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Buss und Dizdar nicht mehr im Kangaroos-Dress

Vom schüchternen Erstsemester zum selbstbewussten Bachelor: Diese Entwicklung hat Jonas Buss in vier Jahren mit den Iserlohn Kangaroos genommen. Und nach seinem vierten Jahr setzt er seine Prioritäten anders. Und steht somit nicht im Kader für die neue Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Aus dem Jungen ist ein Mann geworden, der auf und abseits des Feldes Sympathieträger und Identifikationsfigur war und ist.

„Jonas ist ein fantastischer Typ mit einwandfreiem Charakter. Ein Spieler, den man im Team haben will, weil er sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt, auch wenn es persönlich für ihn nicht rund läuft“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan. Und tatsächlich ist genau das der Punkt, der Buss in seiner Zeit mit den Kangaroos die meisten Sympathien eingebracht hat. So richtig wollte der Knoten für ihn persönlich nicht platzen – aber er war immer für sein Team, seine Mitspieler und seinen Verein da.

„Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, wie es nach der Saison für mich weitergehen soll“, erklärt der 23-Jährige. Und beim Grübeln über Leistungssport und Karriere hat er sich am Ende seiner Gedankenspiele für die Arbeitswelt entschieden. „Mir ist wichtig, meinen Fokus auf eine Sache zu legen. Und nachdem ich mein Studium beendet habe, ist es für mich der nächste logische Schritt, ins Arbeitsleben zu starten“, so Buss. Er wolle die „nahe Zukunft nicht vom Basketball abhängig machen“, sagt er. Und deshalb musste für ihn eine klare Entscheidung her, in welche Richtung es gehen soll.

„Dass mir die Entscheidung mehr als eine schlaflose Nacht bereitet und diverse Kopfschmerzen verursacht hat, wird jeder verstehen, der mich in meiner Zeit mit den Kangaroos kennengelernt hat“, so der Power Forward. Und ergänzt: „Vom ersten Tag des Trainings in Iserlohn habe ich unglaubliches Vertrauen gespürt, eine familiäre Nähe, die es außerhalb der eigenen Familie so eigentlich nicht gibt. Ich bin hier gewachsen und gereift“, sagt Jonas Buss. Entsprechend schwer ist es ihm gefallen, dem Basketball vorerst den Rücken zu kehren. „Aber mir war es wichtig, eine Entscheidung zu treffen. Und das habe ich getan.“

Es sei großes Glück für ihn gewesen, in Iserlohn zu landen. Der Umgang, die Wertschätzung, die Teamchemie in den vergangenen Spielzeiten – all das sind Erfahrungen und Eindrücke, die er mitnimmt in das Danach. „Teil einer Organisation zu sein, die dich unterstützt, wertschätzt und dir die Möglichkeit gibt, dich auf vielen Ebenen zu entwickeln, ist nicht selbstverständlich. Deswegen kann ich mich für Vertrauen und Support auf und abseits des Feldes nur aus tiefstem Herzen bedanken“, so der 23-Jährige.

Auch Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Abschied des Sympathieträgers: „Jonas hat sich in seiner Zeit mit uns auf allen Ebenen eingebracht. Seine Energie, sein Teamspirit und sein Engagement waren bemerkenswert. Er hat sich hier toll entwickelt – und unsere Türen stehen ihm jederzeit offen. Wir wünschen Jonas von Herzen nur das Beste für seinen weiteren Lebensweg. Und freuen uns darauf, wenn sich unsere Wege wieder kreuzen. Egal, ob auf sportlicher oder privater Ebene.“

Auch Benjamin Dizdar wird in der kommenden Spielzeit nicht mehr im Kader der Kangaroos stehen. Nach vielen Gedankenspielen haben ihm die Verantwortlichen kein neues Angebot gemacht. „Benni ist ein supersympathischer, fleißiger und ehrgeiziger junger Mann. Ich schätze ihn sehr für seine positive Einstellung und bin mir sicher, dass er seinen Weg gehen wird. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine private und sportliche Entwicklung“, sagt Headcoach Dennis Shirvan.

Sven Cikara: Tanz auf zwei Hochzeiten


Sven Cikara spielt per Doppellizenz für Haspe und Phoenix / Starke Regionalliga-Auftritte in der Saison 2021/2022 / Fester Bestandteil des Trainingskaders von Chris Harris

Die Verbindung zwischen dem SV Haspe 70 und Phoenix Hagen wird seit jeher freundschaftlich und intensiv auf verschiedensten Ebenen gelebt. In der abgelaufenen Saison 2021/2022 waren beispielsweise mit Erik Penteker und Jordan Iloanya gleich zwei talentierte Youngster mit einer Doppellizenz unterwegs, trainierten regelmäßig mit dem ProA-Kader und standen zudem für Haspe regelmäßig in der Regionalliga auf dem Parkett. Mit Sven Cikara wird auch 2022/2023 wieder ein „70er“ im Aufgebot der „Feuervögel“ stehen. Für den 21-jährigen, niederländischen Guard ist dies der nächste Schritt in seiner Entwicklung, die er vergangenes Jahr in Form von durchschnittlich 12,9 Punkten, 3,0 Rebounds und 5,0 Assists eindrucksvoll bestätigte.

Martin Wasielewski (SV Haspe 70):
„Wir freuen uns sehr über Svens Zusage und vor allem freuen wir uns für ihn,  dass er die Chance erhält sich im ProA-Kader zu beweisen. Ich bin davon überzeugt, dass er beide Teams mit seinem Spiel und seiner Art bereichert und einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung macht.“

Martin Schmidt (Geschäftsführer Phoenix Hagen):
„Wir sind der Überzeugung, dass Sven mit einer Doppellizenz ausgestattet die perfekten Rahmenbedingungen erhält, um in seiner noch jungen Karriere den nächsten Schritt machen zu können. Er soll über das ProA-Training sowohl noch besser auf die in der Regionalliga anstehenden Aufgaben vorbereitet werden, aber vor allem die Chance erhalten seine investierte Arbeit in Minuten auf Zweitliga-Parkett umzumünzen.“

Shaquille Rombley kommt zu den Itzehoe Eagles

Für Timo Völkerink war er „schon relativ früh mein Wunschspieler am Brett“. Der Wunsch ging in Erfüllung für den Coach der Itzehoe Eagles: Der Niederländer Shaquille Rombley läuft in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit der Nummer 25 für die Eagles auf.

Der 25-Jährige stammt von der Karibikinsel Sint Maarten. Erst mit 17 kam Rombley, der auch als Volleyballer auf sich aufmerksam machte, zum Basketball, spielte in den USA in der High School und dann im College, zuletzt für die Lincoln Memorial University in der zweiten Division. In der vergangenen Saison war Rombley für die zweite Mannschaft der Telekom Baskets Bonn in der Regionalliga West aktiv – und nun also die Eagles: Es sei der beste nächste Schritt in seiner Karriere, sagt der Neuzugang überzeugt.

Bonn belegte in der regulären Saison den zweiten Platz, und mit Spielern aus der starken Regionalliga im Westen hätten die Eagles sehr gute Erfahrungen gemacht, sagt Völkerink: Marko Boksic kam von dort. Rombley habe noch deutlich bessere Statistiken vorzuweisen, „mit elf Rebounds im Schnitt hat er die Liga am Brett dominiert“. Ähnlich wie das künftige Eagles-Team sei auch die Bonner Mannschaft sehr jung gewesen, dabei habe der 2,03 Meter große Niederländer die Rolle in der Verteidigung sehr gut ausgefüllt. „Insofern passt er perfekt in das Profil, er wird als defensiver Anführer geholt“, sagt der Trainer.

Genau darin sieht Rombley seine Stärken, hinzu komme seine Fähigkeit, über Ringniveau zu spielen und auf dem Feld Tempo zu machen. „Mein Ziel ist es, mein volles Potenzial auszuschöpfen und mich als Spieler weiterzuentwickeln“, sagt der 25-Jährige. Für das Team wolle er alles geben, um einen Beitrag zu einer guten Saison der Eagles zu leisten.

„Shaq ist ein sehr vielseitiger großer Spieler“, sagt Völkerink. Er könne beide Positionen am Brett ausfüllen, verfüge zudem über einen guten Wurf, auch aus der Distanz. Und Rombley bringe jede Menge Athletik mit: „Er ist ein sehr spannender Spieler, auf dessen spektakuläre Spielweise sich die Fans mit Sicherheit freuen können.“

KÖNIG DER DIEBE KOMMT NACH VECHTA

RASTA Vechta hat den besten Balldieb der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unter Vertrag genommen. Chavares, genannt „Chip“, Flanigan holte in der vergangenen Saison im Trikot der Uni Baskets Paderborn satte 80 Steals und brachte damit so manche gegnerische Offense um den Verstand. Außerdem verbuchte der 26-jährige US-Amerikaner 11.5 Punkte, 5.2 Assists sowie 4.4 Rebounds und hatte somit maßgeblichen Anteil am Erfolg der Ostwestfalen.

Gerade RASTAs Team machte keine so guten Erfahrungen mit dem Small Forward, der auch als Guard fungieren kann. Ein Double-Double aus je zehn Punkten und Assists sowie sieben Rebounds und drei Steals vom 1.98 Meter großen Flanigan kassierten die Vechtaer am 5. Spieltag in Paderborn, unterlagen 86:99. „An seinen Statistiken kann man sehen, dass Chip jemand ist, der von allem etwas zum Teamerfolg beitragen kann“, sagt RASTAs Head Coach Ty Harrelson über seinen Neuzugang. „Er hat Playoff-Erfahrung und wir können ihn in Offense wie Defense variabel einsetzen. Chip hat uns gegenüber deutlich gemacht, dass er hier mit uns Siege einfahren will. Seine spielerischen Qualitäten und seine Einstellung sind genau das, wonach wir Ausschau gehalten haben. Ich denke daher, dass Chip eine echte Bereicherung für RASTA sein wird.“

War Flanigans erste Profi-Station bei den Surrey Scorchers in England – nach zuvor fünf Jahren bei den Parkside Rangers (University of Wisconsin-Parkside) – noch wenig erfolgversprechend verlaufen, so griff der US-Profi ab Dezember 2019 in Norwegen mit dem Gimle BBK aus Bergen so richtig an. In noch zwölf Spielen legte der Forward 16.8 Punkte, 5.4 Rebounds plus 3.5 Assists und 2.5 Steals auf. Hatte der BBK von seinen ersten 18 Spielen zehn verloren, so gewann er anschließend mit Flanigan schließlich elf in Serie. Erst der Ausbruch des Corona-Virus’ machte der Erfolgsgeschichte im Frühling 2020 ein Ende. Mit RASTA will der US-Amerikaner nun unbedingt in die Playoffs – und mehr: „Ich erwarte von uns, dass wir uns eine gute Ausgangsposition für die Playoffs erarbeiten und den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga sowie den Gewinn der Meisterschaft anstreben. Das ist es, was alle bei RASTA wollen und ich wüsste nicht, warum wir dieses Ziel nicht erreichen sollten.“

Seine starken Leistungen bestätigte Flanigan in der in Norwegen aufgrund von Corona erneut verkürzten Saison 2020-21, in der er Gimle BBK in 15 Spielen zu einer 13:2-Bilanz führte und dabei auf 14.3 Punkte, 5.5 Rebounds, 4.6 Assists und 2.9 Steals kam. „Chip kommt einem Schweizer Taschenmesser gleich, ist ein Spieler, der sehr vielseitig ist. Auch er passt sehr gut in unser Anforderungsprofil, wenn wir über Intensität und Variabilität sprechen. Mit der Verpflichtung von Chip sind wir wieder ein gutes Stück weiter in der Kaderplanung und zum jetzigen Zeitpunkt damit auch sehr zufrieden“, freut sich Gerrit Kersten-Thiele, RASTAs Sportdirektor, über den Neuzugang.

In seinen zwei Jahren in Norwegen führte Flanigan sein Team also zu 24 Siegen in 27 Spielen, den Uni Baskets Paderborn verhalf er zu 19:13-Siegen, die schließlich die Qualifikation für die Playoffs bedeutete. In denen punktete Flanigan noch besser als in der Hauptrunde, kam gegen den großen Favoriten Medipolis SC Jena auf 14.6 Punkte. Paderborn brachte die Jenenser an den Rand des Ausscheidens, musste sich erst im alles entscheidenden Spiel 5 geschlagen geben. Vor allem im gewonnenen Spiel 4 zeigte Chip Flanigan mit fünf Steals seine herausragenden Qualitäten als Balldieb. „Auf meine Defense lege ich wirklich viel wert. Daran arbeite ich soviel wie nur möglich. Um konstant gut zu verteidigen kommt es auch auf die richtige Technik an, sehr aber auch auf die Lust darauf. Von mir selbst erwarte ich, dass ich in dieser Saison in der Defensive genauso viel bewirken kann wie in der letzten Saison“, sagt der 26-Jährige.

Drachen verabschieden Spieler-Quartett

Die Artland Dragons werden in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf die Dienste des Quartetts um Adam Pechacek, Taren Sullivan, Akim Jonah und Tramaine Isabell verzichten müssen. Alle vier werden sich zukünftig neuen Herausforderungen fernab der Quakenbrücker Artland Arena stellen.

Von den genannten Spielern standen Adam Pechacek und Taren Sullivan von Beginn der abgelaufenen Spielzeit an im Kader der Burgmannstädter und entwickelten sich jeweils schnell zu Leistungsträgern im Team von Headcoach Patrick Flomo. Bevor Pechacek Anfang März von einer Hüft-OP ausgebremst wurde, prägte er das Dragons-Spiel von der Center-Position aus und avancierte ab Spieltag 1 zum Topscorer der Quakenbrücker. In 23 Partien für die Dragons legte der Tscheche im Schnitt 18,8 Punkte, 7,1 Rebounds und 1,2 Assists auf und garnierte diese starken Zahlen mit einer herausragenden Feldwurfquote von 57,3 Prozent. Auch Taren Sullivan fand schnell seinen Platz in der Rotation des ProA-Ligisten, absolvierte 30 von 32 möglichen Spielen und deckte dabei im Prinzip sämtliche Flügelpositionen auf dem Parkett ab. Insbesondere von der Dreierlinie offenbarte der US-Amerikaner immer wieder sein beeindruckendes Shooting, schließlich traf er seine Würfe vom Perimeter im Schnitt zu 37,6 Prozent. Die restlichen Zahlen Sullivans im Dragons-Trikot: 10,9 Punkte, 3,6 Rebounds und 2,2 Assists pro Spiel. „Adam Pechacek und Taren Sullivan haben sich in ihrer Zeit bei uns als absolute Musterprofis und tolle Menschen erwiesen“, betont Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger. „Jedoch überwog bei uns intern das Gefühl auf den jeweiligen Positionen zukünftig andere und neue Wege zu gehen, was den Charakter und die Qualität der beiden keinesfalls schmälern soll. Wir danken Adam und Taren für ihre Loyalität und drücken ihnen auf ihrem weiteren Weg alle uns verfügbaren Daumen.“

Im späteren Saisonverlauf zum Team dazugestoßen sind Akim-Jamal Jonah und Tramaine Isabell. Kurz vor Weihnachten verstärkte Jonah die Dragons auf den großen Positionen, fand sich mit der Zeit immer besser im Quakenbrücker System zurecht und sorgte schließlich konstant für Entlastung von der Bank. In 19 Auftritten mit knapp 17 Minuten Spielzeit kam der 23-jährige im Schnitt auf 6,2 Punkte, 3,9 Rebounds, 0,9 Assists und 0,5 Blocks pro Partie. Zu Beginn des Jahres 2022 fand schließlich auch Point Guard Tramaine Isabell seinen Weg ins Artland. Nach einem persönlich fulminanten Start mit zwei 23-Punkte-Performances gegen Bochum und Bremerhaven, musste der 27-jährige US-Amerikaner aufgrund einer Knieverletzung knapp einen Monat lang pausieren, ehe er wieder auf das Parkett zurückkehrte. In seiner Vita stehen insgesamt neun Auftritte im Trikot der Drachen, in denen ihm durchschnittlich 13,3 Punkte, 3,0 Assists, 2,1 Rebounds und 1,3 Steals gelangen. „In so einer hektischen und ereignisreichen Saison, wie der vergangenen, ist es für Sportler immer schwierig auf Anhieb Leistung abzurufen und einem Team so zu helfen. Gemessen an unserer damals vorherrschenden Situation ist dies Akim Jonah als auch Tramaine Isabell gut gelungen, weshalb wir ihnen für ihr Engagement von Herzen danken. Wir wünschen den beiden auf ihren zukünftigen Stationen viel Glück und Erfolg“, so Kröger abschließend.

46ers gehen ohne Nawrocki und Binapfl in die Saison – Verbleib von Koch weiter offen

Mit der Bekanntgabe der Verpflichtung von Power Forward Roland Nyama haben die JobStairs GIESSEN 46ers vermeintlich ihre Bemühungen für die deutschen Kaderspots eingestellt, obwohl ein Hintertürchen noch offenbleibt. Die Mittelhessen befinden sich noch im regen Austausch mit Stabilisator Florian Koch und dessen möglichen Verbleib in Gießen. Die Entscheidung ohne den letztjährigen Captain Dennis Nawrocki und Jungspund Kilian Binapfl in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu gehen, steht hingegen fest.

Die drei deutschen Spieler kamen alle zur easyCredit BBL-Saison 2021/22 an die Lahn. Dennis Nawrocki übernahm sofort das Amt des Captains und lief insgesamt 27-Mal für die 46ers-Farben auf. Der zuvor in Jena agierende Shooting Guard erhielt rund zehn Minuten Einsatzzeit und lieferte 3.0 PpS ab. 46ers-Sportdirektor Sebastian Schmidt über seinen ehemaligen Führungsspieler: „Dennis war in der vergangenen Saison, so wie ich ihn auch von meiner vorherigen Station kannte, ein absolut vorbildlicher Profi, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und nie aufgegeben hat. Leider hat ihn eine Verletzung gegen Ende der Saison von dem aktiven Geschehen auf dem Parkett rausgenommen. Für seine sportliche als auch private Zukunft wünschen wir ihm nur das Beste. Einen Spieler mit einem solchen Charakter in seinen Reihen zu haben, kann sich nur jeder wünschen.“

Als weiterer Flügel, der mit viel BBL-Erfahrung ausgestattet ist, fand Florian Koch über Würzburg den Weg nach Mittelhessen. Der Small Forward bestritt 32 Partien für die JobStairs GIESSEN 46ers und fungierte dabei 14-Mal als Starter. In knapp 21 Minuten Spielzeit erzielte er 9.0 PpS und 3.2 RpS. Der gebürtige Rheinländer konnte auch mit 24 Punkten im Gießener Dress seine persönliche BBL-Bestleistung beim Heimsieg gegen die Hamburg Towers einstreichen. „Flo sorgte in der letzten Saison, vor allem von den deutschen Akteuren, für Stabilität und Fire-Power in der Offensive. Der Kontakt ist nach der Saison nicht abgebrochen und wir befinden uns immer noch im Austausch, auch über eine mögliche Vertragsverlängerung. Diese hängt jedoch von mehreren Faktoren ab: Private Zukunft und Wirtschaftlichkeit auf der einen und der Stand der Rekrutierung des Kaders bis zur Entscheidung des Spielers auf der anderen Seite. Sobald es auf diesem Spot und bei seiner Personalia Neues gibt, werden wir die Öffentlichkeit informieren“, so Schmidt über einen möglichen Verbleib von Koch.

Der dritte im Bunde ist Youngster Kilian Binapfl. Die damalige Neuverpflichtung der Telekom Baskets Bonn erhielt bei den Lahnstädtern ein Doppellizenz und war somit für die JobStairs GIESSEN 46ers sowie die Depant GIESSEN 46ers Rackelos aktiv. Insgesamt 23 Begegnungen absolvierte er für die Gießener in der BBL, dabei waren rund elf Minuten Einsatzzeit für ihn reserviert. In diesem Slot produzierte der Flügelspieler 2.9 PpS. In seinem letzten Spiel für die Mittelhessen legte er mit 15 Zählern in Ulm seinen Karrierebestwert auf das Parkett. „Kili hatte eine sehr durchwachsene Saison, welche leider auch von der ein oder anderen Verletzung geprägt war. Er gehörte zu den Jungs, die am Ende der vergangenen Spielzeit weiterhin alles gegeben und gekämpft haben. Ich wünsche nur das Beste und hoffe, dass er eine neue, tolle Herausforderung findet, in welcher er seinen nächsten Schritt geht“, spricht Schmidt seinen Dank aus.

Vielseitiger Guard mit gutem Wurf: Bruno Albrecht unterschreibt für 2 Jahre in Hanau

Erneut können die WHITE WINGS Hanau einen jungen, talentierten Spieler für zwei Jahre an sich binden. Mit Bruno Albrecht hat ein weiterer vielversprechender Guard bei den Grimmstädtern unterschrieben. Er wechselt aus der ProB Nord von den Dragons Rhöndorf nach Südhessen und wird das Team vor allem mit seinem Spielverständnis und seinem sicheren Wurf verstärken.

Schon seit Jahren genießt Albrecht eine sehr gute Basketball-Ausbildung. Nach einigen erfolgreichen Jahren in Cottbus zog es ihn zunächst zu den NINERS Chemnitz, anschließend nach Ehingen, Köln und zuletzt Rhöndorf. Bei den Dragons war er darüber hinaus auch mit einer Doppellizenz für die Telekom Baskets Bonn ausgestattet und hatte so die Möglichkeit, beim BBL-Team mitzutrainieren.

Bei seinen bisherigen Teams überzeugte Albrecht mit seinem starken Wurf, aber auch durch ein starkes Teamplay mit viel Übersicht im Aufbau. Insbesondere in seiner Saison bei den Rheinstars Köln war er mit durchschnittlich 14,3 Punkten und 4,3 Assists einer der wichtigsten Spieler seines Teams. Diese Fähigkeiten werden in der kommenden Saison auch den WHITE WINGS Hanau zugutekommen, bei denen er im Backcourt eine wichtige Rolle spielen wird.

Geschäftsführer Sebastian Lübeck: „Mit Bruno können wir die Planungen für die Guard-Rotation als erfolgreich beendet erklären. Mit ihm bekommen wir ebenfalls einen ProB-erfahrenen jungen Guard, der sich und uns in der Entwicklung mit nach vorne bringen kann. Wir freuen uns sehr, dass auch er das Projekt für mindestens 2 Jahre versteht und sich entsprechend committed hat. Er wird uns als Scorer und Ballverteiler viel Freude bereiten. Mit Martinez, Hecker, Brach und Albrecht sehen wir uns für die kommende Saison auf den Positionen 1 und 2 gut gerüstet. Für die letzten beiden Positionen im Kader sind wir ebenfalls zuversichtlich, gute Spieler nach Hanau zu lotsen.“

Leo Saffer bleibt in Koblenz- sechs Spieler verlassen den Verein

Der 2,10 m große Centerspieler geht damit insgesamt in seine fünfte Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, seine zweite im Trikot der EPG Baskets Koblenz. Im vergangenen Jahr zeigte Saffer, der mit 22 Jahren noch zu den jungen Spielern auf seiner Position zählt, seine besten Leistungen in den beiden Spielen gegen die Gießen Rackelos, die er beide mit zweistelligen Effektivitätswerten beendete. Unter Pat Elzie, der in seiner aktiven Zeit zu den stärksten BigMen der Bundesliga zählte, soll das Centertalent den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen und sich einen festen Platz in der BigMen-Rotation der Baskets einnehmen.

Der 22-jährige Leo Saffer ist der sechste und letzte Spieler der Vorsaison, der auch im kommenden Jahr für die EPG Baskets Koblenz aufläuft. Damit ist auch klar, dass neben Emmanuel Womala, Jacob Mampuya, Jamaal Phatty, Shembari Phillips und Indrek Sunelik auch Lucas Mayer in der neuen Saison nicht im Kader der Baskets stehen wird. Gerade bei Lucas Mayer, der in den vergangenen zwei Jahren mehr als 50 Spiele für die Baskets absolvierte, ist den Verantwortlichen der Baskets die Entscheidung sehr schwer gefallen, da sich der 22-jährige Guard durch seinen unermüdlichen Einsatz in die Herzen der Fans gespielt hat und ein wichtiger Spieler in der Rotation wurde. Da auf dieser Position künftig jedoch ein anderer Spielertyp auflaufen soll, konnte der Vertrag mit Lucas Mayer schweren Herzens nicht verlängert werden.

Zwei weitere TKS-Youngsters verlängern: von Saldern und N’Sondé wollen nächsten Schritt machen

Der Endspurt in den Kaderplanungen der TKS 49ers kommt immer näher. Mit Kimoni N’Sondé und Ferdinand von Saldern kann der Verein zwei weitere junge Spieler für ein weiteres Jahr halten. Das Team steht damit schon bei zehn Akteuren für die anstehende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Kimoni N’Sondé verlängert seinen Vertrag bei den TKS 49ers um seine nun dritte Saison in der ProB. Unsere Nummer 24 fand wie viele andere auch über das NBBL Kooperations-Team der AB Baskets, heute Berlin Braves Baskets, zu den TKS 49ers. Vorher lernte er beim Berliner SC die ersten Basketballskills. In der vergangenen Spielzeit konnte er seine Anzahl an Einsätzen im Gegensatz zur Vorsaison verdoppeln. Zehnmal gab ihm Coach Vladimir Pastushenko die Chance, auf dem Parkett Erfahrungen in der Liga zu sammeln.

n den Playoffs erzielte N‘Sondé gegen die Aufsteiger der Dresden Titans sogar eine Bestleistung: fünf Punkte. Neben den TKS 49ers wird der Flügelspieler auch weiterhin für das Farmteam des RSV Eintracht in der 2. Regionalliga Ost im Einsatz sein, um dort möglichst viel Spielpraxis zu sammeln. Einen ähnlichen Weg, nur zwei Jahre versetzt, geht Ferdinand von Saldern, welcher seine komplette Jugend bei Kooperationspartner TuS Lichterfelde verbrachte. Er spielte bis zuletzt primär in der NBBL bei den Berlin Braves Baskets, mit denen er das Achtelfinale in der U19-Bundesliga erreichte. Für die 49ers stand der 18-jährige nebenbei in seiner zweiten ProB-Saison 2021/22 zehnmal für durchschnittlich gut fünf Minuten Einsatzzeit auf dem Feld und netzte dabei 2,3 Punkte im Schnitt ein. Im kommenden Jahr wird er an der Seite von Kimoni N’Sondé, Leo Hampl und Lukas Wagner auch erstmals Spielpraxis beim RSV Eintracht II in der 2. Regionalliga sammeln.

49ers Co-Coach Dorian Coppola: „Wir freuen uns sehr, dass Kimoni und Ferdi uns weiter bei den 49ers erhalten bleiben und auch in der zweiten Mannschaft wichtige Rollen übernehmen wollen. Wir sehen bei beiden Spielern stets eine klasse Arbeitsmoral und den Willen, sich immer weiter zu verbessern, weshalb für uns klar war, dass wir sie weiter im Team entwickeln wollen.“

Viktor Frankl-Maus beendet seine Karriere im Leistungssport

Aufbau-Routinier Viktor Frankl-Maus wird 2022/23 nicht mehr zum spielenden Personal der Dragons Rhöndorf gehören. Der 28 Jahre alte Guard beendet seine Karriere im Profi-Sport, um zukünftig seine beruflichen Ambitionen in den Vordergrund zu stellen.

Als wichtige Unterstützung im Spielaufbau kehrte der ehemalige Capitano der Dragons Rhöndorf im Dezember 2021 an seine alte Wirkungsstätte zurück, nachdem er zuvor von 2018 bis 2021 für die Zweitvertretung des FC Bayern Basketall und die RheinStars Köln aktiv war. In insgesamt 18 ProB-Partien sorgte der 1,86 Meter große Aufbauspieler für die nötige Ruhe und Sicherheit im Spiel der Drachen vom Menzenberg und konnte allabendlich 8,4 Punkte, 4,3 Assists und 2,8 Rebounds verbuchen. Mit dem Abschluss seiner Profi-Karriere am Menzenberg schließt sich nun der Kreis für Viktor Frankl-Maus, der zuvor schon einmal von 2012 bis 2018 zum Stammpersonal der Dragons zählte und von 2017 bis 2018 auch im erweiterten Kader von Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn stand.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es ist sehr schade, dass Viktor uns verlässt. Ich habe ihn als einen sehr wissbegierigen und aufopferungsvollen Spieler kennengelernt, der uns nach seiner Verpflichtung viel Stabilität gegeben hat. Nach seiner Verletzung in Hamburg hat er sich in den folgenden Wochen extrem gequält, um dem Team weiterhin helfen zu können. Dafür habe ich riesigen Respekt! Ich kann seine Entscheidung, jetzt den nächsten Schritt auf beruflicher Ebene zu gehen voll nachvollziehen und werde mich sehr freuen, wenn sich unsere Wege mal wieder kreuzen sollten.“

Viktor Frankl-Maus: „Die vergangenen Monate bei den Dragons waren für mich ein sehr schöner und runder Abschluss meiner Karriere im Profi-Basketball. Es fühlt sich irgendwie richtig an, meine Karriere dort zu beenden, wo quasi alles angefangen hat, nämlich in meiner basketballerischen Heimat Bad Honnef. Ich nehme viele tolle Erinnerungen aus dieser und meinen vorherigen Spielzeiten als Drache mit und möchte mich bei allen Mitgliedern der Dragons Familie für die schöne Zeit bedanken. Ich glaube die Dragons sind mit Julius und dem jungen Kern auf dem richtigen Weg und es kann etwas Großes entstehen am Menzenberg. Dafür drücke ich die Daumen und hoffe, dass ich es hin und wieder schaffe nochmal vorbeizuschauen. Ich freue mich nun auf das neue Kapitel in meinem Leben, werde dem Basketball aber als schönstes Hobby der Welt treu bleiben und die Sneaker noch nicht ganz an den Nagel hängen.“