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Neuzugang Thomas Reuter im Gespräch

Seine erste Trainingseinheit hat Thomas Reuter diese Woche schon in Münster absolviert, der Umzug ist erledigt. Der Neuzugang der WWU Baskets stellte sich ersten Fragen gegenüber WWUBASKETS.MS. Thomas Reuter über …

… seine Eindrücke über die vergangenen Jahre der WWU Baskets:

Die Entwicklung in den letzten Jahren in Münster ist absoluter Wahnsinn. Erst einmal hatten die WWU Baskets in der Regionalliga eine gewisse Leidenszeit, wo es dreimal mit dem zweiten Platz nicht mit dem Aufstieg in die ProB geklappt hat, einmal fehlte sogar nur ein Pünktchen im Direktvergleich. Von daher finde ich es ziemlich beeindruckend, wie vor allem der Kern des Teams immer zusammengeblieben ist, und auch weiter an den Zielen gearbeitet hat, sich nicht entmutigen lassen hat. Das hat sich dann hinterher mit dem Aufstieg und der wirklich grandiosen ersten Saison in der ProB ausgezahlt.

… sein Erlebnis in der Halle Berg Fidel:

Ich habe noch auf der andere Seite mit Schwelm in Münster gespielt. Gerade die Atmosphäre in Münster sucht ja eigentlich seinesgleichen in der ProB. Selbst bei unserem Spiel, einem regulärem Saisonspiel, waren über 2.000 Leute da. Das war sehr beeindruckend. Philipp und Helge machen einen super Job und vor allem auch das Team, das auch die Leute in seinen Bann zu ziehen scheint.

… Headcoach Philipp Kappenstein:

Philipp hat auch eine große Rolle für meinen Wechsel gespielt. Er ist ein super Trainer, das ist ja auch in der Szene bekannt, und sehr beliebt. Ich hatte ihn in meiner ersten professionellen Saison damals in der ProB in Wulfen als Trainer, das ist genau 10 Jahre her. Für ihn ist es damals auch die erste ProB-Saison als Trainer gewesen, er war zuvor mit Wulfen aufgestiegen. Er hat mich damals nach Wulfen geholt und das hat wunderbar geklappt. Da hatten wir ein sehr erfolgreiches Jahr. Von daher hat das meinen jetzigen Wechsel sehr erleichtert.

… Ziele der WWU Baskets:

Dass wir aufsteigen möchten, ist natürlich ein ambitioniertes Ziel. Ich glaube, das ist auch nicht immer planbar. Aber ich finde es auch nicht schlimm, das offen zu kommunizieren. Ich meine, die WWU Baskets haben schon gezeigt, dass sie es können, hatten das Aufstiegsrecht ja schon einmal. Von daher kann man da selbstbewusst herangehen, wohl aber mit dem Wissen, dass das nie planbar ist.

… persönliche Motive zum Wechsel nach Münster:

Es hat jetzt sehr gut wegen meiner Ausbildung für das Lehramt am Gymnasium und an Gesamtschulen mit den Fächern Englisch und Pädagogik gepasst. Diese kann ich in Münster sehr gut machen. Ich habe mit meiner Masterarbeit im Bereich Pädagogik begonnen. Der Plan ist, dass ich ab nächsten Sommer in das Referendariat gehe. Da gibt es noch ein paar Baustellen, wo man gucken muss, dass das klappt, aber da sind wir sehr optimistisch. Meine Freundin wohnt jetzt auch schon lange in Münster, deswegen ist mir die Stadt nicht unbekannt.

Quelle: WWU Baskets Münster

WWU Baskets freuen sich auf Thomas Reuter

Verstärkung aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA! Thomas Reuter wechselt von den Uni Baskets Paderborn zu den WWU Baskets Münster. Reuter ist damit nach Oliver Pahnke der zweite Neuzugang der Uni-Städter. „Mit Thomas kommt ein gestandener ProA-Spieler zu uns nach Münster, von dem wir uns Stabilität und Hilfe bei unseren nächsten Schritten erhoffen. Als angehender Lehrer passt er auch perfekt bei uns in die Studententruppe“, meldet Manager Helge Stuckenholz Vollzug einer wichtigen Personalie.

Vor- und Wiedersehensfreude bei Headcoach Philipp Kappenstein, der sich in den vergangen Jahren immer mal wieder um den 28-jährigen Small und Power Forward bemüht hatte: „Thomas ist ein Top-Transfer für uns. Ich habe ihn schon mit 18 Jahren in Wulfen in der ProB trainiert, er war schon damals Leistungsträger. Wir haben die ganze Zeit Kontakt gehalten. Ich bin superfroh, dass es endlich geklappt hat, dass er zu uns kommt. Er hat schon jahrelang immer mal wieder mit einem Wechsel nach Münster geliebäugelt.“

Thomas Reuter, der in der vergangenen Saison ein wichtiger Spieler beim Tabellensechsten der ProA Uni Baskets Paderborn war, freut sich über die neuerliche Zusammenarbeit: „Die Ziele der WWU Baskets und von mir passen sehr gut zueinander. Ich habe letztes Jahr ProA in Paderborn gespielt und die WWU Baskets sind sehr ambitioniert. Ich habe großen Respekt davor, was der Club hier in den letzten Jahren aufgebaut hat. Er will jetzt von der ProB in die ProA aufsteigen und das würde ich gern mit vorantreiben.“

Philipp Kappenstein unterstreicht: „Thomas ist ein Spieler, der höchstes ProB-Level verkörpert. Das ist ein Spieler, den ich sehr gerne die nächsten Jahre hier in Münster sehe und der für uns durchaus ein Unterschiedsspieler sein kann. Er ist ein richtig vielseitiger Spieler auf den Positionen 3 und 4, der sicherlich auch auf den Postionen 2 bis 5 alles verteidigen kann, sehr viel Athletik, Zug zum Korb bringt.“

Bei der Entwicklung ihres Kaders legen die Verantwortlichen der WWU Baskets nach dem Abgang erfahrener Spieler wie Leo Padberg Wert darauf, die richtige Teamstruktur vom Alter und ihren Führungsspielern her beizubehalten. Auch diesen Aspekt sieht Philipp Kappenstein erfüllt: „Thomas ist ein Spieler, der in der ProB und ProA sehr, sehr viel Erfahrung und sehr viel Professionalität mitbringt.“

Der 1,98 Meter große Modellathlet lernte das Basketballspielen bei seinem Heimatverein TuS Breckerfeld. In der Jugend wurde Thomas Reuter mehrfach in die U16- und U18-Jugend-Nationalmannschaften berufen. 2010 startete er seine Profikarriere bei Brandt Hagen in der ersten Liga, spielte mit einer Doppellizenz hauptsächlich unter Philipp Kappenstein von 2010 bis 2012 beim BSV Wulfen in der ProB. Von 2012 bis 2014 verfeinerte Reuter sein Spiel bei den Eastern Eagles an der Eastern Washington University. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland spielte er in der ProB von 2014 bis 2017 für die Iserlohn Kangaroos und von 2017 bis 2019 für EN Baskets Schwelm. Thomas Reuter absolvierte 169 Spiele in der ProB, denen er in der vergangenen Saison in der ProA 26 Partien für die Uni Baskets Paderborn hinzufügte.

Quelle: WWU Baskets

Danke Leo! Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge

Leo Padberg beendet seine erfolgreiche Karriere bei den WWU Baskets, bleibt aber dem UBC Münster erhalten. Der Small Forward kam 2016 zu den Uni-Städtern, stieg mit ihnen 2018 in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf, erreichte 2019 die deutsche ProB-Vizemeisterschaft und wurde 2017 sowie 2018 WBV-Pokalsieger. Mit der Universität Münster wurde er 2016 und 2017 Deutscher Hochschulmeister.

„Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, ob es für mich im semi-professionellen Basketball mit dem ganzen Aufwand weiter geht. Bislang ist es mir ganz gut gelungen, das mit meinem Beruf einigermaßen zu kombinieren. Da der Aufwand in der kommenden Saison größer wird, habe ich mich entschieden, dass es jetzt Zeit ist, kürzer zu treten. Die Entscheidung war schnell relativ klar, da musste ich nicht lange überlegen“, so der 29-Jährige gegenüber WWUBASKETS.MS. Der angehende Lehrer, der sein zweites Staatsexamen und das zweite Jahr seines Referendariats in der Friedensschule Münster vor Augen hat, weiter: „Ich werde in der Reserve des UBC unter Christoph weiterspielen. Das war in Münster für mich bei den WWU Baskets etwas Besonderes.“

„Wenn man die Jahre auf Anhieb nicht mehr zählen kann, weiß man das ist eine lange Zeit war! Leo war immer einer meiner Lieblingsspieler da er charakterlich das Beste vom Besten darstellt! Spielerisch hatte er in meinen Augen keine Schwächen. Ich bin ihm für alles was er in den letzten Jahren für uns geleistet hat unendlich dankbar und er wird einer der großen Namen sein, der für den Aufstieg des Münsteraner Basketball steht! Leo jetzt weiter in Münster als Referendar und angehenden Lehrer zu wissen, gib mir ein sehr gutes Gefühl“, so Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets.

Headcoch Philipp Kappenstein betont: „Leo hat mit uns zwei Pokalsiege, eine Regionalliga-Meisterschaft und eine ProB-Nord-Meisterschaft errungen. Er ist ein Charakter, der mit Jan, Andrej oder Alex, das Team in den letzten Jahren komplett geprägt hat. Leo hat uns eine Menge Basketballerfahrung und auch Cleverness gebracht. Er war ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns in den vergangenen Jahren.

Wir gehen im Guten auseinander. Es ist super, dass er in unserer zweiten Mannschaft unter Christoph weiterspielt und wir eine tolle zweite Mannschaft in der kommenden Saison haben werden. Sehr gut, dass wir uns darauf verlassen können, wenn wir auf den großen Positionen Not am Mann haben sollten, dass wir dann miteinander sprechen und jederzeit einen Topspieler in der Hinterhand haben.

Leo ist als Persönlichkeit unglaublich, ein sehr vielseitiger Basketballer. Als er sich im ersten Zweitligajahr noch mehr oder weniger voll auf Basketball konzentriert hat, hat er einige wirklich fantastische Spiele für uns abgeliefert, die für uns gewonnen, genauso noch in der Uni-Halle in der 1. Regionalliga.

Mit Leo verlieren wir einen ganz tollen Spieler, einen tollen Charakter, der den Aufstieg der WWU Baskets ganz elementar mitgeprägt hat. Ich wünsche Leo für seine persönliche und berufliche Zukunft alles Gute.“

Leo Padberg wechselte 2016 von EN Baskets Schwelm aus der 2. Basketball Bundesliga ProB zum damaligen Erstregionalligisten WWU Baskets. Zuvor spielte er in der ProA eine Saison für die Uni Baskets Paderborn. Der gebürtige Paderborner absolvierte 111 Pflichtspiele für die WWU Baskets, stand davon in 51 ProB-Spielen auf dem Court, spielte 44 Partien in der 1. Regionalliga und 16 WBV-Pokalspiele für die Uni-Städter.

Quelle: WWU Baskets Münster

WWU Baskets verpflichten Oliver Pahnke von den Basketball Löwen

Die WWU Baskets Münster haben Oliver Pahnke von den Basketball Löwen Erfurt verpflichtet. Dies gab Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets, am Freitag bekannt. „Oli hat das Basketballspiel in Gänze verstanden! Er wird in Münster studieren und uns mit seiner hohen Intensität, die er unter anderem zusammen mit Jasper aufs Parkett bringen kann, was den defensiven Druck und selbstlosen Einsatz betrifft, ganz weit nach vorne bringen“, sagt Stuckenholz über den 22-jährigen Guard.

Im vergangenen Jahr setzten sich die WWU Baskets in der ersten Playoff-Runde gegen die Basketball Löwen Erfurt ungefährdet mit 2:0 durch, doch ein Löwen-Akteur hinterließ bei den Münsteranern Spuren. Headcoach Philipp Kappenstein: „Oli hat uns letztes Jahr in den Playoffs mit Erfurt sehr beeindruckt. Er hat zwei Jahre lang in Erfurt eine sehr wichtige, eine Starter-Rolle eingenommen. Oli ist jetzt sicherlich bereit, den nächsten Schritt vom Playoff-Anwärter zu einem Titelaspiranten zu machen.“

Philipp Kappenstein ist von den Vorzügen seiner neuen Alternative unter den Guards überzeugt: „Er ist ein körperlich sehr starker, athletischer Guard, dessen Spielweise ich sehr, sehr schätze. Er ist ein guter Verteidiger, ein sehr harter Arbeiter, hat einen sehr guten Zug zum Korb und hat seinen Wurf in den Jahren in Erfurt ganz, ganz stark verbessert. Er wird uns auf der Position 1 und 2 sehr viel Energie bringen. Da wird er mit Jasper und den weiteren Spielern auf der Postionen eine sehr starke Kombination bilden.“

Und obwohl die WWU Baskets die Verjüngung ihres Kaders vorantreiben, „bringt Oli für sein junges Alter mit 22 Jahren eine gestandene Zweitliga-Erfahrung mit“, sagt Philipp Kappenstein zu 81 ProB-Partien Oliver Pahnkes. Der Headcoach sieht „das Ende der Fahnenstange bei ihm auch noch nicht erreicht. Mit ihm werden wir sehr viel Freude haben, da er auch ein echter Energizer ist.“

Oliver Pahnke sagt: „Ich passe, glaube ich, in den Teambasketball der WWU Baskets ganz gut rein“ und hat vielfältige Beweggründe für seinen Wechsel zu den WWU Baskets: „Münster ist eine tolle Stadt, nah an meinem zu Hause. Ich finde es gut, dass die Uni so gut mit dem Verein verbunden ist. So kann ich Basketball und Studium gut kombinieren. Ich habe nur Positives über die Mannschaft und den Trainer gehört. Auch die Resonanz generell im Umfeld ist sehr, sehr gut. Da war für mich schon relativ schnell klar, dass ich den Schritt zu einem ambitionierten Club machen möchte. Und zu guter Letzt hat Erfurt auch ein Nachwuchs-Programm, wo man in meinem Alter mit 22 Jahren auch neuen Talenten Platz macht.“

Oliver Pahnke lernte das Basketballspielen in Recklinghausen, spielte von 2004 bis 2017 bei Citybasket Recklinghausen. Daneben spielte er von 2014 bis 2017 bei den Metropol Baskets in der Jugend Basketball Bundesliga. Über das Erstliga-Reserveteam Rockets Gotha 2 führt ihn sein Weg 2018 zu den Basketball Löwen Erfurt (ProB Süd). Der 22-Jährige kann seitdem auf 81 Spiele in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB für Citybasket Recklinghausen und Basketball Löwen Erfurt zurückblicken, spielte in der vergangenen Saison 25:12 Minuten pro Partie.

Quelle: WWU Baskets

Nico Funk nimmt Abschied aus Münster

Eigengewächs Nico Funk verlässt seinen Stammverein UBC Münster nach neun Jahren. „Ich habe von jung auf beim UBC und den WWU Baskets Münster so gut wie alles mitgemacht: Mit 15 hatte ich meinen ersten Einsatz in der 1. Regionalliga, bis zum Aufstieg in die ProB mit ausverkaufter Halle Berg Fidel“, sagt der 19-jährige Point Guard. Nun verabschiedet sich der „Energizer“ studienbedingt.

„Ich möchte jetzt den Schritt heraus aus dem gewohnten Umfeld in Münster wagen. Ich habe frühzeitig gesagt, dass ich die passende Kombination mit Studium und Basketball finden möchte. Eigentlich ist das in Münster natürlich top, nur leider nicht in meinem gewünschten Studiengang möglich. Sowohl Philipp als auch Helge fanden das nach den ganzen Jahren die richtige Entscheidung.“

Manager Helge Stuckenholz pflichtet bei: „Um sich als Mensch sowie als Basketballer weiter zu entwickeln bin ich der Auffassung, dass Nico den richtigen Schritt gewählt hat. Raus aus der Nestwärme, rein ins Leben und ich bin mir sicher, dass er er sich bei seinem neuen Club beweisen und durchsetzen wird. Hierfür wünschen wir ihm alles Gute!“

Mentor Philipp Kappenstein

Besonderen Dank spricht Nico Funk Headcoach Philipp Kappenstein aus, der ihn vom ersten Tag an beim UBC Münster und der 5. Klasse in der NRW-Sportschule begleitet hat: „Philipp hatte sicherlich den größten Anteil an meiner Laufbahn in Münster, hat mich entdeckt, mich immer trainiert, wofür ich ihm sehr dankbar bin.“ So verwundert nicht, dass er sich auch mit seinem Mentor über seinen Wechsel beratschlagt hat: „Ich habe auch mit Philipp geredet, über Vereine, welche Vereine im Laufe der Zeit interessant wurden und er mir empfehlen könnte. . Dann ging es relativ schnell mit dem einen oder anderen Probetraining. So viel kann ich schon sagen, ich habe mich für einen Standort mit einem guten Programm entschieden, wo ich auch mein Studium mit Hilfe des Basketballs mitfinanzieren kann.“

Higlights: Playoffs 2019

Spricht Nico Funk über seine Zeit in Münster, die in der vergangenen Saison durch Verletzungen getrübt war, „so waren die Playoffs 2019 sicherlich mein persönliches Highlight. Wir waren als Team noch einmal mehr zusammen. Die Atmosphäre in der Halle Berg Fidel habe ich genossen.“ Besonders ist ihm neben den Playoff-Festtagen in Münster auch das Playoff-Viertelfinale im Münchener Audi Dome beim Nachwuchs des FC Bayern Basketball in Erinnerung geblieben. „Sich mit den mit zu den besten Nachwuchsspielern Deutschlands zählenden Spielern, die bei Bayern spielen, zu messen, das war schon ganz interessant.“

Philipp Kappenstein ist überzeugt, „dass der Wechsel für Nico nach einer echten Seuchensaison mit vielen Verletzungen eine Chance ist, einen frischen Start hinzulegen.“ Der WWU-Baskets-Headcoach sagt seinem Zögling zum Abschied: „Nico ist einen sehr langen Weg mit uns gegangen, hat sehr wichtige Beiträge zu unserem Aufstieg und im ersten ProB-Jahr geleistet. Nico ist sicherlich – gemeinsam mit Tim Kosel – der erste Jugendspieler, der sich hier voll durchgesetzt hat. Wir gehen total im Guten auseinander, haben die ganze Zeit sehr offen kommuniziert. Ein Wiedersehen in der Zukunft ist definitiv vorstellbar. Aber für ihn ist es wichtig, jetzt einmal den nächsten Schritt außerhalb von Münster zu gehen. Ich wünsche ihm dafür alles Gute.“

Quelle: WWU Baskets

Headcoach Philipp Kappenstein verlängert bei den WWU Baskets

Headcoach Philipp Kappenstein geht in seine neunte Saison mit den WWU Baskets Münster. Dies gab WWU-Baskets-Manager Helge Stuckenholz am Montagnachmittag bekannt. „Es ist schön so lange mit einem Coach zu arbeiten, da Kontinuität gepaart mit Leidenschaft und neuen Impulsen fast immer erfolgreich ist im Sport, wie auch im Leben. Alles das zeichnet die Zusammenarbeit mit Philipp in den letzten Jahren aus. Wir sind beide noch nicht bei unserem Basketballtraumszenario für Münster angelangt, darum heißt es, weiter geht’s. Ich freue mich drauf!“, sagte Helge Stuckenholz.

Trotz der aktuellen Situation im Sport und des inzwischen schon sehr langen gemeinsamen Weges merkte man auch Philipp Kappenstein die Vorfreude auf die weiteren Aufgaben an: „Ich glaube, uns steht eine gute Saison mit einem höchst interessanten Team bevor. Energie wird bei allen voll und ganz vorhanden sein. Ich fühle mich nach wie vor sehr wohl in dem Umfeld, was wir geschaffen haben. Das ist ein sehr cooles, sehr gutes und sehr familiäres Team um die Mannschaft und den Verein herum. Es sind professionellere Strukturen geschaffen worden, die weiter voran getrieben werden. Ich habe es letztes Jahr schon gesagt und sehe es jetzt genau so, der Weg der WWU Baskets ist definitiv noch nicht zu Ende und ich möchte den gerne im kommenden Jahr mitgestalten.“

Headcoach Philipp Kappenstein ist seit 2012 beim UBC Münster bzw. den WWU Baskets im Amt. Die größten Erfolge als Headcoach der Uni-Städter gelangen dem gebürtigen Münsteraner mit dem Aufstieg in der Saison 2017/18 in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und der Deutschen ProB-Vizemeisterschaft in der Folgesaison 2018/19. Zuvor führte er die Mannschaft zu den WBV-Pokalsiegen 2013 und 2017. Unter Philipp Kappenstein entwickelten sich zahlreiche Spieler zu Leistungsträgern und der Club sportlich stetig weiter.

Quelle: WWU Baskets Münster

SCM for Logistics erweitert Engagement für UBC-Jugend

SCM for Logistics setzt ein wichtiges Signal in der aktuellen Situation und weitet sein Engagement im Jugend-Leistungsprogramm beim UBC Münster noch einmal aus. Seit der Saison 2016/17 sind die UBC/SCM Baskets Münsterland sichtbares Zeichen der erfolgreichen Partnerschaft zunächst in der Jugend Basketball Bundesliga (U16), seit 2019 auch in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19). Ergänzend zu den bestehenden Fördermaßnahmen stellt der Logistik-Unternehmer Henrik Schneider ab der kommenden Saison für beide Mannschaften die Team-Kleinbusse bereit.  Insbesondere die Förderung des Nachwuchses ist sowohl dem UBC Münster als auch Henrik Schneider ein großes Anliegen. „Das Thema Jugend beim UBC ist eine Herzensangelegenheit und betrachte ich unter dem Aspekt soziales Engagement, etwas zurückzugeben. So lange ich das mit meinen Projekten machen kann, läuft das auch weiter“, erklärt Henrik Schneider von SCM for Logistics.

Vier erfolgreiche gemeinsame Jahre und seine Haltung „Ich bin da positiv verrückt und mache das sehr, sehr gerne“ haben die Entscheidung für eine Verlängerung erleichtert: „Ich habe schon im Frühjahr gesagt, es soll weitergehen, denn es wäre schade, wenn so ein Sonderfall, der gerade jetzt grassiert, die schöne Entwicklung der Jugendarbeit des UBC Münster in Gefahr gerieten ließe. Dafür wären mir und auch die Arbeit der ganzen Beteiligten wie anfangs Frank Müller, jetzt Marsha Owusu Gyamfi, Meinhard Neuhaus und alle, die daran mitwirken, die letzten Jahre zu schade gewesen. Es ist eine stetige Entwicklung in der Jugendarbeit zu sehen, mit der Krönung des JBBL-Playoff-Viertelfinals gegen ALBA Berlin im letzten Jahr.“

Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets Münster, unterstreicht die Bedeutung der Vereinbarung: „Logistikexperten, wie Henrik Schneider einer ist, machen in Prozessketten die Stellen aus, die nicht offensichtlich, aber elementar wichtig sind! So auch bei unserem Verein. Ohne ihn wäre Jugend-Bundesligabasketball in Münster nicht möglich, dafür sind wir und bin ich ihm persönlich sehr dankbar!“

Henrik Schneider ist regelmäßig bei den Heimspielen der WWU Baskets, dort auch mit LED-Bandenwerbung vertreten. „Wenn man sieht wie sich die Arbeit im Jugendbereich entwickelt hat, die erfolgreiche Qualifikation zur NBBL, aber auch die Entwicklung einzelner Spieler, zum Beispiel letztes Jahr Rikus Schulte oder jetzt Marko Rosic, die Jungs gehen in Bundesligaprogramme von ALBA Berlin oder in Ulm rein. Andere wie Nico Funk, Leo Lüsebrink oder Lorenz Neuhaus wirken schon als Jugendspieler bei den WWU Baskets und den 2. Herren mit und auch wie sich viele andere entwickelt haben: Dann macht das schon Spaß. Ich denke, das Jugend-Leistungsprogramm des UBC Münster wird wahrgenommen. Und wenn ein Erstligist wie Ulm uns auf dem Schirm hat, dann ist das schon Bestätigung und bringt auch Spaß.“

„Dass SCM for Logistics in dieser schwierigen Zeit sein Engagement bestätigt und ausbaut, ist für uns ein starkes Signal und macht uns stolz auf diese Partnerschaft“, hebt Meinhard Neuhaus, Präsident des UBC Münster, hervor.

2016 begann das Engagement von SCM for Logistics, nachdem „Philipp Kappenstein mich mit seinem Konzept für die Jugend eingefangen hatte“ so Henrik Schneider. Höhepunkte der Zusammenarbeit sind das Erreichen des JBBL-Playoff-Viertelfinals gegen ALBA Berlin 2019 sowie in gleiche Jahr der Aufstieg in die Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL). Letzterer war Anlass für den Logistik-Unternehmer, nun auch den zweiten Team-Kleinbus über das Autohaus Wiens zur Verfügung zu stellen.

Quelle: WWU Baskets Münster

Leo Lüsebrink nimmt Abschied vom UBC Münster

Nach neun Jahren und dem Abitur an der NRW-Sportschule ist Schluss: Leo Lüsebrink verlässt das NBBL-Team des UBC Münster und die WWU Baskets. Der 18-jährige Point Guard will eine neue persönliche Herausforderung in Angriff nehmen. WWU-Baskets-Headcoach Philipp Kappenstein, der Leo Lüsebrink auch als Lehrer in der NRW-Sportschule begleitete, sagt: „Aus meiner Sicht ist es legitim, sich nach dem Abitur umzuorientieren, wenn man die Möglichkeiten dafür hat. Dadurch dass Leo noch ein Jahr NBBL spielen kann, ist er auch für andere Mannschaften durchaus interessant, weil er in dem Bereich sicherlich ein Leistungsträger sein kann. Er hat uns bei unserer Verletzungsproblematik am Anfang der vergangenen ProB-Saison auf der Eins teilweise helfen können.

Leo war in der Jugend über Jahre ein Leistungsträger. Ich hoffe und wünsche ihm, dass er sich durch einen Wechsel neue Impulse holen kann, den Durchbruch auf hohem Niveau zu schaffen. Ich denke, dass die 1. Regionalliga in der kommenden Saison genau die richtige Liga für ihn ist, wo er Verantwortung übernehmen kann, körperlich und athletisch an Sachen weiter arbeiten kann. Ich wünsche ihm, dass er den Schritt macht, den er sich vorstellt. Wichtig für ihn ist, einen Schritt von zu Hause weg zu machen, sowohl vereinsseitig als auch im Erwachsenwerden.“

Leo Lüsebrink blickt auf eine schöne UBC-Zeit zum Abschied zurück: „Ich verbinde mit den neun Jahren beim UBC unheimlich viel, quasi eine Zeit seit ich denken kann. 2011 hat mich mein Vater das erste Mal zum Basketball beim UBC gebracht. Das hat sich dann sehr gut entwickelt, da verdanke ich auch ihm sehr viel. In der ersten Saison hatte ich noch nicht mal richtige Basketballschuhe, woran ich mich spontan noch erinnere. Basketball hat mir schnell immer mehr Spaß gemacht. In der U14 in der NRW-Liga ging es dann das erste Mal gegen die Besseren und ich wurde das erste Mal in die Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) hochgezogen, habe dort für den UBC drei Jahre gespielt. Bedanken möchte ich mich natürlich bei allen Trainern, aber ganz besonders neben meinem Vater bei Philipp Kappenstein und Frank Müller. Sie haben mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin. Philipp hat mich nach der 8. Klasse zum Pascal-Gymnasium geholt. Ab da wurde es mit zusätzlichem Vormittagstraining richtig leistungsintensiv und eigentlich nur noch Basketball.“

Echtes Anliegen sind dem Youngster seine Wünsche für den Club: „Ich wünsche mir sehr, dass der Basketball-Hype hier in Münster weiter anhält. Ganz besonders als Jugendspieler, der hier in der Stadt groß geworden und geboren ist, ist das schon etwas besonderes mit anzusehen. Es erfüllt einen schon irgendwie mit Stolz. Ich finde das schon cool, was für eine Attraktion der Basketball in Münster geworden ist und wie viele Menschen er anzieht.“

Der UBC Münster bedankt sich bei Leo Lüsebrink für neun Jahre voller toller Ereignisse und wünscht ihm für die kommenden Aufgaben alles Gute.

Leo Lüsebrink begann 2012 seine Spielerlaufbahn beim UBC Münster in der U12. Der 18-Jährige durchlief alle weiteren Jugendteams, spielte in der Jugend und Nachwuchs Basketball Bundesliga für den UBC. In der Saison 2018/19 war er Topscorer in der zweiten Mannschaft des UBC in der 2. Regionalliga, hatte die ersten vier Einsätze für die WWU Baskets in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, auf die acht weitere Einsätze in der Saison 2019/20 folgten.

Quelle: WWU Baskets Münster

„Wir haben überall Verbündete ˗ das ist ein unglaubliches Gefühl“- Interview mit Malcolm Delpeche

Die Situation in der Heimat von Malcolm Delpeche ist bedrückend. Im Interview mit WWUBASKETS.MS spricht der 24-jährige Power Forward über die Folgen der Corona-Pandemie, den aktuellen Demonstrationen und Unruhen in den USA sowie seine Hoffnungen.

WWUBASKETS.MS: Malcolm, Du bist kurz vor dem Lockdown in Deutschland in Deine Heimat nach Delaware (USA) zurückgekehrt. Wie geht es Dir in Zeiten des Coronavirus und dem gewaltsamen Tod von George Floyd?

Malcolm Delpeche:
Im Großen und Ganzen geht es mir gut. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich denke, dass ich, so unruhig die Zeiten auch sind, selbst sehr glücklich lebe, mit geliebten Menschen zu Hause zu sein. Ich glaube nicht, dass irgendjemand hätte planen können, was wir gegenwärtig erleben. Und ich glaube, dass wir uns jetzt mehr denn je an all die kleinen Dinge erinnern müssen, die wir bislang für selbstverständlich hielten und ihnen dankbar sein sollten.

Beschreibe bitte, wie sich das Leben in den USA derzeit für Dich anfühlt.

Es ist derzeit sehr surreal. Als ich im letzten Jahr um diese Zeit zu Hause war, war es gefühlt ganz anders, im Vergleich zu heute wie Tag und Nacht. Es ist sehr stressig, hier zu leben ˗ besonders als Schwarzer. Man kann weder den Fernseher einschalten noch online gehen, ohne etwas über Coronavirus und George Floyd zu sehen. Es ist manchmal fast erdrückend. Ich musste eine Pause von den sozialen Medien einlegen, um meine seelische Gesundheit zu schützen, weil ich durch das, was täglich passiert, bemerkt habe, dass ich irgendwann depressiv werden könnte. Und solche Erfahrungen sind wahrscheinlich für viele normal, da die meisten Menschen aufgrund dieser COVID-19-Erfahrung mehr denn je zu Hause sind. Als schwarzer Amerikaner ermutigt mich jedoch, einige der Veränderungen zu sehen, die sich seit den Protesten und Demonstrationen ergeben haben. Wir können etwas ändern!

Sprichst Du viel mit Basketballspielern über den Fall George Floyd und Rassismus im Allgemeinen?

Ich persönlich habe mich nicht zu sehr mit Basketballspielern unterhalten, insbesondere was Rassismus und George Floyd betrifft. Ein Großteil der Kommunikation zu diesen Themen fand mit meiner Familie sowie engen Freunden und Angehörigen statt.

Was geht Dir durch den Kopf, wenn Du die landesweiten Proteste siehst?

Ich bin ˗ ehrlich gesagt ˗ ermutigt. Ich spreche für mich selbst: Mitunter kann es sich als schwarze Person oft sehr einsam anfühlen. So, als würde es niemanden interessieren und es wirklich so ist wie „Wir gegen die Welt“. Wenn ich jedoch so viele verschiedene Menschen unterschiedlicher Rassen und Ethnien sehe, die sich vereinen und einstimmig sagen: „Black Lives Matter“. Dann macht das Mut. Es ist wirklich erstaunlich und mächtig.

Wie ist die Situation in Deiner Heimatstadt Wilmington und im Bundesstaat Delaware?

Wilmington ist definitiv eine viel ruhigere Gegend geworden, es ist nicht unbedingt die Gegend der größten Unruhen wie New York City oder Philadelphia. Ich denke, dass die größten Veränderungen, die ich bemerkt habe, gerade die Reduzierungen des sozialen Lebens sind, wie es normalerweise von Familien und Freunden genossen wird. Die angesagtesten Bars und Einkaufsmöglichkeiten, die typischerweise junge Leute angezogen haben, sind nahezu zum Stillstand gekommen. Viele Leute sind auf den Tennisplätzen im Freien, weil sie nicht den ganzen Tag im Haus festsitzen wollen. Leider wurden auch alle Basketballkörbe aus den Parks entfernt, was aus meiner Sicht sehr frustrierend ist. Vor kurzem gab es Proteste im Finanzdistrikt der Stadt, in denen auch die Polizei stark involviert war. Kleinunternehmer haben Vorsichtsmaßnahmen für potenzielle Plünderer getroffen, indem sie ihre Geschäfte und Fenster vernagelt haben.

„Mehr denn je ist jetzt der perfekte Zeitpunkt,
an der Veränderung mitzuwirken,
von der wir glauben, dass sie möglich ist.“
– Malcolom Delpeche

Menschen protestieren weltweit gegen Rassismus ˗ auch Sportler. NBA-Spieler Dennis Schröder glaubt an einen großen Einfluss der Athleten im Kampf gegen Rassismus in der Gesellschaft. Wie beurteilst Du das?

Ich glaube, dass Sportler viel Kraft und Einfluss haben. Unabhängig vom Wettbewerbsniveau werden Athleten zu jeder Zeit von Zuschauern und Fans beobachtet und ihre Meinung gehört. Das allein bringt sie auf eine Plattform und eine Position, um mögliche Veränderungen herbeizuführen. Besonders die Stimmen so namhafter Athleten wie Dennis Schröder oder Lebron James werden von Millionen von Menschen durch so banale Dinge wie einen Instagram-Post gehört und respektiert. Ihre Stimmen und ihre Wertschätzung haben mehr Gewicht als die eines normalen Menschen. Sie haben größeren Einfluss im Kampf gegen den Rassismus.

Unser ehemaliger Spieler, Dein ehemaliger Teamkollege Marco Porcher Jimenez hat vor kurzem eine Demonstration in Münster organisiert. In einem Fernsehinterview sagte er, dass er zum ersten Mal in diesen Tagen das Gefühl habe, dass sich etwas ändern könne. Wie ist Deine aktuelle Wahrnehmung und Dein Ausblick?

Es ist seltsam, aber ich glaube, dass COVID-19 eine einzigartige Gelegenheit für Veränderungen geschaffen hat, möglicherweise wäre dies nicht so, wenn das Leben „normal“ laufen würde. Eine Realität ist, dass viele Menschen, die ansonsten arbeitslos wären, nun zu Hause im Home Office arbeiten. Sie können nicht mehr ausgehen, sie haben ihre Freunde nicht gesehen, sie können nicht in ihre Lieblingsbars gehen. Die Leute sind seit Monaten frustriert. Jetzt haben wir hier im nationalen TV rund um die Uhr den Mord an George Floyd. Die Leute sind darüber empört, über diesen regelrechten Mord, den sie vor Augen geführt bekommen. Dies hat einen Teil der Bevölkerung ermutigt, er ist jetzt wütend auf das, was er gesehen hat. Jetzt sind Menschen, die lange zu Hause waren, bereit, ihr Haus zu verlassen und eine ehrenvolle Sache zu unterstützen und eine Veränderung herbeizuführen. Ich denke, mehr denn je ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, an der Veränderung mitzuwirken, von der wir glauben, dass sie möglich ist.

Wie werden die Demonstrationen in Deutschland und anderen europäischen Ländern in den USA beobachtet?

Wir betrachten die Demonstrationen und Proteste als Formen demonstrierter Solidarität. Sie werden als ein Schrei nach Veränderung in den USA, aber auch nach Veränderung innerhalb der anderen Gesellschaften bewertet.

Basketballlegende Michael Jordan spendet im Kampf gegen Rassismus. In den nächsten zehn Jahren werden 100 Millionen US-Dollar an Organisationen gehen, die sich für Gleichstellung, soziale Gerechtigkeit und Bildung einsetzen. Wie sind die Reaktionen hierauf in den USA?

Ich denke, dass dies ein großer Schritt für die Bewegung ist. Finanzielle Unterstützung wird ebenso begrüßt und erwünscht wie die gewaltige Unterstützung durch Worte. Michael Jordans großzügige Spenden wurden mit Gnade entgegengenommen.

Spieler und Manager der easy credit BBL positionierten sich sehr klar, als ihr Geschäftsführer für Irritation sorgte, weil er keinen politischen Protest akzeptierte. Die BARMER 2. Basketball Bundesliga gab mit allen ProA- und ProB-Vereinen ebenfalls eine geschlossene Erklärung ab: „Nein zum Rassismus. Ja zur Vielfalt“. Warum können Liga-Organisationen auch Vorreiter sein? Warum der Basketball im Besonderen?

Liga-Organisationen können Vorreiter sein aus den gleichen Gründen, aus denen Sportler im Einzelnen Vorreiter sein können. Die Menschen achten auf die Liga. Die Liga hat eine Plattform, mit der sie ihren Einfluss und ihre Wirkung nutzen kann, um eine positive Veränderung herbeizuführen. Millionen schauen sich gerne BBL-Spiele an, so dass dies eine perfekte Möglichkeit ist, eine Botschaft zu vermitteln. Basketball ist der perfekte Weg dafür, denn Basketball ist Vielfalt. Schwarze Athleten haben das Basketballspiel so erfolgreich gestaltet und zu dem gemacht, was es heute ist. Schwarze und Farbige zu unterstützen bedeutet also, Basketball zu unterstützen.

Die NBA steht auch vor einem Restart ihrer unterbrochenen Saison. Wird sie, werden ihre Spieler mit ihrer jeweiligen Strahlkraft handeln?

Ich glaube, dass die Athleten bereits gehandelt haben. Sie warten nicht darauf, dass der NBA-Basketball wieder startet, um Maßnahmen zu ergreifen. Ich hoffe jedoch, dass sie weiterhin ihre Stimme und ihren Einfluss einsetzen, um die Diskussionen über die Rassenproblematik in den Staaten fortzusetzen.

Münsteraner Stefan Weß wird zum Aushängeschild der WWU Baskets

Bachelorarbeit an der WWU Münster statt Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ‒ Einzel- statt Mannschaftstraining: Der gebürtige Münsteraner Stefan Weß, kluger Kopf der WWU Baskets auf und abseits des Courts, hat aus der Not eine Tugend gemacht, universitäre Anforderungen vorgezogen. Daneben arbeitet Münsters Topscorer weiterhin an sportlichen Verbesserungen. Der 25-jährige Small Forward, der der Jugendarbeit des UBC Münster entstammt, wird immer mehr zu „dem“ Münsteraner Gesicht des ProB-Zweitligisten.

Improvisationskunst

Sportler-Alltag in diesen Tagen. „Ich habe mir in meiner Wohnung quasi einen Kraftraum nachgebaut“, berichtet Stefan Weß. „Ich habe eine Klimmzugstange, woraus man auch eine Dip-Stange machen kann. Dazu habe ich verschiedene Hanteln, Terrabänder.“ Kein Mannschaftstraining. Langweilig wird ihm und den Mannschaftskollegen, die per Telefon und WhatsApp-Gruppe in regem Austausch sind, nicht. „Marck Coffin trägt sehr zur Ermunterung im Team bei“, weiß Stefan Weß auch über außersportliche Qualitäten zu berichten.

Workouts und Laufeinheiten

„Ich mache jeden Tag ein Workout nach einem Programm aus verschiedenen Übungen“, sagt Stefan Weß zu seinem ersten Teil des täglichen Workouts, dem er viermal wöchentlich einen weiteren Part hinzufügt. „Ich versuche in diesem Bereich derzeit mehr zu machen als es in der laufenden Saison möglich wäre. Ich mache das schon seit Jahren so, dass ich außerhalb der Saison den Focus darauf lege, mich weiterzuentwickeln.“ Derzeit legt der Student der Wirtschaftsinformatik den Focus auf die Kraft und Athletik. „Ich möchte kräftiger werden, vor allem die Beine trainieren, um noch schneller, explosiver zu werden.“ Zu Gute kommt, auch weiterhin Laufeinheiten absolvieren zu können. „Jeden zweiten Tag geht es auch nach draußen“ ist Stefan Weß über die Abwechslung des häuslichen Alltags froh. „Bislang für reine Ausdauerläufe, diese Woche fange ich aber auch mit dem Sprinttraining und Richtungswechseln an. Alles was ich mache dient dazu, das körperliche Niveau zumindest aufrecht zu erhalten.“

Weiterer „Personal Coach“

Doch Stefan Weß verbringt nur den kleineren Teil des Tages, um sich fit zu halten. Den Großteil seines Tages, „8 Stunden täglich“, steckt er nun in seine Bachelorarbeit. Im übertragenen Sinne hat sein Betreuer Prof. Dr. Stephan Meisel von der WWU Münster nun Philipp Kappenstein vorübergehend als „Coach“ in den kommenden Monaten ersetzt. Stefan Weß, auch abseits des Courts ein kluger Kopf, sagt: „Ich sehe das jetzt als neues Projekt an und konzentriere mich auf die Bachelorarbeit. Ursprünglich war sie nach einem Urlaub auf Kreta und der Hochzeit meines Cousins in Prag, beides kann ja leider nicht mehr stattfinden, für das Sommersemester im August geplant. Nun habe ich gesagt, weil ich nicht weiß, was im August ist, dann mache ich sie lieber jetzt direkt schon.“ 

Rückblende

Den heute 25-Jährigen kennt der Manager der WWU Baskets Helge Stuckenholz schon aus seiner Zeit im Jugend-Leistungsprogramm des UBC Münster. An eines der größten Basketballtalente Münsters „haben wir immer geglaubt, auch in den Zeiten als er in Oldenburg war“, sagt der Manager und erzählt eine Anekdote. „Seit seiner Handyzeit schon als Teenager habe ich ´Wessi` als Stefan ʼWestern` Weß bei mir abgespeichert, da er uns schon damals als ʼScharfschütze`auffiel.

Münsteraner mit Prädikat Leistungsträger

Es ist nicht nur die Eigenschaft als „Scharfschütze“, die der Stefan Weß als Münsteraner Topscorer auch in der Saison 2019/20 unterstrichen hat, die die WWU Baskets schätzen. Helge Stuckenholz formuliert es so: „Dass er seit zwei Jahren bei uns zurück ist und hier nun zu seinem für jeden Gegner bedrohlichen Spiel gefunden hat und so die WWU Baskets in einigen kritischen Phasen auf seine Schultern nehmen konnte, sich wirklich zum Go-to-player entwickelt hat und auch noch Münsteraner seit Anbeginn ist: Was Schöneres gibt es gar nicht.“