Nachberichte ProA 8. Spieltag

Foto: Christoph Worsch

Spieltag 8: 19.11.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. VfL Kirchheim Knights 86:74

Am 8. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022/2023 mussten sich die Kirchheim Knights im Auswärtsspiel bei Aufstiegskandidat Giessen mit 86:74 geschlagen geben. Nach zwischenzeitlicher Führung im dritten Viertel dominieren die Gastgeber das Schlussviertel. Die Kirchheimer erlauben sich defensiv zu viele individuelle Fehler.

Ohne Kayne Henry, der kurzfristig wegen Rückenbeschwerden absagen musste, Paul Giese (Sprunggelenk) und Tim Koch (Nachwirkungen einer Corona Erkrankung), begab sich der Rittertross am Samstag auf den Weg nach Giessen. Dort erwartete die Mannschaft von Head Coach Perovic der letztjährige Bundesligaaufsteiger. Von Beginn an merkte man, dass beiden Mannschaften der Rhythmus fehlte. Auf beiden Seiten lief vieles nicht rund, aber die Giessener waren wacher, fokussierter und erspielten sich dementsprechend eine 22:16 Führung. Besonders offensiv klappte bei den Teckstädtern nicht allzu viel. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein kampfbetontes und intensives Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften hatten nun Probleme zu Punkten zu kommen und die Defensivreihen dominierten das Spielgeschehen. Den Korbjägern geling es den Rückstand marginal auf 40:35 zu verkürzen.

Nach der Pause erwischten die Schwaben ihre beste Phase. Der Rückstand wurde relativ schnell egalisiert und man ging selbst in Führung. Besnik Bekteshi mit einigen wichtigen Punkten übernahm Verantwortung und zeigte seine bis dato beste Saisonleistung. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Hausherren wieder die Kontrolle über das Spiel. Neuzugang und ehemaliger Ritter Karlo Miksic kontrollierte das Tempo und setzte seine Mannen gekonnt und klug ein. Die Kirchheimer hingegen patzten in dieser Phase oft in der Verteidigung. Waren häufig zu spät dran oder machten taktische Fehler. „In den letzten 13 Spielminuten hat Giessen dominiert. Sie haben die wichtigen Würfe getroffen und unsere Fehler ausgenutzt. Gerade unsere Guards haben davon viel zu viele gemacht,“ analysierte Sportchef Chris Schmidt. Noch vor dem Start ins vierte Viertel war Giessen wieder in Front und stellte den alten Abstand her (63:58). Im letzten Abschnitt ging dann offensiv bei Kirchheim kaum etwas. Obwohl teilweise gut herausgespielt, schien der Korb wie vernagelt. Ganz anders das Bild auf der Gegenseite. Die 46ers trafen nun auch teils schwierige Würfe und erhöhten Schritt für Schritt den Vorsprung.

Bereits einige Minuten vor dem Ende der Partie stand der Sieger fest. „Es ist für uns nicht einfach mit den vielen Ausfällen, Unterbrechungen und verschiedenen Lineups zu arbeiten, aber wir hatten heute eine gute Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Wenn dann die Spieler die verfügbar sind, die Dinge falsch machen an denen wir jeden Tag arbeiten, dann ist es auch eine Konzentrationsfrage die sich jeder einzelne Spieler stellen muss,“ so Schmidt.

19.11.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Dresden Titans 90:83

Zum achten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA kassieren die Dresden Titans die dritte Niederlage in Folge. Gegen Mitaufsteiger ART Giants Düsseldorf kommen die Elbriesen auswärts nicht über ein 90:83 hinaus. An Kampfgeist und Leidenschaft mangelte es indes nicht, denn im Schlussviertel holten die „Titanen“ fast einen zweistelligen Rückstand wieder auf. Vor allem Daniel Kirchner überzeugte mit Schnelligkeit beim Zug zum Korb (28 Zähler). Die Show stahl ihm jedoch die nordamerikanische Flügelzange der Giants: Kanadier Ryan Richmond (29 Zähler) und US-Boy Booker Coplin (24 Zähler) erzielten zusammen mehr als die Hälfte aller Düsseldorfer Punkte!

Für die Giganten aus Düsseldorf startete die Partie erfolgreich, nach ersten Zählern durch Alexander Möller und weiteren erfolgreichen Würfen vom Geburtstagskind Booker Coplin, der an diesem Tag seinen 25. Geburtstag feierte, konnte man schnell die Führung übernehmen (6:4). Offensiv fand das Flabb-Team einen guten Rhythmus und präsentierte sich flexibel im Scoring, weshalb man eine 24:20-Führung mit in die erste Viertelpause nehmen konnte. Besser zurück ins Spiel fanden dann die Gäste aus Dresden, ein 0:7-Lauf aus Düsseldorfer Sicht sorgte für die schnelle erste Auszeit von Headcoach Flabb. Die Titans machten es den Hausherren nun schwerer in deren Angriffsspiel, dennoch fanden die ART Giants immer wieder die richtigen Lösungen unter dem gegnerischen Korb (30:29). Als Coplin es dann mit einem Monsterdunk über den 2,13m groß gewachsenen Georg Voigtmann krachen ließ, riss es die rund 480 Zuschauer im Castello erstmals von den Sitzen. Lennart Boner legte einen genau solchen Ball nach und die Gastgeber kontrollierten wieder die Partie. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Rheinländern sich auf 51:38 abzusetzen.

Zurück aus der Kabine zogen die Schützlinge um Headcoach Flabb ihren Gameplan weiter gnadenlos durch. Defensiv hatte man die Titans nun besser im Griff, während man offensiv Geduld bewies und der Ball gut lief (61:44). Trotzdem steckten die Gäste zu keinem Zeitpunkt auf und hielten sich zum Ende des dritten Abschnitts weiterhin in Schlagdistanz (69:59). Mit einer komfortablen, aber niemals zu sicher geglaubten Führung, ging es für die ART Giants in ein Schlussviertel, in dem es nochmal richtig spannend werden sollte. Dresden bestrafte nun vermehrt leichtsinnige Fehler im Aufbauspiel der Giganten und konnte den Rückstand so schnell verkürzen (69:64). Als der erneut starke Boner, der mit 11 Punkten und 10 Rebounds abermals ein Doube Double auflegte, für einen wichtigen Block und anschließendem Dunking im Gegenzug sorgte, konnte man den Gegner wieder etwas ins Distanz halten (77:68). Dennoch blieb es weiter eng, da sich die Titans nicht zu früh geschlagen geben wollten. Auf den letzten Metern sorgte Coplin, nach ausgezeichnetem Zusammenspiel nach einem Einwurf mit Teamkollege Boner, für die Entscheidung zum verdienten und wichtigen Heimsieg (90:83).

Florian Flabb (Headcoach): „Ich bin super stolz auf meine Mannschaft. Nach zuletzt drei schweren Spielen, haben die Jungs heute sehr solide gespielt und den Gameplan umgesetzt. Es gab kurze Phasen im Spiel, in denen wir die Kontrolle etwas verloren haben. Die Leistungen von Richmond und Coplin muss man heute etwas herausheben, aber insgesamt war das eine ordentliche Teamleistung, die uns letztlich diesen Arbeitssieg beschert hat.“

Cheftrainer Fabian Strauß – „Die zweite Halbzeit war das, was wir uns vorgenommen haben, was wir machen wollten. Doch gerade der Run am Ende des zweiten Viertels hätte nicht passieren dürfen. Viele mentale, individuelle Fehler in der der Defense haben uns das Ding gekostet. Und am Ende haben wir nicht die Plays umgesetzt, nicht smart genug verteidigt. Das hat uns dann um den Sieg gebracht.“

19.11.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Phoenix Hagen 91:61

Wie eine Dampfwalze kamen die Tigers Tübingen aus der Kabine und sorgten mit einem fulminanten dritten Viertel (32:12) für die Entscheidung im Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga zwischen dem Zweiten aus Tübingen und dem Dritten aus Hagen. Vor der Saison-Rekordkulisse von 2278 Fans stand am Ende ein so nicht zu erwartender überdeutlicher 91:61 (43:34)-Sieg gegen die Feuervögel auf der Anzeigentafel.

Beide Teams starteten offensiv mit Sand im Getriebe ins Spiel, sodass erfolgreiche Korbaktionen Mangelware waren. So stand es nach knapp zweieinhalb Minuten lediglich 2:1 für die Tigers, ehe Kivimäki mit einem Dreipunktspiel auf 5:1 nach drei Minuten erhöhen konnte. Die Raubkatzen spielten offensiv nicht geduldig genug und erlaubten sich zudem einige Ballverluste, während Hagen zurück ins Spiel finden konnte. Zwei weitere Dreier von Mateo Šerić und Dibby brachten die Tübinger in den letzten 78 Sekunden des ersten Abschnitts dann mit 18:12 in Führung. Kurz darauf ging es mit einer 20:14-Führung in die erste Viertelpause. Die Tigers versuchten zu Beginn des zweiten Abschnittes weiterhin, schnell zu spielen, produzierten zum Leidwesen von Coach Jansson aber den ein oder anderen Ballverlust. In dieser Phase setzte Youngster Dibba immer wieder Nadelstiche und erzielte vier Zähler, einige Rebounds und einen schönen Assist auf Šerić – Spielstand 29:21 nach 13 Minuten. Die letzten 60 Sekunden des Viertels gehörten dann Daniel Keppeler. Der Center erzielte fünf Punkte in Folge und sorgte fast im Alleingang dann doch für die einigermaßen komfortable 43:34-Pausenführung.

Gerade einmal fünf Sekunden waren in der zweiten Halbzeit gespielt, ehe Zac Seljaas nach einem steril von Kivimäki per Dunking zum 45:34 erfolgreich war. Für den Tübinger Neuzugang, der in der ersten Halbzeit blass blieb,  waren es zugleich die ersten Zähler der Begegnung. Nach nur 100 Sekunden bat Gäste-Coach Harris bereits zur Auszeit – die Tigers hatten sich auf 52:36 abgesetzt. Die Gäste hatten dem Offensiv-Feuerwerk kaum noch etwas entgegenzusetzen. Drei Minuten waren im dritten Durchgang noch zu spielen, die Tigers hatten bereits 30 Punkte im Viertel erzielt (73:44). In den letzten 180 Sekunden ließen es die Hausherren dann etwas ruhiger angehen. So ging es mit einer 75:46-Führung ins letzte Viertel.Die Tigers verwalteten nun die Führung, die Gäste aus Hagen konnten bis zur Schlusssirene noch etwas verkürzen. Coach Jansson gefiel das sichtbar gar nicht, doch am Ende stand der auch in dieser Höhe verdiente 91:61-Erfolg.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir haben ein hartes Spiel erwartet. Auch wenn es die Anzeigetafel nicht zeigt, war es nicht so einfach. Speziell am Ende der ersten Halbzeit hatten wir etwas Glück und konnten eine Führung mit in die Pause nehmen, obwohl auch Hagen hätte führen können. Im dritten Viertel sind dann die Würfe gefallen und das Momentum war auf unserer Seite. Wir haben uns dann in einen Lauf gespielt. Treten wir so auf, sind wir nur schwer zu schlagen. Mit der Leistung von meiner Mannschaft kann ich heute zufrieden sein. Hervorheben möchte ich neben Aatu Kivimäki noch Timo Lanmüller, der zwar in 24 Minuten zwar keine Punkte erzielt hat, aber eine Plus-Minus-Wertung von 41 als bester Spieler meines Teams hatte.“

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Tübingen hat uns vor allem in der zweiten Hälfte offensiv viel weggenommen, wogegen wir nie das richtige Mittel gefunden haben. Wir haben es im Angriff mit verschiedenen Plays versucht, haben in der Defensive zwischendurch sogar auf Zonenverteidigung umgestellt – nichts hat den Rhythmus der Tigers gebrochen.“

19.11.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Medipolis SC Jena 85:80

Die Artland Dragons haben den fünften Sieg in Serie geholt. Gegen den Aufstiegsfavoriten Medipolis SC Jena setzte man sich mit 85:80 durch. In einer umkämpften Schlussphase behielten die Drachen am Ende die Nerven. Jalen Bradley avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer auf Seiten der Dragons.

Nachdem sich beide Teams zunächst ein enorm offensiv geprägtes Auftaktviertel geliefert hatten, sechs Führungswechsel sowie ebenso viele ausgeglichene Zwischenstände größere Differenzen verhinderten, lagen die Dragons zur ersten Pause knapp mit 27:26 in Front. Angeführt von Point Guard Jalen Bradley, der bis dahin bereits acht Punkte erzielt hatte, gelang es den Gastgeber im zweiten Abschnitt konstant nachzulegen. Zunehmend auch von der Rebound- und Offensivstärke ihres Centers Marko Bacak profitierend, setzten sich die Niedersachsen bis zur 18. Minute auf 46:36 ab. Wegbereiter dieses erstmals zweistelligen Vorsprungs war die eher einseitig für Quakenbrück sprechende Statistik im Kampf um die Rebounds, die in dieser Phase klar mit 17:7 für die Hausherren sprach. Nachdem Jenas Trainer Domenik Reinboth anschließend die taktische Notbremse eines Timeouts zog, konnte Medipolis SC Jena bis zur Halbzeit auf 49:41 verkürzen.

Während die Gastgeber zu Beginn des dritten Viertels an ihre starke Vorstellung der ersten Hälfte zunächst anschließen konnten und sich bis zur 24. Minute auf 57:44 abgesetzt hatten, sprach auch das Reboundverhältnis mit 24:12 (9:0 OR) klar für die Niedersachsen. Erst nach einer weiteren, durch Domenik Reinboth genommenen Auszeit fanden die Gäste wieder besser in die Partie. Vorweggenommen war es die beste Phase der Thüringer, die sich beim Stand von 59:46 (25.) mit einem eindrucksvollen 15:0-Lauf zurückgemeldet hatten und das Duell auf 59:60 (28.) kippen konnten. Von Brandon Thomas mit einem Dreier eingeleitet, hatte Point Guard Storm Murphy elf unbeantwortete Punkte nachgelegt und Jena erstmalig seit der Anfangsphase wieder in Front gebracht. Drei Führungswechsel später verabschiedeten sich beide Kontrahenten mit einem hauchdünnen Quakenbrücker 63:62-Vorsprung in die letzte Viertelpause, bevor die zehnminütige Crunchtime begann.

Der vielzitierten Analogie eines Boxkampfes gleichend, setzten beide Teams nun abwechselnd Haken und Schwinger die bis zur letzten Minute anhalten sollten. Beim Stand von 78:75 (37.) hatten die Thüringer zunächst ihr finales Timeout genommen, bevor Moritz Plescher 82 Sekunden vor dem Ende aus der Distanz auf 78:78 ausglich. Der eigentlich schönste Spielzug des Abends – Storm Murphy hatte auf Brandon Thomas gepasst, der den Ball in der Luft via Touch Pass auf Moritz Plescher weiterleitete – entwickelte sich jedoch leider nur zur Randnotiz, da die Artland Dragons den Jenaer Korb postwendend konterten. De’Vondre Perry stieg 64 Sekunden vor der Schlusssirene hinter der Dreierlinie hoch und verwandelte unter dem Jubel der Quakenbrücker Fans den wichtigsten Wurf des Duells zum 81:78. Trotz mehrfacher Gelegenheiten im Anschluss verpassten es die Jenaer, noch einmal zu verkürzen oder auszugleichen und mussten sich am Ende geschlagen geben.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz auf die Jungs und auf die Arbeit, die sie in den 40 Minuten auf dem Feld investiert haben. Wir haben eins der besten Teams der Liga geschlagen und vor allem defensiv eine hervorragende Leistung gezeigt. Wenn wir im ersten Viertel ein wenig besser verteidigen, hätten wir eine so starke Offensivmannschaft wie Jena sogar unter 70 Punkte halten können. Im dritten Viertel haben wir dann zu viele Offensiv Rebounds zugelassen, was Jena dann zurück ins Spiel brachte. Aber wir haben aus den vergangenen Spielen gelernt und die Contenance bewahrt. Wir werden den Sieg genießen und Montag dann den Fokus auf das Auswärtsspiel in Tübingen legen.“

19.11.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RASTA Vechta 86:80

Am Samstagabend hat RASTA Vechta den anvisierten Klubrekord von acht Siegen in Serie zum Saisonauftakt verpasst. Bei den Uni Baskets Paderborn verlor der Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA trotz einer zweistelligen Führung neun Minuten vor Schluss noch mit 80:86 (51:41). Die erste Saisonniederlage kostete das Team von Head Coach Ty Harrelson die Tabellenführung, welche sich die Tigers Tübingen durch einen Heimsieg über Phoenix Hagen holten.

RASTA traf in den ersten gut zwei Minuten der Partie erst durch Joschka Ferner und dann durch Andrew Jones schon zweimal von jenseits der 6.75 Meter und eroberte sich so eine 8:7-Führung (3. Minute). Zwei aufeinanderfolgende Blocks von Tajuan Agee und dessen Punkte zum 12:7 zeugten vom guten Start der Vechtaer. Aber: Gegen die als nicht sonderlich stark beim Rebound geltenden Paderborner machten die in dieser Disziplin eigentlich sehr gut aufgestellten Gäste zunächst keinen guten Job. Sie holten nur drei von zwölf möglichen Rebounds im 1. Viertel, Paderborn nutzte dies und hielt die Partie komplett offen. Zudem hatten die Vechtaer große Probleme mit Connor van Anthony, der ihnen drei Dreier und elf Punkte insgesamt einschenkte. Ein Dreier, ein Dunk und ein einfacher Korbleger der Uni Baskets Paderborn in den ersten 54 Sekunden des 2. Viertels brachten Vechta mit 22:29 in Rückstand – Auszeit. Ty Harrelson muss dann die richtigen Worte parat gehabt haben. Denn von der Bank zurückkommend agierten die Vechtaer die nächsten Minuten wie ausgewechselt. RASTA spielte sich in einen Rausch, verteidigte aggressiv, attackierte des Gegners Korb und brillierte minutenlang durch sehr schön anzusehendes Team-Play. Innerhalb von 6:12 Minuten legte RASTA einen 23:4-Lauf aufs Parkett, führte in der 18. Minute mit 45:33 – Riesenjubel im Gästeblock. Fünf Steals holten die Vechtaer im 2. Viertel, forcierten sieben Paderborner Ballverluste und hatten endlich auch bei den Rebounds die Oberhand. Die Folge: eine zweistellige Halbzeitführung (51:41).

Nach zunächst vier Punkten in Serie zu Beginn der zweiten Halbzeit verlor RASTA den Faden. Der 14-Punkte-Vorsprung (55:41, 21.) schmolz Mitte des 3. Viertels nach sieben Paderborner Punkten  in Serie – binnen einer Minute – auf 51:57 (25.) Ty Harrelson nahm die nächste Auszeit, um sein Team wieder in die Spur zu bekommen. Ein Lauf wie noch im 2. Viertel gelang den Vechtaern im Anschluss zwar nicht. Aber immerhin konnten sie die Paderborner nach deren 57:61 (28.) wieder etwas weiter von sich fern halten. Chip Flanigan und Ryan Schwieger trafen in der 30. Minute ganz wichtige Würfe, RASTA führte vor dem Schlussabschnitt mit 68:60. Das große Manko der Gäste: Dreier. Im 2. und 3. Viertel waren nur zwei von elf Würfen erfolgreich gewesen. Die Uni Baskets Paderborn hingegen standen nach 30 Minuten bei schon neun Treffern aus nur 20 Versuchen.Sieben Punkte von Andrew Jones in den ersten gut zweieinhalb Minuten des Schlussabschnittes schienen RASTA in der Spur zu halten. Doch was nach dem 75:68 (33.) des US-Rookies passierte, erinnerte an die erste Minute des 2. Viertels – nur dauerte diese schlechte Phase nun viel länger. Die Vechtaer kassierten einen 0:9-Lauf, lagen knapp vier Minuten vor dem Ende mit 75:77 (37.) zurück. In der Crunchtime schien den Vechtaern im zweiten Spiel binnen vier Tagen dann endgültig Esprit und Sprit auszugehen, währen die Uni Baskets Paderborn von ihren begeisterten Fans zum Sieg getrieben wurden. Nur zwölf Punkte hatte RASTA im 4. Viertel gemacht, nur vier von 18 Würfen getroffen. Dass so kein achter Sieg in Serie und somit kein neuer Klubrekord möglich war, war spätestens 35 Sekunden vor dem Ende jedem klar, als van Anthony zwei Freiwürfe zum 85:78 für Paderborn eingenetzt hatte.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Niederlagen sind immer enttäuschend. Aber ich bin mir sicher, dass wir aus unseren Fehlern lernen und in Zukunft besser sein werden. Zudem muss man Paderborn gratulieren, sie haben im 4. Viertel richtig gut gespielt. Wir hingegen haben uns sowohl in der Offense als auch in der Defense zu viele Aussetzer geleistet. In den Spielen zuvor war es uns zumeist gelungen, das Spiel über unsere Defense zu gewinnen. Da hätten wir heute besser agieren müssen. Und im 4. Viertel haben wir den Ball in der Offense nicht mehr so gut bewegt, wie wir es gemusst hätten, um zu punkten. Es ist klar, dass wir unseren Spielstil durchziehen müssen, wir uns nicht nur auf individuelle Qualität verlassen dürfen. Ich glaube aber auch, dass wir uns von diesem Abend erholen und am Samstag bereit sein werden für ein weiteres schweres Spiel.“

19.11.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL SparkassenStars Bochum 103:79

Am achten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA taten sich die PS Karlsruhe LIONS 30 Minuten lang schwer gegen ihre Gäste, die VfL SparkassenStars Bochum. Die Fans in der Lina-Radke-Halle sahen, wie ihr Team dem Gegner immer wieder Chancen gewährte und mussten sich in Geduld üben. In der Schlussphase der bis dahin äußerst engen Begegnung wurden die 1.375 Zuschauer jedoch gebührend entschädigt und feierten gemeinsam mit ihrer Mannschaft einen am Ende deutlichen 103:79-Sieg. Es war der dritte Erfolg in Serie für das Löwenrudel, das sich damit vorerst in der vorderen Tabellenhälfte festsetzt.

Die ersten Punkte des Abends sicherten sich die Gäste, bevor die LIONS mit wenigen schnellen Aktionen die Initiative ergriffen und knapp drei Minuten nach Beginn mit 9:4 in Front lagen. Dank mehrerer Ballgewinne, bei denen die SparkassenStars nicht gut aussahen, schien es zunächst, als könne das Löwenrudel seinen Vorsprung zügig ausbauen. Doch Bochum hielt mit engagierter Defense dagegen und kam seinerseits immer wieder mit schnellen Gegenstößen durch. So spiegelte der Zwischenstand von 21:17 nach dem ersten Viertel die Spielanteile recht gut wider. Das Problem der LIONS über lange Zeit hinweg: Einer guten Rebound-Statistik stand eine schwache Trefferquote aus dem Feld gegenüber. Dies hatte zur Folge, dass die Gäste trotz eigener Defizite bei der Ballkontrolle und im Abschluss voll im Spiel blieben und sogar mehrfach eine knappe Führung erobern konnten. Die Begegnung zog ihre Spannung aus dem stets engen Spielstand. Keinem der beiden Teams gelang es, einen Run anzusetzen, bis das Löwenrudel wenige Minuten vor der Halbzeitpause etwas zwingender im Abschluss wurde und sich einen Vorsprung von sechs Punkten erspielte. Eigene Fehler machten diesen jedoch schnell wieder zunichte. Der Ruhrgebiets-Klub lauerte auf seine Chancen und bestrafte die LIONS für ihre Nachlässigkeit. So war die Partie mit 42:40 nach 20 Minuten weiterhin völlig offen.

Die Hausherren starteten zunächst besser in Hälfte zwei, büßten ihre Vorteile allerdings erneut schnell ein. So ging es weiter hin und her, bis sich Karlsruhe wieder vermehrt durchsetzen konnte und in Minute 26 mit 55:48 vorn lag. Die SparkassenStars setzten ihre Auszeiten jedoch bis zu diesem Zeitpunkt geschickt ein und verhinderten so erneut einen Run der LIONS. Doch drei erfolgreiche Distanzwürfe in den letzten 2 ½ Minuten vor Ende des dritten Viertels (Julian Albus, Lorenzo Cugini und wieder Albus mit Buzzer Beater) brachten die Gastgeber zur letzten Pause mit 68:60 in Front. Das Team machte zu Beginn des Schlussabschnitts da weiter, wo es zuvor aufgehört hatte. Lovell Cabbil gab mit zwei Dreiern in der ersten Minute die Richtung vor. Bochum geriet nun zunehmend unter Druck. Die LIONS hingegen ließen sich von der eigenen Leistungssteigerung und der fast ausverkauften Halle beflügeln. Vier Minuten vor der Schlusssirene war der Vorsprung bereits auf fast 20 Punkte angewachsen. Die Gäste stemmten sich gegen die Niederlage und fighteten bis zum Schluss, konnten aber nichts mehr ausrichten.

„Man hat in der zweiten Halbzeit gemerkt, dass unsere Beine aufgrund der kurzen Rotation schwer wurden und die Würfe einfach nicht fallen wollten, nachdem wir in der ersten Halbzeit noch gut im Spiel waren. Wir haben uns durch die zwanzig Ballverluste selbst das Leben schwer gemacht. Hinzu kam die aus unserer Sicht sehr deutliche Foulverteilung gegen uns. Daraus ergaben sich für Karlsruhe 23 Versuche mehr von der Freiwurflinie einen Punkt zu erzielen. Das ist einmal mehr in dieser Saison sehr deutlich! In einem Spiel zweier Mannschaften mit einer hohen Intensität in der Defense auf beiden Seiten kann dies normalerweise nicht das Ergebnis sein! Aber es passiert uns nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Es freut mich dennoch, dass wir mit Luka Petronic und Fabian Liedtke zwei weitere ProA-Debütanten am heutigen Abend gesehen haben. Jetzt drücke ich beide Daumen, dass bei Hendrik Drescher nichts Schlimmes am Ende des Spiels passiert ist und hoffe, dass wir in der kommenden Woche ein Stück weit das Lazarett lichten können“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

20.11.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Eisbären Bremerhaven 84:69

Die Vorzeichen standen denkbar schlecht vor der Auswärtspartie in Trier. Mit nur neun Spielern im Kader machten sich die Eisbären Bremerhaven auf den Weg in die älteste Stadt Deutschlands. Neben dem weiterhin verletzten Lennard Larysz, musste Trainer Steven Key auch auf den erkrankten Spielmacher Simon Krajcovic verzichten. Tryout Spieler Justin Stovall bekam zudem keine Freigabe der FIBA und konnte nur von der Seitenlinie zuschauen.

Die Starting Five des Spiels bildeten Matt Frierson, Jarelle Reischel, Matt Freeman, Robert Oehle und Daniel Norl, auf dessen Konto auch die ersten zwei Punkte der Eisbären gingen. Schon in den ersten zehn Minuten wurde deutlich, dass die Partie kein Punktefestival werden würde. Für die Eisbären schien der Korb teilweile wie vernagelt, der Gegner kam nur etwas besser zum Zug. Zum Ende des ersten Viertels stand es 20:14. Topscorer Matt Frierson fand mit zunehmender Spielzeit mehr in seinen Rhythmus und konnte seine Dreierstärke besser ausspielen, meist blieb es jedoch bei guten Einzelaktionen mit denen die Bremerhavener auf dem Scoreboard landen konnten. Die Trierer hingegen verbesserten ihrerseits ebenfalls die Dreierquote und konnten zur Pause mit einigen Fastbreak Punkten auf 45:31 davonziehen.

Zur zweiten Halbzeit kamen die Eisbären mit einem umgestellten System aus der Kabine und erzielten auch gleich die ersten vier Punkte des dritten Viertels. Damit nahmen sie den Gladiatoren zunächst offensiv den Wind aus den Segeln, konnten aber nicht genug Kapital daraus schlagen. Die Trierer Führung blieb weiter bestehen, mit 60:46 ging es in die letzten 10 Minuten. Die Eisbären starteten mutig in das letzte Viertel und es gelang Ihnen besser zum Korb zu ziehen. Es war mit 23 Zählern das punktereichste Viertel der Bremerhavener, mit noch 1 Minute 14 auf der Uhr stand nur noch ein 9-Punkte-Rückstand zu buche. Die Heimmannschaft setzte dann allerdings noch einmal zum Schlussspurt an.  Somit konnten sich die 1600 Zuschauer in der Arena Trier mit ihrer Mannschaft letztendlich über einen 84:69 Heimsieg freuen. 

Head Coach Steven Key war sichtlich enttäuscht nach der erneuten Niederlage: „Die erste Halbzeit war heute ausschlaggebend. Wir haben zu viele Turnover produziert und selbst den Korb nicht getroffen. Wir müssen uns auf dem Weg zum Brett besser durchsetzen und die Punkte nah am Korb machen. Dem sind wir dann hinterhergelaufen, auch wenn wir das Spiel in der zweiten Halbzeit weit mehr auf Augenhöhe gestalten konnten.“ 

20.11.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. WWU Baskets Münster 59:54

Die Vorzeichen für eine Überraschung waren nicht optimal, dennoch fehlte nicht viel: Angeschlagene WWU Baskets Münster haben bei Nürnberg Falcons BC ihren dritten Auswärtserfolg im fünften Gastspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verpasst. Vor 1.507 Zuschauern unterlag das Team von Björn Harmsen im neuen Nürnberger Schmuckstück KIA Metropol Arena 54:59 (29:25).

Die Nürnberg Falcons kommen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA immer besser in Fahrt. Und auch das FIBA-Fenster konnte die Mittelfranken nicht ausbremsen. Erneut zählte man über 1500 Fans am Tillypark, die zwar keinen Basketballleckerbissen, dafür aber ein sehr intensives Spiel zweier Gegner auf Augenhöhe zu sehen bekamen. Die Mittelfranken starteten mit Rückkehrer Thomas Wilder, Justinas Ramanauskas, Sheldon Eberhardt, Moritz Krimmer und Jonathan Maier und hatten ebenso große Mühe in die Partie zu kommen wie ihre Gäste. Beiden Mannschaften fehlte der Rhythmus und so gab es im ersten Viertel viel Stückwerk zu sehen. Ein Dreier von Ferenc Gille brachte Nürnberg nach sieben Spielminuten mit 13:11 in Front, doch das Team von Björn Harmsen konterte und holte sich die Führung kurze Zeit später wieder zurück (13:15). Der Lauf der Münsteraner setzte sich auch im zweiten Viertel fort und bescherte ihnen rasch eine 7 Punkte-Führung (15:22). Nürnberg lief diesem Rückstand im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hinterher, war aber in der Lage aufzuschließen und zur Pause auf 25:29 heranzukommen.

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Nürnberg kam mit mehr Energie aus der Kabine und hatte in Thomas Wilder und Sheldon Eberhardt zwei Spieler, die früh offensive Akzente setzen konnten. Bei den Baskets ging derweil nicht allzu viel zusammen, was auch an der merklich besseren Verteidigung der Falken lag. Diese gewannen das dritte Viertel mit 17:8 und gingen mit einer 42:37-Führung in den Schlussabschnitt. Hier versenkte Rocky Kreuser früh einen wichtigen Dreier zum 45:37 und gab damit die Richtung für dieses Viertel vor. Beide Mannschaften spielten nun so engagiert, wie es ihre Trainer an der Seitenlinie vorlebten, was auch die Fans zu beflügeln schien. Moritz Krimmer traf fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 51:43 und nach zwei Freiwürfen von Jonathan Maier lag der Vorsprung der Falken erstmals an diesem Abend im zweistelligen Bereich (53:43). Münster stand nun unter Druck, kam durch Adam Touray noch einmal auf vier Zähler heran (53:57), musste aber im Gegenzug den Dagger durch Sheldon Eberhardt hinnehmen. Am Ende stand ein 59:54 auf der Anzeigetafel der Kia Metropol Arena. 

20.11.2022 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Bayer Giants Leverkusen 84:67

Der Bann ist endlich gebrochen: Im achten Saisonspiel sicherten sich die wiha Panthers mit einem überzeugenden Heimsieg über die Bayer Giants Leverkusen den ersten Sieg der Spielzeit. Beim 84:67-Erfolg lagen die Schwenninger über den gesamten Spielverlauf in Führung und hatten mit Neuzugang Delante Jones (22 Punkte)den Topscorer der Partie in ihren Reihen.

In einer etwas fahrigen Anfangsphase markierte Devonte McCall die ersten Zähler für die Schwenninger nach gelungenem Fastbreak. Chatzinikolas nutzte die schlechte Zuordnung der Leverkusener Verteidigung zweimal hintereinander eiskalt aus und baute die Führung der Gastgeber auf 6:2 aus. Die Panthers brachten den Ball weiter geschickt unter den Korb für einfache Punkte, während die Gäste aus Leverkusen durch zwei erfolgreiche Distanzwürfe zunächst dranblieben (10:8). Mit seiner ersten Aktion im Dress der Panthers versenkte Delante Jones gleich einen Korbleger. Durch starkes Umschaltspiel und deutliche Überlegenheit unter den Körben bauten die Doppelstädter ihren Vorsprung nach zehn Minuten auf 24:14 aus.

In den zweiten zehn Minuten stabilisierte sich Leverkusens Spiel zunehmend. Zwar versuchten die wiha Panthers weiter von ihrer Stärke unter dem Korb Gebrauch zu machen. Doch die Verteidigung der Rheinländer stellte sich nun besser auf das Innenspiel der Gastgeber. Dass die Panthers lange Zeit ohne einen Treffer aus der Distanz blieben, verstärkte diesen Trend. Angetrieben von Spielmacher Xavier Bishop arbeiteten sich die Gäste langsam wieder in Schlagdistanz (35:30). Die Schwenninger fanden aber die richtigen Antworten: Jacob Knauf zeigte sich treffsicher von der Freiwurflinie und Delante Jones erlöste die Fans in der Deutenberghalle mit dem ersten getroffenen Dreipunktewurf der Panthers im zwölften Versuch. Nach einem ausgeglichenen 2. Viertel ging es mit 44:34 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel zunächst etwas Tempo auf. Leverkusen ließ den Ball gut zirkulieren und punktete zweimal in Korbnähe durch Abdul Mohamed. Die Panthers bauten nach Punkten von Kapitän Badu Buck und Jacob Knauf den Vorsprung jedoch weiter aus (51:38). Delante Jones sorgte per Distanzwurf für die höchste Führung des Spiels (54:40). Dank getroffener Freiwürfe von Dejan Kovacevic verkürzten die Gäste bis zum Viertelende auf 58:47. Ein letztes große Aufbäumen der Leverkusener blieb im Schlussabschnitt aus. Während die Gäste ihre Distanzwürfe nicht mehr trafen, gewannen die Hausherren wieder Kontrolle über das Spiel. Mit seinem dritten versenkten Dreipunktewurf schraubte Delante Jones die Führung der Schwenninger fünf Minuten vor Spielende auf 15 Zähler (68:53). In der Schlussphase ließen die wiha Panthers dann nichts mehr anbrennen. Der überragende Jacob Knauf (Double Double mit 20 Punkten und 11 Rebounds) sorgte mit zwei Freiwürfen für den Schlusspunkt zum 84:67 Endstand.

„Ich habe immer gesagt, wir müssen geduldig arbeiten“, betonte Head Coach Alen Velcic nach dem Heimsieg. „Wir haben eine gute Mannschaft und spielen guten Basketball. Mit Delante Jones haben wir eine richtig gute Verstärkung dazu bekommen. Eines unserer Ziele heute bestand darin, das Rebound-Duell zu gewinnen. Das haben wir geschafft. Außerdem haben wir die Zahl der Ballverluste geringer als sonst halten können. Wir haben heute verdient gewonnen und bedanken uns für die tolle Unterstützung unserer Fans!“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA 8. Spieltag

Foto: Ralf Zimmermann

Spieltag 8: 19.11.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. VfL Kirchheim Knights

Nach der einwöchigen Nationalmannschaftspause startet die BARMER 2. Basketball Bundesliga am kommenden Wochenende wieder durch. Zum 8. Spieltag geht’s für die Korbjäger nach Giessen. Gegen den ambitionierten Bundesligaabsteiger wartet auf die Ritter eine schwierige Aufgabe. Weiterhin wird der Ritterkader von vielen Unwägbarkeiten getroffen.

Mit den Giessen 46ers treffen die Knights auf einen Aufstiegskandidaten, der dieses Ziel zu Saisonbeginn klar formuliert hat und dementsprechend seinen Kader ausgestattet hat. Zunächst fand der langjährige Knights Coach Frenki Ignjatovic seinen Weg zu den 46ers. Im Vorjahr noch erfolgreich in der BBL für die MLP Academics aus Heidelberg tätig, nahm Ignjatovic das Angebot der Giessener im Sommer an und hatte so die Gelegenheit, einen Kader seinen Wünschen entsprechend zusammen zu stellen. Seine erste Amtshandlung war die Verpflichtung von Nico Brauner, der ebenfalls mehrjährige Zweitligaerfahrung in Kirchheim sammeln konnte. Es folgten die erfahrenen Akteure Luis Figge, Luca Kahl, Kevin Strangmeyer und Roland Nyama. Denker und Lenker im Team von Ignjatovic ist Point Guard Jordan Barnes, der im Vorjahr ebenfalls in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA für Paderborn aktiv war und die Uni Baskets zu einer tollen Saison führen konnte. Unter den Körben sorgt Stefan Fundic für Stabilität. 13,6 Punkte und 10,9 Punkte im Schnitt sprechen eine deutliche Sprache für den physischen und abgezockten Center. Sein erstes Spiel für Giessen absolvieren wird zudem Karlo Miksic. Der Kirchheimer Aufbauspieler der letzten zwei Spielzeiten wechselte in der vergangenen Woche aus Kroatien zu den 46ers, die aus den ersten sieben Saisonspielen vier Siege einfahren konnten. Zwei davon erst in den Schlusssekunden, was für Jubelstürme auf den heimischen Rängen sorgte. „Giessen ist eine sehr gut organsierte Mannschaft mit vielen gefährlichen und abgezockten Spielern. Sie spielen sehr physisch und wir müssen hochkonzentriert agieren, wenn wir hier etwas holen wollen,“ sagte Knights Coach Perovic.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Auch wenn es schon gut zehn Jahre her ist, Spiele gegen Kirchheim sind sehr speziell für mich. Ich habe dort tolle sechs Jahre erlebt und alles mitgenommen, was ein Trainer so erleben kann. Aufstieg in die erste Liga, Abstieg aus der ProA und Klassenerhalt am grünen Tisch. Ich habe dort viele Freunde, wie meinen guten Freund Igor Perovic (Headcoach) oder meinen ehemaligen Co-Trainer Albin Mauz – dies macht es so außergewöhnlich für mich. Trotz aller Wiedersehen wollen wir unsere weiße Weste Zuhause behalten. Kirchheim hat sich in den letzten Wochen verändert und zeigt ein anderes Gesicht. Sie haben sehr starke Ausländer in ihren Reihen. Der vor kurzem erst aus Kansas kommende Mitchell Lightfoot könnte wohl problemlos easyCredit BBL spielen. Sie haben aber auch ähnliche Probleme wie wir – die deutschen Spots performen noch nicht optimal. Zudem hatten sie einen schlechten Saisonstart, doch gerade in den letzten Begegnungen hat Kirchheim sein Potential gezeigt. Sie haben gegen Paderborn einen 20-Punkte-Rückstand gedreht und mit 13 Punkten Vorsprung gewonnen. Davor sehr unglücklich nach Verlängerung in Hagen verloren. Dass wird wieder ein ganz schweres Spiel für uns werden, welches wir hoffentlich mit der Hilfe von unseren Zuschauern für uns entscheiden!“   

19.11.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Dresden Titans

Nach einem spielfreien Wochenende treffen die Zweitliga-Basketballer der ART Giants Düsseldorf am kommenden Samstag auf die Dresden Titans. Im Duell der beiden Aufsteiger wollen die Giganten nach zuletzt drei Niederlagen wieder einen Erfolg einfahren.

„Mittlerweile sind wir seit mehr als zehn Wochen in dieser noch jungen Saison täglich als Mannschaft zusammen, da ist eine kleine Auszeit für den Kopf zwischendurch sicherlich mal hilfreich“, so ART Giants-Headcoach Florian Flabb über das spielfreie Wochenende. Nach drei Siegen aus sieben Spielen durften seine Schützlinge aufgrund der Länderspielpause am vergangenen Wochenende mal etwas durchatmen und Energie tanken. Denn die wird nötig sein, wenn die Düsseldorfer am Samstag den Mitaufsteiger Dresden Titans im Castello empfangen. „Dresden ist mit vier Siegen sehr gut in die Saison gestartet und als Aufsteiger werden sie damit sicher zufrieden sein. Wir erwarten ein sehr homogenes Team mit einigen Akteuren aus der vergangenen ProB-Saison“, schätzt Flabb den kommenden Kontrahenten ein. Zu gerne erinnern sich beide Vereine an die vergangene Saison, als man jeweils den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA feiern durfte. Im BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Finale standen sich die Teams dann in zwei direkten und überaus spannenden Duellen gegenüber. Das erste Finalspiel in Düsseldorf sicherten sich die ART Giants, in Dresden gewannen dann die Titans mit einem höheren Ergebnis und feierten somit den Meistertitel.

Nun kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen in einer höheren Liga und die Ausgangslage ist klar: Beide Teams brauchen jeden einzelnen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. „Es wird wichtig sein, dass wir gegen die Titans ihre Würfe von der Dreierlinie gut verteidigen. Auch sie sind eine Mannschaft, ähnlich wie wir, die viel aus der Distanz abschließen. Außerdem profitieren sie immer wieder durch ihre gute Ballbewegung“, blickt der Düsseldorfer Headcoach auf die Stärken der Ostdeutschen. Angeführt vom erfahrenen US-Amerikaner Chase Adams, der zuvor für die Gladiators Trier auflief, konnten die Titans früh in der Saison klarmachen, dass auch sie ein mehr als ernstzunehmender Gegner für die Teams in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind. Abgesehen von der deutlichen Niederlage gegen den Tabellenführer aus Vechta, waren die Titans in allen Partien auf Augenhöhe mit ihrem Gegner. Eine ähnlich packende Begegnung dürften die Fans der ART Giants am Samstag im heimischen Castello erwarten. „Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wollen wir jetzt natürlich die richtige Reaktion zeigen und werden dabei an unserem Weg festhalten“, so Flabb.

19.11.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Phoenix Hagen

Mit dem Heimspiel gegen Phoenix Hagen geht es am achten Spieltag für die Tigers Tübingen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter. Es ist gleichzeitig das Topspiel des Spieltags, wenn der Tabellenzweite auf den Tabellendritten trifft. Hochball ist am Samstag in der Paul Horn-Arena.

Die Feuervögel haben in der Sommerpause den Kader rundum erneuert. Nur Leistungsträger Marcel Keßen (15,7 ppg, 6,0 rpg) ist weiterhin für das Team von Trainer Chris Harris aktiv. Nach dem Verpassen der Playoffs in der vergangenen Spielrunde 2021/2022 soll es für Phoenix Hagen in dieser Spielzeit besser laufen. Und der Start ist bisher verheißungsvoll. Aus sieben Partien konnte Phoenix fünf Siege einfahren. Harris und die Hagener Verantwortlichen ist es gelungen, einen spielstarken und attraktiven Kader ins Rennen um die Zweitliga-Meisterschaft zu schicken.

Mit Bjarne Kraushaar sowie Tim Uhlemann (beide Gießen) und Marvin Omuvwie (Bamberg) wechselten drei Akteure mit BBL-Erfahrung an die Volme. Dazu tragen mit Lorenz Bank (Jena) und Kristoffer Krause (Vechta) zwei weitere gute deutsche Spieler das Trikot der Feuervögel. Und auch bei den Importspielern ist Hagen stark besetzt. Topscorer ist der US-Amerikaner Kyle Castlin. Der 26-Jährige kommt bisher auf 17,9 Zählern, dazu sammelt die Nummer 22 der Gäste 3,6 Rebounds und verteilt 2,4 Assists. Reichlich Erfahrung ins Team bringt Rückkehrer J. J. (John Stuart) Mann mit guten Allrounder-Fähigkeiten von 15,4 Zählern, 3,9 Rebounds und 3,4 Assists. Der dritte US-Amerikaner im Bunde erinnert mit seinen Werten einst an Jared Jordan in Diensten der Tigers. Grayson Murphy erzielt 6,7 Punkte, verteilt 7,9 Assists und schnappt sich 6,3 Rebounds. Phoenix Hagen hat mit diesem starken Kader durchaus die Chance, das Überraschungsteam der Saison 2022/2023 zu werden.

Seit Mittwochvormittag befinden sich alle Raubkatzen wieder im Mannschaftstraining, nachdem Aatu Kivimäki (Finnland) sowie Timo Lanmüller und Ersek (Österreich) zuletzt mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren. Trainer Danny Jansson erwartet ein interessantes Spiel: „Hagen spielt sehr dynamisch und ist speziell auf den deutschen Positionen viel besser besetzt als noch in der vergangenen Saison. Auch die drei US-Amerikaner im Team überzeugen. Wir müssen guten Basketball spielen, um gegen diesen Gegner gewinnen zu können“, so der Finne.

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Auch beim Blick auf die Statistiken beider Kontrahenten wird deutlich, dass zwei Topteams der Liga aufeinandertreffen. Beide Mannschaften verteilen mit 22,4 Assists die meisten Vorlagen aller Wettbewerber, beide Teams sind nach Vechta (11,3) auch vorne bei den Steals (8,3) dabei. Hagen ist mit 90,9 erzielten Punkten das beste Team in der Offensive, Tübingen liegt hier mit 88,6 Zählern auf Rang zwei. Alle weiteren Werte sind nahezu identisch.

19.11.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Medipolis SC Jena

Nach dem am letzten Wochenende aufgrund der Länderspielpause kein Spiel stattfand, geht es am Samstag für die Artland Dragons weiter mit dem achten Spieltag der Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Dort empfängt man in Medipolis SC Jena einen der Aufstiegsfavoriten der Liga. 

Für die Artland Dragons hätte der Doppelspieltag vor der Länderspielpause kaum besser laufen können. Sowohl auswärts in Bremerhaven als auch zu Hause gegen Münster konnten wichtige Siege errungen und die eigene Bilanz zum ersten Mal in dieser Saison positiv gestaltet werden. Somit steht man mit einer Bilanz von 4-3 vor dem Wochenende auf dem achten Tabellenplatz. Die spielfreie Woche nutzte Headcoach Patrick Flomo dazu, seinen Spielern ein paar freie Tage zur Erholung zu geben. Zudem besuchte man zusammen am vergangenen Mittwoch den VfL Osnabrück an der Bremer Brücke. Nun steht mit Medipolis SC Jena das nächste große Kaliber auf dem Spielplan. Dabei müssen die Drachen unter Umständen auf Forward Daniel Zdravevski verzichten, hinter dessen Einsatz noch ein kleines Fragezeichen steht. Alle anderen Spieler haben die Ruhephase zur Erholung genutzt und bereiten sich intensiv auf das Spiel am Samstag vor.

Die Gäste aus Jena waren am Mittwoch bereits im Einsatz. Dort setzte es auswärts gegen Leverkusen eine überraschende 88:95 Niederlage. Das Team um Headcoach Domenik Reinboth kann auf eine Bilanz von 5-2 zurückblicken, mit der man seine Aufstiegsambitionen bisher unterstreichen konnte. Trotz der Niederlage gegen bisher strauchelnde Leverkusener ist Jena bisher eins der effektivsten Teams der Liga. So treffen sie knapp 60% aus dem Zwei-Punkte-Bereich und führen die Liga auch in Sachen Feldwurfquote an. Hervorzuheben ist dabei vor allem der Jenaer Kapitän Brandon Thomas, der 14 Punkte bei extrem starken Quoten (54% FG / 45% 3P) auflegt. 

Assistant Coach Chase Griffin hofft jedenfalls, dass die Dragons ihr Momentum der vergangenen Wochen auch ins Spiel gegen Jena mitnehmen können: „Die Jungs hatten das Wochenende über frei, manche von ihnen sind nach Hause gefahren. So etwas ist wichtig für die Psyche und um sich zu regenerieren. Wir haben jetzt vier Spiele in Folge gewonnen und haben das Momentum auf unserer Seite. Jena hingegen hat am Mittwoch in Leverkusen verloren und wird dementsprechend auf Wiedergutmachung aus sein. Der Start in die Saison hat gezeigt, dass wirklich jeder jeden schlagen kann. Wenn wir unser Momentum aus den letzten Spielen mitnehmen und unsere ‚Hit First‘ Mentalität aufs Spielfeld bringen können, insbesondere in der Defensive, rechnen wir uns gute Chancen auf den nächsten Heimsieg aus.“

19.11.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RASTA Vechta

In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA will RASTA Vechta an diesem Samstag den besten Saisonstart der Klubgeschichte perfekt machen. Sieben Spiele in Serie hat die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson bereits errungen, bei den Uni Baskets Paderborn soll der achte Erfolg gelingen. Dies hatte zuvor noch kein anderes RASTA-Team geschafft.

In der Aufstiegssaison 2017-18 hatten die Vechtaer ebenfalls die ersten sieben Spiele gewonnen, stolperten dann am 11. November beim damals ärgsten Konkurrenten, den HAKRO Merlins Crailsheim. Am Ende der Saison stiegen beide Teams in die easyCredit Basketball Bundesliga auf, RASTA als Meister der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, Crailsheim als Vize. Könnte man diesen Saisonverlauf jetzt als gesichert für 2022-23 annehmen, RASTA würde wohl dankend annehmen. Doch in diesem Herbst lassen sich nun einmal keine Prognosen fürs nächste Frühjahr anstellen. Was zählt, ist das hier und jetzt, sprich: immer nur das nächste Spiel.

Im Sportzentrum am Maspernplatz wartet ein zuletzt zweimal siegloses Team von Head Coach Steven Esterkamp. Im letzten Spiel in Kirchheim vergaben die Ostwestfalen binnen Minuten einen 20-Punkte-Vorsprung, verloren nach einem 54:34 in der 22. Minute noch mit 65:78. „Die jungen Spieler müssen lernen, wie sie in welcher Situation, ob bei hohem Vorsprung oder auch bei Rückstand, agieren sollten“, sagte Esterkamp im Anschluss. „Wir arbeiten viel und der Einsatz der Jungs stimmt ebenfalls. In Momenten wie heute in der gesamten zweiten Hälfte fehlt noch das Verständnis für das richtige Spiel und das Vertrauen in sich selbst.“

Tatsächlich ist der erweiterte Kader der Uni Baskets Paderborn sehr jung. Sechs U23-Spieler sind dabei, James Fleming mit 31 Jahren und Johannes Konrad mit 27 sind die „Oldies“ im Team. US-Rookie Connor van Anthony (24) ist bisher der Stärkste in der Mannschaft – mit 15.0 Punkten (38.9% 3er-Quote) und 5.3 Assists plus 2.4 Steals. Sehr gut von jenseits der 6.75 Meter trifft auch erwähnter Fleming, nämlich 42.5% (17/40). Dass die Paderborner derweil nur 79.5 Punkte pro Partie aufweisen, konnten aber auch diese Schützen nicht verhindern. „Ja, Paderborn hat viele junge Spieler – aber eben auch viel Potential im Team. Gegen Paderborn wird es die nächste Herausforderung für uns, gerade weil wir auswärts spielen. Es geht bei uns immer wieder darum, dass wir effektiver spielen. Wir müssen mit- und füreinander spielen, wenn wir diesen achten Sieg wirklich erringen wollen“, fordert Ty Harrelson.

Über die Ausbeute von gleich sechs Spielern mit neun oder mehr Punkten im Mittwochsspiel gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier konnte sich RASTAs Head Coach zwar freuen. Das Zustandekommen des 83:71-Heimsieges vor 2.819 Zuschauern im RASTA Dome stellte allerdings weder den 42-Jährigen noch dessen Spieler gänzlich zufrieden – und auch nicht die Tabellenführung. „Mit dieser Momentaufnahme können wir uns nicht zufriedengeben. Unser Ziel ist es, als Team unser volles Potential auszuschöpfen – da sind wir noch nicht. Außerdem haben wir erst gegen sieben von 17 Mannschaften gespielt. In der Tabelle liegen alle Teams eng beieinander, die Liga ist sehr ausgeglichen. Wir müssen also voll konzentriert bleiben, wenn wir weitere Schritte nach vorne machen wollen“, warnt Harrelson vor Selbstgefälligkeit.

19.11.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL SparkassenStars Bochum

Nach den ersten sieben Spieltagen konnten die Teams der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am vergangenen spielfreien Wochenende etwas durchatmen. Die PS Karlsruhe LIONS dürften erholt und motiviert aus der Pause zurückkommen. Schließlich wurden die vergangenen Begegnungen am 4. sowie am 6. November mit einer starken Teamleistung beide gewonnen. Der Lohn: Eine Bilanz von inzwischen vier Siegen und der fünfte Tabellenrang, wobei das Tableau in dieser frühen Phase der Spielzeit noch nicht allzu aussagekräftig ist.

Das Team vom kroatischen Headcoach Aleksandar Scepanovic wird auf dem Feld angeführt vom deutschen Center Maurice Pluskota, der mit 16,5 Punkten und 8,8 Rebounds im Schnitt überzeugt. Ihm zur Seite steht der deutsche Neuzugang Bazoumana Koné, der 16,2 Punkte beisteuert. Der US-amerikanische Aufbauspieler Lovell Cabbil Jr. trägt sich mit 14,1 Punkten in die Scorerliste ein und der italienische Forward Lorenzo Cugini folgt ihm mit 12,7 Zählern pro Partie.

Die Verletztensituation der SparkassenStars hat sich innerhalb der Nationalmannschaftspause nicht wesentlich verbessert. Lars Kamp, Kilian Dietz und Miki Servera werden am Samstag ausfallen, zudem steht hinter dem Einsatz von Garrett Sams, der in dieser Woche wieder langsam in das Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, noch ein Fragezeichen.

„Dies wird ein sehr schwieriges Spiel für uns in unserer aktuellen Situation. Unsere verletzten Spieler sind noch in den Reha-Maßnahmen. Wir werden erneut dezimiert nach Karlsruhe reisen. Wir werden aber selbstverständlich unser Bestes geben. Karlsruhe ist ein sehr gut gecoachtes Team mit hochtalentierten Spielern, die von allen Positionen scoren können. Sie haben sehr vielseitige Spieler, angeführt von Koné, in ihren Reihen. Wir müssen unser Hauptaugenmerk auf uns richten“, so Headcoach Felix Banbore über das Spiel am Samstag.

„Wir hatten gehofft, dass wir in der Länderspielpause unser Lazarett ausdünnen können, aber leider haben sich diese Verletzungen als langwieriger herausgestellt als zunächst angenommen. Aus diesem Grund befinden wir uns personell dort, wo wir vor dem Nationalmannschaftsfenster aufgehört haben. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass das Team auf die Fortsetzung der Saison brennt und sich auf den achten Spieltag freut“, so Geschäftsführer Tobias Steinert

20.11.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Eisbären Bremerhaven

Bei Tabellenführer Rasta Vechta spielten die RÖMERSTROM Gladiators lange Zeit gut mit, mussten sich am Ende dennoch geschlagen geben. Trotzdem will man auf der weiterhin aufsteigenden Form aufbauen und am Sonntag endlich den ersten Heimsieg der Saison 2022/23 einfahren. Zu Gast in der Arena Trier sind die Eisbären Bremerhaven – eine Mannschaft, die ähnlich wie die Gladiatoren, bisher etwas hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben. Insgesamt zwei Siege konnten die Eisbären im bisherigen Saisonverlauf einfahren und stehen aktuell auf dem 15. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Somit wird die Partie am Sonntag für beide Mannschaften ungemein wichtig, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.

Die Eisbären reisen mit einem Kader der nach Trier, der vor Erfahrung nur so strotzt. Die beiden Topscorer der Bremerhavener – Robert Oehle (12,6 Punkte pro Spiel) und Jarelle Reischel (12,3 PpS) – standen bereits letztes Jahr im Aufgebot der Norddeutschen und können bereits auf einige Saisons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zurückblicken. Der US-amerikanische Scharfschütze Matthew Frierson kam aus der zweiten Mannschaft der Telekom Baskets Bonn nach Bremerhaven und kennt den deutschen Basketball somit ebenfalls. Ex-Gladiator Matt Freeman und Chris Hooper, der letzte Saison als Leistungsträger bei den Itzehoe Eagles unter Vertrag stand, sind ebenfalls ligaerfahrene Importe, die eine wichtige Rolle in der Eisbären-Rotation einnehmen. Rückkehrer Adrian Breitlauch (zuletzt Artland), Guard Daniel Norl (zuletzt Karlsruhe), Lennard Larysz (zuletzt Schwenningen) und Bernat Vanaclocha Sanchez (zuletzt Ehingen) vervollständigen das Aufgebot der Bremerhavener.

„Bremerhaven ist definitiv besser als ihr Platz in der Tabelle. Sie haben einige Spiele nur knapp verloren, unter anderem gegen Tübingen. Das zeigt auch wieder wie ausgeglichen die Liga ist. Wie auch wir stehen sie aktuell unten in der Tabelle, das macht das Spiel für beide umso wichtiger. Bremerhaven hat gute deutsche Spieler mit beispielsweise Oehle, Reischel und Breitlauch, dazu noch gute Ausländer. Wir wollen aber natürlich unbedingt zuhause gewinnen und den ersten Heimsieg einfahren. In den letzten Spielen hat unsere Formkurve immer weiter nach oben gezeigt und am Sonntag wollen wir uns in der eigenen Halle auch endlich dafür belohnen“, sagt Headcoach Pascal Heinrichs vor dem Heimspiel am Sonntag.

20.11.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. WWU Baskets Münster

„Ein ausführlicher Vorbericht folgt in kürze“

20.11.2022 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Bayer Giants Leverkusen

„Ein ausführlicher Vorbericht folgt in kürze“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte Nachholspiele ProA 7. Spieltag

16.11.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Medipolis SC Jena 95:88

Die Erkenntnis, dass Favoritenrollen vor Begegnungen der BARMER 2. Basketball Bundesliga keinerlei Aussagekraft besitzen, mussten die Basketballer von Medipolis SC Jena einmal mehr am Mittwochabend in der Leverkusener Ostermann Arena erfahren. Das Team von Kapitän Brandon Thomas unterlag den gastgebenden BAYER GIANTS aufgrund einer dürftigen ersten Halbzeit letztendlich verdient mit 95:88 und kassiert somit die zweite Niederlage der Saison.

Von Kapitän Brandon Thomas durch den ersten Wurf der Partie zunächst noch mit 3:0 in Führung gehend, kippte das Duell im Verlauf des Startviertels früh zu Gunsten der Giants. In erster Linie durch das Guard-Center-Tandem Xavier Bishop und Dejan Kovacevic getragen, legte Marius Stoll an der Freiwurflinie auf 18:8 (6.) nach, um die Leverkusener erstmals zweistellig in Front zu bringen. Medipolis SC Jena versuchte zu kontern, kam sowohl offensiv als auch in der Defense jedoch meist nicht über die Zuschauerrolle hinaus. Bis zur ersten Viertelpause hatten die Rheinländer auf 29:15 vorgelegt und knüpften auch zu Beginn des zweiten Abschnitts nahtlos an ihre intensive Vorstellung an. Mit einem 8:0-Zwischenspurt war das Team von Hansi Gnad bis zur 12. Minute bereits auf 39:18 enteilt, nutzte dabei immer wieder Schwächen in der Jenaer Verteidigung, die zu diesem Zeitpunkt noch im Bus zu sitzen schien. Ein erfolgreicher Distanzwurf von Xavier Bishop zum 45:22 (14.) markierte schließlich die statistische Talsohle der Gäste, die bis zum Kabinengang und einem 54:35-Halbzeitrückstand kaum ein Bein auf den Boden gebracht hatten.

Neben einem deutlichen Reboundverhältnis von 20:11 pro Leverkusen war es den Giants mit traumwandlerisch sicheren Wurfquoten gelungen, sich während der ersten 20 Minuten in einen Rausch zu spielen. Die Thüringer hatten sich unterdessen ein tiefes Loch gegraben, aus dem es sich in der zweiten Hälfte schrittweise zu befreien galt.

Als erster Spieler der Gäste nahm Stephan Haukohl eine Schaufel zur Hand, um sein Team wieder in Schlagdistanz zu bringen. Mit sechs Punkten innerhalb von zwei Minuten verkürzte Jenas Flügelspieler, inklusive eines Korblegers von Alex Herrera, auf 56:43. Doch die Riesen vom Rhein ließen sich noch nicht aus dem Rhythmus bringen, konservierten ihren Vorsprung und legten erneut auf 69:51 (27.) vor. Erst eine durchaus stabile Jenaer Dreier-Serie durch Shaq Hines, Vuk Radojicic und Carlton Guyton sorgte unmittelbar vor der letzten Viertelpause dafür, dass die Hoffnung auf ein spätes Comeback wieder konkrete Formen annahm. Bis zur 33. Minute schienen die Thüringer tatsächlich noch einmal die Tür zum Auswärtssieg öffnen zu können. Moritz Plescher hatte mit fünf Punkten auf 78:71 verkürzt, bevor Carlton Guyton an der Freiwurflinie auf 78:72 nachlegen konnte. Schlussendlich blieb es dann aber doch beim Sieg der Rheinländer, die aufgrund ihrer treffsicheren ersten Hälfte und dem zu späten Erwachen der Jenaer als verdienter Gewinner vom Parkett gingen.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Leverkusen kam mit deutlich mehr Intensität raus, hat sich während der ersten beiden Viertel in einen kleinen Rausch gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir das umgesetzt, was wir machen wollten, aber wenn man schon so weit hinten liegt, muss einfach alles klappen. In dieser Phase hat es Leverkusen geschafft, auch die toughen Würfe zu treffen. Wir wollten physisch spielen. Die 41 Freiwürfe lass ich jetzt mal so stehen und das ist auch nicht das, was wir wollen. Nichtsdestotrotz geht es für uns darum, physisch und aggressiv zu verteidigen. Das ist uns bis zur Pause nicht gelungen. Die erste Halbzeit darf uns so nicht passieren, die zweite Hälfte war deutlich besser“.

16.11.2022 20:00 Uhr RASTA Vechta vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 83:71

Mit einem 83:71-Heimerfolg über die RÖMERSTROM Gladiators Trier hat RASTA Vechta seinen eigenen Startrekord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eingestellt. Vor 2.819 Zuschauern im RASTA Dome, darunter gut 200 eingeladene Erstsemester-Studierende der Universität Vechta, machten sechs Vechtaer neun oder mehr Punkte. RASTA steht nun weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze, während Verfolger Medipolis SC Jena seine Nachholpartie des 7. Spieltages verlor und auf den 4. Platz abrutschte.

Der Spielbeginn gestaltete sich ausgeglichen, beide Teams benötigten etwas Zeit um in die Partie zu finden. Vor allem defensiv zeichnete sich ein hart umkämpftes Spiel ab. Vechta gelang es, die zuletzt starken Schützen der Trierer aus dem Spiel zu nehmen, aber auch die Gäste hatten dank ihrer gut organisierten Teamdefense guten Zugriff auf die individuell sehr starken Akteure des Tabellenführers. Offensiv kamen die Moselstädter hauptsächlich durch gutes Inside-Spiel mit den Big Men Dylan Painter und Travis Daniels zum Erfolg. Am Ende des ersten Viertels stand es letztlich 14:18 aus Trierer Sicht. Die Gladiatoren erwischten den besseren Start in das zweite Viertel und konnten das Spieltempo etwas erhöhen. Beide Teams leisteten sich zwar einige Turnover und auch die Wurfquoten aus der Distanz blieben ausbaufähig, dennoch gelang es den Trierern aus dieser etwas wilderen Phase Kapital zu schlagen. Nach fünf Minuten im zweiten Viertel ging man so erneut in Führung (27:26). Im weiteren Verlauf des Viertels nahm das Spieltempo wieder etwas ab und die Vechtaer kamen besser in ihre Systeme. Weiterhin blieb auch die Defense der Gastgeber fokussiert und ließ kaum freie Würfe von Parker van Dyke oder Dan Monteroso auf dem Flügel zu. Eine kurze unkonzentrierte Phase der Gladiatoren nutzte Rasta nochmals aus und erspielte sich so eine 33:38 Halbzeitführung.

Auch der Beginn des dritten Viertels gehörte den Gladiatoren, die offensiv weiterhin mit einigen Turnovern zu kämpfen hatten, dafür defensiv aber sehr kompakt standen und das Eins-gegen-Eins der Rastaner gut verteidigten. Nico Wenzl konnte in gleich mehreren Angriffen nacheinander gute Akzente setzen und einen kleinen Lauf starten, der die Moselstädter erneut in Führung brachte (46:42, 25. Spielminute). Bis zum Ende des dritten Viertels kam aber auch der Tabellenführer zu besseren Lösungen gegen die Trierer Defensive und schaffte es ebenfalls einen Lauf zu starten. Somit ging es mit einem 52:55 aus Sicht der RÖMERSTROM Gladiators in das letzte und entscheidende Viertel.

Diesmal kam Rasta besser aus der Viertelpause und erhöhte die Intensität nochmals deutlich. Schon nach 45 Sekunden im letzten Viertel zogen die Gastgeber erneut etwas davon (52:61). Aber auch jetzt gaben sich die Gladiatoren nicht auf, fokussierten sich erneut stärker auf die Defensive und zwangen die Vechtaer zu Fehlern. Nach einer hektischen Phase auf beiden Seiten kamen die Trierer Profibasketballer erneut zurück und läuteten fünf Minuten vor Spielende beim Spielstand von 60:61 eine spannende Schlussphase ein. Aber besonders in den letzten Minuten des Spiels zeigte sich die große Stärke des ungeschlagenen Tabellenführers: die individuelle Klasse. In den entscheidenden Momenten trafen die bisher glücklosen Distanzschützen von Rasta gleich mehrere Dreier in Folge und den Gladiatoren gelang es auf der Gegenseite nicht die richtigen Antworten zu finden. So setzte sich Rasta Vechta zum Ende der Partie noch auf 71:83 ab.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Das war eine sehr umkämpfte Partie, ein ganz hartes Stück Arbeit für uns. Pascal Heinrichs hat sein Team sehr gut eingestellt, Trier hat diszipliniert gespielt und uns in der Zone attackiert. Die Gladiators haben auch sehr physisch gespielt, es uns sehr schwer gemacht. Aber wir haben eben einen guten Job bei den Rebounds gemacht, das war entscheidend.“

Vorberichte Nachholspiele ProA 7. Spieltag

16.11.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Medipolis SC Jena

Am 7. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23 empfangen die BAYER GIANTS Leverkusen die Mannschaft von Medipolis SC Jena in der Ostermann-Arena. Eine schwere Aufgabe, welche dem Rekordmeister bevorsteht.

12 Tage hatten die „Giganten“ nach der knappen 84:91-Niederlage bei den Nürnberg Falcons Zeit, um sich zu regenerieren und sich im Training weiter zusammenzufinden. Einheiten, die die Farbenstädter zu nutzen wussten, wie Headcoach Hansi Gnad erklärt: „Für uns kam die Pause zu einem guten Zeitpunkt, denn wir konnten ausführlich und in aller Ruhe an unseren Schwächen im Spiel arbeiten. Die Jungs haben in den vergangenen Tagen hart trainiert und es sind deutliche Fortschritte erkennbar.“

Gegen Medipolis SC Jena wird die Konstanz über 40 Minuten extrem wichtig sein, um zu bestehen. Die Gäste aus Thüringen stehen, mit einer Bilanz von fünf Siegen und einer Niederlage, auf einem guten dritten Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Zuletzt bezwang man die wiha Panthers aus Schwenningen deutlich mit 87:71 und setzte den positiven Trend fort. Coach Domenik Reinboth, der früher als Jugendtrainer in Leverkusen tätig war, kann in 2022/23 auf einen qualitativ hochwertigen Kader zurückgreifen, der sehr erfahren ist. An erster Stelle ist hier sicherlich Brandon Thomas zu erwähnen, der auf über 300 Einsätze in der easyCredit-BBL (u.a. FC Bayern Basketball und JobStairs GIESSEN 46ers) zurückblicken kann. Dass der 38-Jährige noch längst nicht zum alten Eisen zählt, hat er zweifelsohne bewiesen. Der Forward ist mit durchschnittlich 14,8 Punkten pro Spiel der beste Scorer seiner Farben und scheut sich nicht, Verantwortung zu übernehmen. Auch zweistellig scort Shaquille Hines im Schnitt. Der US-Amerikaner war ebenfalls schon in der Bundesliga aktiv (53 Einsätze für Frankfurt und Braunschweig) und ist mit 13,7 Zählern und 7,3 Rebounds pro Begegnung brandgefährlich. Der athletische Power Forward ist nicht nur im Nahdistanzbereich effizient, er beherrscht auch den Wurf von jenseits der Dreipunktelinie (trifft 40 Prozent seiner Dreier). Der effizienteste deutsche Akteur ist Björn Rohwer. Der gebürtige Rendsburger wechselte im Sommer 2022 aus Bochum in die thüringische Universitätsstadt und hat sich seitdem als fester Leistungsträger in der Rotation etabliert (11,2 Punkte pro Spiel – Einsatzzeit im Schnitt: 16 Minuten). Die Aufzählung des starken Jenaer Kaders könnte man jetzt mit Akteuren wie Stephan Haukohl (8,7 PpS) oder Tarik Fahrensohn (früher Ehingen, 6,2 PpS) beliebig fortführen.

Die Qualität des Gegners schätzt Trainer Gnad wie folgt ein: „Da steht uns ein harter Brocken bevor. Jena verfügt über immens viel Erfahrung, der Großteil des Kaders war gar in der BBL aktiv und das zeigt schon, mit welch einer starken Mannschaft wir es zu tun bekommen. Ob in Korbnähe oder von „Downtown“: Science City ist stets gefährlich und wenn einmal in Fahrt gekommen nur schwer zu bremsen. Der Klub gehört sicherlich zu den Mitfavoriten um den Aufstieg in die erste Liga. Das Gesamtpaket in Jena stimmt, bei uns muss alles passen, um eine Chance zu haben.“

16.11.2022 20:00 Uhr RASTA Vechta vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Englische Woche für RASTA Vechta in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Am Mittwoch empfängt der Tabellenführer die RÖMERSTROM Gladiators Trier zu einer Nachholpartie des 7. Spieltages. Die Gäste von der Mosel kommen mit den beiden besten Scorern der Liga an die Pariser Straße und sind nach Startproblemen auf dem besten Wege, die Kurve zu bekommen.

„Trier hat offensiv gleich mehrere Waffen, unter anderem den Top-Scorer der Liga. Unsere Defense steht also vor einer Herausforderung. Und was unsere eigene Offense anbelangt, kann ich sagen, dass wir effizient spielen müssen. Ganz wichtig ist, dass wir unser Verhältnis von Vorlagen zu Ballverlusten verbessern müssen – das würde uns weiterbringen“, fordert RASTAs Head Coach Ty Harrelson. Der angesprochene Top-Scorer der Liga ist Parker van Dyke. 45 Mal schon hat der 28-Jährige in sechs Spielen von jenseits der 6.75 Meter abgedrückt. Treffer hat der US-Amerikaner dabei 24 gelandet – eine schier unfassbar gute Quote von 53.3%! Am 1. Spieltag und auch am sechsten traf der 1.91 Meter große Profi jeweils sieben Dreier. In allen sechs Partien gelangen Parker van Dyke mindestens 14 Punkte und drei Rebounds. Für RASTAs Enosch Wolf ist daher klar, dass man van Dyke, der im Schnitt pro Spiel 21.0 Punkte macht, stoppen muss: „Klar, ihn müssen wir im Griff haben – aber auch Daniel Monteroso. Schaffen wir das, sollten wir am Mittwoch keine Probleme bekommen.“

Optimistisch und selbstbewusst ist RASTAs Center, zumal er die Trierer gut kennt. Letzte Saison spielte der 32-Jährige für die Gladiators. Damals vor allem auf den großen Positionen stark besetzt, hat sich deren Fokus nun verändert, so Wolf: „Zwar sind einige Spieler aus dem Vorjahr noch da. Aber es steht nicht mehr dieses dominante Auftreten der Big Men im Fokus. Zwar sind viele Systeme noch dieselben, aber die Priorität liegt jetzt eben auf den Shooting Guards.“ Neben van Dyke hat Triers Head Coach Pascal Henrichs (33) mit Daniel Monteroso nämlich auch noch den zweitbesten ProA-Scorer (18.2 Punkte) in seinem Team. Dass die Trierer ihre ersten fünf Partien allesamt verloren haben, klingt daher schon fast unglaubwürdig. Doch unter anderem Verletzungspech verhinderte einen besseren Start. Zudem: Vier Trierer Niederlagen kamen mit sechs oder weniger Punkten Differenz zustande. Es steht zu vermuten, dass der Auswärtssieg in Paderborn den Knoten der Gladiators wirklich hat platzen lassen und dass nun von Platz 16 aus die große Aufholjagd Richtung Playoff-Plätze begonnen hat. „Trier ist besser als es die Tabelle gerade aussagt. Man darf weder sie noch irgendeinen anderen Gegner unterschätzen“, warnt Enosch Wolf.

„Vechta ist natürlich absoluter Favorit in diesem Spiel. Sie haben im Sommer sehr starke Spieler verpflichtet und es wird definitiv ein sehr schweres Spiel. Vechta hat einen sehr guten Start in die Saison hingelegt, wird aber irgendwann auch mal ein Spiel verlieren. So fahren wir definitiv nach Vechta um das Spiel zu gewinnen und werden alles auf dem Parkett lassen um unsere Chance dort zu nutzen. Wir müssen defensiv noch besser rebounden und schauen wie viele Spieler am Mittwoch einsatzfähig sein werden. Der Einsatz von Alex Laurent ist noch fraglich, da hoffen wir natürlich sehr, dass er uns am Mittwoch schon wieder helfen kann“, sagt Headcoach Pascal Heinrichs vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer.

Beide Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte Doppelspieltag ProA 6./7. Spieltag

Foto: Achim Kunetka

Spieltag 6: 04.11.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Bayer Giants Leverkusen 91:84

Big Point für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Mannschaft von Coach Vytautas Buzas bezwang zum Auftakt des Doppelspieltags die Bayer Giants Leverkusen in einer sehenswerten Partie mit 91:84 (42:40). Schon am Sonntag geht es weiter mit einem Gastspiel bei den SparkassenStars in Bochum, die zeitgleich Tabellenführer Tübingen die erste Saisonniederlage beibrachten. 

Die Gastgeber begannen gut und gingen durch Sheldon Eberhardt nach dem gewonnenen Sprungball mit 3:0 in Führung. Neben dem Ex-Giant konnte auch Jonathan Maier dem Spiel früh seinen Stempel aufdrücken. Nürnbergs Center erzielte im ersten Viertel zehn Punkte und riss die Zuschauer mit einem erfolgreichen Dreier, gefolgt von einem spektakulären Dunk zum 10:2 erstmals aus den Sitzen. Leverkusen schien beeindruckt und geriet nach fünf Spielminuten mit 15:2 in Rückstand. Nürnberg hatte derweil alles im Griff, fing sich aber wenig später einen 9:0-Run ein und führte als Resultat nur noch mit sieben Zählern (20:13). Viertel 2 entwickelte sich zu einem kleinen Privatduell zwischen den Ex-Teamkameraden Sebastian Schröder und Haris Hujic. Beide Spieler hatten nach diesem Durchgang jeweils 9 Punkte auf ihrem Konto. Die Führung zur Pause blieb aber auf Seite der Falcons (42:40). Vorteil Schröder. Auch nach dem Seitenwechsel egalisierten sich beide Teams, zeigten dabei aber mitreißenden Basketball mit spektakulären Aktionen in Offensive und Defensive. Robert Drijencic lief für Leverkusen heiß während auf Nürnberger Seite Justinas Ramanauskas groß aufspielte und von der Verteidigung der Giants kaum noch zu bremsen war. Der junge Litauer ging voran und Nürnberg führte vor dem Schlussabschnitt mit vier Zählern (67:63).

Im letzten Viertel konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Vier Minuten vor Schluss traf dann der starke Moritz Krimmer zum 81:76, was eine prompte Auszeit von Hansi Gnad zur Folge hatte. Der Erfolgstrainer der letzten Jahre musste eingreifen, ehe Nürnberg hier für eine Vorentscheidung sorgen würde. Abdul Mohamed verkürzte wenig später auf 81:78, doch Justinas Ramanauskas stellte den alten Punkteabstand kurz darauf wieder her (83:78). Mit 86:78 ging es in die letzten zwei Spielminuten, wo zwei sehenswerte Dreier von Haris Hujic Leverkusen in beeindruckender Art und Weise wieder neues Leben einhauchten (86:84). Tim Köpple hatte jedoch andere Pläne, traf im Gegenzug den Dagger zum 89:84 und brachte die Falcons so endgültig auf die Siegerstraße. Die Mannschaft von Vytautas Buzas gewann schlussendlich mit 92:84 – der dritte Saisonsieg und ein guter Impuls für das schon Sonntag anstehende Auswärtsspiel bei den SparkassenStars Bochum, die sich mit überraschend mit 76:79 bei den Tigers Tübingen durchsetzen konnten. 

Coach Hansi Gnad sagte nach der Partie: „Erst einmal möchte ich Nürnberg zu diesem verdienten Erfolg gratulieren. Am Schluss haben uns die Falcons mit einigen Hustle-Plays arg wehgetan. Der letzter Dreier von Tim Köppele zum 89:84 hat die Begegnung dann entschieden. Beide Mannschaften haben um jeden Ballbesitz gekämpft, mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Was bleibt ist eine weitere Niederlage für uns.“ Die Situation beschreibt der gebürtige Darmstädter wie folgt: „Die aktuellen Umstände in Leverkusen sind prekär, gar keine Frage. Uns fehlen Dennis Heinzmann, Melvin Jostmann und Matthew Meredith extrem. Drei von acht Säulen sind damit weggebrochen. Das ist meiner Meinung nach nicht zu kompensieren. Wir versuchen mit dieser Situation so gut es eben möglich ist umzugehen, doch das ist gar nicht so einfach. Es gilt weiterhin den Kader mit zehn neuen Spielern zu entwickeln und vor allem aus diesem tiefen Loch zu holen.“

04.11.2022 19:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. ART Giants Düsseldorf 96:67

Die WWU Baskets Münster haben Hürde eins des Doppelspieltags souverän übersprungen: Im NRW-Derby gewannen die Uni-Städter vor 2.650 Zuschauern am Freitagabend gegen ART Giants Düsseldorf mit 96:67 (54:35) und kletterten nach dem 6. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf Tabellenplatz fünf. Das Team von Björn Harmsen dominierte nach ausgeglichenen Auftaktminuten die Partie. Eine gute Verteidigungsleistung und sechs zweistellig punktende Münsteraner Akteure waren Garanten des ungefährdeten Erfolgs. 

Björn Harmsen startete mit Hilmar Pétursson, Connor Harding, Cosmo Grühn, Adam Touray und Andreas Seiferth. Connor Harding erzielte die ersten Punkte für die Münsteraner im bis zum 14:14 ausgeglichenen Auftaktviertel nach sieben Minuten. Mit einer 3-2-Zone nahmen die WWU Baskets Düsseldorfs gefährliche Schützen fortan gut aus dem Spiel. Allein der Ex-Münsteraner Ryan Richmond punktete gewohnt verlässlich, avancierte zum Topscorer des Abends (20 Punkte). Gefährlicher in der Breite aber die Münsteraner: Mit vier Punkten von Jasper Günther und einem Dreier-Buzzer von Connor Harding erspielten sie einen ersten Vorsprung: 23:16 nach Viertel eins.

Viertel Nummer zwei startete mit einem spielerisch ansehnlichen Münsteraner Einstieg, daraus resultierte die erste zweistellige Führung (30:20, 13.). Die Uni-Städter blieben wachsam und wirkungsvoll in ihrem Defensivkonzept, behaupteten den zweistelligen Vorsprung auch Mitte des zweiten Viertels (37:37). Und waren zur Stelle als sich die Giants immer schwerer taten, Wege durch Münsters 3-2-Zone zu finden. Mit einem 11:0-Lauf enteilten sie, garniert mit einem Dunking von Darien Jackson, auf 52:33. Erfreulich bis hierhin waren sehr gute Quoten aus dem Feld und besonders auf des Cheftrainers Zettel: nur fünf Turnover in den ersten zwanzig Minuten – Halbierung eines Chancen raubenden Mankos der ersten Spieltage. 19 Punkte betrug der Vorsprung auch zur Halbzeitpause (54:35).

Münster hatte vor einer großen Kulisse auch das Publikum hinter sich und nahm diese Energie mit in die zweite Halbzeit. Bei den ART Giants hoffte man weiter auf einen Turnaround auf dem Spielfeld, doch die Gastgeber präsentierten sich weiterhin gnadenlos in der Offensive, wenngleich sich das Flabb-Team reinbiss, ohne dafür belohnt zu werden. Ein 8:0-Lauf der WWU Baskets zum Start ins letzte Viertel (77:53) sorgte für die Vorentscheidung und die letztlich verdiente Niederlage der Giganten (96:67).

04.11.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL SparkassenStars Bochum 76:79

Am 6. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA waren die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Freitagabend zum Auftakt des Doppelspieltagswochenendes zu Gast beim Tabellenführer, den Tigers Tübingen. Nach einem zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand beim Favoriten kämpften sich die Bochumer zurück in die Partie und gewannen am Ende stark mit 79:76.

Die Tigers Tübingen haben nach fünf Siegen in Serie das erste Spiel verloren. Vor 1.691 Zuschauern setzte es gegen die dezimiert angetretenen Gäste der VfL SparkassenStars Bochum eine 76:79 (40:31)-Niederlage. Die Raubkatzen konnten erneut nicht an die guten Leistungen zum Saisonstart anknüpfen. Gegen die Zone hatten die Schwaben immer wieder Probleme, in der Offensive Akzente zu setzen. Die Partie war über die gesamte Spieldauer spannend. In der 25. Minute führten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson bereits mit 14 Zählern (55:41), in der 33. Minute lagen die Hausherren ihrerseits mit zehn Zählern (60:70) zurück. Ein 20:0-Lauf brachte die Gäste um Trainer Felix Banobre auf die Siegerstraße. Die Schwaben konnten sich in der Schlussphase nochmals zurückkämpfen. Aatu Kivimäki brachte die Raubkatzen 104 Sekunden vor dem Ende mit 76:74 in Führung, die Halle tobte. Die letzten fünf Zähler gingen jedoch an Bochum. Bei den Rebounds hatte das Banobre-Team mit 41:34 die Lufthoheit, dazu traf man nur 29 Prozent (zehn von 34 Würfen) aus der Distanz. Topscorer der Partie war Bochum Tom Alte mit 18 Punkten, bei den Schwaben traf Zac Seljaas mit 17 Zählern am häufigsten.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Diese Niederlage hat sich in den letzten zwei, drei Wochen angedeutet. Wir haben das Spiel heute im dritten Viertel verloren. Die Niederlage geht auch so in Ordnung. Wir haben es nicht verdient, das Spiel zu gewinnen. Vielleicht benötigt meine Mannschaft einen Tritt in den Hintern, um wieder besser zu spielen. Im dritten Viertel hatten wir das Momentum auf unserer Seite und haben die Partie dann hergegeben. Die Intensität war nicht, dazu haben wir zu viele Fehler gemacht. Jetzt heißt es, dass wir uns morgen auf Düsseldorf vorbereiten, die Lehren aus dem Spiel ziehen und es besser machen.“

„Ein großes Lob an diese Mannschaft! Wir wussten, dass dieses Auswärtsspiel beim Tabellenführer mit einem dezimierten Kader alles andere als einfach werden würde, aber das Team hat zu jeder Zeit an sich geglaubt und trotz eines 14-Punkte-Rückstandes zur Mitte des dritten Viertels nicht aufgesteckt. Wie wir uns zurück in die Partie gekämpft haben, war großartig. Diesen Sieg haben sich die Jungs redlich verdient und er ist wie Balsam für die Seelen der Spieler nach den letzten drei engen Niederlagen zuvor. Ich hoffe, dass die Jungs ihre Beine schnell regenerieren, denn am Sonntag wartet mit Nürnberg schon die nächste nicht so einfache Aufgabe auf uns vor heimischem Publikum und dann gilt es, den ersten Heimsieg der Saison einzufahren“, freute sich Geschäftsführer Tobias Steinert nach der Partie.

04.11.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Artland Dragons 69:88

Die Artland Dragons haben das dritte Spiel in Folge gewonnen. Im Derby setzte man sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient mit 88:69 durch. Durch den Sieg konnten die Dragons ihre Bilanz ausgleichen und stehen jetzt bei 3-3.

Das erste Viertel begann ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gäste aus Quakenbrück. In den ersten Minuten erzielten beide Teams mit jedem Wurf auch Punkte, dann wurden die Artland Dragons stärker in der Defensive. Daraus entwickelte sich eine zunehmende Effektivität der Gäste und die Qualität aus den eigenen Rebounds direkt zu punkten. Zum Ende stand es 15:25. Die zweiten zehn Minuten dominierten weiter die Artland Dragons. Die Eisbären hatten es schwer in ihr Spiel zu finden und ermöglichten dem Gegner mit eigenen Turnovern dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Nichtsdestotrotz konnten sich die Seestädter der Anfeuerung der Fans sicher sein.

Mit einem Halbzeitstand von 25:46 gingen beide Teams in die Katakomben. Nach der Pause war es den Eisbären Bremerhaven anzumerken, dass sie vor Ihren Fans noch einmal alles geben wollten. Die Mannschaft nahm ihr Herz in die Hand und konnte das dritte Viertel mit 23:16 für sich entscheiden und damit auf 48:62 herankommen. Dreier Spezialist Matt Frierson erzielte seine ersten Punkte und das gesamte Team schaffte es zudem ohne Turnover aus dem Viertel. Folglich steigerte sich auch die Defensivleistung der Hausherren. Die Eisbären begannen das letzte Viertel engagiert und kamen zunächst auf 13 Punkte heran, schafften es dann aber nicht das Momentum weiter zu nutzen. Dem Gegner gelang es folglich wieder einen Gang hoch zu schalten. Auch weil die Bremerhavener sich nicht mit eigenen Punkten belohnen, fanden die Artland Dragons wieder mehr in ihr Spiel und versenkten fünf weitere Dreier. Auf Seiten der Bremerhavener stach Youngster Luca Merkel erneut positiv heraus und konnte nach seiner Einwechselung seine ersten fünf Punkte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erzielen. An der Niederlage änderte dies aber nichts mehr, somit endete die Partie mit 69:88. 

Headcoach Steven Key fand nach der Derbyniederlage deutliche Worte: „Wenn wir selbst nicht treffen und zudem die Körbe des Gegners nicht verhindern, können wir so ein Spiel auch nicht gewinnen. Herzlichen Glückwunsch an Coach Flomo und sein Team zum Sieg. Jetzt gilt es die Kräfte neu zu bündeln und dann in Hagen eine konstantere Leistung abzurufen.“

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz, wie wir gespielt haben. Leidenschaft, Energie und Teamplay, alle Eigenschaften, die wir von unseren Jungs sehen wollen, haben sie aufs Feld gebracht. Bremerhaven ist ein sehr gutes Team, welches durch Verletzungen geschwächt war. Dies soll aber unsere Leistung nicht schmälern. Wir haben alles aufs Feld gebracht, um hier zu gewinnen. Es freut mich, dass wir mit der Intensität und Pace spielen, die wir von unseren Jungs einfordern. Wenn wir dies auch in den nächsten Spielen tun, haben wir gute Chancen, noch mehr Siege zu holen.“
Die Artland Dragons bedanken sich bei allen mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung in der Halle und hoffen, Sie am Sonntag beim Spiel gegen die WWU Baskets Münster zahlreich in der Artland Arena begrüßen zu dürfen.

04.11.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. VfL Kirchheim Knights 86:77

Dank eines überragenden JJ Mann (22 Punkte) ist Phoenix Hagen mit einem 86:77-Erfolg nach Verlängerung in den Doppelspieltag gestartet. Der Amerikaner versenkte insgesamt vier Dreier und setzte damit immer wieder wichtige Nadelstiche gegen kämpferische Kirchheim Knights, bei denen nach beachtlichem Comeback in der Extraschicht die Puste ausging.

Phoenix kam, angeführt von JJ Mann, gut aus dem Startblöcken und bestimmte früh den Rhythmus der Partie (21:16, 10. Minute). Kirchheim indes tat sich vor allem von jenseits des Perimeters schwer, was Hagen im eigenen Gang nach vorn auszunutzen wusste und den Vorsprung pünktlich zum Gang in die Kabine in den zweistelligen Bereich ausbaute (41:29, 20. Minute). Wenngleich die Knights nach dem Seitenwechsel den Druck merklich erhöhten, blieb der Hagener Vorsprung zunächst einigermaßen stabil (56:47, 30. Minute). Erst im Schlussabschnitt machten die Gäste einen richtigen Schub, den Mann und Co. nach Leibeskräften versuchten abzuwehren und bestellten mit drei starken Defensivsequenzen in Serie die Verlängerung (71:71, 40. Minute). In dieser legte Hagen einen vorentscheidenden 8:1-Lauf hin, dem Kirchheim final nichts mehr entgegnen konnte – selbst taktische Fouls verhinderten nicht mehr, dass 2.2.34 Lautstarke auf den Rängen den gelungenen Auftakt in den Heimspiel-Doubleheader feierten.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Wir haben heute eine wirklich kämpferisch starke Kirchheimer Mannschaft, die uns in der zweiten Hälfte das Leben extrem schwer gemacht hat, durch eine pure Energieleistung in der Verlängerung niedergerungen. Es ist sicherlich von Vorteil, dass wir im Gegensatz zu vielen anderen Teams an diesem Wochenende im eigenen Bett schlafen können. Das hilft sicherlich, um die Energiereserven wieder aufzufüllen – wie voll genau, sehen wir am Sonntag gegen Bremerhaven.“

04.11.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena 71:87

Jenas Bundesliga-Riesen bleiben in fremder Halle ungeschlagen. Auch in Schwenningen war das Team von Kapitän Brandon Thomas nicht zu stoppen und bezwang das Schlusslicht der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Freitag in der Sporthalle am Deutenberg letztendlich souverän mit 87:71.

Nachdem sich das Duell zunächst ausgeglichen entwickelte und die Führung mehrfach gewechselt hatte, war es Vuk Radojicic kurz vor der ersten Viertelpause gelungen, mit fünf aufeinanderfolgenden Punkten für eine Jenaer 23:18-Führung zu sorgen. Zu diesem Zeitpunkt bereits im Spiel, hatte Center Alex Herrera in der 7. Minute sein langersehntes Comeback gefeiert und war mit seinem Korb zum zwischenzeitlich 18:18 (8.) auch statistisch in der Saison angekommen. Ungeachtet dieser erfreulichen Personalie hatten sich Gäste bis zu diesem Zeitpunkt bereits sieben Ballverluste geleistet. Besser lief es für die Thüringer im Verlauf des zweiten Abschnitts. Durch einen Dreier von Taki Fahrensohn zum 26:18 den Abschnitt eröffnend, enteilte Medipolis SC Jena erneut durch Fahrensohn bis auf 32:21 (14.), bevor die Baden-Württemberger auf 36:32 (18.) verkürzten. Zur verdienten 43:35-Pausenführung des Reinboth-Teams traf unterdessen Nils Owen Schmitz, der 1.4 Sekunden vor der Halbzeitsirene zwei Freiwürfe verwandeln konnte.

Mit dem Rückenwind dieses Vorsprungs in die zweite Hälfte startend, legte Jena zielstrebig nach und distanzierte die Hausherren auf einen zweistelligen Score. Von Nils Schmitz durch einen mustergültigen Pass bedient, veredelte Alex Herrera das Anspiel zum Assist und wuchtete den Ball via Alley Oop zum 51:38 (24.) durch den Panthers-Korb. Nach einem der spektakulärsten Plays dieser Partie als Wegbereiter wähnten sich die Saalestädter spätestens in der 30. Minute 66:51 in Front liegend auf direktem Kurs in Richtung ihres dritten Auswärtssieges. Doch Basketball ist ein Spiel der Läufe und so entrundeten sich die Schwenninger zum Beginn des Schlussviertels noch einmal von 69:55 bis auf 69:63 (33., Kotieno, Dreier). Die Jenaer Antwort folgte allerdings prompt durch Brandon Thomas und Stephan Haukohl, die mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten wieder auf 75:63 vorlegten (35.). Für die endgültige Entscheidung sorgte unterdessen Jenas Veteranen-Duo Scootie Guyton und Brandon Thomas mit einem Dreier-Hagel (4/4), welchem das Team aus dem Schwarzwald nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

Alen Velcic (Headcoach wiha Panthers Schwenningen):„Es ist momentan nicht einfach für uns erfolgreich zu sein. In den letzten Jahren haben die Teams schneller zusammengefunden als jetzt. Das Team hat absolut die Qualität für die ProA. Allerdings haben wir auch einige Verletzungen zu beklagen, die den Fortschritt ausbremsen. Die Jungs wollen und trainieren hart, um wieder in die Erfolgsspur zu finden“.

04.11.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Dresden Titans 107:78

RASTA Vechta hat mit einem lange Zeit geradezu perfekten Spiel die Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA übernommen. Im Topspiel des 6. Spieltages gewann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson mit 107:78 (58:32) gegen die Dresden Titans, den bisherigen Vierten. Überragender Akteur vor 3.008 Zuschauern im RASTA Dome war Tajuan Agee mit 29 Punkten.

So viele Fans wie noch nie in dieser Saison waren an die Pariser Straße gekommen – und RASTA lieferte. Tajuan Agee lieferte. Per Dunking erzielte er schon in der 5. Minute seine Punkte sieben und acht zum 12:0 und erhöhte noch in derselben Minute per Dreier auf 15:0. Die Vechtaer spielten die Sachsen in den Anfangsminuten förmlich an die Wand. Erst nach 6:11 Minuten trafen die Titans erstmals aus dem Spiel heraus – per Dreier von Grant Teichmann zum 6:19 (8.) RASTA hatte die Gäste im 1. Viertel zu sechs Ballverlusten gezwungen und schon zwölf Würfe getroffen, die Dresdener gerade einmal zwei. Mit zwei Dreiern in der 12. Minute durch Jordan Johnson und Andrew Schwieger zum 37:15 stellten die Vechtaer ihre Treffsicherheit auch im 2. Viertel unter Beweis. Und immer wenn Tajuan Agee auf dem Feld stand, hatte Dresdens Big Man-Garde wenig zu lachen, der Power Forward beanspruchte die Zone gänzlich für sich, hatte zur Halbzeit schon 19 Punkte erzielt – in 11:57 Minuten Einsatzzeit. Mit Joel Aminu (elf Punkte), Ryan Schwieger (zehn) und Johnson (neun) zeigten sich mehrere RASTAner in bester Form und so spielte RASTA einen 31-Punkte-Vorsprung heraus (58:27, 19.)

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Nachdem die Vechtaer in der 1. Halbzeit 50% (5/10) ihrer Dreier getroffen hatten, legten sie nun noch eine Schippe drauf. Gleich die ersten beiden Threeballs von Schwieger und Andrew Jones saßen, RASTA führte in der 22. Minute mit 64:34. Auch Tajuan Agee ließ es sich nehmen, die offenen Dreier zu treffen: So in der 28. Minute zum 82:49. Sieben von neun Würfe von jenseits der 6.75 Meter versenkte RASTA im 3. Viertel – grandios. Auch die Dresden Titans hatten nun mehr Fortune von außen, trafen in diesen zehn Minuten vier von sechs Dreiern. An RASTAs Sturmlauf aber änderte das nichts. 35 Punkte machten die Vechtaer im 3. Viertel – unter tosendem Applaus von den Rängen. Schon in der 32. Minute war es dann soweit, dass RASTA die 100-Punkte-Marke knackte: Robin Lodders stellte auf 100:65. Die Trefferquoten beider Teams aber ließen nun nach, was RASTA noch zu 13 Rebounds im Schlussabschnitt nutzte. 3:23 Minuten vor dem Ende schickte Ty Harrelson dann seine beiden Youngsters Johann Grünloh (17) und Kilian Brockhoff (18) aufs Parkett. Sie konnten sich zwar nicht wie die zehn anderen Vechtaer in die Liste der Scorer eintragen, sammelten aber wertvolle Erfahrungen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und konnten schlussendlich einen furiosen 107:78-Heimsieg, der RASTA an die Tabellenspitze katapultierte, mitfeiern.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Der Start ins Spiel war richtig gut, wir haben sehr gut verteidigt. Dresden ist eine gute Mannschaft, von Fabian Strauß sehr gut trainiert. Wir wussten also, dass wir sehr gefordert sein werden. In der 2. Halbzeit hatten wir dann teilweise wirklich Probleme, Dresden in den Griff zu bekommen. Im 1. Viertel hatten wir diese Stopps noch generiert. Und diese Phase hat heute den größten Unterschied gemacht. Außerdem war Tajuan Agee richtig dominant auf dem Feld, er hat ein tolles Spiel gemacht.“

04.11.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. JobStairs GIESSEN 46ers 89:83

Am Abend des 4. November erlebte die Karlsruher Lina-Radke-Halle ein – nicht aufgrund der Bedeutung aber wegen des Unterhaltungswerts – denkwürdiges Spiel. Es war der sechste Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und der Bundesliga-Absteiger JobStairs GIESSEN 46ers erstmals zu Gast in der Fächerstadt. Die PS Karlsruhe LIONS hatten erst fünf Tage zuvor an gleicher Stelle eine herbe Niederlage gegen die Uni Baskets Paderborn erlebt. Doch nun sahen über 1.300 Zuschauer eine kämpferische Heimmannschaft, die nach einer durchgehend engen Begegnung am Ende mit 89:83 die Oberhand behielt.

Die LIONS holten sich die ersten Punkte des Spiels und hatten auch in den folgenden Sequenzen gute Ideen, deren erfolgreiche Ausführung aber meist von den Gästen vereitelt wurde. Im weiteren Verlauf stand das Löwenrudel immer wieder auch sich selbst im Weg und geriet nach fünf Spielminuten mit 7:12 in Rückstand. Nur wenig später war der Vorsprung Gießens bereits zweistellig. Dies sollte allerdings die größte Punktdifferenz zwischen den Kontrahenten bleiben. Denn nun zeigten die LIONS plötzlich wieder eine positive Körpersprache und arbeiteten sich bis zur ersten Pause auf 18:21 heran. Die Hausherren agierten auch im zweiten Viertel engagiert, aber zunächst häufig glücklos. Die Defense konnte jedoch einige Gegenstöße der JobStairs stoppen, geriet so nicht weiter ins Hintertreffen und erspielte sich in der 18. Minute zum ersten Mal seit der Anfangsphase wieder die Führung. Die Partie verfügte nun über den Spannungsbogen, der auch in der gesamten zweiten Hälfte Bestand haben sollte.

Das Dritte Viertel begann beim Stand von 41:40 für Karlsruhe. Doch Gießen erhöhte nun den Druck und legte immer wieder vor. Mit entschlossenen Gegenstößen hielten die LIONS dagegen und konnten den Spielabschnitt für sich entscheiden. Mit 64:58 ging das hochintensive Duell in den Schlussabschnitt. Zunächst schien es, als würden die 46ers ihre ganze Routine ausspielen und das Blatt wenden. Mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich war aber nicht drin. Erst knapp zwei Minuten vor Schluss, und damit zu Beginn der Crunchtime, gingen die Hessen ein letztes Mal in Front. In den richtigen Momenten saßen nun die Abschlüsse der Hausherren, die jetzt zusätzlich beflügelt von der Stimmung in der Halle waren. Auch eine Auszeit der Gäste in der Schlussminute konnte nicht verhindern, dass sich die LIONS diesen psychologisch wichtigen Sieg sicherten.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ein sehr intensives Spiel von beiden Mannschaften. Wir hatten wirklich Pech, das Kone mitgespielt hat. Er hat wichtige Impulse geliefert und gute Pässe gespielt. Wir hatten eine Chance, aber wenn man in den letzten fünf Minuten Eins-gegen-Null-Layups verlegt, dann noch zwei Freiwürfe liegen lässt, hat man es nicht verdient ein knappes Spiel zu gewinnen. Zum Schluss hat Karlsruhe das bessere Nervenkostüm gezeigt und somit verdient gewonnen.“ 

04.11.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 77:85

Die Gladiatoren zeigten von Beginn an eine deutlich verbesserte Defensivleistung im Vergleich zu den letzten Spielen und sorgten für schwache Paderborner Wurfquoten aus der Distanz. Offensiv fand man gute Lösungen im Set-Play und erspielte sich freie Würfe von außen. Im weiteren Verlauf des Startviertels hatten beide Teams mit Flüchtigkeitsfehlern im Spielaufbau zu kämpfen und verzeichneten einige Turnover. Dank der besser strukturierten Defense blieben die Gladiatoren in Führung und gingen mit einem 21:16 in die erste Viertelpause.

Zu Beginn des zweiten Viertels fanden die Gladiatoren gute Optionen in der Offensive und trafen hochprozentig von außen. Nach zwölf Spielminuten stand es 29:20 und die Gäste konnten sich erstmalig etwas absetzen. Aber die Uni Baskets fanden wieder zurück ins Spiel und schafften es nun immer wieder einfache Abschlüsse im Pick and Roll zu kreieren. Zu oft kam die Helpside der Moselstädter etwas zu spät und auch offensiv leistete man sich erneut zu viele Turnover. So kamen die Paderborner bei zweieinhalb Minuten Restzeit vor der Halbzeit auf 35:34 heran und gestalteten die Partie erneut offen. Ein Dreier vom starken Parker van Dyke sorgte letztlich für die knappe 42:39-Halbzeitführung der Gladiatoren.

Beide Teams kamen hochmotiviert aus der Kabine und steigerten das Spieltempo zu Beginn der zweiten Halbzeit deutlich. Die Partie blieb weiterhin ausgeglichen und es gab kleinere Läufe auf beiden Seiten. Die Gladiatoren hatten defensiv guten Zugriff auf die Uni Baskets und nahmen vor allem deren Schützen aus dem Spiel. Offensiv nutzten die Gäste das höhere Tempo um einfache Abschlüsse in der Transition zu erspielen und konnten so bis zum Ende des Viertels auf eine 63:53-Führung erhöhen.

Trotz der recht deutlichen Führung gestaltete sich auch das letzte Viertel zu Beginn ausgeglichen. Die Hausherren erhöhten defensiv den Druck auf die Trierer Ballhandler und ließen offensiv den Ball besser laufen. Erneut war es Parker van Dyke, der die Verantwortung in der Trierer Offensive übernahm und mit starken Dreiern – teilweise gegen eng verteidigende Gegenspieler – vier Minuten vor Spielende auf eine Führung von elf Punkten erhöhte (74:63). Zum Ende der Partie stoppten die Paderborner die Uhr durch taktische Fouls und schickten vor allem Garai Zeeb immer wieder an die Freiwurflinie. Dort blieben die Gladiatoren sicher und auch einige nervöse Ballverluste in den letzten Momenten des Spiels konnten von den Hausherren nicht mehr genutzt werden. So siegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier letztlich mit 85:77 und fahren den ersten Sieg der Saison 2022/23 ein.

Spieltag 7:

06.11.2022 16:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. wiha Panthers Schwenningen 78:73

Die JobStairs GIESSEN 46ers bleiben zu Hause weiter ungeschlagen. Auch das dritte Heimspiel wird zum Nervenkrimi mit 16 Führungswechseln und zwischenzeitlich zweistelligem Rückstand. Schließlich behält man gegen die wiha Panthers Schwenningen auch aufgrund der besseren Ballverteilung (11:24 Turnover) die Oberhand nach Verlängerung.

Die Gastgeber starteten mit spielfreudigem Teambasketball in die Partie – die ersten Angriffe waren von langen Passstafetten geprägt. Die ersten drei Zähler brachte am Ende einer solchen Nyama per Distanzwurf auf den Spielberichtsbogen. Den Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzte schließlich Barnes mit erfolgreichem Dreier zum 16:15. Auch im zweiten Spielabschnitt war zunächst Barnes sehr auffällig. Zunächst assistierte er Luis Figge bei seinem Layup. Anschließend schloss er auch selbst erfolgreich für zwei Punkte ab und zwang die Gäste damit in die Auszeit (20:17, 13.). Nun drehte das Spiel allerdings und die Panthers in schwarz-orange hatten ihre bis dato beste Phase. Ein 0:10-Run zwang Headcoach Ignjatovic in die Auszeit (22:27, 16.). Dennoch blieb das Spiel auf beiden Seiten zerfahren – eine Minute vor der Halbzeit nahm dann Gästecoach Alen Velcic seine nächste Timeout beim Spielstand von 26:33. Ein abschließender Dreier von Brauner zum 29:33 – trotz enger Verteidigung von 2,18m großen Gegenspieler Mayr – brachte die Universitätsstädter dennoch mit einem Erfolgserlebnis in die Pause (29:33).

Fundic eröffnete mit einem kraftvollem Dreipunktespiel und der anschließende Layup von Barnes brachte bereits innerhalb von 41 gespielten Sekunden in der zweiten Halbzeit die Führung zurück (34:33). Ein Dreier von Martin rundete schließlich den 8:0-Run ab (22.). Schwenningen konnte ab dort das Match allerdings wieder ausgeglichener gestalten. Somit ging es mit 46:52 in die letzten zehn Minuten. Viertelübergreifend waren die Hausherren nun in einen 4:16-Run geraten. Ein Korbleger von Fundic und darauffolgend ein Dreier von Martin – herausgearbeitet durch einen Steal von Kapitän Brauner – verkürzten binnen einer halben Minuten wieder auf fünf Punkte. Danach kam es zu mehreren Führungswechseln, wobei sich kein Team eindeutig absetzen konnte. So stand es 90 Sekunden vor Schluss 66:67. Nach defensivem Ballgewinn konnte dann Barnes – ebenfalls für drei – die Partie wieder auf 69:67 drehen. Benson erzielte 8,1 Sekunden vor Schluss den Ausgleich, was erneut zur Auszeit führte. Da der letzte Angriff der Mittelhessen erfolglos blieb, musste der Sieger in der Verlängerung ermittelt werden.

Zu siebt gingen die Schwenninger nach Ausgleich von Benson in die Overtime. Luis Figge traf per Freiwurf zum (70:69). Kapitän Badu Buck traf nach Foul von Fundic beide Freiwürfe und bringt die wiha Panthers in Führung mit (70:71). Knauf und McCall kassierten jeweils das fünfte Foul und mussten auf die Bank, die 46ers gingen in Führung (73:71) durch Nyama. Fundic baute die Führung aus (75:71). Casey Benson konnte nochmals auf (77:73) erhöhen doch Nico Brauner machte den Sack für die JOBSTAIRS Giessen 46ers mit (78:73) zu. 

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich könnte die gleichen Worte zum Spiel sagen wie gegen Artland, nur mit dem Zusatz, dass ich heute in keiner Phase der Partie ein schönes Spiel meiner Jungs gesehen habe. Man sieht viel Kampf und die gesamte Mannschaft gibt immer alles auf dem Parkett. Aber zurzeit ist es so, dass eine große mentale Blockade da ist. Ich freue mich wahnsinnig heute das Spiel mit solch einer Leistung gewonnen zu haben. Komischerweise haben wir am Freitag eigentlich ein solides Spiel gegen Karlsruhe gemacht, was uns vielleicht viel Energie genommen hat, was eine Erklärung für die Leistung sein könnte. Aber ich möchte der Leistung von Schwenningen gerecht werden, die bereits in den vergangenen Wochen starke Leistungen gezeigt haben, allerdings zum Schluss eingebrochen sind. Am Ende wird sich in ein paar Wochen vermutlich keiner mehr an das Spiel erinnern. Am Ende ist es wichtig zu gewinnen.“

06.11.2022 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Tigers Tübingen 81:88

Zwei Tage nach der Niederlage der Tigers Tübingen gegen die VfL SparkassenStars Bochum hat die Mannschaft von Trainer Danny Jansson eine positive Reaktion gezeigt. Vor 550 Zuschauern im Düsseldorfer CASTELLO besiegten die Schwaben die ART Giants Düsseldorf mit 88:81 (48:38).

Die Jansson-Schützlinge lagen zu keiner Phase der Begegnung zurück. Der Schlüssel für den Erfolg war eine ordentliche Defense, über welche sich die Tübinger Selbstvertrauen für die Offense holten. 23 Ballverluste wurden erzwungen, während die Tigers nur elf Mal den Ball verloren haben. Der höchste Vorsprung ereignete sich nach einem 7:0-Lauf in der 23. Minute zum 57:41. Doch das Team von GIANTS-Trainer Florian Flabb kämpfte sich mit einem 12:0-Lauf bis zur 26. Minute zurück ins Spiel. In der finalen Phase zeigten die Schwaben gute Nerven und ließen den Gastgeber nicht näher als vier Zähler herankommen. Überschattet wurde die Partie von einem Feueralarm im CASTELLO nach fünf Minuten beim Stand von 17:9 für die Gäste. Glücklicherweise konnte die Begegnung nach wenigen Minuten fortgesetzt werden (siehe Text). Travion Hollowell und Booker Coplin waren mit jeweils 24 Zählern Topscorer der Partie. Bei den Raubkatzen punkteten mit Zac Seljaas (16 Zähler), Erol Ersek (16), Mateo Šerić (15) und Spielmacher Aatu Kivimäki (14) aus einer geschlossenen Teamleistung gleich vier Akteure zweistellig. Alle elf eingesetzten Spieler konnten sich in die Punkteliste eintragen. Das Duell um die Rebounds ging mit 35:44 verloren, dazu zeigt man aus der Distanz bei fünf Treffern von 23 Versuchen (23 Prozent) derzeit weiterhin keine gute Hand.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Bei Doppelspieltagen kann man sich auf das zweite Spiel nicht wirklich vorbereiten. Man muss sich auf die Gewohnheiten und die eigenen Stärken verlassen. Nach der Niederlage gegen Bochum hat meine Mannschaft heute eine Reaktion gezeigt. Mit der Defense kann ich zufrieden sein. Wir haben es dem Gegner immer schwergemacht, in der Offense die eigenen Spielzüge umzusetzen. Jedoch haben die Düsseldorfer Herz gezeigt und nie abreißen lassen. Negativ anzumerken ist, dass wir derzeit unsere Dreier nicht so treffen, wie wir das können. Daran müssen wir in den nächsten Wochen arbeiten. Grundsätzlich ist es aber sehr positiv, dass wir mit sechs Siegen aus sieben Spielen in diese kurze Pause gehen können.“

Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind mit drei Siegen aus vier Spielen gut gestartet und das fühlt sich natürlich erstmal gut an. Aber wir wussten auch, dass es Teams in dieser Liga gibt, die abgezockt sind und wo man nochmal auf ein anderes Level kommen muss. Wir sagen bei uns immer, man gewinnt oder man lernt. Aus den zwei Niederlagen am Wochenende konnten wir für uns selbst jetzt sehr viel lernen. Tübingen etwa ist eines der defensivstärksten Teams der Liga, das muss man dann auch einfach respektieren. Wenn ein paar Würfe mehr reingehen, gewinnen wir dieses Spiel vielleicht sogar. Wir müssen jetzt weiter unsere Identität hochhalten und das auf ein konstanteres Level bringen.“

06.11.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. PS Karlsruhe LIONS 74:76

Fans der PS Karlsruhe LIONS durften sich am Wochenende über zwei spannende Spiele und eine optimale Siegpunkt-Ausbeute ihres Teams freuen. Ähnlich wie am Freitag gegen die JobStairs GIESSEN 46ers musste das Löwenrudel allerdings am 6. November bei den Dresden Titans bis zur letzten Sekunde kämpfen, um die Oberhand zu behalten. Der Endstand in der sächsischen Landeshauptstadt: 74:76. Nach sieben Spieltagen haben die LIONS damit vier Erfolge auf dem Konto und tauchen erstmals in der vorderen Tabellenhälfte auf.

In der zweiten Minute setzten die Titans über einen kraftvollen Dunk durch Kapitän Georg Voigtmann eine erste Duftmarke. Sehenswerte Dreier durch Daniel Kirchner und ebenfalls Voigtmann besorgten so eine frühe 15:8-Führung. Weitere Dreier durch Kirchner und den eingewechselten David Kachelries verstärkten die offensive Firepower, während Karlsruhe über Lovell Cabbil im Spiel blieb (27:19). Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber aus der Distanz das „heißere“ Team. Kachelries und Adams verwandelten weitere Male von außen. Für die LIONS blieb „Big Man“ Maurice Pluskota Aktivposten am Brett. Und schließlich platzte dank Bazoumana Koné und Julian Albus auch bei Karlsruhe der „Dreierknoten“. So blieb der Abstand vor der Pause bei acht Zählern (42:34). Nach der Unterbrechung war zunächst Karlsruhe am Drücker, verkürzte über Konés Dreier. Das Spiel wurde nun zusehends physischer, Punkte fielen kaum noch. Umso wichtiger waren die Zähler von Aaron Menzies, Adams und Kachelries, die Dresden vor dem Schlussviertel offensiv befeuerten. Vor allem Menzies ließ mit einem unglaublichen Dunking die Halle eskalieren. Seine „Go-Go-Gadget-Arme“ ließen ihn das Leder gefühlt von der Freiwurflinie reinstopfen (58:46).

Die LIONS steckten indes nicht auf, eröffneten Viertel Nummer vier mit zwei krachenden Dunks durch Koné und den giftigen Ivan Karacic – Timeout Titans. Doch die Gäste drückten weiter unerbittlich, verkürzten durch einen 11:2-Rund auf 60:57. Erst Adams ließ die Fans mit einem wichtigen Dreier wieder aufatmen. Der US-Veteran traf kurz darauf noch einen Floater und die Titans schienen die Kontrolle zurückzugewinnen (67:59). Aber Lorenzo Cugini hatte andere Pläne. Gleich zwei brutale Dreier drückte der Italiener der Margon Arena frech ins Gesicht. Lovell und Pluskota besorgten hernach sogar die Führung für die Gäste (69:72).  Abschütteln ließen sich diese „Titanen“ jedoch nicht – 80 Sekunden vor Ultimo erkämpfte Adams beim Einwurf den Ball, dieser fand den Weg in die Hände von Grant Teichmann und der lieferte von „Downtown“, verkürzte auf 73:75. Auszeit LIONS. Am Ende hatte Adams bei noch 4.9 Sekunden sogar die Overtime auf der Hand, traf jedoch nur einen seiner zwei Freiwürfe (74:75). Ein allerletztes Stoßgebet durch Sebastian Heck aus 25 Metern traf nur den Ring. So blieb es bei der bitteren 74:76-Heimniederlage.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Wir hatten heute wieder viele Unkonzentriertheiten auf der Point Guard Position, haben nicht das gemacht, was wir uns in den letzten Wochen vorgenommen haben. Das ist umso ärgerlicher, da wir das Ding hier heute hätten holen können, holen müssen. Wir werden nun die Länderspielpause nutzen zu regenerieren und das Thema Ballverluste weiter angehen.“

06.11.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. WWU Baskets Münster 78:68

Die Artland Dragons können auf ein perfektes Wochenende zurückblicken. Nach dem dominanten Auftritt im Derby gegen Bremerhaven schlug man zu Hause auch den starken Aufsteiger aus Münster. Vor 2000 Zuschauern avancierte William Christmas mit einer tadellosen Leistung an beiden Enden des Spielfeldes zum Mann des Spiels.

Cosmo Grühn erzielte die ersten Punkte, doch die Burgmannstädter erwischten den klar besseren Start mit anschließendem 12:0-Lauf. Sie erzwangen viele schwere Abschlüsse der Münsteraner, die mit Ablauf der Wurfuhr ihr Ziel verfehlten. Münster suchte nach Optionen, auch über Wechsel der Formationen. Stefan Weß aus der Distanz, Jasper Günthers Steal: Nach siebeneinhalb Minuten und 15:9 schien der Anschluss erarbeitet. William Christimas war erneut treibende Kraft für die 24 Punkte des Heimteams im ersten Viertel. Aus der Distanz verkürzte Hilmar Pétursson den 13-Punkte-Rückstand auf 24:14. Björn Harmsen stellte auf Mann-Mann-Verteidigung um, die die Dynamik des Dragons-Spiels herausnahm. Und offensiv brachten die WWU Baskets nun mehr Energie auf das Parkett. Ein 6:0-Lauf nach Darien Jacksons Fastbreak und weitere flüssige Offensivaktionen: Mehrfach verkürzten die Münsteraner ihr Comeback auf nur noch vier Punkte Rückstand, Andreas Seiferth mit Dreipunktspiel dann auf 36:39. Chancen auf den möglichen Ausgleich verpassten sie. Stattdessen: 36:42-Rückstand zur Pause.

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Viertel Nummer drei startete mit einem Dreier von Darien Jackson, Die intensivere Gangart nach dem Wechsel hatten schnell wiederum die Artland Dragons. Mit dem Resultat ihres 9:0-Laufs und dem erneut zweistelligen Rückstand der Uni-Städter (39:51). Cosmo Grühn beendete die über vierminütige Punkteflaute auf Seiten der Münsteraner mit einem Dreier, jedoch gelangen Quakenbrück über die deutliche Reboundüberlegenheit weitere kleinere Läufe. Münsters Ballbewegung stockte zu oft, in der Defensive fehlte verschiedentlich der Zugriff: 15-Punkte-Rückstand nach Viertel drei (44:59).

Die zahlreich mitgereisten Münsteraner Fans in der Artland Arena wurden direkt durch  Como Grühn aus der Mitteldistanz und einen Dunk von Darien Jackson aus der Viertelpause geholt (48:59). Richtige Kontrolle über das Spiel bekamen die WWU Baskets im Schlussviertel allerdings nicht mehr. Der Rückstand blieb konstant um die zweistellige Punktemarke. Die Big Men Weitzel und Bacak bekamen Andreas Seiferth zwar über die Spieldauer nicht vollständig unter Kontrolle, engten aber dessen Kreise geschickt ein. Für ein zweites Comeback gegen athletisch überlegene Dragons fehlte zweifellos nicht der Wille, aber Frische. Die Zwischenbilanz vor der Länderspielpause mit vier Siegen aus den ersten sieben Spieltagen weist aber nach: Der Aufsteiger aus Münster ist in der BARMER 2. Basketball Bundesliga konkurrenzfähig.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Hut ab an meine Mannschaft. Nach dem intensiven Spiel gegen Bremerhaven am Freitag haben meine Jungs die benötigte mentale und physische Toughness gezeigt, um einen sehr starken Aufsteiger zu haben. Wir haben es geschafft, ihnen unser Tempo aufzuzwingen und Würfe nehmen zu lassen, mit denen sie sich nicht wohl fühlen. Uns hat das Tempo geholfen, vor allem in Transition einfache Punkte zu machen. Jetzt haben wir eine Woche spielfrei die wir nutzen werden, in die Detaillarbeit zu gehen.“

06.11.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons BC 86:87

Die Nürnberg Falcons blicken auf einen gelungenen Doppelspieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zurück. Nach dem 91:84-Heimerfolg gegen Leverkusen am Freitag war das Team von Vytautas Buzas auch im zweiten Spiel siegreich. Bei den VfL SparkassenStars Bochum gelang den Falken ein 85:86 und damit der vierte Sieg im siebten Saisonspiel.

Nürnbergs beste Basketballer sind endgültig zurück in der Erfolgsspur. In Bochum gelang holte die Buzas-Truppe den zweiten Sieg innerhalb von drei Tagen. Der Coach schickte erneut und damit erstmals in dieser Spielzeit, die identische Starting 5 auf’s Feld. Und wie schon am Freitag machten Tim Köpple, Justinas Ramanauskas, Sheldon Eberhardt, Ferenc Gille & Jonathan Maier ihre Sache sehr gut. Nürnberg dominierte die Bretter und erzielte in den ersten zehn Minuten starke 28 Punkte (28:20). Im zweiten Viertel hatten die Gastgeber dann mehr Zugriff auf die Partie, konnten ausgleichen und nach 14 Spielminuten durch Hendrik Drescher erstmals in Führung gehen (33:32). Die Hausherren legten nach (37:32), Nürnberg hatte aber die richtige Antwort parat und bekam in dieser Phase viel Unterstützung von der Bank. Maxime Boursiquot zeigte seine Vielseitigkeit und markierte kurz vor der Pause von außen das 41:42. So hätte es gut und gerne auch in die Halbzeit gehen können, doch Bochum spielte den letzten Angriff clever aus und ging mit dem Buzzer durch den starken Jonas Grof wieder in Führung (43:42). 

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Nach dem Seitenwechsel machte sich dann auf beiden Seiten bemerkbar, dass die Teams bereits am Freitag im Einsatz waren. Das Tempo nahm ab, doch die Spannung stieg. Nürnberg gewann diesen Durchgang mit 18:14 dank eines sehenswerten Endspurts und ging mit einer knappen 57:60-Führung ins Schlussviertel. Dort legten die Hausherren vor und erzielten fünf schnelle Punkte (62:60). Nürnberg stand nun unter Druck, konnte diesem aber standhalten. Justinas Ramanauskas brachte die Falken mit zwei erfolgreichen Körben wenig später wieder in Führung (65:69). Die Gäste witterten Morgenluft und konnten die Vorsprung im weiteren Spielverlauf verteidigen, mit Bochum in Schlagdistanz. Niklas Geske und Jonas Grof brachten ihr Team dann zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit auf 74:75 heran, woraufhin Vytautas Buzas umgehend zur Auszeit bat. Was folgte war der große Auftritt von „Captain-Clutch“ Sebastian Schröder. Der Veteran traf zwei Distanzwürfe und 24 Sekunden vor Schluss einen sehenswerten Layup zum (79:83). Es war die Vorentscheidung und Nürnberg rettete diesen Vorsprung über die Zeit. Conlay Garrisons Dreier war nur noch Ergebniskosmetik und die Falcons gewannen mit 86:87. 

„Es war gewiss nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben, aber man konnte spüren, dass unser Team keine 48 Stunden nach dem Auswärtssieg in Tübingen aufgrund der kleinen Rotation, die wir aktuell verletzungsbedingt spielen müssen, müde war. Nürnberg hat uns viel abverlangt und sehr physisch, teilweise überhart, gespielt. Dass wir das Spiel dennoch bis zur letzten Sekunde so eng gestalten konnten, war dem Einsatz des Teams zu verdanken. Es ist die vierte sehr enge Niederlage in dieser Saison und ich bin überzeugt, dass wir aus diesem Tal wieder herausfinden. Der Sieg in Tübingen war ein guter Anfang. Jetzt werden wir die Nationalmannschaftspause zur Regeneration nutzen und blicken nach vorne auf das Spiel in Karlsruhe“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

06.11.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven 99:76

Beim zweiten Spiel innerhalb von 48 Stunden vertraute Trainer Steven Key auf die gleiche Starting Five um Matt Frierson, Jarelle Reischel, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle, die auch bei der Heimniederlage vom vergangenen Freitag auf dem Court stand. Zudem war Daniel Norl wieder einsatzbereit.

Mannschaftlich geschlossen kamen die Eisbären aus der Kabine und erzielten ihre ersten Punkte mit dem Freiwurf von Robert Oehle. In einem ausgeglichenen ersten Viertel sorgte unter anderem Matt Freeman mit seinen Rebounds für eine stabile Defensivleistung. Kleinigkeiten machten jetzt den Unterschied und bescherten den Eisbären einen knappen Vorsprung von 17:22 zur ersten Pause. Zu Beginn der zweiten Zehn Minuten behielten die Eisbären Bremerhaven weiter die Oberhand und konnten zunächst eine 7-Punkte Führung erzielen. Robert Oehle kam dabei zu einem sehenswerten Pick and Roll. Dennoch wurde Hagen angeführt vom Treffsicheren Tim Uhlemann offensiv stärker, schraubte seine Dreierquote in die Höhe und nahm den Eisbären das Spiel aus der Hand. So ging es für die Gäste mit einem 12-Punkte Rückstand in die Pause.

Auch nach der Halbzeit blieb der Gastgeber am Drücker. Wo bei den Eisbären das Wurfglück fehlte, trafen die Hagener ihre Dreier nach Belieben. Insgesamt fielen zwar weniger Körbe als noch vor der Pause, Phoenix Hagen konnte seinen Vorsprung dennoch auf 15 Punkte zum 66:51 ausbauen. In der Folge fanden die Eisbären Bremerhaven nicht mehr in ihr defensives Spiel. Offensiv war das letzte Viertel zwar mit 25 erzielten Treffern das punktestärkste der Eisbären, Phoenix Hagen konnte dem aber noch einmal 33 erzielte Punkte entgegensetzen. So fahren die Seestädter schlussendlich mit einer 99:76 Niederlage im Gepäck zurück nach Bremerhaven.

Headcoach Steven Key blickte mit Enttäuschung auf die Niederlage: „Im ersten Viertel haben wir es wirklich gut gemacht. Nachdem Hagen die Partie gedreht hatte, haben sie sehr selbstbewusst gespielt. Der Gegner hat heute im Gegensatz zu uns eine deutlich bessere Dreierquote aufgewiesen, während wir uns vorwerfen müssen, deutlich unter Durchschnitt getroffen zu haben.“

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Im ersten Viertel haben sich beide Teams aufgrund der sehr kurzen Vorbereitungszeit erst ein wenig abtasten müssen. Vor der Pause hat Tim Uhlemann plötzlich Feuer gefangen und damit den Rhythmus des Spiels komplett zu unseren Gunsten verändert. Die ganze Mannschaft hat diese Energie, die zusätzlich auch von den Rängen kam, aufgenommen und bis zum Ende konzentriert durchgezogen. Die nun anstehende Pause werden wir nutzen, um ein paar Wehwehchen auszukurieren und dann möglichst erholt die kommenden Aufgaben anzugehen.“

06.11.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn 78:65

Am Doppelspieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga müssen sich Kirchheims Korbjäger am Freitag in Hagen denkbar knapp nach Verlängerung mit 86:77 geschlagen geben. Keine 48 Stunden später holen die Schwaben in der heimischen Sporthalle Stadtmitte einen 20 Punkte Rückstand gegen gut aufgelegte Paderborner auf und sorgen für eine unglaubliche Stimmung auf den Rängen. Mit 38 Punkten brilliert Michael Flowers beim 78:65 Heimerfolg.

Der Paderborner Spielfluss war von Anfang an da. Traumwandlerisch sicher wurde die gehemmt wirkende Defensive der Knights auseinandergenommen. Kein Fehlwurf innerhalb der Dreierlinie spricht Bände für eine glänzend aufgelegt Paderborner Mannschaft in Halbzeit eins. Folgerichtig die 18 Punkte Führung. Knights Coach Perovic appellierte in der Halbzeitpause mit eindringlichen und scharfen Worten an seine Spieler und traf damit offensichtlich einen Nerv. Doch es dauerte noch einige Minuten bevor der Umschwung kam und dieser war mit drei Namen eng verknüpft. Perovic brachte Kilian Fischer und Aitor Pickett aufs Parkett und die beiden zeigten eine bis dato nicht dagewesene Aggressivität in der Verteidigung und änderten damit maßgeblich den Spielverlauf.

Angestachelt vom Einsatzwillen der beiden jungen Akteure wurden nun auch die Routiniers der Knights und das Publikum mitgerissen. Jeder Ballgewinn wurde frenetisch gefeiert und offensiv schöpfte US-Amerikaner Michael Flowers nun Mut und forcierte seine Offensivaktionen. Zumeist mit Erfolg. Immer wieder wurde Flowers von seinen Mitspielern gesucht. Zur Halbzeit noch bei elf Punkten, bugsierte der junge Guard sein persönliches Konto in der zweiten Halbzeit auf 38 Zähler und sorgte so für offensiven Druck, dem die Baskets aus Paderborn mit zunehmender Spieldauer nicht Stand halten konnten. Doch noch beeindruckender war die Intensität in der Abwehr, die die Korbjäger nun an den Tag legten. Egal wer auf dem Parkett stand, es wurde nun um jeden Millimeter verbissen gekämpft. Anerkennend stieg der Lärmpegel in der SHSM und die Fans spürten, dass hier noch etwas gehen würde. Der so gut funktionierende Spielfluss der Gäste wurde ab dem Übertreten der Mittellinie unterbrochen und keine leichten Würfe mehr gestattet. Paderborn musste für jeden einzelnen Punkt enorm hart arbeiten. Die Kirchheimer erlaubten nur noch insgesamt 15 Punkte in der gesamten zweiten Halbzeit.

„Es ging uns ab der Halbzeit nicht mehr darum wer gewinnt oder verliert. Es ging uns darum wie wir agieren, ob wir uns wehren, wie wir uns verhalten und ob wir kämpfen. Wenn die Grundtugenden da sind, kommen die Erfolge automatisch. Die Jungs haben heute gezeigt, dass viel Stolz und Herz in der Mannschaft steckt. Es ist nicht alltäglich nach einem solchen Wochenende, mit einer unglaublich bitteren Niederlage, einer langen Fahrt, kaum Regenration, angeschlagene Spieler und ein hoher Rückstand, so zurückzukommen. Wir freuen uns sehr und sind stolz auf die Jungs, wissen aber auch, dass weiterhin noch viel zu tun ist,“ sagte Schmidt.

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte Doppelspieltag ProA 6./7. Spieltag

Foto: Norbert Schulz

Spieltag 6: 04.11.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Bayer Giants Leverkusen

Zum Start des ersten Doppelspieltags in der noch jungen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison empfangen die Nürnberg Falcons am Freitag den deutschen Rekordmeister, die Bayer Giants Leverkusen.

Es gibt Teams in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, die haben einen Lauf und eilen von Sieg zu Sieg. Auf die Nürnberg Falcons und den heutigen Gegner trifft das aktuell nicht zu. Während die Gäste nach ihrem Auftaktsieg gegen Karlsruhe vier Niederlagen am Stück kassierten, verloren die Franken drei Partien in Folge. Die Gründe für den Anti-Lauf der zwei Teams scheinen auf den ersten Blick recht unterschiedlich, ähneln sich dann aber doch mehr als man glaubt. An beiden Standorten gab es im Sommer enorme personelle Veränderungen. Die Giants tauschten einen Großteil des letztjährigen Kaders aus. Wie in Nürnberg blieben nur wenige Spieler an Bord. Es braucht Zeit, bis sich eine Mannschaft findet und dieser Prozess wurde in Leverkusen durch die Verletzung von Dennis Heinzmann jäh unterbrochen. Der Kapitän und Stabilisator verletzte sich kurz vor Saisonstart am Fuß und fällt für Monate aus. Sein Fehlen macht sich insbesondere unter den Körben bemerkbar. Die Gegner wittern nun freie Fahrt auf dem Weg in die Bayer-Zone und gewinnen in schöner Regelmäßigkeit sowohl das Rebound-Duell als auch das Spiel, wie zuletzt die beiden Aufsteiger Düsseldorf und Münster. Da halfen jüngst auch die 33 Punkte von Veilchen-Rückkehrer Haris Hujic nichts, der von 2015-2016 für rent4office Nürnberg spielte.

Nürnbergs letzte Gegner waren allesamt Top-Teams mit viel Budget und Ambitionen. Gegen Gießen und Tübingen sah die Mannschaft von Vytautas Buzas nicht gut aus und in Jena fehlte am Ende das Glück und davor Thomas Wilder. Denn auch die Falken haben Verletzungspech und der Teamfindungsprozess nach dem Umbruch im Sommer verlief aufgrund des Fehlens von Kapitän Basti Schröder und des zwischenzeitlichen Ausfalls von Jonathan Maier ebenfalls nicht reibungslos. Nach fünf Spieltagen liegen die Mittelfranken mit zwei Siegen und drei Niederlagen auf Tabellenplatz 10 – zu wenig für die Playoffs, jedoch zu früh um in Panik zu verfallen.

„Wir brauchen Zeit und Geduld“, betont Buzas, der eh selten auf das Tableau schaut und seine Zeit lieber dem Scouting des nächsten Gegners widmet: „Leverkusen ist ein anderes Team als im letzten Jahr. Der Ausfall von Dennis Heinzmann wiegt sehr schwer. Hansi Gnad wird dennoch einen Weg finden, dafür steckt zu viel Qualität im Kader. Die Giants sind ein brandgefährliches Team, das ein Erfolgserlebnis braucht.“ Das gilt selbstredend auch für die Nürnberg Falcons.

04.11.2022 19:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. ART Giants Düsseldorf

Gleich zwei Spiele innerhalb von 46 Stunden stehen bei den WWU Baskets Münster vor der Länderspielpause auf dem Programm: Gegen Düsseldorf und anschließend in Quakenbrück geht es um wichtige Zähler in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Auf dem Plan steht zunächst am  Freitag die Begegnung gegen den langjährigen NRW-Konkurrenten ART Giants Düsseldorf.

Die Ausgangssituation vor dem NRW-Duell ist bei den Münsteranern nach dem 94:82-Erfolg bei Bayer Giants Leverkusen im Vergleich zur klaren Niederlage gegen Karlsruhe spürbar verändert. „Ein Sieg bringt immer Energie, alle fühlen sich besser, sowohl mental als auch körperlich. Deswegen sind alle ganz guter Stimmung“, berichtete Björn Harmsen am Mttwochmittag. Die Partie vom vergangenen Sonntag habe man in puncto einiger Defensivabläufe noch einmal angeschaut und im gestrigen Training an diesen gearbeitet. Angesprochen habe man auch, sich im Spiel nicht mit äußeren Begebenheiten zu beschäftigen. „Man muss sich im Spiel selber anpassen. Denn das ist die einzige Möglichkeit, Dinge zu ändern“, so der Cheftrainer der WWU Baskets. In den ART Giants kommt ein offensiv orientiertes Ensemble in die Halle Berg Fidel. „Ich erwarte ein interessantes Spiel. Beide Mannschaften kennen sich schon länger. Ich glaube, dadurch dass es auch diesen Derby-Charakter hat, ist es ein sehr schönes, emotionales Spiel für alle Beteiligten“, freute sich Björn Harmsen für die Fans. „Düsseldorf ist eine offensivstarke Mannschaft, die gerade mit ihren kleinen Spielern sehr gefährlich ist und insbesondere an der Dreierlinie. Darauf gilt es bestmöglich vorzubereiten und zu versuchen, die Stärken da wegzunehmen.“

„Wir werden auch diese Woche angehen, wie jede andere auch. Zunächst bereiten wir uns intensiv auf Münster vor, das hat höchste Priorität. Sobald diese Partie gespielt ist, schauen wir auf die Aufgabe gegen Tübingen“, wirft ART Giants-Headcoach Florian Flabb einen Blick auf die beiden Herausforderungen am kommenden Wochenende. 

Personelle Sorgen gibt es aktuell keine. Wegen des Doppel-Spieltags wurde die Vorbereitung angepasst. „Wir machen kürzere Trainingseinheiten und mehr Regeneration“, erklärte Harmsen.

04.11.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL SparkassenStars Bochum

Im dritten Heimspiel der Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erwarten die Tigers Tübingen die VfL SparkassenStars Bochum. Nachdem die SparkassenStars am vergangenen Wochenende gegen den großen Aufstiegsfavoriten Vechta bis zum Ende in Schlagweite waren, geht es nun in Tübingen gegen den letztjährigen Finalisten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Sportlich haben die Baden-Württemberger somit den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga erreicht, doch aufgrund der wesentlich höheren Anforderungen im deutschen Oberhaus wurde dieses Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen.

Mit fünf Siegen aus den ersten fünf Partien grüßen die Schützlinge von Trainer Danny Jansson weiter von der Tabellenspitze. Nur RASTA Vechta ist in der Liga ebenfalls noch ungeschlagen. Die Gäste aus Bochum haben aus den ersten fünf Begegnungen nur einen Sieg (94:84) beim starken Aufsteiger Dresden Titans einfahren können. Der Erfolg wird jedoch aufgewertet, da die Sachsen ihrerseits aus fünf Spielen nur eine Niederlage einstecken mussten. Dennoch gehen die Raubkatzen als klarer Favorit in diese Partie.

Die Mannschaft von Trainer Felix Banobre hatte zum Ligastart gleich die drei Aufsteiger auf dem Programm. Eine undankbare Aufgabe, da die Neulinge zum Auftakt immer noch den Schwung und die Euphorie aus der vergangenen Saison mitnehmen. Dazu musste der Spanier in Diensten der Westdeutschen in der Vorbereitung ein neues Team aufbauen. Alle vier Importspieler haben die VfLSparkassenStars nach der ersten Saison im deutschen Basketball-Unterhaus verlassen. Dazu wechselte Big Man Björn Rohwer zu Medipolis SC Jena, während Johannes Joos seine Karriere beendete.

„Tübingen ist eines der Topteams in diesem Jahr. Sie haben den Vorteil, dass ihr Kader in dieser frühen Phase der Saison bereits eingespielt ist, da er in großen Teilen zusammengeblieben ist. Für uns ist es das zweite Spiel gegen einen Topfavoriten in Folge und wir sind noch verletzungsgeplagter als in der letzten Woche gegen Vechta. Dennoch werden wir dieses Spiel nicht abschenken“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

04.11.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Artland Dragons

Zum ersten Spiel des Doppelspieltages diese Woche geht die Reise der Artland Dragons nach Bremerhaven. Dort gastiert man zum Nordderby bei den Eisbären Bremerhaven. Beide Mannschaften wollen mit einem Sieg ihre bisherige Saisonbilanz ausgeglichen gestalten.

Die Artland Dragons haben nach drei Niederlagen zu Beginn der Saison zuletzt zwei Siege gegen Tier und Schwenningen eingefahren. Topscorer Jalen Bradley stach mit 25 Punkten im Spiel gegen die Schwarzwälder als offensiver Leistungsträger heraus. Die Dragons hoffen nun ihre Siegesserie weiter auszubauen, um in der Tabelle an den Eisbären vorbeizuziehen. Dafür will das Team von Headcoach Patrick Flomo auf den Sieg aus der Vorbereitung, als die Bremerhavener in Quakenbrück mit 89:82 knapp unterlagen, aufbauen: „am Ende wird die Mannschaft gewinnen, die über die gesamten 40 Minuten den stabileren Basketball zeigt“, so Flomo vor dem Spiel.

Eisbären-Head Coach Steven Key kann derweil etwas aufatmen. Adrian Breitlauch, der zuletzt mit einer Erkältung ausfiel ist mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einsatzbereit. In der vergangenen Saison lief der Rückkehrer noch für den Gegner aus Quakenbrück auf, damals siegten die Gäste in Bremerhaven mit 83:94. Beim Rückspiel in der Artland Arena, bei dem die Dragons aufgrund einer Herzmuskelentzündung auf Breitlauch verzichten mussten, gingen die Eisbären mit 88:115 als Sieger vom Feld. Hinter den Einsätzen der zuletzt angeschlagenen Bremerhavener Jarelle Reischel und Daniel Norl steht noch ein Fragezeichen, wohingegen Lennart Larysz und Carlo Meyer mit ihren Bänderverletzungen definitiv weiter ausfallen.

Headcoach Patrick Flomo attestiert den Bremerhavenern große Offensivqualitäten: „Auch wenn wir schon in der Pre-Season auf Bremerhaven getroffen sind, unterscheiden sich Teams in der Vorbereitung und im normalen Saisonbetrieb fundamental voneinander. Die Eisbären haben sowohl innerhalb der Zone als auch von außen viele Waffen und spielen eine schnelle Pace. Sie haben eine sehr erfahrene Truppe und einen sehr guten Coach. Wie momentan in der ProA üblich, hat auch Bremerhaven seine Ups und Downs. Am Ende wird die Mannschaft gewinnen, die über die gesamten 40 Minuten den stabileren Basketball zeigt. Da Bremerhaven mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen hat, müssen wir uns zunächst auf unser eigenes Spiel konzentrieren und unseren Gameplan über die gesamte Spielzeit aufs Feld bringen.“

04.11.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. VfL Kirchheim Knights

Das kommende Wochenende wird für die Mannschaften der BARMER 2. Basketball Bundesliga sehr intensiv. Die Teams treten zum ersten Doppelspieltag an und absolvieren sowohl am Freitag wie auch am Sonntag Partien. Für Kirchheims Basketballer geht es am Freitag nach Hagen.

Fünf Spiele sind gespielt und Kirchheims Korbjäger haben sich nach einem schlechten Start (0:3) mit zuletzt zwei Siegen gegen Bochum und Düsseldorf zurückgemeldet. Seit ca. drei Wochen steht Head Coach Igor Perovic ein Großteil seines Kaders zur Verfügung und so langsam kommen die Spieler in den Saisonrhythmus. Die Abstimmung untereinander wird zusehends besser. Eine Entwicklung von der die Verantwortlichen hoffen, das sie weiter beibehalten werden kann. „Wir verbessern uns von Woche zu Woche haben aber auch in Düsseldorf viele Dinge gesehen, an denen wir weiter arbeiten müssen wenn wir gegen die Top Teams mithalten wollen,“ erklärte Knights Sportchef Chris Schmidt. Auf eines dieser Top Teams treffen die Ritter bereits am Freitag. Dann geht’s für die Schwaben nach Hagen. Die Mannschaft von Head Coach Chris Harris hat im Sommer stark aufgerüstet und steht mit einer 3:2 Bilanz auf Tabellenplatz fünf. Leistungsträger wie Marcel Kessen wurden gehalten. Ergänzt wurde der Kader mit viel Talent und Qualität. Junge aufstrebende Spieler wie Tim Uhlemann, der in der Vorsaison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB für Giessen für Furore sorgen konnte, wurden kombiniert mit langjährigen erfahrenen Veteranen wie JJ Mann. Neben Kessen (14,8 Punkte pro Partie) und Mann (ebenfalls 14,8 PpP) dominiert in der Offensive US-Amerikaner Kyle Castlin. Mit 18,6 Punkten ist er Dreh- und Angelpunkt des Offensivsystems der Hagener.

Zuletzt mussten sich die Hagener in letzter Sekunde Bundesligaabsteiger Giessen mit 91:89 geschlagen geben. Die Mannschaft dürfte dementsprechend motiviert sein wieder auf den Erfolgsweg zurückzukehren. „Hagen hat sehr gute Schützen und ist von jenseits der Dreierlinie sehr gefährlich. Das müssen wir unterbinden und die Rebounds kontrollieren. Offensiv kommt es für uns darauf an weiter konzentriert und mit wenig Fehlern zu spielen,“ So Knights Coach Igor Perovic. Die Ritter werden voraussichtlich auch am kommenden Wochenende auf Tim Koch und Daniel Loh verzichten müssen. Während Koch an Corona erkrankte und seit einigen Wochen nicht zur Verfügung steht, verletzte sich Daniel Loh im Training am Sprunggelenk und musste aussetzen. Ebenfalls aufgrund einer leichten Erkältung pausierte Kayne Henry zur Mitte der Woche.

04.11.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

Beim bevorstehenden Doppelspieltag wollen sich die wiha Panthers mit dem ersten Saisonsieg zurückmelden. Bereits am Freitag gastieren die Medipolis SC Jena in der Deutenberghalle. 

Die letzten Pflichtspiele der wiha Panthers waren allesamt Niederlagen und führte das Team auf den letzten Tabellenplatz. Bisher hatten die Gegner in allen fünf Pflichtspielen das bessere Ende auf ihrer Seite. In Vechta führten die Schwenninger, die nur zu siebt antreten konnten über die drei Viertel bevor Sie im Schlussviertel durch wiedererstarkte Vechtaner geschlagen wurden. Die fünfte Saisonniederlage kassierten die Panthers in Quakenbrück gegen die Artland Dragons (81:71). „Wir haben eine neue Mannschaft, elf neue Spieler und unsere Aufgabe ist es, diese Jungs auf den Weg zu bringen. Es war noch nie so schwierig wie dieses Jahr, aber wir sind zuversichtlich und erfahren genug um diese Aufgabe zu meistern“, erklärt Headcoach Alen Velcic. Die Niederlagen der Schwenninger haben die Lage verschärft und die Neckarstädter müssen dringend einen ersten Saisonsieg einholen. 

Außerdem drohte den Schwarzwäldern in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA der Abzug eines Punktes. Die Forderung resultierte aus dem Nachlizenzierungsverfahren. Die Schwenninger vereinbarten mit der BARMER 2. Basketball Bundesliga eine Ratenzahlung der fälligen Strafsumme. Nach Ansicht der Geschäftsführung der Liga ist eine Frist bis Mitte September versäumt worden. Deshalb kam es nun zu dem Urteil, das ein positiver Wertungspunkt in der Tabelle abgezogen werden solle. „Wir haben diesbezüglich keinen Einspruch eingelegt.Wir müssen jetzt Ruhe reinbringen und uns auf das Sportliche konzentrieren“, kommentierte Geschäftsführer Michael Krivanek die Situation. 

Los geht es mit der am Freitag stattfindenden Heimpartie gegen die Medipolis SC Jena. Nachdem die Thüringer in der vergangenen Saison das Endspiel gegen Rostock im Halbfinale mit 1:3 verloren haben, blieb das Team in dieser Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Das Team von Domenik Reinboth, der nun in sein zweites Jahr in Jena geht hat eine ganz signifikante Veränderung zu vermelden. Kapitän und Publikumsliebling Julius Wolf hat den Club unerwartet in Richtung Vechta verlassen, um mit seinem Bruder Enosch Wolf zusammen spielen zu können. Doch Jena befindet sich mit einer Bilanz von 4 Siegen und einer Niederlage auf Rang 3 und liegt damit auf Kurs. 

04.11.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Dresden Titans

Zum Auftakt ins Wochenende steigt im RASTA Dome das Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. RASTA Vechta, Zweiter der Tabelle, empfängt den Vierten, die Dresden Titans. Für die Partie des 6. Spieltages sind bereits fast 2.800 Tickets verkauft, an der Pariser Straße gibt’s am Freitag Gänsehaut-Atmosphäre pur.

Vor der Länderspielpause will RASTA Vechta den sechsten Sieg in Serie und damit Tabellenführer Tigers Tübingen unter Druck setzen. Ein Selbstläufer aber wird das Duell mit dem bei 4:1-Siegen stehenden amtierenden BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Meister aus Sachsen ganz sicher nicht. „Das Spiel am Freitag ist sehr wichtig. Es geht darum, gegen ein ebenfalls erfolgreich gestartetes Team ungeschlagen zu bleiben“, sagt RASTAs Head Coach Ty Harrelson. „Es ist schön für uns, dass wir vor der Pause noch Zuhause vor unseren Fans ein solches Topspiel bestreiten können.“

Ihr Können bewiesen die Dresden Titans um Head Coach Fabian Strauß (29) auch beim letzten Sieg, dem 95:89-Erfolg bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Die Sachsen trafen, ganz typisch für sie, extrem gut ihre Dreier – 44.4%. In jedem ihrer bisher fünf Spiele war der „Dreizack“ extrem gefährlich, pro Spiel flogen immer mindestens ein Dutzend Dreier durch des Gegners Reuse. „Wir müssen Dresden jeden Dreier so schwer wie möglich machen, unsere Hände stets im Gesicht des Gegners habe“, fordert Vechtas Joschka Ferner, selber ein sehr guter Distanzschütze. „Dazu gehört, eng am Mann zu sein, ihm den Dreier weg zu nehmen. Wir dürfen dabei aber natürlich nicht Gefahr laufen, im Eins-gegen-Eins geschlagen zu werden und einen einfachen Korbleger zu kassieren.“

Zu viele Punkte, nämlich 56, hatte RASTA am letzten Wochenende in der 1. Halbzeit bei den VfL SparkassenStars Bochum kassiert. Eine Woche vorher waren es gegen die wiha Panthers Schwenningen mit 45 ebenfalls zu viele. Die Devise von Ty Harrelson lautet schließlich, nicht mehr als 70 Punkte insgesamt zu kassieren. „Wir haben in dieser Woche sehr intensiv daran gearbeitet, dass wir die gegen Schwenningen und in Bochum gemachten Fehler in unserer Defensive beheben“, so der Head Coach. „In der Offensive wiederum können wir uns über 91 Punkte in Bochum freuen, haben aber 20 Ballverluste – auch da gibt es also viel zu tun. Dabei geht es oftmals um Details, die das Gesamtbild entweder trüben oder eben vervollständigen. Die Saison ist zwar lang, aber wir sollten damit beginnen, besser und konstanter Basketball zu spielen.“

04.11.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. JobStairs GIESSEN 46ers

Nach dem umkämpften Heimsieg der JobStairs GIESSEN 46ers gegen Phoenix Hagen, stehen die Mittelhessen vor einem enggepackten Wochenende. Zunächst geht es am Freitag, den 4. November nach Karlsruhe, wo man auf die dort ansässigen LIONS trifft.

Das zweite Heimspiel der JobStairs GIESSEN 46ers hatte abermals Nervenkitzel zu bieten und am Ende konnten die Mittelhessen mit 91:89 die Oberhand gegen Hagen behalten. Nach einem Mannschaftsabend am letzten Montag, der mit Bowling verbracht wurde, ging es in die abgespeckte Trainingswoche. Dabei sind die angeschlagenen Nico Brauner (Knieprobleme), Jordan Barnes (Sprunggelenksprobleme) und Igor Cvorovic (muskuläre Probleme) nur teilweise im aktiven Training mit dabei und absolvieren dafür Individualeinheiten.

Die erste Station des Doppelspieltags führt den Traditionsclub zu den PS Karlsruhe LIONS und somit auch zu zwei alten Bekannten. Sowohl Center Maurice Pluskota wie auch Point Guard Bazoumana Kone hatten schon für die 46ers die Sneaker geschnürt. Der Playmaker ist auch mit 20 Zählern pro Spiel der Topscorer der Badener. Der erstgenannte Big Man zeigt mit 16.3. PpS und 9.3 RpS ebenso seine Wertigkeit und Erfahrung auf dem Parkett auf. Neben den beiden Ex-Gießenern sind mit Lovell Cabbil Jr. (13.6 PpS), Lorenzo Cugini (12.2) und Darko Bajo (11.0) drei weitere Akteure im zweistelligen Punktebereich aufzufinden. Die kurze Rotation von Headcoach Aleksandar Scepanovic kann noch auf die Dienste von Julian Albus bauen, der aus der easyCredit BBL von Würzburg nach Karlsruhe wechselte. Die Erfahrung brachte aber zuletzt beim Heimauftritt gegen Paderborn keine Zähler auf das Punktetableau, sodass die Löwen eine mögliche zweite Heimniederlage in Folge tunlichst vermeiden wollen.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Karlsruhe ist eine Art Wundertüte. Mal ein Sieg, dann wieder eine Niederlage. Auswärts in Münster haben sie ein richtig starkes Spiel abgeliefert, es kontrolliert und das alles mit lediglich sieben Spielern auf dem Parkett. Nach dem Sieg gab es eine gute erste Halbzeit gegen Paderborn. Im Anschluss ist man dann aber eingebrochen, was zu einer deutlichen Niederlage geführt hat. Mit der Nachverpflichtung vom mittlerweile erfahrenen BBL-Spieler Bazoumana Kone haben sie noch einmal an Qualität dazugewonnen. Es ist insgesamt ein interessanter Kader und gerade nach der Niederlage, wird es umso schwerer für uns werden. Wir müssen schauen, wie wir die Trainingsbelastung steuern, da wir ein paar angeschlagene Spieler haben. Ziel muss es sein, die Intensität von Anfang an zu bringen und nicht wieder einem großen Rückstand hinterherzulaufen, wie es in den letzten Wochen der Fall war. Dies gilt natürlich für beide Begegnungen.“

04.11.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Nach fünf Niederlagen zum Saisonstart wollen die Moselstädter ihre aufsteigende Form bestätigen und den ersten Saisonsieg einfahren. Tip-Off in der Maspernhalle ist bereits am Freitag um 20:00 Uhr.

Der sechste Spieltag der Saison 2022/23 steht bevor und einige Teams der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA treten am selben Wochenende noch für den siebten Spieltag an. Für die RÖMERSTROM Gladiators ist nach dem kommenden Auswärtsspiel in Paderborn jedoch erstmal Pause und man ist erst wieder am 16.11. in Vechta im Einsatz. Umso wichtiger, dass es den Gladiatoren endlich gelingt den Bock umzustoßen und ihre stetig verbesserte Form in etwas Zählbares umzumünzen. Im letzten Heimspiel gegen die Dresden Titans hatten die Gäste nach einem ausgeglichenen Spiel die besseren Nerven und so warten die Moselstädter weiterhin auf ihren ersten Saisonsieg. In Paderborn soll dieser gelingen, Headcoach Pascal Heinrichs muss jedoch weiterhin auf Marco Hollersbacher (Knie) und Alex Laurent (Rücken) verletzungsbedingt verzichten.

Die Uni Baskets sind deutlich besser in die neue Saison gestartet und konnten drei der ersten fünf Partien für sich entscheiden. Am zweiten Spieltag schlug man die Bayer Giants Leverkusen deutlich mit 96:65, am dritten Spieltag gewann man in Schwenningen mit 88:74 und am letzten Spieltag war man mit 83:69 in Karlsruhe erfolgreich. Lediglich gegen Jena (60:86) und Hagen (82:98) musste man sich geschlagen geben. Gefährlichste Akteure der Paderborner sind aktuell Point Guard Connor Anthony (15 Punkte und 5 Assists pro Spiel), James Fleming (13,2 PpS) und Lars Lagerpusch (10 PpS). Mit Marcus Anderson und Travis Jocelyn stehen zwei weitere Importspieler für die Flügelpositionen im Aufgebot der Uni Baskets, die deutsche Rotation wird von Oshane Drews, Marten Linßen, Aaron Kayser, Jens Großmann und Johannes Konradt komplettiert.

Auch Gladiators Headcoach Pascal Heinrichs weiß um die Qualität der Uni Baskets Paderborn und sagt: „Paderborn ist eine sehr bewegliche Mannschaft, die gute Schützen in ihren Reihen hat. In Paderborn war es für uns zuletzt immer schwierig und gerade in der aktuellen Situation wird es nicht einfacher. Wir gehen als Außenseiter in die Partie, was aber nichts Schlechtes sein muss. Wir wollen auf den letzten Spielen aufbauen, in Paderborn ein gutes Spiel zeigen und die Punkte mit nach Hause nehmen“.

Spieltag 7: 06.11.2022 16:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. wiha Panthers Schwenningen

Bereits am Sonntag, den 6. November um 16.00 Uhr wartet mit den wiha Panthers Schwenningen eine weitere tierische Herausforderung auf die Gießener. Das Heimspiel in der Sporthalle Gießen-Ost läutet dann ein darauffolgendes spielfreies Wochenende ein.

Eine Negativserie möchte der nächste Opponent der JobStairs GIESSEN 46ers ad acta legen. Die wiha Panthers Schwenningen sind bisher ohne Erfolgserlebnis in der Liga. Headcoach Alen Velcic setzte nach der vergangenen Talfahrt und dem Erhalt der Wildcard auf ein komplett neues Team. Angeführt werden die Schwarzwälder von Aufbauspieler und Topscorer Casey Bryan Benson (15.8 PpS, 3.4 ApS). Der US-Amerikaner weißt eine Menge Europa-Erfahrung auf und soll die Geschicke der jungen Mannschaft, um Badu Buck (12.3 PpS) oder Jacob Knauf (10.0) leiten. Doch die Stabilität in der neuformierten Mannschaft ist noch nicht verankert. Während der erste Spieltag Zuhause gegen Dresden mit 74:75 nur knapp verloren wurde, waren es im Anschluss deutliche Niederlagen, die mit mindestens zehn Punkten unterschied ausgegangen sind. Vor dem Auftritt in Gießen müssen sich die Baden-Württemberger noch dem starken Programm von Medipolis SC Jena stellen, sodass das Heimspiel der JobStairs GIESSEN 46ers für beide Teams auch eine Frage des Kräfteverschleiß werden könnte.  

„Schwenningen ist auf dem Papier ein sogenannter „Muss-Sieg“. Der Club befindet sich in einem kompletten Umbruch und sie müssen sich erst einmal neu sortieren. Wir haben sie beim Pointers Cup in der Pre-Season gesehen, damals waren sie aber noch nicht komplett. Trotz allem, sind diese Partien die schwierigsten Konstellationen, weil man einfach gewinnen muss. Aber sie haben in Vechta vor einer Woche gezeigt was möglich ist – teilweise waren sie mit 15 Punkten in front und haben erst zum Schluss wegen der kurzen Rotation deutlich verloren. Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und es wäre schön, wenn wir das Wochenende vor der Pause erfolgreich beenden könnten. Dabei birgt ein Doppelspieltag immer Gefahren, gerade weil wir angeschlagene Spieler haben“, fasst der 46ers-Cheftrainer das anstehende Wochenende mit dem Heimspielgegner zum Schluss zusammen.

Der Headcoach von Schwenningen glaubt weiterhin an sein Team: „Wir sind nicht weit weg vom ersten Saisonsieg, wir müssen die Ballverluste und Rebounds kontrollieren“ sagt Alen Velcic.

06.11.2022 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Tigers Tübingen

Bereits am Sonntag treten die Raubkatzen im ersten von zwei Doppel-Spieltagen der aktuellen Spielrunde beim Aufsteiger ART Giants Düsseldorf (16 Uhr, CASTELLO) in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen an.

Keine 48 Stunden steht das vierte Gastspiel der Saison beim Aufsteiger ART Giants Düsseldorf an. Das Team von Trainer Florian Flabb konnte als Aufsteiger bisher gute Ergebnisse erzielen. Auf fünf Spielen sprangen drei Siege heraus, darunter ein fulminanter 112:78-Auswärtssieg bei den Eisbären Bremerhaven. Flabb ist mit 29 Jahren nach Florian Strauß als Trainer des weiteren Aufsteigers Dresden Titans der zweit-jüngste Trainer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor allem die Importspieler drücken dem Spiel der ART Giants bisher den Stempel auf. Der US-Amerikaner Booker Coplin ist mit 17,2 Zählern Topscorer der Düsseldorfer, mit 5,0 Assists und 4,4 Rebounds verfügt der 24-Jährige zusätzlich über gute Allrounder-Fähigkeiten. Der Kanadier Ryan Richmond (15,2 ppg) sowie der US-Amerikaner Travion Hollowell (13,6 ppg) präsentieren sich gegenwärtig ebenfalls enorm treffsicher. Mit acht gemeldeten Importspielern verfügt kein anderer Konkurrent über mehr ausländische Kräfte im ligainternen Vergleich als das Team aus Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf und Tübingen verfügen grundsätzlich über ähnlich gute Statistiken, nur bei den Freiwürfen (66,7 Prozent) liegt die Flabb-Truppe mit über zehn Prozenten deutlich hinter den Raubkatzen (77,4 Prozent).

Jansson blickt wie folgt auf die kommenden zwei Aufgaben gegen Bochum und Düsseldorf: „Wir haben die letzten zwei Spiele nicht so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Uns hat vor allem die Intensität gefehlt. Mit der Defense kann ich zufrieden sein, in der Offense stockt jedoch ein wenig der Motor. Wir sind im Moment selbst unser größter Gegner. Gegen Bremerhaven hätte es fast einen „Wake-up-Call“ gegeben. Dieser wird auch irgendwann kommen, fragt sich nur wann. Ich kenne Bochum-Coach Banobre seit vielen Jahren und halte ihn für einen sehr guten Coach. Sie hatten zum Saisonstart etwas Probleme. Sie sind aber stets brandgefährlich und werden die richtigen Ergebnisse noch einfahren, da bin mir sicher. Über Düsseldorf kann ich aktuell noch nicht viel sagen, mein Fokus liegt bis Freitag auf Bochum. Bezüglich der Spielvorbereitung gegen Düsseldorf wird mein Assistant Coach Tom Walther gefragt sein, der mit den BSW Sixers aus Sandersdorf in der vergangenen Saison gegen die ART Giants gespielt hat. Beide Teams verfügen auf jeden Fall über gute Importspieler und werden uns das Leben schwermachen, vor allem gleich zu Beginn des Spiels. Wir müssen sofort hellwach sein, die Intensität erhöhen und in der Offense einfach besser abschließen als zuletzt.“

 „Wir erwarten zwei grundlegend unterschiedliche Teams, wo in den einzelnen Spielen komplett verschiedene Sachen von uns abverlangt werden, um diese gewinnen zu können. Dementsprechend schauen wir uns die Aufgaben an diesem Wochenende Schritt für Schritt an“, so Düsseldorf-Headcoach Flabb. Allein der Blick auf die Tabelle verrät jedoch, mit was für einem Kaliber die Düsseldorfer gegen die Tigers zu rechnen haben. Immerhin konnte Tübingen bisher alle fünf Partien souverän für sich entscheiden und grüßt als ungeschlagener Ligaprimus demnach von der Tabellenspitze. Vor der Begegnung in Düsseldorf treffen die Tigers um Headcoach Daniel Jansson am Freitag in eigener Halle noch auf Bochum. In Reihen der Tigers sollte das Flabb-Team ein besonderes Auge auf die Topscorer Mateo Seric und Zachary Seljaas haben, die jeweils über 14 Punkte pro Partie erzählen. Als Aufsteiger dürfte dieses Spiel für die ART Giants eines der Duelle sein, in denen man eher als Underdog ins Rennen geht. Dass die Giganten mit dieser Rolle gut umgehen können, hat man zu Saisonbeginn bereits gegen Bremerhaven und Leverkusen unter Beweis stellen können. In Düsseldorf freut man sich somit auf ein spannendes Wochenende mit packenden Duellen in fremder und heimischer Halle.

06.11.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. PS Karlsruhe LIONS

Dresden Titans mit doppelter Herausforderung zum Doppelspieltag | Freitag, den 04.11.2022, um 19:30 Uhr zu Gast bei RASTA Vechta, Sonntag, den 06.11.2022 dann zuhause um 16:00 Uhr gegen die PS Karlsruhe LIONS

Allen Unbekannten zum Trotz – die LIONS müssen sich auf sich selbst konzentrieren. Denn die Mannschaft von Headcoach Aleksandar Scepanovic hat in den vergangenen Spielen zwei Gesichter gezeigt. Während ein stark ersatzgeschwächtes Löwenrudel am vierten Spieltag in Münster mit einer glänzenden Teamleistung einen souveränen Sieg herausspielte, war eine Woche später vor heimischer Kulisse die Enttäuschung groß. War die Begegnung mit den Uni Baskets Paderborn etwas mehr als eine Halbzeit lang völlig offen, so ließen die LIONS danach in den entscheidenden Momenten Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit vermissen. Eine verdiente Niederlage war die Folge. Im zweiten Heimspiel binnen sechs Tagen haben die Spieler nun Gelegenheit, vor den Fans Wiedergutmachung zu betreiben. Egal wie das Endergebnis gegen Gießen lauten wird, in der Fächerstadt brennt man auf Erkenntnisse, wie es um das Mannschaftsgefüge bestellt ist und hofft, dass die LIONS auf dem Parkett die gewünschte Antwort liefern.

Das Heimspiel gegen Karlsruhe ist ebenfalls Thema beim Coach der Dresden Titans: „Natürlich bereiten wir uns auch schon auf Karlsruhe vor, schließlich sind Heimspiele wichtig für uns. Wir wollen unsere alte Heimstärke wieder aufbauen. Doch der Fokus liegt jetzt erstmal ganz klar auf Vechta.”

Die Dresden Titans sollten, obwohl sie erst dieses Jahr aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB aufgestiegen sind, keinesfalls unterschätzt werden. Das Team aus der sächsischen Landeshauptstadt kassierte zwar am Freitagabend eine deutliche Niederlage gegen den neuen Tabellenführer RASTA Vechta, ist aber angesichts bisher vier gewonnener Spiele nicht zu unterschätzen. Noch nie haben die LIONS in Dresden gespielt. Um in der Fremde zu gewinnen, wird derselbe Teamspirit erforderlich sein, den die Mannschaft gegen Gießen gezeigt hat.

06.11.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. WWU Baskets Münster

Der gelungene Auswärtstrip zum Derby nach Bremerhaven verschafft den Dragons eine gute Ausgangssituation vor dem Spiel gegen Münster. Mit einem Sieg könnten die Dragons ihre Bilanz zum ersten Mal in dieser Saison positiv gestalten. Nach dem dominanten Auftritt bei den Eisbären wartet mit Münster ein Aufsteiger auf die Drachen, der sich bisher gut in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA akklimatisieren konnte.  Wie auch am Freitag stehen Headcoach Patrick Flomo alle Spieler zur Verfügung. Beide Mannschaften trafen schon am Ende der Vorbereitung aufeinander, als Münster sich in allerletzter Sekunde gegen die Dragons behaupten konnte.

Drei Niederlagen vermiesten den Burgmannstädtern ihren Saisonstart in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gehörig. War doch ein Ziel vor allem eine ruhigere Saison als die des Vorjahres. Inzwischen aber haben die Artland Dragons ihren Fehlstart mit einer Siegesserie beeindruckend korrigiert, gewannen ihr drittes Spiel in Folge am Freitag bei den Eisbären Bremerhaven 88:69. Geschäftsführer Marius Kröger ging vor dem Saisonstart davon aus, in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. „Wir haben bei der Zusammenstellung unseres Kaders noch genauer hingeguckt und an einigen Stellschrauben gedreht“, berichtete Marius Kröger, seit sieben Jahren Geschäftsführer der Artland Dragons, vor dem Season Opener in Münster über das neuformierte Team.

Assistant Coach Chase Griffin vor dem Spiel gegen Münster: „Unser Ziel ist es, jede Woche mit einem 1-0 zu beenden. Diese Woche haben wir die Chance, diese mit 2-0 zu beenden. Wir werden jede Woche ein wenig besser und kommen immer näher an den Basketball heran, den wir über die gesamte Saison spielen wollen. Mit Münster erwartet uns ein sehr physisches Team. In Andreas Seiferth haben sie den besten Big Man der Liga in ihren Reihen, über den die gesamte Offensive läuft. Dazu haben sie sehr athletische Guards, die uns alles abverlangen werden. Wir müssen so physisch auftreten, wie am Freitag gegen Bremerhaven. Wenn wir das tun, haben wir gute Chancen den vierten Sieg in Serie zu holen.“

06.11.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons BC

Zum Abschluss des Doppelspieltagswochenendes der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind die Nürnberg Falcons am Sonntag zu Gast in der Rundsporthalle. Für die VfL SparkassenStars Bochum geht es dann im dritten Anlauf vor heimischen Publikum darum, den ersten Heimsieg der Saison einzufahren.

In der vergangenen Saison scheiterten die Falcons, trotz einer Bilanz von 18 Siegen und 14 Niederlagen, aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen Bremerhaven denkbar knapp am Einzug in die Playoffs. Vor dem Doppelspieltag lagen die Nürnberger mit zwei Siegen und drei Niederlagen auf dem zehnten Tabellrang der ProA. Den beiden Auftaktsiegen gegen Trier und in Karlsruhe folgten danach drei Niederlagen gegen Gießen, in Tübingen und in Jena.

Topscorer im Team des litauischen Trainers Vytautas Buzas ist der vor der Saison aus Vechta gekommene Deutsch-Amerikaner Sheldon Eberhardt mit 12 Zählern pro Partie und einer bisherigen Dreierquote von 47,4 Prozent. Aufbauspieler Thomas Wilder folgt auf Eberhardt mit 11,8 Punkten und 4,8 Assists und Jonathan Maier legt in seinem fünften Jahr in Nürnberg 10,2 Punkte pro Partie auf. Komplettiert wird das Quintett der doppelstelligen Punkteausbeute von US-Center Jackson Kreuser, der 10,0 Punkte pro Spiel beisteuert. Für die personell dezimierten SparkassenStars kommt dieses Doppelspieltagswochenede leider zur falschen Zeit. Neben den Ausfällen von Kilian Dietz, Garrett Sams und Lars Kamp steht auch der Einsatz von Bernie Andre noch nicht fest.

„Nürnberg hat auch in dieser Saison wieder das Potential für eine Playoffqualifikation. Daher wird auch der zweite Teil des Doppelspieltags nach unserem Gastspiel in Tübingen kein leichtes Unterfangen. Unsere Verletztensituation macht unsere Ausgangslage selbstverständlich nicht besser und deshalb brauchen wir die Rundsporthalle dringend als sechsten Mann in unserem Rücken, um erstmals die Punkte in dieser Saison in Bochum zu behalten“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

06.11.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven

Ein spannender Doppelspieltag steht für die Eisbären Bremerhaven in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an – gegen die Artland Dragons und Phoenix Hagen sollen die nächsten Punkte vor der Länderspielpause her.

Mit Chris Harris treffen die Eisbären Bremerhaven auf einen alten Bekannten an der Seitenlinie der Hagener, Center Marcel Kessen stand im Jahr 2020 für Bremerhaven auf dem Platz, bevor er zurück nach Hagen wechselte. Auch die Feuervögel sind durchwachsen in die Saison gestartet, aktuell stehen bei ihnen zwei Niederlagen, zwei Siege und ein Sieg nach Verlängerung zu Buche. Am vergangenen Samstag unterlag Phoenix Hagen bei den Jobstairs Gießen 46ers in einer umkämpften Partie mit 91:89. Das letzte Gastspiel der Eisbären in der Krollmann Arena im Januar dieses Jahres war eine knappe Angelegenheit, bei dem die Seestädter sich mit 95:93 geschlagen geben musste. Achten sollte das Team von Steven Key besonders auf Spielmacher Grayson Murphy, der zuletzt mit neun Assists eine persönliche Bestmarke aufstellte, sowie auf die beiden Scorer JJ Mann und Kyle Castlin.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Mit Kirchheim und Bremerhaven bekommen wir es innerhalb von 48 Stunden mit zwei spannenden Gegnern zu tun, die wir individuell sehr ernst nehmen. Aus dem Vorteil, an diesem Doubleheader-Wochenende keine Zeit auf der Autobahn zu verbringen und im eigenen Bett schlafen zu können, müssen wir Profit schlagen.
Vor allem freuen wir uns nach zuletzt zwei Auswärtsspielen wieder auf unsere lautstarken Heimfans. Nur so viel: Die Jungs haben richtig Bock, die gegen Münster und Vechta in der Halle aufgekommene Stimmung nochmals zu toppen.“

06.11.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn

Das kommende Wochenende wird für die Mannschaften der BARMER 2. Basketball Bundesliga sehr intensiv. Die Teams treten zum ersten Doppelspieltag an und absolvieren sowohl am Freitag wie auch am Sonntag Partien. Für Kirchheims Basketballer geht es am Freitag nach Hagen. Am Sonntag empfängt man dann die Gäste aus Paderborn. Zwei wichtige Spiele vor der ersten kurzen Verschnaufpause.

Nach der Partie in Hagen geht es für den Rittertross direkt zurück nach Kirchheim, den nur zwei Tage später empfangen die Kirchheimer in der heimischen Sporthalle Stadtmitte die Baskets aus Paderborn. Vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, haben es sich die Paderborner erneut auf die Fahne geschrieben für Überraschungen zu sorgen und bislang gelingt dies der Mannschaft von Head Coach Steven Esterkamp sehr gut. Ebenfalls mit einer 3:2 Bilanz rangieren die Baskets auf Platz acht der Tabelle. US-Amerikaner Connor Anthony erzielt im Schnitt 15 Punkte pro Spiel und führt damit die Paderborner Mannschaft an. Doch es ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die in dieser Saison die Paderborner stark aufspielen lässt. Acht Spieler erzielen im Schnitt fünf oder mehr Punkte pro Partie. Esterkamp und den Paderborner Verantwortlichen ist es erneut gelungen eine Formation zu bilden, die auf dem Feld enorm harmonisch und aggressiv zu Werke geht. Der Schlüssel zum bisherigen Erfolg. „Paderborn spielt außergewöhnlichen, teamorientierten Basketball. Es wird extrem auf unsere defensive Konzentration ankommen. Der Schlüssel ist nicht einen Spieler rauszunehmen. Wir spielen gegen eine sehr gute Mannschaft,“ so Schmidt.

16.11.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Medipolis SC Jena

Am 7. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23 empfangen die BAYER GIANTS Leverkusen die Mannschaft von Medipolis SC Jena in der Ostermann-Arena. Eine schwere Aufgabe, welche dem Rekordmeister bevorsteht.

12 Tage hatten die „Giganten“ nach der knappen 84:91-Niederlage bei den Nürnberg Falcons Zeit, um sich zu regenerieren und sich im Training weiter zusammenzufinden. Einheiten, die die Farbenstädter zu nutzen wussten, wie Headcoach Hansi Gnad erklärt: „Für uns kam die Pause zu einem guten Zeitpunkt, denn wir konnten ausführlich und in aller Ruhe an unseren Schwächen im Spiel arbeiten. Die Jungs haben in den vergangenen Tagen hart trainiert und es sind deutliche Fortschritte erkennbar.“

Gegen Medipolis SC Jena wird die Konstanz über 40 Minuten extrem wichtig sein, um zu bestehen. Die Gäste aus Thüringen stehen, mit einer Bilanz von fünf Siegen und einer Niederlage, auf einem guten dritten Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Zuletzt bezwang man die wiha Panthers aus Schwenningen deutlich mit 87:71 und setzte den positiven Trend fort. Coach Domenik Reinboth, der früher als Jugendtrainer in Leverkusen tätig war, kann in 2022/23 auf einen qualitativ hochwertigen Kader zurückgreifen, der sehr erfahren ist. An erster Stelle ist hier sicherlich Brandon Thomas zu erwähnen, der auf über 300 Einsätze in der easyCredit-BBL (u.a. FC Bayern Basketball und JobStairs GIESSEN 46ers) zurückblicken kann. Dass der 38-Jährige noch längst nicht zum alten Eisen zählt, hat er zweifelsohne bewiesen. Der Forward ist mit durchschnittlich 14,8 Punkten pro Spiel der beste Scorer seiner Farben und scheut sich nicht, Verantwortung zu übernehmen. Auch zweistellig scort Shaquille Hines im Schnitt. Der US-Amerikaner war ebenfalls schon in der Bundesliga aktiv (53 Einsätze für Frankfurt und Braunschweig) und ist mit 13,7 Zählern und 7,3 Rebounds pro Begegnung brandgefährlich. Der athletische Power Forward ist nicht nur im Nahdistanzbereich effizient, er beherrscht auch den Wurf von jenseits der Dreipunktelinie (trifft 40 Prozent seiner Dreier). Der effizienteste deutsche Akteur ist Björn Rohwer. Der gebürtige Rendsburger wechselte im Sommer 2022 aus Bochum in die thüringische Universitätsstadt und hat sich seitdem als fester Leistungsträger in der Rotation etabliert (11,2 Punkte pro Spiel – Einsatzzeit im Schnitt: 16 Minuten). Die Aufzählung des starken Jenaer Kaders könnte man jetzt mit Akteuren wie Stephan Haukohl (8,7 PpS) oder Tarik Fahrensohn (früher Ehingen, 6,2 PpS) beliebig fortführen.

Die Qualität des Gegners schätzt Trainer Gnad wie folgt ein: „Da steht uns ein harter Brocken bevor. Jena verfügt über immens viel Erfahrung, der Großteil des Kaders war gar in der BBL aktiv und das zeigt schon, mit welch einer starken Mannschaft wir es zu tun bekommen. Ob in Korbnähe oder von „Downtown“: Science City ist stets gefährlich und wenn einmal in Fahrt gekommen nur schwer zu bremsen. Der Klub gehört sicherlich zu den Mitfavoriten um den Aufstieg in die erste Liga. Das Gesamtpaket in Jena stimmt, bei uns muss alles passen, um eine Chance zu haben.“

16.11.2022 20:00 Uhr RASTA Vechta vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Englische Woche für RASTA Vechta in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Am Mittwoch empfängt der Tabellenführer die RÖMERSTROM Gladiators Trier zu einer Nachholpartie des 7. Spieltages. Die Gäste von der Mosel kommen mit den beiden besten Scorern der Liga an die Pariser Straße und sind nach Startproblemen auf dem besten Wege, die Kurve zu bekommen.

„Trier hat offensiv gleich mehrere Waffen, unter anderem den Top-Scorer der Liga. Unsere Defense steht also vor einer Herausforderung. Und was unsere eigene Offense anbelangt, kann ich sagen, dass wir effizient spielen müssen. Ganz wichtig ist, dass wir unser Verhältnis von Vorlagen zu Ballverlusten verbessern müssen – das würde uns weiterbringen“, fordert RASTAs Head Coach Ty Harrelson. Der angesprochene Top-Scorer der Liga ist Parker van Dyke. 45 Mal schon hat der 28-Jährige in sechs Spielen von jenseits der 6.75 Meter abgedrückt. Treffer hat der US-Amerikaner dabei 24 gelandet – eine schier unfassbar gute Quote von 53.3%! Am 1. Spieltag und auch am sechsten traf der 1.91 Meter große Profi jeweils sieben Dreier. In allen sechs Partien gelangen Parker van Dyke mindestens 14 Punkte und drei Rebounds. Für RASTAs Enosch Wolf ist daher klar, dass man van Dyke, der im Schnitt pro Spiel 21.0 Punkte macht, stoppen muss: „Klar, ihn müssen wir im Griff haben – aber auch Daniel Monteroso. Schaffen wir das, sollten wir am Mittwoch keine Probleme bekommen.“

Optimistisch und selbstbewusst ist RASTAs Center, zumal er die Trierer gut kennt. Letzte Saison spielte der 32-Jährige für die Gladiators. Damals vor allem auf den großen Positionen stark besetzt, hat sich deren Fokus nun verändert, so Wolf: „Zwar sind einige Spieler aus dem Vorjahr noch da. Aber es steht nicht mehr dieses dominante Auftreten der Big Men im Fokus. Zwar sind viele Systeme noch dieselben, aber die Priorität liegt jetzt eben auf den Shooting Guards.“

Neben van Dyke hat Triers Head Coach Pascal Henrichs (33) mit Daniel Monteroso nämlich auch noch den zweitbesten ProA-Scorer (18.2 Punkte) in seinem Team. Dass die Trierer ihre ersten fünf Partien allesamt verloren haben, klingt daher schon fast unglaubwürdig. Doch unter anderem Verletzungspech verhinderte einen besseren Start. Zudem: Vier Trierer Niederlagen kamen mit sechs oder weniger Punkten Differenz zustande. Es steht zu vermuten, dass der Auswärtssieg in Paderborn den Knoten der Gladiators wirklich hat platzen lassen und dass nun von Platz 16 aus die große Aufholjagd Richtung Playoff-Plätze begonnen hat. „Trier ist besser als es die Tabelle gerade aussagt. Man darf weder sie noch irgendeinen anderen Gegner unterschätzen“, warnt Enosch Wolf.

„Vechta ist natürlich absoluter Favorit in diesem Spiel. Sie haben im Sommer sehr starke Spieler verpflichtet und es wird definitiv ein sehr schweres Spiel. Vechta hat einen sehr guten Start in die Saison hingelegt, wird aber irgendwann auch mal ein Spiel verlieren. So fahren wir definitiv nach Vechta um das Spiel zu gewinnen und werden alles auf dem Parkett lassen um unsere Chance dort zu nutzen. Wir müssen defensiv noch besser rebounden und schauen wie viele Spieler am Mittwoch einsatzfähig sein werden. Der Einsatz von Alex Laurent ist noch fraglich, da hoffen wir natürlich sehr, dass er uns am Mittwoch schon wieder helfen kann“, sagt Headcoach Pascal Heinrichs vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer.

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 5. Spieltag

Foto: Christoph Worsch

Spieltag 5: 28.10.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Nürnberg Falcons BC 83:80

Dritte Saisonniederlage für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Bei Medipolis SC Jena verloren die Mittelfranken eine über weite Strecken ausgeglichene Partie mit 83:80 (47:40). Im Schlussviertel war der Sieg zum Greifen nah, doch die Gastgeber behielten die Nerven und entschieden die Partie an der Freiwurflinie für sich.

Ohne Thomas Wilder nahmen es die Nürnberg Falcons am Freitagabend mit Medipolis SC Jena auf. Das Fehlen des Topscorers und Playmakers machte sich schon früh bemerkbar. Nürnberg brauchte lang um in die Partie zu kommen, hatte aber mit Sheldon Eberhardt einen Aktivposten auf dem Feld, der den Ball forderte und die ersten fünf Falken-Punkte erzielte (7:5). Vytautas Buzas und die mitgereisten Fans sahen im weiteren Verlauf des ersten Viertels viele Ballverluste auf Nürnberger Seite und einen Brandon Thomas, der für Jena insgesamt elf Punkte erzielte. Mit dem 20:24-Zwischenstand konnte man aus Sicht der Gäste aber gut leben. Für den 47:40-Rückstand nach zwanzig Spielminuten galt das nur bedingt, da im zweiten Viertel deutlich mehr drin gewesen wäre. Doch ein starker Schlussspurt der Gastgeber, angeführt von Stephan Haukohl, mit machte das zu Nichte.

Nach der Pause hatte Jena dann seine stärkste Phase. Bei Nürnberg ging zwischenzeitlich wenig und so wuchs die Führung des Favoriten nach 28 Spielminuten auf 67:53. Die Falcons standen nun gehörig unter Druck, doch gingen als Team vorbildlich damit um. Gute Defense führte zu noch besserer Offense und dazu, dass der Vorsprung der Lichtstädter nach 30 Minuten auf neun Punkte schrumpfte (69:60). So konnte es gerne weitergehen und die Nürnberg Falcons waren nun für alle sichtbar die bessere Mannschaft. Ein 11:0-Run zu Beginn des Schlussabschnitts machte aus der ganzen Geschichte wieder ein Basketballspiel und fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Falcons mit zwei Punkten vorne (69:71). Wie würde die Antwort von Domenik Reinboth aussehen? Jenas Coach nahm erst einmal eine Auszeit und die kam aus Sicht der Gastgeber genau zur richtigen Zeit. Die Sturm und Drang Phase der Falcons war unterbrochen und die Mannschaft von Medipolis SC Jena agierte nun wieder konzentrierter und zielstrebiger. Zwei Minuten vor Schluss führte sie 77:73. Die Falken hatten in der Folgezeit ihre Chancen, konnten am Ende aber nur noch durch Rocky Kreuser auf 83:80 verkürzen. Sein absichtlich verworfener Freiwurf landete bei Jena und die Partie war entschieden.

Brandon Thomas (Kapitän Medipolis SC Jena): „Auch wenn es teilweise nicht das schönste Spiel war, konnten wir am Ende einen Heimsieg ohne drei wichtige Jungs erkämpfen. Einmal mehr geht dieser Erfolg auf das Konto der gesamten Mannschaft. Die zweiten Chancen des Gegners waren an diesem Abend eindeutig die größte Schwachstelle unseres Spiels. In der kommenden Woche hoffe ich, dass wir möglicherweise zum ersten Mal alle Jungs dabei haben können. Ich würde mich sehr darüber freuen, endlich mal mit dem kompletten Team aufzulaufen.

29.10.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Phoenix Hagen 91:89

Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen auch ihr zweites Heimspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison und drehen dabei einen zwischenzeitlichen 19 Punkte Rückstand zum 91:89-Sieg. Durch harten Kampf kam man zurück in die Partie und konnte diese letztlich drehen – 46:32 Rebounds sowie 46:30 Punkte in der Zone sprechen Bände.

Die Zuschauer in der Sporthalle Gießen-Ost sahen ausgeglichene erste Minuten – ein Dreier von Barnes manifestierte dies im Ergebnis und es stand 9:10 zur Viertelmitte. Anschließend glitt das Spiel den JobStairs GIESSEN 46ers allerdings vorübergehend komplett aus der Hand und Hagen konnte sich durch eine starke Trefferquote absetzen. Zwar wollte Cheftrainer Ignjatovic beim zwischenzeitlichen Rückstand von 11:18 noch mit einer Auszeit den Run stoppen (8.), schließlich ging es jedoch mit 15:30 zur ersten Viertelpause. Hier gehörten die ersten Minuten diesmal Nico Brauner, der direkt ein erfolgreiches Dreipunktespiel erzielte und durch seinen Layup im darauffolgenden Angriff Gästecoach Robert Harris zu seiner ersten Auszeit zwang (20:34, 12.). Die Universitätsstädter hatten nun offensiv mehr Durchschlagskraft und waren generell besser in der Partie. Erneut Brauner brachte den Rückstand mit zwei erfolgreichen Freiwürfen erstmals wieder auf glatte zehn Punkte (26:36, 14.). Das Spiel blieb dann einige Minuten in dieser Range – es folgt eine ausgeglichene Phase. Igor Cvorovic holte energisch den Defensivrebound und ging im Fastbreak Coast-to-Coast – Das forcierte im Angesicht der schwindenden Führung mit nur noch sieben Punkten (33:40, 17.). Justin Martins Long-Range-Dreier brachte die Roten danach sogar weiter auf nur noch sechs Punkte ran (18., 39:45). Ein spektakulärer Alley-Oop-Dunking auf Seiten der Gäste setzte noch ein Highlight zum Viertelende

Auch die zweite Halbzeit startete spektakulär – die ersten Punkte des Viertels für die Gastgeber erzielte Barnes mit schönem Fadeway-Jumpshot und Buzzer. Auch im nächsten Angriff gelangen ihm wieder sehenswerte Punkte mit Buzzer – diesmal per Floater. Das Spiel wurde nun flotter und ging hin und her mit schnellen Scores auf beiden Seiten. Wichtiger Faktor im Laufe der Partie war sicherlich auch die persönliche Foulbilanz vom Hagener Big Man Marcel Keßen, der bereits früh im zweiten Viertel sein drittes Foul kassierte und Mitte des dritten Viertels sein Viertes, weshalb er weite Teile der Partie von der Bank aus beobachten musste. Ein Highlight des Abschnitts setzte Luis Figge, der mit flinken Händen den Steal sichert und gegenüber mit Dunk krachend abschließt – 58:64 zur Viertelmitte. Darauf folgte aber eine stärkere Phase der Hagener, die von JJ Mann und seiner überragenden 3er-Quote getragen wurden. Ein Tip-In von Fundic nach Offensivrebound brachte das Spiel wieder auf glatt zehn Punkte Differenz (29.) und ein Dreier von Barnes verkürzte wenige Sekunden vor Viertelende auf 70:77 und setzte damit den Schlusspunkt des Quarters. Im letzten Viertel machte sich die kurze Hagener Rotation bemerkbar – vor allem bei der Länge der Würfe. So fand keiner der sechs im finalen Abschnitt auf den Weg gebrachten Dreier sein Ziel, dafür versenkte Gießen jeden zweiten Wurf aus der Distanz (5/10). So war es an Nico Brauner, mit 3,5 Sekunden verbleibender Restspielzeit von „Downtown“ zum Endstand einzunetzen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Das war heute eine sehr emotionsgeladene Partie, in der beide Mannschaften mit unterschiedlichen Widrigkeiten zu kämpfen hatten. Gratulation an Gießen, die ein starkes letztes Viertel gespielt haben, mit einem Nico Brauner, dessen Dreier uns direkt ins Herz getroffen hat. Hinten raus hat uns sicherlich etwas die Kraft gefehlt, was sich dann auch in verworfenen Freiwürfen oder zu kurzen Dreiern gezeigt hat.“

29.10.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. RASTA Vechta 85:91

Zum fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA empfingen die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend den Aufstiegsaspiranten RASTA Vechta in der Rundsporthalle. Es entwickelte sich ein bis in die Schlusssekunden enges Spiel, welches die SparkassenStars am Ende mit 85:91 verloren.

Die für ihren „Run and Gun“-Spielstil bekannten Bochumer machten ihrem Ruf sogleich alle Ehre. Sechs Punkte in Serie des ehemaligen Vechtaer Niklas Geske bedeuteten eine 15:7-Führung (4.), die ersten neun Rebounds gingen allesamt an die Hausherren. RASTA war nicht „ready“, kassierte in den ersten zehn Minuten gleich fünf Dreier, u.a. zum 22:29 durch Conley Garrison (9.). Die letzte Minute des Auftaktviertels aber gehörte dann den Gästen, die Sekunden vor der Pause durch Ryan Schwieger auf 28:29 verkürzten. Aber: Vechta hatte sechs Offensiv-Rebounds zugelassen, so viele, wie man selber an beiden Enden des Feldes eingesammelt hatte. Weil RASTAs Offense ab Mitte des 1. Viertels fast so gut im Spiel war wie die der Bochumer, gab es auch für die Gästefans viel zu bejubeln. Mit einem Dreier zur 33:31-Führung zwang Joschka Ferner den VfL in eine frühe Auszeit (12.), in der 15. Minute tankte sich Joel Aminu zum Korb durch und stellte auf 41:38. Die VfL SparkassenStars Bochum hatten starke Antworten parat. Einen 12:2-Lauf  zum 50:43 legten sie in den nächsten Minuten aufs Parkett – Auszeit RASTA (18.). 21 Sekunden vor der Halbzeitpause brachte Ferner RASTA mit seinem zweiten Dreier auf 49:53 heran und Bochum ging für den letzten Angriff in eine Auszeit – mit Erfolg. Jonathan Andre netzte von jenseits der 6.75 Meter ein, RASTA lag nach 20 Minuten mit sieben Punkten hinten (49:56).

Den Anweisungen aus der Kabine folgend legten die Vechtaer den Bochumern nun endlich die bereitgelegten Fesseln an. In der 23. Minute glich Chip Flanigan die Partie aus – 56:56, Auszeit Bochum. Robin Lodders besorgte den Gästen in der 27. Minute dann mit zwei verwandelten Freiwürfen eine 60:59-Führung, die Partie war gedreht – und drehte sich weiter. Bochum konterte, RASTA parierte, Tajuan Agee trat ins Rampenlicht. Per And-One holte er das 66:65 (30.) für RASTA und vollendete Sekunden vor der Viertelpause noch einen Fastbreak per Dunking zum 68:65 für das Harrelson-Team. RASTAs Gegner hatte seine letzten beiden Spiele jeweils nach Verlängerung verloren, Vechta sah sich einem in allen Belangen den Sieg wollenden Gegner gegenüber. Sieben getroffene Freiwürfe in Serie bedeuteten das 80:74 (36.), aber noch waren fast fünf Minuten zu spielen. Bochum jedoch konnte nicht mehr ausgleichen. 90 Sekunden vor dem Ende stellte Flanigan mit einem schönen Jumper auf 84:79, für die Entscheidung sorgte dann Ryan Schwieger: Von der Freiwurflinie traf der US-Rookie knapp neun Sekunden vor der Schlusssirene beide Versuche zum 89:85.

„Wir haben am heutigen Tag einmal mehr einen großen Fight abgeliefert, doch leider wurden wir am Ende des Spiels nicht für unseren Aufwand belohnt. Wir müssen weiter an unseren Abschlüssen arbeiten. Nichtsdestotrotz müssen wir unsere Lehren aus dieser Partie ziehen und uns auf die beiden kommenden Spiele am Doppelspieltagswochenende vorbereiten“, so Geschäftsführer Tobias Steinert nach der Partie.

29.10.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 66:73

Die Tigers Tübingen behalten weiter ihre weiße Weste. Bei den Eisbären Bremerhaven setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.603 Zuschauern in der Bremer ÖVB-Arena mit 73:66 (29:38) durch. Damit bleiben die Schwaben auch in der fünften Partie der neuen Spielzeit 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ungeschlagen.

Nachwuchsspieler Luca Merkel zeigte sich bereit für den Einsatz und trotz der personellen Schwächung starteten die Eisbären sehr energievoll in die Partie. Mit guter Defense und variabler Offense machten sie dem Gegner aus Tübingen das Spiel schwer. Zum Stand von 23:16 nach ersten zehn Minuten trugen schon sieben der neun Spieler von Coach Steven Key Punkte für die Heimmannschaft bei. Auch Eisbären-Eigengewächs Johannes Heiken, der insgesamt 23 Minuten spielte, erzielte mit zwei Freiwürfen und einem erfolgreichen Dreier wichtige Punkte. Im zweiten Viertel knüpften die Eisbären an ihre Leistung an und konnten ihre Führung, gelenkt von Eisbären Point Guard Simon Krajcovic, auf neun Punkte ausbauen. Beide Teams spielten intensiv, zogen viele Fouls und punkteten insgesamt etwas weniger als zuvor. Gleichzeitig verletzte sich nun auch noch Eisbär Daniel Norl und musste humpelnd verletzt das Feld verlassen – nun waren es noch drei deutsche Spieler. Eine genaue Diagnose der Verletzung Daniel Norls steht noch aus.

Wer nach der Halbzeit mit einem Einbruch der Eisbären Bremerhaven wartete, wurde positiv überrascht. Die Tigers Tübingen kamen zwar sehr druckvoll aus der Pause und setzten den nun noch acht spielberechtigten Eisbären eine stärkere Defensive entgegen. Trotzdem konnten die vom lautstarken Publikum unterstützten Eisbären weitere dagegenhalten. Erst in der 28. Minuten schaffte es der ungeschlagene Tabellenführer den Rückstand entscheidend zu verkürzen, zur letzten Viertelpause stand noch eine knappe 55:54-Führung auf Anzeigentafel. Die Raubkatzen machten da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach 33 Minuten führten die Gäste mit 62:55, Keppeler vollendete den 22:0-Lauf. Doch die Eisbären waren noch nicht geschlagen. Mit einem 7:0-Lauf brachte sich der Gastgeber nach 34 Minuten wieder in eine gute Ausgangsposition. Spielentscheidend war schließlich das fünfte Foul von Robert Oehle beim Stand 62:63 bei noch 3:29 zu spielenden Minuten. Key standen nur noch die Nachwuchsspieler Johannes Heiken und Luca Merkel zur Verfügung. Zu wenig, um ein enges Spiel gegen am Ende doch eine abgezockte Tübinger Mannschaft für sich zu entscheiden. Zwar kamen die Eisbären durch Hooper 121 Sekunden vor Rambo nochmals auf 66:67 heran. Die letzten sechs Zähler gingen aber an die Schwaben. Der Dreier von Kivimäki zum 72:66 in der Schlussminute bedeutete die Entscheidung in einem knappen Spiel.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Hut ab vor Bremerhaven, die uns 25 Minuten ziemlich dumm aussehen haben lassen. Aus einem nicht-bekannten Grund hatten wir keine Energie, um die Kontrolle über die Defense zu bekommen. Daraus war auch unsere Offense wackelig. Positiv ist, dass wir uns trotz zahlreicher Dreier zurückgekämmt haben. Wir waren 15 Punkte zurück. So ein Spiel noch zu gewinnen, zeigt den Charakter des Teams.“

Eisbären-Coach Steven Key ist zufrieden mit dem Einsatz seiner Mannschaft: „Heute waren unsere Nachwuchs-Spieler gefordert, haben sich aber bereit gezeigt und mit viel Herz viele Minuten gespielt. Und auch wenn eine Niederlage immer schade ist, hat die Einstellung gegen einen starken Gegner in unserer Personalsituation gestimmt. Damit bin ich zufrieden. Ein besonderes Dankeschön geht außerdem an unsere Fans, die uns bis zuletzt gepusht haben.“

29.10.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. VfL Kirchheim Knights 59:75

Mit einer deutlichen 59:75-Heimniederlage gegen die Kirchheim Knights mussten die Basketballer der ART Giants Düsseldorf am 5. Spieltag als Verlier vom Parkett gehen. Dabei ging bei den sonst so offensivstarken Giganten an diesem Tag in der gegnerischen Hälfte nur wenig zusammen.

Die Ritter setzten dem Spiel direkt ihren Stempel auf. Konsequent wurden Mitch Lightfoot und Tyrone Nash in der Zone gesucht. Kein Vergleich mehr zu den ersten drei Partien, in denen die Teckstädter deutlich mehr Dreier abfeuerten. Die Zone wurde gesucht und das Duo Nash/Lightfoot dominierte. Schnell gingen die Gäste mit 12:4 in Führung. Düsseldorf besann sich auf seine Stärken aus den ersten Wochen und versuchte das Guard Spiel zu etablieren, doch Richie Williams, Paul Giese und Jonas Niedermanner erwiesen sich als wahre Kettenhunde in der Verteidigung und zwangen die Düsseldorfer Guards zu schwierigen Wurfversuchen. Die Abpraller sicherten sich häufig die Knights. Dennoch blieb der Abstand einigermaßen moderat, da die Offensive der Knights ihren Schwung der Anfangsminuten nicht aufrechterhalten konnte. Nach den ersten zehn Minuten stand es 20:14. Im zweiten Viertel legte die Verteidigung nochmals einen Zahn zu. Die Bankspieler brachten frische Energie und reihten sich nahtlos an ihre Vorgänger. Verbissen wurde jeder Angriff beackert und so wurden den Giants nur elf weitere Zähler bis zur Halbzeit gestattet, während man selbst 19 Punkte erzielen konnte und somit zur Halbzeit auf 39:25 davonziehen konnte.

Nun galt es den nächsten Schwung der Düsseldorfer abzufangen. Diese hatten in den ersten Spielen gezeigt, das sie zu Leistungssteigerungen fähig sind und Spiele drehen können. Wieder war es die starke Defensive, die den Laden zusammenhielt. Offensiv lief auch bei den Kirchheimern noch nicht alles rund, aber in der Verteidigung zeigte sich die Arbeit der vergangenen Wochen. Kapitän Richie Williams übernahm in dieser Phase Verantwortung und erzielte neun der 18 Kirchheimer Punkte im dritten Viertel (57:41). Teilweise lagen die Korbjäger auch mit +20 Punkten in Front, doch die kritische Phase sollte noch kommen. Anfang/Mitte des Schlussviertels fanden die Düsseldorfer etwas freiere Abschlüsse und wussten diese auch zu nutzen. Auf bis zu 12 Punkte kamen die Hausherren heran. Ein Hauch von Comeback lag in der Luft und das spürten auch die Fans der Giants. Nun übernahmen auf Seiten der Kirchheimer die Routiniers. Erst Williams per Dreier, dann 2x Nash innerhalb der Zone und der beruhigende Abstand war wiederhergestellt. Am Ende stand ein relativ ungefährdeter 75:59 Auswärtserfolg zu Buche.

Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben zu keinem Zeitpunkt dieser Partie zu unserem Spiel gefunden. Es hat absolut nicht an unserer Mentalität oder mangelndem Einsatz gelegen, die Jungs haben gekämpft und gearbeitet. Aufgrund unserer schwachen Wurfquote hat es gegen Kirchheim einfach nicht gereicht. Am Ende des Tages ist der Wurf unsere klare Stärke und es gibt diese Spiele, in denen er einfach nicht fällt. Defensiv ist es uns jedoch gelungen, den Gegner unter dem eigenen Punktedurchschnitt zu halten.

30.10.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. WWU Baskets Münster 82:94

Die Chance auf den zweiten Auswärtssieg in der jungen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nutzte der Aufsteiger entschlossen: Bei Bayer Giants Leverkusen gewannen die WWU Baskets Münster vor 1.036 Zuschauern am Sonntag mit 94:82 (51:37). 

Die Anfangsphase dominierten zunächst die WWU Baskets. Das Team von Headcoach Björn Harmsen fand gleich Zugriff auf die Partie und setzte sich, nach einem erfolgreichen Dreier durch Cosmo Grühn, mit 11:0 in der 4. Spielminute ab. GIANTS-Trainer Hansi Gnad reagierte umgehend auf den Lauf des Gegners und nahm die fällige Auszeit, welche dafür sorgte, dass BAYER wieder besser ins Spiel fand. Die Leverkusener konterten mit einem 8:2-„Run“ und verkürzten den Rückstand auf 8:13 (6. Spielminute). Es schien so, als würde sich ein offenes erstes Viertel entwickeln. Doch viele einfache Fehler der Farbenstädter sorgten dafür, dass die Münsteraner sich Punkt um Punkt weiter absetzen konnten. Schlussendlich führte das Auswärtsteam nach zehn absolvierten Minuten mit 27:18. Es dauerte im zweiten Abschnitt geschlagene vier Minuten, bis die „Giganten“ erstmalig punkten konnten. Bis dahin gelang es den Münsteranern sich einen Vorsprung von 13 Zählern zu erspielen (31:18 – 14. Spielminute). Doch auch nach dem erfolgreichen Dreier durch Haris Hujic wurde das Leverkusener Spiel nicht „zwingender“. Die Baskets waren vor allem im Nahdistanzbereich brandgefährlich, was vor allem an Andreas Seiferth lag. Der Center, welche in der Vorsaison noch ein wichtiger Rotationsspieler der Bayreuther Bundesligavertretung war, dominierte in der Zone nach Belieben und war von den Rheinländern nicht zu halten. Die Halbzeitführung der Universitätsstädter (51:37) ging von daher vollkommen in Ordnung, wobei die Hoffnung bei den GIANTS-Fans, nach einigen guten Aktionen zuvor, durchaus zu spüren war.

Doch lange sollte der Wunsch vom Sieg nicht währen. Münster machte dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten und setzten der Leverkusener Defensive arg zu. Höhepunkte der Angriffsbemühungen der Baskets war ein 10:0-Lauf, mit dem sich die Gäste erstmalig mit einem Vorsprung von 20 Zählern absetzen konnten (41:61 – 24. Spielminute). Es war zum Verzweifeln: Immer, wenn BAYER mit ein, zwei guten Aktionen in Serie die Begegnung leicht ins Wanken brachte, konterten die Schützlinge von Coach Harmsen umgehend mit einer erfolgreichen Aktion. Beim Spielstand von 61:78 aus Sicht des Rekordmeisters, endete der dritte Durchgang.

In der Schlussperiode schien sich zunächst nichts an der Dominanz der Gäste zu ändern. Das genaue Gegenteil war der Fall, denn nach zwei erfolgreichen Freiwürfen durch den Isländer Hilmar Petursson betrug der Vorsprung des Aufsteigers stolze 23 Punkte (64:87 – 34. Spielminute). Doch einmal mehr zeigten sich die Hausherren von ihrer kämpferischen Seite und steckten nicht auf. Die GIANTS gaben alles und konnten den Rückstand langsam aber stetig reduzieren. Zwar sollte es für den ganz großen Wurf zum Erfolg nicht reichen, doch am Ende war das Endergebnis zumindest ansatzweise versöhnlich. Die 82:94-Niederlage der „BAYER-Boys“ änderte aber nichts am verdienten Sieg der Münsteraner.

30.10.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Dresden Titans 89:95

Die Titans bleiben als Aufsteiger das Überraschungsteam der noch jungen Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Auswärts gelingt den „Titanen“ mit 89:95 bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier der dritte Auswärtssieg in Folge und vierte Saisonsieg im fünften Spiel. In einer hochklassigen und hart umkämpften Partie ließen sich Dresdens Korbjäger nie abschütteln, entschieden so mit Nervenstärke an der Linie und Teamgeist in der Schlussminute das Spiel. Gleich fünf Akteure der Titans punkteten zweistellig, Topscorer wurde der britische Neuzugang Aaron Menzies mit 19 Zählern.

Für die Titans legte Aaron Menzies in den ersten Minuten munter Punkte auf, ließ es einmal herrlich krachen. Doch Trier ackerte mit Till Isemann am offensiven Brett, erarbeitete sich stetig zweite Wurfchancen. So lagen die Gastgeber nach 10 Minuten trotz nur 28-prozentiger Wurfquote lediglich mit 15:18 zurück. Im zweiten Viertel fielen dann endlich auch Würfe von außen. Triers Garai Zeeb, Jonathan Almstedt und Topscorer Daniel Monteroso netzten allesamt Dreier. Für Dresden hielten Grant Teichmann sowie Lucien Schmikale mit gleich drei Distanztreffern dagegen. Monteroso und Almstedt ließen die Würfe vor der Pause indes weiter fliegen und wurden mit Treffern belohnt. Vor allem Monteroso lief heiß, riss vor der Halbzeit bereits 17 Punkte ab und brachte seine grünen Gladiators mit 43:33 in Führung. Dann zündeten die „Titanen“ über Daniel Kirchner und Arne Wendler jedoch noch einen 8:0-Lauf, verkürzten vor der Pause auf 43:41.

Nach der Unterbrechung glänzte zunächst erneut Menzies als offensiver Aktivposten Dresdens. Am Brett war der 2.21 Meter große Hüne von Trier kaum zu stoppen, erzielte zu Beginn acht Zähler in Serie. Teichmann packte noch zwei Dreier obendrauf. Absetzen oder gar in Führung gehen vermochten die Titans dennoch nicht. Vor allem, weil für Trier Travis Daniels und Parker Van Dyke Monteroso in der Offensive tatkräftig unterstützten (69:67).

Im vierten Viertel gelang es den Gästen dann aber endlich, Trier die Führung zu entreißen. Veteran und Ex-Gladiatior Chase Adams brachte Blau-Weiß in der 33. Minuten mit 75:74 in Front, ließ Headcoach Pascal Heinrichs zur Auszeit greifen. Im Anschluss war es erneut Monteroso, der für die Gastgeber mit einem weiteren Dreier die Führung zurück- und die Kohlen aus dem Feuer holte. Auch Garai Zeeb blieb in der Schlussphase nervenstark, brachte mit seinen Dreiern fünf und sechs die Titans an den Rande der Niederlage (83:79 in der 37. Minute). Kapitän Georg Voigtmann hatte nach der anschließenden Auszeit durch Fabian Strauß jedoch die passende Antwort. Zweimal in Folge netzte der 2.13 Meter-Mann vom Perimeter und ließ die Arena Trier verstummen. Die letzte Minute wurde so zur Nervenschlacht an der Freiwurflinie. Diese gewannen die Titans auch dank cleverer Defensive. Am Ende machte Schmikale per „And One“ den Deckel drauf – 89:95-Auswärtssieg

Cheftrainer Fabian Strauß – „Zwischendurch hatten wir viele Fehler gemacht, die uns durchaus das Spiel hätten kosten können. Am Ende war hier und da mal ein wilder Wurf dabei. Aber das ist auch unserem System geschuldet. Hier hat jeder grünes Licht. Und die Treffer von Georg [Voigtmann] waren da am Ende natürlich wichtig. Wir müssen jetzt aber realistisch bleiben. Es ist schön, auf dieser Welle zu reiten und wir wollen unser Ziel Klassenerhalt so früh wie möglich erreichen.

30.10.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. wiha Panthers Schwenningen 81:71

Die fünte Saisoniederlage kassierten die wiha Panthers in Quakenbrück gegen die Artland Dragons (81:71). Die wiha Panthers bilden gemeinsam mit Trier, beide bisher sieglos, das Schlusslicht auf der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga. 

Das erste Viertel begann mit Ballbesitz nach dem Sprungball für die Schwenninger. Die ersten Punkte des Spiels machten die Artländer durch zwei Freiwürfe. Erst in der zweiten Minute konnte Casey Benson die ersten zwei Punkte holen und Kotieno legte mit einem Sprungwurf nach. Casey Benson traf per Dreier nach fünf Minuten zum (9:9). Ioannis Chatzinikolas kam für Casey Benson und erhöhte per Dreier zum (14:12). Direkt im Anschluss schaffte Chatzinikolas den Ausgleich (14:14) per Korbleger. Beide Teams sammelten bereits im ersten Viertel Fouls, und nach einem erneuten Korbleger durch Chatzinikolas gingen die Schwenninger mit (17:16) ins zweite Viertel. Das zweite Viertel begann mit zwei Dreiern durch Döding und Weitzel für die Artland Dragons. Ioannis Chatzinikolas zog nach und erhöhte auf (23:18). Devonte McCall traf per Korbleger und erhöhte auf (26:21). Casey Benson legte per Dreier nach auf (26:24). Die Doppelstädter traten mit 70% aus dem Zweierbereich stark auf, und hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 7 Turnover. Artland konnte zwei Minuten vor Ende des zweiten Viertels durch Bradley und Christmas auf (38:30) erhöhen. Badu Buck machte seine ersten Punkte des Spiels per Dreier (38:33) und Kotieno traf per Dunk und konnte den Abstand auf (38:35) verkürzen. Die Schwenninger gingen mit (40:35) in die Halbzeitpause. 

Marko Bacak eröffnete das dritte Viertel mit einem Korbleger und Bradley erhöhte mit einem Dreier zum (45:35). McCall antwortete direkt per Korbleger zum (45:37), Jacob Knauf konnte noch zwei Punkte draufpacken und traf mit Freiwurf zum (45:40). Badu Buck erhöhte nochmals per Dreier auf (48:43), welchen Bradley kontert und seinerseits mit einem Dreier zum (51:42) nachlegte. Die Schwenninger waren bisher nah dran, schafften es aber nicht die Führung zu übernehmen. Nach Foul von Badu Buck erhöhte Weitzel auf (54:45). Nachdem Benson von Bradley gefoult wurde konnte er per Freiwurf erhöhen (57:47) und Jacob Knauf legt drei Punkte hinterher und erhöhte auf (59:50). Knauf verließ den Platz im dritten Viertel mit vier Fouls und wurde durch Kotieno ersetzt. Die Doppelstädter gehen mit einem Rückstand von 15 Punkten ins letzte Viertel (67:52).  

Mit einem And-1 erhöht Benson auf (77:64) und kann durch Freiwurf nochmals erhöhen (77:65). Buck kam für Benson und traf nach Foul von Bradley zum (79:67) und Knauf konnte im Anschluss nochmals punkten (79:69). Demetrius Ward machte es für die Artländer mit (81:69) deutlich und die Schwenninger verloren trotz besserer Quoten das Spiel mit (81:79).

„Wir haben zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen, 17 Stück, viel zu viel Second-Chance Points, dann verlierst du ein Spiel. Immer wenn wir zurückgekommen sind, haben wir den Ball verloren“, sagt Headcoach Alen Velcic. „Wir haben eine neue Mannschaft, elf neue Spieler und unsere Aufgabe ist es, diese Jungs auf den Weg zu bringen. Es war noch nie so schwierig wie dieses Jahr, aber wir sind zuversichtlich und erfahren genug um diese Aufgabe zu meistern.“ 

30.10.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Uni Baskets Paderborn 69:83

Nach vielversprechendem Beginn mussten die PS Karlsruhe LIONS am fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gegen die Uni Baskets Paderborn eine klare Niederlage hinnehmen. In der ersten Hälfte der Begegnung am 30. Oktober sahen die weit über 1.000 Zuschauer in der Karlsruher Lina-Radke-Halle ein spannendes Duell mit leichten Vorteilen für ihre Mannschaft. Doch in Halbzeit zwei verlor das Löwenrudel seine Linie, leistete sich zu viele Ballverluste und ließ die Entschlossenheit der vorangegangenen Partien vermissen. Durch das 69:83 ziehen die Ostwestfalen in der Tabelle an Karlsruhe vorbei.

Zunächst war es eine muntere Anfangsphase mit reichlich Chancen auf beiden Seiten, die allerdings von den Uni Baskets zunächst besser zum eigenen Vorteil genutzt wurden. Nach nicht einmal drei Minuten stand es 4:9. Doch Karlsruhe fand Schritt für Schritt in die Begegnung und ging kurz vor Mitte des ersten Viertels erstmals in Front. Zu diesem Zeitpunkt konnte das Löwenrudel mit solider Defense-Arbeit aufwarten und setzte zunehmend eigene Akzente in der Offense. Die Fans fühlten sich bestens unterhalten, zumal Dreier-Shooter Lorenzo Cugini kurz vor der ersten Pause per Distanzwurf auf 25:20 stellte. Nach Wiederbeginn waren die Gastgeber jedoch in einigen Situationen unaufmerksam. Die Uni Baskets nutzen dies zu freien Würfen, welche auch ihr Ziel fanden. LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic nahm daher in Minute 13 die Auszeit, um einen möglichen Lauf des Gegners zu unterbinden. In der Folge lief es aber weiterhin nicht rund für seine Schützlinge, die zwar mittels mehrerer präziser Distanzwürfe und weiterer sehenswerter Aktionen punkten konnten, jedoch die letzte Konsequenz in der Verteidigung vermissen ließen. Den schwachen Trefferquoten der Gäste war es zu verdanken, dass Karlsruhe zur Spielmitte noch mit 40:37 vorn lag.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte schien es zunächst so, als ob sich beide Teams weiterhin ein Duell auf Augenhöhe liefern würden – zur Freude des Karlsruher Publikums. Ein in Minute 24 begonnener Run Paderborns setzte der bis dahin hervorragenden Stimmung jedoch ein jähes Ende. Viertelübergreifend fielen 4:27 Punkte. Von dem zwischenzeitlich bis auf 18 Zähler angewachsenen Rückstand erholten sich die LIONS nicht. Die letzten Minuten lieferten keine Highlights mehr.

Vorberichte ProA 5. Spieltag

Foto: Christian Becker

Spieltag 5: 28.10.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Nürnberg Falcons BC

Nachdem die Nürnberg Falcons am vergangenen Sonntag den 4. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in Tübingen beenden durften, haben sie nun an diesem Freitag die Ehre, den 5. Spieltag in Jena zu eröffnen. Das Match bei Medipolis SC Jena dürfte nur unschwer leichter werden als die jüngste Prüfung beim Tabellenführer.

Im Hier und Jetzt werden sich am Freitagabend zwei Kontrahenten begegnen, die provisorischen Zelt- und Leichtbaukonstruktionen entwachsen sind, neue Hallen beziehen konnten und auf das sportliche Maximum schielen (dürfen). Während die Saalestädter vor dem Spieljahresauftakt ihre Zielstellung „erfolgreicher als in der Vorsaison – sprich Erstliga-Aufstieg“ klar definiert haben, scheuen die Gäste (noch) ähnlich konkret formulierte Ambitionen.

Die Mannschaft von Domenik Reinboth ist mit drei Siegen in diese Spielzeit gestartet, musste aber am letzten Wochenende die erste Niederlage hinnehmen. Gegen die Eisbären Bremerhaven verlor man am Ende mit 69:71. Die Chancen zum Sieg waren da, konnten aber in der Schlussphase nicht genutzt werden. „Jena wird nach diesem Spiel alles daran setzen, zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Sie sind ein Top-Team in dieser Liga mit einer ausgezeichneten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Auf den deutschen Positionen haben sie viel Qualität. Es wird eine große Herausforderung für uns, dort zu bestehen. Wir freuen uns darauf und auf ein Wiedersehen mit unseren Fans“, blickt Nürnbergs Head Coach Vytautas Buzas auf den 5. Spieltag voraus. 

29.10.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Phoenix Hagen

Die JobStairs GIESSEN 46ers mussten am vergangenen Wochenende nach zwei Siegen in Folge eine knappe Niederlage in Dresden hinnehmen und wollen am kommenden Samstag wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Dies wird ein schweres Unterfangen, denn mit Phoenix Hagen kommt eine Mannschaft an die Lahn, die bisher alle ihre Auswärtsspiele siegreich gestalten konnte.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Mit Hagen kommt ein Team zu uns, die für mich zu den Top-Fünf der Liga aktuell gehören. Das haben schon die ersten vier Spieltage gezeigt – es ist eine sehr ausgeglichene Truppe. Offensiv sind sie sehr stark, jederzeit in der Lage die Hundertpunktemarke zu erreichen. Wir haben in der Pre-Season gegen sie eine Partie gespielt – dort gut begonnen und am Ende verloren. Die Hagener haben sehr starke US-Amerikaner. Ebenfalls interessant wird die Begegnung mit den zwei Gießenern werden, obwohl man dies nicht überbewerten sollte! Aber eigentlich wollen wir uns nicht so sehr mit dem Gegner beschäftigen, wir haben unsere Baustellen zu beseitigen. Vor allem brauchen wir mehr Energie und Intensität als zuletzt in Dresden. Unser Training war deshalb etwas angespannt, denn natürlich verspüren unsere Spieler Unzufriedenheit. Wir haben auch den einen oder anderen angeschlagen Spieler, sodass wir gestern nur mit acht Leuten trainieren konnten. Nico Brauner, Stefan Fundic und Justin Martin haben jeweils muskuläre Probleme, deshalb haben wir sie geschont. Wir sind aber guter Dinge, dass wir komplett auflaufen können. Es gilt im Großen und Ganzen Schüsse zu stoppen und das Tempo zu kontrollieren, d.h. kein Run-and-Gun zu fabrizieren, sondern dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken und unsere Defense wieder auszupacken. Wie sich gezeigt hat, ist eine Highscore-Spiel nicht unsere Spielweise.“

Das Team von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic bekam bei den Dresden Titans die Schützen von jenseits des Perimeters nicht in den Griff und gingen auch zu fahrlässig mit ihrem Ballbesitz um (19 Ballverluste), sodass am Ende eine knappe 87:90-Auswärtsniederlage stand. Nun gilt es das zweite Heimspiel in Angriff zu nehmen und das gute Gefühl des Buzzerbeaters aus der ersten Heimbegegnung wieder zu finden. Dabei können die JobStairs GIESSEN 46ers vermutlich auf ihren gesamten Kader zurückgreifen.

Es war das letzte Vorbereitungsspiel für beide Mannschaften, sodass die Eindrücke vom Aufeinandertreffen noch in bleibender Erinnerung sein werden. Die verschiedenen Spielphilosophien vom offensiv geprägten Ansatz der kommenden Gäste und die defensive Grundordnung der Hausherren lassen eine interessante Begegnung der Traditionsclubs erwarten.    

29.10.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. RASTA Vechta

Eine echte Mammutaufgabe steht den VfL SparkassenStars Bochum am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am kommenden Samstag in der heimischen Rundsporthalle bevor. Mit RASTA Vechta ist ein waschechter Aufstiegsaspirant zu Gast am Stadionring.

Es waren Sekunden bzw. Zentimeter, die den Westfalen fehlten, um gegen die WWU Baskets Münster und die VfL Kirchheim Knights zu gewinnen. Beide Partien gingen in die Overtime, beide wurden unglücklich verloren – 82:83 gegen Münster, 81:83 in Kirchheim. „Schaut man auf Quoten und all die Statistiken, dann liegen die Teams in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA dichter beieinander als es das reine Schauen auf Siege und Niederlagen vermuten lässt. Bochum ist ein gutes Beispiel dafür“, weiß RASTAs Head Coach Ty Harrelson. „Die Bochumer machen einen guten Job, wechseln ihre Verteidigungen, sorgen dadurch für Verwirrung beim Gegner und forcieren viele Ballverluste.  So hat uns schon Schwenningens Defense vor Probleme gestellt. Wir arbeiten diese Woche daran, dies abzustellen.“ So gerne möchte Ty Harrelson einmal ein gutes Spiel seiner Mannschaft über 40 Minuten sehen. Bisher gelang dies nicht. Und so ist die Partie des 5. Spieltages die nächste große Herausforderung. „Wir müssen in der Defensive aufpassen und dürfen uns nicht so eine erste Hälfte wie gegen Schwenningen erlauben“, sagt Vechtas Center Robin Lodders. „Wenn bei einem Team wie Bochum erst einmal die Dreier fallen, dann können sie über 90 Punkte scoren und unser Anspruch ist es, den Gegner unter 70 Punkten zu halten. Wir wollen das Spiel über unsere Defense gewinnen.“

„Für uns ist es gerade ein schwieriger Moment mit den Verletzungen, die wir im Team haben. So ist die Vorbereitung auf eines der stärksten Teams der Liga schwierig. Vechta ist ein Team mit einer harten Defense. Sie nutzen das physische Spiel bis zum Foullimit. Sie sind ein großgewachsenes Team, so dass das Spacing schwierig wird. Ihr Ziel ist es immer, ihren Gegner unter 70 Punkten zu halten. In der Offensive ist RASTA ein sehr solides Team mit klaren Rollen und Aufgaben. Sie sind ein Topteam und es ist schwer, gegen sie zu spielen. Wir haben nicht den Druck auf unserer Seite in diesem Spiel, aber natürlich wollen wir gewinnen und werden unser Bestes dafür geben. Doch am Ende zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Leistung in einem Spiel gegen einen der stärksten Gegner der Liga“, so Headcoach Felix Banobre.

„Vechta hat als Team in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht und ist für mich in dieser Saison ein großer Favorit. Das Spiel wird für uns natürlich nicht leichter, wenn noch drei Spieler auszufallen drohen. Umso wichtiger wird es aber sein, dass wir am Samstag wieder unsere Fans hinter uns stehen haben, die uns im Heimspiel gegen Münster in der zweiten Halbzeit so zurückgepusht haben“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

29.10.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen

Es ist die Neuauflage des Playoff-Viertelfinales der letzten Saison und verspricht, eine ebenso spannende Partie wie die vier Spiele der Playoff-Serie zu werden. Insgesamt trafen beide Teams sich letzte Saison sechsmal – die Bilanz schlug dabei mit 4:2 Siegen für die Gäste aus Baden-Württemberg zu Buche, da in der Hauptrunde jeweils die Heimmannschaft gewinnen konnte. Die Tigers Tübingen wurden schließlich Hauptrundenmeister und zogen bis ins letztjährige Finale ein. Dass sie den damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die BBL nicht wahrnehmen würden, hatten die Gäste schon bei Meldung der Lizenzanträge für 2022-23 bekannt gegeben. Und auch in der neuen Saison kommen die Tübinger als Ligaprimus ungeschlagen mit bisher vier Siegen im Gepäck nach Bremen. Die Schwaben wollen gegen die Eisbären Bremerhaven den ersten Tabellenplatz festigen.

Tigers-Trainer Danny Jansson möchte „das Tempo kontrollieren und einfache Gegenpunkte vermeiden“. Ähnlich wie die Eisbären Bremerhaven setzen die Tübinger vor allem auf Teamplay ihrer Mannschaft und haben dabei den Vorteil, ganze neun Spieler des letztjährigen Kaders gehalten zu haben.

Jansson blickt wie folgt auf das nächste Duell gegen Bremerhaven: „Sie haben offensiv viel Power. Dazu verfügen sie über zahlreiche Optionen, über die großen Spieler abzuschließen. Wir müssen das Tempo kontrollieren und so die einfachen Gegenpunkte vermeiden. Wenn uns das gelingt, wird auch unsere Offense besser funktionieren.“

Headcoach Steven Key freut sich ebenfalls, nun erstmals als Trainer der Heimmannschaft beim Spiel in der Bremer Arena an der Seitenlinie zu stehen. „Es wird eine besondere Partie für uns, da unser Gegner ein ähnliches Spielsystem verfolgt. Wir wollen von Beginn an wach und druckvoll agieren. Es wird vor allem wieder auf unsere Defensivleistung ankommen. Ich freue mich, dass uns so viele Bremerhavener Fans in die Hansestadt begleiten und darüber hinaus zahlreiche begeisterte Bremer unsere Mannschaft zum Sieg pushen wollen. Leider wird Lenny nicht mit uns nach Bremen fahren können, er muss zunächst seine Bänderverletzung aus der Partie gegen Jena auskurieren.“ Auch Carlo Meyer wird noch einige Wochen ausfallen, bis seine Außenbandverletzung geheilt ist, während die Zeichen für einen Einsatz von Jarelle Reischel gut stehen.

29.10.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. VfL Kirchheim Knights

Mit drei Siegen aus vier Spielen ist den Schützlingen der ART Giants Düsseldorf der Saisonstart in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mehr als gelungen. Gegen Kirchheim will der Aufsteiger aus dem Rheinland an die aktuelle Form anknüpfen.

Nach dem Heimerfolg gegen Bochum wartet auf die Schwaben eine schwere Herausforderung. Der kommende Gegner aus Düsseldorf ist zur Überraschung vieler sehr gut in die Saison gestartet und holte drei teilweise deutliche Siege aus den ersten vier Partien. Sowohl gegen Bochum (102:90), Bremerhaven (112:78) und Leverkusen (95:75) feierten die Giants deutliche und ungefährdete Siege. Nur gegen Aufstiegsaspirant Jena musste das Team von Head Coach Florian Flabb eine Niederlage einstecken. „Düsseldorf konnte viele Eckpfeiler ihrer Aufstiegsmannschaft halten und diese Eingespieltheit ist momentan ein sehr großer Vorteil und Faktor in den Spielen. Sie spielen insgesamt sehr smarten und richtig guten Basketball. Wir haben großen Respekt vor der Arbeit die in Düsseldorf geleistet wird und werden eine Top-Leistung benötigen, wenn wir dort nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wollen,“ so Knights Sportchef Chris Schmidt.

„Wir werden Kirchheim angehen, wie jeden anderen Gegner auch. Sobald der Ball hochfliegt, ist alles egal, was in den letzten Wochen war. Das haben wir auch gegen Leverkusen gesehen, die gegen uns ein anderes Gesicht gezeigt haben als in den vorherigen Partien“, wirft ART Giants-Trainer Florian Flabb den Blick voraus auf das kommende Heimspiel. Dann werden die Kirchheim Knights im Düsseldorfer Castello gastieren, die ihrerseits mit gemischten Gefühlen in die neue Spielzeit gestartet sind. Nachdem die Mannschaft von Headcoach Igor Perovic mit drei Niederlagen in die Saison gestartet ist, konnte man am vergangenen Wochenende mit einem 83:81-Heimsieg gegen Bochum den ersten Saisonerfolg einfahren. Dabei stachen vor allem der Brite Jaydon Henry-McCalla (22 Punkte) und Routinier Richard Williams Jr. heraus, der Denker und Lenker im Spiel der Knights ist. Hinzu kommt US-Amerikaner Mitchell Lightfoot, den die Kirchheimer erst kurz vor dieser Partie vom College des NCAA Champions der renommierten Kansas Jayhawks verpflichten konnten.

Für die ART Giants, die mit drei Siegen aus vier Spielen einen mehr als souveränen Saisonstart hinlegen konnten, wird diese Begegnung aber alles andere als ein Selbstläufer, von dem im Rheinland auch definitiv niemand ausgeht. „Es wird darauf ankommen, dass wir wieder bereit sein müssen und uns genauso intensiv vorbereiten wie in der vergangenen Woche. Da spielen die Ergebnisse zuletzt absolut keine Rolle“, so Flabb. 

30.10.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. WWU Baskets Münster

Erinnerungen an die stimmungsvollen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Finals 2019 werden wach: Beim deutschen Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen haben die WWU Baskets Münster am Sonntagnachmittag eine schweres Auswärtsspiel vor der Brust. Das Team von Björn Harmsen setzt wie schon beim Overtime-Erfolg in Bochum erneut auf die Unterstützung zahlreich mitreisender Fans in einem NRW-Duell.

Die 2.500 Fans der WWU Baskets hatten am vergangenen Samstag nach der Niederlage gegen überlegene Karlsruhe Lions ein gutes Gespür, verabschiedeten ihr junges Team in der Halle Berg Fidel mit aufmunternden Applaus. Dieses trifft am Sonntag auf einen Gegner, der nach Giants-Cheftrainer Hansi Gnad in Anbetracht seines 1:3-Saisonstarts nicht vor Selbstbewusstsein strotze. Doch davon lässt sich Björn Harmsen nicht blenden. Der Saisonstart der Giants sei lediglich „eine Momentaufnahme. Leverkusen ist auf jeden Fall eine sehr gute Mannschaft, mit einem tiefen Kader – trotz der Verletzungen“, so der Cheftrainer der WWU Baskets, der hervorhebt: „Sie haben mehrere Möglichkeiten auf den Positionen zu wechseln und unterschiedlich zu spielen. Mit Sicherheit werden die ihre Spiele gewinnen. Die Qualität haben sie auf jeden Fall.“

Diese Qualität unterstreichen der 90:77-Heimerfolg eben gegen jene PS Karlsruhe Lions, die zuletzt die WWU Baskets dominierten, und die Transfers. Beste Werfer sind die Neuzuänge aus der easyCredit BBL von HAKRO Merlins Crailsheim Dejan Kovacevic (13, 3 Punkte) und von der BG Göttingen Rückkehrer Haris Hujic (10,8 Punkte) sowie Robert Drijencic (12,3 Punkte), der innerhalb der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu den Farbenstädtern wechselte. Unter dem Korb war Dennis Heinzmann eine Instanz –  Kapitän, Leistungsträger, Identifikationsfigur und Führungsspieler in Personalunion. Der 31-jährige Center fällt mit einer Fußverletzung langfristig aus. Als Folge dessen reagierten die Klubverantwortlichen und verpflichteten mit dem Kanadier Marc-André Fortin umgehend einen Ersatz. Zweite Nachverpflichtung ist der US-Amerikaner Devin Thomas. Der 26-jährige und 2,03 m große Power Forward ging zuletzt in der ersten Liga Englands auf Korbjagd. Die weiteren Importspieler sind der US-amerikanische Point Guard Xavier Bishop (10 Punkte) sowie der kanadische Flügelspieler Abdul Mohamed (8,5 Punkte). In Leverkusen zu bestehen, gilt in der ProA als eine der schwersten Aufgaben.

Nach dem etwas holprigen Saisonstart ist zu erwarten, dass die Giants schnell nicht nur aufgrund ihrer sportlichen Qualität immer besser in Fahrt kommen werden. Mit dem Europameister von 1993 Hansi Gnad trainiert ein exzellenter Fachmann das Ensemble der Farbenstädter. „Als Trainer hat Hansi Gnad sehr viel erlebt und mitgemacht, kann da viele Dinge weitergeben“, sagte Björn Harmsen. „Und es ist natürlich großartig für so einen Klub, dass man da jemanden hat, der die Identität prägt wie kein anderer.“ Der 40-Jährige geriet ins Schwärmen über ein Idol aus Kindertagen: „Er war ein großartiger Spieler, ein Kämpfer und Beißer vor dem Herrn, ein unglaublich hart, physisch spielender Typ unter dem Korb. Den habe ich als Kind gerne geschaut.“ Harmsen spricht zudem in der aktuellen Folge der „Insights“ darüber, warum ihn der Basketball-Standort Leverkusen geprägt hat.

30.10.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Dresden Titans

Der fünfte Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht auf dem Programm und die RÖMERSTROM Gladiators Trier spielen zum zweiten Mal in Folge in der heimischen Arena Trier. Die aktuelle Form der beiden Kontrahenten könnte kaum unterschiedlicher sein – während die Moselstädter vier Niederlagen zum Saisonstart und einige verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle verkraften müssen, stehen die Aufsteiger aus Elbflorenz mit drei Siegen und einer Niederlage auf dem sechsten Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Lediglich am zweiten Spieltag musste man sich zuhause den SparkassenStars aus Bochum geschlagen geben (85:94), die Spiele gegen Schwenningen (75:74), Artland (84:82) und Gießen (90:87) konnten siegreich gestaltet werden. Bei den knappen Endresultaten zeigten die Aufsteiger gleich mehrfach, dass sie enge Partien für sich entscheiden können. Auf Seiten der Gladiatoren sind die Einsätze von Dylan Painter (Knöchel), Alex Laurent (Rücken), Till Isemann und Nico Wenzl (beide krank) allesamt ungewiss, lediglich der Ausfall von Marco Hollersbacher mit einer längerfristigen Knieverletzung steht bereits fest.

Es wird ein Spiel der Wiedersehen am Sonntag in der Arena Trier. Auf Seiten der Gladiatoren trifft Aufbauspieler Nico Wenzl, der in der letzten Partie krankheitsbedingt fehlte, aber wieder auf dem Weg der Besserung ist, auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. In Dresdens Rotation finden sich mit Chase Adams und Lucien Schmikale sogar zwei Spieler, die einige Partien im Dress der RÖMERSTROM Gladiators absolvierten. Adams stand von 2019 bis 2021, Schmikale von 2017 bis 2020 in Trier unter Vertrag und beide kehren nun mit ihrem neuen Team in die älteste Stadt Deutschlands zurück. Beide gehören zu den Leistungsträgern der Titans und legen durchschnittlich zweistellige Punktewerte auf – Adams erzielt 10 Punkte pro Partie, Schmikale sogar 14 und ist damit Topscorer des Aufsteigers. Mit Daniel Kirchner (12,5 Punkte pro Spiel), Georg Voigtmann (12 PpS), Grant Teichmann (11,5 PpS) und Tanner Graham (11,3 PpS) stehen gleich vier weitere Akteure in Diensten der Dresdener die durchschnittlich zweistellig scoren. Große Teile der Mannschaft spielten bereits vergangene Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB sehr erfolgreich zusammen und so treffen die Gladiatoren am Sonntag auf eine eingespielte Truppe, die in starker Frühform nach Trier reist.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Wir als Trainerteam wissen, dass Trier eine maximal gefährliche Mannschaft ist, trotz ihrer Tabellensituation. Irgendwann kommt ein Spiel, wenn bei ihnen alles laufen, alles fallen wird. Hoffentlich nicht gegen uns. Wir wissen auch, dass sie seit letzter Woche ihr defensives Konzept umgestellt haben. Darauf haben wir uns intensiv vorbereitet. Wenn wir es dann noch schaffen, ihre wichtigen Spieler wie Monteroso, Van Dyke und Zeeb defensiv zu kontrollieren, dann haben wir gute Chancen dort zu gewinnen.“

30.10.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. wiha Panthers Schwenningen

Nach der bitteren Niederlage im letzten Auswärtsspiel in Vechta fahren die wiha Panthers am Sonntag frisch motiviert nach Quakenbrück, um bei den Artland Dragons die ersten Punkte einzufahren.

 Nachdem Assistant Coach Aleksandar Nadjfeji nur mit einem Kader von sieben Spielern den langen Weg nach Vechta antreten konnte, hat sich das Krankheitspech inzwischen gelegt und die wiha Panthers können fast vollbesetzt nach Quakenbrück reisen. Letztes Jahr waren die Artland Dragons einer der drei sportlichen Absteiger. Die Drachen kamen jedoch aufgrund der Liga-Aufstockung nochmals um den Abstieg herum. Anfang Februar letzten Jahres trennten sich die Artländer von Head Coach Tuna Isler und der   bisherige Assistenztrainer Patrick Flomo übernahm die Drachen.  Aber auch dieser konnte den Abstieg nicht mehr verhindern. Die Artländer konnten viele letztjährige Spieler nicht halten, zurück im Artland ist allerdings Spielmacher Jannes Hundt, der schon von 2018 bis 2020 für die Dragons am Ball war und zuletzt bei Ligakonkurrenten Rasta Vechta auflief. Auch konnten sich die Artländer den aus Tübingen kommenden Forward Joanic Grüttner Bacoul sichern, der die Erfahrung von 106 BBL-Spielen nun bei den Quakenbrückern einbringen soll. Außerdem haben die Artländer William Christmas verpflichtet, der in der vergangenen Saison bei den Musel Pikes in Ludwigsburg starke 29,7 Punkte, 10,8 Rebounds, 3,6 Assists und 2,1 Steals pro Partie ablieferte. Auch erwähnenswert ist das Neu-Dragon Marko Bacak der aus Leverkusen ins Artland gewechselt hat, in der Saison 2019/2020 für die Panthers gespielt hat.

Die Artland Dragons starteten in die Saison 2022/2023 mit drei Niederlagen und einem Sieg gegen Ligakonkurrenten RÖMERSTROM Gladiators Trier.  „Wir fahren nach Quakenbrück, um unseren ersten Sieg einzufahren! Wir sind alles andere als chancenlos, die Mannschaft ist fast komplett. Wir werden dieses Mal zu neunt antreten und nicht mehr zu siebt, uns fehlen noch ein zwei Spieler“ sagt Head Coach Alen Velcic. „Dennoch ist es wichtig, konzentriert zu bleiben denn in Quakenbrück ist es recht schwierig zu gewinnen, sie sind heimstark aber wir versuchen das Beste daraus zu machen.“

30.10.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Uni Baskets Paderborn

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt ist das Team der PS Karlsruhe LIONS inzwischen in der neuen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA angekommen. Denn die zwei vergangenen Begegnungen brachten jeweils einen Sieg – zuletzt am vergangenen Samstag, als sich das stark ersatzgeschwächte Löwenrudel bei den WWU Baskets Münster durchsetze. Eine ähnliche Bilanz wie die LIONS hat der nächste Gegner vorzuweisen.

Die Ostwestfalen kommen ebenfalls auf zwei Siege und zwei Niederlagen und sind somit Tabellennachbarn der Badener. Das Sonntagsspiel verspricht Spannung, denn ein Favorit dürfte kaum zu benennen sein. Zu jung ist die Saison und die traditionell hohe Leistungsdichte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bedingt meist enge Abstände im Tabellenmittelfeld. Insofern geht es für die Kontrahenten darum, sich erst einmal nach unten abzusichern und ein stabiles Mannschaftsgefüge für den Rest der noch langen Spielzeit zu etablieren. In diesem Zusammenhang hoffen die LIONS auf die Rückkehr der am vergangenen Spieltag verletzten Leistungsträger Maurice Pluskota und Bazoumana Koné, was Headcoach Aleksandar Scepanovic gegen Paderborn mehr Optionen in der Rotation verschaffen würde.

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 4. Spieltag

Foto: Uni Baskets Paderborn

Spieltag 4: 22.10.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. JobStairs GIESSEN 46ers 90:87

Es ist vollbracht! Den Dresden Titans gelingt in der Saison 2022/2023 der erste Heimsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit 90:87 konnten sich die „Titanen“ in einem spannenden Duell gegen den Traditionsverein und Aufstiegsfavoriten JobStairs GIESSEN 46ers durchsetzen. Insgesamt 1239 Fans wurde dabei ein intensives Spiel auf hohem Niveau geboten. Kurz vor Ende wähnten sich die Titans dabei mit 14 Zählern Vorsprung schon als sichere Sieger, ehe eine magere Freiwurfquote und Nervosität die Gäste nochmal ins Spiel brachte. Doch am Ende verfehlte Gießens letzter Wurf knapp sein Ziel und Dresden durfte jubeln.

Dresdens Lucien Schmikale startete glänzend aufgelegt in die Partie, genauso wie Tanner Graham. Beide trafen von außen und in der Zone, brachten die Titans mit 12:6 in Front und ließen Branislav Ignjatovic eine Auszeit nehmen. Im Nachgang fand Gießen über Roland Nyama und den wuchtigen Stefan Fundic langsam offensiv Rhythmus. Dennoch hielt Grant Teichmann mit einem weiteren Dreier und einem Layup in den letzten Sekunden seine Farben mit 23:18 in Front. Auch im zweiten Viertel blieben die Gastgeber am Drücker, bauten über David Kachelries‘ Dreier, Teichmann und Graham die Führung sukzessive aus. Leider brachten sich die „Titanen“ in den letzten anderthalb Minuten vor der Halbzeit teilweise um die Früchte ihrer Arbeit. Denn angeführt von Luis Figge zündeten die JobStairs einen 7:0-Blitzlauf und verkürzten noch auf 41:34. Nach der Pause waren es erneut Schmikale und Graham, die mit ihrer Treffsicherheit von außen Dresden offensiv im Spiel hielten. Schmikale zeigte seine Fähigkeiten indes auch bei cleveren Drives zum Korb. Für die 46ers punktete dafür vermehrt Jordan Barnes, der durch seine Geschwindigkeit nur schwer vom Ring fernzuhalten war. Als Barnes auch noch Dreier traf, wurde es richtig gefährlich für die Elbriesen. Zum Glück hatten Dresdens Schützen Schmikale und Teichmann die passende Antwort im Köcher. So blieben die Titans vor den letzten 10 Minuten mit 62:58 in Führung.

Der finale Abschnitt begann denkbar ungünstig – zwei Ballverluste der Mittelhessen verhalfen den Titans zum 64:58 (31.) und erschwerten die Aufholjagd. Die Angriffswellen der Sachsen nahmen immer weitere Konturen an und die 46ers erwischten eine Phase, die sich in Turnovers und vergebenen Chancen ergötzte (59:70, 33.). Eine Auszeit der Gießener sollte noch einmal die letzten Lebensgeister wecken und ein Dreier von Kevin Strangmeyer führte zum 68:74-Anschluss (35.). Doch das Momentum der JobStairs GIESSEN 46ers sollte nicht bis in die Schlusssekunde der Crunchtime führen, sodass ein letzter Wurf von Brauner nur die Reuse berührte und nicht in diese fallen sollte. Am Ende waren die Hausherren beim 90:87 vor allem durch ihre 52%-Perimeter-Performance ein kleines Stück voraus.   

Cheftrainer Fabian Strauß – „Wir haben in den wichtigen Momenten die richtigen Entscheidungen getroffen, haben den Ball gut bewegt, hatten viele offene Würfe.  Gießen braucht vielleicht noch zwei, drei Wochen sich zu finden. Dann werden sie hart zu knacken sein. In diesem Sinne können wir echt stolz auf die Jungs sein, dass Ding heute gewonnen zu haben.“

22.10.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. VfL SparkassenStars Bochum 83:81

Die VfL SparkassenStars Bochum haben am vierten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den VfL Kirchheim Knights am vergangenen Samstag zum zweiten Mal in Folge fünf Extraminuten auf dem Parkett gestanden. Doch auch im zweiten Anlauf blieb dem VfL das Glück nicht hold und so mussten die SparkassenStars nach einer engen Partie mit einer 81:83-Niederlage im Gepäck den Heimweg in das Ruhrgebiet antreten.

Die Bochumer dominierten in der ersten Halbzeit die Bretter, verfehlten aber häufig die zweiten Möglichkeiten. Auf Kirchheimer Seite konzentrierte sich die Offensive im ersten Viertel auf den stark verbesserten Kapitän Richie Williams und Henry Kayne, dennoch lagen die Bochumer nach dem ersten Viertel mit 18:16 in Führung. Auch in Abschnitt zwei änderte sich am Spielverlauf wenig. Defensiv sah das bei beiden Mannschaften schon sehr ordentlich aus und so bleib auch das zweite Viertel ausgeglichen und kampfbetont. In die Kabinen ging es mit einem Zwischenergebnis von 33:32 für die Sparkassenstars. In der zweiten Halbzeit fanden die Ritter einen guten Mix aus direkten Abschlüssen unter dem Korb und Würfen aus der Distanz. Neuzugang Lightfoot konnte mit einigen spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam machen. Der 25-jährige erzielte in 17 Minuten Einsatzzeit zwölf Punkte und holte fünf Rebounds. „Mitch hat ein gutes Debut abgeliefert. Der Wurf wollte noch nicht fallen, aber nach 3,5 Tagen so einzusteigen ist schon in Ordnung,“ zeigte sich Sportchef Chris Schmidt zufrieden. Aber auch die Bochumer steckten nie auf und blieben im Spiel. Die Führung wechselte und die Teckstädter gingen mit einer 54:52 in das vierte Viertel.

Die Kirchheimer starteten besser ins letzte Viertel und so traf Neuzugang Mitchell Lightfoot per Dreier zum 52:57, doch Conley Garrison, Garrett Sams und Jonas Grof drehten das Spiel mit jeweils zwei Punkten beim Stand von 58:57 wieder zu Gunsten des VfL. Nachdem es in den ersten Minuten nach dem Fühungswechsel bei einer engen Partie blieb, hatten die SparkassenStars das Momentum auf ihrer Seite und konnten sich nach einer starken Phase von Bernie Andre und einem And-One von Garrett Sams auf 70:62 absetzen. Doch die Knights waren noch nicht geschlagen und kämpften sich zurück in die Partie. Der VfL war zu nachlässig beim Rebound, so dass sich immer wieder zweite Chancen für die Hausherren eragben, welche Jaydon Henry 1:57 Minuten vor Ende der Partie nach einem Offensivrebound zum 74:74-Ausgleich nutzte. Tom Alte brachte den VfL dann 33,3 Sekunden vor Schluss mit 76:74 in Führung, doch Henry war erneut zur Stelle und glich 29 Sekunden vor dem Ende der Partie zum 76:76 aus. Da die SparkassenStars keinen Abschluss mehr erzielen konnten, da sie den Ball aus den Händen gaben, und die Knights erfolgreich an dem Korb zum Sieg hinderten, ging es zum zweiten Mal in Folge in dieser Saison in die Overtime.

Der starke Williams erzielte dann 33 Sekunden vor dem Ende per Layup die entscheidenden Punkte zur 81:83-Führung der Hausherren. Die SparkassenStars hatten zwar noch den Ball in ihren Händen, verloren ihn kurzzeitig, erkämpften sich ihn umgehend zurück und konnten die Spielzeit ausspielen. Als Conley Garrison dann bei der entscheidenden Aktion eine Sekunde vor dem Ende der Verlängerung gefoult wurde, ging er an die Freiwurflinie und verwarf den ersten Versuch. Den zweiten Versuch verwarf er dann wiederum absichtlich, um noch die Chance auf einen Tip-In-Versuch zur erneuten Verlängerung zu haben, doch der Versuch scheiterte, weil Jonas Niedermanner den Rebound vom Ring fischte und so endete die Partie mit einer 81:83-Niederlage der SparkassenStars.

22.10.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Bayer Giants Leverkusen 95:75

Alles war angerichtet für ein spannendes NRW-Duell am Samstagabend, zwischen den ART Giants Düsseldorf und dem deutschen Rekordmeister aus Leverkusen. 780 Zuschauer, darunter 100 mitgereiste Fans aus der Farbenstadt, wollten nach den zuletzt deutlichen Niederlagen der „BAYER-Boys“ gegen die Tigers Tübingen (66:98) und die Uni Baskets Paderborn (65:96) mit dafür sorgen, dass ihre Mannschaft wieder ein Erfolgserlebnis feiern darf. In der ersten Halbzeit waren die Mannen von der Bismarckstraße auch auf einem guten Weg(38:44).

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Düsseldorfer dann mit einem anderen Gesicht. Es war ihre selbstbewusste Kaltschnäuzigkeit im Offensivspiel, die nun wieder zurück war im dritten Viertel, das vorentscheidend für den Ausgang dieses Derbys werden sollte. Durch die erneute Hereinnahme von Center Lennart Boner, der lange Zeit aufgrund seiner Foulbelastung auf der Bank ausharren musste, bekamen die Gastgeber wieder mehr Präsenz und vor allem Energie aufs Spielfeld (48:51). Sein Teamkollege Hollowell ließ sich davon mitziehen, legte erst einen Korbleger ein und holte dann per Distanzwurf die Führung zurück (55:53). Immer wieder brachten der US-Amerikaner sowie auch Friederici die gegnerische Verteidigung in diesem Abschnitt durch ihr schnelles Ballhandling aus dem Konzept und bauten die Führung weiter aus. Die weiterhin sichere Trefferquote von jenseits der Dreierlinie war es schließlich, die den Hausherren zum Ende eines starken dritten Viertels eine 68:58-Führung bescherte.

Düsseldorf hatte das Spiel wieder gedreht und man merkte den Schützlingen des Flabb-Teams an, dass man diesen Derbysieg nun unbedingt einfahren wolle. Damit dies gelingen konnte, nahmen Hollowell und Coplin ihr Selbstvertrauen aus der Distanz und schraubten die Führung von der Dreierlinie weiter hoch (79:61). So sorgten die ART Giants für großen Jubel bei den heimischen Fans, die in den Schlussminuten noch mit einigen Highlights versorgt wurden. So etwa, als Coplin seinem Gegenspieler clever den Ball klaute und den Fastbreak mit einem Dunk vollendete. Von der Freiwurflinie sorgte der ebenfalls sicher aufspielende Ryan Richmond dann für den 95:75-Endstand.

Florian Flabb (Headcoach): „Es ist immer schön ein Derby zu gewinnen, vor allem so ein besonderes, wenn man sieht wie nah beide Städte zueinander gelegen sind. Es war eine tolle Atmosphäre und wir sind froh, dass wir als Mannschaft einiges zeigen konnten. Wir sind ein Team, das noch am Anfang steht und für das vieles recht neu ist. Letzte Woche haben wir erstmals gelernt mit einer hohen Führung zu spielen und heute konnte man sehen, dass wir damit schon besser umgehen können und ebenso den zwischenzeitlichen Rückstand in der Partie drehen konnten. Auch für die Mannschaft ist es gut zu wissen, dass uns das gelingen kann. Darauf können wir jetzt weiter aufbauen.“

22.10.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Phoenix Hagen 82:98

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

22.10.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. wiha Panthers Schwenningen 86:69

Die bitterste Niederlage (86:69) in der bisherigen Saison nehmen die stark ersatzgeschwächten Schwenninger mit nach Hause. Nach dem die wiha Panthers Schwenningen in drei Vierteln die Führung inne hatten, mussten Sie sich wiedererwachten Rastanern geschlagen geben.

Hatte RASTA dem Wunsch der Schwenninger nach einer aufgrund der Personalmisere nahe liegenden Verlegung der Partie schon zugestimmt, so machten die Statuten der Liga eine solche zunichte. Und so standen schließlich sieben Panthers unter der Regie von Co-Trainer Aleksandar Nadfeji auf dem Parkett des RASTA Domes – und rannen um ihr Leben. Mit hohem Tempo und extremer Treffsicherheit (5/7 3er im 1. Viertel) machten sie aus einem 11:12-Rückstand eine 26:14-Führung zur Pause. RASTA stand ohne den erkrankten Point Guard Jordan Johnson regelrecht neben sich, zumal Backup-Spielmacher Ryan Schwieger schon in der 4. Minute sein zweites Foul kassiert hatte. Viertelübergreifend legten die Panthers einen 13:0-Lauf zum 30:14 (11.) hin – beeindruckend. RASTA fand weder vorne noch hinten ein Mittel gegen das so ausgeglichen punktende Team der Panthers. Auch als Ty Harrelson 3:32 Minuten vor der Halbzeit beim Stand von 25:42 zu einer weiteren Auszeit bat, wurde der Weg zur Besserung immer noch nicht eingeschlagen. RASTA hatte weder bei den Rebounds dominiert (19:18), noch seine Dreier getroffen (2/14), noch gut auf den Bau aufgepasst (neun Turnovers) – es konnte nur besser werden.

Auch wenn die Gastgeber es den Baden-Württembergern nun viel schwerer machten, zu Punkten zu kommen, so fiel es ihnen selbst genauso schwer. Als Casey Benson für die Panthers per Dreier auf 57:43 stellte und schon die 28. Minute lief, mussten sich RASTAs Fans ernsthaft Sorgen machen, ob die Panthers denn noch einzufangen wären. Ein 9:2-Lauf zum Viertelende, beendet mit einem lautstark gefeierten Dreier von Joschka Ferner Sekunden vor der Pause, sollte schließlich die Wende einleiten. RASTAs Quoten waren immer noch nicht gut, vor allem die Freiwürfe saßen nicht (13/19). Aber: Es deutete sich an, das die tiefere Bank den Unterschied machen könnte. Ein And-One von Joel Aminu eröffnete den Schlussabschnitt – 55:59. Und Aminu war es auch, der unter Getose von den Rängen, die Aufholjagd mit einem Dreier zum 66:63 in der 34. Minute vollendete. Zwölf Punkte hatte RASTAs #21 in den 3:25 Minuten nach der Pause gemacht – fast unglaublich. Einen hervorragenden Adjutanten in der entscheidenden Phase hatte Aminu in Ryan Schwieger. Dem US-Rookie gelangen in den letzten gut vier Minuten der Partie neun Punkte, darunter der vorentscheidende Threeball zum 75:66 in der 36. Minute. Zwar wehrten sich die Panthers mit allem, was sie zu bieten hatten. Doch ihnen gingen Kraft und Körper aus. Als Kaya Bayram drei Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie die letzten beiden Punkte der Partie erzielte, standen nur noch vier Schwenninger auf der Platte – zuvor hatte der dritte Gast sein fünftes Foul kassiert.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Schwenningens Mannschaft und der Coaching Staff haben einen super Job gemacht. Sie haben unsere Offense in der 1. Halbzeit mit ihren wechselnden Verteidigungen vor Probleme gestellt. In der Halbzeit waren wir in Lage, Veränderungen vorzunehmen. Wir wollten den Druck erhöhen. Und die Mannschaft hat auch über die ganzen 40 Minuten alles gegeben, was sehr wichtig war.“

22.10.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. PS Karlsruhe LIONS 73:85

Nach zwei Siegen in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat der Aufsteiger seine erste Heimniederlage kassiert: Gegen PS Karlsruhe Lions unterlagen die WWU Baskets Münster vor 2.500 Fans am Samstagabend verdient mit 73:85 (36:40). Dezimierte Karlsruher untermauerten ihren Ruf als Playoff-Kandidat, während die Münsteraner einiges vermissen ließen, offensiv über weite Strecken zu statisch spielten.

Die Starting Five im zweiten Heimspiel bildeten Jasper Günther, Connor Harding, Cosmo Grühn, Andreas Seiferth und Adam Touray. Es war die erwartet schwere Aufgabe, Karlsruhe zudem nicht mit allen Optionen ausgestattet. Die beiden Lions-Topscorer Maurice Pluskota und Bazoumana Koné fielen kurzfristig aus. Münsters Aufbauspieler Hilmar Pétursson musste noch geschont werden. Die Münsteraner begannen im Gegensatz zu den Gästen unsicher, lagen schnell 0:8 hinten. Karlsruhe wirkte souverän und spielte seine Klasse über die gesamte Spieldauer aus, bereitete den WWU Baskets enorme Probleme im Aufbau. Erst nach drei Minuten gelangen erste Punkte (4:8). Stefan Weß verkürzte zwischenzeitlich mit fünf Punkten in Folge (12:20). Symptomatisch aber für das in die Binsen gegangene Auftaktviertel: Karlsruhe erhöhte mit einem Vierpunktspiel des überragenden Lovel Cabbil Jr. auf 12:24 nach Viertel eins. Erneut brauchten die Münsteraner etwas Anlauf, arbeiteten sich dann aber langsam nach 13 Punkten Rückstand auf Schlagdistanz heran. Über den Zwischenstand 22:29 nach vier Touray-Punkten sorgte dann der Dreier von Thomas Reuter für Erlösung auf den Rangen. Und als Darien Jackson postwendend per Fastbreak auf 29:34 stellte, waren 2.500 Fans sofort da. Erheblich zugelegt hatte das Team von Björn Harmsen im Rebounding. Stefan Weß, nach coronabedingter zweiwöchiger Pause mit 100%-Quote und 10 Punkten zurück, verkürzte aus der Distanz: 36:40 zur Pause.

Die WWU Baskets nutzten ihre Wurfchancen, die sie in dieser Spielphase durch gute, aber ansonsten zu selten effiziente Ballbewegung kreierten. Vor allem durch Jasper Günther mit zwei Dreiern in Folge. Halbzeitübergreifend bedeutete Münsters 9:0-Lauf nicht nur den Führungswechsel, sondern die erste und einzige Führung (42:40). Aber erneute Turnover der Uni-Städter nutzte Karlsruhe trocken zu einem 8:0-Lauf, den Jasper Günther mit seinem dritten Dreier in Folge nur kurz stoppte (45:48). Weitere Fehler nutzte das Badener Ensemble eiskalt: 0:13-Lauf. Nach 27 Minuten war die Partie vorentschieden (49:62). 14:5 Turnover – eine richtungweisende Zwischenbilanz. Die Münsteraner zeigten Charakter, indem sie nicht aufgaben und trotz des deutlichen Rückstands weiter kämpften. Fünf Punkte von Jasper Günther und ein Dunking von Adam Touray nach feinem Pass von Andreas Seiferth – der 7:0-Lauf zum 57:66 nährte noch einmal Hoffnung der anfeuernden Baskets-Fans. Darien Jackson und Connor Harding verkürzten gar auf 65:71, aber der heiße Playoff-Kandidat aus der Fächerstadt hielt die Münsteraner mit all seiner Klasse und Abgebrühtheit schnell auf zweistelliger Distanz (67:78). Eine spannungsgeladene Crunchtime wie noch eine Woche zuvor in Bochum sahen die Fans an diesem Abend nicht. Der seit fünf Jahren etablierte Badener Zweitligist war individuell und mannschaftlich reifer.

23.10.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Eisbären Bremerhaven 69:71

Die Eisbären Bremerhaven bleiben das Kryptonit für Jenas Basketballer. Das Team aus Norddeutschland bezwang am Sonntagabend die Mannschaft von Cheftrainer Domenik Reinboth vor 1.476 Zuschauern in der Sparkassen-Arena mit 71:69 und sorgt am vierten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Spieltag für die erste Saisonniederlage der Saalestädter.

Jarelle Reischel kehrte auf das Feld zurück und bildete zusammen mit Matt Frierson, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle die Starting Five der Eisbären. Seine ersten beiden Würfe sorgten für die schnelle 4:0 Führung der Seestädter. Mit einer guten Reboundquote und vielen Steals von Spielmacher Simon Krajcovic dominierten die Eisbären die ersten fünf Minuten des Spiels und sorgten zwischenzeitlich für das 8:18. Zum Ende des ersten Viertels konnte Jena sich noch wieder herankämpfen – so stand es nach 10 Minuten 17:22. Das zweite Viertel begann mit Sorgen für die Eisbären, als der wieder genesene Lennard Larysz unglücklich umknickte und das Feld vorzeitig verlassen musste. Eine genaue Diagnose über die Schwere der Verletzung steht noch aus. Jena kam nun besser in die Partie und konnte erstmals im Spiel auf 25:25 ausgleichen. Kurz vor Schluss gelang es dem Heimteam dann zum 32:31 einzunetzen und mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen.

Defensiv lieferten die Eisbären Bremerhaven weiter eine gute Vorstellung ab, hatten offensiv allerdings eine schlechte Ausbeute. Sinnbildlich dafür stand eine Aktion von Matt Frierson, der nach offensivem Ballverlust am schnellsten mit nach hinten lief, sich den Ball zurückholte aber den darauffolgenden Wurf nicht einnetzen konnte. Es blieb auch im dritten Viertel eine enge Partie, die zunehmend physischer wurde. Beide Teams kämpften um jeden Ball und die Führung wechselte stetig. Zum Ende waren die erfolgreicheren Abschlüsse auf Seiten von Medipolis Science City Jena, als sie drei 3-Punkte-Würfe in Folge im Netz unterbrachten. Somit ging Jena mit einer knappen 4-Punkte Führung in die letzten 10 Minuten der Partie. Nur kleine Nuancen entschieden am Ende das Spiel. Mit einer geschlossenen Teamleistung und sehr guter Defensivleistung in dem intensiven Schlussviertel konnten sich die Eisbären die wichtigen Punkte im Kampf um die Playoffs sichern. Jena war derweil zu schnellen Abschlüsse gezwungen. Zweieinhalb Minuten vor Schluss musste der Jenaer Power Forward Hines nach seinem fünften Foul runter vom Feld, einige Minuten später erwischte es auch Robert Oehle. Ein wichtiger Block von Matt Freeman brachte die Eisbären auf die Siegerstraße. Zwar erzielten die Jenaer noch zwei Freiwürfe, der letzte Wurf der Heimmannschaft ging aber nicht mehr vor der Sirene ins Netz und die Eisbären konnten sich von den etwa 20 mitgereisten Bremerhavener Fans für den knappen 69:71 – Sieg feiern lassen. 

Trainer Steven Key war nach dem heutigen Spiel überzeugt von der geschlossenen Teamleistung: „Der Schlüssel zum Sieg war heute die Intensität unseres Spiels, vor allem in der zweiten Hälfte. Wir haben es geschafft in den zweiten 20 Minuten nur drei Turnover zu erzeugen. Es war das erwartbare schwere Spiel. Wir haben wieder einige Spieler durch Verletzungen verloren und trotzdem geschlossen einen guten Job gemacht. Die Jungs stehen zusammen und haben heute bis zum Ende an den Sieg geglaubt.“

23.10.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons 82:88

Die Partie begann zunächst sehr ausgeglichen. In den ersten fünf Minuten des Spiels wechselte die Führung zwischen beiden Mannschaften hin und her. Vor allem Dragons Big Man Marko Bacak konnte im ersten Viertel seine starke Frühform unter Beweis stellen und sorgte für die ersten vier Punkte auf Seiten der Dragons. Doch auch die Gastgeber, die wie die Dragons vor dem Spiel noch ohne Sieg waren, erspielten sich in der Anfangsphase viele offene Würfe. Kapitän Demetrius Ward sorgte mit einem Dreier bei noch 3:27 auf der Uhr für den ersten größeren Vorsprung für die Drachen (18:14). Gerade in der Zone zeigten die Drachen in dieser Phase eine starke Präsenz und konnten zumeist nur durch Fouls gestoppt werden. Allein Daniel Zdravevski, der den kurzfristig ausgefallenen De’Vondre Perry in der Starting Five ersetzte, konnte jeden seiner fünf Versuche von der Freiwurflinie verwandeln und die Führung somit ins zweite Viertel nehmen (25:21).

Der Start ins zweite Viertel gehörte dann aber den Gastgebern. Der stark aufspielende Hollersbacher netzte zwei schnelle Dreier in Folge und assistierte Monteroso, der ebenfalls vom Perimeter traf und die Trierer zum ersten Mal seit Beginn des ersten Viertels in Führung brachte. Daniel Zravevski lief jetzt heiß und stellte mit sieben Punkten in kürzester Zeit den alten Vorsprung wieder her (42:38). Auf der Gegenseite konnte Monteroso den Rückstand mit der Sirene etwas verkürzen, womit es mit einem Halbzeitstand von 45:42 in den Pausentee ging. Die Halbzeitansprache von Headcoach Patrick Flomo schien die Spieler erreicht zu haben, denn die Drachen starteten brandheiß ins dritte Viertel. Marko Bacak mit fünf schnellen Punkten und Daniel Zdravevski per Layup brachten die Drachen erstmals zweistellig in Front (54:44). Zudem verletzte sich Marco Hollersbacher, der bis zu diesem Zeitpunkt beste Scorer auf Seiten Triers, bei einer Aktion unglücklich und konnte nur mit Hilfe seiner Teamkollegen das Spielfeld verlassen. Dies schien der endgültige Knockout für die Gastgeber zu sein, während die Dragons weiterhin Druck machten. Auch der Dreier fiel nun bei den Burgmannsstädtern, die zusätzlich das ein oder andere Highlight-Play in dieser Phase der Partie produzierten. So ging es dann mit einem satten 20-Punkte-Vorsprung in den Schlussabschnitt (74:54).

Die Dragons schalteten jetzt einen Gang zurück und verwalteten ihrer Führung. Die zweite Garde der Drachen machte ihre Sache auch sehr gut und hielt die Gastgeber über die ersten sieben Minuten des letzten Viertels konstant auf 15 Punkte weg (84:69). Wer jetzt jedoch dachte, dass das Spiel schon gelaufen sei, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Die Drachen verloren mit zunehmender Spieldauer die Kontrolle über das Spiel und ließ Trier immer weiter rankommen. Die Moselstädter starteten einen Run und auch der Topscorer der Liga Parker Van Dyke fing jetzt Feuer und verwandelte so gut wie jeden Sprungwurf, egal aus welcher Distanz. Ihr Aufbäumen kam allerdings zu spät um den Drachen noch einmal wirklich gefährlich zu werden und so gewannen die Artland Dragons am Ende verdient mit 88:82.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein wichtiger Sieg, der uns endlich die ersten zwei Punkte bringt. Wir haben wieder einen Fortschritt gegenüber dem letzten Spiel gemacht und mentale Stärke gezeigt, nachdem wir vor diesem Spiel 0-3 standen. Mir wäre es natürlich lieber gewesen, wenn Trier auch mit allen Spielern hätte antreten können. Unser Team hat den Basketball gezeigt, den wir über die Saison spielen wollen.  Im vierten Viertel haben wir das Spiel ein wenig schleifen lassen und es nicht geschafft, den Deckel auf das Spiel zu machen. Daran müssen wir arbeiten, denn das hat uns auch schon das Spiel in Giessen gekostet. Daniel Zdravevski und und Joanic Grüttner Bacoul haben heute ein besonders gutes Spiel gemacht und den Ausfall von De’Vondre Perry hervorragend kompensiert, aber auch andere Spieler sind in die Bresche gesprungen und haben sich großartig präsentiert.“

23.10.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons BC 85:67

Ein harter Fight war es am Sonntagabend in der Paul-Horn-Arena zwischen den Tigers aus Tübingen und den Falcons aus Nürnberg. Zwar war die Mannschaft von Trainer Danny Jansson beinahe das gesamte Spiel über in Führung, doch die Gäste aus Franken gaben sich nie auf. Bis zum Ende blieb es ein umkämpftes Spiel. Die Hausherren hatten vor 1.570 Zuschauern mit dem 85:67 (40:29)-Erfolg das bessere Ende für sich. Die Raubkatzen behalten somit ihre weiße Weste in dieser Saison und grüßen weiter von der Tabellenspitze der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Die Raubkatzen taten sich zu Beginn gegen unbequeme Nürnberger schwer. Das Team von Trainer Vytautas Buzas war nicht gewillt, die Punkte beim Favoriten kampflos abzugeben. Ungewohnt viele Fehlwürfe und vier Ballverluste zwangen Jansson nach fünf Minuten zu einer frühen Auszeit. Die Gäste führten bis dahin mit 8:6 und hatten zwei Freiwürfe. Justinas Ramanauskas traf nach der Unterbrechung beide Freiwürfe zum 10:6. Die Hausherren legten nun eine Schippe drauf und erzielten einen schnellen 6:0-Lauf zum 12:10 (siebte Minute). Ein richtiger Rhythmus wollte dennoch noch nicht aufkommen. Immer noch leisteten sich die Tigers ungewöhnlich viele Ballverluste – deren sechs alleine im ersten Viertel. Folgerichtig lag Tübingen eine Minute vor dem Viertelende mit 15:16 im Hintertreffen. Binnen 20 Sekunden gelangen dann vier Punkte durch Šerić und Kivimäki. So konnte eine knappe 20:16-Führung mit in die erste Viertelpause genommen werden.

Der Beginn der zweiten Halbzeit war ausgeglichen. So konnten die Tigers den Elf-Punkte-Vorsprung zunächst halten (44:33; 22. Minute). Die nächsten Minuten gehörten dann aber den Gästen, die aus der Distanz doppelt einnetzten und in der 24. Minute auf 39:46 verkürzen konnten. Die Tübinger taten sich schwer, ihre Angriffe sauber und strukturiert zu Ende zu spielen – auch weil die Falcons hart verteidigten. Auch am offensiven Brett zeigten sich die Franken nun bissiger. In der 26. Minute hatte Jansson genug gesehen und bat beim Stand von 48:45 zu einer weiteren Auszeit. Er fand die richtigen Worte, denn fortan agierten die Schwaben wieder konzentrierter und konsequenter: Fünf Punkte in Folge sowie ein Monsterblock von Daniel Keppeler – die Tigers waren wieder auf Kurs (53:45; 28. Minute). Einmal mehr schlugen die Gäste zurück. Quasi mit der Schlusssirene des dritten Viertels traf Kreuser aus der Distanz. So nahmen die Tigers nur einen knappen 55:51-Vorsprung mit ins Schlussviertel. Die Raubkatzen ließen sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und spielten nun routiniert und doch emotional im Stile einer Spitzenmannschaft ihren Stiefel runter. Und beeindruckend war dabei vor allem, dass die Tigers diese Saison noch unberechenbarer zu sein scheinen als letzte Saison. Nicht die üblichen Verdächtigen Šerić, Seljaas oder Ersek waren an dem 20:6-Lauf vordergründig beteiligt, sondern die beiden Kapitäne Gianni Otto und Jönke. Der 85:67-Sieg fiel am Ende vielleicht etwas zu hoch aus, doch verdient war er allemal.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war ein harter Fight, meine Mannschaft schien schwere Beine zu haben. Wir sind definitiv nicht so ins Spiel gekommen, wie wir uns das vorgenommen haben. Als uns dann einige Stopps gelungen sind, haben wir auch offensiv den Rhythmus gefunden. Aber nochmal: Über weite Strecken hat es uns Nürnberg schwer gemacht.“

Vorberichte ProA 4. Spieltag

Foto: Patrick Hipp

Spieltag 4: 22.10.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. JobStairs GIESSEN 46ers

Mit einem erneuten Auswärtssieg im Rücken (82:84 gegen Artland) wollen Dresdens Basketballer diesen Samstag in der heimischen Margon Arena nachlegen. Zu Gast ist der aktuell Tabellenfünfte der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – die JobStairs GIESSEN 46ers. Noch vergangene Saison trennten beide Teams zwei Ligen. Nun trifft der aktuelle ProB-Meister Dresden auf die Absteiger aus Gießen.

Für die 46ers verlief der Start in die Saison denkbar schlecht. 60:98 lautete zum Auftakt das Endergebnis beim Gastspiel in Bremerhaven. Eine überraschend deutliche Niederlage, die Headcoach Branislav Ignjatovic auch deutliche Worte wählen ließ: „Kein Teamplay war mehr zu sehen und viele individuelle Fehler prägten das Bild. Einfach nur peinlich und es tut mir für die Fans leid, die den langen Weg nach Bremerhaven auf sich genommen haben.“

Cheftrainer Fabian Strauß: „Wir treffen da am Wochenende wahrscheinlich auf den Aufstiegsfavoriten überhaupt. Mit Frenki [Branislav] Ignjatovic coacht dort ein echter Erfolgstrainer, der erfahren und kaltschnäuzig ist, zudem über viele gute Spieler verfügt. Das wird sicherlich eines der schwersten Spiele des Jahres für uns. Sie werden versuchen, uns zu Fehlern zu zwingen. Wenn wir überraschen wollen, müssen wir unseren Gameplan durchziehen, an uns glauben: Daran glauben, Gießen besiegen zu können.“

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Dresden ist eine Mannschaft die aus der ProB kommt und trotzdem aufzeigt, wie ausgeglichen diese Liga aktuell ist. Sie haben zwei Siege, die zwar knapp ausgefallen sind, aber völlig verdient waren. Das Team ist eine homogene Truppe, die ein sehr gutes offensives Spacing hat und mit vielen Würfen von außen agiert. Wir müssen zusehen, dass wir ihr Spiel kontrolliert bekommen. Sie haben zudem eine gute und erfahrene Mischung zusammen, wobei die deutschen Spots mehr in der ProB agiert haben und sich nun beweisen wollen, während die Imports, wie Chase Adams, schon reichlich Erfahrung aus der Liga mitbringen. Es gilt die gleiche Leistung abzurufen wie in Nürnberg, um auch in Dresden eine Chance zu haben. Dabei müssen die nötige Intensität und Energie vorhanden sein, damit wir vor allem durch unsere Verteidigung weiteres Selbstvertrauen generieren und unser Spiel umsetzen können.“

22.10.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. VfL SparkassenStars Bochum

Wie bereits in den drei Jahren zuvor sind Kirchheims Zweitligabasketballer schleppend aus den Startlöchern gekommen. Mit einer Bilanz von 0:3 stehen die Ritter am Tabellenende. Besonders unter den Körben hatten die Teckstädter regelmäßig das Nachsehen. Darauf wurde unter der Woche reagiert und mit Mitch Lightfoot ein athletischer und physischer Center verpflichtet. Die notwendigen Dokumente für den 25-jährigen liegen vor und so wird Lightfoot am Samstag sein Debut für die Kirchheimer feiern. Ebenfalls wieder zurück im Kader ist Paul Giese. Nach einer Corona Erkrankung vor drei Wochen fiel Giese in den letzten beiden Partien aus. Nun ist er wieder mit an Bord. Weiterhin fehlen werden Besnik Bekteshi und voraussichtlich auch Tim Koch, der an einer hartnäckigen Erkältung laboriert.

Gegner Bochum hatte es zum Auftakt in die neue Spielzeit mit den drei Aufsteigern aus Münster, Düsseldorf und Dresden zu tun. Einzig gegen Dresden gelang ein Erfolg. Doch die neuen ProA Teams treten nicht wie klassische Aufsteiger auf und haben schon für beeindruckende Schlagzeilen sorgen können, daher warnt Perovic auch seine Truppe. „Bochum spielt sehr physisch und aggressiv. Sie sind sehr schnell und kreieren viele Würfe. Garrison und Geske haben viele offensive Freiheiten. Zudem haben sie viele gute Werfer in ihren Reihen. Wir müssen das Tempo kontrollieren und ähnlich physisch spielen,“ so der Kirchheimer Chef an der Seitenlinie. Für die Kirchheimer werden vor allem die Routiniers gefragt sein. Richie Williams, Tyrone Nash und auch Jonas Niedermanner hatten zuletzt mit Schwankungen zu kämpfen. Von ihnen wird erwartet voran zu gehen. Gerade an den Führungsspielern orientiert sich der junge Kader um die Rookies Michael Flowers, Kayne Henry und Mitch Lightfoot.

Neuzugang Lightfoot gibt Trainer Perovic verschiedene Optionen, um seine Mannschaft auf den Gegner auszurichten. Doch erneut fehlt es vor allem an Zeit. „Wir hatten eine gute Trainingswoche. Es kommt jetzt darauf an den nächsten Schritt zu gehen und eine Steigerung zu zeigen. Die Ergebnisse werden dann kommen, aber entscheidend ist die Entwicklung,“ so Sportchef Chris Schmidt.

22.10.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Bayer Giants Leverkusen

Mit Spannung blicken die Basketballfans in NRW auf das erste ProA-Derby zwischen den ART Giants Düsseldorf und den benachbarten Bayer Giants Leverkusen. Im Duell der Giganten wollen die Düsseldorfer an ihren selbstbewussten Auftritt in Bremerhaven anknüpfen.

„Leverkusen ist ein sehr gefährliches Team, was aktuell einige Ausfälle zu verzeichnen hat. Durch sowas rückt eine Mannschaft aber immer nochmal mehr zusammen, was die Partie auch nicht so vorhersehbar macht. Das ändert aber nichts daran, dass wir uns wie gewohnt auf den Gegner vorbereiten und versuchen werden das Bestmögliche rauszuholen“, schätzt ART Giants-Headcoach Florian Flabb die Ausgangslage vor dem anstehenden Derby ein. Man selbst geht mit breiter Brust in das Duell gegen Leverkusen. Durch den überraschend deutlichen 112:78-Auswärtserfolg haben die Düsseldorfer ordentlich Selbstbewusstsein getankt, um nun gegen die Bayer Giants erstmals ein Derby in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auszutragen.

Die beiden besten einheimischen Akteure im Kader der ART Giants hören auf die Namen Vincent Friederici (12,3 PpS, spielte 2021/22 noch für den MBC in der easyCredit-BBL) und Ex-GIANT Lennart Boner (11,0 Zähler und 12,0 Rebounds pro Paarung im Schnitt). Alles in allem können die sportlichen Verantwortlichen auf einen homogenen Kader zurückgreifen, in dem jeder Spieler extrem gefährlich werden kann. Das weiß auch Coach Gnad, der sich dennoch auf das NRW-Duell freut: „Alle drei Aufsteiger spielen eine bisher gute Saison und auch in Düsseldorf scheint einiges zusammen zu passen. Sie verfügen über die beste Dreierquote der Liga, was schon eine Hausnummer in dieser qualitativ hochwertigen ProA ist. Der Kader ist unheimlich gut besetzt und wir werden den Teufel tun, diese Mannschaft in irgendeiner Art und Weise zu unterschätzen. Dafür sprechen die Ergebnisse der vergangenen Wochen eine zu deutliche Sprache. Das wird ein wichtiges Spiel für uns gegen einen starken Gegner werden.“

22.10.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Phoenix Hagen

Der Kurztrip gen Ostwestfalen nach Paderborn stellt für Phoenix eines von in dieser Saison insgesamt fünf NRW-Derbys dar. Neben den UniBaskets bekommt Hagen es in 2022/2023 zudem mit Düsseldorf, Leverkusen, Bochum und Münster zu tun.

Am altehrwürdigen Maspernplatz wurden in der Vergangenheit schon viele basketballerische Schlachten geschlagen. Zudem verbindet die beiden Cheftrainer Chris Harris und Steven Esterkamp eine langjährige Freundschaft. 

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Seit wir in der Preseason gegeneinander getestet haben, ist über ein Monat vergangen. Beide Mannschaften haben sich seither weiterentwickelt und gehen mit einer Bilanz von zwei Siegen und einer Niederlage in die Partie. Für uns ist dabei wichtig, dass wir nach dem Heimspiel gegen Vechta weiter an unserer kämpferischen und energiegeladenen Identität festhalten. Es werden wieder alle Spieler gefragt sein, wenn wir im Kollektiv den starken Paderborner Backcourt ausschalten wollen.
Wir freuen uns auf jeden Phoenix-Fan, der den Kurztrip nach Paderborn macht, um den Maspernplatz – ähnlich wie in Trier – in eine Heimhalle zu verwandeln.“

22.10.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. wiha Panthers Schwenningen

Nur sieben Tage nach der 74:88-Heimniederlage gegen die Uni Baskets Paderborn steht für die wiha Panthers das nächste Ligaspiel gegen RASTA Vechta auf dem Programm. Auch im dritten Ligaspiel gelang den Panthers nicht der erste Saisonsieg. Gegen Paderborn lag die Velcic-Truppe früh zurück und kämpfte sich zweimal auf fünf Punkte Rückstand heran. In den entscheidenden Phasen zeigten sich die Uni Baskets souveräner und holten verdient den Auswärtssieg in der Deutenberghalle.

„Vechta ist Topfavorit auf den Titelgewinn und wir fahren da angeschlagen hin, sind aber nicht chancenlos dort und wollen unsere Minimalchance nutzen“, sagt Head Coach Alen Velcic.

Die ersten Wochen der neuen Saison hatten es in sich für RASTA Vechta. Auswärtsderby bei den Artland Dragons, dann die große Herausforderung gegen in der Vorsaison und am 1. Spieltag so starken Eisbären Bremerhaven und schließlich der Härtetest bei Erzrivale Phoenix Hagen – alles andere als ein Zuckerschlecken. Und doch konnte die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson drei Siege einfahren, steht auf Platz 2. Dies honorieren auch die Fans in Vechta: Am Donnerstagmittag waren schon fast 2.700 Karten verkauft. „Für uns ist wirklich wichtig, dass so viele Fans wie möglich in den RASTA Dome kommen, denn sie geben uns gerade am Anfang einen großen Schub“, sagt Harrelson. „Die Jungs saugen diese Atmosphäre schon beim Warm-up auf und ziehen Energie aus diesem Support. Gegen Bremerhaven war die Halle schon fast voll, es wäre schön, wenn es jetzt immer noch mehr werden, die uns spielen sehen wollen. So bekommt man einen echten Heimvorteil und der Support wirkt sich auf den Start sowie das Ende eines Spiels, wenn es knapp ist, aus.“

Besser hätte RASTA in den letzten zwei Spielen agieren müssen, als man einen komfortablen Vorsprung hatte – und so gut wie verspielte. „Es geht um Konzentration“, sagt Harrelson. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Als wir diese Vorsprünge hatten, sind wir aus dem Muster gefallen, haben nicht mehr das gespielt, was wir wollten. Es gilt also, diese Dinge in den Griff zu bekommen.“ Erst einmal aber muss man sich überhaupt einen Vorsprung erspielen. Noch „präziser und disziplinierter“ müsse man dafür spielen, sagt Enosch Wolf, „damit wir uns nicht darauf verlassen müssen, dass einer einen guten Tag hat“. Auch der am Dienstag 32 Jahre alt gewordene Routinier weiß um die individuellen Stärken im Kader – genauso um die Wichtigkeit des Teambasketballs in Offense und Defense: „Ich denke schon, dass bei uns eine Entwicklung in die richtige Richtung zu sehen ist. Wir haben aber noch einen sehr weiten Weg zu gehen. Die ersten drei Spiele sind uns in vielen Phasen recht leicht gefallen. Aber so wird es ja nicht immer weitergehen.“

22.10.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. PS Karlsruhe LIONS

Wiedersehen nach 42 Tagen: Am Samstagabend empfangen die WWU Baskets Münster am 4. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die PS Karlsruhe Lions. Im Testspiel zahlte der Aufsteiger seinerzeit Lehrgeld, nicht nur die personellen Vorzeichen haben sich aber inzwischen verändert. Nach zuletzt zwei Erfolgen – gegen Kirchheim und in Bochum – wollen die Uni-Städter ihre kleine Siegesserie ausbauen. 

Stefan Weß kehrte nach zweiwöchiger Pause wieder ins Training zurück. Hilmar Pétursson pausiert infolge eines Zusammenpralls in Bochum bislang. „Jasper war krank, ein, zwei andere kränkeln auch. Deswegen war die Trainingswoche bisher nicht ganz so gut von der Energie her“, berichtete Björn Harmsen. Mit einem Wort: „durchwachsen“.

So hänge es „etwas von unserem Personal ab“, was für ein Spiel am Samstagabend erwartet werden könne. „Zumindest erwarte ich von Karlsruhe ein sehr offensiv orientiertes Spiel“, sagte der Cheftrainer der WWU Baskets am Donnerstagmorgen. Keine große Rolle spiele die 74:100-Testspielniederlage vor sechs Wochen. Zum einen spielten beide Teams mit reduziertem Personal. Zum andern stand in der Preseason nicht die gezielte Vorbereitung auf die Lions, sondern die taktische Entwicklung im Vordergrund. Björn Harmsen kann der hohen Niederlage durchaus Positives für die Partie am Samstag abgewinnen. „Vielleicht ist das Testspiel in den Hinterköpfen der Spieler, was ganz gut ist, da wir eine sehr offensiv orientierte Mannschaft spielen und defensiv uns gut stellen müssen.

Die PS Karlsruhe LIONS haben sich in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich in Deutschlands zweithöchster Spielklasse etabliert. Der Tabellensiebte der Vorsaison – punktgleich mit dem Tabellenvierten – nahm einen größeren Umbruch in seinem Kader vor. Und hat erneut viel Qualität und Größe im Kader, ist individuell ausgezeichnet besetzt. Karlsruhes starke Einzelspieler gilt es im Eins-gegen-Eins ebenso zu stoppen wie das Lions-Kollektiv gut verteidigt werden muss. Der BBL-erfahrene Center Maurice Pluskota (19,3 Punkte pro Spiel) ist seit 2017 die Konstante im „Löwenrudel“, sehr routiniert und kann unter dem Brett dominieren.

23.10.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Eisbären Bremerhaven

Während sich die Thüringer derzeit mit einer höchst erfreulichen 3:0-Bilanz auf dem 2. Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga einsortieren, wartet am Sonntagnachmittag mit den Norddeutschen ein Kontrahent aus der Schublade „unangenehm, unberechenbar und gefährlich“. Obwohl die Bezeichnung „Angstgegner“ ganz sicher übertrieben wäre, entwickelten sich die bisherigen Duelle jedoch meist knapp, heftig umkämpft und endeten in zehn Fällen (von 14 direkten Aufeinandertreffen) zu Gunsten der Eisbären (Korbverhältnis 1178:1228).

Auch vor der anstehenden Partie des 4. Spieltags ist es enorm schwer, hinsichtlich der Rollenverteilung eine fundierte Prognose zu treffen. Grund hierfür sind u.a. die beiden unterschiedlichen Gesichter der Gäste, die bereits nach drei Spieltagen eine ziemlich wilde Berg- und Talbahn-Fahrt hinter sich haben. Während das Team von Headcoach Steven Key in seinem Auftaktduell mit Erstliga-Absteiger Gießen zunächst die Stadthalle Bremerhaven auswischte (98:60), folgte am 2. Spieltag eine 67:72-Niederlage bei RASTA Vechta. Der Höhepunkt einer bislang turbulenten Eisbären-Story folgte allerdings erst am letzten Wochenende, als die Gastgeber vor eigenem Publikum durch Aufsteiger Düsseldorf mit einem Score zum Augenreiben (78:112) vom Parkett geschickt wurden. Somit stellen sich vor der Begegnung am Sonntag eigentlich nur zwei Fragen. Welches Gesicht des „Bremerhavener Jokers“ wird in der Jenaer Sparkassen-Arena auflaufen und kann das Team von Kapitän Brandon Thomas die unzweifelhaft vorhandenen Stärken und Qualitäten des Gegners neutralisieren, um den vierten Sieg in Folge zu feiern?

„Bremerhaven hat einen neuen Coach, ein neu zusammengestelltes Team. Sie verfügen über einen offensivstarken Kader und spielen viel Sets auf die wir uns in der Defense gut vorbereiten. Die extremen Schwankungen dürften ganz unterschiedliche Gründe haben. Für uns wird es spannend sein, welches Bremerhaven am Sonntag zu Gast ist. Unabhängig davon sollte man Düsseldorf für den klaren Sieg am letzten Wochenende auch Respekt zollen. Sie haben in diesem Duell einen guten Job gemacht. Im Endeffekt können wir daraus analysieren und lesen, was sie erfolgreich umgesetzt haben, um zu gewinnen und wo Bremerhaven die größten Probleme hatte. Primär wird es darum gehen, ihnen ihre Stärken wegzunehmen und aus einer guten Verteidigung schnell nach vorn zu spielen“, sagt Jenas Trainer Domenik Reinboth.

23.10.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons

Das zweite Heimspiel der Saison 2022/23 in der Arena Trier steht bevor. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier empfangen die Artland Dragons und für beide Teams geht es um den ersten Saisonsieg, nachdem auch die Quakenbrücker die ersten drei Spiele nicht siegreich gestalten konnten. Am ersten Spieltag unterlagen die Drachen RASTA Vechta mit 61:88, am zweiten Spieltag verlor man in Gießen denkbar knapp mit der Schlusssirene (81:82) und am vergangenen Spieltag entführten die Aufsteiger der Dresden Titans die Punkte aus dem Artland (82:84). In der vergangenen Saison gewannen sowohl die Dragons als auch die Gladiatoren ihre Heimspiele gegeneinander, im Artland verloren die Moselstädter mit 98:102, beim Rückspiel in der Arena Trier gewann man mit 91:75.

Nach der schwierigen vergangenen Saison strukturierten die Artland Dragons ihren Kader im Sommer um und wollen mit einer neuen Mannschaft in dieser Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Mit Big Man Jonas Weitzel und den beiden Guards Demetrius Ward und Thorben Döding blieben drei wichtige deutsche Stützen aus der Vorsaison in Quakenbrück. Gefährlichste Akteure der Drachen sind aktuell die drei Importspieler De’Vondre Perry (14,3 Punkte pro Spiel), William Christmas (14 PpS) und Jalen Bradley (10,7 PpS). Mit Marco Bacak (10,3 PpS) wechselte ein deutscher Big Man nach Quakenbrück, der den Trierer Fans noch aus den letztjährigen Duellen mit den Bayer Giants Leverkusen bekannt sein dürfte. Dazu kamen Point Guard Jannes Hundt von RASTA Vechta und Flügelspieler Joanic Grüttner Bacoul aus Tübingen und vervollständigen die engere Rotation der Dragons.

Der Einsatz von Alex Laurent, der bereits beim Auswärtsspiel in Karlsruhe mit Rückenproblemen aussetzen musste, ist weiterhin fraglich. Ähnlich sieht es bei Dylan Painter aus, der ebenfalls noch nicht bei 100% ist. „Nach unserem schwierigen Start ist es natürlich ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns. Leider wissen wir noch nicht, ob Alex und Dylan spielen können. Artland steht – genau wie wir – mit dem Rücken zur Wand und dementsprechend fokussiert müssen wir das Spiel angehen. Wir wollen endlich einen guten Start hinlegen. Das Selbstvertrauen ist da, die Mannschaft glaubt an sich. Jetzt gilt es vor unseren Fans den ersten Sieg zu holen“, sagt Headcoach Pascal Heinrichs über die Personalsituation und den nächsten Gegner der Gladiatoren.

23.10.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons BC

Zum zweiten Heimspiel der Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga empfangen die Tigers Tübingen die Nürnberg Falcons BC. Nach dem dritten Spieltag sind noch drei Mannschaften ungeschlagen. Vechta, Jena und auch Tübingen, die derzeit die Tabellenführung innehaben. Zuletzt gelang dem Team von Trainer Danny Jansson nach einer überzeugenden Leistung ein 98:66-Sieg bei den Bayer Giants Leverkusen.

Tübingen gegen Nürnberg – diese Ansetzung hatte es in der vergangenen Spielzeit mehr als in sich. Beide Duelle wurden stets intensiv geführt, aus Tübinger Sicht konnte beide Partien siegreich gestaltet werden. Während die Franken auf Platz neun nur ganz knapp die Playoffs verpassten, sicherten sich die Raubkatzen Platz eins nach der Hauptrunde.

Bei der Mannschaft von Trainer Vytautas Buzas hat sich im Sommer am Kader einiges verändert. Alle Importspieler haben den Klub verlassen, auch die ehemalige Raubkatze Roland Nyama zog nach nur einer Spielzeit weiter nach Gießen. Mit den US-Amerikanern Thomas Wilder (13,3 ppg) und Jackson Kreuser (11,0 ppg), dem Litauer Justinas Ramanauskas (7,3) sowie dem Kanadier Maxime Boursiquot (2,3 ppg) verfügen vier neue Importspieler. Mit Routinier Sebastian Schröder, Tim Köpple und Jonathan Maier blieben den Falcons nur drei Stammspieler erhalten. Neu sind hingegen die deutschen Kräfte Moritz Krimmer (Ulm), Ferenc Gille (Leverkusen) sowie Sheldon Eberhardt (Vechta). Aktuell setzt Buzas insgesamt mit zehn Spielern nur auf eine kleine Rotation. Jansson sieht eine interessante Aufgabe auf sein Team zukommen. „Nürnberg spielt einen attraktiven Basketball mit einer flüssigen Offense und einer organisierten Defense. Wir treffen auf jeden Fall einen zähen Gegner.“