Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

25.03.2022 19:30 Uhr TKS 49ers vs. BSW Sixers

Abgesagt.

26.03.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos

Die Rechenschieber haben Feierabend: Wer im Duell der WHITE WINGS Hanau gegen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am kommenden Samstag (26. März, 16.00 Uhr) gewinnt, kommt automatisch in die Playoffs. Diverse Fans werden sich aus Gießen auf den Weg in die Main-Kinzig-Halle machen. Das Spiel wird ausverkauft sein. Nach dem Sieg über Bayern II stehen Hanau und Gießen punktgleich in der Tabelle. Es ist die letzte Partie der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd – und zugleich ein Nachholspiel. Ursprünglich sollte die Partie am 19. Februar stattfinden, musste dann aber aufgrund von Corona-Fällen beim Gastgeber ausfallen.

Sportlich ist die Ausgangslage klar: Nur der Sieger wird in die Playoffs einziehen. Dort geht es dann gegen den Ersten der Nordstaffel Münster. Für den Verlierer geht es mit Frankfurt, Karlsruhe und Bayern II in die PlayDowns. Die Rackelos konnten fünf ihrer letzten sechs Spiele gewinnen. Auch das Hinspiel gegen Hanau ging hauchdünn mit 73:72 für die Lahnstädter aus. Die WHITE WINGS siegten in drei ihrer fünf vergangenen Begegnungen. Ausgerechnet gegen Mitkonkurrent Frankfurt zog man aber den Kürzeren. Andernfalls wären die Südhessen womöglich schon „über der Linie“. Ein besonderes Augenmerk müssen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Wochenende auf Dewrell Tisdale Jr und Niklas Krause richten. Die beiden sind mit 17.8 sowie 11.8 Punkten die besten Korbsammler ihres Teams. Vor vollen Rängen in der Main-Kinzig-Halle erwartet alle Beteiligten dann ein spannendes Match.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es wird ein heißer Tanz. Hanau ist unberechenbar und sehr schnell, sie können aber auch gut im 1-gegen-1 abschließen. Das wird eine harte Aufgabe für uns. Wir haben den ersten Härtetest schon mal gemeistert. Mit fünf aus sechs gewonnenen Spielen wollen wir jetzt auch das nächste gewinnen. Es ist für uns sowas wie ein kleines Finale. Hoffentlich begleiten uns viele Gießener Fans mit nach Hanau, damit wir das Spektakel dort positiv für uns bestreiten können.“

Der 19. Februar 2022 war zugleich der zweite Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags, bei dem Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Said Nesar Hashemi, Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, und Kaloyan Velkov ihr Leben verloren. Hanau und Gießen werden daher vor Spielbeginn einen Trikottausch vollziehen. Die Rackelos treten in den Farben der Grimmstädter an und umgekehrt. Unter dem Motto „Die Farbe spielte keine Rolle“ soll so ein Zeichen für mehr Toleranz und gegen Rassismus gesetzt werden. Die WHITE WINGS Hanau erwarten eine überragende Zuschauerkulisse. Um für das Finalspiel möglichst viele Fans in die Halle zu locken, hat sich das Management dazu entschlossen, sämtliche Karten kostenlos auszugeben. Die 499 Plätze waren innerhalb von 48 Stunden vergeben.

26.03.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln

Zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB Gruppe Nord treten die RheinStars am Samstagabend bei den SBB Baskets Wolmirstedt an. Dort startet die Mannschaft von Trainer und Manager Stephan Baeck in die entscheidenden Wochen im Kampf um den Ligaverbleib. Mit dem Tabellenzweiten wartet allerdings die nächste Herausforderung. Nach der Englischen Woche – und damit drei Spielen in acht Tagen – stand zuletzt nicht nur die konkrete Vorbereitung auf Wolmirstedt auf dem Programm, sondern auch Regeneration. Die RheinStars könnten mit einem Erfolg im letzten Spiel vor den Playdowns mit den Dragons Rhöndorf nach Siegen gleichziehen. Die Kölner gehen allerdings als klarer Außenseiter ins Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten. Denn die „Ohre-Riesen“ gewannen gleich sieben ihrer letzten acht Spiele. Nach der Niederlage bei den WWU Baskets Münster Ende Januar folgten für die Wolmirstedter zuletzt sogar sechs Siege in Folge. Darunter vergangenes Wochenende ein deutlicher Achtungserfolg mit dem 97:73-Heimsieg über Schwelm.

Genau wie die RheinStars musste auch Wolmirstedt kürzlich gleich drei Partien in acht Tagen absolvieren, wenn auch alle in eigener Halle. Auch deshalb gab Trainer Eiko Potthast seinem Team am Sonntag und Montag frei, bevor am Dienstag dann die Vorbereitung auf Köln begann: „Dieses Spiel gehen wir wie jedes der vorherigen 21 Spiele in der Hauptrunde an: Wir wollen gewinnen für das Selbstbewusstsein, im Spielrhythmus bleiben, die Spannung und das Momentum halten“, sagt Potthast nach dem Sieg über Schwelm am Samstag.

Doch auch die RheinStars haben in den vergangenen Wochen wieder Selbstbewusstsein getankt: „Wir werden ernst genommen, weil alle gesehen haben, dass wir unser Spiel verändert haben“, sagt Trainer und Manager Stephan Baeck. Zwar verloren die Kölner vergangenen Samstag ihr Derby bei starken Düsseldorfern, zuvor gelangen aber zwei wichtige Siege gegen Stahnsdorf und Wedel. Ein weiterer Erfolg vor Beginn der Playdowns würde den RheinStars auf alle Fälle helfen. Und für Trainer und Manager Stephan Baeck gibt es keinen Grund, nicht daran zu glauben: „Wir haben in Düsseldorf kein schlechtes Spiel absolviert, haben das nicht schlecht gemacht. Aber kleine Fehler haben eben den Unterschied gemacht. Wir wollen jetzt selbstbewusst nach Wolmirstedt fahren und diese Fehler abstellen“, sagt der 56-Jährige vor dem Trip in den Osten.

Mit Wolmirstedt treffen die RheinStars auf eine „erfahrene und gute Mannschaft“, ordnet Baeck den kommenden Gegner ein. Nicht zuletzt weiß der Aufsteiger durch sein gutes Teamplay zu imponieren, legte beim Heimsieg gegen Schwelm gleich 23 Assists auf. Nur einer der Gründe, wieso Wolmirstedt sehr selbstbewusst ins vierte Heimspiel in Folge und anschließend in die Playoffs gehen will: „Im April wollen wir unseren besten Basketball spielen“, erklärt Center Bill Borekambi. „Es ist möglich, jedes Spiel zu gewinnen. Das ist auch unsere Mentalität. Wir glauben daran, dass wir mit der Art und Weise, wie wir spielen, jedes Team besiegen können.“ Borekambi zählt zusammen mit Martin Bogdanov gleich auch zu den beiden Topscorern der Mannschaft. Während Bogdanov im Schnitt 17,4 Punkte pro Spiel beisteuert, sind es bei Borekambi 16,3. Und auch sonst werden Punkte und Spielzeit gut im Team aufgeteilt. Zudem ist Wolmirstedt in der ProB-Nordgruppe das effektivste Team von der Dreierlinie.

26.03.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. WWU Baskets Münster

In einem Nachholspiel des 16. Spieltags empfängt das Team von LOK BERNAU zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Samstag die WWU Baskets Münster. Der Tabellenführer hat aus seinen 21 Spielen bisher 20 Siege eingefahren und geht auch in Bernau als Favorit ins Rennen. Durch Corona-Infektionen innerhalb des Bernauer Teams musste das Heimspiel gegen Münster im Februar kurzfristig abgesagt und verschoben werden. An diesem Samstag ist der unangefochtene Spitzenreiter und feststehende Hauptrunden-Meister der ProB Nord nun zum Topspiel in der Erich-Wünsch-Halle zu Gast.

Auch wenn das Spielergebnis für keines der beiden Teams Auswirkungen in der Tabelle hat, könnten die Punkte für LOK in den Playdowns wertvoll sein. „Fest steht, dass wir durch den Derbysieg gegen Stahnsdorf als Tabellenneunter in die Playdowns gehen. Es war ein guter und wichtiger Sieg, weil nicht nur wir als Teams an die Chance geglaubt und gekämpft haben. Auch die Unterstützung unserer Fans von den Rängen hat einen wichtigen Beitrag geleistet, dass wir das Spiel drehen konnten“, resümiert Coach René Schilling. Die Playdowns beginnen für das Bernauer Team direkt in der kommenden Woche. Die vier Teams von Platz 9 bis Platz 12 (Hamburg, Köln, Rhöndorf, Bernau) spielen in Hin- und Rückspiel um den Klassenerhalt. Punkte aus der Hauptrunde werden mitgenommen. Derzeit werden die Spiele noch final terminiert. Weitere Informationen wird es nach dem Wochenende geben.

Die WWU Baskets Münster sind das stärkste Team der Liga und beweisen das bisher auch Woche für Woche eindrucksvoll. 20 weitgehend souveräne Siege hat das Team von Trainer Björn Harmsen auf dem Konto. Selbst mit schwächeren Leistungen hat Münster genug Qualität gezeigt. Allerdings hat die Rekordjagd und die weiße Weste inzwischen einen kleinen Fleck. Die bisher einzige Niederlage kassierten die WWU Baskets im Februar in Düsseldorf. Mit Topscorer Ryan Richmond (17,4 Punkte, 5,6 Assists) sowie Adam Touray, Stefan Weß, Jasper Günther, Helge Wezorke und Rijad Avdic geht bei den Münsteranern von allen Positionen offensive Gefahr aus. Entsprechend groß wird die Herausforderung für das Bernauer Team in der Defensive sein.

LOK-Coach René Schilling: „Dass wir dem Topteam aus Münster gewachsen sein können, haben im Hinspiel gezeigt. Aktuell ist der Einsatz von Christoph Tilly wegen einer Oberschenkelverletzung fraglich. Aber wir werden das Spiel auf jeden Fall ernst nehmen und wie letzte Woche unsere Tugenden aufs Feld bringen: Intensiv spielen und nicht aufgeben. Wichtig wird sein, dass wir für die Playdowns in einen guten Rhythmus kommen.“

26.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ETV Hamburg

Aller guten Dinge sind drei: Im dritten Anlauf soll es am Samstagabend (19.30 Uhr, Matthias-Grothe-Halle) mit dem Wiedersehen klappen. Mit dem Spiel gegen das Schlusslicht der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord, den ETV Hamburg, beenden die Iserlohn Kangaroos die Regular Season. Und wollen mit dieser Partie den nötigen Rhythmus und das nötige Selbstvertrauen für die erste Playoff-Runde stärken. Um dann Anfang April mit Rückenwind in die heiße Phase der Saison starten zu können. Mitte Dezember hätte das Spiel der Iserlohn Kangaroos gegen den ETV Hamburg für die Waldstadt-Korbjäger den Auftakt in die Rückrunde markieren sollen. Hätte. Denn die Partie musste kurzfristig abgesagt werden – und die Terminfindung für das Nachholspiel gestaltete sich ein wenig kompliziert. Auch der Ersatztermin Ende Februar musste abgesagt werden, sodass die Partie schließlich ans Ende der Hauptrunde gelegt wurde.

Die Kangaroos haben zuletzt mit Siegen gegen die BSW Sixers (88:80) und zuletzt gegen die Dragons Rhöndorf (89:79) ein wenig zu alter Stärke zurückgefunden. Und diese Stärke, diese Souveränität soll beim Abschluss gegen das Schlusslicht gefestigt werden. „Auch wenn wir nur bedingt Einfluss auf unsere endgültige Platzierung haben, werden wir alles daran setzen, gegen Hamburg erfolgreich zu sein“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan. Theoretisch kann sein Team noch vorstoßen auf Rang sieben. Die endgültige Platzierung hängt aber auch von einem anderen Nachholspiel ab. Bereits am Freitagabend duellieren sich die BSW Sixers und die TKS 49ers im Kampf um Platz sechs. Gewinnen die 49ers, können die Kangaroos mit einem Sieg noch an den Sixers vorbeiziehen. Gewinnen die Sixers, bleiben die Kangaroos Achter der Nordstaffel.

ETV-Trainerin Sükran Gencay und ihr Team haben zwei Siege in der laufenden Spielzeit eingefahren. Gegen Köln (84:74) und zuletzt vor zehn Tagen gegen die Dragons Rhöndorf (85:78). Im Schnitt kassieren die Hanseaten 96,5 Zähler. Und das macht eine der Schwachstellen im ETV-Spiel offensichtlich. Die Defense. Aber auch offensiv haben die Hamburger mitunter Schwierigkeiten. 72,0 Zähler sind es pro Partie. Abhängig sind die Hamburger vor allem von ihren Leistungsträgern. Liga-Topscorer Mubarak Salami (27,6 Punkte) muss ebenso liefern wie Marcel Hoppe (13,1) und Jack Fritsche (15,9). Dahinter kommt im Gencay-Team lange wenig bis nichts. „Entsprechend werden wir diesem Trio am Samstagabend ziemlich auf die Nerven gehen. Wir wollen ihnen nicht gestatten, sich in einen Rausch zu schießen und sind uns ihrer offensiven Gefahr absolut bewusst“, sagt Shirvan.

Allerdings weiß Shirvan auch um die Gefahren im Spiel gegen den ETV: „Wir müssen geduldig sein und Vollgas geben, müssen unseren Job erledigen. Der ETV ist aufgrund seiner Spielweise sehr unangenehm zu spielen, aber wir haben nach den jüngsten Erfolgen Bock auf den nächsten Sieg und wollen uns entsprechend auf die Playoffs einstimmen“, so der 38-Jährige. Und ergänzt: „Am Ende ist Hamburg eine Aufgabe, die wir erledigen müssen, wenn wir unserer Saison und unserer Leistungsstärke gerecht werden wollen.“