Pokalschreck Gießen empfängt „Big John“ und den SYNTAINICS MBC zum Duell in der Sporthalle Ost

Am Samstagabend um 20:00 Uhr startet für die GIESSEN 46ers die neue Saison direkt mit einem Highlight: Im BBL Pokal geht es gegen den Erstligisten SYNTAINICS MBC.

In der vergangenen Saison haben die 46ers Historisches geschafft. Als einziger ProA-Ligist im erneuerten Pokalwettbewerb schafften es die Hessen ihren Gegner aus der BBL zu besiegen und in das Achtelfinale einzuziehen. Damals schaltete das Team von Coach Ignjatovic die HAKRO Merlins Crailsheim aus. Aus dem damaligen Kader sind mit unter anderem Robin Benzing, Simon Krajcovic und Luis Figge wichtige Stützen erhalten geblieben, zusätzlich gelang es den Gießenern weitere vielversprechende Spieler an die Lahn zu locken. In Aiden Warnholtz kam einer der Aufstiegshelden von den SKYLINERS nach Gießen, auch Shooting Guard Kyle Castlin ist bereits gut bekannt, er spielte 2022/23 im Trikot von Phoenix Hagen. Unter anderem wegen dieser Neuzugänge kommt Luis Figge zur Einschätzung: „Ich glaube, wir sind dieses Jahr noch besser als letztes Jahr!“

Das Erstrundenaus verhindern will der SYNTAINICS MBC. Auch hier gab es etwas Kontinuität im Kader, Kapitän Charles Callison geht, genauso wie Center Martin Breunig, in seine dritte Spielzeit in Folge in Weißenfels. Neu ist dagegen Head Coach Janis Gailitis. Ein alter Bekannter in Gießen ist John Bryant. Der Ex-46ers-Kapitän schnürte, mit einer Saison Unterbrechung, zwischen 2017 und 2022 seine Sneaker an der Lahn und wurde zum Publikumsliebling. Er kennt daher die Stimmung in der Osthalle und warnt: „Das Match wird knüppelhart!“

Am Samstagabend wird sich also zeigen, ob die 46ers ihr Pokal-Kunststück wiederholen und dem Ruf als Pokalschreck gerecht werden können…

Foto: Thore Bischoff

Zaubern sich die Merlins gegen die SEAWOLVES in Runde zwei? Crailsheim empfängt Rostock im BBL Pokal

Für BBL-Absteiger Crailsheim startet die Pflichtspielsaison mit einem Pokalduell, das es in sich hat: In der Arena Hohenlohe sind die ROSTOCK SEAWOLVES zu Gast, Tip-Off ist am Samstag um 18:30 Uhr.

Für das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams muss man nicht weit in die Vergangenheit zurückblicken. Am vorletzten Spieltag der vergangenen BBL-Spielzeit entführten die Merlins beim 70:85 den Sieg und den direkten Vergleich aus der Hansestadt. Am letzten Spieltag hätte so nur ein Sieg gefehlt, um den Klassenerhalt zu erreichen und stattdessen die Rostocker in die ProA zu schicken. Letzten Endes mussten die Crailsheimer den Gang in Liga 2 antreten, doch jetzt im Pokal bietet sich, schneller als gedacht, die Chance sich bei den SEAWOLVES zu revanchieren…

Dabei setzt Neu-Coach David McCray auf einen frisch zusammengestellten Kader, nur Kapitän Moe Stuckey blieb aus dem Vorjahresaufgebot bestehen. In Vincent Shahid haben sich die Merlins die Dienste eines starken Point Guards gesichert, der in der vergangenen Saison sogar im FIBA Europe Cup für den italienischen Club aus Varese auf dem Parkett stand. Auch die weiteren Zugänge lassen einiges an Potential vermuten, was sich schon in der guten Vorbereitung zeigte. Gegen Erstligist Bamberg schlug man sich achtbar und verlor nur knapp, nachdem man in den vorherigen Testspielen Siege gegen einige ProA-Konkurrenten und den USK Prag einfahren konnte.

Die SEAWOLVES gehen als Erstligist favorisiert in das Duell, spielen aber auch ihr erstes Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Przemyslaw Frasunkiewicz. Der Kern um Sid-Marlon Theis, Till Gloger, Tyler Nelson und Robin Amaize konnte gehalten werden und wurde mit Elias Baggette um einen Spieler ergänzt, der in der Vorsaison noch das Crailsheimer Trikot trug. Die Rostocker spielten eine durchwachsene Vorbereitung, gegen Alba Berlin und die EWE Baskets Oldenburg setzte es Niederlagen, gegen BC Juventus aus Litauen gelang das Kunststück unentschieden zu spielen.

Nun steht also das Pokalduell an und die Crailsheimer wollen das schaffen, was ihnen im letzten Jahr durch die GIESSEN 46ers widerfahren ist: Als Zweitligist den Erstligisten rauszuwerfen…

Foto: Dirk E. Ellmer

Neu formierte Raubkatzen wollen Oldenburg erneut ärgern: Tigers Tübingen empfangen EWE Baskets

Nach einem Jahr in der easyCredit BBL sind die Tigers Tübingen wieder in die ProA abgestiegen und bekommen es im BBL Pokal direkt mit einem der Top-Teams zu tun: Am Samstag um 18:30 Uhr sind die EWE Baskets Oldenburg zu Gast in der Paul-Horn-Arena.

Die Tigers treten nach dem Abstieg mit einem runderneuerten Kader an. Aus der BBL-Rotation blieb Identifikationsfigur Till Jönke dem Standort erhalten, außer ihm spielt nur Nachwuchsspieler Joshua Schwaibold ebenfalls weiter in Tübingen. Der Rest des Kaders setzt sich aus spannenden Neuzugängen zusammen, allen voran Point Guard Kenny Cooper soll für Furore sorgen und ließ in den Testspielen bereits sein Potential aufblitzen. Für einen Tübinger dürfte es indes ein besonderes Spiel werden: Center Vincent Neugebauer ist gebürtiger Oldenburger und spielte unter anderem im Nachwuchsprogramm der Baskets.

Bei den Oldenburgern gab es mehr Kontinuität, Coach Pedro Calles geht in seine dritte Saison in der Huntestadt, dazu haben sechs Spieler ihre Arbeitspapiere über den Sommer verlängert. Probleme gab es in den Testspielen allerdings auf den großen Positionen, zuletzt fielen die Big Men Norris Agbakoko und Mathis Dossou-Yovo angeschlagen aus. Dennoch können die Baskets mit Rückenwind in den Pokal starten: Am vergangenen Wochenende gab es im letzten Test einen deutlichen 115:88-Erfolg gegen die Veolia Towers aus Hamburg.

Auf dem Papier sind die Gäste aus dem Norden also klarer Favorit, doch ein Blick in die vergangene Saison zeigt, was möglich sein kann. In der BBL fuhren die Tigers einen überraschenden Sieg gegen die Baskets ein, das ist auch die Tübinger Hoffnung für das nun anstehende Pokalduell…

Foto: Markus Ulmer

Pokalauftakt mit spannender Vorgeschichte: VET CONCEPT Gladiators Trier empfangen SKYLINERS

Am Freitagabend um 20:00 Uhr steht endlich das erste Pflichtspiel der neuen Saison 2024/25 an. In eigener Halle erwarten die VET-CONCEPT Gladiators Trier die SKYLINERS aus Frankfurt in Runde 1 des BBL Pokals.

Gleich sieben Mal trafen beide Teams in der letztjährigen ProA-Saison aufeinander. Vier dieser Duelle gingen an die Moselstädter, darunter ein 90:55-Blowout im März. Doch das wichtigste Spiel holten sich dann die Frankfurter. Sonntagabend, 26. Mai 2024: Im Playoff-Halbfinale steht die entscheidende fünfte Partie an, für beide Teams fällt die Entscheidung über Aufstieg oder Ligaverbleib. Mit 76:85 setzen sich die SKYLINERS auswärts in Trier durch, beenden eine auf beiden Seiten nervenaufreibende Halbfinalserie und machen den Aufstieg in die easyCredit BBL perfekt.

Nun also wieder Trier gegen Frankfurt, wieder ein Do-or-Die-Spiel für beide Seiten. Jetzt allerdings in der ersten Runde des BBL Pokals, in der die SKYLINERS als Erstligist die Favoritenrolle innehaben. Bei den Trieren ist fast der komplette Kader der Vorsaison zusammengeblieben, lediglich Moritz Krimmer, Marko Bacak und Jordan Barnes verließen den Club. Das heißt auch, dass der Großteil des Teams die packenden Duelle der Vorsaison hautnah miterlebt hat und das dürfte vor allem eines antreiben: die Lust auf Revanche für das knappe Halbfinalaus!

Auch abseits dieser Vorgeschichte hat dieses Duell noch einige weitere Stories zu erzählen. Da wäre zum Beispiel Nolan Adekunle, der nach einer schwierigen Saison in Frankfurt nach Trier wechselte und nun direkt sein erstes Pflichtspiel gegen die Hessen machen wird. Oder Neu-Frankfurter Garai Zeeb, der eine Vergangenheit bei den Gladiators hat, für die er zwei Spielzeiten seine Sneaker schnürte.

Doch all diese Begleitumstände sind vergessen, sobald der Tip-Off um 20:00 Uhr erfolgt. Dann geht es für den Trierer Head Coach Jacques Schneider nur noch darum, „dass wir unsere Leistung konstant über 40 Minuten erbringen und uns von der Stimmung tragen lassen. Wir wollen mit hoher Energie und hohem Fokus spielen und alles dafür geben, den Sieg im Pokalspiel in Trier zu halten.“ Vorteile könnten die Gladiators auf den großen Positionen haben. Bei Frankfurt werden hier Lorenz Brenneke und Kamaka Hepa verletzt fehlen, während Trier in Bestbesetzung antreten kann. An Motivation dürfte es aber auf beiden Seiten nicht mangeln, es erwartet uns also ein spannendes und hochklassiges Pokalspiel!

Foto: Simon Engelbert

Grundschuloffensive „15.000xBasketball“ gestartet | Weltmeistertitel beflügelt Begeisterung

Ein Jahr nach dem historischen Triumph der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft startet die bundesweite Grundschuloffensive „15.000x Basketball“. Die Initiative von der BARMER 2. Basketball Bundesliga, der easyCredit-Basketball Bundesliga, dem deutschen Basketball Bund, sowie den Landesverbänden und der TOYOTA Damen Basketball Bundesliga hat das Ziel, bis 2032 Basketball an 15.000 Grundschulen zu etablieren und die Begeisterung für die Sportart weiter zu tragen.

Das zentrale Ziel von „15.000x Basketball“ ist es, Grundschulkinder im Schulalltag stärker in Bewegung zu bringen. Besonders im Zuge der geplanten Umstellung auf Ganztagsbetreuung in den kommenden Jahren wird Basketball als Sportart dabei helfen, Kinder nicht nur körperlich zu fordern, sondern auch Werte wie Teamgeist, Respekt und Fair Play zu vermitteln. Basketball ist eine ideale Sportart, um Schülern auf spielerische Weise Bewegung näherzubringen. Es fördert sowohl die körperliche Fitness als auch die Teamfähigkeit, die bei Grundschulkindern einen wichtigen Beitrag zur persönlichen Entwicklung leistet. Die Offensive setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen, Lehrern und Eltern, um eine erfolgreiche Implementierung sicherzustellen.

Dieses Projekt wird von einer starken Allianz getragen. Neben der BARMER 2. Basketball Bundesliga der easyCredit Basketball Bundesliga, und der TOYOTA Damen Basketball Bundesliga unterstützt auch der deutsche Basketball Bund und die darin enthaltenen Landesverbände die Grundschuloffensive. Gemeinsam möchten wir sicherstellen, dass jede Grundschule Zugang zu Basketball-Trainings, Materialien und Anreizen erhält. Auch Lehrer werden aktiv in das Projekt eingebunden, indem sie Fortbildungen und praxisorientierte Materialien erhalten, um den Sportunterricht optimal gestalten zu können.

Christian Krings: „Unser Ziel muss es sein, bereits Grundschulkindern den Spaß am Sport und am Basketball zu vermitteln. Gemeinsam mit den weiteren relevanten Basketballorganisationen sehen wir hier die große Chance mehr Kinder im Grundschulalter zum Sport und auch zu den Basketballvereinen in den jeweiligen Regionen zu bringen.“

Wir laden alle Schulen ein, sich an der Initiative zu beteiligen und von den vielfältigen Vorteilen zu profitieren, die das Projekt bietet. Auf der offiziellen Website www.15000xbasketball.de finden interessierte Lehrer, Eltern und Schulleiter detaillierte Informationen zur Anmeldung, den Inhalten der Offensive und zur Umsetzung an ihrer Schule.

Neuzugänge auf dem Feld und an der Seitenlinie – Kozhemiakin kehrt zurück zu den 49ers, Strauß wird neuer Co-Trainer

Nach Dennis Teucher kehrt ein weiterer ehemaliger Spieler der ProB-Mannschaft des RSV Eintracht wieder zurück nach TKS. Allerdings ist die letzte Zusammenarbeit bei Andrii Kozhemiakin nicht annähernd so lang her wie die von Dennis Teucher. Der ukrainische Aufbauspieler war erst vorletzte Saison für die 49ers im Einsatz. Damals führte er das Team vor allem durch sein Scoring an und sorgte für das eine oder andere spielentscheidende Highlight. Im Durchschnitt legte der 27-jährige in der Saison 2022/23 19,3 Punkte, 4,6 Rebounds sowie 2,4 Steals auf. Vergangene Spielzeit zog es ihn dann zum ProB-Nachbarn der Berlin Braves 2000, mit denen er sogar das Halbfinale erreichte. Hier erzielte Kozhemiakin 14,2 Punkte, verteilte 4,6 Assists und holte 4,1 Rebounds sowie 2,2 Steals. Nun zieht es ihn erfreulicherweise wieder zurück zu seiner ersten Station in Deutschland, bei der es diesmal auch mit dem Einzug in die Playoffs funktionieren soll.

Alexander Strauß heißt derweil die neue Unterstützung von Headcoach Dorian Coppola an der Seitenlinie der TKS 49ers. Er war die letzten sechs Jahre ganz in der Nähe als Trainer beim USV Potsdam aktiv. Dort arbeitete Strauß zuletzt als Headcoach der ersten Herrenmannschaft in der 2. Regionalliga bzw. Oberliga Brandenburg. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen in einer höheren Spielklasse kam ihm der Job als Co-Trainer der 49ers sehr gelegen: „Ich freue mich neben der Entwicklung von jungen Spielern auch auf die offensiven wie defensiven taktischen Aspekte, die im Vordergrund stehen. Die Möglichkeit, bei einem jungen und trotzdem schon so ProB-erfahrenen A-Lizenz Trainer zu lernen, finde ich super. Hinzu kommen die idealen Strukturen, die ein Verein wie der RSV als Gründungsmitglied der Liga mitbringt. Ich bin dankbar für das Vertrauen und freue mich auf die Aufgaben, die mich bei den 1. und 2. Herren erwarten. Ich gehe voller Euphorie und hoch engagiert in die kommende Saison!“ Neben der Tätigkeit in der ProB wird Alex ebenso als Co-Trainer beim Farmteam in der 2. Regionalliga arbeiten.

Quelle: TKS 49ers/Berlin Braves 2000

Tropics binden Ihre großen Talente – Mit Jukic und Sadikovic in die Zukunft

Nachdem man bereits mit einigen erfahren Akteuren verlängern konnte, freuen sich die Verantwortlichen der Oberhachinger Basketballer den Verbleib von Mateo Jukic und Benjamin Sadikovic zu verkünden.

Die beiden jungen Akteure gelten als große Talente und sollen immer mehr Verantwortung übernehmen. Sowohl Jukic als auch Sadikovic werden in der kommenden Saison zudem weiterhin für Ihren Stammverein Jahn München auflaufen. Der treue Kooperationspartner der Gelbhemden spielt bekanntlich in der ersten Regionalliga.

Jukic kam als damals 17-jähriger an den Kyberg und verdiente sich bereits in seiner ersten Spielzeit regelmäßige Einsatzzeiten. Der mittlerweile 20-jährige Aufbauspieler ist fester Teil der Rotation und kam in der abgelaufenen Saison auf 25 Minuten Einsatzzeit pro Spiel. Mit einem Gardemaß von 1,94m hat der ehemalige NBBL-Topscorer noch viel Entwicklungspotential und wird die Fans mit seiner spektakulären Spielweise wieder begeistern. Trotz seines zarten Alters hat der Lehramtstudent bereits viele Bundesligaspiele in den Beinen.

Benjamin Sadikovic geht in seine zweite Saison bei den Tropics. Der 211cm große Power Forward ließ bereits vergangene Saison sein großes Talent aufblitzen. Da Maxwell Dongmo Temoka und Fynn Fischer in einigen Spielen nicht zur Verfügung stehen, muss der bosnische Hüne in der kommenden Runde noch mehr Verantwortung übernehmen und wird gefordert sein. Obwohl er den Körper eines Centers hat, fühlt sich der 21-jährige eher auf den Außenpositionen wohl. Neben einem starken Distanzwurf besticht Sadikovic durch gute Übersicht und eine starke Technik. Nun muss er lernen dahin zu gehen, wo es weh tut und dominanter am Brett auftreten. Sadikovic hat alle Voraussetzungen auf eine Profikarriere. Höherklassige Angebote lehnte er ab, da er bei der Kreissparkasse, einem Tropics-Hauptsponsor, seine Lehre zum Bankkaufmann erfolgreich beenden will.

Roland Sovarzo, Co-Trainer Tropics sowie Leiter Kooperation Tropics-Jahn München: „Am Beispiel Jukic und Sadikovic kann man die gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen am besten beschreiben. Jukic hat in den letzten Jahren eine fantastische Entwicklung hinter sich. Trotz seiner erst 20-Jahre ist er bei uns Leistungsträger geworden. Wird aber auch Jahn München und deren neuen Trainer Hagen Schmidt als absoluter Führungsspieler helfen, viele Spiele zu gewinnen. Sadikovic erinnert mich an den jungen Vlade Divac. Er ist ein Spätentwickler, der noch etwas Zeit braucht, aber seinen Weg gehen wird. Beide Klubs profitieren von der engen Zusammenarbeit.“

Quelle: TSV Oberhaching Tropics

Philipp Kreile statt Calvin Poulina: 2,16 Meter für die Itzehoe Eagles

Das kam überraschend: Schon nach kurzer Zeit hat der niederländische Neuzugang Calvin Poulina die Itzehoe Eagles wieder verlassen. Der 24-Jährige teilte den Verantwortlichen mit, er beende seine Basketball-Karriere zugunsten eines anderen Jobs. Doch Ersatz wurde schnell gefunden: Der 2,16 Meter große Center Philipp Kreile ist der neue Mann unter dem Korb.

Auf Poulinas Abgang habe kurzfristig reagiert werden müssen, um nach Verletzungen in den ersten beiden Wochen der Vorbereitung auf die BARMER 2. Basketball Bundesliga die anstehenden Testspiele gut bestreiten zu können, sagt Eagles-Coach Flavio Stückemann. Zu Kreile bestand ohnehin schon Kontakt, denn der 21-Jährige war im Sommer zum Tryout in Itzehoe. Die Empfehlung gab jemand, der bei den Eagles bestens bekannt ist: Der frühere Coach Patrick Elzie ist jetzt Sportdirektor bei den Artland Dragons, wo Kreile in der vergangenen Saison aktiv war.

Schon im Sommer stand Stückemann kurz davor, den Center in sein Team zu holen, auch weil er menschlich gut hineinzupassen schien. Jetzt ergab sich die Chance, Kreile hatte noch keinen anderen Vertrag unterschrieben – zwei Tage nach dem ersten Gespräch über den Wechsel war er in Itzehoe. Stückemann freut sich auf die Arbeit mit dem Center „Philipp hat richtig Bock, ist wissbegierig, groß und stark. Das wird uns helfen.“

Kreile stammt aus Frankfurt, spielte zuerst Basketball bei einem kleinen Club im Umland, dann sei er relativ schnell zu den SKYLINERS in das JBBL-Team gekommen. Mit diesem erreichte er im zweiten Jahr das Finalturnier der Jugend-Basketball-Bundesliga. Danach spielte der Center zwei starke Saisons in der amerikanischen Highschool-Liga, den Wechsel an ein College verhinderte die Corona-Pandemie. Die nächste Station waren die GIESSEN 46ers, dort spielte Kreile in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga sowie in der ProB, trainierte aber auch im Bundesliga-Kader mit. Auf die Artland Dragons folgen nun die Eagles – und er freue sich riesig, in Itzehoe zu sein, sagt der 21-Jährige.

Schon bei den Tryouts habe es einfach gestimmt, die Atmosphäre gefiel ihm ebenso wie die direkte Ansprache durch Coach Stückemann: Damit könne er sich identifizieren und viel von ihm lernen. Sich selbst beschreibt Kreile als sehr großen und körperlich dominanten Spieler, der gute Blöcke stelle und daraus zum Korb abrolle: Dadurch öffneten sich außen Räume für die Mitspieler, zudem sei er auch sehr aktiv mit Worten und Anfeuerung. Seine Ziele für die Saison sind klar: „Ich will zeigen, was ich kann, den nächsten Schritt machen und den Eagles helfen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen.“

Quelle: Itzehoe Eagles

Ex-BBL-MVP und Allstar Raymar Morgan verstärkt Science City Jena

Unmittelbar vor dem Pflichtspielauftakt im Pokal am 15. September gegen Braunschweig bekommt der Kader von Science City Jena noch einmal äußerst prominenten Zuwachs. Die Thüringer verpflichten mit dem 36-jährigen US-Amerikaner Raymar Morgan einen gleichermaßen routinierten wie im deutschen Basketball erfolgreichen Akteur, der das Team zukünftig auf der Center-Position verstärken soll. Der sowohl über einen amerikanischen als auch türkischen Pass verfügende Import unterschrieb bei den Saalestädtern einen Einjahresvertrag.

„Meine Familie und ich freuen uns auf die Stadt, den Club und die Fans. Es ist mir eine Ehre, zukünftig für das Jenaer Team aufzulaufen. Ich möchte in der kommenden Saison so erfolgreich wie möglich sein, bringe viel Erfahrung, noch mehr Toughness und eine ebenso große Portion Siegermentalität mit. Natürlich will ich der Mannschaft helfen, so viele Siege wie möglich zu holen und aufzusteigen. Ziel ist es, im letzten Spiel einer Saison als Gewinner vom Parkett zu gehen. Ich hatte während meiner Karriere eine sehr gute Zeit in Deutschland, möchte jetzt noch einmal angreifen. Bei Science City Jena passen Ambitionen und Potenzial. Ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate“, so Raymar Morgan.

„Raymar ist ein enorm routinierter Spieler, der neben einigen anderen Clubs auch in Göttingen und Ulm schon Erfahrungen im deutschen Erstliga-Basketball gesammelt hat. Er bringt unglaubliche Physis mit, war in seiner Karriere immer ein Kämpfer. Nach seiner einjährigen Pause hat er zuletzt in Kanada gespielt. Er wird bei uns ganz sicher noch ein bisschen brauchen, um richtig in Form zu kommen, ist aber sehr motiviert und hat in der Vergangenheit immer erfolgsorientiert gerarbeitet. Ich bin froh, dass wir ihn unter Vertrag nehmen konnten und er unserem Team neben seiner unglaublichen Erfahrung noch mehr Balance und Tiefe auf der Fünf geben wird“, so Jenas Coach Björn Harmsen.

Nach vier Jahren (2006 – 2010) an der renommierten Michigan State Universität als Spartan unter NCAA-Trainerlegende Tom Izzo im College auflaufend, startete Morgan anschließend seine erfolgreiche Profikarriere in Europa. Über Stationen in Israel und der Türkei landete Raymar Morgan vor der Saison 2014/2015 erstmalig in Deutschland, um im Kader der BG Göttingen auf sich aufmerksam zu machen. Nach einer zweimonatigen Episode bei Panathinaikos Athen kehrte Morgan im Juli 2015 in die BBL zurück und unterschrieb einen 2-Jahres-Vertrag bei ratiopharm Ulm. In den beiden Spielzeiten an der Donau feierte er die wohl erfolgreichste Zeit seiner bisherigen Karriere. Sowohl individuell als auch mit dem Team aus Schwaben überzeugte der 2,03m große Import als Liga-MVP und BBL-Topscorer 2017, feierte zudem mit Ulm die deutsche Vizemeisterschaft 2016 (Finale vs. Bamberg 0:3) und den Halbfinaleinzug 2017 (Oldenburg 1:3).

Während ihn im Anschluss der finanzstarke Verein Tofas Spor ins türkische Bursa lockte, folgten zwei Jahre beim ebenfalls gut gepolsterten russischen Club Unics Kasan (2018 bis 2020). Vier weitere, von Villeurbanne (Frankreich) abgesehen, ausnahmslos türkische Haltestellen (Karşıyaka, Galatasaray, Manisa) säumten seinen Weg in Richtung Karriere-Herbst. Nachdem Raymar Morgan zuletzt ein ganzes Jahr pausierte, im Februar 2024 für Sudbury Five in Kanada auf das Parkett zurückkehrte, will er nun auch noch einmal in Deutschland angreifen und entschied sich (erfreulicherweise) für das ambitionierte Team in Ostthüringen. Der ebenfalls in zahlreichen Europacup-Duellen erprobte Routinier wird Anfang der nächsten Woche in Burgau erwartet.

Quelle: Science City Jena/FIBA

„Fast“-Rookie verstärkt RASTA II auf der Vier

RASTA Vechta II hat für die in gut drei Wochen beginnende Saison 2024/25 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA noch einen US-Amerikaner unter Vertrag genommen. Domenick Thomas, kurz: Dom, Sleva spielte im letzten Jahr erstmals als Profi und legte dabei beeindruckende Zahlen in der ersten luxemburgischen Liga auf. Nach gut 23 Punkten und fast 16 Rebounds im Schnitt pro Spiel will sich der bald 26-Jährige nun auf einem höheren Level weiterentwickeln.

Dom Sleva trifft in Vechta nicht einmal auf gänzlich unbekannte Gesichter. Über seinen Bruder Dustin Sleva, der in der Saison 2022/23 für die Basketball Löwen Braunschweig auflief, knüpfte Dom bereits Kontakt zum damals dort aktiv gewesenen Luc van Slooten. Und in diesem Sommer arbeitete der Forward mit Pete Strobl, dem Vater von RASTAs Talent Peja Strobl. Im Vechtaer Farmteam möchte der aus Pittsburgh stammende Profi nun „offensiv besser werden, seinen Wurf stabilisieren und sich mit Besseren messen“, sagt RASTA II-Head Coach Hendrik Gruhn.

Im 20er-Kader, der mit acht Doppellizenzlern bestückt ist, soll Dom Sleva vor allem Energie und Intensität einbringen – und Rebounds holen. „Er hat auf Profi-Niveau zwar noch nicht so viel Erfahrung, ist mit seinen demnächst 26 Jahren aber eben doch schon erfahrener als die meisten Spieler unseres Farmteams. Wir hatte in unserer Kaderplanung immer berücksichtigt, dass wir einen Import-Spieler dazu holen wollen. Mit dieser Mischung sind wir in den letzten Jahren gut gefahren“, so Gerrit Kersten-Thiele, Sportdirektor in Vechta.

Hendrik Gruhn erhofft sich vom Absolventen des NCAA Division II-Colleges Shippensburg (Pennsylvania), dass dieser gerade in möglicher Abwesenheit einiger Doppellizenzler den Talenten den „Rücken frei hält, er also offensiv wie defensiv für Entlastung sorgt“. Dass Sleva weiß, wo der Korb hängt, zeigte er in seinen sechs Einsätzen für die Kordall Steelers im luxemburgischen Rodingen: Bevor ihn Ende Januar eine Verletzung stoppte, war der Power Forward für 23,3 Punkte und 15,7 Rebounds gut.

Quelle: RASTA Vechta II