Alieu Ceesay bleibt bei den Itzehoe Eagles

Er brauchte nicht lange, um eine feste Größe im Verein zu werden. So musste niemand lange über eine Fortsetzung nachdenken: Alieu Ceesay spielt auch in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga im Trikot der Itzehoe Eagles.

„Für mich war das eine leichte Entscheidung“, sagt der 23-jährige Flügelspieler. „Ich habe mich letztes Jahr im Team sehr wohl gefühlt und konnte mich aufgrund der Umstände gut entwickeln.“ Bei den Eagles zu bleiben, sei für ihn das Richtige, „um weiterhin das Beste aus meinen basketballerischen Fähigkeiten rauszuholen“, sagt Ceesay.

Ganz die Meinung seines Coaches Patrick Elzie: „Alieu hat eine sehr gute erste Saison gespielt.“ Es sei schön gewesen zu sehen, wie er sich während der Spielzeit entwickelt habe. Vor einem Jahr sagte Ceesay über seinen Wechsel nach Itzehoe: „Ich will jeden Tag im Training von den Besseren lernen.“ So kam es, er habe sich sehr aufnahmefähig gezeigt und viel von erfahrenen Akteuren wie Flavio Stückemann oder den ausländischen Spielern profitiert, sagt Elzie. „Man hat gesehen, dass er sich im Training Tag für Tag verbessert hat.“

So soll es weitergehen für den athletischen Ceesay. Er sei ein Heißsporn, aber das müsse man auf seiner Position auch sein, sagt der Coach. Er gehöre zu den Spielern, die sehr flexibel eingesetzt werden könnten, in der kommenden Saison werde es einen gesunden Konkurrenzkampf um die Minuten auf dem Feld geben: „Das ist gut für alle.“ Ceesay wittere seine Chance, und die werde er bekommen:  „Keiner hat in der Offseason so hart gearbeitet wie Alieu.“

Ceesay ist zudem nicht nur als Zweitligaspieler im Einsatz, sondern weiterhin als Coach im Nachwuchs- und Minibereich. Mit seiner offenen Art hat sich der 23-Jährige schnell die Sympathien von jungen Spielern und Eltern gesichert, künftig wird seine Rolle im Trainerstab der Eagles noch größer. Ceesay freut sich darauf: „Mich erfüllt die Arbeit mit den Kindern sehr, und ich genieße die Chance, dass ich ihnen helfen kann, auf dem Basketballfeld, aber auch abseits davon zu wachsen und sich zu entwickeln.“

Quelle: Itzehoe Eagles

Viermal Profi-Erfahrung für die Basketball-Nachwuchsausbildung im Eimsbütteler TV

Nach dem Aufstieg der ersten Herrenmannschaft in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB forciert der Eimsbütteler TV seine Nachwuchsausbildung. So bekommen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gleich vierfache personelle Verstärkung mit Profi-Erfahrung, die den Kindern und Jugendlichen das Dribbeln, Passen und Werfen beibringen soll.

Prominentester Neuzugang ist der Amerikaner Will Barnes. Er soll als Individualtrainer die Skills (individuelle Fähigkeiten) der Talente im Alter zwischen 10 und 14 Jahren weiterentwickeln. Der 32-Jährige spielte früher beim heutigen Erstligisten Hamburg Towers, war in deren ersten Saison 2014/2015 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sogar Kapitän und Topscorer des Teams. Der US-Spielmacher, der seine professionelle Basketballkarriere wegen Knieproblemen frühzeitig beenden musste, hat bereits reichlich Erfahrung im Bereich des Einzeltrainings – sowohl mit Erwachsenen, als auch mit Jugendlichen. Außerdem wird Barnes in der kommenden Saison die Herrenmannschaft von Erfolgscoach und Basketball-Abteilungsleiterin Sükran Gencay als Spieler verstärken.

Towers-Erfahrung bringt auch Paul Larysz mit – unter anderem. Er übernimmt beim ETV die sportliche Leitung der Jugendteams und den Perspektivkader der Jahrgänge 2006 und jünger mit dem Ziel Jugend Basketball-Bundesliga (JBBL) 2021. Der 48-Jährige, dessen Sohn Lenny bereits bei der BG Göttingen in der Ersten Liga spielte, war von 2015 bis 2017 Headcoach der Piraten Hamburg, dem Bundesliga-Nachwuchs der Towers. In gleicher Funktion war er zuvor bereits beim MTV Itzehoe tätig. Im Erwachsenenbereich führte der A-Lizenz-Inhaber u.a. die Schleswig-Holsteiner aus der 2. Regionalliga in die BARMER 2. Basketball Basketball Bundesliga ProB. Der Diplom-Pädagoge hat seine Wurzeln als Trainer bei den BCJ Hamburg Tigers, wo er einst mit ETV-Jugendtrainerin Julia Schäper zusammenarbeitete. Von der Verpflichtung Larysz‘ erhoffen sich die Eimsbütteler neue, starke Impulse in der Nachwuchsförderung. Zu Recht. Denn sein Motto lautet: „Was ich mache, mache ich richtig.“

Beim JBBL-Projekt zur Seite stehen wird ihm mit Kay Gausa ein weiterer Trainer mit hochklassiger Erfahrung. Der 28-Jährige begann seine Karriere einst beim SC Rist Wedel und absolvierte insgesamt zwölf Erstligaspiele für ratiopharm Ulm. Der gebürtige Hamburger, der auch zum erweiterten Kreis der A2-Nationalmannschaft zählte, musste bereits mit 23 Jahren nach der dritten schweren Kreuzbandverletzung seine aktive Karriere beenden. Kurz zuvor war er von den Hamburg Towers verpflichtet worden, für die er auf vier Einsätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA kam.

Ein echtes Eigengewächs ist Marcus Engelke, der neue Leistungssportkoordinator im Basketball-Jugendbereich. Der 48-Jährige verließ den ETV 1997 in Richtung Wedel, wurde später vom Bundesligisten Oldenburg verpflichtet und machte in der Saison 2000/2001 17 Bundesligaspiele für die Hamburg Tigers. Mittlerweile ist der kraftvolle Center längst wieder zum ETV zurückgekehrt und seit einigen Jahren Aktivposten bei den 3. Herren (Oberliga). Sein Talent und seine Begeisterung für das Spiel unter den Körben hat Engelke auch an seine Söhne Mats und Josh weitergegeben, die in zwei Jugendmannschaften des Vereins dem orangefarbenen Ball hinterherjagen.

Quelle: ETV-Basketball

WWU Baskets schwören sich auf neue Saison ein

Nach den ersten beiden Wochen harten Trainings erlebten die Basketballer der WWU Baskets am Samstag eine Überraschung: Statt Intervall- oder Krafttraining luden Headcoach Philipp Kappenstein und Sportpsychologe Ole Kittner zum Teamtag. 

Die Überraschung war gelungen: Nach dem Training am Samstagmorgen traf sich die Mannschaft zum gemeinsamen Essen und Teambuilding. Sechs Neuzugänge, von außen und aus dem Jugend-Leistungsprogramm des UBC Münster, und der bisherige Kaderkern sollen auch zukünftig für gute Teamchemie stehen. „Sie sollten sich nicht nur als Basketballer, sondern auch als Personen mit anderen Stärken, anderen Facetten kennenlernen“, sagte Ole Kittner zur Idee des Teamtags.

Und das Programm des Ex-Profis vom SC Preußen Münster, für den er von 2016 bis 2020 spielte, begeisterte „Neue“ und „Alte“ gleichermaßen. Kapitän Jan König: „Ole hat das super gemacht, konnte da von seinen eigenen Erfahrungen im Profisport profitieren. Wir als Mannschaft, gerade mit den drei externen neuen Spielern und den drei neuen Jugendspielern, haben da noch mal einen sehr großen Schritt nach vorne machen dürfen. Es war super, hat allen viel Spaß gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten.“

Ole Kittner hatte diverse Wettkampfspiele konzipiert. Sein Motto: „Abseits vom Basketball die Mitspieler kennenlernen, eine coole Erfahrung haben.“ Auf ganz entspannter Basis, nicht so konstruiert und „schon gar nicht so, dass jemand das Gefühl haben müsste, man wird von dem psychoanalysiert“, sagt der Sportpsychologe mit einem Augenzwinkern.

Neuzugang Cosmo Grühn „hat der Tag auf jeden Fall Spaß gemacht. . War eine sehr coole Aktion und Ole hat das echt top geleitet. Für uns als Team war es auch wichtig, uns abseits des Feldes besser kennenzulernen und weiter zusammenzufinden.“ Neu im Kader ist aus dem eigenen Nachwuchs Max Schell. Auch für den 17-Jährigen hat der Teamtag „echt viel Spaß gemacht. Ich denke, dass er der Teamchemie wirklich gutgetan hat.“

Für Ole Kittner war es das erste Zusammentreffen mit den WWU Baskets. „Mein Eindruck von der Truppe war richtig cool, eine sehr, sehr offene Mannschaft, die hatte da richtig Bock darauf“, sagte der 32-Jährige. „Man hat sofort gesehen, dass das alles Sportler sind. Es war richtig intensiv, sie waren mit dem Kopf voll dabei. Das hat richtig Spaß gemacht für mich. Ich glaube, dadurch dass ich so offen war, war das für die Jungs auch eine ganz coole Sache. Und auch das Feedback von Helge und Philipp war ganz gut.“

Routinier Jan König zieht sein Fazit: „Aus der Perspektive, selber auch als Profisportler aktiv gewesen zu sein, weiß Ole, worauf man in so einem Mannschaftsgefüge auch Lust hat. Er hat es sehr gut geschafft, uns ,ältere̔ Spieler, die schon länger hier sind, mit den neuen Spielern außerhalb des Spielfelds näher zusammenzubringen.

Quelle: WWU Baskets Münster

Foto: Christina Pohler

Ziring zieht’s zurück in die Heimat

Trotz tiefer, gegenseitiger Verbundenheit wird Viktor Ziring die Iserlohn Kangaroos nach drei gemeinsamen Jahren verlassen. Der junge Guard möchte seine Entwicklung vorantreiben. Und dafür braucht er Spielzeit, die er in der 1. Regionalliga Südwest sammeln will und soll. Für den 22-Jährigen geht es zurück in seine Heimat, er schließt sich den Gießen Pointers an.

„Iserlohn war meine erste echte Senioren-Station. Ich habe hier wirklich tolle Menschen kennengelernt, viele tolle Momente erlebt und viel über Basketball und das Leben gelernt“, sagt Ziring. Der Abschied falle ihm schwer. „Aber ich glaube, dass ich meine Entwicklung besser vorantreiben kann, wenn ich viel spiele und auch Verantwortung übernehmen kann.“ 

Wenn es nach ihm geht, muss die Trennung nach drei Jahren keine dauerhafte sein. Im Gegenteil: „Man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit den Kangaroos. Und vielleicht wird aus dem Wiedersehen und den Besuchen ja irgendwann noch einmal mehr.“

Das sieht auch Kangaroos-Manager Michael Dahmen so: „Die Türen in Iserlohn stehen für Viktor jederzeit offen. Er ist ein toller Kerl, mit dem man wirklich gerne zusammenarbeitet. Und man kann ihm gar nicht genug für seinen Einsatz danken. Viktor hat in jedem Moment 100 Prozent gegeben und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Auch wenn sich unsere Wege jetzt trennen, bin ich mir sicher, dass sie sich wieder kreuzen werden. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute für seine private und sportliche Entwicklung – und freuen uns darauf, ihn wiederzusehen.“

Quelle: Iserlohn Kangaroos

Ein zweites Jahr mit Jelovcic

Mit Matej Jelovcic bleibt dem SC Rist ein weiterer Spieler der Vorsaison erhalten. Gleichzeitig will der 21 Jahre alte Kroate an der Nordakademie ein duales Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre beginnen.

Der 21-Jährige, der 2016 aus Zagreb nach Ludwigsburg wechselte, danach in Karlsruhe und Baunach spielte, bringt Eigenschaften mit, die sowohl im Berufsleben als auch im Basketball gewinnbringend sind. Jelovcic sei ein „unglaublich ehrgeiziger junger Mann“, sagt Benka Barloschky. „Wir hatten letztes Jahr die durchaus nicht einfache Situation, dass wir mit drei Ausländern gespielt haben und nur zwei gleichzeitig auf dem Feld sein konnten. Es war positionsbedingt nicht immer so leicht, die richtigen Lücken für Matej zu finden. Auch das hat dazu geführt, dass er lange gebraucht hat, um seine Rolle in der Mannschaft zu finden. Das war bei ihm auch mit viel Frustration verbunden, weil er eben einen so hohen Anspruch an sich selber hat. Er wurde aber im Laufe der Saison immer besser und war ein großer Bestandteil von unserem Erfolg“, so der Rist-Trainer.

Zwischen Anfang Oktober und Mitte November 2019 setzte Jelovcic ein gebrochener Finger außer Gefecht. Im zweiten Spiel nach seiner Rückkehr erzielte er mit 16 Punkten seinen Saisonbestwert. Solche Auftritt sind es, die der Sportliche Leiter Christoph Roquette meint, wenn er sagt: „Er hat großes Talent und hat das immer wieder aufblitzen lassen.“ In den letzten fünf Saisonspielen lag seine Ausbeute bei knapp zehn Punkten je Partie. 

Zwar werde der Kroate angesichts des geringen Durchschnittsalters des Wedeler Kaders gerne zu den erfahrenen Kräften gezählt, sei aber selbst noch sehr jung, so Barloschky. Und Roquette sagt: „Ich glaube, dass er noch mal einen großen Schritt machen kann. Er hat eigentlich alles, was man als guter Spieler braucht. Wir geben ihm das Vertrauen, damit er das zeigen kann.“

Quelle: SC Rist Wedel

Ex-Towers-Kapitän Will Barnes geht für ETV in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf Korbjagd

Ein alter Bekannter mit illustrem Namen feiert in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB sein Comeback: Will Barnes, in der Saison 2014/2015 erster Kapitän in der Geschichte der Hamburg Towers, geht künftig in der Hansestadt für Aufsteiger Eimsbütteler TV auf Korbjagd. Der aus Alabama stammende US-Amerikaner, der in der Towers-Premierenspielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 13,8 Punkten im Schnitt zum besten Vereinswerfer avancierte, hatte seine aktive Karriere wegen anhaltender Knieprobleme eigentlich schon beendet. Nun ersetzt der 32 Jahre alte Comboguard, der gleichermaßen als Schütze und Spielgestalter fungieren kann, in Hamburg-Eimsbüttel seinen Landsmann Tyseem Lyles. Der Regionalliga-Topscorer der vergangenen Saison hat den ETV mit unbekanntem Ziel verlassen.

Barnes begann nach seiner College-Zeit auf der Tennessee Technical University und der Lee University 2013 seine Deutschland-Karriere bei den Paderborn Baskets in der ProA. Dort wurde er auf Anhieb drittbester Scorer der Liga. Nach drei Jahren bei den Hamburg Towers folgten Stippvisiten beim SC Rist Wedel (ProB) und der TSG Bergedorf (Regionalliga), ehe nun die neue Herausforderung Eimsbütteler TV ansteht. „Mein Knie fühlt sich gut an. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagt Barnes, der längst in Hamburg heimisch geworden ist. Der 1,85 Meter große Rechtshänder arbeitet derzeit als selbstständiger Individualcoach – unter anderem mit Towers-Talent Justus Hollatz (19). Nun wird er als solcher auch im Nachwuchsbereich des Eimsbütteler TV tätig sein. ETV-Coach Sükran Gencay freut sich über den prominenten Neuzugang: „Toll, dass wir mit Will eine so erfahrene Führungspersönlichkeit für uns gewinnen konnten. Ich hoffe, dass er uns in der neuen Liga auf und neben dem Feld weiterhelfen kann.“

Quelle: ETV-Basketball

Foto: MSSP – Michael Schwartz

Größere Rolle für Tobias Möller bei den Itzehoe Eagles

In Itzehoe lernte er, Basketball zu spielen. Zwischendurch war Tobias Möller in Hamburg, seit der vergangenen Saison ist er zurück bei den Itzehoe Eagles. Und in seinem Heimverein wollte der 20-Jährige bleiben: In der kommenden Spielzeit der BARMER 2. Basketball Bundesliga wird er unter dem Korb noch deutlich wichtiger.

„Das Umfeld ist sehr familiär“, sagt Möller über die Eagles, bei denen er gerade ein Jahr im Freiwilligendienst beendet. „Und als Spieler wird einem sehr viel Vertrauen geschenkt.“ Persönlich und mit dem Team wolle er an die Leistungen der vorigen Saison anknüpfen.

Dabei wird er aller Voraussicht nach deutlich mehr Minuten auf dem Feld bekommen. Möller übernehme praktisch die Rolle von Stefan Schmidt, der seine Karriere beendet hat, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Im Zusammenspiel mit Lars Kröger und Youngster Ole Friedrichs müsse der 2,10 Meter große Center nun die Fünfer-Position ausfüllen. „Ich bin überzeugt, dass er das gut machen wird.“

Bis in die vergangene Saison hinein musste der 20-Jährige gesundheitsbedingt pausieren, stand aber bald nach seinem Wiedereinstieg im Zweitliga-Kader. Möller bringe eine sehr gute basketballerische Grundausbildung mit und habe sich im Training schon sehr gut präsentiert, sagt sein Trainer. An der körperlichen Stärke müsse er weiter arbeiten, aber Elzie sieht seinen jungen Center auf einem guten Weg: „Ich bin selbst gespannt, wie er sich schlägt. Ich bin überzeugt, dass er eine sehr gute Rolle in der ProB spielen kann.“

Quelle: Itzehoe Eagles

LOK holt Liam Carpenter von den Merlins Crailsheim

Mit der Verpflichtung von Aufbauspieler Liam Carpenter schließen die Basketballer von LOK BERNAU die Kaderplanung für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ab. Der 24-jährige gebürtige Brite kommt vom letztjährigen Überraschungsteam aus der Bundesliga HAKRO Merlins Crailsheim nach Brandenburg.

Liam Carpenter komplettiert den Bernauer ProB-Kader für die kommende Saison. Sechs Jahre spielt der ehemalige britische U20-Nationalspieler bereits in Deutschland. Über den MTSV Schwabing kam er 2015 zu den Merlins Crailsheim und spielte dort in der Regionalliga für die zweite Mannschaft der Baden-Württemberger. Im Oktober 2015 durfte der damals 19-jährige Carpenter das erste Mal Erstligaluft schnuppern. Zu mehr als einem Kurzzeiteinsatz sollte es aber noch nicht reichen.

Nach einem einjährigen Intermezzo bei der BG Hagen kehrte er 2018 wieder nach Crailsheim zurück. Als Führungsspieler der Reservemannschaft in der Regionalliga gelang ihm ein beeindruckender Rekord. Im November 2018 erzielte er im Duell gegen den TV Lagen sensationelle 44 Punkte. Mit einem Schnitt von 17,8 Punkten pro Spiel war er aber auch sonst einer der wichtigen Offensivposten im Nachwuchsteam der Merlins. In der vergangenen Saison rückte er in den Crailsheimer Profikader für die easyCredit BBL auf. Während der Hauptrunde, in der sie als Überraschungsteam auftrumpften und bis zur Corona-Pause auf den dritten Platz lagen, kam Liam Carpenter auf sieben Kurzeinsätze. Beim Finalturnier in München erhöhten sich seine Spielanteile. Carpenter stand in vier Spielen jeweils rund 13 Minuten auf dem Feld und ließ dabei auch sein offensives Talent aufblitzen.

Der 1,87m große Carpenter kann auf den kleinen Positionen flexibel eingesetzt werden und gilt als guter Schütze. Der Linkshänder soll dem jungen Bernauer Team mit seiner Erfahrung von daher noch mehr Stabilität bringen.

Der gebürtige Brite ist verheiratet und hat inzwischen auch die Deutsche Staatsbürgerschaft. Aufgrund der Local-Player-Regelung in der Liga gilt Carpenter aber als EU-Spieler.

LOK-Coach René Schilling: „Wir beobachten Liam bereits seit zwei Jahren. Er ist noch recht jung, aber trotzdem schon ein versierter Spieler, der das Spiel lenken kann. Wir sehen in ihm auch noch einiges Potential, so dass er in unserer Rotation die Chance bekommt, sich auf höherem Niveau mit viel Verantwortung zu beweisen.“

Mannschaftskader SSV LOK BERNAU: Abi Kameric, Evans Rapieque°, Enric Garrido Foz, Liam Carpenter, Elias Rödl°, Friedrich Feldrappe°, Malte Delow°, Konstantin Kovalev, Nolan Adekunle°, Lorenz Brenneke°, Till Isemann, Dan Oppland, Christoph Tilly°, Hendrik Warner°

Johannes Joos weiterer Top-Transfer

Den VfL SparkassenStars Bochum ist ein weiterer Transfercoup in der BARMER 2. Basketball Bundesliga geglückt. Vom ProA-Ligisten Schalke 04 wechselt der 2,06m große Centerspieler Johannes Joos an den Stadionring. Nach dem Rückzug der Schalker Basketballer und der persönlichen Entscheidung auch aufgrund seines Studiums in der Region zu bleiben, entschied sich der 25-jährige für das Engagement in Bochum.

Die erste Station für Johannes Joos war die BG Tamm/Bietigheim bevor er in die Nachwuchsabteilung der BSG Ludwigsburg wechselte und sich zum Junioren-Nationalspieler entwickelte. Diese Nominierungen rechtfertigte er durch konstant gute Leistungen sowohl in der Jugend- als auch in der Nachwuchsbundesliga. Mit der deutschen U18-Auswahl nahm er an der Europameisterschaft 2013 teil, in den folgenden beiden Jahren zählte er zum Aufgebot der U20-Nationalmannschaft für die Europameisterschaften in Griechenland und Italien. Sein Debüt in der Bundesliga für Ludwigsburg beging er 2013 gegen Gießen. Mit einer Doppellizenz ausgestattet, sammelte er dann 2013/2014 die ersten Erfahrungen in der ProA.    Nach einem Jahr in Ehingen kehrte er nach Kirchheim zurück, bevor er 2016/2017 von den Gladiators Trier unter Vertrag genommen wurde und unter anderem auch mit Neuzugang Kilian Dietz zusammen auf dem Feld stand. In der Saison 2018/2019 war er mit im Schnitt 13,6 Punkten pro Spiel zweitbester Korbschütze der Moselaner, bevor er 2019/2020 zum FC Schalke 04 wechselte.  Auch dort gehörte er mit 8,8 Punkten und 4,5 Rebounds zu den Leistungsträgern. „JJ war unser absoluter Wunschkandidat für die großen Positionen. Er wird dem Team sehr viel Qualität geben“ so Finanzvorstand Hans Peter Diehr. Für Felix Banobre ist Johannes Joos ein „Spieler mit einer überragenden Spielintelligenz, der auf beiden Seiten des Feldes über viele Optionen verfügt. Er passt perfekt in das Team und es hat sich gelohnt  auf seine Entscheidung zu warten“.

VfL SparkassenStars 2020/2021

Elijah Allen, Felix Banobre (HC), Marius Behr, Niklas Bilski, Ben Böther, Marco Buljevic, Kilian Dietz, Niklas Geske, Johannes Joos, Lars Kamp, Lamar Mallory, Petar Topalski (AC), Jo Lam Vuong (AC)

Zugänge: Elijah Allen (Iserlohn Kangaroos/ProB), Kilian Dietz (Römerstrom Gladiators Trier/ProA), Niklas Geske (Phoenix Hagen/ProA), Johannes Joos (FC Schalke 04 / ProA), Lamar Mallory (Scanplus Baskets Elchingen/ProB)

Abgänge: Raphael Bals, Mario Blessing, Mark Gebhardt (ART Giants Düsseldorf/ProB), Zach Haney (Phoenix Hagen/ProA), Conner Washington (Leicester/UK), Florian Wendeler (RheinStars Köln/ProB).

Quelle: VfL Sparkassen Stars Bochum

Transferbemühungen belohnt: Auch Marck Coffin bleibt!

Jetzt ist es fix und sind die Formalitäten erledigt: Marck Coffin bleibt bei den WWU Baskets und besetzt den US-Spot. Kein einfaches Unterfangen für Helge Stuckenholz in besonderen Zeiten. „Ich bin überglücklich, dass wir Münsteraner es im Kollektiv geschafft haben, unser Kollektiv wieder so zusammenzuführen“, erklärte der Manager der WWU Baskets den Transfer des 28-jährigen US-Amerikaners am Donnerstag. Die WWU Baskets haben damit ihre Personalplanungen, die dank des Rückhalts ihrer Dauerkarteninhaber und Sponsoren umsetzbar wurden, für die Mitte Oktober startende Saison 2020/21 (zur Extra-Meldung) abgeschlossen.

„Wir freuen uns alle, Marck wieder hier als Person begrüßen zu dürfen.“

    Philipp Kappenstein

„Wir haben gestern von der Agentur für Arbeit die Information bekommen, dass Marck die Arbeitserlaubnis bekommen hat“, so Helge Stuckenholz zu einem der notwendigen Schritte. „Marck soll in der ersten September-Woche zu uns stoßen, wir organisieren gerade den Flug für ihn und seine Frau“, sagt Helge Stuckenholz zur voraussichtlichen Ankunft im Team, die Philipp Kappenstein sehnlich erwartet. „Ich freue mich sehr, dass Marck wieder da sein wird. Ich denke, er ist ein fehlendes Puzzlestück und war auch schon im letzten Jahr eine absolute Säule der Mannschaft. Und wir freuen uns alle, ihn wieder als Person hier begrüßen zu dürfen“, so der Headcoach.

Auffällig die sportliche Serie, die die WWU Baskets mit Marck Coffin erzielten, der kurz nach Beginn der vergangenen Saison lange verletzt ausfiel. „Mit ihm hatten wir eine Bilanz von 8:2 Siegen und in dem Zeitraum, wo er da war, den Ligabestwert aufgestellt, obwohl er offensiv auch noch mehr an Konstanz bieten kann, als er geboten hat. Er war allerdings defensiv aus meiner Sicht der beste Guard- und Flügelverteidiger der Liga. Marck bringt eine außergewöhnliche Qualität mit, ist ein extrem mannschaftsdienlicher Spieler, dazu sehr spielintelligent. Er passt einfach sehr gut in unser Team und auch zu unseren Neuzugängen“, kommentiert Philipp Kappenstein den sportlichen Wert seines Schützlings.

Manager Helge Stuckenholz schätzt weitere, auch nicht gleich auf den ersten Blick erkennbare Eigenschaften: „Marck ist, was seine Athletik betrifft, wahrscheinlich einer der Top-5-Spieler der ProB. Er hat absolutes ProA-Niveau. Er ist nicht der Spieler, der so ins Auge sticht wie zum Beispiel ein JoJo Cooper. Marck beansprucht den Ball nicht so viel für sich, sondern bringt sich an so vielen kleinen Stellen für das Team ein, die wirklich manchmal auch unentdeckt bleiben, aber unfassbar wichtig sind.“

„Marck hat Freude, seine Mitspieler besser zu machen.“

Helge Stuckenholz

Die WWU Baskets „messen nicht immer alles an Punkten, Rebounds und Assists“, führt der Manager weiter aus. „Wenn man sieht, wie Marck ,weak side̔ verteidigt, was für wichtige Plays er macht, auch wie er seine Mannschaft führt, was für eine Freude er daran hat, seine Mitspieler besser zu machen. Wenn das alles quasi der Amerikaner vorlebt, hebt er durch dieses selbstlose, hochenergetische Verhalten eine ganze Mannschaft mit hoch. Insofern ist Marck für mich Gold wert“, erklärt Helge Stuckenholz.

Marck Coffin freut sich auf das baldige Wiedersehen: „Es war keine schwierige Entscheidung, zu verlängern. Die Menschen in der WWU-Baskets-Organisation sind sehr gute Menschen. Da kann man nicht nein sagen, zum Umfeld vom ganzen Münster auch noch dazu. Und zuletzt haben wir noch ein Ziel und das ist den Titel zu holen, die Chance wurde uns beraubt durch Covid-19, aber jeder andere Mensch auf der Welt wurde dadurch betroffen. Also kann man sich nicht darüber ärgern. Wir wollen einfach weiter arbeiten und uns in eine Position bringen, um das Ziel zu erreichen. Es wird auch wieder schön sein, in einem Gebiet zu sein, wo man sich wie zu Hause fühlt. Münster war immer gut zu mir und meiner Frau.“

Der 28-Jährige möchte es „erstmal verletzungsfrei durch die Saison schaffen“. Auch Philipp Kappenstein erhofft sich vor allem „von ihm Gesundheit. Ich glaube, Marck hat nur Ansätze seines Potenzials im letzten Jahr zeigen können. Wenn er gesund ist, kann er das Team noch einmal auf ein neues Level heben. Ich würde mich für ihn vor allem darüber freuen, eine gesunde Saison zu spielen. Ich plane mit ihm auf den Positionen 2 und 1“, sagt der Headcoach.

Kaderplanung abgeschlossen

Mit der Weiterverpflichtung von Marck Coffin habe man, so Philipp Kappenstein, „das Team abgerundet. Mit drei externen Neuzugängen, mit unserem Kern des letzten Jahres, der schon sehr gut harmoniert hat. Ich verspreche mir davon, dass wir ein komplettes Team haben, wo wir selber verschiedene Varianten – klein, groß, aggressiv, defensiv orientiert, tempoorientiert – spielen können. Wo wir uns auch auf alle Gegner und deren Stärken gut einstellen können, wo wir defensiv extrem schwer zu spielen sind und offensiv sehr viele Mismatches kreieren können. Das kann richtig gut werden, ich freue mich darauf.“

Marck Coffin spielte von 2016 bis 2019 beim österreichischen Erstligisten Kapfenberg Bulls, wurde dreimal jeweils österreichischer Meister und Pokalsieger, bevor er 2019 zu den WWU Baskets wechselte. In bislang 10 Partien in der BARMER 2. Bundesliga ProB erzielte er 96 Punkte (zum Spielerprofil).