Nachberichte Doppelspieltag ProA 31./32. Spieltag

31. Spieltag

25.03.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Eisbären Bremerhaven 72:90

Dritte Pleite in Folge für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Freitagabend, zu Teil 1 des Doppelspieltages in der ProA, zogen die Mittelfranken gegen die Eisbären Bremerhaven mit 70:92 (34:38) den Kürzeren. Die Niederlage erinnerte stark an die jüngsten beiden Partien gegen Hagen und Trier und kommt für das Team von Vytautas Buzas zur Unzeit, läuft man nun doch Gefahr, bei weiteren Niederlagen noch aus den Playoff-Rängen zu purzeln.

1172 Zuschauer waren am Freitagabend in die Kia Metropol Arena zum großen HIPHOP GARDEN Spieltag gekommen. Gemeinsam mit ENERGY Nürnberg und werk :b events stellten die Falken ein mit Highlights gespicktes Programm auf die Beine. Auch in sportlicher Hinsicht lieferte der Tabellensechste der ProA ab und hielt die Eisbären im ersten Viertel gut in Schach. Angeführt von Jonathan Maier und Roland Nyama erspielten sich die Hausherren eine zwischenzeitliche 8 Punkte-Führung (19:11) und gingen mit 21:18 in die erste Viertelpause, in der die Tanz-Crew von Lawrays Dance ihr Können unter Beweis stellte. Das tat auch Evan Taylor zu Beginn des zweiten Viertels. Nürnbergs Nummer 10 traf zum 23:20, konnte aber erst vier Minuten später erneut punkten (25:28). Bremerhaven wurde derweil stärker, konnte sich einmal mehr auf die individuelle Klasse von Ray Laster verlassen und sich zur Pause ein 34:38 erspielen. 

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den deutlich besseren Start mit schnellen fünf Punkten (34:43), woraufhin Nürnbergs Trainer Buzas eine frühe Auszeit nahm. Bremerhaven hatte nun aber Oberwasser und in Kevin Yebo und Jarelle Reischel ein Duo auf dem Feld, das einen großen Anteil am zwischenzeitlichen 18 Punkte-Polster (38:56) der Norddeutschen hatte. Basti Schröder und Co. hielten jedoch dagegen und vermochten den Rückstand nach 30 Minuten wieder unter zehn Punkte zu drücken. Beim Stand von 52:60 ging es dann ins Schlussviertel. Dieses war unter dem Strich ein Spiegelbild der letzten beiden Begegnungen gegen Hagen und Trier. Nürnberg kämpft sich heran, der Gegner hat aber stets die richtige Antwort parat und gewinnt am Ende deutlich. So auch diesmal. Angeführt von einem starken Robert Oehle und mit einer Dreierquote von fast 50 Prozent gewannen die Eisbären Bremerhaven dieses wichtige Spiel schlussendlich mit 72:90 und landeten damit einen Big Point im Rennen um die Playoffs. An den letzten Spieltagen kämpfen nun fünf Mannschaften um drei Playoff-Plätze, nämlich Nürnberg (28 Spiele, 16 Siege), Paderborn (28 Spiele, 16 Siege), Hagen (29 Spiele, 16 Siege), Karlsruhe (27 Spiele, 15 Siege) und Bremerhaven (29 Spiele, 15 Siege). Die Falcons treffen dabei noch auf Paderborn am 6. April und auf Karlsruhe, schon morgen Abend.

Head Coach Vytautas Buzas war nach der Partie entsprechend bedient, blickte aber bereits wieder nach vorne: „Eine herbe Niederlage gegen eine starke Mannschaft, der wir ohne die nötige Physis, Spannung und Körpersprache begegnet sind. Wir haben noch nicht verstanden was es heißt, den Kampf im Saisonendspurt anzunehmen und mit Herz und Emotionen zu spielen. Morgen geht es schon weiter in Karlsruhe, ebenfalls ein toughes Team mit viel individueller Klasse. Für uns ist das bereits ein Do-or-Die Spiel.“

25.03.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. VfL Kirchheim Knights 89:81

Banobre schickte Niklas Geske, Lars Kamp, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz zum Sprungball auf das Parkett. Es dauerte nur 4 Sekunden bis Lars Kamp nach dem vom VfL gewonnen Tip-Off die ersten Zähler per Korbleger erzielte. Da Kilian Dietz per Korbleger und Dominic Green per Dreier nachzogen, starteten die Hausherren mit einem 7:0-Run in die Partie. Till Pape erzielte von der Freiwurflinie die ersten beiden Zähler für die Gäste, die sich zurück in die Partie kämpften und durch einen Sprungwurf von Besnik Bekteshi 46 Sekunden vor Ende des ersten Viertels zum 18:18-Viertelendstand ausglichen. Ein Dreier von Luka Kamber und zwei getroffenen Freiwürfe von Tim Koch brachten den Gästen gleich zum Auftakt des zweiten Viertels die erste Führung des Abends ein. Niklas Geske traf für die SparkassenStars per Korbleger, doch die Ritter aus Kirchheim hatten das Momentum auf ihrer Seite und entfernten sich noch einem Koch-Dreier nach 3:51 Minuten auf 23:32 bis Terrell Vinson per Dreier aufschloss. Der VfL kämpfte sich über Green, Joos und Servera auf 34:35 heran, doch Pape brachte Kirchheim mit zwei Freiwürfen wieder weiter in Front. Lars Kamp setzte den Schlusspunkt der ersten Halbzeit von der Freiwurflinie und so ging es mit einem knappen 36:37-Rückstand in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann für die Gäste mit einem Dunk von Yasin Kolo und einem Dreier von Tim Koch, bis Johannes Joos für den VfL zum 39:42 aufschließen konnte. Die Knights aber konnten sich abermals vom Druck des VfL befreien und bauten sich ein Sieben-Punkte-Polster beim Stand von 42:49 auf. Sieben Punkte von Terrell Vinson brachten die Hausherren jedoch wieder auf 49:50 heran, doch fünf Zähler von Kolo und ein Punkt von Pape ließen die Gäste wieder davonziehen. Mit einem 51:58-Rückstand ging es aus Sicht der Bochumer dann in das Schlussviertel.

Dort stellte ein Dreier von Besnik Bekteshi erstmals an diesem Abend einen zweistelligen Rückstand für den VfL her, bevor Servera und Joos von der Freiwurflinie zum 54:61 aufschlossen. 5:57 Minuten vor dem Ende der Partie markiert Tim Koch per Dreier beim Stand von 54:66 den höchsten Rückstand der Bochumer an diesem Abend. Bis zum 60:70 konnten die Ritter diesen Vorsprung aufrechterhalten, doch dann legten die SparkassenStars innerhalb von zwei Minuten über Joos, Geske und Kamp einen 8:0-Run zum 68:70 auf das Parkett und Dominic Green traf 1:26 Minuten vor Ende der Partie einen Dreier aus der Ecke mit anschließendem Bonusfreiwurf zur 72:70-Führung der SparkassenStars. Die letzte Punkteausbeute der regulären Spielzeit gehörte allerdings Rohndell Goodwin, der für die Kirchheimer zum 72:72 ausglich. Da erst Tony Hicks im letzten Angriff seinen Dreipunktwurf verfehlte und dann Dominic Green zwar den Offensivrebound sicherte, aber seinen Sprungwurf mit Ablauf der Spieluhr auch nur auf den Ring setzte, ging es in die Overtime in der Rundsporthalle.

Die fünf Extraminuten starteten dann mit einem Korbleger von Johannes Joos und auf der Gegenseite mit zwei Freiwurftreffern von Till Pape zum 74:74. Tony Hicks netzte dann erst zwei Freiwürfe in und Dominic Green stealte in der nächsten Kirchheimer Offensive den Ball, passte ihn zu Hicks, der im Fastbreak per Dunking zum 78:74 vollendete. Doch die Ritter waren noch nicht geschlagen. Goodwin antwortete per Dreier zum 78:77. Hicks blieb im nächsten Angriff fehlerfrei von der Linie, doch Pape antworte für Kirchheim per Korbleger zum 80:79. Nun übernahm erneut Tony Hicks für die SparkassenStars die Verantwortung. Ein Dreier und ein Korbleger bedeuteten die 85:79-Führung 50 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Zwar verkürzte Tim Koch noch einmal für die Gäste per Korbleger, aber Miki Servera per Korbleger und Dominic Green mit zwei Freiwürfen sicherten den SparkassenStars den 89:81-Heimsieg gegen die Kirchheim Knights.

„Dieses Spiel hatte seine Ups und Downs. Nach einem guten Start von uns, hat Kirchheim das Spiel kontrolliert und ist im Schlussviertel eigentlich schon vorentscheidend davongezogen, doch wir haben abermals mit einer Energieleistung das Spiel gedreht und hatten sogar in der regulären Spielzeit die Chance auf den Sieg. In der Overtime haben wir dann die Partie unter unsere Kontrolle gebracht und uns dadurch am Ende den Sieg verdient. Vor dem Hintergrund des Sieges von Artland in Karlsruhe war dieser Erfolg doppelt so wichtig für die aktuelle Tabellensituation. Mit einem weiteren Sieg am Sonntag gegen Bremerhaven haben wir es nun in der Hand, endgültig unsere Planungen für die nächstjährige ProA-Saison zu starten. Ich bin stolz auf das Team, das erneut nicht aufgesteckt hat und sich noch einmal eindrucksvoll in die Partie zurückgekämpft hat“, freute sich SparkassenStars-Geschäftsführer Tobias Steinert über diesen Sieg.

25.03.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Bayer Giants Leverkusen 79:94

Die Rahmenbedingungen für ein brisantes Duell waren ohne Frage gegeben: 1.278 Zuschauer, darunter 50 Fans aus Leverkusen, sorgten in der altehrwürdigen Krollmann-Arena für eine stimmungsvolle Atmosphäre. So sahen die Anhänger eine sehr unterhaltsame Anfangsphase, in der sich zunächst keine Mannschaft absetzen konnte. Phoenix und die GIANTS erzielten einige sehenswerte Körbe, darunter ein krachender Dunk von Quentin Goodin, bevor sich BAYER mit einem 10:2-„Run“ eine erste deutlichere Führung erspielen konnte (24:18 – 8. Spielminute). In den letzten Minuten des Viertels war vor allem ein Akteur „on Fire“, nämlich US-Guard Spencer Reaves. Der GIANT traf gefühlt jeden seiner Dreier, zog unerschrocken zum Korb und markierte 15 Zähler im ersten Abschnitt. Er war der Hauptgrund dafür, dass die „Riesen vom Rhein“ einen offensiv geprägten Durchgang mit 31:20 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Viertel änderte sich zunächst nichts an der Leverkusener Überlegenheit. Die GIANTS konnten ihren deutlichen Vorsprung verteidigen, während sich Phoenix darum bemühte den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Gefährlich wurde es für die Hagener nach einem erfolgreichen Sprungwurf von J.J. Mann, denn BAYER konnte sich so mit 14 Punkten absetzen (38:52 – 18. Spielminute). Der Gameplan der Farbenstädter schien aufzugehen: Bei den „Gnadisten“ stimmte einmal mehr das Teamplay, während die Hagener Korbjäger mit Einzelaktionen versuchten im Spiel zu bleiben. Eine tolle erste Halbzeit endete zu Gunsten der „BAYER-Boys“ mit 54:43.

Auch nach dem Pausentee trat keine große Besserung im Spiel der Gastgeber ein. Im Gegenteil, mit zunehmender Dauer der Begegnung nahm die Angriffsmaschinerie der Rheinländer weiter Fahrt auf. Luis Figge vollendete einen 8:0-„Lauf“ der „Giganten“ per Dreier, mit dem sich die Leverkusener auf 18 Zähler (68:50 – 25. Spielminute) absetzen konnten. Hagens Trainer Harris reagierte und nahm die fällige Auszeit um seine Mannschaft aufzurütteln, doch der Hagener Motor stotterte weiter. Die Lücken in der Phoenix-Verteidigung nutzten die GIANTS konsequent aus und nachdem Ferenc Gille dann seinen Freiwurf zum zwischenzeitlichen 78:54 verwandelte (28. Spielminute) hatten die Hagener Fans keine großen Hoffnungen mehr, dass ihr Team gewinnen würde. Mit 78:59 ging es in den Schlussabschnitt. In den letzten zehn Minuten ließen die „Riesen vom Rhein“ nichts mehr anbrennen. Coach Gnad verschaffte seinem gesamten Kader noch einmal Spielzeit und rotierte munter durch. Hagen konnte zwar den Abstand zu den GIANTS noch ein wenig verringern (91:76 – 35. Spielminute) aber wirklich gefährlich wurde es für BAYER nicht mehr. Unter dem großen Jubel ihrer mitgereisten Fans feierten die Mannen von der Bismarckstraße einen verdienten 94:79-Sieg. Es war der erste Erfolg für die „Giganten“ in Hagen in ihrer ProA-Historie.

Trainer Hansi Gnad war mit der Vorstellung seiner Jungs zufrieden: „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, nämlich den Hagenern ihre Stärke zu nehmen und unsere auf das Parkett zu bringen. Phoenix war in der Vergangenheit stets ein Gegner, der uns nie so wirklich gelegen hat. Es war uns also klar, dass wir unsere gesamte Energie auf das Feld bringen müssen, wenn wir in einer so lautstarken Halle gewinnen wollen. Ich denke, dass sich unsere Leistung sehen lassen konnte und ich möchte mich für die tolle Unterstützung unserer Fans bedanken. Das hat uns einen zusätzlichen Push verliehen.“

25.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 72:90

Erneut starten die wiha Panthers offensivstark in eine Partie. Doch am Ende müssen sich die ersatzgeschwächten Schwenninger überlegenen Rostockern vor 423 Zuschauern mit 72:90 geschlagen geben. Da den Artland Dragons zeitgleich ein Auswärtssieg in Karlsruhe gelingt, ziehen die Niedersachsen mit den Schwenningern in der Tabelle gleich (beide 22 Punkte). Lediglich aufgrund der Anzahl absolvierter Spiele haben die Doppelstädter noch die Nase vor. Die wiha Panthers mussten am Freitagabend drei Ausfälle verkraften. Neben dem vorerst nicht mehr zum Kader gehörenden David Cohn, fielen mit Raiquan Clark (Muskelverletzung) und Robert Drijencic (Krankheit) zwei wichtige Spieler aus. Die Schwenninger gingen mit einer Startformation bestehend aus den drei großen Spielern Waverly Austin, Quatarrius Wilson und Grant Sitton neben den Guards Demarkus Stuckey und Kapitän Chris Frazier ins Spiel.

Mit einem Blitzstart gingen die Schwenninger in die Partie gegen den Tabellenführer aus Rostock. Center Waverly Austin erzielte nach nur 14 Sekunden trotz Foul die ersten Punkte der Partie. Kurz darauf wiederholte der Panthers-Center das Kunststück, trotz Foul zu verwerten und den anschließenden Bonus-Freiwurf einzunetzen. Wilson und Sitton legten nach und gaben den Gastgebern die frühe 10:3-Führung. Anschließend unterliefen den Panthers zu viele Fehler und binnen weniger Sekunden verkürzten die Rostocker nach einfachen Ballverlusten der Panthers auf 10:9. Doch nach einer Auszeit von Panthers-Trainer Alen Velcic antworteten die Schwenninger jedoch mit einem 9:0-Lauf. Wie schon beim Auswärtsspiel in Quakenbrück glänzte Grant Sitton offensiv und erzielte in den ersten zehn Minuten 13 seiner insgesamt 29 Punkte. Mit einer 11-Punkte-Führung ging es für die Doppelstädter in die erste Viertelpause.

Quatarrius Wilson erhöhte die Schwenninger Führung mit einem verwandelten Freiwurf (34:22). Doch anschließend bestimmten die Gäste den Rhythmus der Partie. Rostock intensivierte den Druck auf den ballführenden Spieler der Schwenninger und provozierte dadurch reihenweise Ballverluste der Panthers. Während die Gastgeber über fünf Minuten ohne Zähler blieben, glich Rostock die Partie aus (34:34). Nach fast sechseinhalb Minuten ohne Feldkorb erlöste Wilson sein Team mit einem Korbleger. Zwar retteten die Schwenninger ihre Führung knapp in die Halbzeit (42:41). Doch nach 11 Ballverlusten alleine in Viertel 2 und 15 insgesamt war jeglicher Spielfluss weggebrochen.

Symptomatisch für den Spielverlauf startete die Mannschaft von Trainer Alen Velcic mit drei Ballverlusten hintereinander in Halbzeit 2. Rostocks Routinier Chris Carter und der treffsichere Tyler Nelson eroberten die erste Führung der Gäste und bauten diese schnell weiter aus. Center Till Gloger wurde zum Rostocker Aktivposten, der viele Punkte in Korbnähe erzielte. Nachdem Quatarrius Wilson sein viertes Foul kassiert hatte, konzentrierte sich die Schwenninger Offensive weitestgehend auf Grant Sitton. Der ex-Rostocker wurde aber von den Seawolves nun gut verteidigt und musste sich seine Punkte hart verdienen. Leon Hoppe sorgte mit zwei Distanzwürfen dafür, dass die Panthers dranblieben. Doch Rostocks Vorsprung blieb konstant. Im Schlussviertel setzte sich der Trend fort. Den Schwenningern fehlten offensiv die Ideen und defensiv die Mittel, um clever agiereden Rostockern nochmal gefährlich werden zu können. Am Ende feierten die Seestädter einen verdienten 72:90-Erfolg in der Deutenberghalle.

25.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Tigers Tübingen 93:72

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Ligist RASTA Vechta hat einen überraschenden und im Nachhinein extrem wichtigen Sieg im Abstiegskampf gelandet. Am Freitagabend besiegte das Team von Head Coach Vladimir Lucic die Tigers Tübingen mit 93:72 (52:24) und begeisterte damit fast 2.600 Fans im RASTA Dome. Seit dem letzten Spiel bei den PS Karlsruhe LIONS am 6. März hatte RASTA aufgrund von insgesamt elf Corona-Fällen 15 Tage lang nicht als Team trainieren können. Doch davon war am Freitagabend nichts zu spüren. Die Vechtaer brannten vom Jump weg ein Feuerwerk ab und führten – angetrieben von den überragenden Big Men Tajuan Agee  und Robin Lodders – zur Halbzeit mit 28 Punkten. Tübingen, zuletzt sechsmal in Serie siegreich, hingegen erwischte in allen Belangen einen schwarzen Tag und konnte auch in Halbzeit zwei keine Aufholjagd starten. RASTA baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf 33 Punkte aus (67:34) und errang schließlich den zwölften Saisonsieg. 

Mit einem explosiven Start in die Partie gab RASTA den Ton an an diesem 31. Spieltag. Nach 2:36 Minuten führten die Vechtaer mit 12:0 – Auszeit Tübingen (3. Minute). Tajuan Agee aber war von der Gäste-Defense nicht unter Kontrolle zu kriegen, machte zwölf Punkte im 1. Viertel. Fünf Tübinger Ballverluste erzwangen die Gastgeber, brachten den Ball immer wieder in die Zone und schlossen dort hochprozentig ab. Vier Steals sprachen für den Fokus des Lucic-Teams, das sich nach zehn Minuten einen 15-Punkte-Vorsprung herausgespielt hatte – 28:13. Fünf schnelle Punkte schraubten RASTAs Führung auf 20 Zähler (33:13, 12.), der RASTA Dome bebte. Robin Lodders übernahm nun das Zepter in der Offense, kam auf acht Punkte im 2. Viertel und hatte in der 1. Halbzeit schließlich auch schon sechs Rebounds eingesammelt. Die Tigers Tübingen nämlich bekamen kein Bein aufs Parkett an der Pariser Straße, hatten auch eiskalte Hände. Nur sieben von 31 Würfen fanden in den ersten 20 Minuten ihr Ziel, von jenseits der 6.75 Meter ging praktisch nichts (1/14). 21:11 lautete das Rebound-Verhältnis zur großen Pause, neun Steals hatten die Vechtaer geholt und führten mit 52:24.

Wie lange würde RASTAs Gala-Vorstellung andauern? Wie würden die Tigers Tübingen auf die schwache 1. Halbzeit reagieren? Würde den Vechtaern die Kraft ausgehen? Diese Fragen stellte sich wohl jeder – und bekam zeitig Antworten. RASTA nämlich kontrollierte die Partie auch nach dem Seitenwechsel und baute die Führung bis auf 33 Zähler aus – 67:34 (26.). Erst dann kamen die Baden-Württemberger in der Partie an, konnten aber auch nur in den letzten vier Minuten des 3. Viertels überzeugen. Sie legten einen 10:0-Lauf hin, verkürzten in der 29. Minute auf 46:69. Aber: RASTA konnte mit einem guten Gefühl in den Schlussabschnitt gehen. Denn James Washington machte die letzten Punkte vor der nächsten Pause, traf RASTAs siebten Dreier (bei bis dahin nur elf Versuchen) zum 72:46 und löste Riesenjubel auf den Rängen aus. Zu Beginn des Schlussabschnittes punktete RASTA dann wieder konstant. Und als Tajuan Agee den Molten in der 34. Minute mit brachialer Gewalt in den Tübinger Korb dunkte, waren letzte Zweifel ob eines guten Ausgangs dieser Partie endgültig weggewischt – 83:55. Agee und Kapitän Josh Young sammelten zusammen 15 Zähler im Schlussabschnitt. Als der Big Man 61 Sekunden vor dem Ende vom Feld ging gab es Standing Ovation für den 24-jährigen Matchwinner. RASTAs Fans blieben sogleich stehen und feierten ihr Team noch lange nach der Schlusssirene für diesen so alles andere als erwarteten Heimsieg.

Vladimir Lucic (VEC): „Als wir in Tübingen gespielt haben, habe ich nach der Partie gesagt, dass sie und Rostock die großen Favoriten auf den Aufstieg sind. Denn Tübingen hat ein sehr junges Team, das niemals aufgibt. Heute haben sie zum Ende mit 20, 25 Punkten zurückgelegen und trotzdem weiter bei jedem Ballbesitz alles gegeben. Ich bin heute wirklich sehr zufrieden mit dem, was wir gezeigt haben. Denn wir hatten ja praktisch zwei Gegner. Der eine war Tübingen, der andere war Corona. Die aktuelle Situation ist sehr schwierig für uns und es ging auch erstmal darum, alle wieder ans Laufen zu bekommen. Dass wir dann die 2. Halbzeit nur mit sieben Punkten Differenz verloren haben ist ebenfalls gut. Wir hatten da dann irgendwann auch keine so große Kraft mehr. Es war ein schöner Sieg für uns. Aber ich habe der Mannschaft direkt danach in der Kabine gesagt, dass alle jetzt auf dem Boden zu bleiben haben. Denn schon Sonntag geht es gegen die Artland Dragons, die heute ebenfalls gewonnen haben. Auf jeden Fall bin sich sehr stolz auf die Mannschaft, denn sie hat heute wirklich für den Klub, für die Fans gekämpft. Die Spieler waren teils zehn Tage alleine Zuhause und haben heute so einen Charakter gezeigt. Und vielen Dank an unsere Fans für den tollen Support!“

25.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. TEAM EHINGEN URSPRING 111:74

Die Itzehoe Eagles gewinnen dreistellig mit 111:74. Ein solches Ergebnis haben die Itzehoe Eagles in dieser Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga einige Male erlebt. Aber noch nie als Gewinner: Mit diesem überdeutlichen Resultat gelang am Klinikum-Itzehoe-Spieltag am Freitagabend gegen Schlusslicht Team Ehingen Urspring der vierte Erfolg der Spielzeit.

Und was war der erste Kommentar von Eagles-Coach Patrick Elzie? „Ich ärgere mich zu Tode!“ Natürlich nicht über die Leistung seiner Mannschaft, mit der er weitgehend zufrieden war. Die letzten Minuten hatten die Fans die Eagles stehend gefeiert, und der Trainer hatte es mit vielen Blicken in die Runde genossen. Zu gern hätte er eine erfolgreichere Saison gespielt – „was dann für eine Stimmung gewesen wäre“. Schon in den vergangenen Partien ging es hoch her in der Halle: „Ich bin dankbar für unsere Fans“, sagte Elzie. „Dass sie uns so unterstützen in unserer misslichen Situation, spricht für den Standort Itzehoe.“

Denn seine Mannschaft steht genauso als Absteiger fest wie Ehingen, was in den ersten Minuten allerdings nicht zu sehen war. Die Eagles legten einen Blitzstart hin mit drei Dreiern von Filmore Beck (2) und Chris Hooper, die Gäste aus Baden-Württemberg brauchten einen Moment, dann hielten sie voll dagegen. Bis zum 18:12 für die Gastgeber nach gut vier Minuten ging es sehr munter hin und her, nach einer Ehinger Auszeit stoppte der Offensivreigen allerdings. 22:19 für die Eagles nach dem ersten Viertel. Mit schnellem Spiel setzten sich die Eagles dann auf 34:24 ab, wieder sorgte eine Auszeit der Gäste für einen kleinen Bruch. Bis kurz vor der Pause ging es etwas mühsam mit leichter Führung weiter, dann gelang beim Stand von 44:42 ein Ballgewinn, den der starke Lucien Schmikale mit einem Korbleger trotz Foulspiels veredelte, auch der Freiwurf saß. Damit nicht genug: Im folgenden Ehinger Angriff eroberte Tobias Möller den Ball und schloss ab zum 49:42-Halbzeitstand.

Doch die Verteidigung reiche noch nicht, machte Elzie in der Kabine seiner Mannschaft klar. Und zwar erfolgreich: „Das haben sie in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht.“ Außerdem erfüllten sich zwei Wünsche, die der Coach vor dem Spiel geäußert hatte: Eine bessere Trefferquote und mehr Spieler, die in der Offensive ihren Beitrag leisteten. Zwar fehlten weiter Marko Boksic und Petar Aranitovic sowie Ole Friedrichs, doch die verbliebenen acht Eagles zeigten alle gute Aktionen – allen voran der zuverlässige Viktors Iljins und Myles Charvis, der die Spielfreude und Korbgefährlichkeit zeigte, die sich die Eagles von ihm erhoffen. Der nur mit sieben Spielern angereiste Gegner tat sich zusehends schwer, Chris Hooper sorgte mit einem Dunk nach Ballgewinn für die erste 20-Punkte-Führung beim 69:48. Die Itzehoer hatten Spaß am Basketball und verteilten 27 Vorlagen, der Vorsprung wuchs und wuchs. Erik Nyberg war es vorbehalten, per Dreier die 100 Punkte voll zu machen an einem schönen Basketball-Abend in Brokdorf.

25.03.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons 85:86

Die Drachen, die krankheitsbedingt ohne ihren Center Jonas Weitzel auskommen mussten, schlugen sich trotz der erneut verkürzten Rotation von Beginn an wacker gegen die favorisierten Gastgeber. Zach Ensminger und Taren Sullivan gaben in der Offensive den Quakenbrücker Ton an und waren so in Zusammenarbeit mit dem Rest des Teams in der Lage, den Rückstand in der Anfangsphase der Partie gering zu halten. Die LIONS führten nach den ersten fünf Minuten mit 14:11, insbesondere Liga-Topscorer Stanley Whittaker war für die Dragons kaum zu verteidigen. Der Point Guard hatte bereits nach dem ersten Viertel zehn Punkte auf seinem Konto, nach einem 8:0-Run Karlsruhes schien es sogar zunächst so, als könne die Mannschaft von Cheftrainer Aleksandar Scepanovic ein kleines Polster zwischen sich und die Gäste packen. Unter der Führung Sullivans fighteten sich die Dragons jedoch zurück in die Partie, sodass nun quasi alle Spieler wieder besser im Spiel waren. Chase Griffin brachte seine Mannschaft zunächst bis auf zwei Zähler an den PSK ran, dann traf erst Jacob Knauf einen wichtigen Dreier, ehe Tramaine Isabell die 27:26-Viertelpausenführung perfekt machte.

Zum Start des zweiten Spielabschnitts legten die LIONS zwar einen kleinen 4:0-Lauf aufs Parkett, Griffin glich die Partie jedoch umgehend wieder vom Perimeter aus und zwang Karlsruhe so zur frühen Auszeit. Es entwickelte sich eine unglaublich spannende und enge Partie, bei der nur schwer ersichtlich war, welches Team hier für den Klassenerhalt und welches für einen Playoff-Spot kämpft. Im Anschluss lief Taren Sullivan mit drei Treffern in Folge von der Dreierlinie heiß und nahm seine Dragons so offensiv auf die Schultern, aufgrund des 36:41-Rückstands war Scepanovic erneut genötigt eine Timeout zu nehmen. Mitte des Viertels schien bei beiden Mannschaften dann offensiv ein wenig Leerlauf zu herrschen, was sich im Anschluss allerdings schlagartig ändern sollte. Zwar blieben die Dragons zunächst knapp in Führung, beide Teams hauten sich die Punkte nun jedoch gegenseitig um die Ohren. TreVion Crews sorgte schließlich für den 51:51-Halbzeitstand in einer recht wilden Partie, die die Zuschauer ob der enormen Spannung jedoch vollkommen in ihren Bann zog.

Whittaker, am Ende mit 29 Punkten Karlsruhes Topscorer, eröffnete das dritte Viertel standesgemäß mit einem Eckendreier. Die Dragons agierten ihrerseits nun etwas fahrig in der Offensive, arbeiteten dafür allerdings engagiert und leidenschaftlich an den Brettern, sodass die Partie stets eng und ausgeglichen blieb. Flinke Hände und damit verbundene Steals münzten die Drachen häufig in einfache Punkte um, dazu brachte Isabell immer wieder frische Energie von der Bank. Mitte des Viertels war dann etwas Geduld gefragt, Sullivan und Isabell erspielten den Quakenbrückern nun aber eine scheinbar komfortable Sieben-Punkte-Führung. Die kurze Dragons-Rotation konnte die PSK-Offense zwar in einigen Sequenzen gekonnt in Schach halten, die LIONS bissen sich durch einen 6:0-Run jedoch wieder zurück in die Partie – Auszeit Flomo. Bis zur letzten Viertelpause änderte sich der Spielstand nicht mehr, in die finalen und entscheidenden zehn Minuten gingen die Drachen also mit einer knappen 66:65-Führung.

Und wieder ging der Start ins Viertel an die Karlsruher Gastgeber. Mit einem erfolgreichen And-One brachte Nils Schmitz die Burgmannstädter zwar kurz in Verlegenheit, Ensminger sollte sein Team anschließend allerdings nervenstark zurück auf Kurs bringen. Vom Perimeter holte Knauf den Dragons sogar kurzzeitig die Führung zurück, Matthew Moyer hatte aber etwas dagegen und glich die Angelegenheit mit vier Zählern in Folge wieder aus. Das Spiel war nun insbesondere von Spannung und vielen Isolationen geprägt, das Wurfglück schien beide Teams hingegen verlassen zu haben. Wie so häufig in dieser Spielzeit stellte sich Ensminger der Verantwortung und glich das Spiel fünf Minuten vor dem Ende zum 75:75 aus. Die Führung wechselte nun gefühlt nach jedem Ballbesitz, beide Teams schenkten sich rein gar nichts und sorgten so für beste Basketball-Unterhaltung. Sullivans fünftes Foul, das gleichzeitig als unsportliches gewertet wurde, bestraften Maurice Pluskota und Ferdinand Zylka mit vier Punkten, Knauf gab jedoch umgehend die Antwort via Dunk. Die Ausgangslage war für die Dragons mit eineinhalb Minuten auf der Uhr allerdings nun denkbar kritisch, schließlich traf Whittaker zur 85:81-Führung für Karlsruhe, alles was nun folgte, war allerdings von den Quakenbrückern geprägt. Erst verkürzte Isabell den Rückstand auf minus zwei Punkte, ehe Knauf an die Freiwurflinie schritt und die Partie auf 84:85 stellte. Die Quakenbrücker Defense entpuppte sich nun als eisenhart, sodass die LIONS trotz aller Bemühungen nicht mehr zu etwas Zählbarem kamen. 19 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Demetrius Ward, der den erleichternden Gamewinner zum 86:85-Enstand traf. Zwar mussten die Dragons defensiv nochmal alles geben, mit engagierter Verteidigung und dem nötigen Quäntchen Glück gehörte der Sieg nach 40 spannenden Minuten Basketball jedoch einzig und allein den Artland Dragons.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Mir fehlen für den heutigen Abend ein wenig die Worte. Meine Jungs haben unglaublich hart gespielt und nie aufgegeben – egal was passiert ist. Wir haben Basketball 40 Minuten lang gekämpft und gespielt, so einfach ist es. Der Sieg war sicherlich nicht schön, aber das ist an einem solchen Abend egal. Wir haben an uns geglaubt und die Punkte so vollkommen verdient. Auch heute haben wir uns wieder einigen Widerständen entgegenstellen müssen und das Ganze gut gelöst. Einfacher wird es für uns dadurch allerdings noch lange nicht. Uns stehen noch drei schwere Spiele bevor, jeder Sieg bringt uns jedoch näher an unser gemeinsames Ziel. Danke an die mitgereisten Fans für den durchgängigen Support, diese Unterstützung wird auch gegen Vechta essenziell sein. Die Energie des klasse Publikums ist für uns unglaublich hilfreich. Kleine Stadt, große Liebe – das macht Quakenbrück aus.“

25.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 104:88

Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley – so sah die Starting Five der RÖMERSTROM Gladiators für den ersten Teil des Doppelspieltages bei den Uni Baskets Paderborn aus. Von Beginn an entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, in dem beide Teams Probleme hatten ihre Würfe aus dem Feld zu treffen. Während nach fünf gespielten Minuten noch ein 8:8 Unentschieden auf der Anzeigetafel stand, gehörte der Rest des Viertels voll und ganz den Gastgebern, die mit einem 13:0 Lauf schnell auf 8:21 davonziehen konnten. Harmlose Defense und unkonzentrierte Offensive auf Trierer Seite sorgten dafür, dass auch nach den ersten zehn Minuten ein deutlicher 14:27 Vorsprung der Paderborner zu Buche stand. Auch im zweiten Viertel leisteten sich die Gladiatoren zu viele Flüchtigkeitsfehler, wodurch die Paderborner immer wieder zu einfachen Punkten kamen. Das hohe Tempo der Uni Baskets stellte die Trierer Defense vor große Probleme, sodass die Westfalen weiter davonziehen konnten (17:38, 14. Spielminute). Offensiv gelang es Moselstädtern zu selten freie Würfe zu kreieren und das eigene Tempo zu erhöhen. Zur Halbzeit führten die Hausherren weiterhin deutlich, mit 34:50 ging es für beide Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel keimte kurz etwas Hoffnung auf Trierer Seiten auf, als man defensiv aufmerksamer wurde und zu einfachen Punkten kam. Hier wurde den Gladiatoren die insgesamt schwache Freiwurfquote (59% über das gesamte Spiel) zum Verhängnis, als man leichte Punkte an der Linie liegen ließ und den Rückstand nicht wirklich verkürzen konnte. Dennoch gelang es zur Mitte des dritten Viertels nochmal einen Fuß in die Tür zu bekommen und auf 48:60 an die Baskets heranzukommen. Dem Folgte jedoch eine weitere unkonzentrierte Phase der Trierer, in der zu viele leichte Turnover produziert wurden und die ohnehin nur mäßigen Wurfquoten nochmal nach unten gingen. Mit 57:77 ging es somit in die letzten zehn Spielminuten.

Leider versprach auch das vierte Viertel keine Besserung für die Moselstädter, denen es nicht gelang nochmal einen Lauf zu starten. Weiterhin waren die Paderborner Körbe wie vernagelt, auch an der Freiwurflinie wurden immer wieder leichte Punkte liegen gelassen. Die Uni Baskets spielten das Spiel konsequent zu Ende und hielten das Tempo bis zum Ende der Partie hoch. Zwar stimmte über die gesamte Spielzeit der Einsatz der Trierer Profibasketballer, die hohe Fehlerquote in der Offensive gepaart mit schwachen Wurfquoten sorgten letztlich jedoch dafür, dass es für die Gladiatoren in Paderborn nichts zu holen gab. Mit 88:104 entschieden die Uni Baskets das Spiel verdient für sich.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Leider haben wir heute absolut nichts getroffen, weder aus dem Feld noch von der Freiwurflinie. Wir hatten keine optimale Anreise, haben deutlich länger gebraucht als geplant und haben direkt im ersten Viertel schon nicht wach gewirkt. Das hohe Tempo der Paderborner hat uns vor eine große Herausforderung gestellt und sie haben uns zu Beginn des Spiels überrannt. Uns hat über die gesamte Spielzeit einfach der Fokus gefehlt. Jetzt geht es für uns nach Jena, die spielfrei hatten und an diesem Wochenende nur gegen uns antreten. Das wird natürlich sehr schwer, aber wir wollen wieder ein gutes Spiel machen und aus dem heutigen Spiel lernen“.

32. Spieltag

27.03.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 74:76

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley schenkte Headcoach Pascal Heinrichs der gleichen Starting Five wie bei der Auswärtsniederlage am Freitag in Paderborn sein Vertrauen. Ähnlich wie im ersten Spiel des Doppelspieltages starteten die Trierer nervös und leisteten sich gleich zu Beginn einige Ballverluste. Aber auch die Gastgeber aus Jena, die als einziges Team nur ein Spiel an diesem Wochenende absolvierten, hatten Probleme Wurfpositionen zu erarbeiten und den Ball im Korb unterzubringen. Schlechte Wurfquoten und intensive Defensive auf beiden Seiten sorgten für ein offensivschwaches erstes Viertel, an dessen Ende die Jenaer mit 15:17 führten. Im zweiten Viertel kam die Partie langsam ins Rollen und beide Teams boten den Zuschauern ansehnlicheren Basketball und deutlich verbesserte Trefferquoten aus dem Feld. Medipolis hatte in dieser Phase jedoch etwas mehr Wurfglück als die Gäste von der Mosel und zwangen die Trierer auch defensiv immer wieder zu Fehlern. Nach 15 Spielminuten stand es so 23:30 aus Sicht der Gladiatoren. Jedoch gaben sich die vermeintlichen Außenseiter aus der ältesten Stadt Deutschlands nicht auf und spielten sich wieder in die Partie zurück. Mit schneller und präziser Ballbewegung und daraus resultierenden freien Würfen gelang es zur Halbzeit mit 38:36 in Führung zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel waren die Gladiatoren nun endgültig die spielbestimmende Mannschaft. Zwar erhöhte Jena nochmals den Druck in der Defensive, die Moselstädter fanden dennoch stets eine Antwort und spielten ihre Systeme konsequent und erfolgreich zu Ende. Nach 25 gespielten Minuten stand weiterhin eine Führung (49:44) für die Gäste auf der Anzeigetafel. Trier war nun deutlich fokussierter als zu Beginn des Spiels und nutzte jeden Fehler der Tabellenzweiten aus Thüringen eiskalt aus. Drei Minuten vor Ende des dritten Viertels betrug die Führung bereits 54:47, bis zum Viertelende erhöhten die Gladiatoren diesen sogar auf 63:50 – auch dank eines starken Buzzerbeater-Dreiers von Parker van Dyke.

Den besseren Start in das entscheidende letzte Viertel erwischten jedoch wieder die Gastgeber. Nach zwei Minuten stand es nur noch 67:59 und die Jenaer ließen den Ball nun deutlich besser durch die eigenen Reihen laufen und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit den Gladiatoren. Mit ablaufender Spieluhr zeigte sich nochmal die ganze Klasse des Medipolis-Teams, als man schwere Würfe traf und auch defensiv wieder mehr Druck auf den Trierer Spielaufbau ausübte. So schmolz der Vorsprung der Gäste dreieinhalb Minuten vor Spielende auf 71:67. Nun entwickelte sich eine wahre Nervenschlacht, die die RÖMERSTROM Gladiators letztlich für sich entscheiden konnten. Jedem offensiven Fehler ließen die Gladiatoren eine starke defensive Sequenz folgen, die diesen wieder wettmachte und die Jenaer so bis zum Spielende knapp auf Distanz halten konnten. Letztlich schlagen die Trierer Profibasketballer Medipolis SC Jena knapp mit 76:74.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Der heutige Sieg war eine absolute Charakterfrage. Jena war ausgeruht und wir hatten das Paderborn-Spiel in den Knochen. Zwar haben wir auch heute wieder den ein oder anderen Turnover zu viel verursacht und auch an der Freiwurflinie wieder zu viel liegen gelassen, dennoch gebührt dieser Mannschaft großer Respekt und ein riesiges Lob, gegen so einen starken Gegner und so kurz nach dem letzten Spiel so eine Leistung abzurufen und das Spiel verdient zu gewinnen. Es war eine absolute Energie-Leistung am Ende so eines Wochenendes nochmal alles zu geben und bis zum Ende für den Sieg zu kämpfen“.

27.03.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. RASTA Vechta 67:69

Der Start in einer ausgelassenen Artland Arena, in der erstmals in diesem Jahr wieder 3000 Zuschauer zugelassen waren, war durchaus vielversprechend. Demetrius Ward traf früh einen Dreier aus der Ecke und brachte die Halle so zum Kochen. Sa’eed Nelson antwortete jedoch umgehend mit sechs Zählern in Folge und brachte seinem Team in Zusammenarbeit mit Tajuan Agee eine 8:3-Führung. Den Dragons war die Nervosität ob der enormen Bedeutung des Derbys ein stückweit anzumerken, ein Dreier von Preston Purifoy brachte die Hausherren schließlich sogar mit neun Zählern ins Hintertreffen und zwang Headcoach Patrick Flomo so zur ersten Auszeit. Die Trefferquoten waren zu diesem Zeitpunkt definitiv ausbaufähig, in der Folge lief es für die Quakenbrücker jedoch besser. Jacob Knauf erzielte fünf Punkte in Folge zum 10:16-Anschluss nach sieben Minuten, Akim Jonah legte darüber hinaus mit wichtigen Zählern von der Freiwurflinie nach. Das Schlusswort des ersten Viertels gehörte dann wieder Knauf: der Power Forward traf den Buzzer-Beater im Fallen und verkürzte so auf 15:18.

Taren Sullivan eröffnete die zweiten zehn Minuten schließlich ebenso akrobatisch wie Knauf die ersten zehn abgeschlossen hatte, Wards zweiter Dreier glich die Partie in der Folge sogar schnell wieder aus. Aufgrund des 20:20-Zwischenstands veranlasste Vechtas Cheftrainer Vladimir Lucic seine nächste Auszeit, das Momentum war nun nämlich zunächst auf Seiten der Dragons. Beide Mannschaften schnupperten Mitte des Viertels dann kurzeitig shootingtechnische Höhenluft: erst konterte Purifoy einen Ward-Dreier aus der gleichen Distanz, anschließend hatte James Washington die passende Antwort auf einen Perimeter-Treffer von Chase Griffin. Offensiv lief es so jetzt auf beiden Seiten besser als im ersten Viertel, Vechta war jedoch in der Lage sich einen kleinen Puffer zu erspielen. Josh Young erhöhte von der Dreierlinie schließlich auf sieben Punkte, am 32:39-Rückstand zur Halbzeitpause sollte auch Flomos Auszeit nichts mehr ändern.

Die Drachen haben in dieser Saison allerdings schon häufig unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage sind zurückzuschlagen – und so taten sie es auch im Derby. Sullivan legte schnell zu Beginn des dritten Viertels vor, Jonahs einhändiger Dunk besorgte anschließend den 36:41-Anschluss. Und auch in der Defense schien es bei den Quakenbrückern jetzt zu klicken, der Einsatz und der Kampf stimmten, Ballverluste RASTAs wurden provoziert, insgesamt fehlte den Hausherren jedoch ein ums andere Mal das gewisse Quäntchen Glück. Nachdem der Rückstand für die Dragons plötzlich wieder zweistellig geworden war, hatte die Stunde des Zach Ensmingers geschlagen. Der 20-jährige Point Guard traf zwei immens wichtige Dreier in Folge, brachte seine Mannschaft auf 49:52 ran und schürte so die Hoffnungen der Fans auf einen weiteren Comeback-Sieg in eigener Halle. Das Derby war zehn Minuten vor dem Ende also wieder vollkommen offen.

Den Auftakt in den Schlussakt bereitete jedoch zunächst Vechtas Josh Young von der Freiwurflinie. Tramaine Isabell gab mit seinen ersten Punkten der Partie zunächst die passende Antwort auf Young, die US-Amerikanische Nachverpflichtung schien nun sogar endgültig in seinem offensiven Rhythmus angekommen zu sein und verkürzte auf drei Zähler Rückstand. Ein Sullivan-Dreier besorgte schließlich kurzeitig den Ausgleich, Agee konterte jedoch umgehend aus der Mitteldistanz. Ensminger präsentierte anschließend erneut seine unglaubliche Reife und glich erneut aus, Griffins Eckendreier zwang Vechta nun ob des 60:61-Rückstands sogar zur nächsten Timeout. Die Spannung war aufgrund des engen Zwischenstandes nun zu jeder Sekunde greifbar. Washington verschaffte RASTA mit zwei Dreiern dann wieder eine Menge Aufwind, bei 3:30 Minuten auf der Uhr sahen sich die Dragons plötzlich wieder mit einem Drei-Punkte-Rückstand konfrontiert. Ensminger, Jonah und Ward eroberten die Führung in den folgenden Sequenzen zunächst zurück, Vechta dominierte nun allerdings den Rebound, erarbeitete sich drei zweite Chancen und ging erneut mit einem Punkt in Front. Den Drachen war in der Schlussminute nun sämtliches Shooting-Glück abhandengekommen, sodass sie einige vielversprechende Möglichkeiten liegenließen und ihr Schicksal für diese Partie in die Hände von Robin Lodders legen mussten. RASTAs Center traf beide Versuche von der Freiwurflinie zur 69:66-Führung, die Drachen waren anschließend nicht mehr in der Lage zurückzuschlagen. Zwar traf Isabell kurz vor Schluss noch einen Versuch von der Freiwurflinie, nach 40 Minuten Derby-Basketball war die 67:69-Niederlage jedoch amtlich.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Diese Derby-Niederlage tut uns unheimlich weh. Heute waren viele Emotionen im Spiel, die Atmosphäre in der Arena war unglaublich und man hat gemerkt, dass die ganze Stadt hinter uns steht. Darum lieben wir diesen Sport. In der ersten Halbzeit haben wir es Vechta definitiv zu einfach gemacht und ihnen unnötiges Selbstvertrauen geschenkt. Sie haben Big-Plays gespielt, wir hingegen waren etwas zu nervös. So sind wir ins Hintertreffen geraten, wie man es von uns kennt, haben wir es jedoch auch geschafft, uns selbst aus diesem Loch zu befreien. Am Ende hat sich der Gegner einen Offensivrebound nach dem nächsten geschnappt, zusammen mit zu vielen Ballverlusten hat uns das heute extrem wehgetan. Weniger erwartet hatte ich hingegen unsere Schwäche beim Freiwurf. Normalerweise stellen wir das beste Freiwurf-Team der Liga, heute hat es leider nur bedingt funktioniert. Wir konnten die Schwächen Vechtas nicht für uns nutzen, was extrem bitter für uns ist. Trotz allem werden wir weiter hart an uns arbeiten, um schlussendlich unser Ziel zu erreichen.“

27.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Eisbären Bremerhaven 90:114

Zum Ausklang des Doppelheimspieltages empfingen die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Sonntagnachmittag die Eisbären Bremerhaven zum 32. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/2022 in der Rundsporthalle. Nach einer sehr guten ersten VfL-Halbzeit übernahmen die Gäste aus dem Norden das Kommando und die SparkassenStars mussten sich mit 90:114 geschlagen geben. Die Bochumer haben dennoch dank des Sieges von RASTA Vechta gegen die Artland Dragons den Klassenerhalt in der ProA gesichert.

Bochum begann mit Tony Hicks, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Björn Rohwer. Die ersten drei Punkte erzielte Eisbär Jarelle Reischel, bevor Dominic Green von jenseits der Dreipunktelinie zum 3:3 ausglich. Ein Dreier von Abi Kameric drehte nach 2:29 Minuten beim Stand von 8:7 erstmals die Führung auf die Seite der SparkassenStars und die Hausherren nutzten dieses Momentum um sich auf 16:7 abzusetzen. Erst Kevin Yebo konnte den SparkassenStars-Lauf mit einem Freiwurf zum 16:8 stoppen. Mit 8 Punkten von Terrell Vinson zum Viertelende sicherten sich die SparkassenStars eine 27:8-Führung nach dem ersten Viertel. Auch das zweite Viertel zeichnete kein anderes Bild. Die Gäste starteten mit sieben Zählern durch Elias Baggette in den zweiten Abschnitt, doch die Hausherren antworteten über Dominic Green und Tony Hicks per Dreier zum 32:27. Ein Dunk von Björn Rohwer stellte nach der Hälfte des Viertels erneut eine 9-Punkte-Führung beime Stand von 36:27 her, so dass Abi Kameric mit zwei Dreiern die SparkassenStars beim 45:32 zur ersten zweistelligen Führung werfen konnte. Dies war ein Weckfruf für die eigentlich ambitionierten Gäste aus Bremerhaven, die über Baggette, Oehle und Yebo auf 45:40 verkürzten. Doch die SparkassenStars kamen über einen 6:0-Run zurück, bis Eisbären-Guard Johannes Heiken per Dreier den 51:43-Halbzeitstand herstellte.

Der Verlauf des Spiels wurde im dritten Viertel plötzlich komplett auf den Kopf gestellt. Die Gäste starteten mit einem 0:8-Run in die zweite Halbzeit und stellten innerhalb von 1:41 Minuten den 51:51-Ausgleich her. Tony Hicks konnte noch einmal mit einem getroffenen Sprungwurf und dem anschließenden Bonusfreiwurf den Druck auf die Bochumer abfedern, doch Ethan Alvano war für Bremerhaven umgehend zur Stelle und netzte per Dreier zum 54:54 ein. Alvano drehte dann auch nach 5:09 Minuten im dritten Viertel erstmals seit den Anfangsminuten die Führung beim Stand von 60:61 auf die Seite der Eisbären. Schnell setzten sich die Gäste auf 61:68 ab. Die SparkassenStars konnten zwar noch einmal zum 66:68 aufschließen, doch dank eines Dreiers von Jarelle Reischel mit der Viertelsirene gingen die Gäste mit einer 67:77-Führung in den Schlussabschnitt. Dort startete Abi Kameric mit einem Dreier, welcher postwendend von einem Korbleger von Elias Baggette zum 70:79 gekontert wurde. Die SparkassenStars kämpften nun noch einmal in diesem Schlussviertel, doch die Gäste fanden immer wieder die passende Antwort. So nutzten sie eine kleine Schwächephase der SparkassenStars um sich auf 77:91 zur Mitte des Viertels vorentscheidend abzusetzen. Am Ende gewannen die Eisbären die Partie ungefährdet mit 90:114.

„Ein solches Spiel gegen solch eine stark besetzte Mannschaft wie Bremerhaven ohne Niklas Geske und Lars Kamp zu spielen bedeutet, dass man mindestens 120 Prozent bis ins kleinste Detail fokussiert bleiben muss. Man darf Bremerhaven zu keinem Augenblick Luft zum Atmen lassen. Wir haben sie am Anfang es Spiels mit unsere Zonenverteidigung gehabt und wir gegengehalten. Sie hatten zu viele zweite Chancen aufgrund der Rebounds, aber wir haben weiter dagegengehalten. Im dritten Viertel haben wir dann aufgrund einiger Umstände den Fokus in der Partie verloren und dann hat Bremerhaven das Spiel an sich gezogen. Wir waren nicht im Stande, uns an das Pick’and’Roll anzupassen und hatten zu viele Turnover, welche sie für Punkte genutzt haben. Im vierten Viertel war es dann schwierig in einen Run im Rückstand zu kommen und wir haben erneut den Fokus verloren. Wir müssen dies definitiv aufarbeiten und lernen, wie wir den Fokus behalten können. Das Team hat hart gekämpft und alles versucht, aber es waren definitiv unsere Fehler und der Verlust des Fokus, was uns die Niederlage eingebracht hat“, analysierte Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

27.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Uni Baskets Paderborn 73:85

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in kürze.

27.03.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. VfL Kirchheim Knights 83:85

Zentimeter fehlten den Itzehoe Eagles zum perfekten Basketball-Wochenende nach dem Freitags-Sieg gegen Ehingen. Der Dreier von Lucien Schmikale landete auf dem Ring – so jubelten die Kirchheim Knights. Das Team aus Baden-Württemberg gewann eine dramatische Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Krumme-Spieltag mit 85:83.
Längst abgestiegen und wieder nur zu acht ohne Marko Boksic, Petar Aranitovic und Ole Friedrichs: Doch allen Schwierigkeiten zum Trotz boten die Eagles den Zuschauern in Brokdorf ein mitreißendes Spiel. Die ersten drei Versuche von der Dreierlinie saßen zur leichten Führung, Kirchheim punktete fleißig mit. Das Highlight des ersten Viertels setzte Filmore Beck mit einem Dreier trotz Foulspiels.

Im zweiten Abschnitt bekamen die Gastgeber große Probleme mit der Kirchheimer Verteidigung und vor allem im Abschluss. Nur zwei Punkte erzielten sie in den ersten gut sechs Minuten, nicht selten war reichlich Pech dabei. Die Itzehoer verteidigten leidenschaftlich, doch mangels eigener Punkte setzte sich der Gast ab auf 35:25. Nach einer Eagles-Auszeit lief die Offensive endlich wieder, und die Halbzeit hielt noch ein begeisterndes Ende parat: Lucien Schmikale traf einen Dreier zum 35:40. Den Knights unterlief ein Schrittfehler, nur noch wenige Sekunden. Die Gäste verloren Schmikale aus dem Blick, langer Einwurf von Beck und die Punkte zum 37:40-Pausenstand.
Das dritte Viertel: Ständig wechselte die Führung. Zu Recht lobte Coach Patrick Elzie die Spielzüge seiner Mannschaft, die zudem weiterhin stark verteidigte und um jeden Ball kämpfte. Der Lohn war das 66:62 vor den letzten zehn Minuten. Ihren knappen Vorsprung verteidigten die Eagles mehr als sechs Minuten lang, allein Rohndell Goodwin (26 Punkte) hielt in dieser Phase sein Team im Spiel.

Gut zwei Minuten vor Schluss hatten dann die Knights einen leichten Vorteil beim 82:80, als sich das hier ereignete: Yasin Kolo, Ende Januar von den Eagles zu den Knights abgewandert, stoppte seinen früheren Co-Kapitän Chris Hooper unfair unter dem Korb. Der Foulpfiff kam, aber Hooper antwortete mit einem leichten Schubser. Dafür kassierte er ein unsportliches Foul, sein fünftes – Partie beendet. „Schade, dass Chris sich hat provozieren lassen“, sagte Elzie. Aber: Alieu Ceesay kam für ihn rein und traf kurz darauf den Dreier zum 83:83. Goodwin machte von der Freiwurflinie das 84:83, im folgenden Angriff der Eagles geriet der Pass von Beck auf Viktors Iljins unter dem Korb etwas zu kurz. Nochmal versenkten die Knights einen von zwei Freiwürfen – und dann hatte Schmikale beim Dreier in der Schlusssekunde einfach Pech.

„Wir hatten unsere Chancen gegen eine sehr gute Mannschaft“, sagte Elzie. Er war stolz auf sein Team: „Wenn wir immer so gespielt hätten…“. Und begeistert war der Coach wieder von den Fans, die alles gaben, um die Trommeln der mitgereisten Kirchheimer zu übertönen: „Es war richtig Feuer in der Bude. Das hat Spaß gemacht trotz der Niederlage.“

27.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 109:88

Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson kam gut ins Spiel und konnte die ersten beiden Angriffe erfolgreich zu Ende spielen. Die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern hatten ihr Visier zunächst ordentlich verstellt, so punkteten zunächst nur die Hausherren, die sich früh im Spiel in einen Rausch spielten. Was die Raubkatzen auch versuchten, wollte ihnen in der Anfangsphase auch gelingen. Die ersten sechs Wurfversuche fanden allesamt den Weg durch die Rostocker Reuse. Nach vier Minuten lagen die Schwaben bereits mit 15:2 in Front – Auszeit Rostock! Nach der kurzen Ansprache kam der Tabellenführer etwas besser ins Spiel, musste die Punkte aber zunächst an der Freiwurflinie erkämpfen. Insgesamt gingen viele Foulpfiffe gegen die Tübinger, weshalb die Gäste häufig an die Freiwurflinie gingen. Sieben der neun Rostocker Punkte (18:9, siebte Minute) wurden bis dahin per Freiwurf erzielt. Die vielen Unterbrechungen sorgten zudem dafür, dass Tübingen offensiv etwas den Schwung verlor. Isaiah Crawley und Erol Ersek brachten die Tigers aber wieder auf Kurs. So schwungvoll wie die ersten Minuten waren, endete das Startviertel dann auch. Ein 11:2-Lauf sorgte dann für eine deutliche 29:11-Führung in Minute zehn. Tyler Nelson traf noch aus der Distanz zum 29:14, dann ging es in die erste Viertelpause. Es war definitiv eines der besten Tübinger Viertel der Saison. Von 13 Wurfversuchen fanden stolze elf den Weg durch den Rostocker Korb.

Auch das zweite Viertel begann vielversprechend. Ein Dreier von Aatu Kivimäki sowie weitere Zähler von Ryan Mikesell sorgen für eine 34:16-Führung nach zwölf Minuten. Kurz darauf kassierte Daniel Keppeler bereits Foul Nummer drei und musste auf der Bank Platz nehmen. Die Begegnung wurde auf beiden Seiten extrem intensiv geführt. Die Gäste kamen nun angeführt von Nijal Pearson immer besser ins Spiel und konnten den Rückstand mit einem 6:0-Lauf verkürzen (22:34, 13. Minute). Auch Mateo Šerić sammelte bereits in dieser Phase früh sein drittes Foul. Jansson wollte den Rostocker Rhythmus unterbrechen und bat zu einer Auszeit. Mit Erfolg: Nun setzten wieder die Raubkatzen zu einem 11:0-Lauf an und gingen in der 16. Minute mit 45:22 in Führung. Jetzt waren es die Gäste, die eine Auszeit benötigten. Die Tübinger Wurfquote war bis dahin weiter sensationell (17 von 21). Rostock kam nun wieder besser ins Spiel. Nicht zuletzt, weil Scharfschütze Nelson nun seinen Rhythmus finden konnte. Auch punkteten die Gäste wieder viel an der Freiwurflinie. 17 Foulpfiffe gingen bis dahin bereits gegen Tübingen. Mit einer dennoch recht komfortablen 55:38-Führung ging es in die Halbzeit.

Die Gäste haben sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen und kamen giftig auf das Parkett zurück. In der 23. Minute musste Keppeler dann den vierten Foulpfiff hinnehmen und ging zurück auf die Bank. Doch die Tigers konnten die Rostocker Anstürme weiter abwehren und den Vorsprung halten (61:44; 24. Minute). Weiterhin waren es viele Foulpfiffe auf beiden Seiten, die das Spiel immer wieder unterbrachen. Nelson war für rund die Hälfte aller Gästezähler verantwortlich und hatte bis zur 25. Minute bereits 26 Punkte gesammelt. Jetzt waren es die Hausherren, die immer wieder an die Freiwurflinie mussten und sich jeden Punkt erarbeiten mussten. Als die 1.400 Zuschauer gerade das Gefühl entwickelten, dass das Team von Trainer Christian Held am Drücker ist, war Šerić zur Stelle: Erst traf er drei Freiwürfe, kurz darauf netzte er aus der Distanz zum 70:53 (27. Minute) ein – Auszeit Rostock. Die nächsten vier Zähler gingen wieder auf das Konto der Gäste, als erneut Šerić beim Dreier gefoult wurde und an der Linie weiter die Nerven behielt – Spielstand 73:57 noch in der gleichen Minute. Das Rostocker Anlaufen konnte ein weiteres Mal abgewehrt werden. In der 28. Minute kassierte aber auch Šerić Foul Nummer vier. Der Tabellenführer kam noch einmal auf zwölf Punkte (63:75, 29. Minute) heran – dann war es aber der starke Ersek, der aus der Distanz zum 78:63 in der Schlussminute des dritten Viertels traf. Wenig später ging es mit einer 80:65-Führung ins Schlussviertel.

Die ersten vier Zähler des letzten Viertels gingen auf das Konto der Tigers. Der bärenstarke Ersek sowie zwei Freiwürfe von Till Jönke sorgen für ein 84:65 (32. Minute). Die Tigers konnten sich eigentlich nur noch selbst schlagen. Keppeler kassierte wenig später nun Foul Nummer fünf – bei nur knapp elf Minuten Einsatzzeit. Die Einstellung der Gäste war beeindruckend. Selbst als Jönke aus der Distanz zum 87:69 in Minute 33 traf, spielten die SEAWOLVES weiter intensiv und steckten nicht auf. Mit einer 18-Punkte-Führung ging es in die letzten sechs Minuten. Die Dreier flutschten nun auf beiden Seiten durch die Körbe. Šerić machte in der 36. Minute die 100 aus der Distanz voll (101:79). Der Drops war gelutscht! Für dieses tolle Spiel wurden die Tigers in den letzten Minuten von den Fans durchgehend mit stehenden Ovationen gefeiert. Letztendlich zierte ein in dieser Höhe sicherlich unerwartetes, aber vollkommen verdientes 109:88 die Anzeigetafel.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute die richtige Aktion auf die letzte Leistung in Vechta. Wir haben von Beginn intensiv verteidigt. Das war auch der Schlüssel für die Offensive. Man kann schon sagen, dass wir uns phasenweise in einen Rausch gespielt haben. Jeder einzelne Spieler hat heute seinen Teil zum Erfolg beigesteuert. Jetzt stehen noch drei Spiele in der Hauptrunde an. Hier wollen wir uns jetzt die bestmögliche Platzierung für die Playoffs erarbeiten. Der Heimvorteil wäre wichtig, gerade vor den tollen Fans. Welcher Gegner es wird, ist aber egal. Alle acht Mannschaften werden eine Chance auf das Weiterkommen haben.“

27.03.2022 18:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. wiha Panthers Schwenningen 78:81

Nach zuletzt sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen sind die wiha Panthers zurück in der Erfolgsspur. Mit dem ersten Sieg in Leverkusen überhaupt haben die wiha Panthers wichtige Punkte im Abstiegskampf verbuchen können. Da gleichzeitig die Konkurrenten aus Quakenbrück und Bochum Niederlagen kassierte, beträgt der Abstand zum Abstiegsplatz wieder zwei Zähler. Die weiterhin ohne ihren Topscorer Raiquan Clark (Muskelverletzung) und Robert Drijencic (Krankheit) spielenden Schwenninger gingen im Vergleich zum Freitagsspiel mit einer veränderten Startformation in die Partie. Für den Kapitän Chris Frazier rückte Leon Hoppe in die Starting Five. Neben Hoppe vertraute Alen Velcic auf Spielmacher Demarkus Stuckey und entschied sich darüber hinaus für eine große Formation bestehend aus Waverly Austin, Quatarrius Wilson und Grant Sitton.

Die Schwenninger erwischten einen schlechten Start ins Spiel. Gleich im ersten Angriff versenkte Leverkusens JJ Mann einen Dreipunktewurf. Ähnlich wie bei der Heimniederlage vom Freitag unterliefen den Panthers anschließend zu viele Ballverluste. Leverkusen profitierte hiervon und erzielte viele einfache Punkten. Dennis Heinzmann zeigte zwei spektakuläre Dunks und die Gastgeber gingen schnell mit 9:2 in Führung. Nach einer Auszeit von Panthers-Trainer Alen Velcic stabilisierte sich das Spiel der Schwenninger zunehmend und Leverkusen tat sich offensiv schwerer. Zwar fielen die Distanzwürfe der Panthers weiter nicht. Doch mit Waverly Austin hatten die Doppelstädter den offensiv spielbestimmenden Akteur des 1. Viertels in ihren Reihen. 13 Punkte erzielte der Schwenninger Center in den ersten zehn Minuten. Außerdem zeigten sich die Panthers ungewohnt stark von der Freiwurflinie und versenkten alle elf Versuche. Mit 21:21 ging es in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel fiel dann im siebten Versuch auch der erste Dreipunktewurf der Panthers. Kelvin Okundaye brachte mit seinem Treffer die Schwenninger erstmals in Führung (23:24). Auch der gegen Rostock so treffsichere Grant Sitton fand nun offensiv besser ins Spiel. Bei den Farbenstädtern wollte der in ihrem Offensivspiel sonst so wichtige Distanzwurf weiter nicht fallen. Nur zwei von zwölf Würfe von jenseits der 6,75 Meter fanden ihr Zeil. Dank Ex-Schwenninger Marko Bacak ging die Werksmannschaft mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause (37:35).

Nach dem Seitenwechsel stellten die Panthers auf eine Zonenverteidigung um, bei der die Probleme der Giants im Distanzwurf weiter offengelegt wurden. Durch Punkte von Sitton und Austin übernahmen die Gäste wieder die Führung (40:42). Doch wieder brachte Marko Bacak die Leverkusener in Front (45:42). Nach versenktem Dreipunktewurf von Grant Sitton brachte Till Isemann im letzten Angriff des Viertels die Panthers wieder in Front (48:49).Im Schlussviertel gelang den Panthers angeführt von Grant Sitton und Kapitän Chris Frazier ein 8:0-Lauf zur höchsten Führung des Spiels (50:58). Doch bei Leverkusen übernahm Quentin Goodin nun und erzielte für seine Mannschaft den Ausgleich(60:60). Die Panthers behielten knapp die Führung und sahen bei 40 Sekunden Restspielzeit nach einem versenkten Distanzwurf von Grant Sitton schon wie die sicheren Sieger aus (60:65). Doch Luca Kahl verkürzte direkt im Gegenangriff und Ex-Panther Marko Bacak netzte sechs Sekunden vor Ende zum Ausgleich ein (67:67).

Es ging also in die Verlängerung! Und in der zeigten sich die Panthers vom Ausgleich in letzter Sekunde unbekümmert. Till Isemann punktete per Dunk und Kelvin Okundaye traf den Distanzwurf zur frühen 5-Punkte Führung (67:72). Leverkusen konnte sich offensiv wieder stabilisieren und verkürzte durch einen Distanzwurf von JJ Mann auf 74:75. Luis Figge brachte die Gastgeber 27 Sekunden vor Ende der Verlängerung gar in Führung. Doch Till Isemann antwortete aus der Mitteldistanz und Grant Sitton machte an der Freiwurflinie den Deckel drauf zum 78:81-Sieg!

27.03.2022 18:00 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Nürnberg Falcons BC 90:84

Zittersieg im letzten Heimspiel – LIONS wieder in den Playoff-Rängen. Zum Abschluss des Doppelspieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sahen am 27. März 812 Zuschauer eine spannende Begegnung zwischen den gastgebenden PS Karlsruhe LIONS und den Nürnberg Falcons BC. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als ob das Löwenrudel einen ungefährdeten Sieg würde davontragen können, doch am Ende wurde es nochmals eng. Die LIONS triumphierten mit 90:84, nachdem beim 89:83 im Hinspiel die Falcons mit derselben Differenz die Oberhand behalten hatten. Karlsruhe belegt nun in der Tabelle den siebten Rang.

Nach drei Minuten gab es beim Stand von 7:4 einen ersten Aufreger und eine längere Unterbrechung, nachdem Matthew Freeman und Antonio Davis aneinandergeraten waren. Nicht einmal eine Minute später führten die LIONS mit 12:4, was Falcons-Headcoach Vytautas Buzas dazu veranlasste, die erste Auszeit zu nehmen. Doch gegen die gut organisierte Defense der Gastgeber taten sich die Franken weiterhin schwer und lagen nach fünf Minuten bereits zweistellig zurück. Nach dem ersten Durchgang führte das Löwenrudel mit 27:12.

Im zweiten Abschnitt fanden sich die Falcons deutlich besser in der Partie zurecht, während die Hausherren nun zunehmend Probleme in der Offense und im Umschaltspiel hatten. Nürnberg scorte zuverlässiger und schob sich auf diese Weise wieder etwas heran. Erst etwa vier Minuten vor der Halbzeitpause fanden die LIONS mit einigen starken Sequenzen die richtige Antwort, sahen sich allerdings inzwischen einem Gegner auf Augenhöhe gegenüber. Der Vorsprung pendelte sich bei etwa zehn Punkten ein.

So ging es beim Stand von 45:35 in die zweite Spielhälfte, die gar nicht nach dem Geschmack der Gastgeber begann. In Minute 23 hatten sich die Falcons bis auf fünf Punkte herangeschoben, bevor ein Zehn-Punkte-Run dem Löwenrudel wieder Luft verschaffte. Wenngleich noch keine Vorentscheidung gefallen war, so verfügten die LIONS mit 67:56 vor Beginn des letzten Viertels über die bessere Ausgangsposition. Tatsächlich wurde es noch richtig spannend, denn mittels eines 11:1-Runs wenige Minuten vor Ende sorgten die Gäste für eine packende Crunchtime. Als noch 100 Sekunden auf der Spieluhr verblieben waren, betrug der Karlsruher Vorsprung lediglich einen Punkt. Dank der erfolgreich ausgeführten letzten Aktionen der Begegnung hielten die LIONS aber den Sieg fest.