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Björn Harmsen bleibt den WWU Baskets treu

Die WWU Baskets Münster und Björn Harmsen gehen in eine gemeinsame Zukunft. Der 39-Jährige wird beim zukünftigen Zweitligisten weiterhin als Headcoach und Sportdirektor in Personalunion fungieren. Trotz anderer Angebote hatte Björn Harmsen schon vor dem Wildcard-Verfahren der BARMER Basketball Bundesliga zur Erweiterung der ProA seine Bereitschaft erklärt, auch im Falle einer weiteren ProB-Saison bei den WWU Baskets bleiben zu wollen. Sponsor Hengst Filtration signalisierte hierfür frühzeitig seine Unterstützung. Nach dem Aufstieg in die ProA möchte Björn Harmsen daran mitwirken, den Basketball-Standort Münster auf die nächste Professionalitätsstufe zu heben.

„Nach dem überraschenden Ausscheiden gegen Ulm und der Situation, weiter in der ProB zu spielen, ist unser Partner Hengst Filtration an uns herangetreten und hat uns signalisiert, zu helfen, sollte es nötig sein, Björn noch ein weiteres Jahr an uns in der ProB zu binden, was ja ursprünglich mal anders gedacht war. Hierfür war ich sehr dankbar! So konnte ich schnell ein Signal der Wertschätzung an Björn schicken, was mir wichtig war“, so Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets, der in der vergangenen Saison immer wieder seine Zufriedenheit über die Arbeit von Björn Harmsen zum Ausdruck gebracht hat. „Dass jetzt alles anders gekommen ist, nehmen alle Parteien gerne mit, wissen jetzt aber auch um die gegenseitige Wertschätzung, wenn mal nicht alles nach Plan läuft.“

Björn Harmsen ergänzt: „Mit der Intention nach Münster zu kommen, war natürlich nicht im Hinterkopf, nach einem Jahr wieder zu gehen. Ich habe mich für Münster entschieden aus meiner grundsätzlichen intrinsischen Motivation heraus in einem Job zu arbeiten, um etwas mitzugestalten. Die Möglichkeit ist natürlich in Münster gegeben. Helge und alle Beteiligten haben gute Grundlagen geschaffen. Man kann das jetzt, glaube ich, noch mit weiterentwickeln und mitgestalten. Deswegen habe ich trotz anderer Angebote Helge auch gesagt, egal, ob das jetzt ProB oder ProA ist, dass ich in Münster bleibe.“

Björn Harmsen blickt auf die bis dato erreichte sportliche Entwicklung des Klubs und auf die kommenden Aufgaben. „Wir haben letzte Saison viele Dinge erreicht. Wir haben eine überragende Saison gespielt, mit nur einer Niederlage bis zu den Playoffs. Wir haben es geschafft, in der NBBL bis zur A-Gruppe aufzusteigen. Die zweite Mannschaft hat eine super Saison gespielt, geht jetzt in die 1. Regionalliga hoch. Paul Viefhues ist U18-Jugend-Nationalspieler geworden. Wir haben vor allen Dingen auch die Struktur verändert, Sven Schaffer als Jugendkoordinator und mit Gregor Preshl einen hauptamtlichen Jugendtrainer neu eingestellt. Da entwickeln sich die Dinge und das geht weiter. Es sind viele Möglichkeiten da, aber natürlich war man auch durch Corona so ein bisschen beschränkt. Ich denke auch, mit dem ersten Jahr in der ProA können wir noch viel verändern und gestalten. Das ist das, was mich einfach auch motiviert und warum ich gerne länger bleibe.“

Piet Niehus geht mit in die Pro B

Mit dem 1,88 Meter großen Piet Niehus verlängert einer der Leistungsträger der Aufstiegssaison seinen Vertrag, um auch in der nächsthöheren Spielklasse mit der BBG erfolgreich zu sein.

Dabei musste Piet seine Rolle im Team neben den beiden gesetzten starken Guards Omar Zemhoute und Ole Wendt zunächst finden. Nach einer Phase des Kennenlernens ergänzten sich die drei jedoch hervorragend und Piet war vor allem zur Stelle, als Ole verletzungsbedingt einige Spiele pausierte. Sein vermutlich stärkstes Spiel lieferte er beim fulminanten 105:55 Auswärtssieg beim Deutzer TV ab. 23 Punkte bei einer starken Trefferquote von über 60%, inklusive fünf getroffenen Dreiern, 4 Assists und 5 Steals steuerte er zum sensationell deutlichen Erfolg bei.

Aber auch in anderen Partien zeigte das Nordlicht seine Klasse und beendete die Hauptrunde mit starken 11,9 Punkten pro Spiel. In den Playoffs wurde er von Verletzungsproblemen etwas ausgebremst und konnte deshalb nicht sein volles Potential abrufen, was ihm schon Motivation für die kommende Saison geliefert hat: „Ich bin wieder top fit und möchte in der Pro B sofort mehr Verantwortung im Team übernehmen. Im Sommer arbeite ich fleißig in der Halle an meinem Spiel, um mir eine entsprechende Rolle zu erarbeiten.“

Neben seiner starken sportlichen Leistung engagiert sich Piet auch im Verein, indem er Schul AGs für die BBG anleitet. Das gefällt auch Geschäftsführer Jürgen Berger: „Piet ist auf dem Spielfeld manchmal ein Hitzkopf, aber grundsätzlich ein sehr lieber junger Mann. Wir freuen uns, dass er sich auf und neben dem Spielfeld so engagiert zeigt und uns weiterhin erhalten bleibt.“

Topscorer bleibt an der Mosel. RÖMERSTROM Gladiators verlängern mit Parker van Dyke.

Der US-Amerikaner kam als Nachverpflichtung für den verletzten Derrick Gordon nach Trier und avancierte schnell zum Topscorer der Gladiatoren,

Der Kader der RÖMERSTROM Gladiators Trier für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nimmt weiter Form an. Mit Parker van Dyke können die Trierer Profibasketballer die nächste Vertragsverlängerung präsentieren. Der 27-jährige Shooting Guard wechselte Mitte November nach Trier und sollte den langzeitverletzten Derrick Gordon ersetzen. Dies gelang dem in Salt Lake City geborenen Rechtshänder nicht nur schnell, sondern auch sehr eindrucksvoll, denn nach nur wenigen Spielen hatte er sich bereits an die Spitze der internen Scoring-Liste der Gladiatoren gespielt. Vor allem sein extrem ästhetischer Wurf, den er aus nahezu jeder Lage verwandeln kann, machte ihn zu einem wichtigen Puzzleteil in der Rotation von Headcoach Pascal Heinrichs. Nun steht fest, dass van Dyke auch in der Saison 2022/23 für die RÖMERSTROM Gladiators auflaufen wird. Zur neuen Spielzeit wechselt van Dyke seine Rückennummer und wird fortan mit der Nummer 5 auf dem Gladiators-Trikot auflaufen.

Nach seiner Studienzeit an der renommierten University of Utah wechselte van Dyke zuerst nach Mexiko und dann nach Estland, um seine ersten Schritte als Profibasketballer zu gehen. Nach seiner Ankunft in Trier steuerte der sympathische US-Amerikaner durchschnittlich 14,3 Punkte, 2,6 Assists und 1,8 Rebounds pro Spiel bei und traf starke 40,6% seiner Dreipunkte-Würfe. Auch Headcoach Pascal Heinrichs zeigt sich zufrieden mit der Verlängerung seines Topscorers und sagt: „Wir kennen Parkers Qualität. Als er vergangene Saison zu uns kam, hat er unserem Spiel sofort eine neue Dimension gegeben. Wir wollten auch dieses Jahr wieder einen Shooter von Parkers Qualität im Kader haben, daher sind wir sehr froh, dass er zu uns zurückkehrt. Wir kennen seinen Charakter und wissen, dass er INVICTUS wirklich lebt und ein toller Typ ist. Er hat in der letzten Saison ebenfalls einen großen Schritt in der Defense gemacht und wir sind sicher, dass er sich dort noch weiter verbessern wird. Offensiv wissen wir alle, was er kann und wir freuen uns sehr auf ihn“.

„Ich freue mich sehr, nach Trier zurückzukehren und weiterhin für die Gladiators zu spielen. Die Trainer, Spieler und das Management haben eine sehr große Rolle bei meiner Entscheidung, zum Team zurückzukehren, gespielt. Wir möchten auf dem Erfolg aus der vergangenen Saison aufbauen und ich kann es kaum erwarten wieder vor den besten Fans der gesamten Liga aufzulaufen“, sagt Parker van Dyke über seine Vertragsverlängerung bei den Gladiatoren.

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass Parker ein weiteres Jahr bei uns bleibt. Er kam zu uns, als die Saison bereits lief und hat sich unglaublich schnell und sehr gut in das Teamgefüge integriert. Er ist ein toller Charakter, der sich voll mit dem Verein identifiziert. Wir freuen uns sehr, ihn über eine ganze Saison bei uns zu haben und sind fest davon überzeugt, dass er noch mehr kann, als er bereits gezeigt hat“, sagt Geschäftsführer Andre Ewertz zur Vertragsverlängerung mit Shooting Guard van Dyke.

Nach drei Jahren unter Anton Gavel erhält die OrangeAcademy ein neues leitendes Gesicht. 

Baldur Ragnarsson, welcher selbst bis 2016 aktiver Spieler bei Thor Thorlakshofn war, geht mit dem Headcoach-Posten bei der OrangeAcademy und der NBBL ratiopharm ulm den nächsten Schritt seiner Trainerkarriere. Mit seinen jungen 32 Jahren liegen hinter dem Isländer bereits einige bemerkenswerte Stopps und Auszeichnungen. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere unterstütze er seinen Club Thor vorerst als Co-Trainer, ab der Saison 2018/19 dann auch als Headcoach.  

Mit der Folgesaison nahm er bei Tindastoll Sauoarkrokur, einem weiteren isländischen Erstligisten, die Position des Headcoches ein und wurde 2022 zum Trainer des Jahres gekürt. 

Sportdirektor Thorsten Leibenath über den Zuwachs aus Island: „Baldur ist ein junger ambitionierter Coach, der bereits einige Erfolge vorweisen kann und es weiß Spieler zu entwickeln. Beim Kennenlernen in Ulm hat er sowohl bei der sportlichen Leitung als auch bei den Spielern einen guten Eindruck hinterlassen. Wir begrüßen ihn recht herzlich in Ulm und freuen uns auf die kommende Saison!“

Neben seiner Tätigkeit als Headcoach der OrangeAcademy und der NBBL ratiopharm ulm ist Ragnarsson auch Trainer der isländischen U20-Nationalmannschaft und Assistant Coach der A-Nationalmannschaft. 

Im Gespräch zeigte sich Ragnarsson voller Vorfreude auf seine Zeit an der Donau: „Ulm gehört zu den größeren Organisationen Europas und verfügt mit dem OrangeCampus über hervorragende Trainingsmöglichkeiten, weshalb ich mich sehr gefreut habe, als sich Thorsten bei mir meldete.“

In Hinblick auf die kommende Saison zeigt sich der Isländer fokussiert: 

„Spieler weiterzuentwickeln, auf dem Feld und fernab des Courts, wird meine höchste Priorität sein. Natürlich möchte ich gemeinsam mit den Teams so viele Spiele gewinnen wie möglich und mich auch als Coach weiterentwickeln. Hier eine neue Sprache zu lernen und in einer Weltklasse-Facility zu arbeiten und zu spielen, erfüllt mich mit Vorfreude.“

Jentz geht aus beruflichen Gründen

Der SC Rist verabschiedet Yngve Jentz, der seit 2019 in 68 ProB-Spielen auflief und der nach dem Ende seines Studiums aus beruflichen Gründen nicht mehr die Zeit aufbringen kann, um das vollständige Trainingspensum zu bewältigen. „Wir haben beidseitig festgestellt, dass es in der ProB nicht mehr möglich ist, wenn man deutlich weniger trainiert und haben dann zusammen gesagt, dass wir dann leider getrennte Wege gehen müssen. Es ist in der ProB nicht mehr möglich, das Training auf zwei- bis dreimal die Woche zu reduzieren“, so der Sportliche Leiter Christoph Roquette.

Damit geht nach Aurimas Adomaitis die zweite Hälfte des Wedeler Center-Gespanns, das sich in den Spielen bei der Arbeit unter dem Korb abwechselte und sich im Training angesichts von jeweils mehr als 100 Kilogramm Kampfgewicht brachiale Duelle lieferte. Das sportliche Verhältnis zwischen Adomaitis und Jentz wurde im Mannschaftskreis augenzwinkernd mit einer Ehe verglichen. „Rimos Abschied war ja vorher bekannt, da wurden in der Kabine schon ein paar Scherze in Richtung Ehepaar Yngve-Aurimas gemacht. Und jetzt gehen sozusagen beide Eheleute gleichzeitig von Bord. Sie haben sich im Training immer gegenseitig verteidigt und waren ein Herz und eine Seele – und an manchen Tagen vielleicht auch ein bisschen weniger. Es war immer lustig und lebendig mit den beiden“, sagt Trainer Stephan Blode.

Und Roquette erinnert sich: „Yngve haben wir damals in den Kader geholt, weil wir ein Pendant zu Aurimas brauchten.“ Doch der 25-Jährige war beileibe nicht nur Sparringspartner. „Er hat sich immer mehr in die Rotation ’reinspielen können“, sagt der Sportliche Leiter. In der vergangenen Saison dann überholte Jentz den Litauer in Sachen Einsatzzeit. Jentz sei zwar vorrangig „defensiver Arbeiter“ gewesen, wie Blode es nannte, habe aber immer wieder Auftritte gehabt, „bei denen er dann mehr ins Rampenlicht getreten ist“, sagt der Trainer und hat dabei unter anderem den 30. Oktober 2021 im Hinterkopf, als Jentz gegen Schwelm auf 15 Zähler kam.

Fischer bekommt Fördervertrag – NBBL Nachwuchs verstärkt Kader

Kilian Fischer wird auch in den kommenden Spielzeiten das Trikot der Knights tragen. Der 20-jährige Youngster aus Nürtingen schloss mit den Teckstädtern einen Fördervertrag für die kommenden drei Jahre. In der vergangenen Saison sammelte der Guard seine ersten Zweitligaminuten und überzeugte Knights-Coach Perovic mit bissiger Defensive und beherztem Einsatz. Aus der NBBL Mannschaft kommt weitere Verstärkung.

Es sind besondere Momente bei Heimspielen der Ritter, wenn sich der eher schmächtige Spieler mit der Nr. 7 auf den Weg auf das Spielfeld macht. Lautstarke Begeisterung der heimischen Fans ist zu vernehmen, wenn das Eigengewächs aus der direkten Nachbarschaft Kirchheims seine ersten Spielminuten sammelt. „Es ist natürlich etwas Besonderes, wenn jemand aus der Region für uns aufläuft. Für uns spielt das bei der Auswahl der Spieler weniger eine Rolle, aber es ist eine schöne Geschichte. Es geht nach Leistung und da hat er es sich einfach verdient,“ sagt Knights Sportchef Chris Schmidt. Dabei ist die Geschichte von Kilian Fischer und den Knights eine eher skurrile. Oberliga Trainer Dominik Eberle rekrutierte den schnellen Point Guard im vergangenen Sommer für die Oberligamannschaft des VfL Kirchheim. Sofort fiel die Schnelligkeit ins Auge und Fischer wurde spontan zum individuellen Workout der Knights vor der Preseason eingeladen, welches wenige Tage später startete. „Er war extrem schnell, hatte richtig Lust zu verteidigen und spielte einfachen, soliden und schlauen Basketball. Daher haben wir das Workout vereinbart,“ so Schmidt.

Fischer zeigte gute technische Anlagen und wurde zur offiziellen Vorbereitung eingeladen. Die ersten Tage waren hart für den 20-jährigen, der ein solches Trainingspensum nicht gewohnt war, sich aber dennoch durch die gesamte Vorbereitung biss und einen unglaublichen Willen zeigte. „Das ist schon hart, wenn man das zum ersten Mal mitmacht. Ich war mehr als einmal beeindruckt, wie er das alles geschafft und durchgezogen hat,“ so Perovic. Erst nach und nach bildete sich der restliche Kader und der Nürtinger nutzte seine Chancen in den Vorbereitungsspielen und zeigte sehr gute Leistungen. Dies bescherte ihm einen Platz im Kader der Ritter für die Saison 21/22. Auch hier kam Fischer immer mal wieder zum Einsatz. Insbesondere die Unerschrockenheit und den Mut schätzt Perovic. „Kilian hat keinerlei Angst. Er geht rein, macht sein Ding, verteidigt aggressiv und gibt alles. Das ist das, was ich von allen Spielern will. Er hat sich durchgebissen und ich kann mir gut vorstellen, dass er in der kommenden Saison eine Rolle einnimmt. Wir wollen ihn perspektivisch ausbilden und hoffen, dass er an seinen Schwachstellen konsequent weiterarbeitet. Er hat sich in den vergangenen Monaten gut entwickelt und damit muss er weitermachen,“ so Perovic. Noch fehlen die ersten ProA Punkte auf dem Konto des Guards, dessen Eltern ebenfalls leidenschaftliche Basketballer sind und sich so gut wie kein Heimspiel der Teckstädter entgehen lassen, aber auch hier hoffen die Knights, dass die ersten Zähler nicht mehr lange auf sich warten lassen und erneut für einen besonderen Moment in der Sporthalle Stadtmitte sorgen.

Aus der frisch für die Nachwuchs Basketball Bundesliga qualifizierten Mannschaft von Head Coach Brian Wenzel wird Nil Failenschmid in der kommenden Saison regelmäßig mit der Mannschaft der Knights trainieren und den Kader verstärken. „Nil hat sich sehr gut entwickelt. Das Training bei den Profis tut ihm gut. Neben ihm werden natürlich weitere junge Spieler immer mal wieder ins Training bei den Knights reingeworfen, um sich an die Härte, Intensität und Schnelligkeit zu gewöhnen,“ sagte NBBL Head Coach Brian Wenzel. Perspektivisch wollen die Knights step by step weitere Spieler aus dem Nachwuchsbereich in die Profimannschaft mit einbauen. „Unser Ziel ist es, einen Teil des Knights-Kaders perspektivisch mit eigenen jungen Spielern zu besetzen. Für die kommende Saison werden wir zwei weitere Nachwuchsspieler in den Kader holen. Noch steht nicht fest wer. Das Thema wird in den kommenden Jahren nach und nach für uns weiter an Bedeutung gewinnen, weshalb wir hier intensiv nach Partnern und Unterstützern für unser Nachwuchsprogramm suchen,“ so Sportchef Chris Schmidt.

NOCH EIN WOLF: BEI RASTA FINDEN BRÜDER ENDLICH ZUSAMMEN

RASTA Vechta ist auf dem Transfermarkt ein echter Coup gelungen. Von BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Spitzenklub Medipolis SC Jena kommt Julius Wolf in die Universitätsstadt. Der 29-jährige Power Forward wird somit erstmals in seiner Karriere mit seinem Bruder Enosch (31) zusammenspielen. Julius Wolf war zuletzt Kapitän der Jenenser und von den Medipolis-Fans zum MVP gewählt worden, führte sie in der letzten Saison mit 12.9 Punkte und 5.7 Rebounds bis ins Halbfinale.

Den nächsten Schritt, nämlich den Einzug ins Finale und damit den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga, strebt Julius Wolf nun mit RASTA an: „Den Ausschlag für Vechta hat gegeben, dass ich nach neun Jahren in Jena das Gefühl hatte, noch einmal etwas Neues machen zu wollen – raus aus der Komfortzone hinein in ein neues Umfeld, ich möchte mich noch weiterentwickeln. Und dann ist da ja auch Enosch! Es war schon immer ein Traum von uns, mal zusammen als Profis für ein Team aufzulaufen.“

Bruder Enosch, gut zwei Jahre älter und jetzt von den RÖMERSTROM Gladiators Trier nach Vechta gewechselt, freut sich genauso: „Es ist super, dass das geklappt hat – es ist wirklich ein Coup! Damit wird ein Traum für uns war. Es war bisher nie so, dass wir unsere Wege so eingeschlagen haben, damit wir uns in einem Team treffen. Jetzt in Vechta deckt sich aber unser beider Anspruch an die für uns  wichtige sportlich-individuelle Situation.“

Seit 2013 hatte Julius Wolf neun Saisons für Medipolis SC Jena bestritten, war mit den Thüringern 2016 im RASTA Dome gegen Vechta ProA-Meister geworden. „An den gemeinsamen ProA-Aufstieg kann ich mich noch gut erinnern. Der RASTA Dome ist ja eine eher kleine Halle, die Stimmung jedoch ist erstaunlich gut – darauf freue ich mich sehr“, so Wolf. Ihm gelangen für Jena in 187 ProA-Spielen 9.4 Punkte und 5.0 Rebounds, seine letzte war die statistisch beste seiner Karriere – mit 451 Punkten und 200 Rebounds in 35 Partien. 

„Wenn ein Spieler mit der Qualität von Julius unerwartet auf den Markt kommt, dann ist klar, dass man sich um ihn bemühen muss. Wir sind froh, dass er sich für uns entscheiden hat und sind uns sehr sicher, dass er als Leistungsträger und Führungspersönlichkeit voran gehen kann. Mit seiner Verpflichtung sind wir nun in unserer Kaderplanung schon sehr weit und können mit Vorfreude auf den Trainingsstart Mitte August schauen“, sagt RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele.

Auch Erfahrung aus drei Jahren in der easyCredit Basketball zwischen 2016 und 2019 (81 Spiele /  5.6 Punkte / 3.8 Rebounds) bringt das 2.03 große und 102 Kilogramm schwere Kraftpaket mit. Als Jugendlicher war Julius Wolf bei zwei Welt- und einer Europameisterschaft dabei, war auch Allstar in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19). „Julius ist schon lange erfolgreich unterwegs und ich freue mich über die Gelegenheit, ihn trainieren zu können“, so Vechtas Head Coach Ty Harrelson. „Er bringt Erfahrung mit, ein gutes Spiel in der Zone plus die Fähigkeit, das Spiel breit zu machen – und Julius trifft gute Entscheidungen. Er wird hart arbeiten, um so sein Maximum zu erreichen und dann haben wir einen dynamischen Power Forward.“

Mit den Wolf-Brüdern und den weiteren Big Men Tajuan Agee und Robin Lodders plus der Frontcourt-Talente Johann Grünloh (16) und Kilian Brockhoff (18) ist RASTAs Inside-Garde nun komplett. „Für unsere jungen Spieler ist es gut, wenn sie von den erfahrenen lernen können. Die Älteren können hier ihre Spuren hinterlassen, als Vorbilder einen Weg einschlagen, dem die Talente gerne folgen“, sagt Harrelson. Fünf Wochen vor dem Start des Teamtrainings am 15. August stehen in RASTAs Kader nun neun Profis und drei Nachwuchsspieler. Ein oder zwei Profis sollen noch dazu kommen, weshalb Coaching Staff und Sportdirektor auch gerade in den USA bei der NBA Summer League in Las Vegas (Nevada) sind. 

Neuzugang Julius Wolf stellt derweil klar, worauf es vor allem ankommt in der kommenden Saison: „Viel Training! Auch wenn unser Kader auf dem Papier schon einmal gut aussieht, so bringt’s in der ProA nichts, wenn du das nicht aufs Parkett kriegst. Wir müssen uns immer weiterentwickeln, dürfen niemals zufrieden sein mit einzelnen Ergebnissen oder einem temporären Tabellenplatz. Es gilt, die ganze Saison über hart zu arbeiten, um ins Finale zu kommen und den Titel zu holen.“

Uzoma: „Werde hart arbeiten, um das Vertrauen zu rechtfertigen!“

Die Iserlohn Kangaroos statten Big Man Ben Uzoma mit einem 1+1-Optionsvertrag aus. Der 2,10 Meter große Center wechselt, wie Samuel Mpacko, von den ART Giants Düsseldorf in die Waldstadt. Und ist zuversichtlich, in Headcoach Dennis Shirvan und Entwicklungscoach Toni Prostran Trainer an seiner Seite zu haben, die ihn fördern und fordern werden, um sich als Kraft unter den Körben der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB etablieren zu können.

„Wir haben uns nach den guten Gesprächen für den Optionsvertrag entschieden, weil Ben zweifellos Potenzial hat und wir uns gut vorstellen können, dass er sich hier in den kommenden Monaten und Jahren gut entwickeln kann“, erklärt Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen. Die getroffene Vereinbarung empfindet der 23-Jährige als Wertschätzung – und verspricht: „Ich werde viel und hart arbeiten, um das mir entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen!“

Die vergangenen anderthalb Spielzeiten hat er mit den ART Giants Düsseldorf verbracht. Und war somit auch Teil des Teams, das in der abgelaufenen Saison die Vizemeisterschaft und somit den Sprung in die ProA geschafft hat. Durchschnittlich kam er dabei rund acht Minuten pro Partie zum Einsatz. Und nutzte diese Zeit für 2,3 Punkte, 2,7 Rebounds und knapp einen Block. Seine Stärken sieht er vor allem in seiner Athletik und seiner Defense. Eine Einschätzung, die Headcoach Shirvan teilt: „Ben ist für seine Größe ziemlich beweglich und bringt uns unter den Körben offensiv wie defensiv wichtige Physis.“

Dass es unter den Körben zur Sache gehen kann, schreckt den jungen Center nicht ab. Im Gegenteil. „Das gehört dazu. Und ist ein wichtiger Teil des Spiels“, so der gebürtige Aachener. Und warum hat er sich für die Kangaroos entschieden? „Ich habe das Gefühl, dass in Iserlohn alles gut zusammenpasst. Und dass Iserlohn und ich zusammenpassen“, sagt der Big Man. Die Gespräche, das Training, das Umfeld – schon bei seiner ersten Visite in der Waldstadt hatte er ein gutes Gefühl. Und freut sich darauf, die Matthias-Grothe-Halle als Tollhaus zu erleben. Denn auch wenn er in der vergangenen Spielzeit gegen die Kangaroos aufgelaufen ist – in Iserlohn war er nicht dabei. „Bislang habe ich nur davon gehört und es in Videos gesehen, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Atmosphäre in der Halle ziemlich beeindruckend ist“, so Uzoma.

Der Meistercoach bleibt – Bunts verlängert Vertrag

Die Tinte hätte eigentlich bereits vor einigen Monaten getrocknet sein sollen. BBG Coach David Bunts war vom Vorstand schon Anfang des Kalenderjahres 2022 als Mann an der Seitenlinie über die damals noch laufende Saison hinaus gesetzt. Der 42-Jährige US-Amerikaner überzeugte die Verantwortlichen mit seiner extremen Professionalität. Aufgrund der rasant positiven Entwicklung im Verein verbunden mit vielen neuen Aufgaben für den ehrenamtlichen Vorstand rückte die detaillierte Abstimmung mit Unterzeichnung des Vertrags zeitlich allerdings immer weiter nach hinten. Vor einigen Tagen erfolgte dann endlich die finale Unterschrift.

„Wir hätten mit David auch in der 1. Regionalliga weiter zusammengearbeitet, weil er zu unserem Verein und der von uns gewünschten Philosophie hervorragend passt. Er ist extrem engagiert und bereitet die Mannschaft sehr professionell auf den jeweiligen Gegner vor. Das wird in der Pro B noch wichtiger sein als es bislang der Fall war“, so Geschäftsführer Jürgen Berger.

Für die neue Aufgabe in der Pro B bringt David als ehemaliger Pro B Topscorer (Saison 2007/08) beste Erfahrungswerte mit und weiß, worauf es ankommt: „Wir müssen in der kommenden Saison mehr Trainingseinheiten als Team haben. Letztes Jahr hatten wir ständig Probleme mit Corona und außerdem auch großes Verletzungspech. Wenn wir konstanter als Team trainieren, werden wir noch stärker sein.“

Die fruchtbare Zusammenarbeit wird um eine weitere Saison verlängert, wobei es aktuell stark so aussieht, als könnte auf der Trainerbank der ersten Mannschaft Kontinuität einsetzen und David langfristig bei der BBG Coach bleiben.
Auf Seiten der BBG freut man sich, einen engagierten und darüber hinaus auch sympathischen Trainer weiter an den Verein binden zu können. Neben seinem Einsatz bei der 1. Mannschaft wird David auch ein Team im Jugendbereich coachen.

Philipp Svinger geht in fünfte Saison 

Mit Philipp Svinger verlängert ein Spieler, den man trotz seines Heimatorts München mittlerweile fast als Herforder Urgestein bezeichnen kann, seinen Vertrag. Der 23-Jährige wird in der nächsten Saison in seine fünfte Spielzeit mit der BBG gehen. In der Aufstiegssaison brauchte Phil einige Zeit, um seine Rolle zu finden. Letztlich stand er in der Hauptrunde knapp 10 Minuten auf dem Feld und steuerte in dieser Einsatzzeit 1,5 Punkte pro Partie zum Teamerfolg bei. Als bissiger Verteidiger macht Phil mehr für das Team, als aus den konventionellen Statistiken zu entnehmen ist. Die gegnerischen Guards haben mit ihm auf dem Feld keine Pause gehabt, sondern wurden weiter unter Druck gesetzt. Außerdem glänzt der 1,86 Meter große Guard mit einer rekordverdächtig konstant hohen Trainingsbeteiligung.Im Team ordnet er sich ein und hilft den Kollegen, wo er nur kann. Phil ist ein absoluter Glue Guy und geht in Sachen Disziplin und Einsatz stets mit bestem Beispiel voran. Umso größer ist die Freude auf Seiten der BBG, dass der Wahl-Bielefelder für eine weitere Saison an der Werre entschieden hat. „Phil hat unserem Team immer wichtige Entlastung gebracht, wenn es nötig war. Ich konnte mich auf ihn zu 100% verlassen“, so Coach David Bunts.„Das Abenteuer Pro B hat mich sehr gereizt, deswegen war es für mich eine leichte Entscheidung, meinen Vertrag bei der BBG zu verlängern“, kommentiert Phil Svinger selbst seinen Schritt.