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Der erste Importspieler: Abdul Mohamed wechselt an den Rhein

Mit dem Kanadier verpflichten die BAYER GIANTS Leverkusen ihren ersten ausländischen Spieler für die neue Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Lange haben die Verantwortlichen Ausschau gehalten, jetzt ist es endlich offiziell: Der Deutsche Rekordmeister hat mit Abdul Mohamed seinen ersten Spieler für einen Importspot verpflichtet. Der gebürtig aus der kanadischen Hauptstadt Ottawa stammende Flügelspieler wechselt von Montreal Alliance (CEBL, Kanada) ins Rheinland und hat eine interessante Hochschulkarriere in der NCAA erlebt.

Im Sommer 2015 wechselte Mohamed aus Kanada an das Gillette College, welches in der NJCAA I (die erste Division für Juniorcolleges) an den Start geht. Dort wurde der vielseitige Flügelspieler zu einer wichtigen Figur im Spiel der „Pronghorns“, für welche er in seiner zweiten Saison 2016/17 pro Spiel gute 12,9 Punkte auflegte und 5,8 Rebounds abgriff. Diese positiven Leistungen blieben der breiten Basketballöffentlichkeit nicht lange verborgen und so wechselte Abdul an die University of North Texas (NCAA l). Aufgrund seines Wechsels an eine andere Hochschule musste Mohamed die Saison 2018/19 aussetzen, bevor er im Herbst 2019 endlich wieder dem orangenen Leder nachjagen durfte. Doch seine Spielanteile im Jersey der „Mean Green“ waren nicht zufriedenstellend (etwa fünf Minuten pro Begegnung) und so nutzte der 2,01 Meter große Forward die Corona-Unterbrechung und heuerte bei der Montana State University (NCAA I) an. Bei den „Bobcats“ im Norden der USA lief es sehr viel besser für den heute 26-Jährigen, der seine Statistiken deutlich verbesserte. In seinem Abschlussjahr etablierte sich Mohamed nicht nur als guter Rebounder (6,5 Rebounds pro Spiel), sondern traf auch den Dreier hochprozentig (44,4 Prozent – 32 Treffer bei insgesamt 72 Versuchen). Erstmalig nach 26 Jahren zogen die Bobcats gar in das NCAA-Turnier um die Hochschulmeisterschaft ein, dort hatte man aber gegen Texas Tech in der ersten Runde mit 62:97 deutlich das Nachsehen. Mit einem Punktedurchschnitt von 7,6 Zählern pro Partie endete Abduls Zeit in der NCAA.
Seit Mai 2022 läuft „AM“ in der ersten kanadischen Liga, der CEBL, für Montreal Alliance auf. Bis dato kam der Forward auf sechs Einsätze und markierte 1,7 Zähler pro Spielrunde.

Nun wechselt der Kanadier nach Leverkusen und sein neuer Übungsleiter Hansi Gnad freut sich auf die Ankunft seines Schützlings: „Es ist toll, dass sich Abdul für unser Programm entschieden hat, denn er verfügt über große Qualitäten. Mohamed ist bei uns als variabler Dreier und Vierer eingeplant, der so ziemlich alles auf dem Feld beherrscht. Sein Wurf ist solide, er ist ein engagierter Verteidiger und weiß, wie man Rebounds abgreift. Am Ende hat uns das Gesamtpaket des Spielers überzeugt, der trotz seines jungen Alters Ruhe auf dem Parkett ausstrahlt. Er ist kein Hitzkopf, sondern ein Spieler, der überlegt auftritt. Wir freuen uns sehr.“ Gnad weiß, dass die Erwartungen an einen Importspieler immer etwas höher sind als bei einheimischen Akteuren: „Das liegt in der Natur der Sache, aber man darf nicht vergessen, dass Abdul zum ersten Mal in Europa sein wird und zwar ohne seine Familie. Wir wollen ihm als jungen Spieler eine Chance bei uns verschaffen und sind uns sicher, dass er unserer Mannschaft seinen Stempel aufdrücken kann. Er muss allerdings erst einmal in seine neue Aufgabe hineinwachsen. Wir würden uns freuen, wenn das gesamte Leverkusener Basketballumfeld unseren Neuzugang supportet.“ Abdul Mohamed ist hochmotiviert und strotz nur vor Selbstbewusstsein: „Die BAYER GIANTS verfügen über eine große Basketball-Tradition in Deutschland und ich freue mich, dass ich meine ersten Schritte im europäischen Basketball bei einem so etablierten Klub machen darf“, sagt der 26-Jährige. „Es war eine einfache Entscheidung für mich in Leverkusen anzuheuern, schließlich waren die GIANTS in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich und ich möchte auf einem möglichst hohen Niveau spielen.“

Mit Abdul Mohamed hat der 12. Akteur für 2022/23 zugesagt. Und wie geht es weiter? „Die Gespräche mit weiteren Spielern aus Übersee laufen und wir sind zuversichtlich, dass wir bald Vollzug vermelden können“, so Gnad. „Wir sind schon weit in der Endphase der Kaderplanung angelangt.“

Jens Großmann verlängert Vertrag in Paderborn um ein weiteres Jahr

Der Kader der Uni Baskets Paderborn nimmt Formen an: Jens Großmann trägt auch in der Saison 2022/23 der Barmer 2. Basketballbundesliga das Trikot der Ostwestfalen. Der 22jährige Small Forward ist seit drei Spielzeiten eine feste Größe im Team. Jetzt verlängerte er seinen Vertrag um ein weiteres Jahr.

Großmann zog es 2019 von der Internationalen Basketball Akademie München als vielversprechendes Talent nach Paderborn. Mit einer tollen Einstandssaison überzeugte er direkt Trainer, Fans und Mitspieler, auch eine zwischenzeitliche Verletzung konnte ihn nicht aus dem Tritt bringen. Seitdem überzeugte der 22jährige in vielen Partien und hat sich mittlerweile einen festen Platz im Baskets-Kader erarbeitet. In der vergangenen Playoffsaison kämpfte Großmann nach einem tollen Start einige Zeit mit den Nachwirkungen einer Corona-Infektion. Der Small Forward biss sich aber dennoch durch und erzielte in der regulären Saison im Schnitt insgesamt 5.3 Punkte und 1.5 Rebounds pro Partie, bei rund 15 Minuten Spielzeit pro Match. Auch an seiner Physis hat der junge deutsche „Big Man“ gearbeitet und seit seiner Ankunft bei den Ostwestfalen ordentlich Muskelmasse zugelegt: Mit 99 Kilogramm und 2,04 Körpergröße besitzt er mittlerweile ideale Voraussetzungen für seine agile Flügelposition, auf der er sich richtig wohl fühlt.

Baskets Headcoach Steven Esterkamp setzt weiter auf die Konstante Großmann im neuen Baskets-Kader: „Jens hatte in den vergangenen drei Spielzeiten einen wichtigen Anteil an unserer Entwicklung als Team und damit auch an unserem Erfolg. Er hat während dieser Zeit Profibasketball und sein Studium richtig gut unter einen Hut gebracht, ohne eine Seite zu vernachlässigen – ein echter Vorzeigeprofi! Wir sind stolz auf seine Leistungen, sowohl auf dem Parkett als auch an der Universität. Und angesichts seiner sportlichen Entwicklung bin ich wirklich froh, ihn für eine weitere Saison wieder im Team zu haben.“

Für Geschäftsführer Dominik Meyer fühlt es sich mittlerweile so an, als sei Großmann ein Eigengewächs der Ostwestfalen: „Jens ist nun bereits drei Jahre bei uns und wir haben ihn in dieser Zeit richtig gut entwickeln können. Wir freuen uns daher sehr, dass er sich trotz einiger Angebote anderer Clubs wieder für Paderborn entschieden hat. Das zeigt nicht zuletzt, wie wichtig Punkte wie Kontinuität und Loyalität bei Vertragsverhandlungen sind – auch wenn andere Clubs mit teilweise weitaus besser dotierten Angeboten aufwarten können. Neben dem rein finanziellen Aspekt machen auch andere Dinge einen Deal attraktiv für Spieler: zum Beispiel die Garantie, sie mit persönlicher Betreuung durch das Trainerteam optimal weiterzuentwickeln und ihnen auch neben dem Sport eine Perspektive aufzeigen zu können. Wir sind deswegen sehr glücklich darüber, dass Jens aus diesen Gründen ein weiteres Jahr bei uns verlängert hat.“

Jens Großmann sieht auch nach drei Jahren Uni Baskets weitere attraktive Perspektiven, die ihn zur Vertragsverlängerung bewogen haben: „Ich spiele nun drei Jahre für Paderborn. Während dieser Zeit habe nicht nur ich selbst mich weiterentwickelt, sondern auch der Club als Ganzes. Das ist auch einer der ausschlaggebenden Gründe, warum ich noch ein weiteres Jahr für die Baskets spielen möchte. Ich freue mich sehr darauf, diese Entwicklung mit dem Team, allen Beteiligten und natürlich den Fans in der Maspernhölle fortsetzen zu können und bin mir sicher, dass auch die kommende Saison für viel Spannung und Highlights an den Spieltagen sorgen wird!“

WWU Baskets klären weitere Personalien 

Die WWU Baskets Münster haben drei weitere Personalien bezüglich ihres Kaders für die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA geklärt. Die beiden Point Guards Jasper Günther und Oliver Pahnke sowie der ProA-erfahrene Center Adam Touray werden auch in der kommenden Saison das Jersey des Aufsteigers tragen.

Adam Touray entstammt dem Münsteraner Jugend-Leistungsprogramm und kehrte nach ProA-Stationen in Essen und bei Schalke 04 2020 zu den WWU Baskets zurück. Der gebürtige Münsteraner ist mit seiner Athletik unter den Brettern des Aufsteigers nicht mehr wegzudenken. „Adam Touray geht in das dritte Vertragsjahr und war schon vor der Saison als etablierter ProA-Spieler und Münsteraner eine absolute Priorität, den wir längerfristig binden wollten“, betont Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets.

Ein Schlüsselspieler bleibt somit in vertrauter Umgebung. „Die Entscheidung zu bleiben ist mir sehr leicht gefallen. Als ich vor zwei Jahren zurück nach Münster gekommen bin, bin ich mit der Motivation gekommen, hier in die Pro A aufzusteigen. Ich freue mich jetzt darauf, wieder in der Pro A zu spielen, und hoffentlich auf Heimspiele mit einer vollen Halle am Berg Fidel“, so Adam Touray.

Oliver Pahnke unterstreicht das zu erwartende, neue atmosphärische Flair: „In der ProA sind richtige Traditionsklubs mit richtigen Fanlagern. Deswegen freue ich mich auf intensive Battles zwischen den Münsteraner und gegnerischen Fans in Berg Fidel.“ Der 24-jährige Guard erklärt weiter: „Ich fühle mich in Münster richtig wohl, mag die Stadt und die Fans sehr. Nach persönlich sechs Jahren ProB den Schritt nach oben gehen zu können ist für mich eine große Ehre. Ich freue mich, das Vertrauen von Björn und Helge bekommen zu haben, in der ProA mitspielen zu dürfen.“

Helge Stuckenholz setzt in der Kaderplanung weiter auf Oliver Pahnke, weil „er dahin geht, wo es weh tut, und sich für sein Team zerreißt.“ Der WWU-Baskets-Manager weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe mit dem Münsteraner Aufstieg: „Die ProA wird für ihn, wie für uns alle, eine große Herausforderung, aber sein Herz hat schon lange die Qualität für die 1.Liga. Es ist sehr gut, ihn weiter dabei zu wissen.“

Mit Jasper Günther bleibt eine wichtige Guard-Konstante, die bereits seit Dezember 2019 die Münsterschen Fans begeistert. „Jasper vereint Unbekümmertheit, Leidenschaft und basketballerische Qualität zu einer aus Münster nicht mehr weg zu denkenden Identifikationsfigur“, freut sich Helge Stuckenholz über die Vertragsverlängerung des Leistungsträgers. Auch der seinerzeit von ProA-Ligist Phoenix Hagen gekommene 22-Jährige weiß um die hohe Qualität und Leistungsdichte der ProA: „Wir stehen vor einer großen Aufgabe in der nächsten Saison. Die ProA war nie größer und stärker. Ich freue mich auf die Herausforderung und für die Fans  hoffentlich auf hochklassigen Basketball in Berg Fidel.“

Leo Alban verstärkt die BBG Herford

Mit dem 22 Jahre alten Leo Alban kann die BBG einen Neuzugang vermelden, der über eine ausgezeichnete basketballerische Ausbildung verfügt. Der 1,98 Meter große Flügelspieler durchlief die Jugendakademie der Baskets Oldenburg und lernte dort seinen alten und neuen Mitspieler Piet Niehus kennen.

Seinen Durchbruch feierte er in der Saison 2019/20 bei der TSG Bergedorf in der 1. Regionalliga Nord. Dort markierte er 9,8 Punkte pro Spiel. Die letzten zwei Spielzeiten verbrachte Leo bei den Aschersleben Tigers, ebenfalls in der Regionalliga Nord. Hier konnte er seine Ausbeute zunächst auf 10,5 und dann auf 12,9 Punkte pro Spiel steigern und erreichte mit seinem Team das Playoff-Finale. Anders als die BBG konnte Aschersleben den Titel jedoch nicht holen.

Leo besticht mit seiner guten Athletik und einem starken Drive zum Korb, ist aber auch aus der Distanz ein passabler Schütze. Mit dieser Vielseitigkeit wird er dem Spiel der BBG eine neue Facette verleihen und offensiv wie defensiv Verantwortung übernehmen.

Er freut sich bereits auf den neuen Schritt: „Zu meiner Jugendzeit habe ich bereits einmal kurz in Oldenburg in der Pro B gespielt, dort allerdings noch keine wirkliche Chance bekommen. Über die letzten Jahre habe ich in der 1. Regionalliga die nächsten sportlichen Schritte gemacht und freue mich auf die neue Saison mit der BBG.“

Coach David Bunts sieht großes Potential in seinem neuen Schützling: „Leo bringt alles mit, um auf der Small Forward Position ein starker Pro B Spieler zu sein. Wir werden in der Vorbereitung besonders an seinem Wurf noch arbeiten, damit er diesen für uns noch konstanter trifft.“

Ein Nationalspieler für die Eisbären Bremerhaven: Simon Krajcovic kommt in die Seestadt 

Die Eisbären Bremerhaven haben eine weitere Planstelle in ihrer Kaderplanung besetzt. Mit Simon Krajcovic kommt erstmalig ein Slowake an die Wesermündung. Der 28-Jährige unterschreibt einen Ein-Jahres-Vertrag mit der Option für ein weiteres Jahr bei den Eisbären.

Simon Krajcovic besuchte als Jugendlicher für drei Jahre die Canarias Basketball Academy in Spanien und spielte ein Jahr in der NCAA, bevor er zurück in sein Geburtsland wechselte. Dort spielte er bis zur letzten Saison für den Erstliga Club Levickí Patrioti, mit dem er zwei Mal slowakischer Meister und einmal Pokalsieger wurde. Nun sucht der 1 Meter 88 große Point Guard eine neue Herausforderung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA: „Ich freue mich sehr darauf, in der nächsten Saison für die Eisbären Bremerhaven aufzulaufen. Die ProA ist eine spannende, schnelle Liga und ich hoffe, in dieser neuen Basketballumgebung gemeinsam mit dem Team erfolgreiche Jahre für den Basketball in Bremerhaven einzuläuten.“ Schon in der Jugend war der passstarke Aufbauspieler für sein Nationalteam im Einsatz. Seit der U16 war Krajcovic Bestandteil der slowakischen Nationalmannschaften und konnte mit ihnen gegen die besten Basketball-Teams der Welt antreten. Zuletzt spielte er im Sommer 2022 in der Hauptrunde der Qualifikation zur WM 2023 mit der A-Nationalmannschaft gegen Serbien, Belgien und Lettland, schied dort mit seinem Team allerdings aus. In sechs Spielen erzielte er hierbei in durchschnittlich 29 Minuten 9,2 Punkte, 4,2 Rebounds sowie 3,2 Assists. Eisbären-Head Coach Steven Key freut sich über die geglückte Verpflichtung: „Simon hat eine exzellente Übersicht auf dem Court. Er besitzt ein gutes Ball-Handling und bringt die Qualität mit, im entscheidenden Moment den richtigen Pass zu spielen. Mit seiner Erfahrung aus dem europäischen Basketball und seinem Spielverständnis wird er unser Team enorm bereichern“. In der zurückliegenden Saison spielte Simon Krajcovic in 33 Liga-Partien im Schnitt 29 Minuten für Levickí Patrioti und erzielte dabei durchschnittlich 12,03 Punkte. Dazu lieferte er überzeugende 5,2 Assists und 3,9 Rebounds pro Spiel. In zehn weiteren Pokal-Spielen kamen durchschnittlich 10,4 Punkte, 3 Rebounds sowie 4,9 Assists hinzu.

Schlagkräftiger zweiter Center: Sören Urbansky vervollständigt Kader der White Wings

Die WHITE WINGS Hanau haben ihren Kader komplettiert und können zum Abschluss noch eine starke Verpflichtung präsentieren. Mit Sören Urbansky schließt sich ein BBL- und ProB-erfahrener, groß gewachsener Center dem Team an. Er wird zunächst mit einem Ein-Jahres-Vertrag ausgestattet.

Mit seinen 2,14 Metern Körpergröße ist Urbansky ein schwer zu verteidigender Spieler. Er überwindet Defender gerne per Hookshot und stellt seine Gegner im Abschluss vor Herausforderungen. In der vergangenen Saison spielte er bei den BSW Sixers, erhielt dort im Schnitt 14 Minuten Einsatzzeit und erzielte dabei 4,4 Punkte pro Spiel. Besonders stark performte er im Spiel gegen Düsseldorf, als er seinem Team satte 14 Punkte bescherte.

Mit gerade einmal 22 Jahren verfügt Urbansky bereits über einiges an Spielerfahrung und stellt somit eine starke Ergänzung zum Starting-Center Bubba Furlong dar. In Hanau will Urbansky eine noch wichtigere Rolle spielen als zuvor bei den Sixers und ist entsprechend motiviert in die Vorbereitungsphase gestartet.

Geschäftsführer Sebastian Lübeck: „Sören ist uns schon in der vergangenen Saison beim Vorbereitungsturnier in Herford aufgefallen, als er noch für die BSW Sixers auflief. Als wir nun über die letzte Planstelle im Kader gesprochen haben, kamen wir immer wieder auf seinen Namen. Sören bringt trotz seiner Größe eine gute Beweglichkeit und Athletik mit. Gepaart mit seinen 2,14m ein interessantes Profil, welches die Coaches Marti und David entsprechend im Spiel vorteilhaft nutzen wollen.“

Hanzalek kommt aus Ehingen nach Wedel

Wer mit dem eigenen Namensgedächtnis auf Kriegsfuß steht, erinnere sich künftig einfach an das Bisherige. Im Wedeler Spielaufbau wirkt Ja(c)kob H. Und wenn man dann auch noch beim Spitznamen des Rist-Neuzugangs an eine frühere Wedeler Möbelfabrik identischen Klangs denkt, dürfte es der Eselsbrücken genug sein.

Doch die Chancen stehen gut, dass der Name Jakob „Kuba“ Hanzalek sehr bald ganz für sich sprechen wird, schließlich ist er in Basketballhallen bundesweit bereits vielen ein Begriff und will nun das Wedeler Fachpublikum überzeugen. „Er ist einerseits ein junger Spieler, der schon ProA-Erfahrung gesammelt hat und schon die ProA-Geschwindigkeit und -Physis kennt. Andererseits ist er ein junger Spieler, der auch noch Entwicklungspotenzial hat“, beschreibt Rist-Trainer Stephan Blode seine 19-jährige Neuerwerbung.

Der 1,88 Meter große Hanzalek spielte zuletzt in Ehingen, erhielt beim ProA-Absteiger reichlich Gelegenheit, sich zu zeigen: Die Statistik wies für ihn in der Saison 2021/22 knapp 18 Minuten Einsatzzeit und 5,1 Punkte pro Spiel aus.

„Kuba kann die Positionen eins und zwei spielen, er ist noch jung, war in Ulm und Ehingen“, sagt Christoph Roquette und baut darauf, dass Hanzalek als junger Spieler die Gelegenheit beim Schopfe packt, wie so viele Talente vor ihm in Wedel eine weitere Entwicklungsstufe zu zünden. „Wir konnten ihn mit der Aussicht überzeugen, dass junge Spieler bei uns gefördert werden und man bei uns den nächsten Schritt machen kann“, sagt Roquette. „Wir haben ihm gezeigt, was wir hier machen, wie wir arbeiten und wie wir mit den jungen Leuten vorgehen“, erläutert der Sportchef.

Britischer Nationalspieler verstärkt Flügel- und Forward Position

Nach dem Karriereende von Jonathon Williams war bislang die Position des variablen Flügelspielers und Forwards vakant. Mit Kayne Henry verpflichten die Teckstädter nun einen Spieler, der von der Spielweise her anders agiert, aber ebenfalls sehr flexibel einsetzbar ist. Somit wird sich auch das spielerische Profil verändern. Der 23-jährige Brite besticht durch seine phänomenale Athletik.

Nach Michael Flowers verpflichten die Kirchheim Knights den zweiten College Rookie. Von der Jacksonville State University wechselt Kayne Henry ins Schwabenland. Der 2,01m große Engländer stammt aus London und durchwanderte die britischen Jugendnationalmannschaften. Für die diesjährige Europameisterschaft der Herren stand Henry ebenfalls im erweiterten Aufgebot, schaffte den letzten Schritt ins endgültige Aufgebot jedoch nicht. Nur eine Frage der Zeit, wenn man Head Coach Igor Perovic glaubt, der viel von seinem Neuzugang hält. „Kayne kann offensiv auf der Position drei und vier agieren. Aber vor allem defensiv ist er unglaublich variabel und kann auf verschiedenste Weise eingesetzt werden. Er ist extrem athletisch, kann gut werfen und ist sehr schnell. Wir sind sehr gespannt auf ihn,“ so Perovic. In seiner letzten Collegesaison erzielte der sprunggewaltige Athlet 9,3 Punkte und 5,5 Rebounds pro Partie. Dabei überzeugt Henry auch aus der Distanz. Mit knapp 33% von jenseits der Dreierlinie stellt der Brite auch aus diesem Bereich eine offensive Gefahr dar. Doch es ist vor allem der explosive Zug zum Korb, der den jungen Forward auszeichnet. Mit 57,8% Abschlussquote liefert der 100kg schwere Athlet Statistiken, wie sie normalerweise nur Center aufweisen. „Kayne hat das ganze Paket aus Wurf, Zug zum Korb, Spiel mit dem Rücken zum Korb. Was ihm noch fehlt ist der Killerinstinkt eines Scorers. Er ist noch jung und muss sich in den einzelnen Bereichen entwickeln, aber er hat jede Menge Potenzial. Wir sind gespannt, wie viel davon er in der ProA direkt abrufen kann,“ ergänzt Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Über den Sommer spielte Henry für die 3×3 Mannschaft aus Großbritannien. Zu einem dieser Turniere flog Perovic, um sich ein persönliches Bild vom jungen Briten zu machen. Nach zwei Turniertagen und einem gemeinsamen Abendessen war die Sache klar für den Head Coach der Ritter. „In Kombination mit den Jungs die wir bisher verpflichtet haben macht die Ergänzung von Kayne absolut Sinn. Er bringt einige Faktoren mit, die uns noch fehlen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass letztlich alles geklappt hat,“ so Schmidt. Henry wird am 22. August mit seinen Teamkollegen in die Vorbereitung starten. Im Kader der Knights ist somit noch eine Position vakant. Auf der Position des Centers soll noch ein Spieler verpflichtet werden. Ebenfalls werden noch zwei weitere NBBL-Spieler den Kader ergänzen und auffüllen. Wer dies sein wird steht bislang noch nicht fest.

Erik Nyberg wird Kapitän der Itzehoe Eagles

Es wird sein sechstes Jahr bei den Itzehoe Eagles – und Erik Nyberg wird deutlich mehr Verantwortung übernehmen. Der 25-jährige Aufbauspieler ist der neue Kapitän des Teams aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

„Es war keine Selbstverständlichkeit, dass wir Erik halten konnten“, sagt Coach Timo Völkerink. „Er hat eine sehr solide ProA-Saison gespielt.“ Neben guten Statistiken sei Nyberg immer als Anführer in der Verteidigung zur Stelle gewesen und habe neue Energie auf das Feld gebracht.

„Er hat in meinen Augen einen Riesen-Entwicklungsschritt gemacht.“ Deshalb sei es ihm wichtig gewesen, weiter mit dem 25-Jährigen zusammenzuarbeiten, zumal es mit ihm als verlängertem Arm auf dem Spielfeld auch für ihn als Coach etwas Besonderes sei, so Völkerink. Denn vor fünf Jahren hätten sie gemeinsam bei den Eagles angefangen und viele Schritte der Entwicklung gemeinsam erlebt – insofern könnten sie mit großem Vertrauensvorschuss in die Saison gehen.

Nyberg ist in Itzehoe etabliert, arbeitet als Physiotherapeut in der Praxis Physiotrain. Er macht aber kein Geheimnis daraus, dass ein Engagement bei einem ProA-Verein für ihn vorstellbar war. Große Hallen mit meist großer Kulisse: „Es wird weiter mein Ziel bleiben, die höchstmögliche Liga zu erreichen.“ Allerdings sei er jetzt mit 25 Jahren in seiner „basketballerischen Blütezeit“, in der ProA habe es keine Aussicht gegeben, so auf das Spielgeschehen Einfluss zu nehmen wie künftig bei den Eagles.

Denn eine solche Rolle als Anführer habe er noch nicht gehabt und klar erklärt, dass er sie haben und hineinwachsen wolle, so Nyberg. Auf dem Feld und abseits davon will er Leistung zeigen und Führungsqualitäten beweisen. „Ich habe mir über die vergangenen Spielzeiten ansehen können, wie es gemacht werden kann – und wie nicht“, sagt der neue Kapitän. Es brauche in allen Bereichen eine feste Linie und Strukturen, diese Prinzipien lebe er ebenso wie sein Trainer. Zudem will er noch mehr als bisher zum Gesicht des Vereins werden: „Ich repräsentiere gern die Eagles, sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon“, sagt Nyberg. „Ich möchte gern in Itzehoe mit dem Verein, den Fans und allen Menschen drumherum etwas Großes aufbauen.“

Auch sportlich hat sich Nyberg viel vorgenommen. Seine größten Waffen, den Wurf und die Verteidigung, wolle er noch stärker nutzen. In den vergangenen Wochen habe er viel an der Athletik gearbeitet, um die Defensive noch mehr zu seinem Markenzeichen zu machen: „Die Gegenspieler sollen mich hassen.“ Und eine neue Aufgabe sieht der 25-Jährige auf dem Feld auch: „Den Ball in die Hand nehmen, wenn es darauf ankommt.“

Das Team für die ProB sei fast komplett neu und müsse sich erst formen, sagt Nyberg. Aggressiv, hart verteidigend und strukturiert spielend stellt er sich die Mannschaft vor. Dabei werde es auch Misserfolge geben – ihm sei wichtig, diese Herausforderung als Team und Verein gemeinsam anzunehmen. Das Ziel müssten die Playoffs sein, „nicht mit Ach und Krach, sondern sicher“. Dann könne alles passieren: Die Erfolge der Vorjahre würde er gern mit der neuen Mannschaft fortsetzen.

Als Aufbauspieler in der ersten Fünf und Kapitän solle und müsse Nyberg viel Verantwortung übernehmen, sagt Völkerink. „Ich freue mich darauf, Erik in einer neuen Rolle zu sehen. Ich glaube, dass wir mit ihm den perfekten Anführer für unser junges, defensiv orientiertes Team gefunden haben.“

Helge Wezorke beendet seine Karriere

Helge Wezorke kam mit seiner heutigen Frau Barbara vor drei Jahren aus Dresden. Gemeinsam verlässt das Paar nun Münster und geht nach Stuttgart, wo Barbara zukünftig beim Deutschen Volleyball-Meister Allianz MTV Stuttgart spielen wird. Münsters effizientester Dreier-Schütze der vergangenen Saison beendet seine Basketball-Karriere und wird ein berufliches Engagement in Vollzeit in Angriff nehmen.

„Mit Helge verlässt uns einer der Glue Guys der Mannschaft, der einfach durch sein immer positives Wesen, was nicht aus der Fassung zu bringen ist, unheimliche Stabilität gegeben hat. Ihn werden wir auf dem Feld mit seiner Sicherheit von der Dreierlinie und seiner Abgeklärtheit, aber auch neben dem Feld mit seinem Wesen, unfassbar vermissen“, sagt WWU-Baskets-Manager Helge Stuckenholz zum Abschied vom 2,05-Meter-Mann, der in seiner letzten Saison mit einer Dreierquote von 47,4 % glänzte. Unvergessen bleibt aus dieser ebenso der persönliche Karrierebestwert des Power Forwards mit 29 Punkten im Derby in Schwelm.

„Wir wünschen ihm und Barbara in Stuttgart aber alles Gute und hoffen, dass sich Barbara ihren Traum von einer Deutschen Meisterschaft erfüllen kann, weil wir sie in unserem WWU-Baskets-Team mit in unser Herz geschlossen haben“, so Stuckenholz an das beliebte Sportler-Paar.

„Beim Wechsel von Dresden nach Münster hatten wir eigentlich nur im Kopf, dass wir Beruf, Studium und Sport verbinden können. Für Barbara hat das wunderbar geklappt.  Für mich war das der Jobeinstieg bei Atruvia zusammen mit Basketball. Da bin ich im Job mit wenig Erwartung gestartet, weil ich noch nicht so richtig wusste, wie es läuft. Ich bin jetzt zurückblickend super begeistert, weil ich extrem viel gelernt habe im Innovations-Team der Atruvia, und bin meinen Kolleginnen und Kollegen auch sehr, sehr dankbar für alles, was ich mitnehmen konnte in den drei Jahren“, sagt Helge Wezorke.

Der 28-Jährige bilanziert: „Ich blicke ziemlich gut auf die drei Jahre zurück. Es ist ja auch sehr viel passiert in dieser Zeit, obwohl es nur drei Jahre waren. Sportlich gesehen haben wir mit den WWU Baskets sehr gute Saisons gespielt und konnten es am Ende auch mit dem Aufstieg krönen. Beruflich habe ich sehr, sehr viel dazugelernt und erlebt. Ich fühle mich super dankbar. Auch neben dem Feld ist viel passiert. Barbara und ich haben in Münster geheiratet, so dass wir uns auch da weiterentwickelt haben. Deshalb wird Münster Teil unserer Geschichte bleiben, weil wir uns hier sehr wohl gefühlt haben und auch solche wichtige Schritte hier passiert sind.“

Derzeit weilt Helge Wezorke in Norwegen und sagt weiter: „Ich möchte mich sehr gerne von den Fans verabschieden. Teil von Münsters Identität ist ja auch, dass die Kultur rund um den Basketball-Verein so besonders ist. Es sind eben nicht nur Spieler, Fans und Staff rund um das Team, sondern man hat ja wirklich das Gefühl, dass alle miteinander wohlwollend arbeiten und wie Freunde miteinander umgehen. In den drei Jahren habe ich sehr viele Freunde gewonnen und möchte mich auch mittelfristig noch von allen verabschieden.“