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Der ETV verabschiedet Trainerin und Abteilungsleiterin Sükran Gencay – Davide Arlotto übernimmt – ETV Basketballvorstand stellt sich neu auf

Hamburg, 24.05 2022 – Der ETV und die ETV Basketballabteilung verabschieden sich von ihrer langjährigen Abteilungsleiterin und Trainerin Sükran Gencay. Nach 15 Jahren als Trainerin und 10 Jahren als ehrenamtliche Vorsitzende der ETV Basketballabteilung ist Sükran Gencay bei der Mitgliederversammlung am 12. Mai mit großen Ovationen verabschiedet worden. „Die Entscheidung, den ETV nach Saisonende zu verlassen, ist mir alles andere als leichtgefallen. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für all die schönen Momente und Menschen, die ich beim ETV erleben durfte. Danke!“ sagte Gencay.

Sükran Gencay (36) ist als Wirtschaftsingenieurin beruflich stark eingespannt, jetzt nimmt sie sich eine Pause. Sie führte das Team der 1. Herren in zehn Jahren als Cheftrainerin von der Kreisliga in die dritthöchste deutsche Spielklasse, die 2. Basketball-Bundesliga ProB, aus der das Team zum Ende dieser Saison wieder absteigt.

In der Mitgliederversammlung hat der 1. Vorsitzende des ETV, Frank Fechner das Wirken und die Erfolge von Sükran Gencay gewürdigt: „Du hast mit Deinen Teams eine Eimsbütteler Basketballfamilie gegründet, die es so vorher nicht gab. Nicht nur dafür sind wir sehr dankbar“, sagte Fechner. Die Vorsitzende des Basketball-Fördervereins und Abteilungsmitglied Stephanie Falkenberg sagte: „Sükran, Du hast uns all die Jahre Loyalität, Verlässlichkeit und Vertrauen vorgelebt. Es ging Dir nie um Macht, sondern stets um ein faires sportliches Miteinander.“

In der Mitgliederversammlung wurde mit sehr großer Mehrheit ein neuer Vorstand für die Basketballabteilung unter dem Vorsitz von Davide Arlotto (Spieler der 5. Herren) gewählt.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Ich brenne für den Basketball und werde mit dem neuen Vorstand die gute Arbeit des bisherigen Abteilungsvorstands fortsetzen“, sagte Arlotto. „Wir streben an, die Basketballabteilung des ETV weiter als Basketballstandort zu etablieren und diesbezüglich insbesondere die Strukturen für die Jugend auszubauen. Schon jetzt sind wir eine großartige Basketballfamilie und wollen für und mit unseren 500 Mitgliederinnen und Mitgliedern wachsen,“ fasst Arlotto die Zielsetzung des neuen Vorstands zusammen.

Liga-Topscorer Salami bleibt ETV Hamburg treu – auch Lungongo weiter unter den Körben

Dem Eimsbütteler TV bleibt in der kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord sein wichtigster Spieler erhalten. Mit Mubarak Salami gab niemand anderes als der Liga-Topscorer den Hamburgern die Zusage für mindestens ein weiteres Jahr. Der 25-Jährige kam in der vergangenen Spielzeit auf durchschnittlich 26,2 Punkte pro Partie und war vor allem mit seinen unwiderstehlichen Drives zum Korb die spielbestimmende Figur beim ETV. Außerdem wird Center Mayika Lungongo weiter unter den Hamburger Körben aufräumen.

„Ich freue mich sehr, dass beide bei uns bleiben, denn sie sind sportlich wie menschlich eine Bereicherung fürs Team. Mubi ist nicht nur Topscorer der Liga, sondern auch der mit Abstand dominierende Spieler unserer Mannschaft. Seine Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen, er wird in dieser Saison noch für manche Überraschung sorgen“, lobt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay. Auch Salami, der bereits in der Jugend lange für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs auflief, ist hochzufrieden: „Ich fühle mich sehr wohl beim ETV und freue mich auf die neue Saison. Ich hänge sehr an Hamburg, meine Familie war ausschlaggebend, hier zu bleiben. Aber auch sportlich sieht es gut aus, wir haben das Potenzial, mehr zu erreichen als in der vergangenen Saison.“

Lungongo konnte vor Beginn der abgelaufenen Saison bei einem Tryout die Eimsbütteler Coaches von seinen Qualitäten überzeugen. Nach einer gewissen Anlaufzeit wuchs der 2,10-Meter-Mann in der Rückrunde zu einer wichtigen Stütze der Eimsbütteler heran. Dabei zeigte der 26-Jährige vor allem Reboundstärke (u.a. 16 Boards gegen Bernau), aber auch immer aggressivere Finisher-Qualitäten. Gencay: „Es hat wirklich Spaß gemacht zu sehen, wie sich beide entwickelt haben. Mayikas Formkurve ging steil nach oben, und ich bin überzeugt, dass er in dieser Saison noch stärker und konstanter sein wird.“

Quelle: ETV Hamburg

Daniel Henle: Ein Nordlicht aus Köln will die ETV-Basketballjugend erstrahlen lassen

Die Basketballabteilung des Eimsbütteler TV beschreitet neue, professionelle Wege. Mit Daniel Henle hat Anfang August der erste hauptamtliche Jugendtrainer seinen Dienst bei den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs angetreten. Er soll künftig die Nachwuchsarbeit in Zusammenarbeit mit Jugendwartin Julia „Jule“ Schäper und Leistungssportkoordinator Marcus Engelke auf ein noch höheres Level heben. Wobei Dienst ein irreführender Begriff ist: Denn das Traineramt ist für Henle mehr Berufung als Beruf, Basketball seine Leidenschaft.

„Ich liebe Basketball, seit ich mit zwölf das erste Mal das ‚Swoosh‘ gehört habe, wenn der Ball durchs Netz flutscht“, beschreibt der 44-Jährige den Anfang seiner „Beziehung“ zum roten Leder. Geboren und aufgewachsen in Flensburg, verschlug es das Nordlicht vor 18 Jahren nach Köln zum Studium an der angesehenen Deutschen Sporthochschule – das er 2012 als Diplom-Sportwissenschaftler beendete. Es sollte nicht lange dauern, da folgte für den aktiven Basketballer Daniel Henle der Einstieg in Trainergeschäft. Erst beim DJK Südwest, dann durch eine glückliche Fügung bei den Rheinstars Köln, früher unter dem Namen 99ers firmierend, ein Verein mit Bundesliga-Vergangenheit. „Da wurde ich erstmals hauptamtlicher Trainer, habe aber auch Kurse und Fortbildungen gegeben, war praktisch Mädchen für alles“, erinnert sich Henle. Er trainierte und entwickelte Spieler und vor allem Spielerinnen von der Altersklasse U12 bis zur Regionalliga, betreute Nachwuchsbundesligateams, wurde Deutscher Vizemeister in der weiblichen Jugend U16.

Die Verbindung zum ETV entstand vor Jahren, als sich Schäper und Henle auf einem Basketball-Camp in Norderstedt kennenlernten. Man verstand sich, man blieb in Kontakt. Henles Weg in die Hansestadt ebnete schließlich die Liebe, in Person seiner Freundin Julia, die in Bergedorf wohnt. „Nach über einem Jahr Pendelei am Wochenende wollte ich wieder zurück in den Norden und habe mich umgehört. Dann habe ich eher zufällig von den Eimsbütteler Ambitionen erfahren. Jetzt freue ich mich sehr, dass das geklappt hat“, so der langjährige Wahl-Rheinländer, den alle nur englisch „H“ oder „H-Man“ rufen.

Im praktischen Trainings- und Spielbetrieb kümmert sich Henle beim ETV um die weibliche U12, die männliche U14 und als Co-Trainer um die männliche U16. Dazu gilt es, weitere Trainingszeiten zu finden, Trainer zu schulen, Camps zu leiten und die Zusammenarbeit mit den Schulen zu forcieren. Zusammengefasst: die Entwicklungsmöglichkeiten für Talente zu optimieren, damit diese einmal ins ProB-Team des ETV reinwachsen oder bei späteren Wechseln zu höherklassigen Vereinen eine Ausbildungsvergütung generieren können. „Ich möchte versuchen, Synergien mit Schulen und Vereinen in Hamburg, aber auch mit anderen Abteilungen im ETV zu schaffen“, so der B-Trainerlizenzinhaber. Ein vielversprechender Plan des Nordlichts aus Köln, um die Eimsbütteler Basketballjugend in noch hellerem Glanz erstrahlen zu lassen.

Quelle: ETV Hamburg

ETV-Basketballer siegen im ersten Test – „Rheinstar“ Dia kommt aus Köln

Die Basketballer des Eimsbütteler TV sind mit einem Sieg in ihre Vorbereitung auf die neue Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gestartet. Im ersten Testspiel gab es am Sonnabend in der Sporthalle Wandsbek unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein 91:80 (46:40) über die BBC Rendsburg Twisters (1. Regionalliga). In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie verhalf eine Tempoverschärfung in der Defense im letzten Viertel den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs zum Erfolg.

Den ersten Treffer der neuen Spielzeit landete ETV-Neuzugang Jack Fritsche – standesgemäß von jenseits der Dreierlinie. Mit 23 Punkten (4 Dreier) feierte der Hamburg-Rückkehrer von den Columbia Cougars (US-College aus der NAIA) einen gelungenen Einstand. Topscorer auf Seiten der Gastgeber war wie gewohnt Mubarak Salami mit 24 Zählern. „Dafür, dass wir nur eine richtige Teameinheit im Training vorher hatten, bin ich zufrieden. Das Ergebnis ist eher Nebensache. Die ersten Ansätze und die Energie heute stimmen mich positiv im Hinblick auf die neuen Saison“, resümierte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay.

Neben Fritsche stand gegen Rendsburg noch ein weiterer Neuling in der Starting Five im Team der Eimsbütteler: Karl Dia. Der 24-Jährige (feiert am 20. August runden Geburtstag) kommt vom ProB-Konkurrenten Rheinstars Köln und verspricht zumindest in der Defensive den Abgang von Abdulai Abaker zu Lok Bernau kompensieren zu können. Der VWL-Student feiert in Hamburg „Zusammenführung“ mit seiner Familie, die bereits vor zwei Jahren den Weg in die Hansestadt fand. Zum Wechsel vom Rhein an die Elbe inspiriert wurde er vor allem von seinem Buddy „Mubi“ Salami, den er vor einigen Jahren auf einem Basketballturnier kennenlernte. „Ich freue mich sehr auf Hamburg. Ich möchte mich hier weiterentwickeln, beruflich und natürlich auch basketballerisch“, so der 1,94 m große Guard.

Auf ihn und seine neuen Teamkameraden wartet in den kommenden Wochen ein reichhaltiges Vorbereitungsprogramm. Außer Testspielen in Quakenbrück bei den Artland Dragons (17.8.), gegen Cuxhaven und Wolmirstedt (4.9.) sowie einem Turnier beim VfL Stade (12.9.) machen die Eimsbütteler Korbjäger vom 20. bis 22. August auch einen Ausflug nach Bayern. Neben der spielerischen Entwicklung bei drei weiteren Tests – unter anderem gegen die 2. Mannschaft vom FC Bayern München – soll der Roadtrip auch teambildende Wirkung haben. „Unsere Vorbereitung ist lang und vollgepackt. Aber ich wollte diesmal bewusst frühe und viele Spiele machen, anders als vor einem Jahr, als wir wegen Corona kaum testen konnten“, so Gencay. Die Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord beginnt für die Hamburger am 26. September um 17 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Lokalrivalen SC Rist Wedel.

Quelle: ETV Hamburg

College-„Puma“ Jack Fritsche verstärkt ProB-Basketballer des ETV Hamburg

Die Basketballer des Eimsbütteler TV haben ihren ersten Neuzugang für die kommende Saison unter Dach und Fach. Und der hat es in sich: Forward Jack Fritsche wird künftig bei den Hamburgern in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord für Firepower von außen und Dynamik unterm Korb sorgen. Der 25-Jährige kehrt vom US-Collegeteam der Columbia Cougars („Pumas“), für das er vergangene Saison in der NAIA knapp zehn Punkte im Schnitt erzielte, aus Missouri in seine Geburtsstadt zurück. Außerdem schrieb sich der zwei Meter große Allrounder in 24 Partien als Starter 120 Rebounds (durchschnittlich fünf pro Spiel), 27 Assist (1,1) und 21 Blocks (0,9) in seine Statistik.

„Wir freuen uns sehr, dass sich Jack für uns entschieden hat. Ich kenne ihn noch von früher aus seiner Zeit in Hamburg. Jack hat einen guten Wurf, ist sehr trainingsfleißig und versteht Basketball. Ich denke, er wird eine große Verstärkung sein für uns, auch wenn er sich natürlich erst einmal eingewöhnen muss“, beschreibt ETV-Headcoach Sükran Gencay (35) ihren neuen Schützling.

Fritsche begann als Kind wie so viele Hamburger Jungs erst mit Fußball, ehe er mit 14 Jahren das Dribbeln, Passen und Werfen für sich entdeckte. Eine richtige Wahl, wie sein Talent bewies. Nach einer ersten Station beim SC Norderstedt lernte der Rechtshänder seine Skills parallel beim BC Hamburg und in der JBBL und NBBL bei den Piraten Hamburg. Einer seiner Trainer damals: Marvin Willoughby, Mitgründer und Macher von Bundesligist Hamburg Towers. Nach einem Jahr in der ProB beim SC Rist Wedel ging es dann zum Studium in die USA, die er nun mit dem Bachelor in Business Administration in der Tasche wieder verlässt.

Der Neu-Eimsbütteler, dessen Bruder Jardel (20) in der 2. ETV-Mannschaft (Oberliga) spielt, ist nach seinem Wechsel über den Großen Teich bereits ins Training eingestiegen. Die Vorfreude auf die neue Saison ist bei ihm ebenso groß wie das Glücksempfinden über die Rückkehr in seine Heimatstadt. „Es ist schön, wieder bei der Familie zu sein. Ich möchte dem Team unbedingt helfen, eine bessere Saison zu spielen als zuletzt“, so Fritsche mit Blick auf die turbulente Spielzeit, in der der ETV als Tabellenletzter nur durch einen Corona-Ligabeschluss gerettet wurde.

Sein eigenes Game definiert der Neuzugang nach eigener Aussage vor allem über seinen Wurf. „Den muss mein Gegenspieler respektieren, und dadurch eröffnen sich für mich mehr Möglichkeiten. Außerdem kann ich für meine Position gut rebounden und gute Teamdefense spielen“, charakterisiert der 25-Jährige seine Stärken. Bestimmte Statlines für die kommende Saison hat Fritsche nicht im Kopf, wohl aber mittel- bis langfristige Ziele: „Ich möchte auf noch höherem Level spielen, also in der ProA oder der BBL.“ Erst aber wird der ehemalige „Puma“ alles dafür tun, den ETV in der kommenden Saison auf die nächste Stufe zu heben.

Nicht mehr zum ETV-Aufgebot in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gehören wird in der kommenden Saison Sergej Tittel. Der Center, der den kompletten Erfolgsweg der Hamburger in den vergangenen Jahren mitgegangen ist, tritt aus persönlichen Gründen kürzer und spielt ab der kommenden Saison in der 2. Mannschaft der Eimsbütteler in der Hamburger Oberliga.

Quelle: ETV Hamburg

Spielverlegungen für die RheinStars Köln und den ETV Hamburg

Ausgefallene Spiele des letzten Wochenendes werden nachgeholt

Die RheinStars Köln und der ETV Hamburg konnten am 07.02.2021 nicht zu ihren Spielen bei den BSW Sixers (ETV) und den TKS 49ers (Köln) antreten. Die Zugverbindungen wurden aufgrund des hohen Schneeaufkommens von der Deutschen Bahn gestrichen.

Bei der Spielleitung wurden fristgerecht gemäß § 71 Ab. 3 SuVO die entsprechenden Nachweise eingereicht. Nach Durchsicht aller Unterlagen kommt die Spielleitung zu dem Ergebnis, dass beide Teams das Nichtantreten nicht zu vertreten hatten. Die Spiele werden entsprechend neu angesetzt. Die genauen Spieltermine stehen noch nicht fest.

Geldstrafe für Mubarak Salami (Eimsbüttel)

Im ProB Spiel ETV Hamburg gegen WWU Baskets Münster (13.12.2020) wurde der Spieler Mubarak Salami in der 34. Spielminute von den Schiedsrichtern disqualifiziert.

Nach Auswertung des Schiedsrichterberichts, der Stellungnahme der Spieler sowie der Spielaufzeichnung kommt die Spielleitung zu dem Ergebnis, dass der Spieler Mubarak Salami eine Tätlichkeit begangen hat. Von einer Spielsperre sieht die Spielleitung ab. Gegen den Spieler wurde eine Geldstrafe verhängt.

59:81 – ETV-Basketballer im Nachholspiel gegen Vizemeister Schwelm ohne Chance

Hamburg, 2. Dezember 2020 – Erst der Tabellenführer, dann der Vizemeister: Die Herren des Eimsbütteler TV haben es innerhalb von vier Tagen gleich mit zwei Schwergewichten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu tun bekommen. Wie schon beim 80:101 am Wochenende gegen den VfL Bochum wurden dem Aufsteiger auch am Dienstagabend beim 59:81 gegen die EN BASKETS Schwelm (Nordrhein-Westfalen) trotz guter Anfangsphase seine derzeitigen Grenzen aufgezeigt. Die Partie war eine Nachholbegegnung des 2. Spieltages, zwei ETV-Akteure waren zu Beginn der Saison positiv auf Corona getestet worden. Mit nunmehr 1:4 Siegen bleiben die Hamburger vor dem nicht minder schweren Auswärtsspiel am kommenden Wochenende bei den ART Giants Düsseldorf (Samstag, 5. Dezember 2020, 19 Uhr) Tabellenletzter.

Die Anfangsphase des Spiels gegen Schwelm in der erneut zuschauerfreien Sporthalle Wandsbek gehörte eindeutig dem Außenseiter. Die Hanseaten zeigten sich in der Defense deutlich besser organisiert als zuletzt, vorne bewies Routinier Vidmantas Uzkuraitis (35) mit zwei Layups und einem Dreier seine nach wie vor unbestrittene Klasse. Das Angriffsspiel der Baskets wirkte dagegen zerfahren, beim Stand von 13:6 für den ETV nahm Cheftrainer Falk Möller seine erste Auszeit. Und nicht nur das: Kurz darauf brachte er mit Daniel Mayr (2,18) und Kapitän Nikita Khartchenkovzwei bewährte Stammkräfte aufs Feld, wenig später bekam auch der lange verletzte Marco Hollersbacher erste Minuten. Und es half: Vor allem dank Mayr (2,18m) wurde die Schwelmer Dominanz an den Brettern hinten wie vorne größer, der Vorsprung der Hamburger schmolz bis zur Viertelpause auf 18:14.

Die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs verzweifelten in der Folgezeit weiter an der flexiblen Schwelmer Zonenverteidigung, vor allem Liga-Topscorer Mubarak Salami kam selten zu seinen gefürchteten Drives. Sie leisteten sich einen Ballverlust nach dem anderen und wurden erst nach fast fünf Minuten Nettospielzeit durch einen erfolgreichen Threeball von Uzkuraitis erlöst. Hinten bekamen sie indes „Funkturm“ Mayr nicht in den Griff, ETV-Center Vladimir Migunov kassierte Mitte des zweiten Durchgangs sein drittes Foul. Kurz darauf brachte Khartchenkov mit zwei verwandelten Freiwürfen die Blauen erstmals in Führung(25:23), die in der Folgezeit noch wachsen sollte. Dem Schwelmer Spiel drückte in dieser Phase längst Montrael Scott (8 Punkte, 6 Rebounds, 2 Assists zur Pause) seinen Stempel auf, während der ETV weiter vergeblich sein Heil von außen suchte – vergeblich (18 % von Downtown). Zur Halbzeitpause lag der Favorit zweistellig vorne (38:28).

Doch die Gastgeber, das war zu spüren, hatte sich was vorgenommen nach dem Seitenwechsel: mehr Geduld, weniger Hast – und eine Zonenpresse, die für mehr Druck sorgen sollte. Doch die Probleme unter dem Korb blieben. Backup-Center Mayika Lungongo verabschiedete sich mit seinem dritten Foul auch zügig auf die Bank, so kam der Ex-Wedeler Thomas Trautwein zu seinem Saisondebüt. Doch so sehr sich der Außenseiter auch bemühte: Die Treffsicherheit fehlte, die Fehler blieben und das Spiel ging nach und nach dahin. Die Schwelmer ihrerseits bewiesen spätestens jetzt ihre individuelle Klasse und spielerische Harmonie, beim Stand von 37:61 zur letzten Viertelpause war das Spiel so gut wie entschieden.

Der letzte Spielabschnitt geriet dann weitestgehend zum berühmten Schaulaufen. Bei den EN Baskets durfte die zweite Garde reichlich Spielpraxis sammeln, beim ETV Uzkuraitis noch mal Punkte, unter anderem nach tollen Alleyhoop-Anspiel Salamis von der Mittellinie. Und auch Salami selbst tat noch was für seine persönliche Statistik, am Ende wurde er mit 22 Punkten Topscorer. Und Schwelm? Da durfte quasi jeder mal. Mit Scott (16 Punkte), Anell Alexis (11), Mayr und Khartchenkow (je 10) trafen beim letztendlich ungefährdeten 81:59-Sieg gleich vier Spieler zweistellig, mit Hollersbacher und Felix Meyer-Tonndorf (je 9) waren zwei weitere dicht davor.

Kommentar ETV-Headcoach Sükran Gencay: „Das war das erste Spiel, in das wir gut gestartet sind. Das war auch unser Plan. Aber insgesamt war das schwach von uns. Wir haben die Großen von Schwelm nicht in den Griff gekriegt, dadurch hatten die Baskets zu viele zweite Chancen. Wenn man gegen so eine Mannschaft erst mal mit zehn, fünfzehn Punkten hinten liegst, wird es unglaublich schwer. Aber es nützt nichts, wir müssen einfach weitermachen und an uns arbeiten. Immerhin haben wir das vierte Viertel gewonnen und gehen so mit einem einigermaßen guten Gefühl aus dem Spiel.“

ETVgegen Schwelm:Salami (22Punkte/9Rebounds/5Assists), Uzkuraitis (20Punkte/4Rebounds), Abaker (8Punkte/5 Rebounds), Eckmann (4Punkte/6Rebounds/1 Assist), Hoppe (3Punkte/2 Rebounds), Lungongo (2 Punkte/1 Rebound), Gust (4 Rebounds), Paetsch (2 Rebounds/2 Assists), Ofori (2 Rebounds), Migunov (2 Assists), Büürma (1 Rebound/1 Assist), Trautwein

Quelle: ETV Hamburg