsführung der 2. Basketball-Bundesliga GmbH) einzulegen. Sobald die Entscheidung Rechtskraft erlangt, wird sie entsprechend veröffentlicht und die Tabelle angepasst.

Zudem hat die BARMER 2. Basketball Bundesliga ein Nachlizenzierungsverfahren gegen den ProB-Bundesligisten Berlin Braves 2000 nach § 13 Lizenzstatut für die laufende Saison 2024/2025 eröffnet.

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga ist berechtigt, erneut die Unterlagen gemäß § 5 Lizenzstatut zur Prüfung und einer erneuten Entscheidung unter Fristsetzung anzufordern, wenn im Laufe der Saison Sachverhalte bekannt werden, welche befürchten lassen, dass die Voraussetzung für die Erteilung der Lizenz nachträglich weggefallen sind.

Aufgrund der fehlenden turnusmäßig einzureichenden Unterlagen ergeben sich aus Sicht der Geschäftsführung und des Gutachterausschusses erhebliche Zweifel an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Berlin Braves 2000 für die laufende Saison 2024/2025. Die Berlin Braves 2000 erhalten im Rahmen der Nachlizenzierung die Möglichkeit, bestehende Zweifel hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auszuräumen.

Die Liga bittet um Verständnis, dass aufgrund des laufenden Verfahrens keine weiteren Angaben zu dem Verfahren gemacht werden können. Das Ergebnis der Nachlizenzierung wird die Liga zu gegebener Zeit bekanntgeben.

Berufungsverfahren von Phoenix Hagen in Bezug auf das Spiel VET-Concept Gladiators Trier – Phoenix Hagen abgeschlossen

Das Berufungsverfahren von Phoenix Hagen gegen die Entscheidung der Spielleitung in Bezug auf das Zünden von Pyrotechnik in Trier wurde eingestellt. Die BARMER 2. Basketball Bundesliga und Phoenix Hagen einigten sich außergerichtlich über den Umgang mit den Vorfällen.

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga hat im Sommer eine „Richtlinie Fanverhalten & Sicherheit“ sowie einen zugehörigen Verhaltenskodex beschlossen. Beides wurde von den Bundesligisten abgestimmt bzw. unterzeichnet und trat demnach zu Saisonbeginn in Kraft. Entsprechend der Richtlinie wurde das Verhalten der Hagener Fans am 7. Spieltag in Trier sanktioniert, welche durch das Zünden von Pyrotechnik einen Feueralarm und eine Hallenevakuierung ausgelöst hatten.

Phoenix Hagen ging zunächst in Berufung gegen die Entscheidung der Spielleitung. Nach ausgiebigen Gesprächen wurde jedoch deutlich, dass eine Lösungsfindung im Interesse beider Parteien und ohne Einbindung des Schiedsgerichtes möglich ist. Phoenix Hagen ging es vorrangig um das Infragestellen der Bewertungsmechanismen und die damit verbundenen ausgesprochenen Sanktionen und Auflagen. „Es ging uns nie um den inhaltlichen Kern, nämlich dass eine Gefährdung Dritter inakzeptabel ist“, betont Martin Schmidt, Geschäftsführer von Phoenix Hagen.

Die Spielleitung erkannte an, dass Phoenix Hagen bereits umfangreiche, eigene Maßnahmen getroffen hat und willigte daraufhin ein, an Stelle der ausgesprochenen Strafe eine Spende an den Deutschen Basketball-Ausbildungsfonds e.V. zu leisten. Demnach fließt das Geld in den Basketballnachwuchs und kann für gemeinnützige Zwecke und Schulungen verwendet werden. Zusätzlich wird sich Phoenix Hagen an den Referentenkosten für den geplanten Workshop mit den Fanbeauftragten im kommenden Jahr beteiligen und so einen wesentlichen Beitrag zur ligaweiten Präventionsarbeit leisten. „Ich freue mich sehr, dass wir diesen Schritt aufeinander zugehen konnten und im Sinne des großen Ganzen handeln“, resümiert Svenja Bahlke, Spielleitung der 2. Basketball-Bundesliga.

Im Gespräch zwischen der Spielleitung und Phoenix Hagen haben beide Parteien zusätzlich gemeinsam weitergehende Ergänzungen zu der „Richtlinie Fanverhalten & Sicherheit“ ausgearbeitet und besprochen. Die BARMER 2. Basketball Bundesliga wird alle Punkte zur Weiterentwicklung der Richtlinie aufnehmen und eine Überarbeitung der Richtlinie prüfen, um weitere Vorfälle vorzubeugen und die Folgen daraus klarzustellen.

Die Geschäftsführer der Bundesligisten haben im Kontext der Fan-Richtlinie ein gemeinsames Verständnis einer positiven, freudigen und leidenschaftlichen Fankultur als Grundlage für ein familienfreundliches und friedliches Basketball-Event definiert. Alle Beteiligten des Verfahrens waren sich einig, dass eine solche Eventkultur das oberste Ziel für die Spiele der BARMER 2. Basketball Bundesliga sein muss.

Nachbericht ProA // 9.Spieltag (Nachholspiel)

20.11.2024 19:30 Uhr // EPG Guardians Koblenz vs. Nürnberg Falcons BC 78:80

Zweiter Saisonsieg für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Am Mittwochabend gewann das Team von Head Coach Ralph Junge bei den EPG Guardians Koblenz nach Verlängerung mit 78:80

Erneut kamen die Koblenzer nur sehr schleppend in die Partie. Das Spiel war durchzogen von vielen Ungenauigkeiten in der Koblenzer Offensive. Eine zusätzlich schwache Defensivleistung ließ zu viele leichte Abschlüsse der Nürnberger zu, die sich schnell mit 5:12 absetzen konnten. Doch auch die Gäste haben Probleme bei der Verwertung ihre Chancen, und so endete das erste Viertel nach wenigen Highlights mit 15:20 aus Sicht der Schängel. Auch das zweite Viertel war ein Basketball Spiel von eher mäßiger Qualität. Fünf Minuten vor Ende der Halbzeit konnten sich die Guardians durch starke Dreier von Kapitän Dominique Johnson und Jakob Hanzalek erstmals die Führung erspielen. Koblenz konnte den Vorsprung zwischenzeitlich auf sieben Punkte ausbauen. Ein Buzzer Beater der Nürnberger weit jenseits der Dreipunktelinie bei Ablauf der Uhr sorgte für einen knappen Halbzeitstand von 38:34.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch. Kein Team konnte sich nennenswert absetzen und Viertel Nummer drei endete mit 55:52. Das letzte Viertel wurde schneller und auch deutlich körperlicher. Es war eine völlig offene Partie, die Führung wechselte förmlich nach jedem Angriff. Es wurde mehr und mehr zum Showdown zwischen dem Koblenzer Ty Cockfield und dem Nürnberger Gabriel Kalscheur, die die Highlights des Viertels unter sich ausmachten. Ty Cockfield zog sein typisches Spiel durch und durchbrach mit seinem enormen Antritt häufig die körperlich starke Abwehr der Nürnberger, während Kalscheur am laufenden Band Dreipunktewürfe verwandelte und auch von der Freiwurflinie sehr sicher war. Die reguläre Spielzeit endete 71:71 und es stand eine Verlängerung an. Auch die Nachspielzeit brachte einige Führungswechsel. Die Punkte fielen überwiegend von der Freiwurflinie, da beide Teams sehr körperlich verteidigten und es der an diesem Tag ohnehin schwachen Offensive nicht einfach machten, Punkte aus dem Spiel zu erzielen. Mit einem Rückstand von nur einem Punkt ging Koblenz in die letzten 45 Sekunden, doch verwarfen sie beide Dreierversuche und mussten sich am Ende nur knapp den Nürnbergern mit 78:80 geschlagen geben.

 

Foto: Angel King

Vincent Friederici unterschreibt bei den Nürnberg Falcons 

Nürnberg – Die Nürnberg Falcons haben sich die Dienste von Vincent Friederici gesichert. Der deutsche Guard aus Berlin verfügt bereits über BBL- und ProA-Erfahrung und begann die Spielzeit 2024/2025 in der ProB bei den Berlin Braves. Ab sofort läuft er im Trikot der Falken auf. Herzlich willkommen! 

Den Verantwortlichen der Nürnberg Falcons ist ein echter Transfer-Coup gelungen. Vincent Friederici spielt ab sofort für den mittelfränkischen ProA-Ligisten und verleiht Nürnberg, insbesondere nach dem längerfristigen Ausfall von Matthew Meredith, auf den deutschen Positionen mehr Tiefe, Flexibilität und Stabilität. Der 23-jährige Berliner kam im Sommer aus Bochum zurück in seine Heimatstadt Berlin und war dort mit knapp 27 Punkten Topscorer der Braves in der ProB. Früh in der Saison entschied er sich für einen Wechsel nach Kanada, um dort den nächsten Karriereschritt zu machen. Da sein neues Team aber keine Spielberechtigung bekam, kehrte er wieder nach Deutschland zurück. Bei den Nürnberg Falcons erhält er eine neue Chance, sich zu beweisen. „Für uns hat sich kurzfristig die Möglichkeit ergeben, Vincent zu uns zu holen. Er bringt Erfahrung und Qualität mit, kennt die Liga und ist hungrig. Er macht uns variabler und schwerer ausrechenbar“, so Head Coach Ralph Junge.

Vincent Friederici begann seine Basketball-Karriere mit sieben Jahren beim Berliner SC. 2015 wechselte er zum DBV-Charlottenburg. Zwei Jahre danach lief er zum ersten Mal für die deutsche U16 Nationalmannschaft auf. 2019 folgte ein Wechsel zu den Eisbären Bremerhaven. Dort spielte Friederici eine beeindruckend NBBL-Saison in der er 34,4 Punkte im Schnitt auflegte. Ein Jahr später wurde er von den BSW Sixers und dem Syntainics MBC mit einer Doppellizenz für BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und in der easyCredit BBL ausgestattet. Nachdem er 2021/2022 als ProB Youngster des Jahres ausgezeichnet wurde, war er die beiden letzten Spielzeiten für Bochum und Düsseldorf in der ProA aktiv. Im Sommer erfolgte ein Wechsel in seine Heimatstadt zu den Berlin Braves 2000.

„Ich wurde hier herzlich empfangen und kann es kaum abwarten mit den Jungs und den Coaches in der Kia Metropol Arena vor unseren Fans zu spielen. Nürnberg ist ein guter Standort und ich hoffe, dass wir gemeinsam viele Siege feiern können. Insbesondere nach dem gescheiterten Wechsel nach Kanada und viel hin und her, was meine sportliche Situation betrifft, bin ich froh, wieder in einer Situation zu sein, wo ich auf einem sehr guten Niveau Basketball zu spielen und zu competen“, so Nürnbergs Neuzugang, der die Nummer 30 tragen wird. Vincent Frederic hat einen Zwillingsbruder mit dem Namen Marc. Ihr älterer Bruder Leon ist im deutschen Basketball auch kein Unbekannter und spielt seit 2022 für die EPG Guardians Koblenz, den heutigen Gegner der Nürnberg Falcons. Tip-off ist um 19.30 Uhr.

 

Text: Nürnberg Falscons

Foto: Sportfoto Zink

Trainerwechsel bei den TSV Neustadt temps Shooters

Nach fünf Jahren und vielen erfolgreichen Saisons, gekrönt mit dem Meistertitel in der 1. Regionalliga Nord und dem Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga, muss der Neustädter Lars Buss sein Amt als Headcoach räumen.
„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn wir haben mit Lars viele tolle Momente erlebt und hatten die erfolgreichste Zeit, die es jemals in der Basketballabteilung des TSV Neustadt gab. Vor allem sind wir Freunde und Mitspieler und daher war es noch schwieriger für uns den Wechsel zu vollziehen. Wir stehen aber nun an einem Punkt, an dem wir einfach handeln müssen, um sportlich den Klassenerhalt noch zu schaffen und den Rückstand auf das rettende Ufer bis Weihnachten zu verkürzen, um dann mit neuer Energie in das neue Jahr zu starten. Die Unzufriedenheit wuchs in den letzten Wochen im Team und auch bei Lars immer weiter an und wir wollen mit dem Wechsel auf dem Trainerposten einen neuen Reiz setzen und die Mannschaft in die Pflicht nehmen, volle Leistung auf und neben dem Feld zu geben“, so Geschäftsführer Sport Jan Gebauer.
Neuer Headcoach wird der bisherige Individual- und Assistenztrainer Allen Ray Smith (44 Jahre), der vor Lars schon einmal Headcoach bei den TSV Neustadt temps Shooters war, dann aber als Assistenzcoach in die ProA zu den Eisbären Bremerhaven wechselte. Nach der Entlassung des damaligen Headcoaches, führte Allen Ray das Team mit fünf Siegen aus sieben Spielen noch in das Playoffviertelfinale. Anschließend wurde im Sommer ein neuer Headcoach verpflichtet und Coach Smith wechselte als Jugendtrainer und Assistenztrainer zum ProA Ligisten Artland Dragons. Seit den Herbstferien ist Allen Ray Smith bereits bei den Shooters tätig und kennt die Spieler inzwischen sehr gut.
Sein Debüt als Headcoach wird Allen Ray Smith am 30. November beim Auswärtsspiel in Schwelm geben .
Text: TSV Neustadt temps Shooters

Vorbericht ProA // 9.Spieltag (Nachholspiel)

20.11.2024 19:30 Uhr //  EPG Guardians Koblenz vs. Nürnberg Falcons BC

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga geht in die FIBA-Break. Füße hochlegen ist bei den Nürnberg Falcons und den EPG Guardians Koblenz aber noch nicht angesagt.

Vier Siege und fünf Niederlagen stehen für das Team von Marco van den Berg aktuell zu Buche. Mit Ben Stevens hat man jüngst noch einmal auf „Groß“ nachverpflichtet. Dieser wird am Mittwochabend auch sein Debüt geben. Außerdem sind bei Koblenz auch alle verletzten Spieler wieder fit. In Düsseldorf gewannen die Guardians am vergangenen Wochenende mit 84:87. „Koblenz ist ein unberechenbarer Gegner. Neben den deutschen Routiniers Johnson und Frederici ist Taurus Cockfield Dreh- und Angelpunkt ihres Spiels. Wir wollen das gewonnene Selbstvertrauen mitnehmen und wieder mit 100 Prozent Einsatz für den Sieg kämpfen“, so Falcons Coach Ralph Junge.

Die Falcons konnten am vergangenen Samstag mit einem 80:71 Erfolg gegen den Fünftplazierten Phoenix Hagen ihren ersten Saisonsieg feiern. Dies zeigt, wie kompakt das Niveau in dieser Liga ist. Die Nürnberger werden hochmotiviert an das Deutsche Eck reisen, mit dem Ziel, ihre Bilanz weiter zu verbessern. Die Falcons haben mit Gabriel Kalscheur einen offensiv starken Spieler in ihren Reihen, der im Schnitt 17 Punkte pro Spiel erzielt. Auch ihre Neuverpflichtung, Sardaar Calhoun, bringt mit 16 Punkten pro Partie viel Potenzial mit.

Foto: Nürnberg Falcons BC

Nachberichte ProB Nord // 8.Spieltag

15.11.2024 19:30 Uhr // SBB Baskets Wolmirstedt vs. Bayer Giants Leverkusen 68:66

Die SBB Baskets haben sich am Freitag gegen die Bayer Giants Leverkusen, den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer der Barmer 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord, mit 68:66 durchgesetzt.

Anders als in den beiden Spielen zuvor gegen Bernau und Essen, zeigten sich die Leverkusener im ersten Abschnitt in der Offensive von ihrer besseren Seite. Angeführt von Donte Nicholas, der auf dem Feld den Takt beim ProB-Meister von 2019 angab, konnten die Giants das Spielgeschehen eng gestalten. Keine der beiden Mannschaften gelang es, sich entscheidend abzusetzen. Zusätzlich gab es einige sehenswerte Aktionen im Angriff zu sehen. Schnell wurde deutlich, dass in Wolmirstedt die aktuell besten Klubs der Nordstaffel gegeneinander antraten. Mit 20:20 endeten die ersten zehn Minuten. In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs war Bayer die bessere Truppe in der Halle. Nach einem erfolgreichen Dreier durch Djordjevic in der 14. Spielminute lagen die Rheinländer mit fünf Zählern in Front (22:27). Auch in der Verteidigung setzten die Giants die Hausherren unter Druck. Der Ball wollte nicht durch den Korb der Auswärtsmannschaft fallen. Doch in der Folge berappelten sich die SBB Baskets und wandelten den Rückstand in eine Führung um (30:29 – 17. Spielminute). Zwar lag Leverkusen im Anschluss noch einmal vorne, die Gastgeber gingen jedoch mit einem knappen 39:38 in die Kabine.

Nach der Pause wurde die Partie zunehmend zerfahrener. Einige Ballverluste und Fehlwürfe sorgten dafür, dass weder Wolmirstedt noch die „Koch-Crew“ ihren Rhythmus fanden. So versuchten sich die Mannschaften über ihre Verteidigung zu definieren, was das Steckenpferd der Giants in 2024/25 ist. Doch die SBB Baskets nahmen eine Führung von zwei Zählern in die Schlussperiode (54:52). Also lief es wie so oft in dieser noch jungen Spielzeit auf einen Thriller im Schlussviertel hinaus. In diesem letzten Durchgang konnten die Wolmirstedter besser mit dem Druck umgehen, als es bei Bayer der Fall war. Nach einem Dreier durch den Routinier Martin Bogdanov (62:57 – 32. Spielminute) konnten sich die SBB Baskets einen ersten Vorteil erspielen. Die Giants liefen in der Folgezeit stets einem Rückstand hinterher. Eine Minute vor Spielende verwarf Sebastian Brach einen wichtigen Freiwurf zum Ausgleich (67:66). Bei noch 11 Sekunden zu gehen, stoppte Donte Nicholas seinen Landsmann Derreck Brooks per Foul. Aber auch er konnte nicht beide Freiwürfe verwerten. Nur ein Bonuswurf fand sein Ziel (68:66) und so fiel die Entscheidung mit dem letzten Leverkusener Wurf. Dieser aber landete, „abgefeuert“ von Brach, nur auf dem Ring und so gewann Wolmirstedt mit 68:66.

16.11.2024 15:00 Uhr // Berlin Braves 2000 vs. BSW Sixers 73:77

Mit einem 73:77-Erfolg bei den Berlin Braves 2000 haben die BSW Sixers Sandersdorf ihren zweiten Auswärtssieg der Saison eingefahren und nun mit einer Bilanz von 5:3 Siegen zu den Berlinern aufgeschlossen.
Das Leid der Berlin Braves 2000 wurde besonders zu Beginn des zweiten und dann des dritten Abschnitts zur Freude der anderen. Zunächst setzten sich die Sixers mit drei Treffern von Downtown in Folge erstmals zweistellig ab (23:34/13.) und nach der Pause bauten sie ihren Vorsprung auf 19 Punkte (47:66) aus. Moritz Heck und Niks Salenieks attackierten dabei fast ohne Gegenwehr den Korb, AJ Sumbry (Double-Double mit 22 Punkten und 10 Rebounds) glänzte mit seinem feinen Spielverstand. In der eigenen Spielfeldhälfte ließen die Gäste nur acht Punkte in sieben Minuten zu. In der dunkelsten Phase des Spiels gingen bei den Berlin Braves 2000 plötzlich die Lichter an. Die Energie lieferte Youngster Jermaine Fleck. Die Hauptstädter spielten das letzte Viertel in gewohnter Manier, zwangen die Gäste reihenweise zu Turnovers und gewannen deutlich den Kampf am Brett. Die Überlegenheit mündete in einen 11:3-Lauf – und der Rückstand war im Nu wieder einstellig (65:73/37.). Die Spannung stieg weiter. Mit 90 Sekunden auf der Uhr gaben Manu Schüler und Adrian Worthy den Berlinern die Chance zum Ausgleich (71:74). Daubner bekam den Ball frei in der Ecke (Spielzeit: 42“), doch sein Dreier landete am Ring. Auch der nächste Versuch von Jermaine Fleck (Spielzeit: 11“) blieb erfolglos und AJ Sumbry konnte anschließend von der Freiwurflinie den Sieg der BSW Sixers besiegeln.

16.11.2024 19:00 Uhr // LOK BERNAU vs. EN BASKETS Schwelm 97:86

Am Samstagabend feierte LOK Bernau einen 97:86-Heimsieg gegen die EN BASKETS Schwelm.

Das erste Viertel begann ausgeglichen, wobei Bernau früh mit einem 7:0- und einem 8:0-Lauf Akzente setzte. Schwelm ließ sich jedoch nicht abschütteln und blieb mit präzisem Wurfspiel dran. Das Viertel endete mit einer 24:18-Führung für die Gastgeber. Bernau bleibt weiterhin sehr stark von der Dreipunktelinie. Als Mitte des Viertels der achte von Zwölf Dreiern sein Ziel findet, steht es 38:25 und es gibt die nächste Auszeit. Doch die Dreier fallen weiter. Kurz kann sich das Farm-Team von ALBA Berlin auf 20 Punkte absetzen. Doch die Blau-Gelben lassen sich nicht abschütteln. Till Hornscheidt hält seine Farben im Spiel. Halbzeitstand 55:39. Bernau mit 11 von 16 Dreiern (69%!).

Nach der Pause sah es zunächst so aus, als könnte Bernau den Vorsprung problemlos verwalten. Doch Schwelm bewies Kampfgeist und antwortete mit einem starken 16:0-Lauf nach einer Auszeit. Vor allem Jonathan Almstedt und Chris Frazier trafen hochprozentig aus der Distanz. Das dritte Viertel ging mit 18:29 an Schwelm, und plötzlich war der komfortable Vorsprung der Gastgeber dahin. Noch zehn Minuten. Theo Karafillidis mit seinen ersten Punkten, es sind drei Punkte Unterschied. Doch Bernau profitiert von einigen Ballverlusten und Falk Möller muss beim Stand von 84:75 eine Auszeit nehmen. Noch sechs Minuten. Doch die Gastgeber können den Abstand halten. Auch Stopp-The-Clock am Ende des Spiels konnte das Spiel nicht mehr drehen. Am Ende gewinnt die LOK BWENAU mit 97:86.

16.11.2024 19:00 Uhr // TSV Neustadt temps Shooters vs. Gartenzaun24 Baskets Paderborn 77:85

Paderborn dominiert in Neustadt und holt sich den 77:85-Sieg.

0:8 stand es nach 90 Sekunden, sodass Shooters Coach Buss direkt seine erste Auszeit nehmen musste. Scott II erzielte wenig später die ersten Punkte der Gastgeber, gefolgt von zwei verwandelten Freiwürfen von Lagerman zum 4:8. Im Anschluss brachen die temps Shooters dann auseinander, erzielten kaum eigene Punkte, weil immer wieder der Ball verloren wurde (8x allein im 1. Viertel) und in der Defensive fand man gegen die clever und einfach spielenden Gäste kein Mittel. Die Baskets setzten sich bereits im 1. Viertel auf 12:28 ab. Im 2. Viertel bot sich das gleiche Bild. Neustadt versuchte sich zu wehren, kämpfte allerdings heute mit stumpfen Waffen, weshalb die Gäste keine Probleme damit hatten, ihre Führung zu halten. Beim Gang in die Kabinen zeigte die Anzeigetafel im Shooters Dome eine deutliche 30:48 Gästeführung.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die temps Shooters zu Beginn eine Reaktion auf den hohen Rückstand, erhöhten die Intensität und verkürzten in der 23. Minute auf 35:50. Statt dort weiterzumachen, verfiel das Team jedoch in alte Muster und Paderborn nutzte dies zu einem 0:10 Lauf bis zur 27. Minute und entschied das Spiel frühzeitig für sich. Mit 45:66 ging es in das letzte Viertel. In den letzten zehn Minuten schalteten die Gäste beim Stand von 48:71 in der 32. Minute mindestens zwei Gänge zurück und luden die Neustädter immer wieder zu einfachen Punkten ein. So gelang es den Rückstand bis zum Ende auf 77:85 zu verkürzen. Das Endergebnis schmeichelt den TSV Neustadt temps Shooters allerdings ein wenig, denn eine richtige Chance, heute auf Augenhöhe zu agieren, ließen die Paderborner nicht zu.

16.11.2024 19:30 Uhr // Iserlohn Kangaroos vs. SC Rist Wedel 78:76

Die Iserlohn Kangaroos haben in einem dramatischen Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Gäste aus Wedel mit 78:76 bezwungen.

Die Rister, die verletzungsbedingt auf Jared Grey verzichten mussten – der ebenfalls angeschlagene Camron Reece stand über 33 Minuten auf dem Parkett -, legten zum wiederholten Male einen Fehlstart hin. Diesen konnten sie aber, was ebenfalls eine Duplizität der Ereignisse war, mit einer Aufholjagd korrigieren. So glich Mika Tangermann im zweiten Viertel, dem besten der Gäste, per Korbleger zum 28:28 erstmals wieder aus (17. Minute). Nach zahlreichen Fehlversuchen hüben wie drüben sorgte Darren Egbe mit zwei verwandelten Freiwürfen für eine Wedeler 34:35-Führung zur Halbzeitpause, die im dritten Abschnitt sogar einmal auf sechs Punkte (47:53/24.) ausgebaut werden konnte. Dass es seiner Mannschaft somit anders, als bei den meisten der vorherigen Niederlagen, gelang, das Ergebnis zwischenzeitlich zu ihren Gunsten zu drehen, lag laut Attarbashi an der verbesserten Trefferquote: „Wir haben immer noch zu viele Würfe verworfen, aber nicht mehr ganz so viel wie in den vergangenen Wochen“, so der SC-Trainer. Ein Blick in die Statistik zeigte, dass die Rister sowohl bei den Zweier-Würfen (19 von 37 zappelten im Korb, was 51 Prozent ergab) als auch bei ihren Dreier-Versuchen (neun von 30/30 Prozent) nur noch etwas schlechter waren als ihr Gegner mit 60 beziehungsweise 33 Prozent verwandelter Bälle.
Nicht nur bei der Wurfquote, sondern auch insgesamt attestierte Attarbashi seinen Spielern „eine deutliche Leistungssteigerung“, da sie dem Tabellen-Zweiten Iserlohn „auf Augenhöhe begegnet“ seien. Weil die Wedeler nach engen und umkämpften 40 Minuten beim Ertönen der Schlusssirene trotzdem mit leeren Händen dastanden, seien „natürlich alle komplett traurig gewesen“, so der 48-Jährige.

17.11.2024 16:00 Uhr // TKS 49ers vs. ETB Miners 72:64

Am 8. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB konnten die TKS 49ers erstmals in dieser Saison ein besser platziertes Team besiegen.

Gleich zu Beginn des ersten Viertels zeigte sich, dass der ETB, trotz der besseren Tabellenposition, hier definitiv keinen Spaziergang erwarten konnte. Die Miners starteten sehr schwerfällig in die Partie und konnten erst nach über vier Minuten wieder auf 11:10 an die Gastgeber herankommen. In den restlichen fünf Minuten erzielte die Mannschaft von Lars Wendt nur vier weitere Punkte, sodass es nach dem ersten Viertel 23:14 für Stahnsdorf stand. In den zweiten zehn Spielminuten lief es für Essen weiterhin nicht rund: zu viele Ballverluste, zu viele Würfe, die schlussendlich nicht durchs Netz flogen, und zu viele Gelegenheiten, die man den Gastgebern ließ. So ging es mit einem 37:30 in die Halbzeitpause.

Die ETBler kamen jedoch auch nach der Pause nicht ins Spiel, verwarfen weiter ihre Dreier und ließen stattdessen gegnerische Punkte von außen zu, die ihrem eigenen Spiel schadeten. Dzemal Selimovic kämpfte weiterhin hart um jeden Rebound und war verantwortlich für vier der insgesamt nur acht Miners-Punkte in diesem Viertel, sodass es nach 75 % der Spielzeit 55:38 für die TKS 49ers stand. Das letzte Viertel zeigte schließlich eine Leistungssteigerung der ETB Miners. Sam Mpacko setzte von Beginn an Impulse und versuchte, Spieler wie Brian Dawson, Isiah Sanders und Dzemal Selimovic, die am Ende alle mehr als 34 Minuten auf dem Feld standen, mitzureißen, um ein letztes Feuer zu entfachen. Die Gastgeber aus Stahnsdorf wirkten phasenweise etwas überrascht, und es schien, als hätten sie nicht mehr mit einem Comeback der Essener gerechnet, dass sie auf 69:62 heranbrachte. Letztendlich sprang der Funke bei den ETBlern aber zu spät über, sodass die Partie mit einem 72:64 endete.

17.11.2024 16:30 Uhr // Seawolves Academy vs. Itzehoe Eagles 65:71

Nach 4.683 Tagen feierten die Itzehoe Eagles wieder einen Pflichtspielerfolg in Rostock. Erstmals seit dem 22. Januar 2012 konnten die Schleswig-Holsteiner wieder in der Hansestadt punkten und holten den ersten Sieg der Saison.

Zu verdanken hatten die Itzehoer den Sieg vor allem ihrer Defensive, die den Rostocker Angriff kaum einmal in Schwung kommen ließ und die Wurfquote der Gastgeber im Keller hielt. So zeigten die Eagles eine lange Zeit überlegene erste Hälfte mit einem zwischenzeitlich zweistelligen Vorsprung. Dieser hätte trotz kurzer Schwächephase höher ausfallen können als das 29:38 zur Halbzeit. Viele Spieler setzten Akzente, auch die zurückgekehrten Raphael Efimojor und Tim Schlegel, während Anell Alexis verletzt passen musste. Nach knapp fünf Minuten im dritten Viertel erhöhte Adam Paige auf 33:50, es sah sehr gut aus für die Gäste. Aber dann: Eine Weile klappte offensiv nichts mehr, mit einem 9:0-Lauf kämpften sich die Rostocker heran. Die letzten sechs Punkte des Viertels für die Eagles machte Kapitän Erik Nyberg, sodass der Vorsprung beim 48:56vor dem letzten Viertel immer noch acht Punkte betrug. Danach wurde es richtig spannend. Die Offensive der Itzehoer „kollabierte“, wie Völkerink sagte, kaum etwas gelang noch. Da habe sich auch die aktuelle Situation als bisheriges Schlusslicht gezeigt mit schnell aufkommender Verunsicherung, so der Trainer. Der Unterschied zu vorigen Spielen sei gewesen, dass die Defensive zu jeder Zeit funktioniert habe. Dennoch kam Rostock bis auf einen Punkt heran und hatte 90 Sekunden vor Schluss die Chance zur Führung. Doch wie so oft in dieser Partie gingen die Freiwürfe der Seawolves daneben, auf der anderen Seite traf Paige einen wichtigen Wurf zum 65:68. Kurz darauf zog Quadre Lollis clever ein Foul der Gegner und machte das, was die Eagles besonders auszeichnete: Er versenkte die Freiwürfe zum vorentscheidenden 70:65. Insgesamt trafen die Itzehoer 20 ihrer 21 Versuche von der Linie. Dort sei der Weg zum Sieg erarbeitet worden, der Korb und die richtigen Duelle seien attackiert worden, sagte Völkerink.

Foto: Jan Gögge

Nachberichte ProB Süd // 8.Spieltag

15.11.2024 19:30 Uhr // FC Bayern Basketball II vs. BG Hessing Leitershofen 73:93

Gegen Aufstiegsaspirant Leitershofen verloren die Bayern-talente 73:93 (32:39).

Die Kangaroos fanden in der Landeshauptstadt zunächst etwas schwer ins Spiel. Die Bayern verteidigten sehr engmaschig, es gab wenig Raum sowohl für Anspiele unter den Korb als auch für Distanzwürfe. Dadurch blieb das Tempo der Partie zunächst überschaubar. Eine erste Auszeit von BG-Coach Emanuel Richter brachte auch einen ersten Aufschwung, Asa Williams vollendet per krachenden Dunking zum 9:16 für die Gäste. Die Bayern ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und wendeten das Blatt zu einer eigenen 20:17 Führung nach dem ersten Viertel. Zu diesem Zeitpunkt hatte Leitershofen bereits sieben Turnovers auf dem Statistikbogen, ein im Vergleich zu den Spielen davor ungewöhnlich hoher Wert. Im zweiten Abschnitt sorgten die Stadtberger aber schnell wieder für die Wende. Ferenc Gille erzielte per Dreier die 20:22 Führung. Anschließend baute Leitershofen bis zur Halbzeit den Vorsprung Punkt um Punkt aus, ohne die jungen Bayern aber entscheidend abzuschütteln. Dies sollte dann erst nach dem Seitenwechsel erfolgen: Die Kangaroos zeigten sich nun sehr konzentriert und erhöhten das Tempo. Dadurch kam en sie immer wieder zu guten Abschlusspositionen, was sich auch in Form von zahlreichen erfolgreichen Dreipunktewürfen auszahlte. Eine Zonenverteidigung tat ein Übriges, diese Verteidigungsform schmeckt gerade den Farmteams in der Liga nicht besonders gut. Nach 30 Minuten war die Vorentscheidung bereits gefallen, eine 45:64 Führung für Leitershofen leuchtete vom Anzeigenwürfel. In der 34. Spielminute stand es bereits 50:76, die Kangaroos waren nun deutlich überlegen und hatten mit Ferenc Gille (10 Rebounds/Effizienzwert 31) den an diesem Abend mit Abstand besten Spieler der Partie auf dem Parkett. FCB-Trainerlegende Emir Mutapcic trieb seine Mannschaft aber weiterhin von der Seitenlinie aus hochengagiert nach vorne, wodurch den Oberbayern nochmals ein 12:0 Run gelang. Dieser kam aber zu spät, der Rückstand war einfach zu groß, als dass noch einmal Spannung hätte aufkommen können. Routiniert und gekonnt brachten die Leitershofer den letztendlich sicheren Sieg nach Hause und konnten sich von den zahlreich mitgereisten Fans, welche die deutliche Oberhand in der Arena hatten, feiern lassen.

16.11.2024 15:30 Uhr // Porsche BBA Ludwigsburg vs. Ahorn Camp Baskets 71:76

Mit 76:71 (32:29) setzen sich die Ahorn Camp Baskets in einer hart umkämpften Partie bei der Porsche BBA Ludwigsburg durch.

Passend zur tabellarischen Ausgangslage, die beide Klubs gleichauf in der ProB-Tabelle sah, kamen auch die beiden Mannschaften in die Partie – nämlich in weitestgehender Bestbesetzung und auf absoluter Augenhöhe. Die Porsche BBA erlebte ein gutes Anfangsviertel, in dem zunächst der Dreier hochprozentig fiel (4/6) und allen voran Simon Feneberg zusammen mit Anigbata für Offensive sorgte. Die Gäste aus Speyer benötigten mehrere Minuten, um in den Rhythmus zu kommen, spielten dann aber immer wieder ihre Erfahrung und Klasse – allen voran durch Carlos Hidalgo Guijo – aus (20:17, 10. Spielminute). Der Spanier sollte zum besten und wichtigsten Mann des Nachmittags werden und mit 26 Zählern zum Topscorer avancieren. Zunächst regierte beidseitig jedoch der Chancenwucher. Während die Hausherren beinahe fünf Minuten auf Zählbares warten mussten, mühten sich die Blau-Weißen ebenfalls zumeist vergeblich. Lediglich an der Freiwurflinie war Speyer ein Dauergast, was Khee Rhee in Rage versetzte, später zu einem technischen Foul führte und den Rheinland-Pfälzern zu einer spielerischen Säule genügte: Insgesamt 30 Mal standen die Schützlinge von Carl Mbassa an der Linie, nutzten 21 Wurfversuche. Zur Halbzeit lagen sie knapp (29:32, 20.) vorne und nach drei Vierteln ebenso knapp hinten (54:53, 30.) – was vor allem daran lag, dass die BBA zwar keinesfalls einen guten, dafür aber einen sehr kämpferischen Tag erwischte. Denn während Anigbata angeschlagen und Baumer sowie Dominykas Pleta mit fünf Fouls ebenfalls nicht mehr mitwirken konnten, sorgten Abdulhay Kömürkara, Lukas Modic und die Bank-Crew für Punkte. Zweifelsohne waren die Gäste auch in der Verteidigung besser, fehlerunanfälliger und souveräner, doch die BBA’ler hielten ihre Chancen aufrecht. Trotz der Zonendominanz von David Aichele (4 Blocks) und Marko Dordevic, trotz der exzellent eingestreuten Zonenverteidigung. Sie spielten mit viel Herz aber ohne Fortune, was Hildalgo Guijo in der 34. und 35. Minute endgültig bestrafte. Zwei Distanztreffer plus des entscheidenden Assists für Dennis Diala, der in der zweiten Halbzeit zu einer Art X-Faktor wurde, dort 14 Punkte erzielte und die Ludwigsburger Defensive überlistete.

16.11.2024 16:00 Uhr // RheinStars Köln vs. BBC Coburg 89:63

Bei den RheinStars Köln musste sich der BBC Coburg am 8. Spieltag der ProB Süd mit 89:63 geschlagen geben.

Im Gegensatz zu den vorherigen Coburger Auftritten kamen die acht verbliebenen Schützlinge von Patrick Seidel gut in die Partie. Mit hoher Intensität und der Einstellung, dass man beim haushohen Favoriten nichts zu verlieren hat, konnten sich die Vestestädter Mitte des ersten Viertels zeitweise eine 9-Punkte-Führung herausspielen. Nach etwas Anlaufschwierigkeiten fanden allerdings auch die RheinStars besser ins Spiel. Doch die Coburger, die neben den Verletzten Nico Wenzl und Tim Herzog kurzfristig auch auf ihren Topscorer Zach Hinton verzichten mussten, blieben weiter hartnäckig und fokussiert und konnten so die ersten zehn Minuten für sich entscheiden. Auch lange Strecken des zweiten Viertels gestaltete der BBC das Spiel offen und auf Augenhöhe. Erst nach einer Auszeit zum Ende der ersten Halbzeit mussten die Vestestädter einen 8:0-Lauf der Hausherren einstecken und gingen daraus resultierend mit einem 45:35-Rückstand in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild aus den letzten zwei Minuten des zweiten Viertels weiter fort. Die Coburger konnten das Tempo der RheinStars nicht mehr mitgehen und schenkten den Ball nun wiederholt zu leichtfertig her. Angeführt von seinem US-Amerikaner Malik Riddle, der mit 25 Punkten Topscorer der Partie wurde, zog der Tabellenerste immer weiter davon, sodass der Kölner Vorsprung nach 30 gespielten Minuten bereits bei 20 Zählern lag. Im letzten Spielabschnitt ließen die RheinStars nichts mehr anbrennen und fügten den Coburgern damit die fünfte Pleite im achten Saisonspiel zu.

16.11.2024 18:00 Uhr // TEAM EHINGEN URSPRING vs. TSV Oberhaching Tropics 62:76

Dank einer vor allem defensiv sehr konzentrierten Vorstellung konnten die Oberhachinger in Ehingen einen 62:76 Sieg einfahren und holen somit den dritten Sieg Folge.

In den ersten 10 Minuten war es vor allem Centerspieler Fynn Fischer, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte und immer wieder von Schüler, Bode & Co. sehr gut in Szene gesetzt wurde. Mit einer klaren 12:24 Führung für die Tropics ging es ins zweite Viertel. Während die Defense nach wie vor gut stand hatte Oberhaching im Angriff Probleme mit der aggressiven Defense der Gastgeber. Coach Jakob Burger stellte seine Ehinger sehr gut ein und bereite alle Spielzüge der Tropics im Vorfeld bis ins Detail vor. Zur Halbzeit schmolz der Vorsprung der Tropics auf 29:34.

Nach dem Seitenwechsel eröffnete sich ein offener Schlagabtausch indem auch der Tropics-Topscorer Omari Knox zu seinen ersten drei Punkten kam. Ihm gegenüber konnte allerdings auch Travis Davis immer wieder eine passende Antwort finden und scorte direkt zweimal in Folge. Erst im dritten Viertel fiel der erste Drei-Punkt-Versuch der Ehinger durch Jenö Pildner, während Mateo Jukic mit starken Minuten eine erneute zweistellige Führung der Gäste herausspielen konnte. Zu Beginn des Schlussabschnitts konnten die Viertplatzierten Oberhachinger dann den entscheidenden Run starten. Auch ein kurzes Aufbäumen durch einen verwandelten Crnjac-Dreier sowie ein Drei-Punkt-Spiel von Albert Prior konnte mit zwei schnellen Fastbreaks im Keim erstickt werden. Am Ende sind die erfahrenen Gäste dann zu abgeklärt, um die junge Donau-Truppe nochmals am Sieg schnuppern zu lassen und gewinnen letztlich mit 62:79.

16.11.2024 18:00 Uhr // OrangeAcademy vs. CATL Basketball Löwen 112:107

Nach 45 umkämpften Minuten konnte die OrangeAcademy die CATL Basketball Löwen aus Erfurt vor heimischem Publikum mit 112-107 besiegen.

Alec Anigbata lief direkt zu Beginn heiß für die jungen Ulmer. Der Forward versenkte in den ersten beiden Angriffen zwei Dreier: Frederick Drejer Erichsen ergänzte diese um zwei weitere Punkte (8:2). Die Gäste aus Erfurt konnten im Anschluss über Noah Kamdem und Alieu Cassey kontern: Beide Akteure steuerten zusammen 16 Punkte im ersten Viertel bei. Mitte des Viertels machte der Este Oliver Kullamäe auf sich aufmerksam: Zwei schnelle Steals und drei Korbleger bescherten den Ulmern sechs Punkte in gerade einmal 22 Sekunden. Drei weitere Distanzwürfe von Jervis Scheffs (2 Dreier) und Niko Jerkic (1 Dreier) brachten die Doppelstädter zur ersten Viertelpause mit 30:24 in Front. Auch im zweiten Viertel behielt das Team von Cheftrainer Florian Flabb das heiße Händchen von außen bei. Der souveräne Anigbata konnte auch zu Beginn des zweiten Viertels direkt zwei Dreier versenken – Linus Stoll verwandelte einen weiterer zur zwischenzeitigen 40:26 Führung. Die Partie gelang danach etwas ins Stocken: Viele Fouls auf beiden Seiten führten zu vielen Freiwürfen – Der Spielfluss ging verloren und die Atmosphäre wurde hitziger. Dennoch gingen die Ulmer in einem offensiv geführten Spiel mit einer 54:48 Führung in die Pause.

Spielabschnitt Nummer zwei war weiterhin geprägt von einem harten Kampf. Guard Jordan Müller war fortan einer der auffälligeren Akteure der Partie. Die Gäste aus Erfurt kamen den Ulmern Stück für Stück immer näher – zwei Dreier von Erichsen und Stoll brachten die Ulmer erstmal wieder auf Abstand (67:60). Erfurt wurde mit zunehmender Zeit immer stärker und konnte sich gegen Ende des dritten Viertels erstmals dafür belohnen. Mehrere gute Aktionen des Leistungsträgers Noah Kamdem (25 Punkte) brachten die Basketball Löwen in Führung. Ein anschließender Dreier von Jervis Scheffs sorgte dafür, dass die OrangeAcademy auch nach drei Vierteln die führende Mannschaft war. Viertel Nummer vier war an Spannung und Hektik kaum noch zu überbieten. Die Ulmer erwischten erneut den besseren Start und konnten sich mit drei Distanztreffern in Folge etwas Luft verschaffen (83:78). Jan Heber übernahm fortan das Zepter bei den Gästen. Mehrere körperlich gute Aktionen brachten das Team aus Thüringen wieder in Führung. Im Anschluss war es ein Battle von der Freiwurflinie: 76 Sekunden vor Schluss trifft Basketball Löwen Forward Alieu Ceesay einen Korbleger zum 91:93 – in den anschließenden 74 Sekunden kommt keines der beiden Teams zu punkten, doch zwei Sekunden vor Schluss ertönt ein Foulpfiff, welcher den Ulmer Center Yannick Zumsteg an die Linie schickt. Cool und abgezockt verwandelt der 20-Jährige gleich beide Freiwürfe und schickt das Spiel in die Overtime. Die Verlängerung kristallisierte sich als ein Battle von der Freiwurflinie zwischen Ulmer Jordan Müller und Erfurter Musa Abra heraus. Müller avancierte zum Helden der Verlängerung und steuerte beachtliche zehn Punkte in diesen fünf Minuten bei. Sechs weitere Punkte von Jervis Scheffs und ein Dreier von Kristian Sjolund resultierten in einen 112:107 Heimerfolg der Ulmer.

16.11.2024 20:30 Uhr // VR-Bank Würzburg Baskets Akademie vs. SV Fellbach Flashers 87:86

Nach drei Siegen in Folge unterliegen die SV Fellbach Flashers am Samstag der VR-Bank Würzburg Baskets Akademie. Die Gastgeber aus Würzburg entscheiden das äußerst umkämpfte Spiel mit 87:86 für sich.

Der erste Spielabschnitt verlief insgesamt sehr ausgeglichen (20:21). Zu Anfang war es die Akademie, die sich durch Hannes Steinbach und Matas Narvilas eine 4:0- sowie eine 11:5-Führung erspielte. Im weiteren Verlauf des Viertels gelang es dann den Flashers, mit einer guten Teamleistung mehrfach zu punkten und letztlich zur Viertelpause knapp vorn zu liegen.  Im zweiten Viertel setzte sich die Entwicklung zugunsten der Gäste zunächst weiter fort. Aufgrund der guten Defensive der Flashers durch ihre Ganzfeldpresse hatten die Würzburger Schwierigkeiten in der Offensive. Die Flashers spielten sich in einen Lauf, sodass beim Stand von 24:30 ein Time-Out von Alex King folgte. Die Akademie näherte sich auf 34:38 an. Um diesen Lauf der Heimmannschaft zu beenden, kam es daraufhin zum Time-Out von Kris Borisov. Die Flashers schafften es jedoch nicht, ihre Führung aufrechtzuerhalten: Mit einem Dreierwurf von Tyrese Williams zogen die Würzburger an Fellbach vorbei. Der Zwischenstand lautete schließlich 47:44.

Nach der Halbzeitpause spitzte sich die Spannung weiter zu. So konnten zunächst die Flashers mit einem Dreier von Zaire Thompson und einem Dunk von Malik Whitaker wieder die Führung übernehmen (49:51). Es folgten mehrere Führungswechsel. Ab dem Stand von 64:62 erzielte Tyrese Williams mit vier Freiwürfen und einem Dreier sieben Punkte in Folge. Der Zwischenstand von 73:64 vor dem vierten Spielabschnitt stellte eine gute Ausgangslage für die Heimmannschaft dar.  Aber auch im letzten Viertel kämpften sich die Flashers wieder heran: In der letzten Minute, beim Stand von 87:83, erzeugte Nik Schlipf mit einem Dreier wieder ein One-Possession-Game. Aufgrund des enormen mentalen Drucks in dieser Situation blieben dann aber zwei Freiwürfe sowie eine letzte Offensivaktion der Flashers ungenutzt. Das Spiel ging letztlich mit 87:86 an die Gastgeber, die sich somit ihren ersten Heimsieg in der ProB sicherten.

17.11.2024 17:00 Uhr // Dragons Rhöndorf vs. SKYLINERS Juniors 86:93

Am achten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd konnten die SKYLINERS Juniors in Rhöndorf den nächsten umkämpften Sieg einfahren.

Das Spiel begann mit einem erfolgreichen Dreier durch die Rhöndorfer. Anschließend fanden die Frankfurter schnell ins Spiel und punkteten besonders durch Felix Hecker, der die ersten zehn Punkte der Gäste erzielte. Bis zum Ende des Viertels gelang es den Gastgebern nicht wieder die Führung zu erlangen. So ging es bei einem Stand von 21:23 in die erste Viertelpause. In den ersten Minuten des zweiten Viertels dominierten die Frankfurter das Spielgeschehen. Eine starke Defensive sorgte dafür, dass die Dragons über fünf Minuten punktlos blieben. Ein 9-0 Run der Juniors brachte eine zwischenzeitliche 11-Punkte Führung der Juniors (21:32). In den zweiten fünf Minuten fanden die Würfe der Frankfurter nicht ihr Ziel, sodass die Rhöndorfer wieder heran kamen und bis zur Halbzeitpause sogar wieder in Führung gehen konnten. Beim Stand von 37:39 ging es in die Halbzeit.

Das dritte Viertel verlief ausgeglichen. Die Frankfurter schafften es allerdings zu keinem Punkt das Spiel auszugleichen. Mit 69:62 ging es in das letzte Viertel. In diesem zeigten die Juniors starke Willenskraft und schafften es vier Minuten vor Schluss auszugleichen (76:76). Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt an Spannung kaum zu überbieten. Mit noch fünf Sekunden zu spielen, stand Felix Hecker bei einem Stand von 85:82 für die Rhöndorfer für zwei Freiwürfe an der Linie. Den ersten verwandelte der Topscorer der Frankfurter. Der zweite, absichtlich verworfene Freiwurf, fiel nach einem Tip von Joscha Zentgraf dem besten Rebounder des Spiels Malick Kordel in die Hände. Dieser verwertete mit einem Dunk zum 85:85 Ausgleich. Ein letzter Wurfversuch der Gastgeber blieb erfolglos, sodass das Spiel in die Verlängerung ging. Diese dominierten die Frankfurter und ließen in den gesamten fünf Minuten nur einen Punkt der Dragons zu. Mit 86:93 konnten die Juniors somit das dritte Spiel in Folge für sich entscheiden.

 

Foto: FC Bayern Basketball II

Nachberichte ProA // 10.Spieltag

16.11.2024 18:30 Uhr // Nürnberg Falcons BC vs. Phoenix Hagen 80:71

Erster Saisonsieg 2024/2025 für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Damian Forrest gewann den Jump und sorgte sogleich für den ersten Korb des Abends (2:0). Die Gäste hatten zu Beginn leichte Ladehemmungen, was den Falken in die Karten spielte. Erst nach Tim Köpples Dreier zum 7:0 trug sich mit Bjarne Kraushaar der erste Hagener Spieler in die Scorer-Liste ein (7:3). Julius Wolf war aber mit der passenden Antwort zur Stelle und nach einem traumhaften Anspiel von Tim Köpple auf Damian Forrest gingen die Falcons zweistellig, mit 13:3 in Führung. Hagens Trainer Chris Harris hatte genug gesehen und bat nach vier Spielminuten zur ersten Auszeit. Danach kamen die Feuervögel besser in die Partie und konnten den Rest des 1. Viertels ausgeglichener gestalten. Nürnberg blieb aber vorne und führte nach zehn Spielminuten 22:11. Auch der Start ins zweite Viertel gehörte den Falken. Leo Saffer stellte mit einem erfolgreichen Dreipunkte-Spiel auf 25:11, gefolgt vom ersten feneberg’schen Korb des Abends (27:11). Hagen wirkte angezählt und teilweise unsortiert, kam dank sieben Punkten in Folge jedoch langsam, aber sicher in Schlagdistanz (27:18). Es war jetzt ein rasantes Spiel auf Augenhöhe, in dem die Falcons aber zu wenig aus ihren Chancen machten. Das sah auch Ralph Junge, der 90 Sekunden vor der Pause beim Stand von 35:28 zur Auszeit bat – ein kluger Schachzug aus Falkensicht, der beim darauffolgenden Angriff zu zwei spektakulären Punkten durch Damian Forrest führte (37:28). Gabe Kalscheur stellte per Dreipunkt-Spiel kurz darauf auf 40:28. Das letzte Wort hatte aber Tyler Stephenson-Moore, der von außen zum 40:31-Pausenstand traf.

In Halbzeit zwei dauerte es eine ganze Weile, bis die ersten Punkte fielen. Julius Wolf war es, der nach zwei Spielminuten zweimal von der Linie traf und auf 42:31 stellte. Danach kamen die Falken immer besser ins Rollen, verteidigten gut und zogen so auf 48:31 davon. Auszeit Hagen. Es sah gut aus für Nürnberg. Der Tabellenvierte der ProA, dem zahlreiche Schlachtenbummler ins Frankenland folgten, hatte aber andere Pläne und legte in der Folgezeit einen Zwischenspurt auf 50:39 hin. Danach passierte in Sachen Punkte recht wenig, ehe Lennart Boner nach 27 Spielminuten per Dreier auf acht Punkte verkürzen konnte (52:44). Das Spiel nahm nun wieder mehr an Fahrt und Emotionen auf. Hagen schien sich ein kleines Momentum zu erkämpfen, doch die Falcons waren in der Lage, sich eine 8 Punkte-Führung nach 30 Spielminuten zu sichern (51:59).  Anschnallen für das letzte Viertel war nun angesagt. Dort legte Nürnberg vor und attackierte in schöner Regelmäßigkeit den Hagener Korb. Dan Monteroso stellte nach 32 Spielminuten von der Linie auf 67:56 und da die Gäste in der Folgezeit einiges liegen ließen, wuchs der Nürnberger Vorsprung zwischenzeitlich auf 14 Punkte an (70:56). Vieles sah nun nach dem ersten Saisonsieg der Nürnberg Falcons aus. Sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Mittelfranken 74:57 vorne und hatten es nun selbst in der Hand, den Sack zuzumachen. Der Tabellenvierte wollte das mit allen Mitteln verhindern und stellte im weiteren Spielverlauf unter Beweis, warum er jüngst dreimal in Folge gewinnen konnte. Ein 7:0-Run brachte Hagen 50 Sekunden vor Schluss noch einmal auf sechs Punkte heran (77:71) und Spannung in die Arena. Die Falcons behielten aber die Nerven und ließen sich diesen Sieg nicht mehr nehmen. Schlussendlich gewann Nürnberg mit 80:71 und holte damit die ersten Punkte in dieser Spielzeit.

16.11.2024 19:00 Uhr // GIESSEN 46ers vs. Dresden Titans 97:68

Die GIESSEN46ers gewinnen deutlich mit 97:68 zu Hause gegen die Dresden Titans.

„Wir waren hochkonzentriert und haben von Anfang an keine Zweifel daran gelassen, wer die Partie am Ende gewinnen wird“, zeigte sich Center Mladen Vujic glücklich über einen gelungenen Start, der die 46ers nach einem Dunk seines serbischen Landsmannes Viktor Kovacevic nach eigenem Steal schon nach sieben Minuten mit 16:6 in Führung liegen sah. Beim 34:20 (13.) durch Roland Nyamas Energieleistung betrug der Vorsprung erstmals 14 Punkte. Als sich Kovacevic eilends mitten in der Partie in Richtung Toilette verabschieden musste, lagen die Hausherren schon mit 18 Zählern (53:35) in Front. Sie hatten die ersatzgeschwächten Gäste von der Elbe, die auf Daniel Kirchner, Sebastian Heck und Wes Dreamer verzichten mussten, aber noch immer nicht entscheidend beeindruckt. „Ich bin echt stolz auf meine Jungs, die 30 Minuten lang mitgehalten und trotz unserer schlimmen personellen Situation nie aufgegeben haben“, wusste Gästetrainer Fabian Strauß, dass Gießen erst im mit 29:13 gewonnenen Schlussviertel den Deckel drauf machte. Weil die Hausherren Titanen-Topscorer Matthew Ragsdale zu null Punkten (bei zehn Versuchen) degradiert hatten. Weil Viktor Kovacevic hundertprozentig aus dem Feld traf und zu seinen am Ende 20 Punkten auch noch elf Rebounds zum ersten Double-Double in dieser Saison beisteuerte. Weil Jonathan Maier und Mladen Vujic unter beiden Körben arbeiteten wie die Berserker. Weil Robin Benzing und Simon Krajcovic mit Übersicht bestachen. Weil Roland Nyama sich bei Nationalcoach Alfred Aboya nachhaltig in Erinnerung brachte. Und weil auch Viktor Ziring und Kai Müsse Minuten bekamen, da den Gästen laut Fabian Strauß „am Ende etwas die Puste ausgegangen“ war. Zwei Dreier von Simon Krajcovic zum 74:58 (32.) zogen Dresden endgültig den Stecker, ehe Luis Figge aufdrehte und all seine neun Punkte in den Schlussminuten besorgte. Ein Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Marke durch Viktor Ziring zum 97:66 bedeutete die höchste Gießener Führung des gesamten Samstagabends. Der 97:68-Erfolg war am Ende hochverdient und gleichzeitig die fünfte Niederlage für Titans-Coach Fabian Strauß in Gießen in Serie.

16.11.2024 19:00 Uhr // Bozic Estriche Knights Kirchheim vs. BBC Bayreuth 74:93

Einen überraschenden und deutlichen 93:74 (35:26) -Auswärtssieg feierte der BBC Bayreuth am vergangenen Samstagabend in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA bei den Bozic Estriche Knights Kirchheim.

Die Bayreuther erzielten durch Nat Diallo den ersten Korb zur 2:0-Führung. Erst nach fast vier Minuten machte Demarcus Demonia die nächsten Punkte für Bayreuth – mit Foul und getroffenem Freiwurf – es stand 0:5 für den BBC. Nach 5:20 Minuten gelangen Kirchheim durch zwei Freiwürfe von Braden Norris die ersten beiden Punkte der Partie – 2:5. Nach sieben Minuten stand es 6:6. Demarcus Demonia brachte den BBC dann wieder mit einem Dreier mit 6:9 in Front. Am Ende des absoluten Low-Scoring-Viertels führte Bayreuth mit 8:9. Die Wurfquoten waren auf beiden Seiten entsprechend niedrig. Nach über zwölf Minuten erhöhte Moritz Plescher per Dreier auf 8:12 für den BBC. In der Folge baute Plescher, erneut mit einem Dreier, den Vorsprung auf 9:15 aus. Kirchheim antwortete mit dem ersten Distanztreffer zum 12:15. Die Schwaben trafen schließlich drei Dreier in Folge, so dass es nach 15 Minuten 18:19 für Bayreuth stand. Lucas Mayer brachte die Gastgeber dann erstmals und einmalig in Führung (20:19). Bayreuth schlug zurück und ging wieder mit 20:25 in Front. Nach 17 Minuten lag der BBC mit 22:26 vorne. Kirchheim traf dann erneut einen Dreier zum 25:26, Moritz Plescher antwortete ebenfalls aus der Distanz – 25:29 für Bayreuth. Letztlich ging es mit einer etwas überraschenden 26:35-Führung für den BBC in die Halbzeit, nachdem Demarcus Demonia Sekunden vor der Pause noch ein Drei-Punkt-Spiel versenkt hatte.

Bayreuth baute den Vorsprung zunächst mit einem weiteren Dreier von Moritz Plescher auf 30:40 aus. Kurz darauf erhöhte Demonia mit einem Drei-Punkt-Spiel auf 34:46. Kirchheim kam dann wieder etwas auf 41:49 heran. Dejan Kovacevic machte mit dem 41:51 wieder den Zehn-Punkte-Vorsprung klar und erhöhte danach sogar weiter per Dreier auf 41:54 nach 26 Minuten. Kurz darauf stand es 44:56, Cameron Henry verkürzte in der Folge mit einem Dreier auf 47:56. Nach einem erneuten Dreier von Dejan Kovacevic stand es eine Minute vor Viertelende 49:61 für den BBC. Kirchheim antwortete noch mit einem Dreier zum 52:63. Ein Freiwurftreffer von Nat Diallo und ein weiterer Korb mit dem Buzzer von Moritz Plescher sorgten vor dem Schlussviertel für das 52:66. Demarcus Demonia war weiter nicht zu stoppen. Nach 34 Minuten stand es 56:71 für Bayreuth. Demarcus Demonia baute den Vorsprung mit einem Dreier weiter auf 56:76 und damit 20 Punkte aus. Drew Buggs traf einen Dreier zum 59:79 nach gut 36 Minuten. Auch Marios Giotis traf aus der Distanz zum 64:85. Zwei Minuten vor dem Ende stand es 67:86 für die Gäste, die mitgereisten BBC-Fans feierten bereits den Sieg. Am Ende stand ein 74:93 Erfolg für Bayreuth zu Buche.

16.11.2024 19:00 Uhr // ART Giants Düsseldorf vs. EPG Guardians Koblenz 84:87

Krimi bis zur letzten Sekunde – Die EPG Guardians Koblenz gewinnen in Düsseldorf knapp mit 84:87 (42:42).

Die Frage zu Beginn des Spiels war natürlich, ob man eine Änderung im Spielstil der Giants unter dem neuen Trainers Cha Cha Zazai sehen konnte. Die ersten Angriffe der Düsseldorfer wirkten zunächst zaghaft, aber nach einigen Minuten wurde deutlich, dass sich bei den Giants Einiges geändert hat. Und das war nicht nur am Spielfeldrand sichtbar, wo Cha Cha mit seinem dynamischen Coaching-Stil die neugefundene Energie des Teams widerspiegelte. In der zweiten Minute zeigte sich diese Energie durch einen beeindruckenden Dunk von Alex Richardson nach einem Assist von Pointguard Isaiah Hart. Überhaupt war deutlich mehr Bewegung im Spiel der Rheinländer, es wurde häufiger gepasst, so dass es immer wieder zu Freiräumen kam, die Düsseldorf auch zu nutzen wusste. Auch defensiv zeigten sich die Giants deutlich verbessert. Sie übten mehr Druck auf die gegnerischen Spieler aus, doppelten die gegnerischen Guards immer wieder und zwangen sie so zu Fehlern – genau diese Spielweise hatte Trainer Zazai im Vorfeld angekündigt. Aber die Fehler, die sich in den vergangenen Spielen immer wieder bei den Giants eingeschlichen hatten, waren noch nicht ganz verschwunden. Insbesondere die Schwäche beim Defensiv-Rebound kostete die Giants immer wieder Punkte, so dass das erste Viertel mit einem 19:19 endete. Das zweite Viertel begann ähnlich wie das erste. Wieder gelangen Moses Pölking die ersten Zähler, wieder konnte Koblenz einige Angriffe in Folge punkten und in der Defensive den eigenen Korb erfolgreich verteidigen. Erstmals konnte Koblenz sich mit 22:27 leicht absetzen. Doch dieses Momentum hielt erneut nicht lange an. Ein darauffolgender 7:0 Lauf der Düsseldorfer sorgte dafür, dass das Spiel wieder gedreht wurde. Der Trend aus dem ersten Viertel setzte sich fort. Die Guardians waren in ihren Zuspielen zu ungenau, verloren viele Bälle. Nur bei den Rebounds dominierte Koblenz deutlich. Die erste Hälfte endete 42:42 durch einen späten Dreier der Giants zum Ausgleich.

Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten sich die Guardians für eine kurze Zeit leicht absetzen, die Partie blieb jedoch weiterhin sehr ausgeglichen und die Führung wechselte erneut. In den letzten Minuten des Viertels gelang den Koblenzern als Mannschaft nur noch sehr wenig. Einzig die Tatsache, dass auch die Hausherren ihre zahlreichen Chancen nicht konsequent nutzten und Koblenz durch Einzelaktionen punktete, sorgte dafür, dass Koblenz nicht in einen deutlicheren Rückstand geriet. Das Viertel endete 64:61 und Düsseldorf durften von seinem ersten Saisonsieg träumen. Das vierte Viertel des Spiels hielt die Zuschauer im Castello dann buchstäblich bis zur letzten Sekunde in Atem.  Die Giants kämpften verbissen um jeden Ball, doch ihre Achillesferse blieb das Rebounding. In der 33. Minute stand es bei den Offensivrebounds 13:5 für Koblenz – eine Statistik, die den Giants immer wieder den Wind aus den Segeln nahm, wenn sie kurz davor waren, davonzuziehen. Das Spiel blieb eng. In der 34. Minute stand es 66:66, keines der Teams konnte sich einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Bis zwei Minuten vor Schluss, als Koblenz mit zwei Dreiern auf 5 Punkte davonzog. Aber auch hier zeigte sich der neu gefundene Kampfgeist der Giants. 13 Sekunden vor Schluss lagen die Giants mit 84:87 zurück und versuchten in einem letzten Angriff mit einem Dreier die Verlängerung zu erzwingen. In der Schlusssekunde und unter Druck gesetzt von gleich zwei Verteidigern verfehlte Brandon Spearman jenseits der Dreipunktelinie.

16.11.2024 19:30 Uhr // Artland Dragons vs. Eisbären Bremerhaven 74:81

Die Artland Dragons haben ihr erstes Spiel unter Interimscoach Patrick Elzie gegen Bremerhaven mit 74:81 verloren.

Das erste Viertel verlief durchweg ausgeglichen und war von vielen Führungswechseln geprägt. Zunächst brachte Elijah Miller die Eisbären in Führung, doch Lamont West antwortete mit einem Korbleger. Nach drei gespielten Minuten lagen die Dragons durch zwei tiefe Midrange-Jumper von Buzz Anthony erstmals in Führung (8:7). Auch die zweite Hälfte des ersten Viertels blieb umkämpft und endete folgerichtig mit 22:22. Im zweiten Viertel schalteten die Eisbären einen Gang höher. Ein Korbleger von Elijah Miller folgte auf einen Floater von Carlos Carter (22:26). Patrick Elzie reagierte mit einer schnellen Auszeit. Doch auch danach fanden die Dragons nicht zu ihrer Form aus dem ersten Viertel zurück und wurden zeitweise vorgeführt. Jacob Bliss, Adrian Breitlauch und Jordan Samare erhöhten mit einem 14:0-Lauf und zwangen die Drachen in die nächste Auszeit. Danach gelang schließlich die Erlösung: Yasin Kolo (9 Punkte, 4 Rebounds) erzielte nach sechs gespielten Minuten die ersten Punkte im zweiten Viertel (24:36). Dennoch behielten die Bremerhavener die Oberhand und gingen mit einer 31:49-Führung in die Halbzeitpause.

Nach der Pause drückte zunächst Carlos Carter der Partie seinen Stempel auf. Sieben seiner am Ende 18 Punkte erzielte er zu Beginn des dritten Viertels. Die Dragons fanden allmählich wieder ins Spiel und kämpften sich langsam heran. Joanic Grüttner-Bacoul traf einen Dreier, und Taylor Johnson (9 Punkte, 6 Assists) verwandelte ein And-One. Kurz vor Ende des Viertels wurde Lamont West von Jacob Bliss beim Dreier gefoult. West, der am Ende mit 14 Punkten Topscorer der Dragons wurde, verwandelte alle drei Freiwürfe. Das dritte Viertel endete mit einer 53:62-Führung für Bremerhaven. Im Schlussviertel traf Yasin Kolo früh einen Dreier, worauf Steven Esterkamp schnell eine Auszeit nahm. Die Fans in der Artland Arena spürten, dass hier noch ein Sieg möglich sein könnte. Die Dragons spielten weiterhin stark: Tajh Green legte den Ball in den Korb, blockte einen Wurfversuch von Carlos Carter unter dem Korb und versenkte anschließend einen Dunk zum 60:62. Die Dragons waren wieder auf Schlagdistanz. Doch die Eisbären reagierten: Hemschemeier und Carter erhöhten auf eine Sechs-Punkte-Führung, und Patrick Elzie nahm eine weitere Auszeit bei noch drei Minuten verbleibender Spielzeit. Aus der Auszeit heraus traf Tajh Green (11 Punkte, 10 Rebounds) einen Dreier aus halblinker Position, doch Hemschemeier konterte auf der Gegenseite. Buzz Anthony legte einen schwierigen Korbleger nach, doch auch Elijah Miller punktete mit einem Korbleger. Eine Minute vor Ende der Partie verkürzte Brandon Thomas mit einem Dreier auf 72:75, aber erneut war Elijah Miller zur Stelle. 35 Sekunden vor Schluss verlor Brandon Thomas den Ballbesitz, als er ausrutschte und ein Schrittfehler gegen ihn gepfiffen wurde. Die Dragons mussten foulen, doch die Bremerhavener blieben von der Freiwurflinie eiskalt und sicherten damit den 74:81-Sieg.

16.11.2024 19:30 Uhr // PS Karlsruhe LIONS vs. Science City Jena 72:104

Den zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA würden die PS Karlsruhe LIONS wohl am liebsten möglichst bald aus dem Gedächtnis streichen. Denn beim 72:104 zuhause gegen Science City Jena hatten die Badener zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Geschehen.

Die Gäste gewannen den Sprungball und machten mit zwei Distanztreffern binnen etwas mehr als einer Minute gleich ihre Ansprüche klar. Die LIONS stiegen zwar in Person von Maurice Pluskota auch bald in die Korbjagd ein. Außer dem Center konnte aber zunächst keiner der Badener scoren. Beim Stand von 4:13 kurz vor Mitte des ersten Abschnitts nahm Aleksandar Scepanovic die erste Auszeit, die jedoch keine Änderung im Spielverlauf einleiten sollte. Im Gegenteil: Seine Mannschaft agierte hektisch und ließ sich nicht genug Zeit, überlegte Abschlüsse zu kreieren. Die Gegenstöße des Tabellenführers saßen hingegen meist. So war der Spielstand von 11:30 nach Ende des ersten Viertels keineswegs verwunderlich. Alles, was im Startabschnitt so eindrucksvoll funktionierte für Jena, fand im zweiten Viertel seine Fortsetzung. Nach einem 3-Punkt-Spiel von Alex Herrera kontinuierlich auf 13:36 (12.) enteilt, dominierten die Thüringer auch bis zur Halbzeit sowohl das Tempo als auch Gegner und das Spiel. Von Jenas Spielwitz und Treffsicherheit sichtlich erschüttert, mühten sich die Hausherren zwar anschließend um Kurskorrektur. Doch mehr als ein 7:0-Lauf zum zwischenzeitlichen Score von 20:36 (14., Lachlan Dent) war den LIONS nicht vergönnt. Zu stabil präsentierte sich das Harmsen-Team im Verlauf dieser Partie, ohne mit Blick auf Intensität und Fokus abzukippen. Nach einem anspruchsvollen Spin Move von Raymar Morgan zum 20:40 (16.) erhöhten die Thüringer kurz vor der Halbzeitsirene zunächst wieder auf 22:47 (20., Robin Christen 3er) und lagen komfortabel auf Kurs in Richtung Auswärtssieg. Für das Finish der ersten Hälfte sorgte derweil Karlsruhes Suomi-Import Joel Mäntynen 19.2 Sekunden vor dem Gong per Distanzwurf zum 25:47.

Nach der Rückkehr aufs Parkett scorten zwar auch die Hausherren besser und besserten ihre bis dahin bescheidenen Quoten auf. Das Karlsruher Spiel war schnell, aber oft ideenlos. Viele Offense-Aktionen endeten in gegnerischen Rebounds. Die Gäste machten es besser und neutralisierten die LIONS-Bemühungen durch Tempogegenstöße, womit sie auch diesen Spielabschnitt knapp für sich entscheiden konnten. Mit 52:77 ging es ins Schlussviertel, das keine überraschende Wende mehr bereithalten sollte. Während sich die Thüringer auf die Verwaltung ihres Vorsprungs konzentrierten, Zach Cooks mit seinem Dreier zum 54:89 (34.) die höchste Differenz des Spiels erzielt hatte, war es Raphael Falkenthal, der mit seinem Korb zum 66:101 (38.) Jenas Scoring in dieser Saison erstmalig über die 100-Punkte-Marke schieben konnte. Endstand 72:104.

16.11.2024 20:00 Uhr // HAKRO Merlins Crailsheim vs. VfL SparkassenStars Bochum 87:94

Die VfL SparkassenStars Bochum gewinnen am zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sensationell beim BBL-Absteiger und Aufstiegsfavoriten HAKRO Merlins Crailsheim.

Die SparkassenStars kamen schwierig in die Partie bei den Merlins. Offensiv fielen die Würfe anfangs überhaupt nicht. Die Merlins konnten sich schnell etwas deutlicher mit 21:12 nach 8 1/2 gespielten Minuten absetzen. Keith Braxton und Niklas Geske brachten die SparkassenStars dann auf 19:25 heran, aber der Crailsheimer Point Guard Shahid traf drei Sekunden vor Ende des ersten Spielabschnitts zum 27:19 für sein Team. Bochum eröffnete die zweiten zehn Minuten von jenseits der Drei-Punkte-Linie, für Crailsheim traf erneut Vize-Kapitän Vinnie Shahid nach einem schönen Drive zum Korb (29:24, 12. Min). Der ersten Auszeit folgten fünf schnelle Bochumer Punkte, die den Ausgleich des Spiels zur Folge hatten – die SparkassenStars fanden nun besser in die Begegnung. Ihren 5:0-Lauf erhöhten die Gäste in der Folge weiter und behaupteten so ihre erste Führung des Spiels (29:31, 13. Min.). Ein doppelt erfolgreicher Vinnie Shahid ließ das Momentum anschließend wieder auf Seiten der Zauberer wechseln – Auszeit Bochum. Diese positive Phase hielten die HAKRO Merlins über die kommenden Angriffe, Moe Stuckey zeigte sich von Downtown zielsicher (38:33, 16. Min.). Während die Zauberer sich nun in der Defensive weiter steigern konnten, fanden sie auch unter dem gegnerischen Korb zu einer besseren Präsenz. Mit den Schlusssekunden der ersten Halbzeit näherten sich die Gäste dann nach einer Auszeit jedoch nochmals und verkürzten wenige Momente vor der Sirene auf einen Punkt Abstand (44:43, 20. Min.).

Das dritte Viertel gehörte den SparkassenStars. Grof und Braxton sorgten erstmals für eine deutliche Führung des Teams von Headcoach Felix Banobre. 45:54 stand es nach 3 1/2 gespielten Minuten im dritten Viertel. Bochum hielt die Merlins nun bis zum Viertelende auf Abstand und ging mit einer 61:66 Führung in das letzte Viertel. Fünf Zähler galt es somit im letzten Viertel der Partie für die HAKRO Merlins mindestens aufzuholen, wenn sie die Chance auf den Heimsieg wahren wollten. Anthony Gaines eröffnete von der Freiwurflinie (63:67, 31. Min.). Nachdem Devon Goodman weiter addierte, brachte Kapitän Moe Stuckey mit seinem Ausgleich von jenseits der Drei-Punkte-Linie die Arena Hohenlohe endgültig zum Explodieren (68:68, 32. Min.). Den 7:2-Lauf zu Beginn der letzten zehn Minuten erhöhte Daniel Keppeler per Dunking und Bonusfreiwurf – Führung Crailsheim. Der heute nimmersatte und durchspielende Keith Braxton Jr. antwortete dem Lauf der Hausherren – Niklas Geske riss die Führung wieder auf Seiten der SparkassenStars (71:74, 33. Min.). Nach der Auszeit von David McCray starteten die Zauberer erneut über Anthony Gaines, Vinnie Shahid legte nach. Eine packende Crunchtime kristallisierte sich nun immer mehr heraus, beide Mannschaften nahmen sich zu diesem Zeitpunkt kaum etwas. Mit knapp fünf Minuten auf der Uhr erhöhte Bochum auf eine Vier-Punkte-Führung, Devon Goodman antwortete per Dreier. Das Wurfglück war weiter auf der Seite von Bochum, die mit 120 Restsekunden auf acht Zähler davonzogen (80:88, 38. Min.). Souverän behaupteten die Gäste nun ihren Vorsprung und hielten ihn über die Schlusssirene. Am Ende stand für die HAKRO Merlins Crailsheim eine 87:94-Niederlage auf dem Scoreboard.

17.11.2024 17:00 Uhr // VET-CONCEPT Gladiators Trier vs. Uni Baskets Münster 92:70

Die Siegesserie reißt im Topspiel an der Porta Nigra: Vor 4.096 Fans unterlagen die Uni Baskets Münster am Sonntagabend bei den VET-CONCEPT Gladiators Trier 70:92 (39:46).

Mit verändertem Kader, ohne Cosmo Grühn, Bo Hodges (Armverletzung im Abschlusstraining) und Oli Pahnke, aber wieder mit Sigu Jawara sahen sich die Uni Baskets früh einem Rückstand gegenüber: 13:6 nach fünf Minuten. Es fehlte den Münsteranern an physischer Präsenz. Trier rebounde defensiv zunächst gut und traf Dreier, die Uni Baskets punkteten vorwiegend und im Viertelverlauf besser über den Zweierbereich, während ihr Dreier Ruhetag hatte. Adam Touray setzte per Dunk das Signal der Ankunft der Gäste. Nach Stefan Weß’ Mitteldistanztreffer waren die Münsteraner auf 12:13 dran und mussten doch bis zur Viertelpause abreißen lassen. Sechs Ballverluste bis hierhin auf Seiten der Baskets schmerzten empfindlich. 21:14 nach Viertel eins. Im zweiten Viertel ging es ausgeglichen weiter und beide Teams zeigten attraktiven Teambasketball. Durch Überlegenheit im Rebounding und eine weiterhin druckvolle Defensive setzten sich die Gladiatoren zwar kurzzeitig auf 36:27 ab, zum Ende des Viertels hatten die Uni Baskets aus Münster diesen Rückstand bereits wieder auf 39:37 verkürzt. Zwar sanken im Verlauf des zweiten Viertels die Wurfquoten auf beiden Seiten und das Spiel verlagerte sich mehr inside, wo die jeweiligen Big Men ihre Abschlüsse in Korbnähe suchten. Auch hier blieben die Gladiatoren hocheffizient, kontrollierten weiterhin den Rebound und gingen so mit einer 46:39 Führung in die Halbzeitpause.

Nach der Pause scorte Trier nach Belieben und zündete so die Halle an. Den Start in die zweite Halbzeit verpassten die Gäste gänzlich. Viertelübergreifend schluckten sie so einen 0:17-Lauf und gerieten früh in einen beinahe aussichtslosen 20-Punkte-Rückstand (59:39, 24.). Es fehlten genügend Stopps oder Rebounds in der Defensive, um der Partie noch größere Spannung zu verleihen. Einmal bäumten sich die Gäste noch auf, verkürzten nach ihrem erst vierten Distanztreffer bei 17 Wurfversuchen auf 61:47. Ein weiterer Dreier von Jasper Günther änderte nichts am 14-Punkte-Rückstand vor dem Schussviertel: 70:56. Im vierten Viertel blieben die VET-CONCEPT Gladiators fokussiert und vor allem defensiv extrem aufmerksam. Insgesamt steigerte sich die Physis des Spiels, vor allem im Pick and Roll und im Rebounding schenkten sich die Big Men keinen Zentimeter Platz. Zur Mitte des letzten Viertels erspielten sich die Moselstädter so eine Führung von 84:60. Diese vorentscheidende Führung brachten die Gladiatoren dann clever über die Zeit und schlagen die zweitplatzierten Münsteraner deutlich mit 92:70.

17.11.2024 18:00 Uhr // Tigers Tübingen vs. RASTA Vechta II 85:69

Bei Aufstiegskandidat Tigers Tübingen gab es für RASTA Vechta II am Sonntagabend nichts zu holen. Dabei hatte das Farmteam von Hendrik Gruhn noch Mitte des 3. Viertels geführt.

Beide Teams hatten zunächst Mühe ins Spiel zu finden, sodass es nach zwei Minuten immer noch 0:0-Unentschieden stand. Während die Fans der Tigers Tübingen weiter stehen bleiben mussten, trafen die Gäste aus Vechta in den nächsten beiden Minuten nach Belieben. Den völlig verkorksten 2:11-Start der Tübinger Basketballer unterbrach Coach Reinboth in der fünften Minute mit einer Auszeit. Offensiv lief es dann zumindest minimal besser, aber die Defensive der Tigers agierte weiterhin sehr unaufmerksam, sodass das Gruhn-Team immer wieder zu einfachen Körben kam. So stand es nach sieben Minuten immer noch 7:17 aus Tübinger Sicht. Auch bei den Rebounds blieben die Schwaben nachlässig – RASTA Vechta II sammelte bis dahin viel mehr Rebounds wie die Tübinger ein. Nach dem wahrscheinlich schwächsten Tigers-Viertel in der Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga lagen die Hausherren gegen die bislang sieglosen Gäste mit 16:25 zurück. Ein Bayram-Dreier hielt die Tübinger Tiger fürs erste auf Abstand (21:28, 14.), Marko Bacak erhöhte auf 21:30 (15.). Knapp zwei Minuten vor der Halbzeitpause konnte Luke House noch auf 26:34 stellen, ehe Tübingen zu einem ersten Zwischensprint ansetzte. Ein 9:2-Lauf der Gastgeber trübte den bis dahin so guten Eindruck von den Vechtaern merklich. Aber: Sie hatten gegen das Top-Team eben auch nur 35 Punkte in 20 Minuten zugelassen und untermauerten damit den Aufwärtstrend der letzten Wochen.

Eine Minute war im dritten Viertel gespielt, als Idowu nach einem Offensiv-Rebound zur ersten Tübinger Führung (37:36) traf. Die Defense der Tübinger war nun deutlich aggressiver, sodass die Gäste zwei Minuten lang ohne Punkt blieben. Die ersten Zähler erzielte Vechta, als Marvin Hecker unter dem eigenen Korb umknickte und auf dem Boden liegen blieb und Marco Bacak zwei Punkte zum 38.39 erzielte. Beide Teams geizten immer noch mit offensiven Highlights, aber die Partie blieb eng. In der 24. Minute brachte Luke House die Gäste dann wieder aus der Distanz zum 42:44 in Front, wenig später erzielte Bacak dann das 42:46 aus Sicht der Niedersachsen. Die Tigers blieben aber ruhig und antworteten mit einem 9:0-Lauf zum 51:46 nach 27 Minuten, inklusive einigen Dunkings – Auszeit Vechta. Die Hausherren waren nun aber die klar bessere Mannschaft und zogen Punkt um Punkt davon. Ein weiterer Dunking von Vincent Neugebauer sorgte in der 28. Minute für das 56:48, kurz darauf streute Kapitän Jönke einen Dreier zum 59:48 ein. Insgesamt gelang den Raubkatzen in dieser Phase ein 15:2-Lauf. Wollten die Dreier in der ersten Hälfte noch nicht fallen, trafen die Schwaben im dritten Viertel deren fünf. Das Viertel ging folgerichtig mit 30:17 an die Tigers, die eine 65:53-Führung mit in den letzten Durchgang nahmen. Auch wenn RASTAs Dreier weiter gut fielen, so kamen die Gäste nicht mehr heran an das Tübinger Ensemble. Einen weiteren Smit-Dreier (67:59) egalisierte von Downtown Kenny Cooper (70:59, beides 33.). Cooper sorgte mit seinem vierten Dreier des Abends zum 78:62, bei noch 3:34 Minuten auf der Spieluhr, auch für die endgültige Entscheidung. Die Tigers zogen noch bis auf 22 Punkte weg (85:63, 39.), RASTA II machte die letzten sechs Punkte der Partie.

Foto: Laurin Sondermann