NOCH EIN WOLF: BEI RASTA FINDEN BRÜDER ENDLICH ZUSAMMEN

RASTA Vechta ist auf dem Transfermarkt ein echter Coup gelungen. Von BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Spitzenklub Medipolis SC Jena kommt Julius Wolf in die Universitätsstadt. Der 29-jährige Power Forward wird somit erstmals in seiner Karriere mit seinem Bruder Enosch (31) zusammenspielen. Julius Wolf war zuletzt Kapitän der Jenenser und von den Medipolis-Fans zum MVP gewählt worden, führte sie in der letzten Saison mit 12.9 Punkte und 5.7 Rebounds bis ins Halbfinale.

Den nächsten Schritt, nämlich den Einzug ins Finale und damit den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga, strebt Julius Wolf nun mit RASTA an: „Den Ausschlag für Vechta hat gegeben, dass ich nach neun Jahren in Jena das Gefühl hatte, noch einmal etwas Neues machen zu wollen – raus aus der Komfortzone hinein in ein neues Umfeld, ich möchte mich noch weiterentwickeln. Und dann ist da ja auch Enosch! Es war schon immer ein Traum von uns, mal zusammen als Profis für ein Team aufzulaufen.“

Bruder Enosch, gut zwei Jahre älter und jetzt von den RÖMERSTROM Gladiators Trier nach Vechta gewechselt, freut sich genauso: „Es ist super, dass das geklappt hat – es ist wirklich ein Coup! Damit wird ein Traum für uns war. Es war bisher nie so, dass wir unsere Wege so eingeschlagen haben, damit wir uns in einem Team treffen. Jetzt in Vechta deckt sich aber unser beider Anspruch an die für uns  wichtige sportlich-individuelle Situation.“

Seit 2013 hatte Julius Wolf neun Saisons für Medipolis SC Jena bestritten, war mit den Thüringern 2016 im RASTA Dome gegen Vechta ProA-Meister geworden. „An den gemeinsamen ProA-Aufstieg kann ich mich noch gut erinnern. Der RASTA Dome ist ja eine eher kleine Halle, die Stimmung jedoch ist erstaunlich gut – darauf freue ich mich sehr“, so Wolf. Ihm gelangen für Jena in 187 ProA-Spielen 9.4 Punkte und 5.0 Rebounds, seine letzte war die statistisch beste seiner Karriere – mit 451 Punkten und 200 Rebounds in 35 Partien. 

„Wenn ein Spieler mit der Qualität von Julius unerwartet auf den Markt kommt, dann ist klar, dass man sich um ihn bemühen muss. Wir sind froh, dass er sich für uns entscheiden hat und sind uns sehr sicher, dass er als Leistungsträger und Führungspersönlichkeit voran gehen kann. Mit seiner Verpflichtung sind wir nun in unserer Kaderplanung schon sehr weit und können mit Vorfreude auf den Trainingsstart Mitte August schauen“, sagt RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele.

Auch Erfahrung aus drei Jahren in der easyCredit Basketball zwischen 2016 und 2019 (81 Spiele /  5.6 Punkte / 3.8 Rebounds) bringt das 2.03 große und 102 Kilogramm schwere Kraftpaket mit. Als Jugendlicher war Julius Wolf bei zwei Welt- und einer Europameisterschaft dabei, war auch Allstar in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19). „Julius ist schon lange erfolgreich unterwegs und ich freue mich über die Gelegenheit, ihn trainieren zu können“, so Vechtas Head Coach Ty Harrelson. „Er bringt Erfahrung mit, ein gutes Spiel in der Zone plus die Fähigkeit, das Spiel breit zu machen – und Julius trifft gute Entscheidungen. Er wird hart arbeiten, um so sein Maximum zu erreichen und dann haben wir einen dynamischen Power Forward.“

Mit den Wolf-Brüdern und den weiteren Big Men Tajuan Agee und Robin Lodders plus der Frontcourt-Talente Johann Grünloh (16) und Kilian Brockhoff (18) ist RASTAs Inside-Garde nun komplett. „Für unsere jungen Spieler ist es gut, wenn sie von den erfahrenen lernen können. Die Älteren können hier ihre Spuren hinterlassen, als Vorbilder einen Weg einschlagen, dem die Talente gerne folgen“, sagt Harrelson. Fünf Wochen vor dem Start des Teamtrainings am 15. August stehen in RASTAs Kader nun neun Profis und drei Nachwuchsspieler. Ein oder zwei Profis sollen noch dazu kommen, weshalb Coaching Staff und Sportdirektor auch gerade in den USA bei der NBA Summer League in Las Vegas (Nevada) sind. 

Neuzugang Julius Wolf stellt derweil klar, worauf es vor allem ankommt in der kommenden Saison: „Viel Training! Auch wenn unser Kader auf dem Papier schon einmal gut aussieht, so bringt’s in der ProA nichts, wenn du das nicht aufs Parkett kriegst. Wir müssen uns immer weiterentwickeln, dürfen niemals zufrieden sein mit einzelnen Ergebnissen oder einem temporären Tabellenplatz. Es gilt, die ganze Saison über hart zu arbeiten, um ins Finale zu kommen und den Titel zu holen.“