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Nachberichte ProA 13. Spieltag

Foto: Nina Sander

Spieltag 13: 21.12.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Nürnberg Falcons BC 72:82

Die Nürnberg Falcons machen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter Boden gut. Durch den heutigen 72:82 (40:39) Auswärtssieg bei den wiha Panthers Schwenningen springt die Mannschaft von Coach Derrick Taylor in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabelle vorübergehend auf Rang 4. Am 2. Weihnachtstag empfangen die Mittelfranken die Kirchheim Knights zum Christmas Game in der Kia Metropol Arena. 

Die Doppelstädter starteten gut in die Partie und erzielten durch Daniel Mayr und Jacob Knauf die ersten Zähler der Partie in unmittelbarer Korbnähe. Auch Nürnberg suchte zunächst bevorzugt Abschlüsse aus der Nahdistanz. Der aus dem Schwarzwald stammende Jonathan Maier leitete einen anschließenden 8:0-Lauf der Gäste ein. Doch die Panthers antworteten ihrerseits mit sechs Zählern in Folge und gingen erneut in Front (10:8). Dank etwas besserer Trefferquote behielten die Falcons nach den ersten zehn Minuten knapp mit 19:21 die Oberhand in einem Spiel zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegneten. Bei den Schwenningern funktionierte das Umschaltspiel zu Beginn des 2. Viertels sehr gut und die Gastgeber kamen zu vielen schnellen Punkten. Jacob Mampuya sorgte nach einem Ballgewinn mit einem krachenden Dunk für eines der Highlights des Spiels (24:21). Doch die Gäste blieben dran und übernahmen dank starkem Transitionspiel und einer verbesserten Trefferquote von der Dreipunktelinie nach einem Dunk von Jonathan Maier wieder die Führung (32:34). Nachdem Panthers-Head Coach Alen Velcic seine Spieler in der 16. Spielminute zur Auszeit zitiert hatte, zeigte sich Point Guard Casey Benson als Aktivposten und die Raubkatzen gingen nach zwei Punkten durch Kapitän Badu Buck mit einer knappen 40:39-Führung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Nürnberger hellwach aus der Kabine und versenkten fünf ihrer ersten sechs Würfe. Erst nach 13 Punkten der Gäste in Folge und zwei Schwenninger Auszeiten gelangen nach viereinhalb Minuten die ersten Zähler der zweiten Halbzeit für die Panthers. Angetrieben von Spielmacher Casey Benson legten die Schwenninger nun einen 9:0-Lauf hin und verkürzten auf 49:52. Vor allem durch die aggressivere Verteidigung fanden die Schwarzwälder wieder gut in die Partie. Devonte McCall verkürzte nach Zuspiel von Delante Jones per spektakulären Alley-Oop Dunk auf 51:56. Aus dem Setplay taten sich die Gastgeber aber weiter schwer und verkürzten dank drei erfolgreichen Freiwürfen von Jones am Ende des 3. Viertels auf 54:60.

Casey Benson eröffnete den Schlussabschnitt mit einem erfolgreichen Dreier für Schwenningen und setzte damit ein frühes Ausrufezeichen zum 57:60. Die Falken standen nun gehörig unter Druck, behielten aber die Nerven. Jonathan Maier markierte sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit das 58:66 und war wenig später erneut zur Stelle (61:68). Beide Mannschaften spielten nun mit offenem Visier und die Fans in der Deutenberghalle spürten vier Minuten vor Schluss, dass hier tatsächlich noch was gehen könnte (67:71). Doch sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der trug an diesem Abend ein Falcons-Trikot. Jackson Kreuser übernahm unter den Körben Verantwortung und Moritz Krimmer machte mit seinem vierten Dreier des Spiels endgültig den Deckel drauf. Nürnberg gewann mit 72:82 und holte damit den dritten Sieg in Folge.

Coach Taylor fand nach dem Spiel folgende Worte: „Glückwunsch an meine Mannschaft für diesen Sieg. Wir hatten Immer die richtige Antwort und haben als Kollektiv überzeugt. Ich habe eine gute Mannschaft. Ich glaube an die Spieler und sie glauben an mich.“ Fünf Falken punkteten zweistellig.

21.12.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. RASTA Vechta 68:102

Aufstiegsanwärter RASTA Vechta mit zu vielen überlegenen Optionen ausgestattet: Die WWU Baskets Münster verloren am Donnerstagabend gegen Vechtas Topensemble 68:102 (34:57). Am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hatte der Aufsteiger dem Tabellenführer (12 Siege) nicht viel entgegenzusetzen und kassierte seine höchste Saisonniederlage. 

RASTA erwischte einen fantastischen Start in die Partie. Jumper Joel Aminu, And-One Siler Schneider, Dreier Andrew Jones, Fastbreak-Denk von Tajuan Agee – 10:2 nach nicht einmal drei Minuten, Auszeit Münster. Allen voran Agee war zunächst überall präsent, u.a. bediente er mit einem langen Pass Andrew Jones fürs 14:4 (5.). Zuvor hatte RATSAs Power Forward schon per Monster-Block Münsters Darien Jackson abgeräumt. Und: Mit seinem zweiter Dreier zum 23:7 (7.) erhöhte Agee noch einmal die Betriebstemperatur im prall gefüllten Gästeblock. RASTA gewann das 1. Viertel schließlich mit 34:17, hatte 5/8 Dreiern getroffen und acht Assists gespielt – eine Glanzleistung. Auch im zweiten Abschnitt sahen sich die WWU Baskets sehr früh an der Bank wieder. Nach gerade einmal 95 Sekunden und mittlerweile 21 Punkten Rückstand gab’s Redebedarf bei Björn Harmsen. In der 14. Minute aber versenkte Tajuan Agee seinen schon vierten und auch noch fünften Dreier zum 47:21, RASTAs #21 wurde zum Albtraum für die WWU Baskets. Die nächsten drei Minuten aber blieben die Gäste ohne Punkte, Münster machte fünf in Serie und Ty Harrelson nahm seine erste Auszeit (17.). RASTAs Head Coach konnte nicht mehr gänzlich zufrieden sein mit der Vorstellung seiner Mannschaft. In der letzten Minute griff sich Andreas Seiferth Münsters schon siebten Offensiv-Rebound, verwertete diesen zum 34:52 – wieder Auszeit RASTA (20.). Eben jener Seifert aber verursachte dann mit einem unsportlichen Foul zwei Freiwürfe für Joel Aminu und einen weiteren Ballbesitz für RASTA. Diesen letzten vor der Halbzeit versenkte erneut Aminu – per Dreier zum 57:34.

RASTA startete genauso konzentriert in die 2. Halbzeit wie in die ersten zwei Viertel. Die Konsequenz: Erneut nahmen die WWU Baskets eine Auszeit, nachdem sie von Andrew Jones das 66:39 für RASTA kassiert hatten (23.). RASTA ging auch in den Folgeminuten nicht vom Gas. Mitte des 3. Viertels besorgte Ryan Schwieger per And-One schon das 75:43 (27.), Münster kam trotz allen intensiven Bemühens von Björn Harmsen einfach nicht in die Partie. Ein Grund dafür: Die Dominanz von Tajuan Agee gegenüber WWU Baskets-Star Andreas Seiferth. Gegen den 51-maligen Nationalspieler zog Agee alle Register, stand nach gut 27 Minuten bei 20 Punkten, sechs Assists und sieben Rebounds sowie zwei Blocks. In der 30. Minute traf Chip Flanigan dann schon RASTAs 13 Dreier an diesem Abend – bei nur 24 Versuchen. Dieser Treffer bedeutete das 86:49 für die Gäste, das Derby war längst zur RASTA-Show geworden.

Unter großem Jubel im Gästeblock trug sich RASTAs Youngster Johann Grünloh in Minute 32 in die Lister der Scorer ein, traf zum 90:53. Es waren bei seinem vierten Einsatz die ersten Saison-Punkte für das 17-jährige Center-Talent. Grünloh legte in der 34. Minute gleich noch einmal nach, stellte auf 92:56. Und auch die WWU Baskets-Fans bejubelten noch einen der ihren. In der 36. und in der 37. Minute netzte der ebenfalls erst 17-jährige Paul Viefhues seine ersten zwei Dreier in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ein. Überhaupt machten Münsters Fans – angesichts des deutlichen Speilverlaufs – einen tollen Job. Sie stemmten sich lautstark gegen die #alarmstufeorange im Gästeblock, die auf dem Berg Fidel aber trotzdem eindeutig das Sagen hatte. Drei Tage vor Heiligabend wurde gemeinsam eine Derby-Party gefeiert, Basketball pur und Standing Ovations aller 2.500 in der Schlussminute.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und auf alle aus dem Trainerteam, dem Betreuerstab und dem Medical Staff, die dabei geholfen haben, einen solchen Erfolg möglich zu machen. Alle haben sehr gut gearbeitet in den letzten Tagen. Wir waren gleich von Beginn an fokussiert, haben den Ball verteilt – alles viel besser als in so manchem Spiel in der Vergangenheit. Spielen wir so zusammen, dann sind wir nur schwer zu verteidigen. Es war ein toller Sieg in einer großartigen Atmosphäre. Björn Harmsen macht in Münster einen super Job, was man auch beim letzten Sieg gegen Bremerhaven gesehen hat.“

22.12.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Eisbären Bremerhaven 88:93

Es war die erwartet umkämpfte Partie gegen eine dezimierte Bochumer Mannschaft. Jarelle Reischel erwischte dabei einen Sahnetag, erzielte 40 Punkte und absolvierte damit sein persönliches Career High Scoring Game. Robert Oehle musste mit seiner Bänderverletzung weiter pausieren, Matt Frierson stand nach seiner auskurierten Erkältung nur einige Spielminuten auf dem Court. 

Die Eisbären Bremerhaven erwischten einen schlechten Start in die Partie, in der die Bochumer schnell mit 11:3 in Führung gehen konnten. Vor allem die wache Defense der Sparkassenstars bereitete der Starting Five um Matt Frierson, Jarelle Reischel, Matt Freeman, Daniel Norl und Justin Stovall Probleme. Mit der Einwechselung von Simon Krajcovic bekamen die Bremerhavener mehr Ruhe in die Partie, holten auf und konnten schlussendlich eine Drei-Punkte Führung mit in die erste Pause nehmen. Das zweite Viertel war geprägt durch einige Führungswechsel und mehrere Fouls der Eisbären. Daniel Norl war so früh mit dem dritten persönlichen Foul belastet. Weiterhin fielen viele Dreier nicht, so nahmen die Bremerhavener nun vermehrt den Weg zum Korb. Insgesamt fielen die Feldwürfe wieder leichter als noch zuletzt im Spiel gegen Münster. Am Ende standen starke 67% Prozent aus dem Zweipunktbereich zu Buche, Jarelle Reischel schloss die erste Halbzeit mit einem sehenswerten Dunk zum 44:47 ab. Nach der Pause zeigten die Eisbären Bremerhaven Ihre besten Minuten der Partie. Der Pass von Adrian Breitlauch auf Jarelle Reischel zum 56:64 unterstrich einmal mehr die Präsenz der beiden Eisbären-Spieler. Zudem schaffte es die Mannschaft von Head Coach Steven Key nun besser, den Bochumer Hendrik Drescher in den Griff zu bekommen. Zum Ende des vorletzten Viertels schlichen sich dennoch wieder einige Nachlässigkeiten ein, Bochum steckte nie auf und so stand es vor der letzten Pause 71:78.

Beide Teams starteten mit einem Dreier in die letzten zehn Minuten. Nach weiterhin guter Defensivarbeit, die sich beispielweise in zwei sehenswerten Blocks von Matt Freeman widerspiegelte, schafften es die Seestädter nicht, genug zu punkten um entscheidend davon zu ziehen. Zwischenzeitlich konnte Bochum wieder in Führung gehen, auch weil das Team von Coach Felix Banobre Topscorer Reischel wieder besser in den Griff bekam. Mit einem Offensivrebound 16,3 Sekunden vor Schluss sicherte Adrian Breitlauch den Eisbären einen entscheidenden Ballbesitz, der Bochum zum Foulen zwang. Matt Freeman trifft einen Freiwurf. Die Spannung blieb bis zum Ende: Jonathan Andre nimmt den Dreier zum Ausgleich, verfehlt. Erst die letzten zwei verwandelten Freiwürde von Jarelle Reischel nach seinem Rebound mit noch drei Sekunden auf der Uhr besiegelten den wichtigen 88:93 Auswärtssieg. 

Head Coach Steven Key nach der Partie: „Jarelle hat heute ein herausragendes Spiel für uns gemacht. Der Rest des Teams hat es geschafft, ihn immer wieder freizuspielen und zu Punkten kommen zu lassen. Wir sind froh, dass wir dieses letzte Spiel unserer Auswärtsserie wieder gewinnen konnten. Jetzt freuen wir uns am nächsten Donnerstag noch einmal in diesem Jahr Zuhause vor unseren Fans zu spielen und hoffentlich mit ihrer Unterstützung die nächsten Punkte einzufahren.“

22.12.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Bayer Giants Leverkusen 84:64

Letztes Heimspiel des Kalenderjahres 2023. Neunter Sieg der laufenden Saison. Dazu mit 2.257 Fans so viele Zuschauer wie in der aktuellen Spielzeit noch nie in der „Ische“. Das NRW-Derby gegen Leverkusen hatte auf und abseits des Parketts eine Menge zu bieten. Unter anderem ein starkes Duo um JJ Mann (15 Punkte) und Kyle Castlin (16), das die Feuervögel permanent nach vorn trieb.

Phoenix braucht ein paar Ballbesitze, um in die Partie zu finden, macht dann aber mit einem frühen 9:0-Lauf klar, wer bei diesem NRW-Derby das Tempo bestimmt. Leverkusen wehrt sich nach Kräften, muss die offensiv starken Hausherren allerdings ziehen lassen (26:13, 10. Minute). Hagen hält den Druck hoch, drückt gegen die Farbenstädter beständig aufs Tempo und kommt so vor allem über Kyle Castlin – der schon zur Pause 13 Zähler auf dem Konto hat – zu einfachen Punkten in Transition (45:31, 20. Minute).

Castlin und der in feinster Trash Talk-Laune befindliche JJ Mann sorgten nach dem Seitenwechsel im Duett dafür, dass die „Riesen vom Rhein“ basketballerisch klein gehalten wurden (67:50, 30. Minute). Die Gäste taten sich gegen die Phoenix-Defense mehrfach so schwer, dass die Shotclock komplett herunter tickte. So konnten die 2.257 Zuschauer in der Krollmann Arena bereits frühzeitig die ersten vorweihnachtlichen Gesänge – unter anderem wurde „Last Christmas“ in Begleitung der Trommeln zum Besten gegeben – anstimmen, ehe der neunte Saisonsieg im Kasten war.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Ich bin froh, dass wir endlich einmal wieder alle Spieler an Bord hatten, was sich in unserer Rotation und bei unserer Frische direkt bemerkbar gemacht hat. Dadurch waren wir physisch so präsent, wie wir es sein wollten – das hat den Lauf der Partie bestimmt. Die Jungs haben Leverkusen über die Verteidigung das Leben schwer gemacht.“

22.12.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Artland Dragons 85:83

Die Artland Dragons mussten zum ersten Part des Doppelspieltages zur Weihnachtszeit eine knappe Auswärtsniederlage hinnehmen. Gegen die Uni Baskets Paderborn unterlag man am Ende knapp mit 83:85. Topscorer bei den Drachen waren Jalen Bradley und William Christmas mit jeweils 19 Punkten.

Beide Mannschaften kamen brandheiß aus der Kabine und lieferten sich im ersten Viertel ein regelrechtes Offensivfeuerwerk. Dragons-Guard Jalen Bradley zeigte sich für neun der ersten elf Punkte der Drachen verantwortlich. Auf Seiten der Gastgeber wurde die Scoringlast im Anfangsviertel auf mehrere Schultern verteilt. William Christmas sorgte von der Freiwurflinie für die erste größere Führung der Drachen (17:12), doch die Paderborner blieben ihnen stets auf den Fersen. Sie bauten den Vorsprung der Dragons sukzessive ab, ehe Kayser sie mit vier Punkten in Folge in Führung brachte (22:21). Der Rückstand sollte jedoch nicht lange für die Dragons anhalten. US-Big De’Vondre Perry brachte seine Farben mit einem persönlichen 7:0 Lauf wieder in Front. Dieses Mal verwalteten die Drachen ihre Führung souverän und nahmen sie mit in den zweiten Spielabschnitt (32:26). Das zweite Viertel begannen die beiden Kontrahenten mit ähnlich offenem Visier wie das erste Viertel. Wieder konnten die Gastgeber den ersten Stich setzen, den Drachen-Kapitän Demetrius Ward an alter Wirkungsstätte mit Freiwürfen und einem Dreier konterte (37:31). In der Folge verflachte das Spiel jedoch zusehends. Beide Mannschaften leisteten sich einige Turnover und Fouls, wodurch kein wirklicher Rhythmus entstehen konnte. Dies gab Paderborn die Gelegenheit, die Führung der Drachen Stück für Stück abzuarbeiten. Van Anthony brachte sie zwei Minuten vor Schluss mit einem erfolgreichen Versuch vom Perimeter dann wieder auf einen Punkt ran (43:42). Zwar konnte Perry auf Seiten der Drachen ebenfalls erfolgreich von draußen abschließen, allerdings waren dies die letzten Punkte der Drachen in dieser Hälfte. Paderborn hingegen konnte im direkten Gegenzug ebenfalls einen Dreier treffen, ehe Lagerpusch für den 46:48 Halbzeitstand aus Sicht der Dragons sorgte.

Auch der Auftakt ins dritte Viertel war von reichlich Spielfreude auf beiden Seiten geprägt. William Christmas, zunächst per Layup und dann mit einem krachenden Alley Oop Dunk nach schönem Zuspiel von Grüttner Bacoul, brachte die Burgmannsstädter wieder in Führung. Doch auch die Gastgeber zeigten sich weiterhin angriffslustig. Ein Dreier von Konradt und ein anschließender 6:0 Lauf sorgten für den höchsten Rückstand der Drachen im Spiel (51:58). In dieser Phase blieben die Dragons über drei Minuten ohne eigene Punkte, ehe Headcoach Patrick Flomo zur Auszeit greifen musste. Aus der Auszeit kamen die Drachen dann mit einem verbesserten Spielfluss. Demetrius Ward und Daniel Zdravevski gelang es, den Rückstand auf einen Zähler zu reduzieren, weswegen es mit einem 63:64 aus Sicht der Dragons in den Schlussabschnitt ging. Für das erste Highlight im letzten Viertel sorgten die Dragons. Perry stieg zum Dunk hoch und traf wenig später einen Dreier, womit der die Drachen wieder in Führung bringen konnte. Auf der anderen Seite übernahm jetzt Paderborns Floor General Van Anthony das Spiel und brachte seine Farben mit vier Punkten und zwei Vorlagen zurück auf die Siegerstraße (74:70). Nun schlug die Stunde von William Christmas. Ein ums andere Mal zog er unnachahmlich zum Korb und konnte nur mit Fouls vom Punkten abgehalten werden. Der US-Guard erzielte die letzten elf Punkte für die Drachen, was jedoch leider nicht zum Sieg reichen sollte. Die Artland Dragons verlieren somit mit 83:85 knapp gegen die Paderborner.

23.12.2022 18:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 84:104

Mit einer 84:104-Niederlage mussten sich die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am 13. Spieltag den Römerstrom Gladiators Trier geschlagen geben. Für die Giganten um Headcoach Florian Flabb war es die fünfte Niederlage in Folge.

Düsseldorf startete gut in die Partie und die rund 650 Zuschauer im Castello sahen, wie die Giganten endlich wieder ihr Selbstvertrauen und schnelles Spiel vom Saisonbeginn aufs Parkett brachten. Ryan Richmond übernahm in den Anfangsminuten die Verantwortung und brachte die Hausherren in Führung (11:7). Nach knapp sechs gespielten Minuten brachte Flabb dann erstmals seinen Leistungsträger Booker Coplin, der nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause das Comeback gab und erste Minuten sammelte. Mit einem schönen Alley Oop Pass auf Teamkollegen Lennart Boner, der per Dunking vollendete, riss man die Zuschauer erstmals von den Sitzen. Doch auch die Gästefans aus Trier hatten Grund zum Jubel, da Travis Daniels mit einem Buzzerbeater aus der eigenen Hälfte das erste Viertel beendete (27:26).

Im zweiten Viertel erwischte es die Hausherren dann knallhart, was letztlich für das Ergebnis dieser Partie entscheidend werden sollte. Trier setzte sich fortan deutlich konsequenter mit ihrem Big Men unter dem Korb durch und kam immer wieder zu leichten Punkten. Insgesamt fanden die Gladiators nun bessere Lösungen gegen die Defensive der Giganten (34:43). Für das Flabb-Team war die aufkommende Firepower der Gäste in diesem Abschnitt kaum zu bändigen. Durch ein deutliches 14:31 in diesem Abschnitt liefen die ART Giants zur Halbzeitpause einem 41:57-Rückstand hinterher.

Nach dem Seitenwechsel entfachte ein schneller 7:2-Lauf der Giganten kurzzeitig Hoffnung auf einen Turnaround, jedoch wusste Gästetrainer Pascal Heinrichs den aufkommenden Run der Gastgeber schnell mit einer Auszeit zu unterbinden. Und diese schien Trier zu benötigen: Denn nach dieser Unterbrechung verfielen die Rheinländer in alte Muster, ließen die Gladiators ihr gewohntes Spiel aufziehen, die dann zwischenzeitlich erstmals auf 20 Punkte davonzogen (52:72). Es waren an diesem Abend wenige Szenen, wie etwa ein schöner Dreier von Scharfschütze Mikutis aus der Ecke, die einem von Selbstvertrauen geführten Spiel der Giganten gerecht wurden. Bereits zum Ende des dritten Viertels war die Begegnung entschieden (59:80).Von diesem großen Rückstand konnten sich die ART Giants, auch aufgrund der Unterlegenheit auf dem Spielfeld, einfach nicht mehr erholen. Hinzu kam, dass die Düsseldorfer bereits sieben Minuten vor Spielende, aufgrund eines fünften Fouls nach einem fragwürdigen Pfiff, ihren etatmäßigen Center Lennart Boner verloren. Positiv war jedoch herauszuheben, dass die Düsseldorfer nicht frühzeitig die Köpfe hängen ließen, sondern weiter versuchten dieses Spiel diszipliniert zu Ende zu bringen. Am Ende musste man sich den Gladiators schließlich mit 84:104 geschlagen geben.

23.12.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. PS Karlsruhe LIONS 79:74

In einem Auf und Ab der Gefühle konnten sich Kirchheims Körbjäger im Weihnachtsspiel gegen die Karlsruhe Lions mit 79:74 durchsetzen. In der prall gefüllten Sporthalle Stadtmitte peitschten die heimischen Fans die Ritter zu einem Schlussspurt der letztlich für die beiden Punkte sorgt. Mit 29 Zählern lieferte Kayne Henry den Topwert des Abends.

Es dauerte etwas, bis sich beide Teams in der jeweiligen Offense zurechtfanden. Es waren die Hausherren, die nach der Anfangsphase mit einem 11:0-Run ein erstes Ausrufezeichen setzten. Nach einer Auszeit und dem anschließenden ersten Dreier waren aber auch die LIONS endgültig im Spiel angekommen. Zählbare Abschlüsse waren zwar vorerst weiterhin Mangelware, dafür raubte die Defense dem Gegner Erfolgserlebnisse und tankte dadurch Selbstvertrauen. Am Ende der ersten zehn Minuten stand es somit 14:14 – ein Zwischenstand, mit dem vor allem die Knights nicht zufrieden sein konnten. Diese gingen im folgenden Abschnitt zwar erneut in Front, konnten sich aber nicht mehr absetzen. Im Gegenteil, Karlsruhe hatte den Gastgebern den Wind der Anfangsphase aus den Segeln genommen. Die Begegnung war nun stets eng und lebte von dieser Spannung, denn spielerische Highlights suchte man vergebens. Erst wenige Minuten vor der Halbzeit kam wieder mehr Leben in die Partie, die mit 34:33 in die nächste Pause ging. Kirchheim kam wacher aus der Kabine und setzte, ähnlich wie zu Spielbeginn, einen Lauf an, der in Minute 23 beim Stand von 45:36 von LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic mit einer Auszeit unterbrochen wurde.

Die Maßnahme zeigte Wirkung, denn Stück für Stück schmolz nun der Kirchheimer Vorsprung. Kurz vor Ende des dritten Viertels übernahm Karlsruhe die Führung zum 54:56 und hatte auch den besseren Start in den Schlussabschnitt. Beim 57:64 in Minute 33 war der höchste LIONS-Vorsprung erreicht und die Knights standen nun ernsthaft unter Druck, dem sie allerdings erfolgreich Stand hielten, was angesichts des bisherigen Spielverlaufs nicht selbstverständlich war. Beim Stand von 64:68 in Minute 36 verlor das Löwenrudel zudem den unter dem Korb so wichtigen Maurice Pluskota, der wegen seines fünften persönlichen Fouls den Court verlassen musste. Damit war Karlsruhe in der Crunchtime entscheidend geschwächt. Das Team versuchte alles, doch die Körbe fielen nicht. Ein unnötiger Ballverlust sowie der darauffolgende Kirchheimer Fastbreak zum 77:70 sorgten knapp zwei Minuten vor dem Ende für eine kleine Vorentscheidung. Die LIONS kamen nicht mehr heran.

„Es war für beide Teams ein schwieriges Spiel. Wir standen unter Druck und sind froh das Spiel für uns entschieden zu haben. Heute zählen nur die beiden Punkte,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt.

23.12.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. JobStairs GIESSEN 46ers 96:80

Kurz vor Heiligabend haben die JobStairs GIESSEN 46ers am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eine 80:96-Auswärtsniederlage bei den Tigers Tübingen hinnehmen müssen. Die Gießener fanden in der ersten Halbzeit nicht in ihren Rhythmus und mussten zudem früh im Spiel mit Foulproblemen kämpfen. Während Jordan Barnes (20 Punkte) und Stefan Fundic (21) auf Gießener Seite am besten scorten, waren es bei den Tigers Mateo Seric (22), Zachary Seljaas (19) und Erol Ersek (19) die sich als Topscorer etablierten.

Den besseren Start in die Begegnung fanden die Gastgeber mit ihrem Topscorer Seljaas und einem 7:0-Lauf als Resultat (2.). Die Mittelhessen unterbrachen den Run und fügten sich mit einer griffigeren Defense zwar ins Geschehen ein, doch Offensiv hatten nur Fundic und Barnes Lösungen parat (5:12, 4.). Eine Auszeit später sollte der Rhythmus im Angriff unter dem Korb gefunden werden, sodass Fundic und Nyama gezielt eingesetzt werden konnten (11:14, 6.). Die Teamfoulgrenze war vier Minuten vor Schluss bereits auf beiden Seiten überschritten, sodass Luis Figge & Co. vermehrt zu Freiwurfversuchen kamen, doch auch spielerisch errangen die Gießener die Zähler mit Barnes und Figge zum 16:17-Anschluss (7.). Tübingen agierte auf die 46ers clever und zogen mit ihrem Teamspiel und dank eines Dreiers von Erol Ersek wieder auf 24:16 (8.) davon. Kevin Strangmeyer sollte ebenfalls vom Perimeter das Viertel für seine Mittelhessen mit dem 19:24 positiv beenden. Der Distanzwurf war auf Tigers-Seite weiter ein probates Mittel, sodass Mateo Seric schnell Punkte auf das Tableau brachte, welche von Nyama von der Straflinie gekontert worden (21:27, 12.). Während Gießen keinen Wurfrhythmus fand, agierte der Tabellenzweite flüssig in seinen Kombinationen und baute auf 32:21 (13.) aus. Es war Center Fundic der ein zartes Ausrufzeichen unter dem Brett mit zwei Floatern setzen konnte (25:35, 14.). Ein Dreipunktewurf von Barnes eröffnete eine weitere Scoringoption, nachdem Justin Martin bereits mit vier persönlichen Fouls auf der Bank platznehmen musste – aber das Baden-Württembergische Feuer konnte nicht gelöscht werden (28:40, 17.). Das Duo Fundic (10 Punkte) und Barnes (13) hielten zwar ihre Farben in der Folgezeit auf dem Scoringboard, aber der Raubkatzen Flow sorgte für einen deutlichen 34:50-Halbzeitrückstand.

Die zweite Halbzeit begann auf beiden Seiten etwas hektisch, sodass sich an der Anzeigetafel nicht sonderlich viel tat. Krišs Helmanis erzielte in der 23. Minute aus der Distanz das 57:37 – zugleich die bis dahin höchste Führung. Plötzlich fielen die Würfe hüben wie drüben. Nach einem erneuten Helmanis-Dreier zum 62:45 (25. Minute) kassierte dieser das vierte persönliche Foul und wurde auf die Tigers-Bank zitiert. Eine kurze Schwächephase der Tübinger nutzen die Gäste, die nun heiß liefen. Vor allem Fundic und Barnes stellten die Tigers-Defensive immer wieder vor schwierige Aufgaben. Durch einen Korbleger von Fundic schmolz die Führung der Hausherren in der 27. Minute auf zehn Punkte (62:52). Kurz darauf nahm Jansson beim Stand von 63:54 eine Auszeit. Den Rhythmus konnten die Hausherren zunächst aber weiterhin nicht finden, sodass der Vorsprung weiter langsam dahin schmolz. Ein Ersek-Dreier zum 68:58 sorgte dann in der 29. Minute wieder für etwas Luft. Kurz darauf ging ein schwaches Viertel mit einem 68:60-Zwischenstand zu Ende.

Der Schlussabschnitt brachte zunächst Fundic auf das Punkteniveau von Barnes (jeweils 19 Punkte) und das 62:69 (31.). Der Spielmacher kassierte, ebenso wie Brauner, daraufhin jeweils ihre vierten Fouls und die Hausherren bekamen wieder Zugriff, was zu einem 76:62 (33.) führte. Die Gießener Aufholjagd wurde somit jäh gestoppt und auch eine Auszeit brachte keine Linderung, was den Tabellenzweiten zum 81:64 (35.) führte. Der mittelhessische Wille war weiter erkennbar, doch smarte Schwaben hielten das Tempo hoch und trafen aus der Distanz hochprozentig, was letztendlich die JobStairs GIESSEN 46ers zu einer deutlichen 78:96-Niederlage führte.     

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten, dass wir gegen Gießen auf eine sehr gute Mannschaft treffen. Dementsprechend sind wir konzentriert und gut ins Spiel gekommen. Wir haben die Partie in der ersten Halbzeit größtenteils kontrolliert. Nach der Pause hatten wir eine Schwächephase, in welcher Gießen herangekommen ist. Erstens, weil sie besser gespielt haben, und wir gleichzeitig mehr Fehler gemacht haben. Doch wir konnten uns in der entscheidenden Phase fangen und wieder die Oberhand über die Begegnung bekommen. Insgesamt können wir mit der Leistung und dem Ergebnis zufrieden sein. Auch deshalb, weil und mit Till Jönke und Daniel Keppeler weiter zwei Spieler nicht zur Verfügung standen.“

23.12.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Dresden Titans 86:96

Eine gleichermaßen schmerzliche wie verdiente 86:96-Niederlage musste Medipolis SC Jena am Freitagabend gegen die Dresden Titans einstecken. Die Thüringer unterlagen den aus enorm treffsicheren Gästen vor 2.141 Zuschauern, verabschieden sich nun in eine kurze Weihnachtspause, bevor die Vorbereitung auf das nächste Duell beginnt. Bereits am 27.Dezember steht das Auswärtsspiel in Gießen bevor, mit dem sich das Team von Trainer Marius Linartas aus dem Kalenderjahr 2022 verabschieden wird.

Das Spiel startete schwungvoll. Nachdem Chase Adams die ersten Punkte holte legten Schmikale und Graham mit jeweils einem Treffer aus der Distanz nach. Aber auch Jena war eingeschossen. Vor allen Owen Schmitz bewies ein feines Händchen und traf in fünf Minuten vier Mal aus 6,75 Metern. Das sicherte Jena die Führung, die mit einem Treffer von der Mittellinie die erste Pause einleiteten. (21:28) Aber die Mannschaft in den dunklen Trikots ließ sich nicht einschüchtern und eröffneten das zweite Viertel mit zwei Dreiern durch Kirchner und Teichmann. So konnten die „Titanen“ auf 27:28 verkürzen. Nach 14 Minuten gingen die Elbriesen dank Grant Teichmann wieder in Führung (31:30). Ab diesem Zeitpunkt gab es viele sehenswerte Aktionen wie einen Dunk von Lukas Zerner in der 16. Minute. Auch der Kanadier Graham, Lucien Schmikale sowie Adams machten mit schwierigen Dreipunkte-Würfen auf sich aufmerksam. So konnten die Dresdner mit einer 49:46 Führung in die Halbzeit gehen.

Aber Jena glich mit dem ersten Wurf, durch die Reuse, im dritten Viertel aus. Danach wechselte die Führung vier Mal und auf beiden Seiten der Halle vielen die Würfe aus allen Positionen durch den Ring. So blieb das Spiel lange knapp und erst kurz vor Ablauf der dritten zehn Minuten konnte sich Elbflorenz mit einem 0:10 Run absetzen (74:64). Den finalen Spielabschnitt eröffnete der starke US-Amerikaner Adams. Mit einem spektakulären Dreier erhöhte er die sächsische Führung auf 13 Punkte. Jena gelang es zwar einige Treffer zu landen, doch Dresdens Quoten waren besser (Dresden: 50% 2 Punkte, 52% 3 Punkte/Jena: 48% 2 Punkte, 45% 3 Punkte). Sechs Minuten vor Spielende musste Jena deswegen die nächste Timeout ziehen. Doch der Rückstand blieb bis drei Minuten vor Schluss konstant. Nach einem 8:0 Run der Thüringer musste aber auch Strauß eine Auszeit nehmen. Der Vorsprung war auf sechs Punkte geschrumpft, doch Zerner erhöhte wieder auf acht. Das konnte Jena nicht mehr aufholen und die Titans gewannen mit 86:96

Cheftrainer Fabian Strauß – „Die Jungs waren heute maximal hungrig, sie haben über die meiste Zeit sehr gut verteidigt und haben wenige Fehler im entwickelten Plan gemacht. Wir haben offensiv sehr gut den Ball laufen lassen und uns dadurch offenen Würfe erarbeitet.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 12. Spieltag

Foto: VFL Kirchheim Knights

Spieltag 12: 16.12.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Phoenix Hagen 81:70

Die wiha Panthers bleiben ihrem Trend treu: Während sich die Mannschaft von Trainer Alen Velcic auswärts noch schwertut, gelingen in den Heimpartien starke Auftritte. Auch gegen Phoenix Hagen, als Drittplatzierter das bisherige Überraschungsteam der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, zeigen die Schwenninger in der Deutenberghalle eine beeindruckende Leistung. 636 Zuschauende erleben am Freitagabend eine spannende Partie mit vielen Führungswechseln, bei der die Doppelstädter in der zweiten Halbzeit ihre Trefferquote ausbauen und einen verdienten 81:70-Heimerfolg feiern können.

Jener Jacob Knauf eröffnete die Partie direkt im ersten Angriff mit einem krachenden Dunk. Die Gäste aus Hagen übernahmen dank zwei Treffern aus der Distanz die frühe Führung (4:8). Doch die Schwarzwälder blieben auf Augenhöhe mit dem Drittplatzierten und Devonte McCall sorgte nach Anspiel von Casey Benson mit einem wunderschönen Alley-Oop Dunk für das nächste frühe Highlight des Spiels. Während die Feuervögel dank ihrer guten Trefferquoten aus Distanz und der aggressiven Arbeit am offensiven Brett zu ihren Punkten kamen, erarbeiteten sich die Schwenninger viele Freiwürfe, die sie hochprozentig versenkten. In einem Auftaktviertel auf Augenhöhe entrissen die Gäste den Panthers mit dem letzten Wurf die knappe Führung durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf vom überragenden Tim Uhlemann zum 21:22. Dank eines 9:0-Laufs zu Beginn des 2. Viertels lagen die Gastgeber wieder vorne. Jacob Knauf netzte von jenseits der 6,75 Meter zum 30:24 und der bis dato höchsten Führung ein. Die krankheitsbedingt ohne ihren Kapitän Marcel Keßen antretenden Hagener blieben aber dran und arbeiteten sich Punkt um Punkt wieder heran. Unmittelbar vor Ertönen der Halbzeitsirene zeigen sich die Gäste wieder hochkonzentriert und gingen erneut per Dreipunktewurf in Führung. Beim Stand von 45:46 ging es für beide Teams in die 15-minütige Pause.

Nach dem Seitenwechsel stockte die bis dahin gut laufende Angriffsmaschinerie der Gäste, was Schwenningen sofort zur Übernahme der Führung nutzte (62:59, 30. Minute). Von den euphorischen Heimfans angetrieben, setzten die Doppelstädter unmittelbar nach und erarbeiteten sich – auch dank verbesserter Verteidigung gegen Uhlemann – pünktlich zum Start der Crunchtime den ersten zweistelligen Vorsprung des Abends (78:68, 39. Minute). Davon wussten sich die Harris-Schützlinge nicht mehr zu erholen und kassierten so die vierte Niederlage der laufenden Saison (Bilanz: 8-4).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):„Heute war Schwenningen in der zweiten Hälfte leider die bessere Mannschaft. Zusätzlich hat ihre Zone uns aus dem Rhythmus gebracht. Auch wenn wir selbst gut verteidigt haben, sind uns im Angriff viele ungewöhnliche Fehler unterlaufen.“

„Es war ein gutes Basketballspiel von beiden Seiten“, kommentierte Head Coach Alen Velcic nach der Partie. „In der zweiten Halbzeit haben wir defensiv einige Veränderungen vorgenommen. Dieses Team hat Potenzial, heute haben wir es abgerufen und bewiesen, dass wir auch gegen einen starken Gegner wie Hagen wirklich guten Basketball spielen können. Wir wollten unbedingt gewinnen und haben das mit dem tollen Publikum im Rücken auch geschafft.“

17.12.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Tigers Tübingen 76:94

Im Topspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA begrüßten die Dresden Titans die Tigers Tübingen. Zum 12. Spieltag fanden sich 1278 Fans in der Margon Arena ein. Sie erlebten ein enges Spiel, in dem die Mannschaft aus Dresden bis zum dritten Viertel mithalten konnte. Letztendlich reichte es gegen den Zweiten der Liga jedoch nicht zum Sieg, die Dresdner Athleten verloren mit 76:94.

Nach einem ersten Ballverlust der Dresdner punktete Seljaas für Tübingen. Graham konterte dies sofort mit dem ersten Dreier für die Titans. Das startete einen 8:0 Lauf der „Titanen“. In der Anfangsphase ging es aber hin und her, beide Teams verloren mehrmals den Ball (6 TO Titans, 3 TO Tigers). Doch ein Dresdner viel im ersten Viertel besonders positiv auf. Sebastian Heck machte 7 Punkte, blockte einmal den Ball und holte drei Rebounds. Er trug damit maßgeblich zur 21:18 Führung nach 10 Minuten bei. Im darauffolgenden Spielabschnitt kamen die Tübinger besser in Fahrt. Nach sieben schnellen Punkten durch Seljaas, Helmanis sowei Ersek führten die Gäste und zwangen Fabian Strauß zur ersten Auszeit. Dem 23:28 Rückstand liefen die Titans dann gute vier Minuten hinterher. Erst in der achten Minute des zweiten Viertels konnten Adams und Teichman durch zwei schnelle Dreier verkürzen. Zur Halbzeit lagen die Titans dadurch nur mit drei Zählern zurück (44:47).

Die erste Szene nach Wiederanpfiff gehörte den Gästen aus Tübingen die mit einem Block den heranfliegenden Kirchner verteidigten. Trotz dessen punktete Sebastian Heck für „Elbflozenz“ zuerst. Nach vier Minuten führte Tübingen aber immer noch.  Die Baden-Württemberger trafen konsequenter (65% 2P, 46% 3P) und hielten dadurch ihre knappe Führung. Mit 62:68 ging es ins letzte Viertel. Dieses starteten die Titans mit Volldampf. Schmikale erzielte in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen gleich sechs Punkte. Tübingen blieb aber cool. Durch weiterhin starke Wurfquoten (57% FG) sowie eine stabile Defensive bauten die Tigers ihren Vorsprung aus. Drei Minuten vor Schluss lagen die Männer in Blau-Weiß mit zehn Punkten zurück. Gegen die am besten verteidigende Mannschaft der Liga hatte das Team also eine Mammutaufgabe vor sich. Dafür reichte die Kraft am Ende nicht und Dresden verlor mit 76:94.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Erst mal muss ich sagen, Tübingen hat verdient gewonnen. Sie haben stark und aggressiv verteidigt. Wir haben uns hier und da glaube ich ein bisschen in die Hose gemacht [… ], zudem mentale Aussetzer in der Defense gehabt. Wir haben etwas vorbereitet, was nicht richtig durchgeführt wurde in den wichtigen Phasen und dann verlierst du das letzte Viertel und das Spiel.“

17.12.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Uni Baskets Paderborn 99:102

Die JobStairs GIESSEN 46ers mussten ihre Heimserie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach fünf gewonnen Spielen gegen die Uni Baskets Paderborn beim 99:102 reißen lassen. In einer Highscore-Partie mit insgesamt 55 Fouls war es der Gastgeber, der überweite Strecke den Rhythmus beibehalten konnte. Der umtriebige Connor Van Anthony konnte mit seinen insgesamt 28 Zählern besonders in der Schlussphase seinen Stempel aufdrücken und so den knappen Auswärtssieg eintüten.

Beide Teams legten zielsicher los, wobei insbesondere die ersten Angriffe durch die Zone geführt wurden – bei den Gießenern setzten Barnes und Fundic die Layups in die Reuse (4:4, 2.). Brauner suchte als erstes sein Heil vom Perimeter und verschaffte in Verbund mit Fundic die 9:5-Führung (3.). Den Run egalisierten die Baskets recht schnell und so ging mit einem 9:9 (4.) in die zweite Hälfte des Viertels. Der Paderborner Fleming III hatte sein Händchen danach justiert und vollbrachte mit zwei Dreiern in Folge den abermaligen Führungswechsel (15:11, 5.). Die Partie wurde intensiver, sodass Barnes an die Freiwurflinie kam und Brauner nach drei Offensivrebounds der Gießener zum 15:15-Ausgleich gelangten (6.). Der eingewechselte Luca Finn Kahl zeigte aus der Ecke seine Distanzkünste, was auch gleichzeitig die letzten 46ers-Punkte in diesem Viertel bedeuteten, sodass es mit 24:24 ins 2.Viertel ging. Die Paderborner fanden besser hinein und setzten mit einem 6:0-Lauf ein frühes Ausrufezeichen, was in eine Auszeit der Mittelhessen mündete (24:30, 12.). Aus dieser waren Figge und Fundic listig unterwegs, was sich in einem Layup äußerte (26:30, 13.). Die Gäste waren dennoch gewinnbringender unterwegs, sodass ein 36:27 (14.) auf der Anzeigetafel für die Uni Baskets prangerte. Die Paderborner wirkten griffiger und einer starken Feldwurfquote von 75% war es geschuldet, dass Mitte des Viertels ein 32:45-Rückstand auf dem Tableau der 46ers stand (16.). Die Mittelhessen setzten zum Schlussspurt an und robbten sich von der Freiwurflinie und durch Martins Dreier zum 46:50-Halbzeitergebnis.

Aus der Kabine kamen die Hausherren hellwach – zunächst war Barnes mit Fadeaway-Jumpshot erfolgreich und eine Szene später setzte Nyama ein And-One zum 51:50 (22.) in die Reuse. Die Antwort der Uni Baskets folgte mit einem 11:2-Lauf, was gleichzeitig ein 61:53-Vorteil generierte (23.). Spielmacher Barnes entgegnete dem Ansturm mit zwei Dreiern zum 59:61 (25.) und es folgte die Auszeit der Paderborner. Die Mittelhessen hielten ihre gewonnene Energie oben, sodass es mit 63:63 (27.) in die Schlussphase des Viertels ging. Ein Dreipunktespiel von Linßen erbrachte noch einmal die zweite Luft bei den Gästen, sodass beim Stand von 69:65 (27.) ein Timeout der Hausherren folgte. Als Fleming III per Floater auf 71:65 stellte, sollte im Anschluss der starke Gießener Barnes das Feld nach seinem fünften Foul verlassen. Die Gäste nutzten diese hitzige Endphase und schraubten die Führung auf 77:68 aus.

Es folgte die Zeit der Dreier-Disziplin, wobei die Mittelhessen ihre gewohnte Wurfsicherheit demonstrierten und dank eines Dunkings von Fundic in der Folgezeit auf 83:86 (35.) stellten. Eine Auszeit der Gäste brachte keine gewünschte Ruhe ins Spiel und die Mittelhessen übernahmen durch ein Tip-In von Fundic die 87:86-Führung (37.). Nach dieser Aktion musste Fundic nach seinem fünften Foul das Parkett räumen. Die Crunchtime eröffnete Martin mit einem Dreier von Downtown, um dann eine Sequenz später mit seinem zweiten unsportlichen Foul die Segel zu streichen, sodass Paderborn von der Straflinie den 91:90-Führung (38.) übernahm. Spielmacher Anthony war es dann, der fünf Punkte in die Gießener Reuse bugsierte und eine Minute vor Schluss für die Vorentscheidung sorgte (90:96, 39.). Am Ende mussten sich die JobStairs GIESSEN 46ers nach großem Kampf mit 96:102 geschlagen geben.   

17.12.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL SparkassenStars Bochum 88:79

Mit einem späten, am Ende jedoch verdienten 88:79-Heimsieg konnten die Basketballer von Medipolis SC Jena am Samstagabend in die Erfolgsspur zurückkehren. Die seit dem Trainerwechsel am Montag von Marius Linartas übernommenen Thüringer bezwangen die VfL SparkassenStars Bochum vor 1.439 Zuschauern nach einem überwiegend dominanten Spielverlauf, bevor sich im Schlussviertel das Duell noch einmal zuspitzte.

Die Hauptrolle der Anfangsphase übernahm unterdessen der Spielball, dem bereits in der 3. Minute die Luft ausging. Mit einem frisch motivierten Wilson gelang es den Gastgebern anschließend, zunächst auf 10:5 vorzulegen (6., Adam Pechacek), bevor sich beide Kontrahenten mit einem offensiv doch eher zurückhaltenden Score von 15:11 in die Viertelpause verabschiedeten. Innerhalb weniger Minuten hatte sich das Team von Marius Linartas erstmalig zweistellig auf 23:11 (12., Vuk Radojicic) abgesetzt, bevor Bochum konterte und kurzzeitig wieder auf 30:26 (15., Conley Garrison) verkürzte. Von Stephan Haukohl mit fünf Punkten eingeleitet, folgte ein erfolgreicher Jenaer 9:0-Lauf, der über Nils Schmitz (37:26) und Taki Fahrensohn mit der wohl schönsten Pass-Kombination des Abends für den zwischenzeitliche Score von 39:26 (17.) sorgte. Bochums Coach Felix Banobre bat sein Team umgehend zur Auszeit, welche den Run der Thüringer jedoch nur kurzzeitig unterbrach. Jenas Kapitän Brandon Thomas war aus der Distanz heißgelaufen und traf anschließend zwei Dreier, die maßgeblich zum deutlichen 47:30-Halbzeitstand beitrugen.

Der Start in die zweite Hälfte entwickelte sich unterdessen zäh und schleppend. Nach einem von Nils Schmitz erzielten Dreier auf 50:30 (22.) enteilt, war es Vuk Radojicic mit zwei Freiwürfen gelungen, mit dem zwischenzeitlichen 52:30 für die höchste Führung des Abends zu sorgen. Nachdem Medipolis SC Jena diese eigentlich vorentscheidende Führung anschließend konservierte und bis zur letzten Pause beim Stand von 65:47 sicher verwaltet hatte, legte Vuk Radojicic mit seinem Dreier zum 72:53 (32.) endgültig das Fundament zum sicher geglaubten Sieg – fast. Denn urplötzlich warf und traf der VfL zielsicher aus allen Lagen, schmolz den Vorsprung der Gastgeber mit jedem verwandelten Dreier und atmete in dieser Phase die zweite Luft. Über Garrett Sams (33., 72:56), Jonas Grof (34., 72:61), Tom Alte (35., 74:66) und Jonathan Andre (36., 74:69) hatten sich die Bochumer nicht nur statistisch entrundet, sondern waren spätestens nach einem Korb von Andre zum 76:73 (37.) drauf und dran, dieser Partie eine ganz eigene Dynamik zu verleihen. Nachdem Bochums Nummer 10 mit seinem anschließend vergebenen Freiwurf die Chance auf ein 3-Punktespiel jedoch liegen gelassen hatte, glätteten Vuk Radojicic und Stephan Haukohl mit sieben aufeinanderfolgenden Punkten zum 83:73 (38.) die Sorgenfalten der anwesenden Fans und ebneten den Weg zum erfolgreichen Neustart unter Headcoach Marius Linartas.

„Ich habe nur Worte für meine Spieler. Es ist unglaublich, welchen Einsatz wir unter den aktuellen Umständen einmal mehr gezeigt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit die Rotation sehr hoch gehalten. Jena hat uns in einigen Dingen das Leben schwer gemacht, aber das haben wir in der Halbzeit korrigiert. Dann waren wir voll im Spiel und haben den Rückstand bis auf drei Zähler reduziert. Wir konnten das Spiel leider nicht mehr drehen, aber ich bin sehr stolz auf meine Spieler und auf das, was wir heute gezeigt haben. Nun müssen wir uns alle schnell erholen und uns auf das Spiel gegen Bremerhaven vorbereiten“, so Headcoach Felix Banobre.

Marius Linartas (Headcoach Medipolis SC Jena): „Zunächst natürlich danke für die Glückwünsche. Wie bekannt, sind wir in einer schwierigen Situation aufgrund der Ausfälle einiger Leistungsträger. Für uns war es nach der vor allem mental harten Niederlage in Tübingen wichtig zurückzukommen. Bochum verfügt über eine offensiv sehr starke Mannschaft, ist das viertbeste Scoring-Team der Liga. Für uns war es in erster Linie wichtig, ihre schnellen Abschlüsse zu stoppen. Ich mag diesen spanischen Stil, weil er attraktiv für die Fans und Zuschauer ist. Für den Gegner ist es jedoch oft ziemlich schwierig, diese Art des Basketballs zu verteidigen. Wir hatten phasenweise mit Bochums Zonenverteidigung unsere Probleme, konnten durch Vuk, Brandon und Moritz jedoch wichtige Würfe verwandeln. Bochum ist am Ende aufgrund einer aggressiven Defense zurückgekommen, konnte über Fastbreaks und aus der Transition noch einmal verkürzen. Am Ende bin ich froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Es ist besser, ein nicht so gutes Spiel zu gewinnen, statt nach einem schönen Duell zu verlieren.“

17.12.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Kirchheim Knights 83:63

Zum 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022/2023 mussten Kirchheims Korbjäger eine Niederlage in Trier hinnehmen. Nach Führung zur Halbzeit geht in der zweiten Hälfte kaum mehr etwas bei den Schwaben, die letztlich mit 83:63 nach Hause fahren.

Beide Teams starteten recht behäbig in die Partie und konzentrierten sich zu Spielbeginn auf klare Umsetzungen ihrer Systeme. Die Gladiatoren suchten immer wieder Anspiele auf Big Man Dylan Painter, der sich teilweise stark gegen die Kirchheimer Center durchsetzen konnte. Mit laufender Spielzeit fanden aber auch die Gäste aus der Teckstadt immer besser in die Partie und sorgten vor allem durch ihre wendigen Guards für Probleme in der Trierer Defensive. Am Ende des ersten Viertels stand es so 18:25 aus Sicht der Gladiatoren. Auch zu Beginn des zweiten Viertels waren die Gäste etwas energischer in ihren Aktionen und bissiger im Rebounding. So blieb der Vorsprung der Knights vorerst konstant, nach zwölfeinhalb Spielminuten stand es 25:32 aus Sicht der Gastgeber. Erst im weiteren Verlauf des Spiels kamen die Gladiatoren – vor allem auch defensiv – wieder besser in Fahrt und konnten im Laufe des Viertels die Wurfquoten der Kirchheimer weiter nach unten drücken. Vor 1.823 Zuschauern in der Arena Trier spielte man sich so wieder heran und ging mit einem knappen 39:44-Rückstand in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer in der Arena Trier ein weiterhin ausgeglichenes Spiel, in dem die Gladiatoren immer mehr Zugriff bekamen. Weiterhin forcierten die Trierer das Inside-Out-Spiel und kreierten so häufig freie Würfe. Kirchheim schloss nun sehr früh in der Wurfuhr ab und verließen sich mehr auf Distanzwürfe in Eins-gegen-Eins Situationen. Durch das höhere Tempo leisteten sich die Gäste auch mehr Ballverluste und auch das Reboundduell ging nun auf beiden Seiten klar an die Moselstädter. So erspielten sich Gastgeber langsam aber sicher eine Führung und die bessere Ausgangslage für das entscheidende, vierte Viertel. Am Ende von drei Spielabschnitten stand ein 61:55 für die RÖMERSTROM Gladiators auf der Anzeigetafel. Im letzten Viertel merkte man eine weitere deutliche Konzentrationssteigerung bei den Trierer Profibasketballern. Defensiv hatte man die Partie und den Gegner nun fest im Griff und offensiv arbeitete vor allem Travis Daniels sehr energisch am gegnerischen Korb und war für die Verteidiger der Knights nicht zu bremsen. 18 seiner letztlich 22 Punkte erzielte der US-Forward in der zweiten Halbzeit, dazu schnappte er sich noch 13 Rebounds. Mit einem erfolgreichen Dreier war es auch Daniels, der beim Stand von 77:57 für die höchste Trierer Führung und gut zwei Minuten vor Spielende auch für die Vorentscheidung sorgte. Die letzten Momente des Spiels spielten die Gastgeber clever herunter und schlagen die Kirchheim Knights letztlich verdient mit 83:63. Vor allem defensiv zeigten sich die Gladiatoren nochmals verbessert und konnten so ihr drittes Spiel in Folge gewinnen. 

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir wussten, dass wir Kirchheim nicht im ersten Viertel schlagen werden und sie müde spielen müssen. Das ist uns dank unserer großen Rotation gut gelungen. Jeder ist reingekommen und hat der Mannschaft sofort einen Push gegeben. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass Kirchheim in der zweiten Halbzeit etwas die Luft ausgegangen ist. Zusätzlich hat Travis Daniels natürlich ein überragendes Spiel gemacht. Ich bin sehr froh, dass wir unseren positiven Trend weiter fortsetzen konnten“.

17.12.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. RASTA Vechta 73:77

Schon wie der große Verlierer dieses 12. Spieltages bei den BAYER GIANTS Leverkusen sah BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer am Samstagabend aus. Doch der Tabellenführer drehte im 4. Viertel einen 18-Punkte-Rückstand und gewann noch mit 77:73 (32:49) beim Tabellenletzten.

Als wäre RASTA gar nicht anwesend in der Ostermann-Arena, konnte der Tabellenletzte schalten und walten, wie er wollte. Eine frühe Auszeit von Ty Harrelson beim Stand von 2:8 (2.) brachte nichts ein, RASTA war auch im Anschluss völlig von der Rolle. Nach knapp vier Minuten hatten die Vechtaer sich schon fünf Turnovers geleistet, in der 5. Minute kassierten sie per Dreier das 3:18 und fanden sich erneut an der Außenlinie wieder. Die Leverkusener aber blieben weiter am Drücker, trafen extrem gut von außen und schnappten sich auch die Rebounds. 17 Sekunden vor Viertelende netzte Haris Hujic den fünften BAYER GIANTS-Dreier ein, RASTA lag 18:29 hinten. Auch im 2. Viertel waren die Vechtaer nicht in der Lage, Leverkusens Dreier zu verteidigen: Erst traf Hujic zum 32:20 (11.), dann erhöhte Dejan Kovaceciv auf 35:20 (12.). Im Anschluss daran verloren die RASTAner zum achten Mal den Ball und kassierten den nächsten Dreier von Kovacevic. Leverkusen schien sich all den Frust der letzten Wochen von der Seele werfen zu wollen und hatte Erfolg damit. Mitte des Abschnittes besorgte Xavier Bishop per Threeball schon das 41:22 (15.) für die Hausherren. Einziger Lichtblick auf Seiten der Vechtaer Offense: Robin Lodders. Der Center machte 13 Punkte, traf einen von in der 1. Halbzeit nur zwei Dreiern der Gäste zum 32:46 (20.). Aber auch auf diesen Treffer hatte Leverkusen die richtige Antwort: Bishop tanzte Sekunden vor der Halbzeitpause Ryan Schwieger aus und versenkte den elften BAYER GIANTS-Dreier – 49:32.

Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Gastgeber ihr heißes Händchen, hielten RASTA weit von sich. Ein Statement-Dunk von Tajuan Agee zum 39:54 (24.) war praktisch nicht der Rede wert, da Leverkusen direkt danach durch Abdul Mohamed zum nächsten Threeball kam. In der 26. Minute führte Vechtas schon 14. Ballverlust zum 59:39 für die BAYER GIANTS – Auszeit RASTA. Einen 7:0-Lauf schaffen die Gäste im Anschluss, wurden dann durch einen Off-Balance-Dreier von Marius Stoll zum 64:46 (29.) aber auf den Boden der Tatsachen dieses Samstagabends zurück geholt. Kurz vor der nächsten Pause ließen die RASTAner dann auch noch drei Offensiv-Rebounds in Serie zu, zehn insgesamt waren es nach drei Vierteln. Zwei Minuten und sieben Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da hatte RASTA Morgenluft gewittert. Vier Agee-Punkte in Serie hatten Vechta auf 54:66 (33.) herangebracht, Leverkusen hatte fünfmal den Ball verloren. Die Vechtaer zeigten nun eine viel bessere Körpersprache, zwangen Leverkusen zu Fehlern und verteidigen endlich effektiv. Als Joel Aminu in der 36. Minute per Dreier auf 67:68 verkürzte, war RASTA endgültig angekommen in der Ostermann-Arena. Aminu gelang dann mit zwei Freiwürfen sogar die erste Vechtaer Führung – 69:68 (37.). In einer wilden Schlussphase verwandelte RASTAs Top-Scorer 9.2 Sekunden vor dem Ende erneut zwei Freiwürfe, RASTA lag 75:72 vorne. Am Charity Stripe fiel dann auch die Entscheidung: Robin Lodders behielt die Nerven und traf doppelt, RASTA führte gut zwei Sekunden vor Schluss 77:73.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Das Fehlen unserer Starter Julius Wolf und Joschka Ferner hat uns vor Probleme gestellt. Bis gestern hatten wir noch mit einem Einsatz von Enosch Wolf gerechnet, Joel Aminu ist angeschlagen. Zudem wollten wir die Spielzeit von Ryan Schwieger in seinem ersten Spiel unter Kontrolle halten. Somit war es also eine echte Herausforderung mit unseren Aufstellungen. Wir wollten Druck aufbauen, mussten das aufgrund der Personalsituation aber behutsam angehen. So wie heute im 4. Viertel spielen wir eigentlich von Beginn an. Aber die Jungs haben sich niemals aufgegeben und haben zu Beginn des 4. Viertels wirklich dran geglaubt, dieses Spiel noch gewinnen zu können. Jetzt müssen wir uns aber auch schon auf das Derby in Münster konzentrieren. Die WWU Baskets machen sehr viele Sachen richtig gut. Das macht es noch einmal wichtiger, dass viele Fans mit uns mitfahre und ich hoffe, sie machen genauso viel Lärm wie im RASTA Dome.“

17.12.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 76:74

Am zwölften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA standen sich in Quakenbrück zwei Kontrahenten auf Augenhöhe gegenüber. Die PS Karlsruhe LIONS waren am 17. Dezember mit einer Bilanz von sechs Siegen und fünf Niederlagen zu den Artland Dragons gereist, die vor der Begegnung ebenso viele Erfolge auf dem Konto hatten. Es entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem die Führung hin und her wechselte. Passenderweise fiel die Entscheidung erst Sekundenbruchteile vor dem Ablauf der Spieluhr – zugunsten der Hausherren, die mit 76:74 triumphierten.

Das stark ersatzgeschwächte Löwenrudel, bei dem neben Bazoumana Koné auch Ivan Karacic und Darko Bajo fehlten, verschlief den Start in die Partie komplett. Nach zwei Minuten stand es bereits 10:2 für die Dragons. Wenig später, als der Rückstand auf zehn Punkte angewachsen war, nahm LIONS Headcoach Aleksandar Scepanovic bereits die erste Auszeit. Sein Team war bis dahin noch ohne Erfolgserlebnis aus dem laufenden Spiel heraus geblieben. Es dauerte schließlich fast vier Minuten, bis endlich die ersten Karlsruher Punkte abseits der Freiwurflinie fielen. Dann aber fanden die LIONS in ihren Rhythmus, auch weil die Gastgeber nicht mehr so aggressiv wie zu Beginn verteidigten und in der Offense zunehmend hektisch wurden. So kam es noch vor der ersten Pause zur ersten Gästeführung, die das Ergebnis eines 12:0-Runs war. Mit 18:22 ging es in den zweiten Spielabschnitt, in dem Quakenbrück weiterhin schnelle Abschlüsse suchte und mit den LIONS mithalten konnte, da bei diesen die Ordnung in der Defense etwas verloren ging. Das Duell war nun stets eng und äußerst ausgeglichen – ein Umstand, der die Begegnung über weite Strecken prägte. Die Kontrahenten fokussierten sich nun deutlich auf die jeweilige Offense, was zu rasanten und teils spektakulären Aktionen führte. Die Zuschauer in der Artland Arena durften sich über beste Unterhaltung und Hochspannung freuen. LIONS-Rekordspieler Maurice Pluskota, normalerweise alles andere als ein guter Distanzschütze, setzte den Schlusspunkt in der ersten Hälfte mittels eines Buzzerbeaters in Gestalt eines sehr weiten Dreiers zum 38:43.

Auch nach dem Seitenwechsel hielten beide Mannschaften das Tempo hoch, ließen aber ihrerseits viele Würfe des Gegners zu. Die Dragons kamen mit dieser Spielcharakteristik nun besser zurecht und eroberten die Führung zurück, jedoch ohne sich absetzen zu können. Die Begegnung war inzwischen etwas zerfahren, aber angesichts eines Spielstands von 58:56 zu Beginn des letzten Viertels weiterhin spannend. Nun schlug auf beiden Seiten die Stunde der Defense, die sich sowohl bei den LIONS als auch bei den Gastgebern auszeichnen konnte. Problematisch für Quakenbrück: Das Team der Dragons traf nun überhaupt nichts mehr und blieb über vier Minuten ohne Korberfolg. Das ermöglichte dem Löwenrudel einen 10-Punkte-Run, der angesichts liegengelassener Möglichkeiten höher hätte ausfallen können und auch müssen. Denn die Dragons waren beim Stand von 58:66 in der 35. Minute keinesfalls geschlagen, stabilisierten sich wieder, schöpften neuen Mut und glichen drei Minuten später zum 71:71 aus. Die Crunchtime war geprägt von Auszeiten und weiteren Unterbrechungen. Nachdem die LIONS 46 Sekunden vor dem Ende nochmals in Front gegangen waren, schlugen die Hausherren im letzten Moment zurück. Der Treffer zum 76:74-Endstand fiel in der letzten Sekunde des Spiels.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Die Zonen-Defense von Karlsruhe hat uns etwas überrascht zu Beginn und unser Spiel verlangsamt. Mit steigender Spieldauer ist es uns gelungen, Lösungen in der Offensive zu finden.  Karlsruhe hat zudem viele schwierige Würfe getroffen. Wir versuchen unseren Spielern immer wieder zu vermitteln, dass jeder Gegner anders ist und uns mit anderen Problemen konfrontiert. Es ist uns gelungen, Lösungen zu finden und der Fakt, dass wir Spieler haben, die auch in engen Situationen wichtige Würfe treffen und Verantwortung übernehmen, war besonders zum Ende des Spiels immens wichtig. Jungs wie Jalen Bradley oder De’Vondre Perry, den ich für einen der besten Verteidiger der Liga halte, haben nochmals ihre Bedeutung für unser Team unterstrichen. Auch die Stimmung in der Halle war wieder phänomenal und hat uns die letzten Prozente Leistung abrufen lassen, um dieses Spiel zu gewinnen. “

18.12.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. ART Giants Düsseldorf 95:62

Ein ebenso deutlicher wie verdienter Heimsieg gelang den Nürnberg Falcons am 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Gegen die ersatzgeschwächten ART Giants aus Düsseldorf zeigten die Mittelfranken eine dominante Leistung und festigten damit Tabellenplatz 8 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Zunächst hatten beide Mannschaften ihre Anlaufschwierigkeiten in dieser Partie und jeweils einen offensiven Rhythmus zu finden. Es dauerte mehr als zwei Minuten, ehe Jonathan Maier die ersten Zähler für die Hausherren markierte und Melkisedek Moreaux auf Seiten der ART Giants direkt nachlegte. In selbiger Ausgeglichenheit präsentierten sich die Teams im weiteren Verlauf des ersten Viertels, Tray Hollowell und Jacob Rigoni waren früh von der Dreierlinie erfolgreich (9:8). Als die Giganten ihrem Gegner dann mehr Räume im Ballvortrag gewährten, konnten sich die Falcons zum Ende des ersten Viertels etwas absetzen (18:12).

Nach der ersten Viertelpause dauerte es nur rund eine Minute, ehe Headcoach Florian Flabb seine Schützlinge mit einer Auszeit gleich erneut zur Besprechung holte. Während sich leichtsinnige Fehler ins Düsseldorfer Spiel einschlichen, wussten die Falcons diese gnadenlos zu bestrafen (22:12). Flabb konnte zu diesem Zeitpunkt absolut nicht zufrieden sein mit dem bisherigen Auftritt seiner ART Giants und rief seine Akteure immer wieder für taktische Anweisungen zu sich (27:14). Es war den wichtigen Treffern von Hollowell und Ryan Richmond zu verdanken, dass der Rückstand zur Halbzeitpause aus Sicht der Giganten nicht mehr als 13 Punkte betrug (41:28).

Nürnberg startete furios in Halbzeit 2 und zeigte hier vor allem offensiv eine der bisher stärksten Saisonleistungen. Die Dreier fielen, der besser postierte Mann wurde gesucht und gefunden und es gab sogar die eine oder andere Gelegenheit zum Zaubern wie zum Beispiel beim Korb von Ferenc Gille zum 60:30 – nach schönem Alley Oop Anspiel durch Justinas Ramanauskas. Nürnberg war drückend überlegen und schenkte den Gästen in diesem Durchgang 35 Punkte ein. So ging es beim Stand von 76:43 in den Schlussabschnitt. Hier konnten die Giants die Partie ausgeglichen gestalten, während die Falcons früh einen Gang zurückschalteten und bereits Kräfte für das nächste Spiel schonten. So verhalf Coach Derrick Taylor Moritz Eckert zu seinem Saison-Debüt, der dem Trainer das Vertrauen mit einer couragierten Leistung zurückzahlte, ebenso wie der Weihnachtsbaumverkäufer vom Dienst, Christian Feneberg. Dieser steuerte vier Punkte, zwei Rebounds und zwei Assists zum letztlich hochverdienten 95:62-Heimsieg der Nürnberg Falcons gegen die ART Giants Düsseldorf bei. 

Florian Flabb (Headcoach): „Glückwunsch an Nürnberg zum verdienten Sieg. Wir haben in der ersten Halbzeit im Rebounding nicht gut ausgesehen und den Gegner zu vielen zweiten Chancen eingeladen. Offensiv konnten wir uns keine Vorteile kreieren und haben häufig zu statisch gespielt. Nach der Halbzeitpause folgte dann ein mentaler Breakdown, bei dem wir unsere Physis und jeglichen Rhythmus auf dem Parkett komplett verloren haben.“

Ein sehr zufriedener Geschäftsführer Ralph Junge, fand folgende Worte: „Ein fantastischer Heimsieg heute. Es macht viel Freude dem Team und Coach Derrick Taylor zuzusehen. Ich freue mich zudem sehr über den tollen Auftritt von Moritz Eckert und Christian Feneberg.“

18.12.2022 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. Eisbären Bremerhaven 96:80

Das zweite von drei Heimspielen in Folge ist gewonnen: Nach fünf Spielen ohne doppelten Punktgewinn haben die WWU Baskets Münster ihren fünften Saisonerfolg eingefahren. Am 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gewann ein in Gänze fokussiertes Team von Björn Harmsen im Duell mit den Eisbären Bremerhaven 96:80 (50:41). Vor 1.850 Zuschauern boten die Uni-Städter eine hinreißende Teamleistung mit gleich sieben zweistellig punktenden Akteuren und 29 Assists. 

Die ersten zwei Punkte des Spiels erzielte Daniel Norl für die Eisbären, dies war jedoch für längere Zeit die letzte Führung für das Team aus der Seestadt. Von Anfang an zeigten die WWU Baskets Münster eine enge Deckung. Mit einem sehenswerten Steal in Gemeinschaftsarbeit von Adrian Breitlauch und Simon Krajcovic kam die Eisbären zum Ende des ersten Viertels wieder besser ins Spiel und gingen mit nur einem Punkt Rückstand in die erste Viertelpause. Es folgten sehr intensive zehn Minuten, in denen die Führung zunächst immer wieder wechselte. Matt Frierson konnte seinen ersten Dreier beisteuern und punktete spektakulär, als er aus dem Dribbling heraus, mit einer Drehung noch den Dreier zum 34:35 erzielte. Die Eisbären Bremerhaven konnten daraus kein Momentum mitnehmen und vergaben in der wohl spielentscheidenden Phase einige Würfe. Münster nahm den Zug zum Korb weiter auf und so ging es folglich mit 50:41 in die Pause.

Von der diesem Spiel vorangegangenen offensiven Schwäche der Münsteraner war auch in der zweiten Halbzeit nichts zu sehen. Stattdessen machte es der Gegner den Eisbären mit der weiterhin gut sortierten Defensive schwer, die vom Trainer in der Pause geforderte Aufholjagd zu starten. Daniel Norl bewies mit einigen guten Aktionen und viel Zug zum Korb seine Stärken, musste mit seinem Team allerdings einen 15-Punkte Rückstand zur letzten Viertelpause hinnehmen. Im letzten Viertel war zeitweise ein besseres Durchkommen der Eisbären zu beobachten, das Korbglück fehlte aber weiterhin. In der Defensive gelang es zudem nicht den ehemaligen Center der deutschen Nationalmannschaft und heutigen Münsteraner Topscorer Andreas Seiferth vom Korb fernzuhalten. Zum Ende fielen zwar noch einmal konstant Punkte auf beiden Seiten, an der Auswärtsniederlage änderte dies aber nichts mehr. Am Ende stand es 96:80.

Headcoach Steven Key kritisierte vor allem die Punkteausbeute seiner Schützlinge: „Robert hat uns heute sehr gefehlt. Gegen einen starken Bigman auf Seiten des Gegners, der sich unter dem Korb viel Respekt verschafft hat, konnten wir sein Fehlen nicht mehr kompensieren. Am Ende haben wir das Spiel aber auch verloren, weil wir zu wenig unserer 2-Punkte Würfe im Korb untergebracht haben. In den entscheiden Phasen waren wir nicht effektiv genug. Wir müssen wieder stärker unter dem Korb agieren, um das nächste Spiel zu gewinnen.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Nord 11. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 11: 17.12.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SC Rist Wedel 103:62

„Wir sind in der jetzigen Lage nicht konkurrenzfähig. Wir brauchen eine Sache: Training“, sagte Stephan Blode nach der deutlichen Niederlage in Sandersdorf. 62:103 lautete der Endstand nach 40 Spielminuten, die von vorne bis hinten von den gastgebenden BSW Sixers bestimmt wurden.

„Über dieses Team wird jetzt nicht gerichtet, über dieses Team wird am Ende der Saison gerichtet. Es ist tatsächlich so – und das ist kein Märchen: Ich stelle mir tatsächlich eine helle und gute Zukunft für dieses Team vor, auch wenn es momentan mehr als nur regnet, es ist eigentlich ein Gewitter. Aber jeder, der schon einmal in einem Gewitter war, weiß: Wenn man sich Mühe gibt, sich in die richtige Richtung bewegt, dann wird das Gewitter auch enden“, sagte Blode über seine derzeit angeschlagene Mannschaft.

Die Gastgeber, deren Anhänger nach der Begegnung zusammen mit einem Gesangsduo in der Sandersdorfer Ballsporthalle Weihnachtslieder anstimmten, bliesen den Ristern kräftig den Marsch. 1:14 stand es aus Wedeler Sicht Mitte des ersten Viertels. Nikola Sredojevic war mit den folgenden sechs Rist-Zählern erheblich daran beteiligt, dass sich das Wedeler Konto Stück für Stück füllte. Nach zehn Spielminuten (15:25) sah das Zwischenergebnis dann wieder halbwegs annehmbar aus. Die Verteidigung der Gastgeber aber machte den Ristern das Leben weiter schwer. Das bekam auch Harrison Cleary zu spüren, der erst Mitte des zweiten Abschnitts erstmals traf. 25:47 lautete der Halbzeitstand, anschließend näherte sich Sandersdorf einem 30-Punkte-Vorsprung an. Die Rister konnten das nicht verhindern – auch nicht, dass der Abstand später mehr als 40 Zähler betrug.

„Nicht viel nachdenken, sondern einfach arbeiten“, laute die Devise, so Blode. „Man darf jetzt nicht etwas Psychologisches ‚reininterpretieren. Jeder, der Sport auf hohem Niveau betrieben hat, weiß, dass es einen Einfluss von guter, harter Arbeit im Training gibt. Nicht immer eins-zu-eins, es gibt immer auch Schwankungen. Deswegen sage ich immer: Auch in einer schwierigen Situation kann man ein gutes Spiel machen. Aber nichtsdestotrotz hilft uns gerade: Training“, erklärt er. Wobei die Arbeit, sprich das Training, durch Krankheiten und Verletzungen zuletzt selten in der gewünschten personellen Stärke möglich war. Zwar kehrten gegen Sandersdorf mit Al-Fayed Alegbe und Nikola Sredojevic zwei am vorherigen Wochenende fehlende Spieler zurück zurück, dafür waren Linus Hoffmann (Außenbandriss), Leif Möller (Kniebeschwerden), Moritz Kröger und Marc Nagora (beide erkrankt) nicht dabei. Hoffmann und Möller müssen weiterhin pausieren, bei letzteren beiden besteht Hoffnung auf eine baldige Rückkehr.

17.12.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. SBB Baskets Wolmirstedt 105:66

Mit einem berauschenden Abend beschlossen die RheinStars ihre Heimspiele im Jahr 2022. Vor 550 begeisterten Zuschauern in der ASV-Sporthalle besiegten die Kölner am Samstagabend die SBB Baskets aus Wolmirstedt mit 105:66 (51:35). Somit kletterte die Mannschaft von Manager und Headcoach Stephan Baeck am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord auf den sechsten Platz. Vor der Weihnachtspause folgt nun noch ein Spiel, das Derby bei den Rhöndorf Dragons am kommenden Freitag im Dragons Dome. Die Fans beider Lager können sich auf einen spannenden Weihnachtsvorabend freuen.

Nach dem fünften Sieg im sechsten Heimspiel freuten sich der Trainerstab um Baeck, Katharina Arnold und Zoran Kukic neben dem Ergebnis vor allem über den Auftritt ihrer Mannschaft. Baeck: „Das war ein sehr gelungener Abend. Ich bin sehr froh und stolz auf unser Team. Wir haben in der Woche nach dem Bernau-Spiel einige Veränderungen vorgenommen, die uns in der Offensive ganz gutgetan haben.“ Ihre Jungs hielten sich an den Plan. Angeführt von Kapitän Rupi Hennen und Topscorer Ali Sow demontierten die Hausherren phasenweise die eigentlich zum engeren Favoritenkreis der Liga zählenden Gäste. Am Ende führte die Statistik 25:12 Assists, viel Ballbewegung – und in der Defense 17:4 Steals für Köln, 26 Ballverluste beim Gegner. In der Plusminus-Statistik kam Sow auf +40, Elijah Schmidt auf +31, Jannis von Seckendorff auf +30, Hennen auf +29, Anthony Bauer auf +23 und Antonio Pilipovic auf +21.

Im ersten Viertel konnte Wolmirstedt den Kölner noch folgen, doch kurz vor und nach der Pause verloren sie durch einen 10:0-Lauf der RheinStars den Anschluss. Der Vorsprung wuchs binnen zwei Minuten von 44:35 auf 54:35 (21.). Die Dominanz der Kölner nahm von Minuten zu Minute zu: Erstmals 20 Zähler Vorsprung in Minute 23 (58:38), 30 Zähler in Minute 27 (77:47) und 40 Punkte Vorsprung waren es in der 34. (95:55). Bis zur Schlusssekunden ließen die RheinStars nicht nach, ackerten in Offense und Defense, während ihre Kontrahenten sich irgendwann der Überlegenheit ergaben.

Baeck weiter: „Am wichtigsten war für uns, dass wir als Team mit jedem einzelnen Spieler aufs Spielfeld gekommen sind und Charakter gezeigt haben. Wir wollten unsere individuellen Matchups gewinnen. Dieser Verantwortung hat sich heute jeder Spieler eindrucksvoll gestellt. Wolmirstedt ist keine schlechte Mannschaft und gerade in der Offensive haben sie viele Möglichkeiten. Deswegen können heute ausnahmslos alle mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein und mit einem guten Gefühl auf das Spiel zurückschauen. Am Montag wollen wir unseren Focus dann auf das Derby gegen Rhöndorf richten.“

17.12.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Itzehoe Eagles 80:74

Mit einem bärenstarken Florian Koch in ihren Reihen gelingt den Dragons Rhöndorf ein wichtiger Heimerfolg gegen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Absteiger Itzehoe Eagles. Mit dem 7. Erfolg im 10. Spiel festigen die Drachen ihren Platz unter den Top 3 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord.

Den Beginn der Partie bestimmte Trey McBride, er erzielte die ersten acht Punkte für die Eagles. Sie erspielten sich eine leichte Führung, am Ende eines defensiv geprägten Abschnitts mit vielen Fehlwürfen stand es 16:16. Eng blieb es auch im zweiten Viertel, die Gäste kontrollierten zwar einige der herausragenden Dragons-Akteure, doch der frühere Erstliga-Spieler Florian Koch (29 Punkte, 22 davon in der ersten Hälfte) machten ihnen Kopfschmerzen. Andererseits, die Itzehoer hatten Shaquille Rombley, der nach Verletzung doch wieder eingreifen konnte. Und wie: Der Niederländer lieferte eine starke Leistung ab und war ein Garant dafür, dass sein Team zur Halbzeit führte. Die Aktion, die zum 36:35 führte, war sehenswert: Tim Lang fand mit einem Bodenpass den zum Korb schneidenden Emil Marshall, der mit einem Dunk vollendete. Kaum anders verlief das dritte Viertel, einen kleinen Rückstand machten die Gäste wieder wett, Rombley traf zum 56:55. Doch die letzten vier Punkte gehörten nach Eagles-Fehlern den Dragons, die im letzten Abschnitt sogleich nachlegten. Groß war der Abstand nicht, aber die wichtigen Aktionen gelangen Rhöndorf, während bei den Eagles zu viel schief ging, um noch einmal in Schlagdistanz zu kommen.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir freuen uns über den Sieg. Wir haben ein wenig gebraucht, um ins Spiel zu kommen und waren teilweise etwas kopflos. In der zweiten Halbzeit waren wir dann weitaus konsequenter und konnten gerade in der Defense wichtige Stopps holen. Am Ende hat dies den Ausschlag für unseren Erfolg gegeben. Diese positive Energie wollen wir nun mitnehmen, um das Jahr für uns und unsere Fans mit einem DerbyErfolg gegen Köln abzuschließen.“

„Ich kann der Mannschaft erneut keinen Vorwurf machen, was Einsatz und Leidenschaft angeht“, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. Dennoch sei es eine sehr ärgerliche Niederlage, da das Konzept fast vollständig aufgegangen sei: Dragons-Aufbau Devon Goodman kam kaum zur Geltung, Florian Koch allerdings zu sehr. „Und am Ende haben wir einfach zu viele Fehler gemacht.“ Die Dreier saßen nicht (Trefferquote 17 Prozent), einige Freiwürfe zu viel gingen daneben ebenso wie freie Korbleger. Ein schlechter Tag beim Werfen könne passieren, dann müssten aber andere Lösungen gefunden werden, sagte der Trainer.

17.12.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EN BASKETS Schwelm 65:84

Die EN Baskets gewinnen DAS Derby mit 65:84 bei den Iserlohn Kangaroos und bauen damit ihre Siegesserie auf fünf Spiele in Folge aus! Trotz äußerst widrigen Voraussetzungen, die dafür sorgten, dass nur sechs Spielen einsatzfähig waren, zeigten die EN Baskets ihr insgesamt vermutlich bestes Saisonspiel zum genau richtigen Zeitpunkt.

In einem offensiv geprägten ersten Viertel ging es Hin und Her. Auf Seiten der EN Baskets fand vor allem Chris Frazier immer wieder die richtigen Antworten auf die flüssige Offense der Iserlohner. Zuerst durch erfolgreiche Dreier und danach indem er immer wieder seine Mitspieler in Szene setzte. Zum Ende des ersten Viertels war es immer wieder Rückkehrer Till Hornscheidt, der für Punkte sorgte. Das zweite Viertel präsentierte ein gänzlich anderes Spiel. Das Derby wurde zu dem Spiel, was vor dem Tipoff erwartet wurde. Es ging vor allem unter den Körben kampfbetont zu. Nach knappen vier Minuten ohne Punkte, zwang erneut Till Hornscheidt, mit einem freien Dreier aus der Ecke, die Kangaroos, beim Stand von 27:34, zur nächsten. Die darauffolgenden letzten Minuten knüpften an das Spektakel des ersten Viertels an und wurden durch einen Dreier mit dem Buzzer von Chris Frazier zum 35:45 Halbzeitstand gekrönt.

Im dritten Viertel war den Kangaroos deutlich anzumerken, dass sie das Ruder herumreißen möchten. Immer wieder war es Regisseur Prostran, der mit seinen Dreiern seine Farben im Spiel hielt. Dagegen hielten immer wieder Ziring und vor allem zum Ende des Viertels immer wieder Oldham Jr. Wirklich belohnen konnten sich die Blau-Gelben aber nicht, denn nachdem vorne ein Layup verlegt wurde, verwandelte Mpacko aus neun Metern einen Dreier mit der Sirene. Dieser sorgte für den 57:63 Anschluss und damit ein komplett offenes Spiel, vor Beginn des Schlussabschnitts. Die Iserlohner suchten ihr Glück nun vermehrt unter dem Korb und holten Offensivrebound um Offensivrebound. Die daraus resultierenden second-chance-points, konnten in Punkte umgemünzt werden. Die sechs Schwelmer hatten, mit ihren Fans im Rücken, aber erneut die passende Antwort parat. Ein 8:0 Lauf, vollendet durch einen Dreier am Mann von Flaa, führte zu einem vorentscheidendem 14 Punkte Vorsprung, mit dem es in die letzten sieben Spielminuten ging. In der entscheidenden Phase, war es Till Hornscheidt, der mit seinem Dreier jegliche aufkeimende Hoffnung auf eine Aufholjagt zunichte machte. Zum Abschluss versetzte Oldham Jr den Auswärtsblock ein weiteres Mal in Ekstase, nachdem er einen krachenden Putback-Dunk durch den Korb hämmerte! Danach gab es ausschließlich Freude und Begeisterung auf und neben dem Parkett. Ein hochverdienter Derbysieg mit 19 Punkten Differenz stand auf der Anzeigetafel!

Auch Falk Möller war mehr als nur zufrieden, nach dem Derbysieg: „Mit so einer Leistung habe ich heute nicht gerechnet. Was die Jungs heute abgeliefert haben war überragend! Jetzt haben sie sich die Weihnachtspause verdient, die auch dringend nötig ist.“

Für Dennis Shirvan und sein Team geht damit eine schwierige Saison weiter: „Das ist sehr schade. Ich dachte, nach dem Wedel-Spiel haben wir einen Schritt nach vorn gemacht, stattdessen haben wir jetzt wieder einen nach hinten gemacht. Das geht so nicht!“

17.12.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. LOK BERNAU 78:90

Der SSV LOK Bernau erkämpft sich durch eine starke Teamdefense den 90:78 Auswärtssieg gegen die BBG Herford.

In den ersten 20 Minuten war man nicht konzentriert genug, nicht nah genug an den Gegenspielern dran. Es entstand das Gefühl, als würde man immer 1 Sekunde zu spät sein. Und das verunsicherte die Mannschaft des SSV. Von Minute zu Minute schien das Selbstvertrauen zu schwinden und die Selbstsicherheit der vergangenen Monate schien zu verblassen.
Herford konnte dadurch den Ball gut bewegen und kam immer wieder zu guten und leichten Würfen. Somit konnte sich das Team von David Bunts das 1.Viertel deutlich mit 28:19 sichern. Auch das 2.Viertel kann man als eher zäh beschreiben. Die LOK kam nur langsam in einen Rhythmus. Die Auswahl der Würfe war immer noch nicht perfekt. Aber in der Verteidigung gewann man langsam aber sicher das Vertrauen und die benötigte Dynamik zurück. Daher konnte man das 2. Viertel mit 19:14 für sich entscheiden.

Mit Halbzeit 2 kam dann die Wende in das Spiel der LOK. Die ersten rund 3 Minuten konnte man jeglichen Punkt von Herford aus dem Feld verhindern und es wurde selbst stark gepunktet. Allen voran Nils Machowski mit 4 Dreiern in Folge. Am Ende des Abends standen 6/8 Dreiern und 20 Punkte auf seinem Konto. Der Gegner wurde auch immer mehr zu schwierigen Würfen gezwungen und zusätzlich verließen den ersatzgeschwächten Herfordern die Kräfte. Angeführt durch den wieder einmal bärenstarken Rafail Lanaras spielte die LOK jetzt souverän. Konnte das 3. Viertel mit 25:14 und das vierte Viertel mit 27:22 für sich entscheiden und sich so schlussendlich den 9. Sieg in dieser Saison sichern.

„Mit der Leistung bin ich durchaus zufrieden. Die Jungs haben gut gekämpft, aber verloren ist halt verloren“, lautete das Fazit von BBG-Headcoach David Bunts. „Um gegen den Tabellenführer zu gewinnen, müssen alle Sachen passen. Leider haben wir uns zu viele Ballverluste geleistet.“

Coach Davide Bottinelli:
„Wir haben heute, vor allem in der 1. Halbzeit nicht gut gespielt. Uns fehlte der Zugriff auf unseren Gegner und wir haben nur reagiert. Damit haben wir unsere Zuversicht in das eigene Spiel kurzzeitig verloren. Aber das war gut für das Team. Sie haben gezeigt, dass sie im Grundsatz die richtige Einstellung haben. Sie haben sich nicht aufgegeben und sich zurück in das Spiel gekämpft. Das war ein wichtiger Lerneffekt für unsere junge Mannschaft und ich bin sehr froh darüber. Am Ende steht der Sieg zu Buche und das ist alles, was zählt.“

18.12.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. ROTH Energie Giessen Pointers 76:54

Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord konnten die TKS 49ers ihren sechsten Saisonsieg einfahren. Die Gegner waren die ROTH Energie Gießen Pointers, welche in der Woche zuvor noch große Änderungen am Kader vornahmen, um sich aus dem Tabellenkeller herauszukämpfen. Durch den 76:54 (44:31) Heimsieg machen die 49ers im Playoffrennen wieder einen Sprung nach vorne auf Rang sechs.

Was die Personalien der 49ers am vierten Advent angeht, konnte das Team mit einem etwas praller gefüllten Kader ins Spiel gehen als bei der Auswärtsniederlage in Schwelm eine Woche zuvor. Wieder zur Verfügung standen Coach Vladimir Pastushenko heute Kapitän Robin Jorch, Leonik Wadehn sowie Lukas Wagner. Gefehlt haben dafür Jordan Müller und Leo Hampl. Letzterer musste heute aufgrund einer Bänderverletzung von außen zusehen und fasste das Spiel im Nachhinein wie folgt zusammen: „Gegen einen stark dezimierten Gegner konnten wir heute Fehler gut bestrafen und uns mit einer guten Teamleistung durchsetzen. Jetzt ist das ganze Team heiß auf das Derby am Freitag.“ Die heutige Teamleistung lässt sich gut an den 20 Assists und der weit verstreuten Punkteverteilung in den Reihen der 49ers erkennen. Jeder einzelne der elf Spieler konnte punkten, Robin Jorch avancierte mit lediglich 13 Punkten zum 49ers-Topscorer. Auf der Gießener Seite, auf der lediglich sieben Spieler standen, wovon vier ihr erstes Spiel für das Team bestritten, war Neuzugang Jacob Ledoux direkt der Dreh- und Angelpunkt der Offensive und erzielte über die Hälfte (29) der Gästepunkte. Mit Tim Troussel war ein Debütant ein alter Bekannter der 49ers aus der Saison 2019/20. TKS gewann heute jedes Viertelergebnis, wenn auch teilweise knapp. Vor allem das zweite und letzte Viertel entschieden dabei über den Ausgang des Spiels. Eine über weite Strecken solide Teamverteidigung gepaart mit den genutzten Größenvorteilen führte zu vielen Ballverlusten der Gegner (18) und mehr verfügbaren und verwandelten Wurfchancen für die 49ers. 

Nachberichte ProB Süd 11. Spieltag

Foto: Tino Reinhold/blendwerk24.com

Spieltag 11: 17.12.2022 14:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. TEAM EHINGEN URSPRING 71:67

Mit dem 71:67 Erfolg über das TEAM EHINGEN URSPRING haben die FRAPORT SKYLINERS Juniors im letzten Heimspiel des Jahres 2022 ihren vierten Sieg in Folge feiern können. 

Das Spiel startete mit einem schnellen, erfolgreichen 3er von Daniel Zacek auf Seiten der Gäste zum 0:3 (09:54). Korbleger von Felix Hecker (08:58) und Alvin Onyia (08:39) sollten die Juniors dann mit 4:3 in Führung bringen. Insgesamt war der Beginn mit einigen Führungswechseln sehr ausgeglichen. Mitte des Viertels war es Erik Penteker, welcher den Gästen durch einen 3er erstmals mit 10:15 ein wenig Abstand verschaffte (03:45). Ein Sprungwurf von Justin Onyejiaka kurz vor Ende sorgte dann für den 15:17 Viertelstand. Auch wenn den Juniors durch Bennet Schubert zu Beginn des zweiten Viertels per 3er die 18:17 Führung gelang (09:48), waren es die Gäste aus Ehingen im weiteren Verlauf, welche die Führung zurückeroberten und weiter ausbauten. Durch vier Punkte von Andre Nation zum Ende der ersten Hälfte (Freiwürfe; Korbleger) schafften sie es, die Führung zur Halbzeit auf sieben Punkte zum 28:37 zu erhöhen. 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sollte sich dieser Trend zunächst so fortsetzen. Ein Dunk von Andre Nation zu Mitte des Viertels sollte Ehingen mit 13 Punkten zum 34:47 in Führung bringen (06:11). Ein anschließender 9:0 Lauf der Juniors, abgeschlossen wiederum mit einem Dunk von Alex Richardson, brachte die Frankfurter wieder auf vier Punkte zum 43:47 heran (02:26). Drei Punkte von Marco Völler nach einem And-One sorgten schließlich für den 46:51 Viertelstand. Marco Völler war es auch, welcher im finalen Spielabschnitt zunächst für die Führung der Frankfurter zum 56:54 sorgen sollte (06:49). Der Gast aus Ehingen steckte allerdings nicht auf, ging durch einen 6:0 Lauf zwei Minuten vor Ende sogar wieder mit 60:66 in Führung (02:18). Davon waren die Juniors allerdings wenig beeindruckt, legten selbst einen 9:0 Lauf, abgeschlossen mit zwei verwandelten Freiwürfen von Nolan Adekunle, hin und gingen folgerichtig wieder mit 69:66 in Führung (00:57). Philipp Hadenfeldt sollte dann, ebenfalls mit Freiwürfen, für den 71:67 Endstand sorgen.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Es war nicht das schönste Spiel und mit Sicherheit nicht unsere beste Leistung, doch auch diese Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Wir müssen lernen, konstanter zu spielen, denn das war Heute sehr knapp. Trotzdem haben wir am Ende irgendwie den Turn geschafft, einen zweistelligen Rückstand aufgeholt und wichtige Punkte in Frankfurt gelassen.“

17.12.2022 14:00 Uhr BBC Coburg vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 109:83

Der BBC Coburg lief beim sechsten Sieg in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB heiß. Am Samstag bezwangen Coburgs Basketballer die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer mit 109:83 (63:44) und spielten sich offensiv in einen Rausch. Nach dem Ausfall zweier Leistungsträger riss die junge Garde des BBC das Ruder an sich. Drei Coburger Spieler erzielten mehr als 20 Punkte: Adrian Worthy (24), Leon Bulic (23) und Adrian Petkovic (22). Bester Werfer der Begegnung wurde Speyers Kapitän Daryl Woodmore mit 26 Punkten.

„Das war sehr enttäuschend“, kommentierte BIS-Coach Carl Mbassa den Auftritt seiner Schützlinge bei den Oberfranken. Bereits nach dem ersten Viertel schien die Frage nach dem Gewinner des Vergleichs beantwortet. Die nachlässigen Speyerer gestatten der Auswahl von Trainerin Jessica Miller binnen zehn Minuten rekordverdächtige 39 Punkte. „Meine Mannschaft hat in dieser Phase so gut wie gar nicht verteidigt“, beschrieb Mbassa die desaströse Defensive. In der Folge zeigte sich das Team um Kapitän DJ Woodmore zwar von seiner besseren Seite und verkürzte im dritten Durchgang den Rückstand auf 62:67, verließ letztlich aber als klarer Verlierer die Coburger Halle. Mbassa: „Die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet.“

Auch BBC Head Coach Jessie Miller war vollends zufrieden. “Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Die jungen Spieler waren bereit, den Schritt zu machen, damit wir erfolgreich sein können. Im dritten Durchgang hat ein wenig die Energie in der Defensive gefehlt. Es war auch klar, dass Speyer ein paar Würfe treffen würde”, erklärte die US-Amerikanerin nach dem Spiel. Außerdem gefielen ihr die 28 Assists ihres Teams. “Das hat etwas mit Vertrauen füreinander zu tun. Wir haben gute Entscheidungen getroffen und immer den richtigen Spieler in der richtigen Position gefunden.”

17.12.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. WHITE WINGS Hanau 66:95

Die Oberhachinger Basketballer hatten sich viel für das Spitzenspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Hanau vorgenommen. Nach starken ersten 20 Minuten, in denen man den Hessen auf Augenhöhe Paroli bot (38:43), folgte eine schwache zweite Hälfte der Gelbhemden. Man musste sich am Ende dann deutlich mit 66:95 geschlagen geben.

Die erste Halbzeit gestaltete sich weitgehend ausgeglichen, mit einer deutlichen Leistungssteigerung des Hanauer Teams in der zweiten Hälfte. Auffällig war in den ersten beiden Vierteln insbesondere, dass das Hanauer Spiel vor allem über Würfe aus kurzer Distanz sowie Fast Breaks gut funktionierte, während die Tropics wiederholt auch von jenseits der Dreierlinie erfolgreich waren. Schwierigkeiten hatte Oberhaching jedoch von Anfang an mit Fouls: Immer wieder schickten sie ihre Gäste aus Südhessen an die Freiwurflinie. Ganze 27 Fouls leisteten sich die Gastgeber am Ende, Fynn Fischer musste das Spiel ausgefoult verlassen. Ganze 36 Würfe durfte Hanau von der Freiwurflinie werfen, 28 davon trafen das Ziel.

Im dritten Viertel drehten die White Wings dann richtig auf: Offensiv lief der Ball immer wieder schnell über das Feld, Drei-Punkte-Würfe fielen endlich und in der Defense gelangen wichtige Stops. „Wir haben bereits in der ersten Hälfte eine ordentliche Offense gespielt, hatten defensiv allerdings noch nicht die Intensität an den Tag gelegt, die wir spielen können. Nach der Halbzeitpause sind wir dann mit einer anderen Mentalität zurück aufs Feld gegangen und haben bewiesen, dass wir, wenn wir stark verteidigen, auch ein Team mit bislang erst zwei Niederlagen ins Straucheln bringen können“, so Zamora weiter. Die sonst sehr soliden und starken Oberhachinger fanden ab dem dritten Viertel kein Mittel mehr gegen die deutlich intensiver spielende Hanauer Mannschaft mehr. In das letzte Viertel gingen sie bereits mit einem 17-Punkte-Rückstand – eine schwere, aber nicht unmögliche Aufgabe. Allerdings gaben die White Wings auch im letzten Viertel noch einmal alles und gewannen auch dieses souverän mit 17:29. Mit einer erneut extrem starken Teamleistung verteidigten die WHITE WINGS Hanau am Ende den ersten Tabellenplatz.

Mario Matic: „Glückwunsch an Marti und sein Team. Unsere schwache zweite Halbzeit soll die Tatsache, dass Hanau das bessere Team an diesem Abend war, nicht schmälern. Wir haben 20 Minuten mitgehalten, konnten das Niveau durch unsere Ausfälle aber nicht mehr halten. Zudem kam erschwerend hinzu, dass unsere offenen Dreipunktwürfe und somit unsere größte offensive Stärke, an diesem Abend nicht fallen wollten. Nun gilt es die Mannschaft wieder aufzubauen für das wichtige Auswärtsspiel in Speyer. Auch nach den vielen Siegen, die wir bisher eingefahren haben, wurde das letzte Spiel abgehakt und sich auf den kommenden Gegner vorbereitet.“

17.12.2022 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. OrangeAcademy 69:94

Die SEEBURGER College Wizards haben das traditionelle Weihnachtsspiel gegen die Orange Academy Ulm mit 69:94 verloren. Dabei fanden die Karlsruher zu keinem Zeitpunkt in der Partie ihren Rhythmus und hatten den wuchtigen Angriffen des Ulmer Bundesliga-Nachwuchses wenig entgegenzusetzen. Bester Werfer bei den Wizards war Point Guard Christian Rodriguez mit 23 Punkten.

Nun lag es an den Spielern auf dem Platz den Funken auf die Tribüne überspringen zu lassen. Doch dies gelang nicht. Die bekannten Probleme in der Defensive traten auch am Samstagabend wieder zu Tage und sorgten schon nach dem ersten Viertel für einen ernüchternden 13:26-Rückstand. „Wir haben wieder viel zu viel zugelassen und das erste Viertel komplett verschlafen. Die junge Ulmer Mannschaft hat das gnadenlos ausgenutzt“, resümierte Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic die ersten 10 Minuten.

Das zweite Viertel gestaltete sich etwas besser aus Sicht der KIT-Basketballer. Eine verbesserte Defensive sorgte zumindest dafür, dass sich die Gäste nicht noch weiter absetzen konnten. Doch alles in allem wurden die Vorgaben nicht adäquat umgesetzt, so dass die erste Hälfte (34:48) zum Vergessen war für die Gastgeber. Die Hoffnungen lagen auf Durchgang zwei, denn die Wizards hatten in der Vergangenheit schon oft unter Beweis gestellt, Rückstände nach der Pause noch drehen zu können. Doch nicht dieses Mal.

Die Ulmer agierten in der Folge clever und verwalteten den Vorsprung sicher. Die Wizards schafften es nicht, den Rückstand unter die psychologisch wichtige 10-Punkte-Marke zu drücken. Mitte des 3. Abschnitts lagen die Wizards sogar mit 22 Punkten hinten. An eine Aufholjagd war an diesem Abend bis dahin nicht zu denken. Im Basketball kann es jedoch schnell gehen. Ein 11:0-Lauf der Gastgeber gegen Ende des 3. Viertels drückte den Rückstand auf 11 Zähler (50:61). Doch nun zeigten sich wieder die Ulmer Qualitäten, denn ein 9:0-Run direkt im Gegenzug erstickte die leisen Hoffnungen auf ein Wizards-Comeback im Keim. Und so ging es mit einem 17-Punkte-Rückstand ins letzte Viertel, das wenig Spannung bot. Die Gäste trafen in den ersten Minuten nach Belieben und stellten auf +29. Die Luft war früh raus aus der Partie, die am Ende mit 69:84 für die Gäste endete.

„Wir hatten gute Aktionen und phasenweise gezeigt, dass wir auf diesem Level mithalten können“, so Seatovic, der aber auch eingeschränkt: „Es braucht in der ProB eine konstante Leistung über die gesamte Spielzeit, damit wir etwas Zählbares holen können. Davon waren wir heute weit entfernt.“

17.12.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. FC Bayern Basketball II 99:54

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

18.12.2022 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. Basketball Löwen 69:74

In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB kam es am Sonntagnachmittag zum letzten Spiel für die Porsche BBA Ludwigsburg im Jahr 2022. Der Aufsteiger konnte die Partie gegen die Basketball Löwen aus Erfurt lange ausgeglichen gestalten, jedoch kostete eine kurze Schwächephase zu Ende des dritten Viertels den Sieg.

Die Erfurter konnten mit einem schön herausgespielten Korbleger die ersten Punkte des Tages erzielen, während die Ludwigsburger sich gleich von Beginn an viele Ballverluste leisteten. Deshalb erarbeiteten sich die Gäste einen frühen 8:2-Vorsprung, den Johannes Patrick mit sechs Punkten jedoch prompt wieder egalisierte. Die Löwen konnten in der Folge ihre Würfe sicher verwerten, während bei der Porsche BBA viel daneben ging. Wie zuvor probierten es die Erfurter häufig durch die Mitte und zogen kurz davon. Zwei verwandelte Dreier der Ludwigsburger brachte sie jedoch wieder heran und das erste Viertel endete mit einer 20:17-Führung für die Gäste.

Im zweiten Viertel eroberte sich die Porsche BBA früh einige Offensivrebounds, was auch daran lag, dass teilweise einfachste Korbleger nicht fallen wollten. Die Verteidigung stand jedoch gut, sodass zwei Punkte von Sebastian Hartmann die erstmalige Führung für die Hausherren brachte (27:26, 13‘). Das Spiel kam anschließend durch viele Turnover etwas zum Erliegen und es fielen wenige Punkte. Beide Mannschaften sammelten viele Fouls und im Gegensatz zum ersten Viertel, konnten die Erfurter ihre gute Wurfausbeute nicht wiederholen. So gingen die Ludwigsburger mit einer 34:31-Führung in die Pause, da sie aggressiver am Brett agierten und häufiger aus der Distanz trafen.

Die Löwen kamen mit einem spektakulären Dunk durch Guy Landry Edi aus der Halbzeit. Das Spiel nahm direkt Fahrt auf und Tyseem Lamel Liles konnte zum 40:40 ausgleichen. Anschließend wechselte die Führung regelmäßig hin und her und kein Team konnte sich absetzen. Die Offensivstärke der Ludwigsburger ließ jedoch langsam nach und es schlichen sich kleinere Fehler ein, welche die Erfurter ausnutzen konnten. Ein 10:0-Run verhalf ihnen zu einer 55:46-Führung, die Nico Santana Mojica kurz vor Viertelende um zwei Punkte reduzieren konnte.

Im Schlussabschnitt kamen die Ludwigsburger etwas besser ins Spiel und konnten den Rückstand zunächst verkleinern. Die Erfurter blieben jedoch dran und konnten auch in der Defensive mit guten Blocks aufwarten. Offensiv trafen sie im richtigen Moment die Dreier und hatten deshalb drei Minuten vor Ende neun Punkte Vorsprung (68:59). Johannes Patrick aus der Distanz und Sebastian Hartmann per Dunk brachten die Porsche BBA wieder auf vier Punkte heran. Nachdem der Erfurter Alieu Ceesay mit seinem fünften persönlichen Foul vom Parkett musste, konnte Patrick durch Freiwürfe sogar auf zwei Punkte verkürzen. Das komplette Comeback wollte aber nicht gelingen, sodass die Parte am Ende mit 74:69 an die Basketball Löwen aus Erfurt ging. Die Ludwigsburger hatten zwar mehr Würfe, aber waren leider zu ungenau damit.

Nachberichte ProA 11. Spieltag

Foto: Achim Kunetka

Spieltag 11: 10.12.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Bayer Giants Leverkusen 95:59

Zum CUBUS-Gameday fanden sich Samstagabend satte 1955 Zuschauer in der Margon Arena ein (Saisonrekord), um ihre Dresden Titans im Heimspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen zu unterstützen. Und sie wurden mit der bislang besten Saisonleistung ihrer „Titanen“ belohnt. Am Ende gingen die Gastgeber mit 95:59 als klare Sieger vom Parkett, durften den dritten Erfolg in Serie und insgesamt siebten Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA feiern!

Direkt zu Beginn bestätigte Tanner Graham seine aufsteigende Formkurve der letzten Spiele, verwandelte seinen ersten Versuch von „Downtown“ und schloss anschließend energisch im Fastbreak ab. Auch Kollege Chase Adams fand gut in die Partie, erzielte gleich zu Beginn sechs schnelle Zähler. Für die Gäste überzeugte Neuzugang Kadre Gray an der Freiwurflinie (fünf Treffer) und hielt Leverkusen trotz insgesamt magerer Ausbeute im Spiel (19:14). Dann zündeten die Gastgeber über Graham und Adams einen 7:0-Lauf, zwangen Giants-Coach Hansi Gnad zur Auszeit. Doch Dresden blieb am Drücker, traf über Adams und Daniel Kirchner weitere Dreier. Dieser netzte sogar „back-to-back“. Plötzlich stand es 39:21 für die Hausherren, ein wütender Gnad griff zum nächsten Timeout. Nun war Lucien Schmikale an der Reihe, der Dresdner Topscorer traf zunächst drei Freiwürfe, dann einen weiteren Dreier. Auch Arne Wendler und David Kachelries trafen noch von außen. Insgesamt klingelten 10 Dreier im Leverkusener Korb, die deshalb zur Halbzeit deutlich mit 56:33 zurücklagen.

Nach der Unterbrechung schien es kurzzeitig, als hätte Gnad die richtigen Worte an seine Mannen gerichtet – Dejan Kovacevic und Abdul Mohamed erzielten fünf Zähler in Serie. Aber Sebastian Heck und der treffsichere Schmikale sorgten schnell wieder für klare Verhältnisse. Vor allem defensiv feierte Heck seine ganz eigene Party, blockte Gigant um Gigant (insgesamt 5 Blocks) am Dresdner Korb humorlos weg (78:51). Das letzte Viertel war dann aus Ergebnissicht nur noch Makulatur. Jubilierende Titans-Fans feierten dafür ihre Spieler in den finalen 10 Minuten durchgängig. Am Ende durfte der verdiente 95:59-Heimsieg mit der Mannschaft zelebriert werden.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Respekt an Leverkusen, dass sie trotz der schweren Woche phasenweise noch so gegenhalten konnten. Credits gehen da vor allem an meinen Assistant-Coach Alberto [Antuna Leal], der wirklich alle Plays und Taktiken des Gegners gescoutet, uns exzellent vorbereitet hat. Die Jungs sind fokussiert, setzen unseren Gameplan um. Das erleichtert natürlich auch unseren Job. Wir sollten den Sieg aber auch nicht zu hoch bewerten. Wir hatten immer noch viele unnötige Fehler im Spiel und Dinge, die wir noch besser lösen können.“

10.12.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen 83:80

Was bei den Heimspielen für die Schwenninger Basketballer mittlerweile richtig gut läuft, will bei den Auswärtspartien noch nicht gelingen. Beim Kellerduell in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zwischen dem Siebzehnten und dem Achtzehnten müssen sich die wiha Panthers in Bochum knapp geschlagen geben. Durch die erneute Auswärtsniederlage bleiben die Schwarzwälder weiter das Tabellenschlusslicht in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

SparkassenStars-Headcoach Felix Banobre schickte Niklas Geske, Conley Garrison, Jonas Grof, Bernie Andre und Tom Alte zum Sprungball auf das Parkett. Die ersten fünf Punkte des Spiels gingen dann nach einem Tip-In und einem Dreier auf die Punkte von Gäste-Guard Devonte McCall, bevor Jonas Grof per Dreier für den VfL zum 3:5 antwortete. Ein Korbleber von Tom Alte nach 4:10 Minuten brachte den SparkassenStars beim Stand von 11:9 erstmals die Führung an diesem Abend ein, doch die Panthers gingen mit einer 22:23-Führung in die erste Viertelpause. In zweite Viertel startete der VfL druckvoll. Bernie Andre mit zwei Dreiern und einem Korbleger und einem Freiwurf und Tom Alte per Korbleger brachten die SparkassenStars mit 33:25 innerhalb von 2:20 Minuten in Front, doch zu viele Ballverluste und eine zu schwache SparkassenStars-Quote unter dem Korb brachte die Gäste aus Schwenningen wieder zurück in die Partie.  Mit einem 46:48-Rückstand ging es für den VfL schlussendlich in die Kabine.

Nach der Pause scorten die Gäste in der ersten Offensive über Daniel Mayr, ehe Conley Garrison per Dreier zum 49:50 einnetzte. Ein Korbleger von Jonas Grof brachte die SparkassenStars dann erstmals in der zweiten Hälfte beim Standvon 53:52 in Führung, aber die Gäste aus dem Schwarzwald kämpften sich nach einer Vier-Punkte-Führung des VfL einmal mehr zurück und konnten durch einen Dreier von Mark Mboya Kotieno in den Schlusssekunden des Viertels mit 64:65 in die letzten zehn Minuten gehen. Delante Jones bereitete den Auftakt in das Schlussviertel für die Gäste per Korbleger, bevor Tom Alte mit einem Treffer von der Freiwurflinie zum 65:67 konterte. Ein Dreier von Hendrik Drescher drehte die Führung 6:03 Minuten vor dem Ende der Partie final beim Stand von 72:71 auf die Seite der SparkassenStars. Drescher erhöhte dann im Anschluss per Korbleger, doch Schwenningen glich durch einen McCall-Dreier zum 74:74 aus. Zwei Freiwurftreffer von Niklas Geske und einer von Tom Alte bedeuten erneut im Anschluss eine Drei-Punkte-Führung, aber wieder kamen die Gäste durch einen Dreier, dieses Mal von Casey Benson, zum Ausgleich bei noch 4:09 Minuten auf der Spieluhr zurück. Die Partie spitzte sich zu und es häuften sich die Fehler bei beiden Teams. Hendrik Drescher fasste sich dann 2:47 Minuten vor dem Ende ein Herz und versenkte seinen Dreierwurf zur 80:77-Führung. Nach einer Auszeit erzielten die SparkassenStars fünf Punkte in Folge und brachten sich so in eine gute Ausgangslage für die Cruchtime (82:77). Zwar gelang den Bochumern in den verbleibenden knapp zweieinhalb Minuten kein Feldkorb mehr. Aber da in einer auf beiden Seiten fehlerbehafteten Schlussphase nur noch Delante Jones einen Distanzwurf einnetzen konnte, retteten die Gastgeber den 83:80-Sieg über die Zeit. Während die SparkassenStars vor ihren Fans den ersten Heimsieg der Saison feiern konnten, warten die Schwenninger weiter auf den ersten Auswärtserfolg der laufenden Spielzeit.

„Ich muss sagen, dass ich sehr stolz auf diesen Sieg bin – im Besonderen für die Spieler, den Staff und das Management und natürlich für unsere Partner und unsere Fans. Wir arbeiten alle sehr, sehr hart und wir brauchten dieses Erfolgserlebnis. Die Atmosphäre in der Halle war großartig. Unsere Fans waren so laut, dass wir das Gefühl hatten, dass sie heute ein entscheidender Faktor für diesen Sieg waren. Ich bin nun sehr happy und nun müssen wir auf das Spiel am kommenden Wochenende in Jena schauen und weiter jeden Tag hart arbeiten. Das ist der Schlüssel, uns als Team zu rekonstruieren und den Weg in die Liga zurückzufinden“, so ein glücklicher Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel.

10.12.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 62:80

Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mussten sich die Korbjäger der Knights gegen die Eisbären aus Bremerhaven mit 80:62 geschlagen geben. Ein Comebackversuch misslingt. Die schwere Verletzung von Mitch Lightfoot überschattet den Spielausgang. In der Tabelle verlieren die Teckstädter an Boden.

Die Eisbären Bremerhaven starten schnell ins Spiel, sodass sie nach knappen 3,5 Minuten bereits mit sieben Punkten in Führung gehen (5:12) und die Kirchheimer für drei Minuten vom Scoren abhalten können. Nach einem unsportlichen Foul von Jarelle Reischel nutzt Kirchheim die Umstrukturierung der Gäste und kratzt kurzzeitig am Ausgleich (11:12). Bremerhaven findet jedoch schnell wieder in seine Anfangsform mit guten Trefferquoten (2-Punkte: 88%, 3-Punkte: 40%) und wichtiger Assist- und Reboundarbeit. Trotz Buzzerbeater der Gastgeber aus dem Dreierbereich gehen die Bremerhavener mit einer 11-Punkte-Führung (17:28) in die erste Viertelpause. Auch das zweite Viertel wird von den Eisbären dominiert. Während die VfL Kirchheim Knights wenig Erfolg unter dem gegnerischen Korb haben, punkten die Gäste souverän weiter und halten die Kirchheimer auf Abstand. Die zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung veranlasst diese zur Auszeit, jedoch ohne den erhofften Erfolg. Bremerhaven punktet weiter, zeigt Teamgeist in den Spielzügen und belohnt sich dank Daniel Norl mit der doppelten Führung (40:20) zur Viertelhälfte. Konstant gute Wurfquoten und Rebounds sichern den Eisbären Bremerhaven einen 13-Punkte-Abstand (28:41) nach den ersten 20 Minuten.

Die Nordseestädter starten mit der identischen Formation in die zweite Halbzeit wie zu Beginn des Spiels. Nachdem auch die erste Hälfte dieses Viertels von den Gästen angeführt wird, kommen die Knights nach einer Verletzungsunterbrechung stark zurück und verkürzen den Abstand zwischenzeitlich auf acht Punkte (44:52). Die Quoten der Eisbären Bremerhaven gehen zurück, während die Kirchheimer immer näherkommen. Letztendlich gehen die Teams mit einem Stand von 46:52 in die letzte Pause. Das letzte Viertel geht strauchelnd aus Sicht der Gäste weiter. Nach zwei verworfenen Freiwürfen und einem Dreier der Kirchheimer sind die Gastgeber auf einen Punkt herangerückt (51:52). Steven Key nimmt die Auszeit, deren Input nicht besser hätte umgesetzt werden können: Bremerhaven findet in schnellen Schritten zurück ins Spiel und baut den Abstand unteranderem dank den Dreiern von Freeman und Norl zweieinhalb Minuten nach der Auszeit wieder auf elf Zähler aus (53:64). Die Eisbären drehen wieder auf und lassen sich von dem kurzzeitigen Aufbäumen der VfL Kirchheim Knights nicht beeindrucken. Nach Ablauf der Zeit gewinnen die Gäste ihr Auswärtsspiel mit 62:80.

Headcoach Steven Key ist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Wir wussten, dass Kirchheim eine sehr starke Defense aufweist, welche ihnen zwischenzeitlich auch das Comeback ermöglichte. Im Endeffekt blieben wir im Spiel, nahmen die wichtigen Würfe und trafen diese. (…) Eine große Sorge war das Fehlen von Robert Oehle, der mit seiner Erscheinung und Reboundarbeit natürlich einen großen Einfluss hat. Wir konnten jedoch nach unserem Gameplan spielen und seine Abwesenheit unter dem Korb gut ausgleichen.“

„Wir können nicht in jedem Spiel schlecht starten. Das bringt uns in eine enorm schwierige Ausgangsposition. Wir haben auch heute gezeigt, dass wir Spiele drehen können, aber wenn wir unser Leistungspotenzial nur für fünf Minuten abrufen, reicht das einfach nicht aus. Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, wie er in ein Spiel geht,“ so Christoph Schmidt.

10.12.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Artland Dragons 77:84

Die Artland Dragons konnten gegen Düsseldorf ihren sechsten Saisonsieg feiern. Am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schlug man den Aufsteiger ART Giants Düsseldorf verdient mit 84:77. Marko Bacak avancierte mit 25 Punkten zum Topscorer der Partie.

De’Vondre Perry eröffnete den Punktereigen mit einem Dreier, ehe es ihm Point Guard Jalen Bradley gleichtat und die Dragons früh in der Partie in Front brachte. Auch Kapitän Demetrius Ward, der erneut für den verletzten William Christmas in die Staraufstellung rückte, trug sich mit einem Wurf vom Perimeter auf den Statistikbogen ein, bevor er Bradley einen weiteren Dreier auflegte (15:2). Die Gastgeber hatten erhebliche Schwierigkeiten, in die Partie zu kommen. Dies lag nicht zuletzt daran, dass ihr Topscorer Colbin aufgrund einer Verletzung zum Zuschauen verdammt war. Nach fünf gespielten Minuten zeigte auch die Offensive der Giants ein erstes Lebenszeichen. Drei getroffene Dreier in Folge brachten die Männer von der Düssel zumindest wieder in Schlagdistanz (18:11). Die Dragons blieben jedoch die spielbestimmende Mannschaft und verwalteten die Führung souverän, weswegen es mit einem 25:18 ins zweite Viertel ging.

Düsseldorf kam dann besser aus der ersten Viertelpause und konnte durch starke Aktionen von Melkisedek Moreaux immer wieder verkürzen. Das Flabb-Team tat sich teilweise schwer dabei die eigenen Schützen in gute Wurfpositionen zu bringen. Mit der nötigen Athletik von Moreaux innerhalb der Zone blieb die Partie weiter offen (26:34). Als die Dragons weiterhin sicher aus weiter Ferne zu ihren Treffern kamen, waren es Tray Hollowell und Ryan Richmond, die den Gastgebern kurz vor der Halbzeitpause die nötige Schützenpower gaben (38:46).

Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die ART Giants deutlich beherzter in diese Begegnung. Man spürte, dass noch mehr Intensität nötig sei, um das Spiel drehen zu können. Düsseldorf trotzte nun der hart geführten Verteidigung von Quakenbrück und kam durch einen Korbleger von Mikutis plötzlich wieder auf drei Punkte ran (54:57). Allerdings viel es den Gastgebern weiterhin schwer Dragons-Center Marko Bacak zu kontrollieren, der immer wieder zu guten Abschlüssen kam und letztlich mit 25 Punkten Topscorer dieser Partie werden sollte. Mit einem Rückstand von vier Punkten ging es schließlich ins Schlussviertel (60:64). Und dieses brachte Spannung bis in die letzte Spielminute mit sich. Weiterhin war Moreaux für das Angriffsspiel der Düsseldorfer enorm wichtig, auch aufgrund der Rebounds, die er immer wieder sammelte. Mit der wichtigen Unterstützung der eigenen Fans in der Crunchtime gelang es den ART Giants rund eine Minute vor Spielende durch einen Korbleger von Ryan Richmond die Begegnung auszugleichen (77:77). Die Hoffnung auf Seiten der Hausherren war groß, wurde jedoch schnell im Keim erstickt. Mit einem Dreier sorgte Dragons-Schütze Joanic Bacoul für die Vorentscheidung (77:80) zur Heimniederlage der Giganten, die letztlich nicht mehr abgewendet werden konnte (77:84)

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie dieses enge Spiel über die Runden gebracht haben. Es ist immer schwer, auswärts zu gewinnen. Aber unsere Fans haben dieses Spiel mit ihrer Unterstützung zu einem Heimspiel gemacht und uns zum Sieg getragen. Beide Mannschaften mussten auf ihren Topscorer verzichten, was die Statik des Spiels massiv veränderte. Dennoch gibt es einige Bereiche, an denen wir arbeiten müssen. Trotz einer frühen Führung haben wir zu viele Punkte in der Zone zugelassen und ihnen zu viele Offensivrebounds gewährt. Das gehört aber alles zum Lernprozess dazu. Wir haben den Ausfall von William Christmas gut aufgefangen, insbesondere Joanic Grüttner Bacoul und Marko Bacak haben unsere Offensive geführt. Auch unsere Rotationsspieler haben uns großartige Minuten gegeben. Der Sieg lässt sich insgesamt auf eine solide Teamleistung zurückführen, die wir nun weiterhin bestätigen müssen.“

10.12.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena 95:69

Mit einer deutlichen 95:69-Niederlage kehrte Medipolis SC Jena aus Baden-Württemberg zurück. Die Thüringer unterlagen am Samstagabend beim Tabellenzweiten in Tübingen vor 1809 Zuschauern – inkl. einiger aus Jena angereister Fans – letztendlich auch in dieser Höhe verdient, fanden nach einem mit 38:13 verlorenen Auftaktviertel über die gesamten 40 Minuten nie zu ihrem Rhythmus. Während das Spiel aus Jenaer Sicht praktisch vorbei war, bevor es richtig begonnen hatte, überzeugte der Vizemeister der Vorsaison mit einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung.

Während die beiden unter der Woche aussetzenden Center Björn Rohwer und Adam Pechacek zunächst auf der Bank Platz genommen hatten, Medipolis SC Jena mit einer kleinen Aufstellung in die Begegnung gestartet war, bekam das Team im Verlauf des Auftaktviertels kaum ein Bein aufs Parkett. Die Tübinger hingegen nutzten diese frühe Phase, um sich erfolgreich abzusetzen, Rhythmus aufzubauen und ein deutliches Polster zu erspielen. Beim Stand von 11:2 in der 4.Minute hatte Jenas Trainer Domenik Reinboth zwar die erste Auszeit genommen, doch auch in der Folge dominierten die Hausherren das Geschehen dieser Partie. Zwischenzeitlich auf 20:2 (5., FTs Lahnmüller) enteilt, legten die Baden-Württemberger über 24:4 (6.) und 31:11 (8.) konsequent nach, bevor es mit einem überdeutlichen Stand von 38:13 in die erste Viertelpause ging. Obwohl die Thüringer über den Verlauf des zweiten Abschnitts etwas besser ins Spiel fanden, nur acht Punkte der Schwaben zuließen, wog der statistische Rucksack der Anfangsphase weiterhin schwer. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe durch Scootie Guyton (18., 44:28) und Moritz Plescher mit der Pausensirene sorgten bis zum 46:31-Pausenstand immerhin für etwas Licht am Ende des Tunnels. Speziell der Dreier des 22-jährigen Jenaer Schützen, deutlich hinter der Mittellinie und aus mehr als 16 Metern hinein in die Halbzeitsirene, hatte den Rückstand nicht nur auf 15 Punkte gedrückt, sondern so etwas wie Hoffnung bzgl. einer Aufholjagd vermitteln können.

Nach dem Auftakt ins dritte Viertel war es zunächst Vuk Radojicic, der zwischenzeitlich auf 46:34 (21.) verkürzen und sein Team zurück in statistische Sichtweite bringen konnte. Andere Gegner wären in dieser Phase möglicherweise ins Wanken gekommen, doch die Schwaben konterten mental stark und legten erneut auf eine 20 Punkte-Differenz vor. Tigers- Aufbauspieler Aatu Kivimäki hatte im Zusammenspiel mit Kriss Helmanis, der den kranken Mateo Seric stark vertrat, acht Punkte eingestreut und den Score wieder auf 54:34 (23.) hochschnellen lassen, bevor die Partie mit einem Tübinger 64:45-Vorsprung in den Schlussabschnitt ging. Mit dem deutlichen Polster im Rücken schalteten die Neckarstädter zunehmend in den Verwaltungsmodus, konservierten ihre Führung über 69:49 (33., 3PT Kivimäki) und 79:52 (35. Seljaas) bevor das Duell nach zwei Freiwürfen von Takiula Fahrensohn schließlich sein Ende fand.

Danny Jansson (Headcoach Tigers Tübingen): „Wir waren immer noch stinkig wegen der Niederlage in Karlsruhe letzte Woche. Deswegen hatten wir letzte Woche eine Trainings-Intensität wie noch nie in dieser Saison. Wir sind wirklich sehr gut ins Spiel gekommen, haben unsere Würfe getroffen und Jena vor Probleme gestellt. Dennoch Respekt an Jena, dass sie nach diesem ersten Viertel von uns zurückgekommen sind. Ich war sogar ganz froh darum, dass wir den Lauf von Jena diesmal aus einer Führung heraus spielen konnten. Solche Situationen wie im zweiten Viertel müssen die Spieler lösen können. Am Ende hat uns auch unsere größere Rotation geholfen. Die Leistung von Kriss Helmanis überrascht uns nicht, wir sehen das jeden Tag im Training. Er spielt wirklich super-intelligent und hat seine Chance in der Starting Five gut genutzt.“

10.12.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 93:107

 Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unterlagen die WWU Baskets Münster den RÖMERSTROM Gladiators Trier 93:107 (53:43). Vor 2.350 Zuschauern in stimmungsvoller Kulisse am „Berg Fidel“ führten die WWU Baskets zu Beginn des zweiten Viertels mit 19 Punkten, konnten aber mit zunehmender Spieldauer dem Trierer Dreierhagel (17 von 23) defensiv nicht genug entgegensetzen. 

Adam Touray eröffnete mit einem Dreipunktspiel und spektakulär per Dunk zur 5:2-Führung. Das Signal zu einem famosen ersten Abschnitt des Harmsen-Teams: Ob aus der Distanz oder sehenswerte Anspiele an das offensive Brett, beinahe alles gelang. Die WWU Baskets starteten mannschaftlich enorm ausgeglichen. Gleich sieben Spieler trafen zur 24:11-Führung nach gut sieben Minuten, in Folge eines 12:0-Laufs. Darien Jackson legte ein Vierpunktspiel oben drauf (28:14, 8.), Stefan Weß ließ fünf Zähler zum 33:17 nach dem ersten Abschnitt folgen. 71% aus dem Feld, fünf von sieben Dreier, acht Assists, Ein Traumstart. Ovationen auf den Rängen. Auch zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Gastgeber etwas zwingender und hielten die Moselstädter somit weiter auf Distanz (25:38, 13. Spielminute). Mit fortlaufender Spielzeit kamen die Gladiatoren immer besser in die Partie, kontrollierten die Rebounds an beiden Enden des Feldes und stabilisierten sich auch defensiv merklich. Offensiv übernahm Parker van Dyke nun die Verantwortung und brachte Trier zurück ins Spiel (41:45, 18. Spielminute). In den letzten Minuten der ersten Halbzeit schalteten die Gastgeber jedoch nochmal einen Gang hoch und gingen letztlich mit einer zweistelligen Führung von 43:53 in die Halbzeitpause.

Ein ähnliches Bild zeichnete sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die WWU Baskets hielten das Tempo weiter hoch und wurden auch aus der Distanz wieder treffsicherer, was die Gladiatoren weiter in Rückstand brachte (47:62, 23. Spielminute). Aber auch auf Trierer Seite fielen die Dreier jetzt extrem hochprozentig und defensiv erhöhte man die Intensität im Laufe der Zeit nochmal deutlich. Schnell kamen die Trierer zurück in die Partie und zur Mitte des dritten Viertels hatte man den Rückstand dank konsequenter Defensiv- und Reboundarbeit und guten offensiven Rotationen stark verkürzt (66:69, 26. Spielminute). Marco Hollersbacher setzte mit einem erfolgreichen Dreier mit der Schlusssirene den Schlusspunkt unter eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams im Laufe des Viertels. Mit einem minimalen Rückstand von 77:78 ging es in das entscheidende, vierte Viertel.

Diesmal waren es die Moselstädter, die das Spieltempo bestimmten und mit deutlich höherer Intensität agierten. Dennoch blieben die Baskets im Spiel und gaben die Partie noch nicht verloren, was mit einer erneuten Führung zu Beginn des letzten Viertels belohnt wurde (85:86, 32. Spielminute). Dann übernahm Gladiators-Kapitän Garai Zeeb die Partie. Nach zwei getroffenen Freiwürfen ließ der Trierer Point Guard vier Dreier in Folge durch die Reuse fallen und sorgte so alleine für einen 14:0-Lauf seines Teams (99:86, 35. Spielminute). Zwar stemmten sich die WWU Baskets sich weiter gegen die drohende Niederlage, die Trierer Profibasketballer waren nun aber nicht mehr von der Siegesstraße abzubringen. Die letzten Minuten der Partie spielten die Gäste von der Mosel clever aus und gewinnen letztlich mit 107:93 in Münster. 

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Es war natürlich kein einfaches Spiel. Wir sind sehr schlecht gestartet, aber unsere Mentalität hat dieses Spiel gewonnen. Wir haben einfach nicht zugelassen zu verlieren. Die Wurfquoten sind natürlich unglaublich, wir haben die Würfe aber auch frei herausgespielt. Ich bin sehr, sehr stolz auf unser Team und möchte mich natürlich auch bei den mitgereisten Fans bedanken. Sie haben uns über die gesamte Spielzeit gepusht.“

11.12.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn 76:70

Die Nürnberg Falcons haben ihr Sonntagsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die Uni Baskets Paderborn mit 76:70 (39:30) gewonnen.  Unter ihrem neuen Head Coach Derrick Taylor zeigten die Mittelfranken eine kämpferisch starke Leistung und hielten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen in der entscheidenden Phase auf Distanz.

In der Anfangsphase lief es bei beiden Mannschaften alles andere als rund. Nürnberg begann mit drei Fehlwürfen, ehe Moritz Krimmer an der Linie den ersten Punkt des Abends erzielte (1:0). Dabei sollte es freilich nicht bleiben. Christian Feneberg kam früh in die Partie und zahlte das Vertrauen seines neuen Trainers postwendend von jenseits der Dreierlinie zurück (13:12). Auf der anderen Seite markiert der starke Marten Linßen den 13:13-Zwischenstand nach zehn Spielminuten. Im zweiten Viertel schaltete Nürnberg dann einen Gang höher. Die Defensive stand und vorne agierten die Mittelfranken äußerst geschickt, variabel und erfolgreich. Die Falken spielten einen erfrischenden Team-Basketball, hechteten sich nach jedem Ball und führten zwischenzeitlich mit 12 Punkten (39:27). Dabei hätte es gut und gerne auch bleiben können, doch Travis Jocelyn hatte andere Pläne und traf mit der Pausensirene zum 39:30-Anschluss. Nach der Pause und einem famosen Auftritt der Dance Academy aus Nürnberg, waren es die Gäste aus Paderborn, die mehr vom Spiel hatten, weil sie auch mehr dafür taten. Nürnbergs Vorsprung bröckelte und war nach 27 Spielminuten und einem Dreier von Lars Lagerpusch dahin (46:47) – Auszeit Derrick Taylor. Nürnbergs Trainer beruhigte das Spiel und setzte nach dem 49:49 nach drei Abschnitten alle Hoffnungen in das Schlussviertel. 

Wilder erzielte 14 seiner 22 Punkte im letzten Viertel doch Paderborn ließ sich nicht abschütteln. Eineinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit stand es wieder 66:66 unentschieden. Nürnberg hatte den Ball und diesen brachte Thomas Wilder kurze Zeit später aus der Distanz erfolgreich im Paderborner Korb unter (69:66). Der US-Amerikaner zeigte auch an der Freiwurflinie keine Nerven und brachte die Falcons so endgültig auf die Siegerstraße. Nach 40 sehenswerten Spielminuten war der verdiente 76:70-Heimsieg der Nürnberg Falcons gegen die Uni Baskets Paderborn perfekt.

Coach Derrick Taylor fand nach der Partie folgende Worte: „Nach einer schwierigen Woche sind wir heute sehr professionell aufgetreten und haben gegen eine starke Paderborner Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Die Fans haben uns fantastisch unterstützt und haben uns auch geholfen knifflige Phasen zu überstehen. Danke dafür.“

11.12.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. PS Karlsruhe LIONS 98:92

Vor Beginn des elften Spieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war klar: Der Gewinner der Begegnung zwischen den PS Karlsruhe LIONS und Phoenix Hagen würde sich im Verfolgerfeld hinter der Tabellenspitze etablieren. Am Abend des 11. Dezember war auch klar: Karlsruhe verfügt über das Niveau, in der Liga für Aufsehen zu sorgen, versäumt es aber bisher manchmal durch eigene Nachlässigkeiten, sich auch gegen die Top-Gegner durchzusetzen. Nach einer Niederlage und einem Sieg gegen RASTA Vechta bzw. die Tigers Tübingen stellte Phoenix Hagen den nächsten Prüfstein für das Löwenrudel dar. Der Viertplatzierte aus dem Ruhrgebiet musste am 11. Dezember sämtliche Register ziehen, um die LIONS zu bezwingen. Das Löwenrudel war über die gesamte Spielzeit hinweg bissig und konnte die Partie stets eng gestalten. Am Ende war es die Abgeklärtheit der Feuervögel, die in einen Endstand von 98:92 mündete.

Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Duell, das selten unterbrochen wurde und angesichts der Tabellenkonstellation stets mit Spannung aufwarten konnte. In einer intensiven Begegnung neutralisierten sich die Kontrahenten zunächst gegenseitig, was in einen 24:24-Stand nach dem ersten Viertel mündete. Zur Mitte des zweiten Viertels setzten die Gastgeber einen 9:0-Run an, versäumten es jedoch, den gewonnenen Vorsprung auszubauen. Das Halbzeitergebnis von 50:44 war dementsprechend leitungsgerecht. Nach der Rückkehr aus den Kabinen war aufseiten der LIONS klar der Wille zu erkennen, dem Spiel eine Wendung zu verleihen. Das Löwenrudel konnte sich jedoch nur kurz die Führung zurückerobern und scheiterte in den entscheidenden Momenten meist knapp. Dennoch war zu Beginn des Schlussabschnitts beim Stand von 70:64 weiterhin alles offen. Zu keinem Zeitpunkt konnte Phoenix Hagen seine Führung auf mehr als zehn Punkte ausbauen. Auf der anderen Seite kamen die LIONS nie mehr als drei Punkte an die favorisierten Hausherren heran. Vor diesem Hintergrund fand das Spiel trotz einer spannenden Crunchtime seinen verdienten Sieger, wenngleich die Gastgeber bis zum Schluss gefordert waren.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Unser Gameplan gegen die Karlsruher Guards ist nur bedingt aufgegangen, aber das haben wir mit unglaublich viel Energie und Leidenschaft wettgemacht. Es ist sicherlich eine der großen Qualitäten unserer Mannschaft, dass wir Ausfälle auffangen können, indem andere Jungs die Verantwortung übernehmen und das Team tragen – so wie Lorenz heute. Die kommenden Tage liegt der Fokus absolut auf der Regeneration, um für die Spiele vor Weihnachten in Schwenningen und gegen Leverkusen wieder eine größere Rotation zur Verfügung zu haben.“

11.12.2022 18:00 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers 96:89

Am dritten Advent konnten die JobStairs GIESSEN 46ers wieder einmal Charakter zeigen und einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand bis auf drei Zähler verkürzen. Am Ende war es der Tabellenführer RASTA Vechta, der mit 96:89 die Oberhand behielt und die Siegesserie der Mittelhessen beendete. In einem ausgeglichenen und intensiv geführten Spiel, kam der entscheidende Knackpunkt im dritten Viertel, wo die Gießener ihre Offensivbemühungen nicht in Punkte ummünzten und die Hausherren davonziehen konnten.

Die Vechtaer starteten furios, Joel Aminu brachte den Dome mit zwei Dreiern gleich auf Betriebstemperatur. Der später noch so wichtig werdende Joschka Ferner traf ebenfalls schon im 1. Viertel von jenseits der 6.75 Meter, RASTA führte in der 5. Minute mit 15:7. Andrew Jones überflügelte dann die Gießener Defense und schloss krachend zum 17:12 (6.) ab – Party-Stimmung schon früh am Abend. Schier aufgeweckt vom Ohren betäubenden Jubel nahmen nun die Gäste Fahrt auf und drehten den Spiel um: Roland Nyama traf in der 9. Minute per And-One zum 23:19 für die 46ers. Nach Jones testete auch Tajuan Agee die Qualität des Standkorbes, verkürzte mit aller Gewalt auf 26:27 (12.). Binnen weniger als einer Minute netzte dann Joel Aminu seine nächsten Threeballs ein und brachte seine Farben mit 32:30 in Führung (13.). Auch Siler Schneider und erneut Ferner netzten im 2. Viertel noch Dreier ein, RASTAs Quote von Downtown lag vor der Halbzeitpause bei starken 47%. Und auch in der Defense passte es nun: Fast vier Minuten lang ließen die Vechtaer überhaupt keine Punkte der Nordhessen zu. So erspielten sich die Hausherren einen kleinen Vorsprung, lagen zur Pause mit 46:42 vorne.

Nach dem Seitenwechsel schraubten erneut Aminu und Schneider auf 49:42, der RASTA Dome wurde direkt wieder hochgekocht. In der 23. Minute führte RASTA nach Punkte von Agee erstmals zweistellig (54:44) und blieb mit knallharter Defense am Drücker. Als dann auch noch Big Man Agee vom Perimeter traf und Vechta mit 61:50 (26.), gab’s auf den Rängen noch mehr Jubel als eh schon aufgebrandet war. Das Harrelson-Team machte seine letzten sieben Punkte des 3. Viertels allesamt vom Charity Stripe, stand dann bei 14/17 getroffenen Freiwürfen. Nur 13 Punkte hatte RASTA in diesen zehn Minuten zugelassen, das 70:55 zur Pause und der gute Eindruck der Vechtaer rochen nach einer Vorentscheidung. In den ersten gut vier Minuten des Schlussabschnittes aber machten die Vechtaer nur vier Punkte. Der Kampfgeist der Gießener flammte auf, das Ignjatovic-Team biss sich zurück in die Partie. Nico Brauner und Justin Martin nahmen die Offense der Hessen in die Hand, trafen traumhaft sicher und teils spektakulär Dreier. 3:48 Minuten vor dem Ende besorgt Nyama das 76:79 für die Hessen – Auszeit RASTA, die Vechtaer waren nun die Gejagten (37.). Es folgten die Minuten von Joschka Ferner. Der 26-Jährige traf direkt nach der Auszeit Vechtas Nerven beruhigend per Dreier zum 82:76, holte einen ganz wichtigen Offensiv-Rebound mit anschließend verwerteten Freiwürfen. Als Nico Brauner 57 Sekunden vor dem Ende für Gießen auf 85:89 verkürzen wollte, blockte Ferner den im 4. Viertel so starken Guard, bediente im Gegenzug Chip Flanigan für ein And-One zum 92:83 – es war die Entscheidung in diesem dem Namen alle Ehre machenden Spitzenspiel.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Man muss Gießen Respekt zollen für den Kampf, nachdem sie schon mit 15 Punkten zurück lagen. Bis zum Schlussviertel haben wir ihre Dreier wirklich gut verteidigt, dann treffen sie im 4. Viertel noch acht. Ich bin froh darüber, dass wir gewonnen haben. Im 2. und 3. Viertel haben wir in der Defense so gespielt, wie ich mir das vorstelle – am liebsten über vier Viertel. Die Phasen, in denen wir gut verteidigt haben, haben letztlich dabei geholfen, am Ende den Sieg davonzutragen.“

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass man gegen den Tabellenführer und in Vechta ein perfektes Spiel benötigt, um zu gewinnen. Leider haben wir kein perfektes Spiel geliefert und in den ersten drei Vierteln immer schlecht begonnen. Wir haben in diesen Phasen zu einfache Punkte zugelassen und mit letztendlich 96-Gegenpunkten kannst du einfach nicht in Vechta gewinnen. Ich glaube, dass wir einen guten Fight gezeigt haben, aber kein gutes Spiel. Vechta ist ein Topteam und die Big-Plays haben sie für sich entschieden. Für mich war es ein One-Possession-Spiel, welches Ferner aus der Ecke per Ballgewinn und Dreier entschieden hat. Ich möchte aber dennoch meinem Team loben, die alles gegeben haben, aber am Ende hat es nicht gereicht, sodass man Vechta einfach gratulieren muss.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Nord 10. Spieltag

Foto: Tino Reinhold/blendwerk24.com

Spieltag 10: 10.12.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. RheinStars Köln 89:66

Der SSV LOK Bernau bezwingt die RheinStars Köln mit 89:66 und bleibt damit nach 9 Spielen Tabellenführer und weiterhin zu Hause ungeschlagen.

„Wir haben heute ein Team getroffen, dass uns in deren Halle einfach überlegen war“, fand Manager und Trainer Stephan Baeck eine einfache Erklärung für die Niederlage beim Farmteam von Erstligist Alba Berlin. „Gratulation an Bernau, die von der ersten bis letzten Sekunde immensen Druck auf uns ausgeübt haben – und das im Angriff wie in der Verteidigung. Für uns war das in dieser Phase der Saison noch zu viel, aber auch ein gutes Beispiel und Hinweis darauf, in welche Richtung wir uns noch entwickeln müssen.“

Dabei waren die Kölner anfangs ordentlich unterwegs, weil gut vorbereitet. Allerdings wurde es mit Minute zu Minute schwieriger für die Gäste. Bis in die 11. Spielminute lagen sie vor den 400 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle nur mit einem Punkt (19:20) im Hintertreffen. Doch der permanente Druck ließ die Sicherheit der Kölner in Offense und Defense bröckeln. Nichts wurde leicht gemacht. Auch statistisch abzulesen: 4 gegen 9 Steals, 19 Ballverluste gegen 11 – und dass bei 10 zu 25 Assists. Köln bewegte den Ball zwischenzeitlich gut, die Lok-Spieler besser.

Mit dem Druck fielen die Kölner Würfe von außen und innen nicht und in der Defense überwanden die Bernauer ihre Kontrahenten zusehends leichter. Es folgte ein 4:20-Lauf gegen die Kölner zum 23:41 (17.). Zwar kamen die RheinStars mit der Halbzeitsirene durch einen wilden Dreier von der Seitenlinie aus dem Halbfeld von Jannis von Seckendorff auf 13 Zähler heran (34:47), doch es sollte nicht mehr knapper werden. So pendelte der Rückstand zwischen 13 und 18 Zählern aus Kölner Sicht und erreichte erstmals die 20 Punkte-Marke in der 28. Minute. Die Partie war entscheiden. Im letzten Durchgang verteilten sich die Zähler wieder ausgeglichener, ohne dass es nochmal spannend wurde. So machten sich die RheinStars ohne Punkte aus Brandenburg zurück ins Rheinland. Nicht zum ersten Mal. Aber das Rückspiel in eigener Halle gegen Lok Bernau am 18. Februar sollten sich die Fans schon mal im Kalender vormerken. Dann steht die Revanche an und ein spannender Vergleich mit einem hochtalentierten, spielstarken Gegner.

Coach Davide Bottinelli:
„Wir sind sehr glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem gegen einen solch starken Gegner wie Köln. Es war für uns eine schwierige Woche mit dem Nachholspiel am Mittwoch. Wir hatten nur wenig Zeit, uns auf unseren heutigen Gegner vorzubereiten. Ziel war es, die Topscorer von Köln unter Kontrolle zu bringen. Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen. Was mir sehr gut gefallen hat, wir haben uns nicht aus dem Rhythmus bringen lassen, auch nicht durch die Umstellungen in der Verteidigung von Köln.“

10.12.2022 19:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Iserlohn Kangaroos 81:89

Die Iserlohn Kangaroos fahren in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord einen unerwarteten 81:89-Auswärtssieg nach Overtime bei Rist Wedel ein und tanken massig Selbstvertrauen. Der ersatzgeschwächte Kader – eine komplette Starting Five fehlte – musste gar über 45 Minuten gehen, hat sich dafür aber am Ende belohnt. „Das war eines der verrücktesten Spiele, die ich je mitgemacht habe“, erzählt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan, dessen Schützlinge mit dem Sieg eine Drei-Niederlagen-Serie beendeten.

Die Rister schienen das Geschehen im Heimspiel gegen die Iserlohn Kangaroos im Griff zu haben. Eine 14-Punkte-Führung galt als ein Beleg dafür. Dass Trainer Stephan Blode später von einer „extrem bitteren Niederlage“ sprach, widerlegte den zwischenzeitlich gewonnenen Eindruck. Es sei „absolut ärgerlich“, im dritten Saisonspiel mit Verlängerung wieder den Kürzeren gezogen zu haben, zürnte er. „Wir müssen da jetzt Schritt für Schritt raus“, betonte Blode.

Im ersten Viertel haben die Wedeler hochprozentig die Dreier getroffen, für Dennis Shirvan kein Problem, wie er seinen Spielern erklärte: „Ich habe gesagt, lasst sie werfen.  Die Quote wird runtergehen, die treffen nicht die ganze Zeit so.“ Und so sollte es auch kommen, am Ende trafen die Gastgeber nur 27% bei 45 Würfen von Downtown, die Kangaroos nahmen nur 24 Würfe und trafen gute 38%. Auch Wedel-Topscorer Harrison Cleary, der über die Saison hinweg knapp 55% von außen traf, blieb gegen die Kangaroos mit drei von zwölf vergleichsweise kalt. Die Iserlohner wurden von Viertel zu Viertel defensiv besser. Ließen sie im ersten Abschnitt noch 29 Punkte zu, waren es danach jedes Mal unter 20 Punkte. In der zweiten Halbzeit lief es defensiv nochmal besser. Im gesamten Spiel hielten sie Cleary bei 22 Punkten in einem Overtime-Spiel. Mit unglaublichen sieben Steals war vor allem Samuel Mpacko defensiv sehr wach. Insgesamt 15 Steals des Teams sind auch ein Grund, warum die Kangaroos gegen Wedel so viele Fastbreak-Punkte erzielten. Shirvan lobte aber auch den zwei Meter großen Elias Marei, der gegen die Big Men viele Turnover forciert hatte: „Elias war unser defensiver Anker, er hat die deutlich größeren Center alle weggearbeitet.“

Zwanzig Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Iserlohner mit 72:77 hinten, doch Marko Boksic -der in der Woche auf Grund einer Fußverletzung nicht trainieren konnte – drehte nochmal auf und erzwang mit zwei Dreiern die Overtime. „In der Overtime waren wir echt cool“, berichtet Shirvan. „Wir bekamen eine zweite Luft, als wir gesehen haben, dass wir das gewinnen können.“ In den fünf zusätzlichen Minuten ließen die Iserlohner nur drei Punkte des Gegners zu und erzielten selbst elf. Damit war der unerwartete Erfolg perfekt.

„Dieser Sieg gibt uns viel Selbstvertrauen und kann ein Wendepunkt für uns werden“, sagt der Headcoach Shirvan.

10.12.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. TKS 49ers 77:72

Die EN Baskets gewinnen ihr Heimspiel gegen die TKS49ers mit 77:72 und bauen damit ihre Siegesserie auf vier Spiele aus!

Die EN Baskets erwischten einen Start nach Maß. Headcoach Pustashenko musste bereits beim Stand von 15:5 seine erste Auszeit nehmen. Flaa und Frazier trafen ihre von der Dreierlinie, während Oldham Jr in der Zone punktete. Auch von der Auszeit ließen sich die Mannen von Falk Möller nicht aus dem Konzept bringen. Auch in den nächsten Minuten dominierten die Blau-Gelben die Partie und fanden immer wieder ihre gut postierten Mitspieler in Korbnähe. Gekrönt wurde ein hervorragendes erstes Viertel von einem krachenden Dunk durch Maurice Penda. Der herausgespielte 15 Punkte Vorsprung begann zu schmälzen, nachdem die 49ers nun auch offensiv in ihren Rhythmus fanden. Der Ukrainer Kozhemiakin versuchte merklich, das Spiel mehr und mehr an sich zu reißen. Gutes Teamplay und Offensivrebounds zwangen Möller vier Minuten vor der Halbzeitpause bereits zur zweiten Auszeit im zweiten Viertel, nachdem die Gäste den Rückstand auf acht Punkte reduzieren konnten.In den wichtigen letzten zwei Minuten vor der Halbzeit trafen die 49ers ihre Würfe von der Dreierlinie, sodass nach zwei sehr unterschiedlichen Vierteln, ein 42:39 auf der Anzeigetafel stand.

Auch die zweite Hälfte begann aus Sicht der Schwelmer vielversprechend. Offensiv lief der Ballwieder deutlich besser als im Viertel zuvor. Aber die 49ers, angeführt von einem gut aufgelegten Stölzel, ließen sich nicht mehr abhängen. Das Spiel wurde zunehmend fehlerbehafteter auf beiden Seiten, sodass nicht mehr viel vom Spielfluss der ersten Hälfte zu sehen war. Durch einen von Nico Funk provozierten Turnover bekamen die EN Baskets den letzten Wurf des Viertels, den eben jener Funk mit der Sirene zum 62:52 verwandeln konnte.

Das letzte Viertel begann direkt mit einem vierten persönlichen Foul Kozhemiakin, welches ihn auf die Bank zwang. Mit zehn Punkten Vorsprung und noch fünf Minuten zu spielen, standen die Vorzeichen nicht schlecht für den vierten Sieg in Folge. Dieser Vorsprung sollte sich als trügerisch herausstellen. Ein 9:0 Lauf brachte die 49ers noch einmal auf einen Punkt heran. Daraufhin weckte CJ Oldham Jr seine Mannschaft auf, indem er in einer Phase, in der offensiv wenig lief, fünf Punkte in Folge erzielen konnte. Bei den darauffolgenden Freiwürfen behielten die EN Baskets die Nerven, sodass am Ende ein harterkämpfter und verdienter Heimsieg zu Buche steht.

Headcoach Falk Möller zeigte sich sichtlich nach dem Sieg: „Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Auf Beiden Seiten fehlten heute leider einige Spieler, aber am Ende haben wir eine hartumkämpfte Partie gewonnen. Ich hoffe, dass wir nächste Woche mit mehr Spielern zum Derby nach Iserlohn reisen, sodass auch dort unsere Siegesserie fortsetzen können.“

10.12.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. BSW Sixers 75:91

Die erste Halbzeit? Einfach schlecht. Danach waren die Itzehoe Eagles gegen die BSW Sixers auf dem Weg, sich davon zu erholen, doch es gelang nicht. Die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord ging am Heimspieltag verloren mit 75:91 (17:28, 15:23, 24:19, 19:21).

Die Chance war da, denn das Spitzenteam aus Sachsen-Anhalt reiste stark dezimiert an. Allerdings spielten auch die Eagles längst nicht mit voller Truppe: Shaquille Rombley und Tim Schlegel fehlten verletzt, Leonard Finck erkrankt – und Coach Timo Völkerink musste mit Corona passen. Assistant Coach Dennis Wesselkamp übernahm und wollte die von Ausfällen geprägte Trainingswoche nicht als Ausrede für die ersten beiden Viertel nehmen: „Das können wir auf jeden Fall viel, viel besser.“

Mit viel Energie sollte das Team in die Partie gehen, ohnehin ein entscheidender Baustein im Spiel der Itzehoer. Statt dessen lieferten die Gastgeber ihre eigene Version der Energiekrise, waren meistens nicht schnell genug und machten nachlässig viele Fehler im Passspiel sowie im Abschluss.   In der Defensive setzten sie viel auf Zonenverteidigung, doch immer wieder zeigten die Sixers ihre Klasse und rissen große Löcher für einfache Körbe. Mit einem 12:0-Lauf zum 44:20 sorgten sie für sehr klare Verhältnisse, bis zur Halbzeit gelang den Gastgebern noch leichte Kosmetik zum 32:51.

In der Kabine erinnerte Wesselkamp noch einmal an das Thema Energie, offenbar erfolgreich. Deutlich verbessert kam seine Mannschaft heraus und verkürzte durch Dreier von Jack Fritsche, der  insgesamt bei sieben Versuchen von außen sechs Mal traf, und Erik Nyberg auf 40:53. Die Sixers brauchten eine Auszeit, ihr Coach wurde laut.

Nicht alles klappte bei den Itzehoern, aber sie pirschten sich heran, bis die Foulbelastung zum Problem wurde: Emil Marshall war mit vier Fouls auf der Bank, und Robert Heise hatte gerade mit einem Korb zum 47:56 den Rückstand erstmals wieder einstellig gemacht, als er mit seinem zweiten unsportlichen Foul die Partie beenden musste, was die Probleme unter dem Korb vergrößerte. Die Freiwürfe halfen den Gästen, das Polster wieder zu vergrößern, vor dem letzten Viertel führten sie 70:56. Zwei Dreier von Tim Lang in der Anfangsphase des Schlussviertels hätten Hoffnung bringen können – allerdings trafen die Sixers sogar drei Mal von außen. In Gefahr gerieten sie nicht mehr.

10.12.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. BBG Herford 83:86

Die ROTH Energie Giessen Pointers müssen sich nach einer starken Leistung dem direkten Konkurrenten von der BBG Herford mit 83:86 (48:38) geschlagen geben, obwohl das Team von Dejan Kostic, der krankheitsbedingt Daniel Dörr an der Seitenlinie vertrat, über 35 Minuten das Spiel dominierte und kontrollierte. Jedoch ließen sich die Pointers in den letzten Minuten vor 120 Zuschauern in der Osthalle noch die ersten Punkte der Saison nehmen.

Das Spiel startete mit einem Drei-Punkte-Wurf von David Wiegard, der die ROTH Energie Giessen Pointers erstmals mit 3:2 in Führung brachte. Beide Mannschaften fackelten zu Beginn nicht lange und so war es der nächste erfolgreiche Dreier von David Amaize zum 10:10-Unentschieden (5.Minute). In Minute Acht war es dann wieder Wiegard, der erst zwei Punkte machte und nach einem Foul beim Wurf auch noch mit dem Freiwurf erfolgreich war, sodass die Pointers mit 17:14 in Front gingen. Die Gießener zeigten indes ein starkes Gesicht in diesem ersten Viertel und erspielten sich gute Wurfpositionen. Niklas Bilski ließ es noch einmal mit drei Punkten krachen, sodass ein gutes erstes Viertel mit 24:20 für die Pointers endete. Das zweite Viertel startete mit einem 5:0-Lauf der Gäste, die damit mit 25:24 führten. Jedoch schafften es die Gastgeber mit einer starken Willen dieses Viertel wieder mit guten Aktionen auf ihre Seite zu ziehen. Nach 15 Minuten stand es so 31:27 für die ROTH Energie Giessen Pointers. Durch einen starken Zwischenspurt konnte die Führung bis auf 40:29 ausgebaut werden (16. Minute). Nach den ersten 20 Minuten führten die Gießener Jungs dann mit 48:38 und zeigten bis dato einen stark verbesserten Auftritt.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die ROTH Energie Giessen Pointers konzentriert und zeigten mit 43% eine starke Quote von der Dreierlinie (24. Minute). Vor allem Robin Njie machte zu diesem Zeitpunkt mit klasse Körpereinsatz und erfolgreichen Würfen klar, dass die Pointers diesen Sieg unbedingt einfahren wollten. Mit einem fünf schnellen Punkten von Njie und einem Dreier von Benni Lischka zogen die Pointers bis auf 59:40 davon und zwangen BBG-Trainer David Bunts zu einer Auszeit. Zudem schwächten sich die Herforder selbst, indem Dahinaus Zvinklys früh mit Fouls aus dem Spiel war. So richtig krachen ließ es dann der 21-Jährige Njie mit einem Dunking über die Köpfe der Herforder und brachte damit erstmals im zweiten Durchgang die Osthalle richtig zum Beben. Jedoch musste der bis dato beste Pointers-Score Benni Lischka mit vier Fouls erst einmal von Dejan Kostic rausgenommen werden, um den Routinier im Schlussviertel noch
bringen zu können. Danach schafften es die Gäste sich in das Viertel noch einmal hineinzukämpfen, sodass es mit einer 70:55-Führung für die Giessen Pointers ins Schlussviertel ging.

Im Schlussabschnitt legten die Pointers in Person von Niklas Bilski mit einem erfolgreichen 3-Punktewurf zum 73:58 vor. Dennoch blieb es hochspannend, denn Benni Lischka musste ebenfalls mit fünf Fouls das Feld verlassen und die Gäste schafften es bis auf 76:65 ranzukommen. So richtig eng wurde es dann vier Minuten vor Schluss, als Herford mit zwei Dreier wieder auf 79:71 dran war. Nach Freiwürfen für die Gäste war Herford dann auf 76:79 ganz nah am Ausgleich. Die letzten drei Minuten sollten ein Kampf auf beiden Seiten werden. Die erste Führung für Herford sollte 2:30 vor Schluss passieren, als Piet Niehus das 80:79 für die Gäste markierte. Zu allem Übel verletzte sich David Wiegard nach einer Aktion unterm Korb noch am Knöchel, sodass der sowieso enge Kader weiter schrumpfte. Mit Lischka, Njie, der ebenfalls fünf Fouls sammelte, und Wiegard fehlten in den Schlussminuten drei wichtige Säulen der so erfolgreichen Viertel zuvor. Schlussendlich mussten sich die ROTH Energie Giessen Pointers nach einem großen Kampf mit 83:86 geschlagen geben.

„Ausschlaggebend ist definitiv unsere Ballverlustquote, die im letzten Viertel mit 10 Turnover stark anstieg, was bedeutet hat, dass die Herforder den Rückstand noch aufholen konnten. Es ist wirklich schade für uns, weil wir 35 Minuten sehr gutes Basketball gespielt haben und letztendlich haben wir noch die Angst gespürt, die wir nicht mehr umgeswitched bekommen haben.“, so Kostic.

11.12.2022 14:00 Uhr RASTA Vechta II vs. Dragons Rhöndorf 91:102

Einen offenen Schlagabtausch in der BARMER 2. BAsketball Bundesliga ProB Nord lieferte sich RASTA Vechta II am Sonntagnachmittag mit den Dragons Rhöndorf – und zog den Kürzeren. 91:102 (44:48) unterlag der Aufsteiger dem Farmteam von easyCredit Basketball Bundesliga-Spitzenklub Telekom Baskets Bonn. Während auf Seiten Vechtas J.J. Culver und Kevin Smit zusammen 52 Punkte machten, überragte deren Vorstellung noch Rhöndorfs Spielmacher Devon Goodman, der die Partie mit 28 Punkten und zehn Assists sowie sechs Rebounds dominierte.

Was für ein Start von J.J. Culver in dieses Spiel!? In den ersten 100 Sekunden versenkte der US-Amerikaner drei Dreier, Vechta führte 9:4. Mitte des 1. Viertels machte Culver dann schon seine Punkt zwölf und 13 zum 16:12 – Auszeit Rhöndorf. Die vier Punkte Vorsprung stellte Tim Insinger mit einem Threeball zum 19:15 (8.) erneut her, dann aber bekamen die Drachen einen ersten Höhenflug. Zweimal traf Niclas Buchholz von jenseits der 6.75 Meter, einmal Paul Albrecht, Rhöndorf führte in der 10. Minute mit 26:22. Sechs Ballverluste und eine schwache Quote Inside (3/11) hatten RASTA um die zunächst gute Ausgangslage gebracht. Rhöndorfs Buchholz hatte Geschmack gefunden an den Distanzwürfen und traf sogleich zum 29:22 (11.). Devon Goodman und Saba Bangala vergrößerten RASTAs Rückstand auf neun Punkte – 24:35 (13.). Und als erst Florian Koch per Threeball und dann Goodman trafen, lagen die Vechtaer schon mit 30:41 (16.) hinten. Nach der dann von Hendrik Gruhn genommenen Auszeit, stoppten die Gastgeber den lauf der Rhöndorfer. Ein Monsterblock von Roman Bedime mit einem Dreier von Kaya Bayram im Anschluss zum 38:44 (18.) und Punkte von Sydnee Bijlsma zum 44:48 (20.) schienen wieder alles möglich zu machen. 

Schon nach gut sieben Minuten Pause kamen die Vechtaer zurück aufs Parkett. Die Ansprache in Der Kabine jedoch fand keinen Mehrwert im 3. Vierte. In der 22. Minute stellte Albrecht per Dreier auf 53:44 für Rhöndorf, nach Bangalas 61:51 (25.) nahm Hendrik Gruhn eine weitere Auszeit. Doch die Dragons bekamen weiterhin einfache Drives und schlossen sicher ab, zogen bis auf 73:59 davon – Auszeit RASTA (29.). Nach drei Vierteln hatten die Gastgeber nur 22/56 Würfen getroffen und aus die anfänglich Überlegenheit bei den Rebounds aus den Händen gegeben (31:32). Und: Fünf Dragons hatten bereits neun oder mehr Punkte gemacht, am Ende sollten sechs zweistellig gescored haben. Die Dragons Rhöndorf behielten auch im Schlussabschnitt die Oberhand, suchten die Vorentscheidung. In der 34. Minute spielte Goodman seinen schon neunten Assist, verwertet von jenseits des Perimeters von Florian Koch zum 85:70. Und noch einmal Koch besorgte nur 17 Sekunden später mit seinem nächsten Dreier das 88:70 (34.). Mit der nächsten Auszeit versucht Gruhn, seinem Team eine Aufholjagd zu entlocken – ohne Erfolg. Goodmans zehnter Assist für Buchholz’ Threeball zum 100:84 (39.) krönte dessen Matchwinner-Performance, seine Dragons gewannen völlig verdient und souverän. Dass auf Seiten Vechtas Kevin Smit mit 24 Punkten, zehn Assists und sechs Rebounds eine ähnlich formidable Vorstellung abgeliefert hatte, war angesichts der Niederlage aber nur eine Randnotiz.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „102 Gegenpunkte sind definitiv nicht nach meinem Geschmack. Schon im 1. Viertel hatten wir Probleme mit der Rotation in der Defense, sind zu spät gewesen. So konnte Nicolas Buchholz gleich in seinen Rhythmus kommen und seine Dreier versenken. Wir wussten, dass er diese Würfe nehmen wird, haben uns da aber nicht an den Game-Plan gehalten. Die Fehler in der Rotation sind so Kleinigkeiten, die einem richtig weh tun. Später kamen dann noch die wirklich schweren aber eben auch guten Abschlüsse von Devon Goodman dazu. Wir haben es nicht geschafft, ihm seine Drives wegzunehmen. So konnte er dann ein super Spiel machen. Trotzdem kann ich meinen Jungs Respekt zollen, dafür, dass sie 91 Punkte gegen so ein Top-Team gemacht haben.

Nachberichte ProB Süd 10. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 10: 10.12.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 57:71

Durch den 57:71 Auswärtserfolg bei den Basketball Löwen aus Erfurt haben die FRAPORT SKYLINERS Juniors ihren dritten Sieg in Folge gefeiert.

Nach einem ausgeglichenen Spielbeginn war es der Gastgeber aus Erfurt, welcher sich Mitte des ersten Viertels durch einen 6:0 Lauf mit sieben Punkten zum 13:6 absetzen konnte (05:25). In der Folge kamen die Juniors selbst besser ins Spiel, antworteten mit einem 10:0 Lauf, abgeschlossen durch einen Korbleger von Bennet Schubert und gingen folgerichtig mit 13:16 in Führung (01:10). Ein verwandelter Freiwurf von Dominykas Pleta kurz vor Ende sorgte dann für den 14:16 Viertelstand. Zu Beginn des zweiten Viertels gelang es den Juniors zunächst, sich ein wenig abzusetzen. Ein erfolgreicher drei Punkte Wurf von Nolan Adekunle sollte die Frankfurter mit 20:27 in Führung bringen (07:08). Im Anschluss kamen die Löwen aus Erfurt selbst wieder besser ins Spiel und konnten den Abstand auf vier Punkte zum 28:32 verkürzen (03:52). Zwei verwandelte Freiwürfe von Tyseem Lamel Lyles sollten dann für den 30:35 Halbzeitstand sorgen. 

Auch wenn die Erfurter zu Beginn der zweiten Halbzeit die ersten Punkte zum 32:35 erzielten (09:17), so gelang es den Juniors in der weiteren Folge, den Abstand kontinuierlich zu vergrößern. Durch fünf Punkte von Nolan Adekunle (zwei Freiwürfe/ ein 3er) zum Ende des Viertels sollte sich der Abstand auf 18 Punkte zum 39:57 vergrößern. Auch im finalen Spielabschnitt schafften es die Juniors zunächst, den Abstand weiter auszubauen. Mitte des Viertels war es wieder Nolan Adekunle mit einem erfolgreichen drei Punkte Wurf, der die Führung auf 25 Punkte zum 46:71 heranwachsen ließ (04:39), was allerdings auch die letzten Punkte der Frankfurter sein sollten. Ein 11:0 Lauf auf Seiten der Gastgeber zum Ende des Spiels sorgte dann schließlich für den 57:71 Endstand.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Wer mich kennt, weiß, dass ich sowas eigentlich selten sage, aber das Heute war eine Meisterleistung meiner Mannschaft. Wir haben ab der ersten Sekunde an hoch konzentriert gespielt und über 40 Minuten unser bisher bestes Saisonspiel abgerufen. Trotz des 6:13 Rückstands hatte ich schon im Gefühl, dass wir hier ein gutes Spiel machen werden. Wir haben exzellent verteidigt und ein offensiv starkes Team zu Hause bei wenigen Punkten gehalten. Offensiv haben wir unseren Ball gespielt. Es macht Spaß zu sehen, wie wir von Spiel zu Spiel besser werden. Doch jetzt geht es erst richtig los. Wir wollen mehr und wollen nachlegen.“

10.12.2022 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. TSV Oberhaching Tropics 67:76

Mit dem dritten Sieg in Folge setzten sich die Mannen um Janosch Kögler endgültig in der Spitzengruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd fest. Nach 40 hartumkämpften Minuten im Johann-Vanotti-Gymnasium behielten die Gelbhemden dank starker Defensivarbeit hochverdient die Oberhand. Die heimstarken Gastgeber wurden dank viel Kampfgeist und einer Mauertaktik dabei auf lediglich 67 Punkte gehalten.

Das erste Viertel begann für die Gastgeber vielversprechend. Dank guter Ballbewegung konnte man bereits in den ersten Minuten einen kleinen Run hinlegen. Davon ließen sich die Gäste jedoch kaum beeindrucken. Nach und nach kam der TSV in die Partie, auch weil Ehingen in der Folge immer zerfahrener agierte und die Intensität der Anfangsphase kaum mehr auf das Parkett bringen konnte. Dem nachfolgenden Run der Oberhachinger hatte man nichts entgegenzusetzen, wodurch das erste Viertel mit 25:11 klar an die Gastmannschaft ging. Nichtsdestotrotz blieb das #teamingreen bemüht und zeigte im zweiten Viertel durchaus Kampfgeist. Immer wieder gelang es der Truppe von Headcoach Johannes Hübner, Oberhaching zu Fehlern zu zwingen und somit ein weiteres Davonziehen zu verhindern. Somit blieb man bis kurz vor der Halbzeit in Reichweite und konnte in den Schlusssekunden des ersten Spielabschnitts in Person von Erik Penteker den Rückstand auf 7 Zähler verkürzen.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei es Ehingen jedoch kaum gelang, den Rückstand zumindest zeitweise signifikant zu verkürzen. Man blieb zwar stets im Spiel und konnte durchaus Nadelstiche setzen, in den entscheidenden Momenten gelang es der jungen Mannschaft jedoch nicht, die routinierte Offensive der Gäste zu stoppen und die 67:76 Heimniederlage zu verhindern. So zeigte man zwar die erwartete Reaktion auf die vorangegangene Niederlage in Ludwigsburg, konnte diesen positiven Entwicklungsschritt jedoch nicht mit einem Sieg belohnen.

Mario Matic: „Wenn es einmal läuft, dann läuft es. Es war zwar nicht alles Gold was glänzt, aber wir haben 40 Minuten lang gefightet und wurden hierfür belohnt. Der Sieg in Ehingen war ein wichtiger Schritt in Richtung Playoff Teilnahme. Wir denken von Woche zu Woche und werden uns bestmöglich auf Hanau vorbereiten. Ich hoffe viele Zuschauer finden den Weg in die Halle.“

10.12.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Porsche BBA Ludwigsburg 78:61

Die SEEBURGER College Wizards haben das dritte Spiel in Folge gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors mit 65:87 verloren. Dabei gelang es den Karlsruhern lediglich im ersten und dritten Viertel mit dem Nachwuchsteam des Bundesligisten mitzuhalten. Bester Werfer auf Seiten der Wizards war Point Guard Christian Rodriguez mit 23 Punkten.

Die Frankfurter traten wie schon in den Partien zuvor mit ihren Doppel-Lizenzspielern an, die neben der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen können. Entsprechend machte sich die physische Unterlegenheit der Wizards bemerkbar. Zunächst gelang es den Gastgebern die Partie im ersten Viertel noch offen zu gestalten (16:15), doch mit zunehmender Spieldauer kippten die Spielanteile in Richtung der Juniors. In den ersten 7:30 Minuten des zweiten Abschnitts glückten den Karlsruhern keinerlei Punkte, die Gäste hingegen trafen durch Justin Onyejiaka nach Belieben. So war es nicht verwunderlich, dass aus einer Ein-Punkte-Führung ein 16-Zähler-Rückstand zur Pause wurde (47:31).

Deutliche Worte in der Kabine brachten die Wizards nach einem katastrophalen zweiten Viertel wieder zurück in die Spur. Rasch verkürzten die KIT-Basketballer den Rückstand auf nur noch sieben Zähler und blieben auch bis zum Ende des dritten Viertels in Schlagdistanz (53:60). Die Wizards witterten nun die Chance, das Spiel vollends zu drehen. Doch nach zu schnellen und unüberlegten Abschlüssen in den Anfangsminuten des vierten Viertels, zogen die Gäste mit zahlreichen Fast Breaks uneinholbar davon. Ein 13:0-Lauf in den ersten vier Minuten des Schlussviertels brachte den Frankfurtern eine komfortable 73:53-Führung. Von diesem Rückschlag erholten sich die Wizards nicht mehr und mussten sich am Ende mit 65:87 geschlagen geben.

„Die Defensive im zweiten Viertel war nicht ProB tauglich. So ehrlich müssen wir sein. Wie wir uns dann zurück ins Spiel gekämpft haben, war beeindruckend. Im Schlussviertel haben wir dann überdreht, zu schnelle Abschlüsse gesucht und uns die Fast Breaks eingefangen“, äußerte sich Geschäftsführer Zoran Seatovic enttäuscht über die Niederlage.

11.12.2022 16:00 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. EPG Baskets Koblenz –:

„Gemäß § 49 SuVO hat die Spielleitung entschieden, die oben genannte Begegnung auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen“

11.12.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 112:60

Eine enttäuschende Vorstellung boten die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer bei ihrer 60:112(32:54)-Niederlage bei der Orange Academy in Ulm. Die Pfälzer sitzen damit weiter im Tabellenkeller der 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd fest. „Es war schlimmer als befürchtet. Eine solche Niederlage habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt“, sagte BIS-Coach Carl Mbassa nach dem Debakel an der Donau.

Die Voraussetzungen für das Gastspiel in Ulm waren zweifellos ungünstig. Wegen eines Trauerfalls in der Familie stand Leistungsträger Quadre Lollis nicht zur Verfügung. Zudem musste Flügelspieler Dejan Bruce wegen einer Grippe pausieren. Somit standen Mbassa im Main-Court lediglich acht Akteure zur Verfügung. „Die Jungs, die sonst weniger Spielzeit haben, waren mehr gefordert. Man hat gesehen, dass der 17-jährige Ian Schmitt Fortschritte macht“, erklärte der BIS-Coach. Gegen die Rumpftruppe aus der Domstadt demonstrierten die Gastgeber von Beginn an ihre Überlegenheit. Die Ulmer gewannen beispielsweise den Reboundvergleich mit 43:25 und profitierten von der schwachen Wurfquote der Speyerer aus der Distanz. „Auch unsere Defensive arbeitete nicht zufriedenstellend“, bemerkte Mbassa.

11.12.2022 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. BBC Coburg 66:71

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

Nachberichte ProA 10. Spieltag

Foto: Christina Pohler

Spieltag 10: 03.12.2022 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. RASTA Vechta 73:83

Nur elf Gegenpunkte im 4. Viertel ließ RASTA Vechta am Samstagabend in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach und sicherte sich so am 10. Spieltag den schon neunten Sieg. Bei den Nürnberg Falcons gewann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson mit 83:73 (46:40). Top-Scorer der Partie war mit 29 Punkten Vechtas Joel Aminu, Teamkollege Tajuan Agee schaffte ein Double-Double aus 17 Zählern und elf Rebounds.

Es war eine ansehnliche und unterhaltsame Anfangsphase in der die Falcons immer wieder den Korb der Gäste attackierten. So erspielte sich Nürnberg nach gut drei Minuten die erste Führung (8:7), die durch Jones’ Jumper aber schnell wieder passé war (8:9). Die Falcons blieben jedoch bissig und konnten das erste Viertel über weite Strecken offen gestalten. Rocky Kreuser sorgte per Dunk für das erste Highlight des Spiels und eine 15:12-Führung nach fünf Spielminuten. Ferenc Gille legte zum 20:14 nach und zwang Gäste Coach Ty Harrelson zu seiner ersten Auszeit. Diese wirkte. Seine Mannschaft war nun fokussierter, doch Nürnberg hielt als Team dagegen und führte nach dem 1. Viertel 25:21.

Im zweiten Viertel war dann vor den über 1300 Zuschauern erstmal Alarmstufe Orange angesagt! Vechta kam, erzielte schnelle neun Punkte (25:30) und Nürnbergs Coach musste auf diesen Run notgedrungen mit einer Auszeit reagieren. Die Falcons hatten nun Probleme und kamen insbesondere in der Verteidigung mehrfach zu spät. Die Gäste schlugen daraus Kapital und vergrößerten nach und nach den Vorsprung. Bei Nürnberg hielt man mit allem was man hatte dagegen und konnte kurz vor der Pause auf 40:46 aufschließen. Nach dem Seitenwechsel sorgte insbesondere Thomas Wilder dafür, dass die fränkische Sturm-und-Drang-Phase so weiterging. Der Playmaker wirbelte durch die Gäste-Verteidigung und hatte erheblichen Anteil daran, dass Nürnberg nach 24 Spielminuten in unmittelbarer Schlagdistanz war (50:52). Kapitän Basti Schröder folgte dem Beispiel des US-Amerikaners und markierte wenig später die vielumjubelte 53:52-Führung. Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe und nach 30 Spielminuten stand es 62:63 zu Gunsten von RASTA Vechta. 

Die Entscheidung musste im Schlussviertel fallen. Hier erwischten die Gäste aus Niedersachen den deutlich besseren Start. Angeführt von Siler Schneider legte Vechta einen 9:2-Run auf das Parkett, der ihnen nach rund 33 Spielminuten erneut eine deutlichere Führung und den Falcons die nächste Auszeit bescherte (64:72). Danach folgte noch einmal ein Aufbäumen der tapferen Mittelfranken, doch Joel Aminu machte wenig später mit seinem Korb zum 67:76 den Deckel auf diese Partie, in der für die Falcons mehr drin gewesen wäre als das 73:83 nach 40 Spielminuten.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die im 2. und im 4. Viertel vorne wie hinten hart gespielt hat und ehrgeizige war. Außerdem hat Joel Aminu sehr gut gespielt. Zu Beginn war ich nicht damit zufrieden, wie wir in der Defense agiert haben, daher die Auszeit. In der Offense war es bis dahin gut. Nach der Halbzeit haben wir dann Sebastian Schröder ein paar Mal aus den Augen verloren und er hat seine offenen Würfe getroffen. Nürnberg hat da in der Offense ein schönes, variables System gespielt. Wir mussten uns umstellen, haben das geschafft und konnten so dann im 4. Viertel wegziehen. Jetzt geht es Sonntag gegen den Dritten, ein echtes Top-Spiel. Unter Gießens Trainer Frenkie Ignjatovic habe ich noch selber gespielt, als ich Profi in Deutschland war. Er hat ein sehr gutes Team zusammengestellt. Wir werden in dieser Woche wieder alles geben, um besser zu werden, werden daran arbeiten , noch besser als Team zu werden – an beiden Endes des Feldes. Und natürlich hoffe ich, dass auch unsere Fans bereit sind für dieses Spiel und alle in den RASTA Dome kommen.“

03.12.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. WWU Baskets Münster 90:76

Die JobStairs GIESSEN 46ers bleiben zu Hause auch im fünften Spiel ungeschlagen und gewinnen gegen die WWU Baskets Münster auch ihr viertes Pflichtspiel in Folge. Im zweiten Viertel erkämpft sich das Team eine komfortable Führung, die es anschließend souverän verteidigte. Wichtige Faktoren hierfür waren die bessere Nervenstärke an der Freiwurflinie (71%:57%) sowie ein gutes Umschaltspiel (19:9 Fastbreak-Punkte). Neben Topscorer Luis Figge mit 17 Punkten scorten mit Nico Brauner, Jordan Barnes, Roland Nyama und Stefan Fundic gleich fünf Gießener zweistellig. Letzterer erzielte erneut durch seine elf Rebounds ein Double-Double. Das Scoreboard der Münsteraner wurde von Andreas Seiferth mit 18 Punkten angeführt. Kommende Woche wird das Team erneut eine Top-Performance abliefern müssen, um die Serie beim Tabellenführer RASTA Vechta weiter auszubauen.

Die WWU Baskets kamen trotz  zuletzt größerer Offensivprobleme insbesondere offensiv gut ins Spiel und verteidigten im ersten Viertel über lange Zeit ordentlich. Stefan Weß und Thomas Reuter brachten frische Energie ins Spiel und trafen vor allem mit 6:0-Lauf aus der Distanz zur 8:5-Gästeführung (). Jasper Günther zeigte einen ausgezeichnete Leistung in den ersten Minuten. Sinnbildlich sein Steal zum Fastbreak zur 12:7-Fführung. Nach Seiferth-Freiwürfen stellten die Münsteraner auf 17:9, waren vorzüglich in das erste Viertel gestartet und trafen in diesem starke 47% aus dem Feld. Dann aber schlichen sich Konzentrationsfehler ein, die die 46ers gnadenlos mit 9:0-Lauf zur 22:19-Führung bestraften. Cosmo Grühn setzte einen Buzzer-Dreier zum 22:22 nach dem ersten Abschnitt entgegen. Nach der Viertelpause gelang es den Gießenern immer besser, Münsters Kreise einzudämmen, übte wirkungsvoll früh Druck auf den Aufbau mit einer Presse aus. Ballverluste, garniert mit dummen Fouls – logische Folge der erste zweistellige  Rückstand der Uni-Städter nach 16 Minuten (30:40). Es half, dass Connor Harding weiter mutig den Dreier nahm und traf, über die verbesserte Ballbewegung Stefan Weß gesucht wurde. Seine Distanzwürfe hielten die WWU Baskets zur Pause in der Partie (39:49).

Die zweite Hälfte begann unerfreulich für die WWU Baskets, die eine Reihe von Distanzwürfen der 46ers nicht verteidigt bekamen. Zwar können Connor Harding und Jasper Günther die Rückstand kurzzeitig verkleinern (59:48, 23.). Aus der Distanz setzten jedoch der bärenstarke Gießener Topscorer und früheren BBL-Akteur Louis Figge und Roland Nyama dann nächste Nadelstiche zur satten, zwischenzeitlich höchsten Führung des Gastgebers mit 15 Zählern (67:52, 27.). Die Münsteraner gaben keinesfalls klein bei, bekamen – angeführt vom starken Kapitän Andreas Seiferth – den Rückstand reduziert. Zehn seiner 18 Punkte lieferte der vorbildlich vorangehende Center im dritten Abschnitt, im Verbund mit 15 Rebounds zum Double Double. Cosmo Grühn verkürzte aus der Mitteldistanz wieder zum 10-Punkte-Rückstand 61:71 nach Viertel drei. In den Schlussabschnitt starteten die WWU Baskets mit Vorteilen. Nach 33 Minuten Stefan Weß per Fastbreak nach Energieleistung Cosmo Grühns und Adam Touray per Korbleger: Bis auf 74:68 schloss der Gast auf, der sich immer besser gegen Gießens Offensive eingestellt hatte. Doch Gießen reagierte im Stile eines Topteams, fand den offensiven Schlüssel schnell wieder und enteilte vorentscheidend mit einem 10:0-Lauf zur 87:70-Führung. Vier Freiwürfe von Hilmar Pétursson verkürzten zum 76:90-Endstand.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Wir gewinnen das zweite Spiel in Folge relativ deutlich am Ende. Wenn man das Ergebnis sieht, war es eine deutliche Sache, aber über weite Strecken war es ausgeglichen. Im ersten Viertel war es ein Vorteil für Münster, dann haben wir uns aber bis zur Halbzeit deutlich gesteigert. Ich glaube unsere Defense hat einen besseren Griff zu diesem Zeitpunkt bekommen. Ich möchte dazu Kevin Strangmeyer loben, der uns wertwolle 18 Minuten gegeben hat. Der Ausfall von Cvorovic tut uns richtig weh und trotzdem haben wir das Reboundverhältnis fast ausgeglichen gestalten können, was uns zum Sieg geführt hat.“

03.12.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Phoenix Hagen 70:93

Der aktuell stark gehandicapte Kader von Trainer Domenik Reinboth unterlag Phoenix Hagen vor 1.581 Zuschauern mit 70:93, fand speziell im Schlussviertel keine Antworten auf die stärkste Offensive der Liga. Trotz der Ausfälle von Alex Herrera (Handgelenkfraktur), Shaq Hines (Fußverletzung), Storm Murphy (Schulterverletzung) und Björn Rohwer (Grippe) konnten die Thüringer das Duell bis zur letzten Viertelpause (56:62) offen gestalten, bevor im Schlussabschnitt vor allem defensiv alle Dämme brachen.

In einer zunächst punktearmen Partie waren es die Gäste, die den besseren Start erwischten. Von Marcel Keßen und Kyle Catlin angeführt, setzten sich die Feuervögel früh auf 6:13 (4.) ab, bevor sich Medipolis SC Jena langsam aber beständig wieder heranarbeiten konnte. Nach der Einwechslung von Neuzugang Adam Pechacek in der 7. Minute hatten die Hausherren bis zur ersten Viertelpause auf 16:19 verkürzt und blieben auch nach Beginn des zweiten Abschnitts zunächst noch in Reichweite. Während dieser Phase primär durch Stephan Haukohl und Adam Pechacek an der Freiwurflinie erfolgreich, konterten die Nordrhein-Westfalen ab der 15. Minute zunehmend treffsicher aus der Distanz. Nach zwei Dreiern von Kristofer Krause und Grayson Murphy auf 24:35 enteilt, konservierten die Hagener im weiteren Verlauf ihren Vorsprung, erzielten nach einem 3-Punktespiel von Bjarne Kraushaar zum 26:40 (17.) ihre bis dato höchste Führung. Doch das dezimierte Team der Thüringer wehrte sich und verkürzte unmittelbar vor der Halbzeitpause wieder auf 33:42.

Nachdem Medipolis SC Jena die zweite Hälfte durch einen energischen Dunk von Stephan Haukohl eröffnet hatte, war es Nachwuchs-Point-Guard Vuk Radojicic, der mit zehn Punkten innerhalb von nur vier Minuten nachlegte und durch seinen Korb zum 45:49-Anschluss (24.) die Hoffnung auf einen Richtungswechsel zurückkehren ließ. Doch auch im besten Jenaer Viertel der gesamten Partie fand Phoenix Hagen zumeist eine passende Antwort auf die Jenaer Bemühungen, dem Duell eine Wendung zu geben. So konterten die Gäste nach einem bis zur 27. Minute auf 52:54 (Layup, Adam Pechacek) geschrumpften Vorsprung wieder und enteilten bis kurz vor der letzten Viertelpause wieder auf 53:62. Das letzte Wort in dieser umkämpften Phase war Scootie Guyton vorbehalten, der 6.7 Sekunden vor der Sirene via Dreier auf 56:62 verkürzte und für optimistischere Gesichter in der Arena sorgte.

Die Mienen verfinsterten sich allerdings gleich nach dem Auftakt in das Schlussviertel. Keine zwei Minuten waren vergangen, in denen die Gäste dieses Duell vorzeitig entscheiden konnten. Drei Dreier (Lorenz Bank, Marcel Keßen, Kristofer Krause) – nur unterbrochen durch einen Dunk von Taki Fahrensohn – hatten den Hagener Vorsprung erneut auf 58:71 (32.) anwachsen lassen und auch eine anschließende Jenaer Auszeit konnte den effektiven Lauf des Phoenix nicht mehr stoppen. Spätestens nachdem sich mit Tim Uhlemann auch der zweite Phoenix-Center in die Riege der Distanzschützen einreihen konnte und mit seinem Dreier zum zwischenzeitlichen 61:76 traf, war der Widerstand der Thüringer gebrochen.

Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen): „Abgesehen vom Ergebnis, mit dem wir natürlich sehr glücklich sind und auch wenn es sich sicher etwas seltsam anhört, fand ich, dass Jena in Anbetracht der Umstände einen couragierten Auftritt abgeliefert hat. Wie ich mitbekommen habe, war in der zurückliegenden Woche kaum Training möglich. Bis zum dritten Viertel war es ein offenes Duell, bevor unserem Gegner hinten raus die Kraft ausgegangen ist. Darauf kann man sicher stolz sein, auch wenn es sicher nicht das Ergebnis ist, dass sich die Heimfans und der Verein gewünscht haben. Wir sind unsererseits natürlich sehr glücklich darüber, in Jena gewonnen zu haben. Die Höhe ist uns letztendlich egal. Man hat gesehen, dass wir einen tollen Rhythmus hatten, im vierten Viertel Schüsse verwandeln konnten, die wir nicht immer treffen. Es kommt nicht oft vor, dass wir mit einem Sieg aus Jena heimkehren, insofern war es für uns und unseren Verein ein toller Abend.“

03.12.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. ART Giants Düsseldorf 89:86

Beim 89:86-Heimerfolg über die ART Giants Düsseldorf gelingt den wiha Panthers ein wichtiger Heimsieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf.

Nach ausgeglichenem Verlauf in den Anfangsminuten setzten sich die Panthers nach dreieinhalb gespielten Minuten erstmals ab. Die Schwenninger ließen den Ball in der Offensive gut zirkulieren und kamen in Korbnähe zu vielen guten Abschlüssen durch Big Man Kotieno und Jones. Auch defensiv rotierten die Schwarzwälder gut und forcierten so viele Düsseldorfer Ballverluste. Innerhalb von nur sechs Spielminuten waren den Gästen bereits sieben Turnover unterlaufen. Nach einem Treffer aus der Distanz von Chatzinikolas bauten die Schwenninger ihren Vorsprung erstmals auf mehr als zehn Zähler aus (20:9). Doch die ART Giants stabilisierten sich und zeigten sich treffsicher aus der Distanz. Dank drei versenkten Dreipunktewürfen in der Schlussphase des 1. Viertels endeten die ersten zehn Minuten mit 26:22. In den zweiten zehn Minuten punkteten die wiha Panthers in den ersten drei Angriffen jeweils durch Mark Kotieno unter den Körben, ließen aber erneut die Düsseldorfer aus der Distanz scoren. Nachdem Travion Hollowell in der 12. Spielminute zum 32:30 verkürzt hatte, beorderte Panthers-Head Coach Alen Velcic seine Mannschaft zur Auszeit. Anschließend blieben die Gäste für dreieinhalb Minuten ohne Zähler und die wiha Panthers bauten ihre Führung nach einem Korbleger von Kotieno erneut auf zehn Punkte aus (44:34). Doch erneut gelang es den Giants, im Schlussspurt den Rückstand zu verkürzen. Beim Stand von 47:42 ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Düsseldorfer den besseren Start in die Partie und kämpften sich nach Zählern von Moreaux und einem Dreipunktewurf von Rigoni in Schlagdistanz (49:47). Die Offensive der Schwenninger wollte nicht richtig in Schwung kommen. Überwiegend waren es Einzelaktionen von Benson und Jones, durch die die Panthers in Front blieben. Zwar konnten die Giants das 3. Viertel für sich entscheiden (22:23), ließen aber einige Punkte an der Freiwurflinie liegen. Auch im Schlussviertel blieb die Partie spannend. Während bei den Schwenningern einige Akteure mit hoher Foulbelastung zu kämpfen hatten, gelang es den Giants zunehmend den Rhythmus der Partie zu bestimmen. Doch in den entscheidenden Phasen gelang es den Rheinländern  nicht, ihre Distanzwürfe zu treffen. Als Ioannis Chatzinikolas in der 35. Spielminute zum 80:70 erhöhte, wähnten die Schwenninger Fans ihr Team bereits auf der Siegerstraße. Doch erneut fand Düsseldorf zurück in die Partie und erzielte sieben Zähler in Folge. Durch Jones und Mayr bauten die Panthers den Vorsprung abermals in den zweistelligen Bereich aus (87:77). Aber ein 9:0-Lauf brachte die Gäste in der Schlussminute wieder bis auf einen Punkt heran (87:86). Benson, McCall und Buck zeigten nun Nerven und verwarfen vier von sechs Freiwürfen. Im letzten Angriff vergab allerdings Vincent Friederici den möglichen Ausgleich und unter dem Jubel der Fans sicherte Daniel Mayr mit einem Rebound den Sieg.

„Wir haben das Spiel zu großen Teilen kontrolliert und sind mit einer ganz anderen Körpersprache rausgekommen als zuletzt gegen Bremerhaven. Offensiv ist es uns gelungen, unseren Gameplan umzusetzen und die Schwachstellen der Düsseldorfer zu attackieren“, kommentierte Head Coach Alen Velcic nach der Partie. „Großes Lob an Mark Kotieno und Daniel Mayr, die einen super Job unter dem Korb gemacht haben. Es darf uns am Ende aber nicht passieren, dass wir Angst vor der eigenen Courage haben und uns das Leben dadurch schwer machen, dass wir die Freiwürfe nicht treffen. Aber trotz Nervosität am Ende haben wir das Spiel gewonnen. Der Druck war immens und dafür haben wir das gut gemacht. Wir müssen hinten raus noch mehr Konstanz in unser Spiel bringen, dann sind wir auf einem guten Weg.“

Florian Flabb (Headcoach): „Es ist sehr enttäuschend, dass wir diese Partie verloren haben. Defensiv sind wir weit unter unseren Möglichkeiten geblieben und habe individuelle Fehler wiederholt gemacht. Dass uns auch einige Unkonzentriertheiten unterlaufen sind, war sicherlich mitbestimmend, das Spiel am Ende nicht mehr drehen zu können.“

03.12.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL SparkassenStars Bochum 116:110

Zum 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA reisten die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend, dem 03.12.2022, zu den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Nach einem intensiven Spiel bis in die Schlussminuten hatte der Gastgeber aus der ältesten Stadt Deutschlands die Nase mit 116:110 vorn.

Headcoach Felix Banobre nominierte Conley Garrison, Niklas Geske, Jonas Grof, Bernie Andre und Youngster Fynn Lastring für seine Starting Five. Lastring trug sich mit gerade einmal 15 Jahren als jüngster Starter der SparkassenStars-Geschichte und wohlmöglich auch jüngster Starting-Five-Spieler der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in die Geschichtsbücher ein.

Die Gladiatoren suchten die Missmatches unter dem Korb, die sich durch die Ausfälle der beiden etatmäßigen Center der Bochumer auftaten. Beide Teams hatten jedoch von Beginn der Partie an große defensive Lücken, die der Gegner jeweils konsequent ausnutzte. Ein echtes Wettschießen im ersten Viertel endete mit einem 30:31 aus Sicht der RÖMERSTROM Gladiators. Auch im zweiten Viertel blieb die Defensive auf Trierer Seite blass. Häufig wurden Helpside-Positionen und Closeouts verschlafen, sodass die Bochumer immer wieder schnell und erfolgreich abschließen konnten. Zwar dominierten die Big Men der Gladiatoren die offensive Zone, defensiv ging man jedoch nicht konsequent genug zum Rebound und gab den SparkassenStars so häufig zweite Wurfchancen. Das Spiel blieb somit weiter offensiv geprägt, denn auch die Gladiatoren zeigten immer wieder gute Ballbewegung und eine hohe Trefferquote aus dem Feld. Bis zum Halbzeitpfiff konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen und mit 57:61 ging es für beide Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hielten die Gäste das Tempo und die Trefferquoten von jenseits der Dreierlinie hoch. Die Moselstädter fokussierten sich erneut auf das Inside-Spiel, wo sich vor allem Travis Daniels immer wieder geschickt durchsetzen und abschließen konnte. Weiterhin blieb die Defense auf beiden Seiten schwach und die Partie entwickelte sich immer mehr zu einem Offensiv-Spektakel mit vielen schnellen Würfen und Eins-gegen-Eins Aktionen. Dan Monteroso übernahm in dieser Phase die Verantwortung in der Offensive der Gladiatoren und hielt die Partie so weiterhin ausgeglichen. Einige Turnover auf Trierer Seite sorgten aber auch dafür, dass man – trotz einiger Führungswechsel – weiterhin einem minimalen Rückstand hinterherlief. Nachdem die SparkassenStars ihre Führung zum Ende des dritten Viertels nochmal auf 81:87 ausbauen konnten, ging es letztlich mit 88:89 in die letzte Viertelpause.

Auch im letzten Viertel behielten beide Teams ihre Spiellaune und das hohe Tempo bei. Die Gladiatoren zeigten sich bereits über die gesamte zweite Halbzeit deutlich wacher im Rebounding und kontrollierten die Bretter auf beiden Seiten des Feldes. Offensiv blieb das Spiel ein Wettschießen, bei dem die stark verkürzte Rotation der Bochumer trotz schwindender Kräfte eindrucksvoll mitmischte. Die jeweils fünften Fouls von Niklas Geske und Garrett Sams sorgten letztlich dafür, dass die SparkassenStars den Anschluss etwas verloren, was die Gladiatoren spürten und nochmal einen Gang hochschalten. Am Ende einer denkwürdigen und rekordverdächtigen Partie gewinnen die RÖMERSTROM Gladiators Trier ihr Heimspiel gegen die SparkassenStars aus Bochum mit 116:110. Neben dem Karrierebestwert von 37 Punkten für Dan Monteroso überzeugte Travis Daniels mit einem starken Double-Double aus 20 Punkten und 10 Rebounds. Auf Bochumer Seite machte der ehemalige Gladiator Jonas Grof eine herausragende Partie und erzielte mit 29 Punkten ebenfalls ein Career-High bei seiner Rückkehr nach Trier. Das nächste Ligaspiel steht am Samstag bei Aufsteiger WWU Baskets Münster an.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Am Ende zählt, dass wir gewonnen haben. In der ersten Hälfte haben wir nicht gut gereboundet, das haben wir in der zweiten Halbzeit sehr viel besser gemacht. Es ist nicht einfach gegen den Wild-West-Basketball, den Bochum heute gespielt hat, mitzuspielen – vor allem wenn man es nicht gewohnt ist. Die Bochumer kamen wie ein Zug auf uns zugerollt und wir haben ihn nicht gestoppt, sondern sind auf ihn aufgesprungen, was natürlich zu vielen Punkten geführt hat. Defensiv können wir selbstverständlich nicht zufrieden sein und weiter arbeiten. Alles in allem haben wir ein sehr, sehr schwieriges Spiel gewonnen und das ist es, was in der aktuellen Situation zählt“.

03.12.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Dresden Titans 63:68

Erneut reicht den Dresden Titans eine starke zweite Halbzeit, um in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu siegen! Gegen die Gastgeber der Uni Baskets Paderborn kamen Dresdens Korbjäger zu Beginn offensiv nicht in Tritt (nur 28 Punkte). Doch nach der Unterbrechung platzte der Knoten und in einer äußerst spannenden Schlussphase gingen am Ende die „Titanen“ beim 63:68-Auswärtserfolg als verdiente Sieger vom Parkett. Veteran Sebastian Heck glänzte dabei als „Schweizer Taschenmesser“, ersetzte defensiv den verletzten Kapitän Georg Voigtmann, verteilte im Angriff die Bälle (sieben Vorlagen) und traf in der letzten Minute den Korb zur spielentscheidenden Führung!

Über vier Minuten dauerte es, ehe Sebastian Heck die ersten Zähler für Dresden erzielen konnte. Paderborns Marten Linßen hatte da schon dreimal getroffen. Doch nach Hecks Startschuss fielen auch Dreier für Chase Adams und Daniel Kirchner. Die Gastgeber konterten diese Titans-Attacke mit einem eigenen 14:2-Run, führten so zum Viertelende mit 20:12! Dank zwei Dreiern durch Travis Jocelyn blieben die Uni Baskets zunächst am Drücker. Für die Titans hielt Kirchner mit Drive und Fernwurf dagegen. Insgesamt blieben die „Blau-Weißen“ Quoten jedoch im Keller (nur neun Treffer bei 27 Versuchen aus dem Feld) und Paderborn deshalb mit 36:28 in Front.

Die Quote wurde nach der Pause aber schnell nach oben getrieben. Tanner Graham, wunderbar von Heck bedient, netzte zweimal herrlich von außen. Und Lucien Schmikale überzeugte mit cleveren Drives zum Korb. Der so gezündete 10:3-Lauf zwang Baskets-Coach Steven Esterkamp zur Auszeit. Doch Graham blieb heiß, traf sofort erneut von „Downtown“. Kirchner legte noch einen nach und plötzlich führten die Gäste mit 41:44! Connor Van Anthony antwortete mit seinem ersten Dreier der Nacht. Schmikale toppte mit seinem Wurf zur Sirene jedoch Paderborns US-Sensation und brachte Elbflorenz vor dem finalen Durchgang mit 48:51 in Front.

Im selbigen löteten Kirchner und Schmikale fröhlich weiter von außen auf den Paderborner Korb, wurden mit wichtigen Dreipunkttreffern belohnt. Die Gastgeber hielten mit Anthony und Linßen dagegen. Drei Minuten vor Ultimo brachte Marcus Anderson die Baskets mit 63:61 sogar wieder in Führung. Graham glich indes an der Freiwurflinie aus. Die Entscheidung musste also in den letzten 90 Sekunden fallen. Dort überzeugte Heck nach Anspiel Kirchners mit dem extrem wichtigen „And One“. Auch den Bonusfreiwurf verwandelte Dresdens Nummer 25 nervenstark, brachte die Sachsen mit 63:66 nach vorn. Hernach rührten die Titans Beton an, erzwangen bei den Uni Baskets eine Fünf-Sekunden-Regelüberschreitung beim Einwurf. Die anschließende Presse der Gastgeber überwanden Arne Wendler und Blau-Weiß mit cleverem Passspiel. Am Ende stand der verdiente 63:68-Auswärtserfolg zu Buche.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Ich denke zu Beginn hat man gemerkt, dass wir frisch aus dem Bus gestiegen sind. Die Beine waren müde, unsere Guards nicht aggressiv genug. Das lief dann in Hälfte zwei viel besser. Daniel [Kirchner] und Chase [Adams] haben attackiert, Lücken gerissen. Und das hilft natürlich auch Spielern wie Tanner [Graham], offene Würfe zu bekommen. Defensiv war es vor allem Seb [Sebastian Heck], der da einfach einen Bombenjob gemacht hat, uns im Spiel gehalten hat.“

04.12.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven 85:91

Im ersten Spiel der langen Bremerhavener Auswärtsserie setzt Head Coach Steven Key auf Matthew Frierson, Adrian Breitlauch, Matthew Freeman, Daniel Norl und Tryout-Neuzugang Justin Stovall. Anders als Jarelle Reischel war der deutsche Center Robert Oehle noch nicht von seiner Erkältung genesen, weshalb die Nordseestädter auf seine Unterstützung verzichten mussten. Somit waren die Eisbären wieder einmal nicht komplett und auf eine Zehnerrotation limitiert. Topscorer der Partie wurde Daniel Norl mit 21 Punkten, während Lennard Larysz sein Comeback nach mehr als einmonatiger Spielpause feierte.

Die erste Hälfte des ersten Viertels startete stark aus Sicht der Eisbären. Mit dem ersten Angriff erzielt Daniel Norl sogleich die ersten zwei Punkte. Nachdem die Bayer Giants Leverkusen etwas holprig ins Spiel starteten, verzeichnete Bremerhaven eine solide 5 Punkte Führung (6:11). Auf einen getroffenen Dreier der Gastgeber (9:11) antwortete Matt Freeman prompt mit einem Selbigen (9:14) und hielt Leverkusen auf Abstand. Vier Minuten vor Ende des Viertels standen nun auch die Giants mit beiden Beinen in der Partie. Beide Mannschaften trafen solide aus dem 2-Punkte-Bereich und auch von zwölf gegebenen Freiwürfen traf Leverkusen zehn. Insgesamt verschafften jedoch eine 100%-Freiwurfquote sowie drei getroffene Dreier den Gästen eine 24:27 Führung. Ausgeglichen ging es auch im zweiten Viertel des Adventspiels weiter. Die ersten Punkte erzielte Adrian Breitlauch dank zwei Foul-Freiwürfen. Beide Mannschaften treffen sowohl aus dem 2- als auch dem 3-Punkte-Bereich. Der 2,18-Meter-große Jonas Gottschalk hält die Leverkusener durch seine Offensivrebounds im Spiel. Bremerhaven glänzt währenddessen erneut mit einer fehlerfreien Freiwurfperformance sowie fünf Steals und erkämpft sich konstant eine knappe Führung. Dank eines Buzzerbeaters der Bayer Giants Leverkusen gehen beide Mannschaften jedoch mit 44 Punkten in die Halbzeitpause.

Nach der Pause setzt das Bremerhavener Trainerduo erneut auf Justin Stovall, der nach seinem Starting Five-Debüt erstmalig wieder den Court betritt. Die Gastgeber gehen dank zwei getroffener Freiwürfe (Foul durch Daniel Norl) das erste Mal in Führung (45:44). Es folgt ein enger Kampf beider Teams, jedoch kann Bremerhaven in der ersten Viertelhälfte nur sechs Punkte erzielen und muss daher immer wieder die Führung abgeben. Sechs Steals und eine erneut perfekte Freiwurfquote (7/7, insgesamt 13/13) sichern den Eisbären Bremerhaven jedoch erneut die Führung zur Pause (65:68). Das letzte Viertel der Partie ist von Flüchtigkeitsfehlern geprägt. Immer wieder gibt es Phasen, in denen beide Mannschaften fortwährend den Ball verlieren und übereilt in ihren Abschlüssen agieren. Einige wichtige Treffer der Giants machen den positiven Ausgang aus Sicht der Eisbären nochmal spannend, jedoch treffen die Eisbären erfolgreicher und erneut stärkt ihnen eine gute Darstellung von der Freiwurflinie (insgesamt 90%) den Rücken. Kurz vor Ende wird Simon Krajcovic noch ein persönliches Foul zugesprochen, auf welches er mit dem letzten Steal der Partie antwortet. Insgesamt bringen die Eisbären Bremerhaven einen verdienten 85:91-Sieg mit in den Norden.

Headcoach Steven Key ist zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Zunächst bin ich froh, dass wir zwei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen können. Eine Mannschaft, der wichtige Siege fehlen, darf man vor allem in eigener Halle nicht unterschätzen. (…) Wir wussten, dass Leverkusen trotz dezimiertem Kader hart kämpfen wird und genau diese erwartete Performance haben wir heute gesehen. Als Antwort fünf Spieler zu haben, die zweistellig scoren, war hier ein enormer Vorteil. (…) Nächste Woche hoffen wir auf die Rückkehr von Robert Oehle und wollen dann das erste Mal mit komplettiertem Kader den Sieg in Kirchheim holen.“

04.12.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. VfL Kirchheim Knights 77:88

Die Artland Dragon müssen die nächste unglückliche Niederlage hinnehmen. Nach 45 Minuten Zweitligabasketball unterlag man in der heimischen Artland Arena vor 1900 Zuschauern mit 77:88. Jalen Bradley war mit 20 Punkten Topscorer bei den Dragons.

Die bisherige Auswärtsbilanz der schwäbischen Basketballer war bis vor dem Duell in Quakenbrück äußerst dürftig. Gegen die Top Teams aus Giessen, Hagen und Jena hagelte es Niederlagen, ebenso gegen Aufsteiger Münster. Nur in Düsseldorf zeigten die Ritter eine konzentrierte und ansprechende Leistung und gewannen auswärts. Dieser Liste konnte nun ein zweiter Erfolg hinzugefügt werden. Mit 88:77 setzte sich die Mannschaft von Head Coach Perovic nach Verlängerung durch und steht nun mit einer ausgeglichenen Bilanz (5-5) auf Platz acht der Tabelle. Perovic überraschte mit Kayne Henry in der Starting Five und der junge Brite übernahm vor allem in der Offensive Verantwortung. Während bei seinen Kollegen wenig bis gar nichts zusammen lief, erzielte Henry zehn der insgesamt 14 Knights Punkte. Viele Ballverluste und ein verschlafener Start sorgten für den 21:14 Rückstand nach dem ersten Viertel. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Teckstädter dann auch ein wenig besser ins Spiel, während nun bei den Dragons Sand im Getriebe war. Punkt für Punkt robbten sich die Knights heran und gingen zur Pause tatsächlich mit 39:38 in Führung.

Doch es sollte sich zunächst nur um ein Strohfeuer handeln. Bereits im dritten Viertel war die Offensivgefahr wieder wie weggeblasen. Nur sieben Punkte erzielten Williams und Co. in Abschnitt drei. Immerhin hielt die Verteidigung gut dagegen und verhinderte einen großen Rückstand. Beim 53:46 war noch alles möglich. Perovic wandte sich nun an das Ende seiner Bank und wechselte Daniel Loh ein. Der Deutsch-Amerikaner, der bislang selten zum Einsatz kam, war sofort hellwach und bereit Gas zu geben. Acht Punkte, davon zwei Dreier, steuerte Loh zum Comeback bei und leistete damit einen entscheidenden Beitrag zum späteren Erfolg. Endlich fanden die Kirchheimer ein weiteres Mittel zum Erfolg. Ab Mitte des vierten Viertels ging nahezu jeder Angriff in die gegnerische Zone. Insbesondere Tyrone Nash machte sich nun daran das Spiel zu drehen und der Kirchheimer Center drehte nun auf. Ebenfalls acht Zähler erzielte Nash in dieser wichtigen Phase. Erneut kämpften sich die Ritter zurück und es war nun an Kapitän Williams 0,3 Sekunden vor Spielende an der Freiwurflinie für den Ausgleich zu sorgen.

Aufgrund technischer Probleme zog sich die Ausführung lange hin, dennoch behielt der Routinier die Nerven, auch wenn beim zweiten Freiwurf eine Menge Glück mit im Spiel war. Nach den Duellen gegen Bochum und Hagen ging es also erneut in die Verlängerung für die Schwaben und die Verteidigung übernahm nun komplett die Kontrolle. Zwar ging offensiv zunächst auch nicht viel bei den Rittern, aber defensiv wurde nun nichts mehr erlaubt. Mit 13:2 ging die Zusatzzeit an die Kirchheimer. „Wir haben insgesamt über den Großteil des Spiels eine schlechte Leistung gezeigt. Positiv war das wir ruhig waren und drangeblieben sind, aber mit unserer Leistung sind wir nicht zufrieden,“ analysierte Perovic nach Spielende.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Eine weitere schmerzhafte Niederlage, insbesondere zu Hause. Kirchheim hat die nötigen Qualitäten gezeigt, um das Spiel in der Overtime zu entscheiden. Der letzte Ballbesitz von Kirchheim lief natürlich sehr unglücklich für uns, allerdings haben wir auch 29 Punkte im vierten Viertel zugelassen. Unsere Offensive hatte in diesem Spiel einige Probleme, die man allerdings nicht alleine auf das Fehlen von William Christmas zurückführen kann. Wir haben es verpasst, unseren Basketball konstant auf das Feld zu bringen und für unsere Verhältnisse viele Turnover begangen. Wir müssen daran arbeiten, solche Spiele über die Zeit zu bringen. Am Ende haben wir den Ball nicht mehr genug bewegt und uns keine guten Würfe mehr erarbeiten können. Wir konnten defensiv gut mit Kirchheim mithalten, vor allem physisch, doch auch dort hat uns in den entscheidenden Momenten die Konstanz gefehlt.“

04.12.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Tübingen 95:92

Zweite Niederlage für die Tigers Tübingen. Vor 1.500 Zuschauern in der ausverkauften Lina-Radtke-Halle hat die Mannschaft von Trainer Danny Jansson bei den PS Karlsruhe LIONS mit 92:95 (52:55) verloren. Der Gastgeber musste kurzfristig ohne Bazoumana Koné antreten. Doch dieser Verlust kompensierte der überragende Lovell Cabbil, dem mit 30 Punkten, acht Assists und vier Rebounds ein besonders starkes Spiel gelang.

Schon nach wenigen Sekunden eröffnete Lorenzo Cugini mit einem Dreier die Punktejagd für das Löwenrudel. Doch die Führung wechselte schon bald zu den Gästen, die von Beginn an viel Druck in der Offense machten. Dank weiterer guter Distanzwürfe konnten die LIONS aber mithalten und waren beim Stand von 14:15 nach fünf Minuten auch endgültig im Spiel angekommen. In der Folge ließ die Trefferquote auf beiden Seiten etwas nach, das Tempo hingegen nicht. Die Tigers fielen mit den etwas präziseren Aktionen auf, waren aber in einem ansonsten ausgeglichenen Spiel nach den ersten zehn Minuten beim Stand von 25:28 lediglich leicht im Vorteil. Allerdings schien die kurze Viertelpause den LIONS nicht gutgetan zu haben. Die Schützlinge von Headcoach Aleksandar Scepanovic verschliefen förmlich den Start in den zweiten Spielabschnitt. So musste der Trainer bereits eine Minute nach Wiederbeginn die erste Auszeit nehmen. Doch auch danach konnte sein Team zunächst nicht an das druckvolle Spiel aus der Anfangsphase anknüpfen. Aber auch den Gästen gelang nicht alles. Nachdem die Tigers bis auf elf Punkte davongezogen waren, leisteten sie sich Nachlässigkeiten im Aufbau, die von den Hausherren mit effektiven Tempogegenstößen bestraft wurden. Auch die erste Tübinger Auszeit nach 13 Minuten konnte den sich abzeichnenden LIONS-Run nicht stoppen. Mit einer 16:0-Serie ging Karlsruhe nun in Front. Es sollte gleichzeitig ihre höchste Führung in einer von nun an stehts engen Begegnung sein. Die turbulente erste Halbzeit endete beim Stand von 55:52.

Die Hausherren wirkten nicht mehr so präsent wie in Hälfte eins, machten aber trotzdem vieles richtig, indem sie Nachlässigkeiten im Tübinger Spiel meist umgehend bestraften. In dieser Phase zeichnete sich der in Tübingen aufgewachsene Julian Albus aus, als er binnen zwei Minuten drei Dreier für Karlsruhe verwandelte. Da aber die Gäste ebenfalls konstant scorten, passte es zur Dramaturgie der Begegnung, dass es zu Beginn der abschließenden zehn Minuten 73:73 stand. Erneut war es ein Dreier zum richtigen Zeitpunkt, diesmal wieder von Cugini, der für den Anschluss sorgte. Die Spannung war inzwischen förmlich greifbar, sowohl auf dem Court als auch auf den Rängen. Das Duell wurde endgültig zur Nervenschlacht. Beide Teams vergaben zahlreiche Freiwürfe und gingen mit 89:89 in die letzten beiden Minuten der Crunchtime. 14 Sekunden vor der Schlusssirene markierte Lovell Cabbil mit einem weiten, riskanten Dreier den entscheidenden Wirkungstreffer zum 93:92 und machte kurz darauf mit zwei Freiwürfen alles klar.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Karlsruhe hat heute ein wirklich gutes Spiel absolviert. Dazu hatten wir gegen Lovell Cabbil enorme Probleme. Dennoch hatten wir mehrfach die Möglichkeit, das Spiel auf unsere Seite zu bringen und auch zu gewinnen. In der Schlussphase konnten wir jedoch in der Offensive nicht mehr die notwendigen Akzente setzen, dazu hat das uns das verlorene Duell um die Rebounds schlussendlich das Spiel gekostet.“

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Nachberichte ProB Nord 9. Spieltag

Foto: LOK Bernau

Spieltag 9: 03.12.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. BSW Sixers 77:70

Tabellenführer geschlagen, Spieler glücklich, Trainer stolz, Zuschauer begeistert – die RheinStars erlebten alle zusammen einen rundum gelungenen Samstagabend am neunten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Mit 77:70 (41:37) besiegten die Kölner die BSW Sixers und fügten dem Kooperationsteam von Erstligist Mitteldeutscher BC nach sechs Siegen in Folge die zweite Saisonniederlage zu.

Die harte Trainingsarbeit nach der klaren Heimniederlage gegen die EN Baskets Schwelm vor zwei Wochen sowie der „Brustlöser“ mit dem 102:63 beim Tabellenletzten Gießen Pointers haben das Spiel der RheinStars auf ein neues Niveau in dieser Spielzeit gehoben. In der Offense wurde der Ball bewegt, alle waren am Spiel beteiligt. In der Defense ging die Mannschaft geschlossen und mit Verve zur Sache. „Unser Schlüssel ist die Defense. Wenn wir hier uns weiter so entwickeln, hat es jede Mannschaft schwer mit uns“, freute sich Trainer und Manager Stephan Baeck nach der Partie.

„Wenn wir unter die ersten acht Teams wollen, dann müssen wir in der Lage sein, auch vermeintlich stärkere Mannschaften zu schlagen. Vor allem in eigener Halle. Dazu brauchen wir die Intensität und die Defense der Jungs und natürlich die Fans“, hatte Baeck mit Blick auf den Besuch des Tabellenersten gefordert. Und seine Mannschaft zeigte vor den 450 Zuschauern in der ASV-Sporthalle von Beginn an, dass sie verstanden hatte, was sich die Trainer wünschten. In der Verteidigung wurde mit Donte Nicholas der Kopf des Sixers-Spiels bearbeitet und im Angriff ging es zielstrebig zur Sache.

Mit 17:6 führten die Kölner nach sechs Minuten. Doch weil die Gäste ebenfalls viel Qualität in ihren Reihen haben, entwickelte sich ein Spiel auf sehr ansprechendem Niveau, bei dem das Zuschauen lohnte. So blieb es weiter eng bis zum Ende des dritten Viertels als den RheinStars ein 11:2-Lauf zum 65:52 (28.) gelang. Eine Vorentscheidung? Von wegen. Obwohl Nicholas mit vier Fouls auf der Bank saß, robbten sich die Gäste heran. Neun lange Minuten kamen die Hausherren zu keinem Korb. Die Sixers schlossen zum 65:64 auf – mit zwei weiteren Chancen zum Führungswechsel. Doch was Nicholas bei den Sixers ist, sind Ali Sow und Rupert Hennen bei den Kölnern: Hennen traf zum 67:64 drei Minuten vor Schluss. Danach war Ali Sow dran, der alle weiteren Kölner Punkte markierte, bis auf die zwei, die er Elijah Schmidt auflegte – und die Fans waren dann auch zur Stelle in der Crunchtime.

03.12.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK BERNAU 69:77

Vor 511 Zuschauern im DragonDome mussten sich die Dragons Rhöndorf nach der schwächsten ersten Halbzeit der Saison den Gästen aus Bernau geschlagen geben. Ein Comeback im Spitzenspiel blieb trotz Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit aus.

Das Team von Davide Bottinelli begann mit der gewohnt erfolgreichen Starting Five, in persona von Isiah Small, Rikus Schulte, Rafail Lanaras, Abi Kameric und AkimJamal Jonah. Und wie gewohnt zeigten die Jungs von Beginn an eine äußerst starke Defense und ein absolut hohes Maß an Energie. Und das erzielte beim Gegner eine sehr deutliche Wirkung. Konnten die Dragons in den ersten Minuten die Schlagzahl noch halten, so wurde es für sie von Minute zu Minute immer schwerer. Der Druck in der Defensive blieb konstant hoch und zwang den Gastgeber erst zu schwierigen Würfen und dann zu leichten Fehlern. Diese wurden dann konsequent von Bernau ausgenutzt und so konnte man, vor allem durch starke 8 Punkte von Rafail Lanaras, das erste Viertel mit 26:17 gewinnen. Und das Bild änderte sich auch im 2. Viertel nicht. Die große Stärke unserer Mannschaft – die tiefe Bank – machte sich bereits hier bemerkbar.

Coach Bottinelli konnte munter durchwechseln und es gab keinen Bruch im Spiel. Es wurde weiterhin stark verteidigt und stark gepunktet. Damit konnte man schlussendlich auch das 2. Viertel mit 19:10 gewinnen. Aber das Spiel war noch lange nicht entschieden. Rhöndorf kam mit neuer Energie und Siegeswillen aus der Kabine und kämpfte sich Punkt um Punk heran. Aber im Gegensatz zum vergangenen Wochenende ließ sich Bernau davon nicht aus dem Konzept bringen. Nach kurzem Justieren legte man ebenfalls noch zu und konnte so die Drachen in der 2. Hälfte des 3. Viertels wieder unter Kontrolle bringen. Und diese Kontrolle gab man bis zum Ende auch nicht mehr aus der Hand. Damit erkämpfte man sich völlig verdient den Sieg und zog wieder an die Tabellenspitze.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir müssen ehrlich zugeben, dass wir genervt sind. Die erste Halbzeit haben wir schlechten Basketball gespielt und Bernau damit stark gemacht. Dies gilt es aufzuarbeiten, denn unser Gameplan sah eindeutig anders aus. Bernau hat eine gute Defense gespielt und sich letztlich den Sieg auch verdient, aber es waren vor
allem unsere Fehler, die uns um den Sieg gebracht haben.“

Coach Davide Bottinelli:
„Wir sind extrem froh und stolz auf unsere Mannschaft. Das Team hat unseren Gameplan hervorragend umgesetzt und damit verdient gewonnen. Wir haben in einem schwerem Spiel Ruhe und Konzentration bewiesen und somit die Kontrolle über das
Spiel gehabt. Auch heute war unsere Stärke als Team wieder der ausschlaggebende Faktor. 5 Spieler konnten zweistellig punkten. Das sagt sehr viel über unsere Stärke als Mannschaft aus.“

03.12.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Itzehoe Eagles 72:76

Die Itzehoe Eagles haben sich in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord den zweiten Auswärtserfolg gesichert. Bei den Iserlohn Kangaroos machten sie einen Rückstand wett und gewannen mit 76:72 (21:20, 11:21, 21:16, 23:15).

Im ersten Viertel starteten die Kangaroos defensiv sehr konzentriert, bei den Pässen der Itzehoer war immer wieder eine Iserlohner Hand dazwischen. Auch an den Brettern zeigten sie sich wach und konnten sich im ersten Durchgang gleich drei Offensivrebounds greifen. Das Highlight der ersten zehn Minuten war ein Play von Mike Cubbage, der dem Gegner den Ball klaute, allein auf den Korb zulief und einen krachenden Dunk verwandelte. Dem US-Amerikaner gelangen im Spiel insgesamt drei Steals. Das erste Mal richtig davonziehen konnten die Kangaroos zum Ende der ersten Halbzeit, es war wohl die beste Minute der Iserlohner im Duell mit Itzehoe. Marko Boksic traf gegen sein Ex-Team erst per And-One, kurz darauf einen Dreier und nach einem Turnover der Eagles machte Patrick Teka die Zehn-Punkte-Führung perfekt. Die Shirvan-Schützlinge brachten letztlich eine 41:32-Führung in die Halbzeit. Mike Cubbage (13 Punkte) und Marko Boksic (12) führten die Kangaroos bis dato im Scoring an. Die Hausherren zeichneten sich vor allem durch eine starke Dreierquote von 42 Prozent in den ersten 20 Minuten aus, Itzehoe traf nur 23 Prozent ihrer Würfe von Downtown.

Das dritte Viertel mussten die Kangaroos abgeben, defensiv lief es nicht mehr so gut wie noch zuvor. „Das frühe vierte Foul von Marko Boksic hat uns richtig wehgetan“, bedauert Headcoach Shirvan. „Marko war unser defensiver Anker, er hat viel gearbeitet und ausgeholfen.“ Die ersten drei Viertel bekamen sie auch Eagles-Topscorer Walter J. McBride sehr gut unter Kontrolle, der vor dem Spieltag 21.1 Punkte im Schnitt auflegte, bis dahin waren es nur vier Punkte. Stattdessen glänzte bei Itzehoe Emil Marshall, der mit 24 Punkten ein Careerhigh auflegte, McBride stand am Ende bei zwölf Punkten, lieferte aber auch sieben Assists. Nach einem langen Kampf mussten die Iserlohner 5:41 Minuten vor dem Ende das erste Mal wieder den Ausgleich hinnehmen und gerieten bei 2:30 Minuten mit fünf Punkten in den Rückstand, von dem sie sich mangels Kraft nicht mehr erholen konnten.

„Die Niederlage tut richtig weh jetzt, die Jungs haben so viel reingesteckt“, ärgerte sich Dennis Shirvan, dem vor allem vier unnötige Turnover in der Schlussphase böse aufstoßen. „Das sind vier Angriffe, die wir nicht hatten und der Gegner macht mehrere Punkte daraus.“ Der Coach hofft aber, dass er nächste Woche bei Rist Wedel wieder eine größere Rotation spielen kann. Topscorer des kleinen Kaders war Mike Cubbage mit 25 Punkten, starken sieben Rebounds und drei Steals, aber auch der angeschlagene Samuel Mpacko stach mit 16 Punkten heraus. Auch wenn es trotz einer guten Leistung der Kangaroos nicht zum Sieg reichte, gab Shirvan ein Versprechen ab: „Den geilen Support, den wir jede Woche von unseren Fans bekommen, werden wir auf jeden Fall zurückzahlen.“

„Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie zum Schluss gefightet haben“, sagte Völkerink. Die Eagles hatten den längeren Atem, wackelten zwar noch, hielten den Gegner aber mit starken Aktionen in der Defensive auf Distanz. Schließlich war es Marshall, der nervenstark mit zwei Freiwürfen den Sieg sicherte, der die Eagles auf einen Playoff-Platz bringt.

03.12.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. EN BASKETS Schwelm 73:98

BARMER 2. Basketball ProB Nord: BBG Herford enttäuscht bei blutleerer 73:98-Heimpleite gegen die mit nur acht Akteuren angereisten Baskets Schwelm auf ganzer Linie.

Head-Coach Falk Möller schickte somit Johan Flaa, Viktor Ziring, Chris Frazier, Marius Behr und CJ Oldham aufs Parket und diese Fünf legten los wie die Feuerwehr. Es fielen die ersten Dreier (Flaa, Frazier), Fast-Breaks, so dass es nach wenigen Minuten 17:4 für die Gäste stand. Eine Herforder Auszeit brachte keinen Bruch und die Schwelmer führten nach dem ersten Viertel mit 25:14. Herford kam mit einer Zonenpresse aus der Viertelpause, die den Gästen zunächst gar nicht schmeckte. Schlechte Würfe und Ballverluste zwangen Coach Möller bereits nach 4 Minuten zur zweiten Auszeit. Diese fruchtete und CJ Oldham schraubte den Vorsprung erneut auf 33:23. Kurz vor der Halbzeitpause konnte Viktor Ziring mit 2 erfolgreichen Dreiern den Vorsprung weiter ausbauen und die EN Baskets führten zur Halbzeit mit 56:37. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten schon drei Spieler zweistellig gepunktet: Flaa 13, Frazier 13 und Oldham 16!

Dass eine so hohe frühe Führung trügerisch sein kann, zeigte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Herford probierte es immer wieder mit einer Zonenverteidigung und der Baskets-Angriff geriet ins Stocken. Auch trafen die Gastgeber erstmals aus der Distanz und kamen zu einfachen Fast-Breaks. Aber die Blau-Gelben fingen sich wieder, attackierten den Korb und verteidigten nun weiterhin aggressiv und bekamen Stops oder zwangen Herford zu schwierigen Würfen. Nach drei Viertel wuchs der Vorsprung auf 76:54. Im viertel Viertel gab es dann ein letztes Aufbäumen der Ostwestfalen, doch Schwelm ließ sich nicht beirren und zog weiter davon. Am Ende hieß es dann Auswärtssieg mit 98:73, der mit den zahlreichen mitgereisten Fans gefeiert wurde. Insgesamt waren am Ende fünf Spieler in den Punkten zweistellig, CJ Oldham als Top-Scorer mit 26 Punkten und 9 Rebounds schrammte knapp am double-double vorbei.

Head-Coach Falk Möller: „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. In der personellen Situation, die wir ohne die verletzten Spieler hatten, ein solches Spiel abzuliefern, war super. Heute freuen wir uns über den dritten Sieg in Folge, ab Montag beginnt die Vorbereitung auf Stahnsdorf. Ich hoffe, dass zumindest Brett und Till am kommenden Samstag wieder spielen können.“

„Wir haben sehr schlecht gespielt und sind in kein Viertel gut reingekommen. So etwas ist aber Voraussetzung, um in dieser Liga zu bestehen. Leider hat die Mannschaft nicht das umgesetzt, was sie kann. Wir haben heute eine  große Chance vertan, uns dabei auch zu viele Ballverluste geleistet und Schwelm zu viele Möglichkeiten gewährt. Das ist sehr schade. „, so BBG-Trainer Bunts.

04.12.2022 15:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. ROTH Energie Giessen Pointers 103:61

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

04.12.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. RASTA Vechta II 70:75

Den schon sechsten Sieg hat Aufsteiger RASTA Vechta II am Sonntagnachmittag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord errungen. Im Top-Spiel bei den TKS 49ers in Kleinmachnow, südwestlich von Berlin, gewann die Mannschaft von Head Coach Hendrik Gruhn mit 75:70 (44:35) und eroberte so am 9. Spieltag Platz 3 in der 13er-Staffel.

Zwei Dreier von Kevin Smit, zwei Zweier von Roman Bedime: RASTA führte in der 5. Minute mit 10:3. Die Hausherren antworteten mit einem 8:0-Lauf, angeführt von Kozhemiakin, der die ersten neun Punkte der 49ers machte. Die Niedersachsen holten sich die Führung allerdings umgehend zurück (13:11, 9.) und führten auch zur Pause. Anschließend fielen fünf Vechtaer Dreier in den ersten gut sechs Minuten des 2. Viertels – zum Zunge schnalzen. Das Gruhn-Team führte in Minute 17 mit 40:26, war absolut Herr der Lage. Währen auf Seiten der 49ers Kozhemiakin offensiv den Alleinunterhalter spielte, wurde bei RASTA nahezu jeder eingebunden. Und so hatten sich bis zur Halbzeit schon neun von zehn eingesetzte Vechtaer in die Liste der Scorer eingetragen. Lohn des team-Plays: Die Gäste führten 44:35.

Nach der 15-Minuten-Pause brauchten die Vechtaer reichlich Anlaufzeit. Erst in der 24. Minute kamen sie wieder zu Punkten: Noah Jänen traf von jenseits der 6.75 Meter zum 47:39. Ein weiterer 8:0-Lauf der Stahnsdorfer brachte diesen den in dieser Phase verdiente Ausgleich (47:47, 27.). Mit aller Kraft stemmten sich die Vechtaer nun gegen das Aufbäumen der Brandenburger. Sie holten aus zum nächsten Schlag – und trafen. 56:49 hieß es in der 30. Minute, aber: Aus ihren Chancen hatten die Vechtaer zu wenig gemacht. Das Auf und Ab sollte weitergehen. Plötzlich sah sich RASTAs Farmteam mit einem Rückstand konfrontiert, 56:58 in der 32. Minute. Dann übernahm US-Profi J.J. Culver für die Vechtaer, machte sechs Punkte in Serie und Leon Okpara legte noch zwei Zähler zum 64:58 oben drauf. Kozhemiakin  brachte Stahnsdorf per Dreier zum 63:66 (36.) wieder nah dran an die Gäste, Okparas Threeball zum 72:67 bei noch 17 Sekunden auf der Uhr war dann aber die Vorentscheidung.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Es war ein sehr hart erkämpfter Arbeitssieg. In der 1. Halbzeit haben wir über weite Strecken das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben Stahnsdorf und das Spiel als solches im Griff gehabt. Die Führung zur Halbzeit hätte sehr viel höher ausfallen können. Leider jedoch haben wir zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen, wir haben Freiwürfe nicht getroffen. Und so kam dann eines zum anderen. Stahnsdorf kam mit mehr Energie und Intensität aus der Halbzeitpause. Es ärgert mich schon, dass wir es im 3. Viertel nicht geschafft haben, an unsere gute Leistung aus Halbzeit eins anzuknüpfen. So wurde es dann wieder ein offenes Spiel. Stahnsdorf hat seine Würfe getroffen, hat zehn bis 15%, gerade in der Defense, zugelegt. Mein Respekt gilt meiner Mannschaft. Dafür, dass sie den Kopf aus der Schlinge gezogen und sich auswärts gegen ein so erfahrenes, abgezocktes Team durchgesetzt hat. Das ist sehr bemerkenswert und ich bin unfassbar stolz auf meine Mannschaft. Damit haben wir gezeigt, dass wir auch ein Top-Team schlagen können. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle einmal Karl Bühner. Er heute genau das getan, was ich von einem 17-Jährigen in seiner Rolle erwarte. Er hat zwei Dreier getroffen, hatte von der Bank kommend eine sehr gute Einstellung und Präsenz. Außerdem hat es uns gut getan, dass sich Leon Okpara nach seiner Verletzung sogleich mit zwölf Punkten zurückgemeldet hat.“

Nachberichte ProB Süd 9. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 9: 03.12.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Basketball Löwen 93:90

In einem 40-minütigen Offensivspektakel beider Teams behielten die Oberhachinger Basketballer am Ende die Oberhand und setzen sich mit dem sechsten Saisonsieg in der Spitzengruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd fest.

Gleich zu Beginn des Spiels traf Moritz Noeres zwei Dreier ohne Ringberührung und sorgte für die erste Führung. Bei den Thüringern war es zunächst der junge Forward Pleta, der Punkte auf die Anzeigetafel brachte. Die Hausherren glänzten fortan mit tollem Zusammenspiel. Während Philipp Bode und Jörg Dippold stark zum Korb zogen, trafen Omari Knox, Benjamin Voit und Kapitän Janosch Kögler traumwandlerisch sicher Ihre Distanzwürfe. Am Brett konnte das Duo Fynn Fischer und Ante Buchmann ebenfalls mit einer starken Leistung überzeugen. Vor allem Fischer glänzte mit viel Einsatz am Brett und konnte auch am defensiven Ende mit drei Blockshots wichtige Akzente setzen. Es war die beste Saisonleistung des Tropics Centers. Doch richtig absetzen konnten sich die Gelbhemden trotzdem nicht. Erfurt hatte in der ersten Halbzeit vor allem in Person von Brettcenter Noah Kamdem sowie Edi Guy Landry die richtige Antwort. Während Kamdem sich immer wieder in der Zone durchtankte, traf der Kapitän der Ivory Coast Nationalmannschaft aus allen Lagen. Mit einer knappen 48:44 Führung ging es in die Halbzeitpause.

Im zweiten Spielabschnitt ein unverändertes Bild. Die Tropics spielten offensiv einen großartigen Basketball. Vor allem Kapitän Kögler nahm das Spiel immer mehr in Hand. Defensivterrier Philipp Bode, an dem sich die deutschen Nationalverteidiger bei der WM in Katar ein Beispiel an Einsatz und Kampfgeist hätten nehmen sollen, sperrte US-Topspieler Tyseem Lyles weiterhin in den Löwenkäfig. Zusammen mit Omari Knox bewachten Sie den ansonsten gefährlichsten Löwen und ließen Lyles nie richtig zur Entfaltung kommen.  Noeres verdiente sich mit starken Rebounds und Steals ein Sonderlob. Doch die Löwen ließen sich nie richtig abschütteln und konterten auf die Läufe der Tropics. Im Schlussviertel übernahm dann Alieu Ceesay für die Gäste. Der athletische Guard war von nun an von den Oberhachingern nicht zu stoppen. Das Spiel war zwei Minuten vor Ende dann auf Messers Schneide und das Momentum war auf Seiten der Erfurter. Doch Dank der Unterstützung der Zuschauer, die den Deisen-Dome in einen Hexenkessel verwandelten, konnten die Oberhachinger Basketballer den Sieg doch noch sichern. Omari Knox und Janosch Kögler behielten bei den Stop-The-Clock Fouls die Nerven an der Freiwurflinie.

Mario Matic:“ Kompliment an mein Team aber auch an Enrico und seine Truppe. Es war offensiv von beiden Seiten ein sehr gutes Spiel. Erfurt ist ein Playoffteam und wenn Sie endlich mal komplett sind auch eine Truppe, die auch um den Aufstieg spielen wird. Wir haben trotz Gegenspielern wie Edi und Kamdem die Rebounds gewonnen und sehr viel Kampfgeist und Willen auf das Parkett gebracht. Nun gilt es in Ehingen nachzulegen.“

03.12.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. FC Bayern Basketball II 94:88

Carl Mbassa hatte deutliche Worte gefunden. In der Halbzeitpause der Partie gegen Bayern München II appellierte der Trainer der Ahorn Camp BIS Baskets Speyer an die Einstellung und den Charakter seiner Schützlinge. Mit Erfolg. Nach einer enttäuschenden Vorstellung in den ersten beiden Vierteln setzten sich die Pfälzer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd gegen ihre Gäste mit 94:88 (34:50, 84:84) nach Verlängerung durch. Damit überflügelte das Team um Kapitän DJ Woodmore die Erstligareserve von der Isar in der Tabelle und wahrte den Kontakt zu den Playoff-Plätzen.

„Nach der anfänglichen Leistung bin ich letztlich natürlich erleichtert“, sagte Coach Mbassa nach der Begegnung. Dank vieler gelungener Einzelaktionen bot seine Auswahl den Zuschauern in der heimischen PSD Bank-Halle Nord nach dem Seitenwechsel ein Spektakel; die Speyerer entschieden das dritte Viertel mit 37:17 zu ihren Gunsten und drehten die Partie. Die Münchner erzwangen zwar die Verlängerung, hatten in der Schlussphase gegen die zunehmend treffsicheren Gastgeber aber das Nachsehen.

03.12.2022 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 65:87

Die SEEBURGER College Wizards haben das dritte Spiel in Folge gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors mit 65:87 verloren. Dabei gelang es den Karlsruhern lediglich im ersten und dritten Viertel mit dem Nachwuchsteam des Bundesligisten mitzuhalten. Bester Werfer auf Seiten der Wizards war Point Guard Christian Rodriguez mit 23 Punkten.

Die Frankfurter traten wie schon in den Partien zuvor mit ihren Doppel-Lizenzspielern an, die neben der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen können. Entsprechend machte sich die physische Unterlegenheit der Wizards bemerkbar. Zunächst gelang es den Gastgebern die Partie im ersten Viertel noch offen zu gestalten (16:15), doch mit zunehmender Spieldauer kippten die Spielanteile in Richtung der Juniors. In den ersten 7:30 Minuten des zweiten Abschnitts glückten den Karlsruhern keinerlei Punkte, die Gäste hingegen trafen durch Justin Onyejiaka nach Belieben. So war es nicht verwunderlich, dass aus einer Ein-Punkte-Führung ein 16-Zähler-Rückstand zur Pause wurde (47:31).

Deutliche Worte in der Kabine brachten die Wizards nach einem katastrophalen zweiten Viertel wieder zurück in die Spur. Rasch verkürzten die KIT-Basketballer den Rückstand auf nur noch sieben Zähler und blieben auch bis zum Ende des dritten Viertels in Schlagdistanz (53:60). Die Wizards witterten nun die Chance, das Spiel vollends zu drehen. Doch nach zu schnellen und unüberlegten Abschlüssen in den Anfangsminuten des vierten Viertels, zogen die Gäste mit zahlreichen Fast Breaks uneinholbar davon. Ein 13:0-Lauf in den ersten vier Minuten des Schlussviertels brachte den Frankfurtern eine komfortable 73:53-Führung. Von diesem Rückschlag erholten sich die Wizards nicht mehr und mussten sich am Ende mit 65:87 geschlagen geben.

„Die Defensive im zweiten Viertel war nicht ProB tauglich. So ehrlich müssen wir sein. Wie wir uns dann zurück ins Spiel gekämpft haben, war beeindruckend. Im Schlussviertel haben wir dann überdreht, zu schnelle Abschlüsse gesucht und uns die Fast Breaks eingefangen“, äußerte sich Geschäftsführer Zoran Seatovic enttäuscht über die Niederlage.

04.12.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. BG Hessing Leitershofen 91:89

Nach einem Overtime-Krimi gewann der BBC Coburg am späten Sonntagnachmittag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd gegen die BG Hessing Leitershofen mit 91:89 (79:79, 38:32). Die Fans in der HUK-COBURG arena erlebten ein packendes Duell zwischen den Vestestädtern und den Schwaben, das Tyreese Blunt mit einem Dreier aus zehn Metern für Coburgs Basketballer entschied. Der BBC sammelt Big Points gegen die Kangaroos und setzt sich im oberen Tabellendrittel fest. Top-Scorer der Begegnung wurde der Leitershofener Nicolas Lagermann mit 22 Punkten, bei den Hausherren führte einmal mehr Tyreese Bluntsein Team nach Punkten an. Als effektivster Coburger präsentierte sich Leon Bulic mit einem Double-Double aus 16 Punkten elf Rebounds.

Die Kangaroos mussten ersatzgeschwächt nach Oberfranken reisen. Kapitän Max Uhlich und Mario Hack-Vazquez fehlten wegen Krankheit, Marco Hack-Vazquez und Nino Tomic verletzt. Dafür kehrte Marc Kaufeld nach fast 10 Wochen Verletzung erstmals wieder ins Team zurück. Die Coburger hatten ihre beste Kapelle aufgeboten, BBL-Kooperationspartner Brose Bamberg war spielfrei, man konnte auf alle Doppellizenzspieler setzen. Und begannen furios, legte sofort ein 13:3 vor. Die Leitershofer behielten aber die Nerven, kamen besser ins Spiel und glichen bis zum Ende des ersten Viertels zum 18:18 aus. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel, meist waren die Einheimischen einige Zähler voraus. Über eine 38:32 Halbzeitführung zog man auf 54:43 bis zur 27. Minute davon. Dann folgte allerdings die beste Phase der Stadtberger. Ein 17:2 Zwischenrun sorgte dafür, dass man nach dem dritten Viertel nun plötzlich selbst mit 60:56 in Front lag. In dieser Phase lief der Ball gut, die Würfe fanden ihr Ziel und man verteidigte sehr konzentriert und intensiv. Dieser Vorsprung hielt bis 90 Sekunden vor Schluss (76:69), die Partie schien schon fast entschieden. Anschließend lief aber ziemlich alles schief für die Gäste. Unglaubliche Ballverluste, unter anderem beim Einwurf, Konzentrationsschwächen, Ballverluste, man lud die Coburger förmlich ein, nochmals ins Spiel zurückzukehren. Selbst 25 Sekunden vor dem Ende hielt die BG beim 79:74 noch alles in der Hand. Ein Dreier durch Lorber und ein weiterer Korbleger sorgten aber für den fast nicht mehr möglich gehaltenen Ausgleich und die 5-minütige Verlängerung.

Wer nun gedacht hatte, es sei genug der Spannung, sah sich getäuscht. Die Overtime nahm noch einmal an Dramatik zu. Wiederum schien der BBC das Momentum auf seiner Seite, führte mit 88:84 bei eigenem Ballbesitz. Doch die Kangaroos konterten erneut. Lucas Mayer brachte 29 Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen seine Farben erneut mit 89:88 nach vorne, vergab 23 Sekunden vor dem Ende aber dann von der Linie. Coburg blieb bei einem Punkt Rückstand ein Angriff. Sehr schwer zu verteidigen für die Leitershofer, ein taktisches Foul schied aus, da auch keine Auszeit mehr zur Verfügung stand, man musste eher den Zweier als den Dreier verteidigen. Am Ende war es dann aber ein Dreier aus fast 10 Meter von Coburgs Bestem, BBL-Spieler Tyreese Blunt, der eine Sekunde vor dem Ende der Verlängerung unter dem Jubel der rund 400 Fans den Sieg der Franken sicherstellte.

“Mit 27 Ballverlusten wird es eng am Ende, falls man überhaupt noch eine Chance hat. Heute gab es viele Wellen und das Spiel war von davon geprägt, welches Team sich in welcher Phase wie viele Ballverluste leistete. Wir müssen noch an unserer Konstanz arbeiten. Aber am Ende des Tages war es ein Sieg für uns. Es muss nicht immer schön sein”, sagte die BBC-Trainerin direkt nach der Begegnung.

04.12.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. WHITE WINGS Hanau 78:82

Der Dezember läutete eine äußerst spielintensive Zeit für die WHITE WINGS Hanau ein, mit fünf Spielen in 25 Tagen. Dabei wurde direkt das erste Spiel dieser Serie ein schweres: Gegen eine äußerst gut aufgelegte OranceAcademy blieb es bis zum Schluss ein offenes Spiel, das die Hanauer erst spät und dank guten Teamgeists mit 78:82 für sich entscheiden konnten.

Gerade in der ersten Hälfte waren beide Teams äußerst ausgeglichen. Dabei bewahrheitete sich eine Warnung des Hanauer Headcoaches Marti Zamora: Werfen die Ulmer von jenseits der Dreierlinie, sind sie brandgefährlich. Offene Würfe wurden entsprechend über den Verlauf des Abends immer wieder abgestraft. Zeitgleich war die OrangeAcademy auf eine stärkere Verteidigung bei Distanzwürfen vorbereitet und griff entsprechend häufiger als in vergangenen Spielen das Brett an – nicht selten per Fast Break. „In der ersten Halbzeit haben wir eine gute Offensivleistung gezeigt. Ulm blieb aber dran, auch, weil sie einige sehr schwere Würfe getroffen haben, was uns zeitweise ein wenig an uns hat zweifeln lassen“, sagt Zamora.

Eine besonders schwere Phase ergab sich zu Beginn des dritten Viertels. Ulm startete ideal mit einem 8:0-Lauf in die zweite Hälfte. „Für uns war das natürlich ein äußerst schlechter Start in die Halbzeit“, so der Hanauer Trainer. Ulm ging mit sechs Punkten in Führung – die höchste für das Team an diesem Abend. Fast vier Minuten dauerte es, ehe Sebastian Brach per Drei-Punkte-Wurf die Durststrecke seines Teams beendete. Anschließend fingen sich die Hanauer wieder und konnten rund eine Minute später auf 52:52 ausgleichen.

Danach entfachte ein stetiges hin und her, das bis spät ins letzte Viertel anhielt. Wann immer es schien, das eines der beiden Teams sich leicht absetzen kann, glich der Gegner immer wieder aus. Erst, als Marko Dordevic und Bruno Albrecht auf ein 82:77 stellten, sollte sich dies als vorentscheidend erweisen. Anschließend gelang es den Hanauern, durch eine starke Defense einen erneuten Ausgleich zu verhindern. „Am Ende waren wir ausdauernd und haben nicht aufgehört, als Team zusammen zu spielen. Wie schon gegen Erfurt haben wir gezeigt, dass wir in besonders engen Phasen noch enger zusammenwachsen und in der Crunchtime hellwach sind. Diese Fähigkeit wird uns im Verlauf der Saison und insbesondere in den Playoffs noch nützlich sein“, so Zamora abschließend.

10.01.2023 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. TEAM EHINGEN URSPRING –:–

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“