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Neuer Forward für mehr Variabilität – Caleb Zurliene stößt zum Kader der Uni Baskets

Der US-Amerikaner Caleb Zurliene erweitert die Rotation der Uni Baskets. Die Münsteraner reagieren damit auf die angespannte Personallage um drei ausfallende Leistungsträger. Der Vertrag von Zurliene, der vom niederösterreichischen Erstligisten Traiskirchen Lions in die Uni-Stadt wechselt, gilt für die laufende Saison.

Baskets-Cheftrainer Götz Rohdewald musste an den ersten drei Spieltagen der neuen Saison in den Rotationen und über die Trainingswochen immer wieder improvisieren und neu justieren. Der 50-Jährige muss mittel- bzw. längerfristig auf Adam Touray (Bandscheibenvorfall), Cosmo Grühn (muskuläre Probleme) und Julius Ferber (Aufbautraining) verzichten.

„Es ist ja offensichtlich, dass personell etwas passieren musste, mit Adams’ und Cosmos’ Ausfall und den Problemen, die wir haben. Der deutsche Markt hat nichts hergegeben. Deswegen mussten wir uns auf dem ausländischen Markt umgucken. Auch da war es nicht einfach, jemanden zu finden“, erläutert Rohdewald die intensiven Transferarbeiten der vergangenen Wochen hinter den Kulissen.

Caleb Zurliene spielte in der Saison 2024/25 für die Campbell Fighting Camels der Campbell University (Buies Creek, North Carolina) in der NCAA I (7,4 Punkte und 3,4 Rebounds). Der 2,03 m große Forward wechselte zur neuen Saison in die österreichische Basketball Superliga, wo er die Vorbereitung bei den Traiskirchen Lions über einen Tryout-Vertrag absolvierte. Weitere vier College-Spielzeiten bestritt der 25-Jährige zuvor von 2022 bis 2024 für die McKendree Bearcats (McKendree University in Lebanon/Illinois) und von 2020 bis 2022 für die Purdue Universitiy Northwest in Hammond/Indiana.

Zurlienes Wechsel nach Münster lässt gewisse Vorstellungen über seine Spielweise und Fähigkeiten für das Team entstehen. „Er kann von außen werfen, zum Korb ziehen und am Korb etwas machen“, sagt Cheftrainer Rohdewald über den Neuzugang. „Er ist ein guter Rebounder, der auch ein paar Würfe blocken kann. Er ist jemand, der Variabilität in unser Spiel bringt.“

 

 

Vertrag bis 2028 Shooting Guard Jason Ani von Karlsruhe nach Münster

(ts) Die Uni Baskets verstärken noch einmal ihren Backcourt: Jason Ani wechselt nach zwei Jahren beim Vorjahres-ProA-Meister PS Karlsruhe Lions zu den Münsteranern. Der 23-jährige Shooting Guard unterschrieb bei den Westfalen einen Dreijahresvertrag und wird seine Ausbildung neben dem Profibasketball beginnen. Mit der von den Verantwortlichen der Uni Baskets aufgezeigten Perspektive steht Ani nach dem Abgang von Jasper Günther und dem Karriereende von Stefan Weß auch für das zukünftige deutsche Grundgerüst des Zweitligisten.

Jason Ani war in der vorletzten Saison Teil der Karlsruher Meistermannschaft und verzeichnete in dieser 32 Einsätze mit einer durchschnittlichen Spielzeit von 18:08 Minuten. In der vergangenen Saison zog sich der 23-Jährige am 3. Spieltag, Anfang Oktober 2024, einen Kreuzbandriss zu und fiel bis zum Saisonende aus. Seine Reha hat der Shooting Guard erfolgreich abgeschlossen und kann in die am 11. August beginnende Saisonvorbereitung direkt einsteigen.

„Noch viel Potenzial“

„Mit Jason haben wir einen Perspektivspieler zu den Uni Baskets geholt, der gerne in Münster länger bleiben und seine Karriere neben dem Basketball anpacken möchte, wo wir ihn bei unterstützen und auch in unserem Kontext schon bewiesen haben, dass das gut in Münster funktioniert“, erklärt Helge Stuckenholz. Der Manager der Uni Baskets schätzt auch die ProA-Erfahrung des Neuzugangs: „Er gibt uns vom Team her noch mehr Tiefe, die uns über die lange Saison gut zu Gesicht stehen wird.“

Cheftrainer Götz Rohdewald blickt auf weitere sportliche Aspekte und das mögliche Leistungsvermögen des Defensivspezialisten: „Ich bin froh, dass wir Jason überzeugen konnten, zu uns zu kommen. Er ist immer noch ein junger Spieler mit viel Physis und Einsatzwillen, der noch viel Potenzial hat. Letzte Saison hatte er leider ein verlorenes Jahr. In der Saison davor hat er in Karlsruhe in der Meistermannschaft schon 18 Minuten gespielt und einen guten Impact gehabt. Ich hoffe, dass er hier wieder daran anknüpfen kann und weitere Schritte in seiner Entwicklung nach vorne macht.“

Diese Vorgabe seines neuen Coaches nimmt Jason Anio nach zwei Jahren im Badischen auf, denn er möchte sich auf, aber eben auch neben dem Parkett weiterentwickeln. „Ich bin unglaublich dankbar für die Möglichkeit, bei den Uni Baskets Münster zu unterschreiben. Das ist mehr als nur ein Neuanfang auf dem Spielfeld – es ist eine Chance, mir selbst zu beweisen, dass die Arbeit, die ich während des Rehaprozesses geleistet habe, nur der Anfang meines Comebacks ist“, beschreibt der 23-Jährige seine Ausgangssituation für seinen Re-Start in Münster. „Ich bin auch dankbar, an einem Ort zu sein, an dem ich mich außerhalb des Spielfelds weiterentwickeln kann, indem ich meine Ausbildung fortsetze und meine Zukunft jenseits des Basketballs gestalte. Ich bin fest entschlossen, motiviert und bereit, alles für das Team, die Fans und die Stadt zu geben.“

Zur Person

Der gebürtige Berliner mit nigerianischen Wurzeln, Jessi Ani, wird seit seiner Kindheit Jason genannt und wuchs bis zum Alter von acht Jahren in Deutschland auf. Dann zog er nach Manchester und spielte Basketball in der Jugend der Manchester Magic. Für diesen Klub machte er auch die ersten Schritte im Seniorenbereich in der drittklassigen NBL-Division 2. Für den Shooting Guard ging es 2020 in das Nachwuchsprogramm des FC Bayern Basketball – die NBBL-Saison fiel allerdings wegen der Corona-Pandemie aus – und von dort ein Jahr später zum Regionalligisten SG Saarlouis-Dillingen. Für die Saarländer bestritt Ani 25 Spiele mit durchschnittlich 31 Minuten Einsatzzeit, knapp 14 Punkten und acht Assists. In der Saison 2022/2023 stand Jason Ani bei Erstligist BG Göttingen unter Vertrag und kam zu vier Kurzeinsätzen für die „Veilchen“. Zur Spielzeit 2023/24 wechselte er zum Ligakonkurrenten Karlsruhe.

Nach reiflichen Überlegungen- Stefan Wess beendet seine Karriere

Eine Münsteraner Legende tritt von der Basketballbühne ab! Stefan Weß beendet nach 15 emotionalen Jahren im Profibasketball und reiflichen Überlegungen seine Laufbahn. Diese Entscheidung hat der 31-jährige Weß Manager Helge Stuckenholz und Cheftrainer Götz Rohdewald in persönlichen Gesprächen mitgeteilt. Am Freitag informierte „Wessi“ auch die Fans der Uni Baskets über seinen Instagram-Kanal.

 

„Eine der besten Entscheidungen meines Lebens“

In 11 seiner 15 Spielzeiten im Profibereich prägte Stefan Weß den Münsteraner Basketball. Der gebürtige Gievenbecker trug nach seiner Rückkehr 2017 zu den Uni Baskets maßgeblich zum Aufschwung seines Heimatklubs von der 1. Regionalliga bis zum etablierten Zweitligaklub bei.

In einem persönlichen Statement wendet sich Stefan Weß an alle Fans, Freunde und Unterstützer der Uni Baskets, um seine Entscheidung zu erklären:

„Ich bin unglaublich froh, dass ich 2017 den Schritt aus der ProA in die Regionalliga nach Münster gewagt habe, um mit meinem Heimatverein die Mission Aufstieg anzugehen und mir hier mein Standbein aufzubauen. Rückblickend war es eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Von Anfang an war mir klar: Ich werde meine Karriere in Münster beenden.
Den Verein mitzugestalten und mit ihm wachsen zu dürfen, war für mich eine echte Herzensangelegenheit. Umso schwerer fällt es mir nun, dieses Projekt loszulassen, aber ich bin überzeugt, dass sich die Uni Baskets weiterhin in die richtige Richtung entwickeln werden. Ich werde den Uni Baskets auf ewig verbunden bleiben – nicht mehr auf dem Feld, aber immer mit voller Leidenschaft auf den Rängen. Mein besonderer Dank gilt unseren Fans, die uns in jeder Situation unterstützt haben, sowie all den Helferinnen und Helfern im Hintergrund, die jedes Spiel zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.
Ein ganz großes Dankeschön geht auch an meine Familie, die mich über all die Jahre bedingungslos unterstützt hat – in guten wie in herausfordernden Zeiten. Ohne euren Rückhalt wäre dieser Weg nicht möglich gewesen. Der Basketball hat mir viele unvergessliche Erinnerungen, tiefe Freundschaften und Begegnungen mit tollen Menschen geschenkt. Dafür bin ich von Herzen dankbar.“

 

„Die Nummer 7 sehe ich nicht mehr an einem anderen Spieler“

Baskets-Manager Helge Stuckenholz zollt nach der Erklärung des Karrierendes des gebürtigen Münsteraners nicht nur seiner sportlichen Leistung Respekt:

„In meinem Telefon steht seit Anbeginn Stefan „Western“ Wess, was, glaube ich, nur er weiß. Mit Wessi hört einer der besten Shooter auf, den Münster in den letzten Jahrzehnten gesehen hat. Ein Münsteraner, einer aus unserer Jugend, ein Masterabsolvent in der Wirtschaftsinformatik, der jetzt weiter Karriere machen möchte. Wessi ist ein besonderer Typ, der auf und neben dem Feld sehr fehlen wird, da er das Fundament der Uni-Baskets-Erfolgsgeschichte maßgeblich mitgebaut hat und für immer damit verbunden sein wird. Die Nummer 7 sehe ich nicht mehr an einem anderen Spieler hier in Münster.“

 

„Einer der Fanlieblinge“

Auch Cheftrainer Götz Rohdewald spricht von einem „herben Verlust. Es ist schade, dass Stefan jetzt aufhört. Er ist unser dienstältester Spieler, Münsteraner durch und durch und schon ewig im Verein und hat viele, viele Jahre für uns gespielt. Ich habe so viele Erinnerungen: Buzzerbeater gegen die Artland Dragons oder die vielen, vielen Dreier, die er reingeworfen hat. Wessi ist einer der Fanlieblinge, wenn nicht der Fanliebling.
Es gibt immer einen Zeitpunkt, wo das Ende einer Karriere ansteht. Von daher muss man ihn diese Entscheidung nehmen lassen. Es waren so viele Jahre, die er uns Freude bereitet hat. Er wird uns fehlen, aber er wird sicher bei unseren Spielen öfter da sein. Wessi hatte eine schöne Karriere mit vielen Jahren in Münster und vielen Erinnerungen. Wir werden ganz sicher mit ihm verbunden bleiben.“

 

„Ein Vorzeigespieler und Vorbild“

Als Präsident des UBC Münster unterstreicht Meinhard Neuhaus: „Mehr als 14 Jahre lang gehörte Stefan Weß zu den großen Sympathieträgern und prägenden Spielern unseres Klubs. Der Aufschwung des Münsteraner Basketballs hat viel mit ihm zu tun. Als er selbst in der UBC-Jugend mit dem Basketball begann, schaute er zu Spielern der ersten Mannschaft auf. Heute ist Stefan selbst ein Vorzeigespieler und Vorbild, an dem sich die Mädchen und Jungs bei uns im Mini-Basketball und den Jugendmannschaften orientieren können. Er kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken und hinterlässt gerade als Münsteraner ein großes Erbe. Dafür gebührt ihm größter Respekt. Natürlich ist er auch nach seiner aktiven Spielerkarriere immer herzlich willkommen. Für seine persönliche Zukunft wünsche ich Stefan nur das Beste.“

 

Zur Karriere von Stefan Weß

Weß war 2017 im Alter von 23 Jahren vom damaligen ProA-Ligisten NINERS Chemnitz, mit denen er den Aufstieg in die BBL knapp verpasste, zu seinem Heimatklub UBC Münster zurückgekehrt. Mit der Unterbrechung von einem Jahr bei den Sachsen und drei Jahren im Farmteamprogramm bei den EWE Baskets Oldenburg spielte der gebürtige Münsteraner im Seniorenbereich ausschließlich für die erste Mannschaft des UBC Münster (WWU Baskets, Uni Baskets). Er absolvierte 274 Einsätze für die Münsteraner, davon 102 in der ProA und 106 in der ProB, Insgesamt stand er in 333 Partien in der BARMER 2. Basketball Bundesliga (ProA und ProB) auf dem Feld. Im Alter von sieben Jahren begann Stefan Weß beim TSC Gievenbeck mit dem Basketball und wechselte ab der U14 zum UBC Münster, wo er in der Jugend und Nachwuchs Basketball Bundesliga (JBBL, NBBL) als eines der größten Nachwuchstalente galt und Interesse bei Teams aus ganz Deutschland weckte. Mit 16 Jahren debütierte Weß in der 1. Mannschaft des UBC. International spielte „Wessi“ für die A2-Nationalmannschaft (5 Spiele) und U18-Nationalmannschaft.

 

 

 

 

Foto: Christina Pohler

Neuzugang vom BBL-Halbfinalisten- Andrew O’Brien wechselt aus Heidelberg zu den Uni Baskets

Jetzt geht’s Schlag auf Schlag! Erst in der vergangenen Woche konnten die Uni Baskets Münster die Transfers von Forward Nick McMullen und Guard Julian Larry bekanntgeben. Nun ist auch die letzte Planstelle der Neuverpflichtungen wunschgemäß besetzt: Der US-Amerikaner Andrew O’Brien kommt vom diesjährigen Playoff-Halbfinalisten der easyCredit Basktball Bundesliga MLP Academics Heidelberg auf Leihbasis für eine Saison zum Zweitligisten.

 

Die Heimspielstätte Berg Fidel kennt der seit kurzem 24 Jahre alte Neuzugang bereits aus der Vorbereitung der vergangenen Saison. Vor einem Jahr testeten die Uni Baskets gegen den Heidelberger Erstligisten und Andrew O’Brien bestach durch hohen Einsatz und sein Energielevel. „Mit Andrew kommt ein Spieler, der jeden Moment gewinnen will. Sein Fokus, sein Motor und sein Wille werden uns im Training und auf dem Feld sehr gut tun“, setzt Baskets-Manager Helge Stuckenholz auf eben diese sportlichen sowie charakterlichen Eigenschaften O’Briens und ist sich sicher: „Wenn gerade kein Ball in der Luft ist, freuen wir uns auf einen ruhigen und entspannten Typen, der perfekt nach Münster passt!

 

Möglichkeiten zur Kreativität

Ähnlich wie beim kürzlich vorgestellten Neuzugang Julian Larry hat Götz Rohdewald auch Andrew O´Brien schon länger in seinem Scouting-Prozess: „Andrew ist ein Spieler, den ich mir schon vor der letzten Saison angesehen habe und interessant fand. Er war in Heidelberg zunächst gar nicht eingeplant, hat sich aber seine Spielzeit erarbeitet“, lobt der Cheftrainer der Uni Baskets. Der US-Amerikaner war zunächst Tryout-Spieler bei den Academics.

„Mit Andrew haben wir eine sehr vielseitige Offensiv- und Defensivkraft für uns gewonnen. Er hat Größe und Geschwindigkeit, er kann mit dem Ball umgehen und passen. Von daher ist er alleine schon durch die Vielseitigkeit ein wichtiger Spieler. Er wird sicher auch mal helfen, den Ball nach vorne zu bringen, und ein Spielgestalter sein, auf welcher Position auch immer das ist. Das ist auch ein Grund, dass er da ist: die Möglichkeit, kreativ zu sein“, freut sich Götz Rohdewald.

„Wodurch er hauptsächlich besticht, ist einfach sein unglaublicher Wille und seine Energie, mit der er spielt“, betont auch der Baskets-Coach, der auch auf die Weiterentwicklung des 24-Jährigen in Münster baut. „Was er in Heidelberg noch nicht zeigen konnte, ist, dass er auch spielerisch Potenzial hat, und ich hoffe, dass er das bei uns auch abrufen kann – sowohl als Spielgestalter als auch ab vom Ball. Er hat einige Qualitäten, die sehr interessant sind für uns. Ich glaube, Andrew wird für uns eine große Bereicherung sein.“

Nach seiner erlebnisreichen Saison in der BBL ist Andrew O’Brien nun „sehr gespannt darauf, nach Münster zu kommen und mit der Mannschaft und dem Team zu arbeiten. Ich freue mich darauf, die Fans der Uni Baskets kennenzulernen und das Umfeld in der Halle Berg Fidel zu erleben“, sagt O´Brien und hätte sicher nichts dagegen, auch in der ProA zu überraschen: „Lasst uns eine tolle Saison erleben!“

 

30 BBL-Spiele und 150 mal NCAA

Andrew O’Brien wechselte 2024 vom Southwestern College in Kansas zu den MLP Academics Heidelberg, wo er für den Playoff-Halbfinalisten 30 Partien in der BBL mit einer durchschnittlichen Spielzeit von 7:53 Minuten absolvierte. Über die drei Jahre für die Moundbuilders vom Southwestern-College legte der 24-jährige US-Amerikaner konstante 10 Punkte im Schnitt auf. Seine dortige letzte Saison rundete er mit 8,2 Rebounds und 6,5 Assists pro Spiel ab. Von 2019 bis 2021 lief der in Halstead (Kansas) geborene O’Brian für die Jets vom Northern Oklahoma College auf.

 

 

 

 

 

 

Foto: Lukas Adler

Ein Top-Rebounder der NCAA- US-Forward Nick McMullen wechselt zu den Uni Baskets

Die Uni Baskets Münster können den nächsten Neuzugang für die kommende Spielzeit präsentieren: US-Forward Nick McMullen wird insbesondere Physis auf beiden Seiten des Feldes für die Unistädter einbringen. In der vergangenen NCAA-Saison agierte der Modellathlet bei den Georgia State Panthers mit 9,5 Rebounds und 9,6 Punkten knapp unterhalb eines Double-Doubles im Saisonschnitt.

 

„Longboarding und lange Spaziergänge sind nicht die ersten Hobbys, die einem in den Kopf kommen, wenn man über einen kräftigen Mann unter den Brettern nachdenkt“, beschreibt Helge Stuckenholz, Manager der Uni Baskets, private Züge des dritten Münsteraner Neuzugangs. „Entgegen seiner dominanten, physischen Spielweise ist er neben dem Feld gerne in Feldern unterwegs und ein reflektierter junger Mensch, der seinen ersten Schritt in Europa mit uns gehen will. Ich bin froh, ihn unter dem Korb in unseren Reihen zu wissen“, unterstreicht Stuckenholz.

 

Anderer Schwerpunkt als in Vorjahren

Götz Rohdewald nimmt dieses „Anspiel“ der Erleichterung „an den Korb“ auf. „Das ist immer schwierig mit Spielern auf den großen Positionen, diese zu kriegen“, sagt der Baskets-Cheftrainer und beschreibt den Auswahlprozess: „Dieses Jahr ist er ein bisschen anders als die letzten beiden Male mit Nate und Ty, die eher sehr agil waren und eher mehr Flügel als Vierer waren. Ich habe jemanden gesucht, der mehr Physis mitbringt und uns von dieser Seite etwas gibt. Das kann Nick definitiv.“

Zwar sei McMullen mit 2,03 m „jetzt nicht ‚so’ groß, aber er ist ein kräftiger, athletischer Spieler, der ein sehr, sehr guter Rebounder ist, einer der besten in der ganzen 1. Division der NCAA in den USA“, beschreibt die Vorzüge des US-Amerikaners. „Von daher erwarte ich mir von der Seite her sehr, sehr viel von ihm. Er ist auch ein guter Typ, der gut bei uns reinpassen wird und uns defensiv, beim Rebound und bei anderen Dingen auch noch sehr stark machen wird.“

Nick McMullen ist Feuer und Flamme für den Schritt nach Übersee und sucht die Nähe zu den Baskets-Fans schon jetzt. „Ich freue mich darauf, nach Münster zu kommen und loszulegen. Ich habe einige Informationen eingeholt und freue mich wirklich darauf, mit der Community und den Fans der Uni Baskets zu interagieren, während ich mich auf eine großartige kommende Saison vorbereite“, sagt der 23-jährige Linkshänder.

 

158 Spiele in der NCAA

In seiner College-Laufbahn absolvierte Nick McMullen von 2020 bis 2025 nsgesamt 158 Spiele in der 1. Division der NCAA. Die letzte Spielzeit 2024/25 bestritt der 23-Jährige für das College-Team der Georgia State University. Für die Georgia State Panthers stand er in allen 32 Spielen mit 28,8 Minuten Spielzeit im Schnitt auf dem Feld. Der aus Greensboro (North-Carolina) stammende Forward spielte zuvor von 2022 bis 2024 für die UNC Asheville Bulldogs und von 2020 bis 2022 für die Murray State Racers. Nick McMullens Eltern sind Calvin und Kadia McMullen. Er hat vier Geschwister (Calli, Jacob, Christian und Corine).

Sigu Jawara wechselt zu BBL-Aufsteiger Science City Jena

Der spanische Aufbauspieler Sigu Jawara verlässt die Uni Baskets Münster und wechselt in die easyCredit BBL zu Aufsteiger Science City Jena. Jawara, der sich über eine starke Saison in Münster zu einem der besten Point Guards der Liga entwickelte, erfüllt sich damit einen lang gehegten Karrieretraum. ¡Que te vaya bien, Sigu!

 

Die Uni Baskets Münster werden ab der neuen Saison ohne ihren spanischen Aufbauspieler und Topscorer Sigu Jawara auskommen müssen, blicken aber dennoch mit Stolz darauf, einen ihrer Spieler zur Erstligareife weiterentwickelt zu haben. Im Saisonabschlussinterview hatte Baskets-Manager Helge Stuckenholz bereits angekündigt: „Leider stehen bei der einen oder anderen Personalie auch noch andere Karriereschritte an, die essentiell für deren Zukunft sind, diese zu gehen.“

Einen solchen geht nun Sigu Jawara mit dem Wechsel in die höchste deutsche Spielklasse. „Sigu hat nach der Saison, die er gespielt hat, viel Aufmerksamkeit anderer Clubs auf sich gezogen. Wir wünschen ihm alles Gute für die nächsten Schritte seiner Karriere und sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften“, erklärt Helge Stuckenholz.

 

„Gute Arbeit wurde gesehen“

Einen großen Anteil an der Entwicklung des Spaniers hatte Götz Rohdewald. „Mich freut es sehr, dass Sigu den Weg in die erste Bundesliga, die BBL, geschafft hat und nach Jena geht. Das war sein Ziel und wir wollten ihm dabei helfen, das zu erreichen“, erläutert der Cheftrainer der Uni Baskets und hebt die Leistung und Charakterfestigkeit des 25-Jährigen hervor. „Er hat ein sehr gutes Jahr bei uns gespielt und war auch charakterlich ein super Typ, mit dem wir als Mannschaft und als Coaches sehr gut zurechtgekommen sind.“ Die Entwicklung vom vielversprechenden Talent zum ProA-Leistungsträger und bis in die BBL bedeutet eben auch: „Wir können nicht jeden halten. Deswegen freut es mich immer, wenn die Jungs dann an gute Stellen kommen und man merkt, dass wir auch gute Arbeit gemacht haben, das gesehen wurde und die Jungs Schritte nach oben machen. Für Sigu freut mich das enorm.“

Sigu Jawara verlässt Münster nicht ohne Wehmut. „Ich bin so traurig, dass ich gehe, aber natürlich auch glücklich über das, was ich erreicht habe und was noch kommen wird. Hier in Münster habe ich ein großartiges Jahr erlebt – voller unvergesslicher Momente und mit persönlichem Wachstum. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.“ In Anbetracht der großen Chance in der BBL sei „es Zeit, sich zu verabschieden und sich bei den tollen Münsteraner Fans, dem Trainerstab und meinen Teamkollegen sehr herzlich zu bedanken. Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft!“

 

Zur Person

Seikou – genannt Sigu – Sisoho Jawara war im Sommer 2024 von der OrangeAcademy Ulm – Farmteam des Deutschen Meisters 2023 und Deutschen Vizemeisters 2025 ratiopharm Ulm – nach Münster gewechselt. In der Saison 2024/25 absolvierte der spanische Nationalspieler 33 Spiele mit durchschnittlich 27:49 Minuten Spielzeit für die Uni Baskets, in denen ihm als Topscorer des Zweitligisten 14,6 Punkte pro Partie gelangen. Zudem legte er 5,1 Assists je Spieltag auf.

 

 

 

Foto: Christina Pohler

Vielseitiger Teamplayer- Julian Larry von den Texas Longhorns unterzeichnet ersten Profivertrag

Was lange währt, wird endlich gut: Die Uni Baskets Münster haben mit Julian Larry ihren zweiten Neuzugang für die kommende Spielzeit verpflichtet. Der US-amerikanische Guard wechselt von den Texas Longhorns der University of Texas in die westfälische Unistadt. Es ist ein von langer Hand vorbereiteter Transfer des Zweitligisten.

 

„Götz hatte Julian schon gefühlt vor einem Jahr ausgegraben und mit ihm eine Beziehung aufgebaut. Dann ging es von ‚könnte klappen‘ über ‚klappt nicht‘ zu ,
kann vielleicht doch klappen‘ bis zu ‚hat geklappt‘“, beschreibt Baskets-Manager Helge Stuckenholz die Transferbemühungen über einen längeren Zeitraum.
„Als wir seine Zusage erhalten haben, habe ich Götz auf der anderen Seite am Telefon tanzen gesehen, auch wenn er das wahrscheinlich abstreiten würde.“

 

„Macht die anderen besser“

Kein Wunder, stellt doch für Cheftrainer Götz Rohdewald der Neuzugang eine Wunschlösung im Ballvortrag, der Defensive und in puncto Athletik dar.
„Bei Julian hat es eine ganze Weile gedauert, bis wir es mit ihm hingekriegt haben. Ich wollte ihn sehr, sehr gerne haben, obwohl er ein Rookie ist, also jemand, der vom College kommt und noch nicht professionell gespielt hat“, freut sich Münsters Coach über die Unterschrift von Julian Larry, der vor der Saison 2024/25 mit den Texas Longhorns vier Jahre für die Indiana State Sycamores spielte.
„Aber erstens haben wir Bo, der schon eine Saison bei uns ist und uns Stabilität gibt. Und zweitens bin ich sehr sicher, dass Julian nicht lange brauchen wird, um bei uns reinzukommen, weil an dem College, an dem er die meiste Zeit verbracht hat, sehr guter Basketball gespielt wurde, und er einer ist, der sehr uneigennützig ist und fürs Team spielt. Das ist seine Anlage. Von daher, glaube ich, wird er sich gut zurechtfinden.“

Die Stärken des Aufbauspielers sind ganz nach dem Geschmack von Götz Rohdewald und passen zu seiner Spielidee:
„Abgesehen davon ist Julian sehr schnell, sehr athletisch und ein sehr guter Verteidiger. Das sind alles Dinge, die mir auf der Position, auf der er spielt, sehr, sehr wichtig waren, dass wir die richtige Energie haben, den richtigen Einsatz haben und jemand haben, der die anderen alle besser macht. Dazu bringt er alles mit.“

 

Der 23-jährige Guard aus den USA blickt wie folgt auf die neue Herausforderung in der Westfalenmetropole:
„Ich freue mich, nach Münster zu kommen und die Gelegenheit zu bekommen, meine Profikarriere in einem neuen Umfeld zu beginnen. Ich bin wirklich sehr gespannt auf die Fans der Uni Baskets und freue mich auf das, was noch auf mich zukommen wird“, sagt Julian Larry und kommt mit großer Vorfreude zu den Uni Baskets: „Meine Beziehung zum Trainer ist richtig gut angelaufen. Er hat sich oft mit mir in Verbindung gesetzt, zuletzt kaum dass meine Saison zu Ende war.
Wir haben in unseren Gesprächen gemeinsam festgestellt, wie sehr wir Basketball lieben. Bis jetzt war es großartig!“

 

165 Einsätze in der NCAA

Julian Larry absolvierte 135 seiner 165 Partien in der NCAA von 2020 bis 2024 für die Indiana State University, an der einen Bachelor-Abschluss im Sportmanagement erwarb. In seiner durchschnittlichen Spielzeit von 28,1 Minuten startete er 108 Mal und legte 7,3 Punkte sowie 3,1 Assists pro Partie auf.
Aus dem Drei-Punkte-Bereich verwandelte der Guard dabei 40,3 Prozent.
In der vergangenen Saison lief Larry 35 Mal für die University of Texas auf. Als Junior spielte er für die Lone Star High School in seiner Heimatstadt Frisco nicht nur Basketball, sondern auch als Quarterback American Football. Der in Little Rock (Arkansas) geborene Julian Larry ist der Sohn von Lamont und Yolanda Larry und hat einen jüngeren Bruder namens Angelo.

 

Viel ProA-Erfahrung- Thorben Döding ist neuer Co-Trainer der Uni Baskets

Die Uni Baskets Münster haben die ungeplante Vakanz auf der Co-Trainer-Position nach dem Abschied von Chad Prewitt schnell gelöst: Thorben Döding verstärkt fortan das Trainerteam von Chefcoach Götz Rohdewald. Der 26-Jährige kommt von den Artland Dragons und nimmt daneben ein Masterstudium an der Universität Münster auf.

 

„Es stand im Raum, Thorben als Spieler an uns zu binden, weshalb man sich kennen und schätzen gelernt hat. Mit Thore und Olli haben wir auf der Position aber schon zwei Jungs, die spielen müssen, und eine Back-up-Rolle mit hauptsächlich Trainieren wäre für Thorben Perlen vor die Säue gewesen“, erläutert Baskets-Manager Helge Stuckenholz die gemeinsamen Überlegungen mit Cheftrainer Götz Rohdewald. „Als Chad dann mit seinem Wechselwunsch zu uns kam, hat es sofort Klick gemacht. Mit Thorbens Erfahrung als Aufbauspieler und hoher Akzeptanz im Team ist es für uns perfekt, mit ihm zusammen diesen Schritt ins Coaching zu gehen.“

 

 

Viele Anlagen für einen guten Trainer

Cheftrainer Götz Rohdewald begrüßt die Entscheidung für Thorben Döding: „Ich finde es mutig von Thorben, dass er den Schritt zum Co-Trainer geht. Helge und ich sehen beide Dinge in ihm, die als Assistenztrainer wichtig sind. Als Point Guard war er ohnehin schon jemand, der sehr viel mit dem Kopf Basketball gespielt hat.
Er kennt die Liga seit Jahren und ist von seiner Art und von vielen Anlagen her, die er so mitbringt, jemand, der ein guter Trainer werden kann.
Thorben hat mit dem Kopf viel für Basketball übrig und ist als Mensch ein sehr kommunikativer Typ, der mit allen gut auskommen wird.
Das sind die Grundvoraussetzungen, die wir brauchen. Den Rest werden wir in den nächsten Wochen hinkriegen und ihn gut darauf vorbereiten, damit er in der Saison einen guten Start hat.“

 

Auch der neue Co-Trainer schaut voller Vorfreude auf die neue Aufgabe, auf Münster und den ProA-Ligisten.
„Die Chance, bei den Uni Baskets als Assistant Coach einzusteigen, ist für mich eine tolle Möglichkeit, den Basketball aus einer neuen Perspektive kennenzulernen und mich persönlich weiterzuentwickeln. Ich freue mich riesig auf Münster und die neuen Herausforderungen“, sagt Thorben Döding und fügt hinzu:
„Nach 13 Jahren in Quakenbrück war es für mich an der Zeit für etwas Neues und Münster war dabei ganz klar mein Wunschziel.“

Interessante Parallele: „Mein Vater war in den 90ern als Zweitliga-Coach aktiv und nun selbst in diese Rolle hineinzuwachsen, ist für mich ein besonderer nächster Schritt“, erklärt der 26-Jährige weiter. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Götz und dem gesamten Team. Mit meiner Erfahrung aus zehn Jahren ProA und ProB hoffe ich, Impulse setzen zu können, und einen Teil dazu beizutragen, dass wir gemeinsam erfolgreich sind.“

 

Manager Helge Stuckenholz rundet die smarte Nachfolgeregelung auf der Position des Co-Trainers mit den bekannten Werten des Zweitligisten, die Bildung und Profisport vereinen, ab: „Thorben studiert hier und wird Teil der Uni-Baskets-Familie. Besser geht’s nicht. Es hätte mir nach unseren tollen Gesprächen in der Seele wehgetan, wenn wir ihn nicht bei uns hätten integrieren können.“
Der Absolvent der Kognitionswissenschaft wird nach seinem Bachelor in „Cognitive Science“ an der Universität Osnabrück neben seiner Co-Trainertätigkeit den Master „Kognitive Neurowissenschaften“ an der Universität Münster angehen.

 

Zur Person

Thorben Döding, der seit der Saison 2015/2016 für die Artland Dragons 214 ProA-Spiele absolviert hat, begann im Alter von sechs Jahren mit dem Basketball. Angefangen hat er bei RASTA Vechta und in der Jugend für Rasta und den Oldenburger TB gespielt. Für die JBBL und NBBL wechselte er nach Quakenbrück und machte dort auch die ersten Profischritte noch in der ProB. Vater Thorsten trainierte unter anderem den Oldenburger TB sowie den SC Rist Wedel in der 2. Basketball-Bundesliga.

 

 

 

 

Foto: Artland Dragons

Emotionaler Abschied nach Sechs Jahren- Chad Prewitt zieht es aus familiären Gründen in die Heimat

Die Vorbereitung auf die neue Saison rückt näher und bei den Uni Baskets Münster kommt es zu einer ungeplanten Veränderung auf der Position des Co-Trainers. Chad Prewitt verlässt nach sechs Jahren auf eigenen Wunsch aus familiären Gründen den Zweitligisten und wechselt zu den Artland Dragons. Der 45-jährige Familienvater lebt mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern im niedersächsischen Kettenkamp – unweit des Trainingszentrums und der Heimspielstätte der Quakenbrücker. Kuriosum am Rande: Schon am 1. Spieltag der neuen Spielzeit kommt es zum schnellen Wiedersehen anlässlich des offiziellen Saisoneröffnungsspiels.

 

Großes Verständnis

Saison für Saison, Woche für Woche und Tag für Tag pendelte Chad Prewitt sechs Jahre lang die über 100 km von seinem Wohnsitz bis zur Halle Berg Fidel. Wie so viele Autofahrer kennen: so manch einen Stau inbegriffen. Viel Zeit, die dem Familienvater deshalb für den achtjährigen Sohn Luke und die in drei Wochen ihren fünften Geburtstag feiernde Tochter Livia sowie seine Frau Katja fehlte. „Ich habe das Gefühl, dass ich zu viel von meiner Familie verpasse, und ich konnte deshalb nicht nein zu dieser neuen Gelegenheit sagen“, erklärte der langjährige Assistenztrainer verständlicherweise.

Saison Nummer sieben bei den Uni Baskets war bereits seit Anfang Juni fixiert und vermeldet. „Als Chad mir von der Anfrage erzählt hat, dachte ich zuerst: Oh man, noch einer der alten Bande, der geht. Aber im nächsten Moment habe ich mich sehr für ihn gefreut, so nah an seiner Familie in einem bekannten Umfeld arbeiten zu dürfen“, berichtet Helge Stuckenholz, Manager der Uni Baskets, von der kurzfristigen Entstehung der gemeinsam getroffenen Entscheidung.

 

„Immer 100 Prozent loyal“

Unter den drei Cheftrainern Philipp Kappenstein, Björn Harmsen und nun Götz Rohdewald war Chad Prewitt „die“ sehr geschätzte Konstante für das Teamgefüge. „Er war die letzten Jahre immer 100 Prozent loyal, was als Assistant Coach schon mit das Wichtigste ist, wenn man Ruhe im System haben will. Seine Erfahrung und der Blick fürs Wesentliche werden uns fehlen“, betont Helge Stuckenholz.

Auch wenn „es uns alle überrascht hat, dass Chad nächstes Jahr nicht mehr bei uns sein wird“, kann Cheftrainer Götz Rohdewald ebenso den Wechselwunsch „gut verstehen. Es war für Chad ein hoher zeitlicher Aufwand von den Fahrzeiten, die er hatte. Von daher wird er so mehr Zeit für seine Familie haben. Das ist schon ein Argument, wo man sehr gut nachvollziehen kann, wenn er diesen Schritt nach Quakenbrück geht.“

Das nun vorzeitige Ende der Zusammenarbeit „tut natürlich auch weh, weil er so tief verankert ist und war im Verein. Er gehörte seit Jahren quasi zum Inventar. Wir waren in unseren beiden gemeinsamen Jahren gut eingespielt in unseren Aufgabenverteilungen und es hat gut funktioniert. Schade, dass Chad uns verlässt“, bedauert Rohdewald.

 

Längste Profizeit bei den Uni Baskets

Ein emotionaler Abschied ist es auch für den sichtlich bewegten Chad Prewitt.
„Sechs Jahre sind die längste Zeit, die ich bei einem Verein im Profibasketball verbracht habe“, sagt der US-Amerikaner, für den Deutschland längst ein zweites Zuhause geworden ist. Es gäbe so vielen Menschen in Münster zu danken.
Exemplarisch führt Chad Prewitt auf: „Zuerst möchte ich mich bei Marco bedanken, er ist wie ein Bruder für mich geworden. Helge war ein großartiger Chef, der mich immer unterstützt hat. Ich möchte all den einzigartigen Coaches danken, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Ich finde es ungewöhnlich, dass ich mit Philipp, Björn und Götz wirklich drei völlig unterschiedliche Persönlichkeitstypen als Cheftrainer hatte und mit allen gut ausgekommen bin. Und ich habe von ihnen so viel gelernt. Sie waren alle auf ihre unterschiedliche Weise großartig.“

 

Zur Person

Der aus Cody (Wyoming) stammende Chad Prewitt sammelte nach seiner College-Zeit in der Saison 2002/2003 erste Profi-Erfahrungen in Europa (Zypern).
Auf die zwischenzeitliche Rückkehr in die USA (Dakota Wizards) folgte 2005 der Wechsel in die BBL zu den Artland Dragons, mit denen er 2008 Deutscher Pokalsieger wurde. Während seiner Spielerkarriere spielte er in der BBL weiter für die MHP Riesen Ludwigsburg, Gießen 46ers und erneut in Quakenbrück.
Dem FC Bayern Basketball verhalf er in der Spielzeit 2010/2011 zum Aufstieg in die BBL. Zum Ende der Profikarriere spielte Prewitt in Griechenland und Georgien. Seine Trainerkarriere begann der Ex-Profi 2016 als Jugend- und Herrentrainer beim Osnabrücker SC.
2018 folgte das Cheftraineramt beim Regionalligisten OTB Titans (Osnabrück). Seit 2019 war Chad Prewitt Assistenztrainer bei den Uni Baskets in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und ProB.

 

 

Foto: Christina Pohler

„Stiller Leader“ Zum sechsten Mal: Oliver Pahnke verlängert

Die Uni Baskets Münster können sich auch künftig auf ein wichtiges Puzzlestück ihrer Mannschaft verlassen: Mit Oliver Pahnke hat der Teamplayer schlechthin seinen Vertrag beim Basketball-Zweitligisten erneut verlängert. Der 27-Jährige geht damit gemeinsam mit Cosmo Grühn, dessen Vertragsverlängerung am Montag vermeldet wurde, in die sechste Saison für die Uni Baskets.

 

Helge Stuckenholz, Manager der Uni Baskets, bewertet den Verbleib Pahnkes wie folgt: „Olli befindet sich jetzt auf der Zielgeraden seines BWL-Studiums, hat sich in Münster jedes Jahr als Spieler weiterentwickelt und als Bo verletzt war, gezeigt, was er für Löcher er stopfen kann.“ Fähigkeiten, derer es auch in der kommenden Saison bedarf. „Die Reise mit uns geht weiter und ich freue mich sehr darüber, ihn wieder bei uns zu wissen. Er hält die Bande auch abseits des Feldes immer gut zusammen und ist ein stiller Leader neben dem Feld, den jedes Team braucht“, unterstreicht Stuckenholz. „Auf dem Feld kennt man ihn ja mittlerweile, da müssen wir nichts mehr zu sagen!“

Auch Cheftrainer Götz Rohdewald hält große Stücke auf den Aufbauspieler und betont die für Mannschaftssportarten so wertvollen Aspekte: „Oli ist mit der Gruppe, die schon jahrelang für uns spielt, einer der Leute, die Identität bringen. Mit seinem Kampfgeist und seiner Leidenschaft, mit der er spielt, ist er ein ganz wichtiger Spieler für uns, der immer wenn wir es brauchen, reinkommt und alles gibt.“ Der von Gegnern gefürchtete, bissige Verteidiger könne „die Zuschauer und uns als Mannschaft auch mitreißen. Von daher ist er ein ganz wichtiger Spieler und wir freuen uns sehr auf ein neues Jahr mit ihm“, hebt Rohdewald hervor.

Der gebürtige Recklinghäuser Pahnke zeigte sich angetan vom erneuten Vertrauensbeweis der Münsteraner Verantwortlichen: „Ich freue mich natürlich sehr, ein weiteres Jahr Teil der Uni Baskets zu sein. Das ist meine sechste Saison, die ich antreten werde. Die Unterstützung der Fans, das Team und das Umfeld in Münster sind einfach etwas ganz Besonderes“, betont der Point Guard. „Ich bin hochmotiviert, gemeinsam mit der Mannschaft in der kommenden Saison noch einmal voll anzugreifen.“

Zur Person

Energizer Oliver Pahnke steht seit 2020 in Diensten des Zweitligisten und kam aus der ProB Süd von den Basketball Löwen Erfurt in die Westfalenmetropole Münster. Der 27-jährige Guard stand in insgesamt 136 Partien für die Uni Baskets auf dem Feld und absolvierte eine durchschnittliche Spielzeit von knapp 10 Minuten pro Partie.

 

„Die Unterstützung der Fans, das Team und das Umfeld in Münster sind etwas ganz Besonderes.“

Oliver Pahnke, Point Guard der Uni Baskets Münster

 

 

Foto: Christina Pohler