Schlagwortarchiv für: ProB Nord

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

26.03.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 76:74

Die WHITE WINGS Hanau haben geschafft, was ihnen noch vor Wochen niemand zugetraut hatte: In einem nervenaufreibenden Finalspiel gegen Gießen gewinnt das Team von Headcoach Marti Zamora mit 76:74 und erreicht damit die Playoffs. Somit sicherten sich die Hanauer am letzten regulären Spieltag den Verbleib in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und können diesen Erfolg mit mindestens zwei weiteren Partien feiern.

Dabei sah es über weite Strecken des Spiels nicht so aus, als ob sich die Grimmstädter am Ende vor einer ausverkauften Halle als Sieger feiern lassen könnten. In der ersten Halbzeit hatten in jedem Fall die Depant GIESSEN 46ers Rackelos die Nase vorne. Sowohl das erste, als auch das zweite Viertel gewannen die Gäste, bei einem Halbzeitstand von 26:36. „In der ersten Hälfte haben wir eine gute Defense gespielt, aber zu wenig Rebounds geholt. Offensiv waren wir okay, aber uns fehlten die einfachen Layups und obendrein auch die zweiten Chancen. Einen besonders wichtigen Teil unseres Gameplans haben wir also nicht umsetzen können. Denn wir wissen, dass Uhlemann und Lischka zu den besten Inside-Spielern der Liga zählen. Also sagten wir den Jungs: Gewinnt das Reboundduell, dann gewinnt ihr das Spiel“, so Zamora.

Diese Mission sollte auch über den Rest des Spielverlaufs nicht gelingen. Dennoch: Im dritten Viertel zeigten sich die Hanauer leicht verbessert, ließen letztendlich die Distanz zu Gießen aber noch einmal auf elf Punkte ansteigen – genauer auf 48:59. Auch im letzten Viertel merkte man dem gesamten Team an, dass sie für den Sieg kämpften. Die 46ers hingegen ließen sich über weite Strecken davon nicht beeindrucken und konnten lange eine zweistellige Führung halten. Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Maximilian Begue stand es 2:40 vor Schluss 73:63.

Dann jedoch passierte etwas in der Hanauer Mannschaft: Defensiv gelang es immer häufiger, die Gegner zu Fehlwürfen zu zwingen. Offensiv legten Niklas Krause und Dion Braimoh innerhalb von knapp einer Minute sieben Punkte auf zum 70:73. Die Hanauer Fans sprangen auf und supporteten ihre Mannschaft tatkräftig. Als Montrael Scott dann für Gießen einen weiteren Freiwurf zum 70:74 verwandelte, wirkte es beinahe unmachbar, das Spiel in 58 Sekunden noch zu drehen. Nach einem Timeout traf Krause zunächst 18 Sekunden später zum 72:74. Auf der Gegenseite wurde Johannes Lischka am Wurf gehindert, traf jedoch unter den lauten Buhrufen der Hanauer Fans keinen seiner Freiwürfe. Tisdale holte den Rebound, legte auf Braimoh, der sich zunächst an einem Drei-Punkte- Wurf versuchte, aber scheiterte. Nach eigenem Rebound glich Braimoh dann zum 74:74 aus. Restzeit: 20 Sekunden.

Beim Ballvortrag von Gießen patze Scott und Hanau bekam erneut den Ball. Mit gerade einmal neun Sekunden Restzeit suchten die White Wings einen freien Werfer, ehe die Uhr nach einem Foul durch Lischka nochmals angehalten wurde. Es folgte erneut ein Einwurf. Dann ging der Ball auf die rechte Seite zu Krause, der in letzter Sekunde den Ball aus Mitteldistanz warf – und verwandelte. Mit diesem Buzzer-Beater krönen die WHITE WINGS Hanau damit ein eindrucksvolles Comeback mit dem Einzug in die Playoff-Runde. Und während ein solches Finish ohnehin schon extrem selten vorkommt, hält dieses Spiel in noch weiterer Hinsicht einen Sonderstatus für Statistikfans bereit: Die White Wings gingen nur ein einziges Mal innerhalb des Spiels in Führung – und zwar nach Erklang der Schlusssirene.

26.03.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln 85:89

Mit einem Husarenstreich beenden die RheinStars die Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Die Kölner gewannen am Samstagabend überraschend beim Zweitplatzierten SBB Baskets Wolmirstedt mit 89:85 (37:42). Vor dem Start in die Playdowns am kommenden Wochenende – voraussichtlich beim ETV Hamburg – konnte die Mannschaft von Manager und Trainer Stephan Baeck damit nach Siegen mit den Dragons Rhöndorf gleichziehen. Lok Bernau als vierter Mitbewerber um den Klassenerhalt, unterlag am Abend Tabellenführer WWU Baskets Münster mit 66:74 und ist auch nur noch einen Erfolg entfernt.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs heute. Mit dem Sieg haben wir uns für eine sehr ordentliche Leistung belohnt“, kommentierte Baeck den Auftritt seiner Mannschaft. „Gegen ein starkes Team haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit stark gespielt und dann auch gute Entscheidungen getroffen. Was uns als Trainer besonders gefällt. Wir spielen mutig und mit viel Herz. Alle bringen sich ein, jeder hat einen Anteil am Erfolg. Egal, ob jemand 2, 15 oder 25 Minuten spielt. Wir brauchen alle und alle machen mit. Das spüren wir.“

Anders als vor Wochenfrist in Düsseldorf kamen die RheinStars trotz der langen Anfahrt in die Magdeburger Börde auch ohne den diesmal fehlenden Andrej Mangold recht ordentlich in die Partie. Zwar führten die Hausherren ab der dritten Minute, doch die Kölner blieben immer im Fahrwasser. In der kämpferischen Defense funktionierte vor allem die Zone, dafür hatten die RheinStars in der ersten Halbzeit im Angriff ihre Probleme. Bei 37:42 wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit arbeiteten sich die RheinStars weiter heran. Bei 62:64 ging es in die letzten zehn Minuten. Dort gelang den offensiv nun verbesserten und agileren Kölnern der vorentscheidende 8:0-Lauf zum 76:71. Das Momentum des Spiels wechselte zu den Rheinländern. In der Schlussphase kämpften dann beide Teams mit einer hohen Foulbelastung. , Während am Ende bei den Kölnern vier Spieler mit vier Fouls auf dem Feld standen, verabschiedeten sich bei Wolmirstedt nacheinander alle Center: Erst Oluwashore Adenekan, dann Bill Borekambi und schließlich Roberts Demskis. Köln behielt dabei weiter die Übersicht und die Nase vorne. Am Ende markierte Kapitän „Two two“ Vincent Golson mit seinen Punkten 29 und 30 den 89:85-Endstand. Die Playdowns können kommen.

26.03.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. WWU Baskets Münster 66:74

Das Team von LOK BERNAU beendete die Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Samstag mit einer knappen Niederlage gegen die WWU Baskets Münster. Im Nachholspiel des 16. Spieltag setzte sich der Tabellenführer in der Erich-Wünsch-Halle mit 66:74 durch. Viel schwerer als die Niederlage wiegt aber eine Knieverletzung von Jonathon Mines, die er sich während des Spiels zugezogen hat.

Zwei Minuten waren am Samstag gespielt, als LOK allmählich gegen den Topfavoriten aus Münster ins Spiel fand. Jonathon Mines sorgte mit einem verwandelten Freiwurf für die ersten Bernauer Punkte und krallte sich anschließend auf der anderen Seite nach Fehlwurf der Gäste den Rebound. Beim Fastbreak und Korbversuch wurde Mines von Münsters Jasper Günther gefoult. Mit lauten Schmerzschreien blieb der Australier liegen und musste sportmedizinisch behandelt werden. Noch während des Spiels wurde er zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Partie blieb nach der Unterbrechung offensive Magerkost. An Chancen mangelte es nicht. Beide Teams kämpften aber verbissen in der Defensive und sorgten so für ein durchweg spannendes Duell. Allerdings eben auch für schwache Wurfquoten und wenig Punkte. Der Halbzeitstand von 22:30 für die Gäste wäre an anderen Tagen die Punkteausbeute eines einzelnen Viertels gewesen.

Nach der Pause hielt einmal mehr Gian Aydinoglu das Bernauer Team im Rennen. Dem Tabellenführer gelang es nicht, sich deutlich abzusetzen. Nach einem starken Start in das Schlussviertel mit Punkten von Mauricio Marin und Dan Oppland hatten die Bernauer kurzzeitig auf 49:52 verkürzt und drohten das Spiel zu drehen. Die WWU Baskets Münster fanden aber auch in dieser Phase die richtigen Antworten und konnten am Ende einen hart erkämpften 66:74 Sieg mit auf die Heimreise nehmen.

LOK BERNAU wird in den Playdowns ab dem kommendem Wochenende gegen ETV Hamburg, RheinStars Köln und Dragons Rhöndorf um den Ligaverbleib kämpfen. Alle vier Teams spielen nach der Hauptrunde noch einmal in Hin- und Rückspiel gegeneinander. Alle bisherigen Punkte werden mitgenommen. Am Ende steigen die beiden letztplatzierten Teams des Vierervergleichs ab.

26.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ETV Hamburg 82:75

Mit einer ausgeglichenen Bilanz von elf Siegen und elf Niederlagen beenden die Iserlohn Kangaroos die Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Zum Abschluss bezwangen die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan am Samstagabend Schlusslicht ETV Hamburg mit 82:75 (17:21, 22:13, 25:27, 18:14). Weil allerdings am Freitagabend das Nachholspiel zwischen den BSW Sixers und den TKS 49ers coronabedingt erneut abgesagt werden musste, steht nach dem Hauptrunden Finale noch nicht fest, von welchem Tabellenplatz die Kangaroos in die Playoffs starten werden. Gewissheit gibt es erst in der kommenden Woche, wenn das Nachholspiel nachgeholt wird. Bis dahin fahren die Waldstadt-Basketballer in der Vorbereitung zweigleisig.

Es war ein zähes Match gegen das abgeschlagene Schlusslicht. Und der Grund für die Zähigkeit, ist so simpel wie einfach: Die Gäste aus Hamburg waren nur mit acht Spielern in die Matthias-Grothe-Halle gekommen, unter anderem fehlte Liga-Topscorer Mubarak Salami. In den Köpfen war das Spiel also quasi schon durch, bevor es überhaupt begonnen hatte. Die Hanseaten nutzten das zu ihrem Vorteil, zogen schnell auf 8:0 (3.) davon, ehe Elias Marei die ersten Kangaroos-Punkte erzielen konnte (2:8, 3.). Doch ein richtiger Rhythmus wollte sich auch in den kommenden Minuten bei den Hausherren nicht einstellen, sodass der ETV Hamburg – angeführt von Marcel Hoppe – nach sechs Minuten erstmals zweistellig in Führung lag (15:4). Auszeit Iserlohn. Bereits zum zweiten Mal in der jungen Partie rief Shirvan sein Team zusammen. Um die Jungs aufzuwecken, ihren Fokus zu schärfen. Und die zweite Auszeit zeigte Wirkung. Joshua Dahmen, Elias Marei und Toni Prostran verkürzten den Rückstand (11:17, 8.). Und insgesamt agierten die Kangaroos jetzt deutlich aggressiver, waren wacher – konnten dem Spiel in den ersten zehn Minuten aber keine Wende mehr geben. Moritz Hübner und Emil Loch glichen die Partie erstmals wieder aus (21:21, 13.). Und knapp eine Minute später besorgte Hübner schließlich die erste Führung der Gastgeber (26:25, 14.). Emil Loch erhöhte aus der Distanz, Jonas Buss legte von der Freiwurflinie nach (32:25, 17.). Abschütteln ließen sich die Gäste jedoch nicht. Den Schlusspunkt unter die erste Hälfte setzte Joshua Dahmen, der 30 Sekunden vor der großen Pause einen Dreier zum 39:34 Pausenstand durch die Reuse jagte.

Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich ein ähnliches Bild. Beide Teams kämpften. Aber immer, wenn die Hamburger von Trainerin Sükran Gencay wieder Tuchfühlung aufnahmen, hatten die Kangaroos ein passendes Ass im Ärmel. Mal war es ein Treffer aus der Distanz von Ruben Dahmen, mal ein Korbleger von Moritz Hübner oder Moritz Schneider – oder ein Hustleplay, das den Hausherren konstant die Führung sicherte (60:52, 27.). Beim 77:66 durch Emil Loch waren die Kangaroos ihrerseits erstmals zweistellig in Führung (36.). Und Loch legte zum 79:71 per Alley Oop-Dunking nach Zuspiel von Moritz Schneider spektakulär nach (37.). Der Widerstand der Gäste war gebrochen. Die Kangaroos brachten den Vorsprung sicher über die Zeit.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Wir haben uns superschwer damit getan, ins Spiel und unseren Rhythmus zu finden. Zudem haben wir uns ein bisschen rumschubsen lassen, obwohl wir nicht nur spielerisch, sondern auch körperlich das stärkere Team waren und sind. Nach den Auszeiten ging es dann anders zur Sache, wir sind aggressiver geworden und haben den Rückstand Stück für Stück abgetragen. In der Halbzeit hab ich den Jungs dann klar gesagt, was ich erwarte. Und das haben sie nach dem Seitenwechsel auch beherzigt, wenngleich wir auch immer wieder kleine Phasen hatten, in denen wir gepennt haben. Am Ende haben wir es letztlich souverän eingetütet. Wie nehmen den Sieg mit, sammeln unsere Kräfte und sind gespannt, auf wen wir jetzt in der ersten Playoff-Runde treffen werden.“

Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

25.03.2022 19:30 Uhr TKS 49ers vs. BSW Sixers

Abgesagt.

26.03.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos

Die Rechenschieber haben Feierabend: Wer im Duell der WHITE WINGS Hanau gegen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am kommenden Samstag (26. März, 16.00 Uhr) gewinnt, kommt automatisch in die Playoffs. Diverse Fans werden sich aus Gießen auf den Weg in die Main-Kinzig-Halle machen. Das Spiel wird ausverkauft sein. Nach dem Sieg über Bayern II stehen Hanau und Gießen punktgleich in der Tabelle. Es ist die letzte Partie der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd – und zugleich ein Nachholspiel. Ursprünglich sollte die Partie am 19. Februar stattfinden, musste dann aber aufgrund von Corona-Fällen beim Gastgeber ausfallen.

Sportlich ist die Ausgangslage klar: Nur der Sieger wird in die Playoffs einziehen. Dort geht es dann gegen den Ersten der Nordstaffel Münster. Für den Verlierer geht es mit Frankfurt, Karlsruhe und Bayern II in die PlayDowns. Die Rackelos konnten fünf ihrer letzten sechs Spiele gewinnen. Auch das Hinspiel gegen Hanau ging hauchdünn mit 73:72 für die Lahnstädter aus. Die WHITE WINGS siegten in drei ihrer fünf vergangenen Begegnungen. Ausgerechnet gegen Mitkonkurrent Frankfurt zog man aber den Kürzeren. Andernfalls wären die Südhessen womöglich schon „über der Linie“. Ein besonderes Augenmerk müssen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Wochenende auf Dewrell Tisdale Jr und Niklas Krause richten. Die beiden sind mit 17.8 sowie 11.8 Punkten die besten Korbsammler ihres Teams. Vor vollen Rängen in der Main-Kinzig-Halle erwartet alle Beteiligten dann ein spannendes Match.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es wird ein heißer Tanz. Hanau ist unberechenbar und sehr schnell, sie können aber auch gut im 1-gegen-1 abschließen. Das wird eine harte Aufgabe für uns. Wir haben den ersten Härtetest schon mal gemeistert. Mit fünf aus sechs gewonnenen Spielen wollen wir jetzt auch das nächste gewinnen. Es ist für uns sowas wie ein kleines Finale. Hoffentlich begleiten uns viele Gießener Fans mit nach Hanau, damit wir das Spektakel dort positiv für uns bestreiten können.“

Der 19. Februar 2022 war zugleich der zweite Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags, bei dem Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Said Nesar Hashemi, Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, und Kaloyan Velkov ihr Leben verloren. Hanau und Gießen werden daher vor Spielbeginn einen Trikottausch vollziehen. Die Rackelos treten in den Farben der Grimmstädter an und umgekehrt. Unter dem Motto „Die Farbe spielte keine Rolle“ soll so ein Zeichen für mehr Toleranz und gegen Rassismus gesetzt werden. Die WHITE WINGS Hanau erwarten eine überragende Zuschauerkulisse. Um für das Finalspiel möglichst viele Fans in die Halle zu locken, hat sich das Management dazu entschlossen, sämtliche Karten kostenlos auszugeben. Die 499 Plätze waren innerhalb von 48 Stunden vergeben.

26.03.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln

Zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB Gruppe Nord treten die RheinStars am Samstagabend bei den SBB Baskets Wolmirstedt an. Dort startet die Mannschaft von Trainer und Manager Stephan Baeck in die entscheidenden Wochen im Kampf um den Ligaverbleib. Mit dem Tabellenzweiten wartet allerdings die nächste Herausforderung. Nach der Englischen Woche – und damit drei Spielen in acht Tagen – stand zuletzt nicht nur die konkrete Vorbereitung auf Wolmirstedt auf dem Programm, sondern auch Regeneration. Die RheinStars könnten mit einem Erfolg im letzten Spiel vor den Playdowns mit den Dragons Rhöndorf nach Siegen gleichziehen. Die Kölner gehen allerdings als klarer Außenseiter ins Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten. Denn die „Ohre-Riesen“ gewannen gleich sieben ihrer letzten acht Spiele. Nach der Niederlage bei den WWU Baskets Münster Ende Januar folgten für die Wolmirstedter zuletzt sogar sechs Siege in Folge. Darunter vergangenes Wochenende ein deutlicher Achtungserfolg mit dem 97:73-Heimsieg über Schwelm.

Genau wie die RheinStars musste auch Wolmirstedt kürzlich gleich drei Partien in acht Tagen absolvieren, wenn auch alle in eigener Halle. Auch deshalb gab Trainer Eiko Potthast seinem Team am Sonntag und Montag frei, bevor am Dienstag dann die Vorbereitung auf Köln begann: „Dieses Spiel gehen wir wie jedes der vorherigen 21 Spiele in der Hauptrunde an: Wir wollen gewinnen für das Selbstbewusstsein, im Spielrhythmus bleiben, die Spannung und das Momentum halten“, sagt Potthast nach dem Sieg über Schwelm am Samstag.

Doch auch die RheinStars haben in den vergangenen Wochen wieder Selbstbewusstsein getankt: „Wir werden ernst genommen, weil alle gesehen haben, dass wir unser Spiel verändert haben“, sagt Trainer und Manager Stephan Baeck. Zwar verloren die Kölner vergangenen Samstag ihr Derby bei starken Düsseldorfern, zuvor gelangen aber zwei wichtige Siege gegen Stahnsdorf und Wedel. Ein weiterer Erfolg vor Beginn der Playdowns würde den RheinStars auf alle Fälle helfen. Und für Trainer und Manager Stephan Baeck gibt es keinen Grund, nicht daran zu glauben: „Wir haben in Düsseldorf kein schlechtes Spiel absolviert, haben das nicht schlecht gemacht. Aber kleine Fehler haben eben den Unterschied gemacht. Wir wollen jetzt selbstbewusst nach Wolmirstedt fahren und diese Fehler abstellen“, sagt der 56-Jährige vor dem Trip in den Osten.

Mit Wolmirstedt treffen die RheinStars auf eine „erfahrene und gute Mannschaft“, ordnet Baeck den kommenden Gegner ein. Nicht zuletzt weiß der Aufsteiger durch sein gutes Teamplay zu imponieren, legte beim Heimsieg gegen Schwelm gleich 23 Assists auf. Nur einer der Gründe, wieso Wolmirstedt sehr selbstbewusst ins vierte Heimspiel in Folge und anschließend in die Playoffs gehen will: „Im April wollen wir unseren besten Basketball spielen“, erklärt Center Bill Borekambi. „Es ist möglich, jedes Spiel zu gewinnen. Das ist auch unsere Mentalität. Wir glauben daran, dass wir mit der Art und Weise, wie wir spielen, jedes Team besiegen können.“ Borekambi zählt zusammen mit Martin Bogdanov gleich auch zu den beiden Topscorern der Mannschaft. Während Bogdanov im Schnitt 17,4 Punkte pro Spiel beisteuert, sind es bei Borekambi 16,3. Und auch sonst werden Punkte und Spielzeit gut im Team aufgeteilt. Zudem ist Wolmirstedt in der ProB-Nordgruppe das effektivste Team von der Dreierlinie.

26.03.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. WWU Baskets Münster

In einem Nachholspiel des 16. Spieltags empfängt das Team von LOK BERNAU zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Samstag die WWU Baskets Münster. Der Tabellenführer hat aus seinen 21 Spielen bisher 20 Siege eingefahren und geht auch in Bernau als Favorit ins Rennen. Durch Corona-Infektionen innerhalb des Bernauer Teams musste das Heimspiel gegen Münster im Februar kurzfristig abgesagt und verschoben werden. An diesem Samstag ist der unangefochtene Spitzenreiter und feststehende Hauptrunden-Meister der ProB Nord nun zum Topspiel in der Erich-Wünsch-Halle zu Gast.

Auch wenn das Spielergebnis für keines der beiden Teams Auswirkungen in der Tabelle hat, könnten die Punkte für LOK in den Playdowns wertvoll sein. „Fest steht, dass wir durch den Derbysieg gegen Stahnsdorf als Tabellenneunter in die Playdowns gehen. Es war ein guter und wichtiger Sieg, weil nicht nur wir als Teams an die Chance geglaubt und gekämpft haben. Auch die Unterstützung unserer Fans von den Rängen hat einen wichtigen Beitrag geleistet, dass wir das Spiel drehen konnten“, resümiert Coach René Schilling. Die Playdowns beginnen für das Bernauer Team direkt in der kommenden Woche. Die vier Teams von Platz 9 bis Platz 12 (Hamburg, Köln, Rhöndorf, Bernau) spielen in Hin- und Rückspiel um den Klassenerhalt. Punkte aus der Hauptrunde werden mitgenommen. Derzeit werden die Spiele noch final terminiert. Weitere Informationen wird es nach dem Wochenende geben.

Die WWU Baskets Münster sind das stärkste Team der Liga und beweisen das bisher auch Woche für Woche eindrucksvoll. 20 weitgehend souveräne Siege hat das Team von Trainer Björn Harmsen auf dem Konto. Selbst mit schwächeren Leistungen hat Münster genug Qualität gezeigt. Allerdings hat die Rekordjagd und die weiße Weste inzwischen einen kleinen Fleck. Die bisher einzige Niederlage kassierten die WWU Baskets im Februar in Düsseldorf. Mit Topscorer Ryan Richmond (17,4 Punkte, 5,6 Assists) sowie Adam Touray, Stefan Weß, Jasper Günther, Helge Wezorke und Rijad Avdic geht bei den Münsteranern von allen Positionen offensive Gefahr aus. Entsprechend groß wird die Herausforderung für das Bernauer Team in der Defensive sein.

LOK-Coach René Schilling: „Dass wir dem Topteam aus Münster gewachsen sein können, haben im Hinspiel gezeigt. Aktuell ist der Einsatz von Christoph Tilly wegen einer Oberschenkelverletzung fraglich. Aber wir werden das Spiel auf jeden Fall ernst nehmen und wie letzte Woche unsere Tugenden aufs Feld bringen: Intensiv spielen und nicht aufgeben. Wichtig wird sein, dass wir für die Playdowns in einen guten Rhythmus kommen.“

26.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ETV Hamburg

Aller guten Dinge sind drei: Im dritten Anlauf soll es am Samstagabend (19.30 Uhr, Matthias-Grothe-Halle) mit dem Wiedersehen klappen. Mit dem Spiel gegen das Schlusslicht der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord, den ETV Hamburg, beenden die Iserlohn Kangaroos die Regular Season. Und wollen mit dieser Partie den nötigen Rhythmus und das nötige Selbstvertrauen für die erste Playoff-Runde stärken. Um dann Anfang April mit Rückenwind in die heiße Phase der Saison starten zu können. Mitte Dezember hätte das Spiel der Iserlohn Kangaroos gegen den ETV Hamburg für die Waldstadt-Korbjäger den Auftakt in die Rückrunde markieren sollen. Hätte. Denn die Partie musste kurzfristig abgesagt werden – und die Terminfindung für das Nachholspiel gestaltete sich ein wenig kompliziert. Auch der Ersatztermin Ende Februar musste abgesagt werden, sodass die Partie schließlich ans Ende der Hauptrunde gelegt wurde.

Die Kangaroos haben zuletzt mit Siegen gegen die BSW Sixers (88:80) und zuletzt gegen die Dragons Rhöndorf (89:79) ein wenig zu alter Stärke zurückgefunden. Und diese Stärke, diese Souveränität soll beim Abschluss gegen das Schlusslicht gefestigt werden. „Auch wenn wir nur bedingt Einfluss auf unsere endgültige Platzierung haben, werden wir alles daran setzen, gegen Hamburg erfolgreich zu sein“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan. Theoretisch kann sein Team noch vorstoßen auf Rang sieben. Die endgültige Platzierung hängt aber auch von einem anderen Nachholspiel ab. Bereits am Freitagabend duellieren sich die BSW Sixers und die TKS 49ers im Kampf um Platz sechs. Gewinnen die 49ers, können die Kangaroos mit einem Sieg noch an den Sixers vorbeiziehen. Gewinnen die Sixers, bleiben die Kangaroos Achter der Nordstaffel.

ETV-Trainerin Sükran Gencay und ihr Team haben zwei Siege in der laufenden Spielzeit eingefahren. Gegen Köln (84:74) und zuletzt vor zehn Tagen gegen die Dragons Rhöndorf (85:78). Im Schnitt kassieren die Hanseaten 96,5 Zähler. Und das macht eine der Schwachstellen im ETV-Spiel offensichtlich. Die Defense. Aber auch offensiv haben die Hamburger mitunter Schwierigkeiten. 72,0 Zähler sind es pro Partie. Abhängig sind die Hamburger vor allem von ihren Leistungsträgern. Liga-Topscorer Mubarak Salami (27,6 Punkte) muss ebenso liefern wie Marcel Hoppe (13,1) und Jack Fritsche (15,9). Dahinter kommt im Gencay-Team lange wenig bis nichts. „Entsprechend werden wir diesem Trio am Samstagabend ziemlich auf die Nerven gehen. Wir wollen ihnen nicht gestatten, sich in einen Rausch zu schießen und sind uns ihrer offensiven Gefahr absolut bewusst“, sagt Shirvan.

Allerdings weiß Shirvan auch um die Gefahren im Spiel gegen den ETV: „Wir müssen geduldig sein und Vollgas geben, müssen unseren Job erledigen. Der ETV ist aufgrund seiner Spielweise sehr unangenehm zu spielen, aber wir haben nach den jüngsten Erfolgen Bock auf den nächsten Sieg und wollen uns entsprechend auf die Playoffs einstimmen“, so der 38-Jährige. Und ergänzt: „Am Ende ist Hamburg eine Aufgabe, die wir erledigen müssen, wenn wir unserer Saison und unserer Leistungsstärke gerecht werden wollen.“

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

22.03.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 83:88

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase stand es 4:4 nach zwei Minuten, bevor Tim Uhlemann aus einem schönen Pick-&-Roll-Play das 8:7 erzielte. Per Korbleger und trotz eines Fouls brachte Johannes Lischka seine Farben zur Viertelmitte mit 12:11 in Front. Viktor Ziring erhöhte per Dreier zum 15:13, bevor Bayern II einen Zwischenlauf einlegte und Gießen zur Auszeit zwang. Tim Schneider und Montrael Scott sorgten schließlich dafür, dass die Mittelhessen mit einer 21:17-Führung ins zweite Quarter gingen. In einem etwas wilden Spiel setzte sich Bayern leicht ab, nachdem Maxwell Temoka zweimal in Brettnähe punktete. Sebastian Brach verkürzte an der Linie auf 27:29 (14.). Nach Dreiern durch Amar Licina und Sebastian Hartmann (34:27, 15.) ging es für Gießen aber in die nächste Auszeit. Uhlemann durchschlug schließlich den gordischen Knoten von jenseits des Perimeters und verkürzte. Mit einem erbarmungslosen und erfolgreichen Dreipunktespiel legte Scott nach Drive nach (35:38, 17.). Mit fünf Punkten in Serie war es schließlich Uhlemann, der die Führung zurückeroberte (42:41, 19.). In die Kabine ging es ausgeglichen mit 44:44.

Die Hausherren fanden besser zurück in die Partie und führten nach Zählern von Hartmann mit 55:49 (23.). Als es Lukas Zerner kurz danach per Dunk einschlagen ließ, gingen die Mittelhessen in die nächste Auszeit. Die Gäste blieben am Drücker und glichen durch einen Layup von Scott wieder aus (59:59, 27.). Nach Zählern durch Uhlemann platzte schließlich auch bei Lischka der Knoten, der auf 63:59 stellte. Der Kapitän legte vier weitere Punkte nach. Ins Schlussviertel ging es mit einem knappem 71:66-Vorsprung. Mit langen Schritten legte Lischka zum zwischenzeitlichen 74:68 ab (32.). Bayern hielt zwar wacker dagegen. Als es Uhlemann aber erneut von außen einschlagen ließ, gingen die Gastgeber in die nächste Auszeit (80:72, 34.). Gegen sich wieder heranrobbende Münchener wehrte sich Scott via Jumper (82:75, 36.). Jonas Sauer brachte seine Farben mit fünf Punkten in Folge zurück in Schlagdistanz. Bayern kämpfte verbissen. Hartmann hatte in der Schlussminute den Führungswechsel auf der Hand, vergab aber, wodurch Gießen bei 19 Sekunden Restspielzeit in eine letzte Timeout ging (85:83). Die Roten foulten taktisch, bei den Rackelos hielten aber die Nerven, weshalb man mit 88:83 nach Hause fuhr.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Am Ende haben wir dem Druck Stand gehalten. Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser verteidigt als in der ersten, als wir gefühlt noch im Bus saßen. Aber Sieg ist Sieg. Jetzt haben wir das Finale, das wir wollten. Die Jungs würden sich über Unterstützung in Hanau von den Rängen sehr freuen!“

23.03.2022 19:00 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Dragons Rhöndorf 89:79

Fahrig war der Auftakt für die Kangaroos in die Partie. Und das nutzten die Gäste aus Rhöndorf mit viel Energie konsequent, behaupteten angeführt von Oshane Drews, Ralph Hounnou und Nicolas Buchholz bis Mitte des ersten Viertels einen kleinen Vorsprung. Erst Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen gelang der erste Ausgleich (12:12, 6.), ehe die Drachen aus Bad Honnef wieder in Front gingen. Tidjan Keita gelang noch zwei Mal der Ausgleich (16:16, 7.; 22:22, 10.), in die erste Viertelpause gingen jedoch die Gäste mit einem Vier-Punkte-Polster (26:22, 10.). Im zweiten Viertel brachten die Kangaroos dann deutlich mehr Power aufs Feld. Ruben Dahmen, Moritz Hübner und Emil Loch verkürzten den Rückstand (27:30, 13.). Nur kippen wollte die Partie noch nicht. Benjamin Dizdar war es schließlich, der per Korbleger die erste Kangaroos-Führung aufs Scoreboard brachte (37:36, 16.). Toni Prostran legte von der Freiwurflinie nach – unter anderem mit einem spektakulären Vierpunkt-Spiel (44:40, 18.). Moritz Hübner ließ zwei weitere Dreier folgen – und die Hausherren setzten sich leicht ab (50:42, 19.). Einziges Manko: Die Arbeit am defensiven Brett war ausbaufähig. Nur neun Rebounds sammelten die Gastgeber in den ersten 20 Minuten. Im Gegenzug ließen sie elf Offensiv-Rebounds der Dragons zu, die daraus allerdings kein Kapital schlagen konnten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm die Intensität auf beiden Seiten zu. Und vorerst wirkte es, als kämen die Gäste mit mehr Elan aus der Kabine. Paul Albrecht, der Mitte des dritten Viertels sein Double-Double komplettierte, brachte Rhöndorf wieder auf zwei Zähler heran (54:56, 24.). Doch die Antwort der Kangaroos folgte umgehend. Und mit Nachdruck: Erst nagelte Tidjan Keita einen Korbleger-Versuch von Ralph Hounnou ans Brett – und ließ es anschließend auf der Gegenseite per Dunking krachen. Benjamin Dizdar und Toni Prostran ließen daraufhin Dreier regnen – und schon waren die Kangaroos wieder auf zehn Zähler enteilt (66:56, 27.). Moritz Hübner, Toni Prostran und der bärenstarke Tidjan Keita (Effektivität 40), der zehn seiner elf Würfe traf, besorgten bis zum Viertelende ein solides Polster für die Waldstadt-Korbjäger (73:59, 30.). Im finalen Viertel kämpften die Dragons zwar, konnten die Kangaroos aber nicht mehr ernsthaft gefährden. Jeden Vorstoß der Gäste konterten die Gastgeber. Und so konnte Headcoach Dennis Shirvan allen seinen Schützlingen Spielzeit ermöglichen, sodass auch Linus Trettin einige Minuten auf dem Feld stand. Den Schlusspunkt dieser intensiven Partie setzte Emil Loch, der per Dreier zum Endstand traf.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Ich bin megafroh mit dem, was wir gemacht haben und hatte nicht das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten, auch wenn wir eher schleppend ins Spiel gefunden haben. Im ersten Viertel konnten wir die Energie, die Rhöndorf aufs Feld gebracht hat, nicht matchen. Aber: Wir sind mit jeder Minute besser ins Spiel und ins Rollen gekommen. In den letzten Spielen zeigt sich, dass wir mehr und mehr unsere Souveränität zurückgewinnen. Und der Zeitpunkt dafür könnte so kurz vor den Playoffs kaum günstiger sein. Jetzt bereiten wir uns auf Hamburg vor, danach haben wir erstmal wieder ganz “normale” Wochen. Und darauf freuen wir uns nach diesen intensiven Tagen sehr.“

Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

22.03.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos

Bayern II verlor zuletzt gegen Coburg und hält auf dem letzten Platz der Südstaffel die rote Laterne in der Hand. In Bayern zu siegen wäre für GIESSEN doppelt wertvoll: Für die Playdowns würde man sich so bereits einen Puffer von zehn Punkten gegenüber Karlsruhe erkämpfen. Zudem ist die Playoffteilnahme nur möglich, wenn beide Auswärtspartien mit Siegen enden. Im Dreiervergleich mit Coburg und Frankfurt, die ihr Schicksal jetzt nicht mehr selbst in der Hand haben, käme man im Bestfall auf Rang 8 ins Ziel und träfe in den Playoffs auf Münster.

Doch zunächst müssen bei München II die Hausaufgaben erledigt werden. Die Isarstädter spielen als Farmteam ein klassisches Übergangsjahr und sind traditionell sehr jung aufgestellt. Erst drei Siege stehen auf der Habenseite. Zuletzt gingen drei Spiele in Folge verloren. Beste Punktesammler sind Jason George und Joshua Obiesie, die jedoch in der Hauptsache bereits im Leibchen der bayerischen Bundesligabasketballer auf Korbjagd gehen. George hat erst ein Spiel für München II absolviert, Obiesie immerhin sieben. Dahinter klafft eine große Punktelücke. Ivan Kharchenkov ist der einzige Akteur, der mit 12.1 Zählern noch zweistellig punktet. Der 15-jährige Russe ist ein Ausnahmetalent und entspringt der Bayern-Jugend.

Gewinnt München, so glückt dies über die Defensive. Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos müssen das bayerische Bollwerk knacken. Dann hat man im Entscheidungsspiel gegen Hanau das Schicksal plötzlich wieder in der eigenen Hand. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Sie spielen viel im Pick-and-Roll. Wir müssen gucken, wen wir mit an Bord haben. Aber es gilt das gleiche Konzept wie gegen Frankfurt. Wir müssen einfach alles raushauen. Egal was jetzt kommt, wir müssen Spiele gewinnen. Alle Punkte zählen.“

23.03.2022 19:00 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Dragons Rhöndorf

Obwohl die Ausgangslage klar scheint, wird ein hart umkämpftes Spiel erwartet. Die Schützlinge von Dennis Shirvan kämpfen um die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs, während für Rhöndorf mit Blick auf die Playdowns und im Kampf gegen den Abstieg jeder Sieg zählt. In der ersten Begegnung Anfang Dezember, konnten die Kangaroos mit einer starken Einstellung die enge Partie in den Schlussminuten drehen. Das Spiel am Menzenberg endete in einem 86:79-Sieg der Waldstadt-Basketballer. 

Im Vergleich zum Hinspiel haben die Rhöndorfer aber ein neues Gesicht. Mit Viktor Frankl-Maus (9,5 Punkte, 5,0 Assists) ist ein erfahrener Aufbauspieler nach Rhöndorf zurückgekehrt. Und mit Center Marcelo Deschamps Rabelo Rüdiger wurde ein Big Man nachverpflichtet. Routinier Paul Albrecht spielt in 2022 recht frei auf und überzeugt durch 11,2 Punkte und 7,5 Rebounds im Schnitt.

Dass die Dragons Talent haben, stand schon vor dem ersten Aufeinandertreffen fest. Dass sich dieses Talent entwickeln würde, ebenso. Dass es dann jetzt dennoch in die Playdowns gehen wird, ist bitter. Aber Fakt. „Auch wenn die Dragons in die Playdowns gehen, werden sie versuchen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Auch wenn sie nicht mehr den Druck haben, der in den vergangenen Wochen noch vorhanden war. Trotzdem zählt für Rhöndorf im Hinblick auf die Playdowns jeder Sieg“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan vor dem Nachholspiel. 

Aber auch die Kangaroos wollen sich weiter auf die Playoffs einstimmen, Rhythmus finden und Fahrt aufnehmen: „Klar, nach dem Playoff-Einzug ist eine große Last von unseren Schultern gefallen. Aber wir sind noch nicht am Ziel und wollen die bestmöglichen Ausgangslage für die Post-Season schaffen“, so Shirvan. Das heißt: Im Idealfall feiern die Kangaroos in dieser Woche zwei Heimsiege gegen Rhöndorf und den ETV Hamburg – und gehen als Tabellensiebter der Nordstaffel in die Playoffs. „Wir haben noch zwei Spiele, zwei Chancen auf Siege – und ziehen auf jeden Fall durch und nicht zurück“, so Shirvan.

Nachberichte ProB Nord 22. Spieltag

19.03.2022 19:30 Uhr Dragons Rhöndorf vs. SC Rist Wedel 74:85

Nach der schmerzenden Niederlage in Hamburg waren die Dragons auf Wiedergutmachung aus und starteten mit einem sicheren Wurf von Downtown durch Nicolas Buchholz direkt mit einem Erfolgserlebnis in die Partie. Es entwickelte sich eine spannende und enge Anfangsphase, in der die Gäste aus dem hohen Norden immer wieder die passenden Antworten auf die Korberfolge der Hausherren hatten. Erst durch zwei 3er durch die stark aufspielenden Martin Jelic und Hendrik Drescher gelang es dem SC Rist Wedel sich erstmals leicht abzusetzen. (11:16) Ein Tip-In durch Marek Mboya Kotieno besiegelte das erste Viertel, welches mit 19:24 an die grün-gelben Korbjäger des SC ging. Auch im zweiten Viertel waren es vor allem die Schützen Drescher und Jelic, die 3er um 3er im Drachen-Korb versenkten und die Dragons konstant auf Abstand hielten. Zwar stemmten sich die Hausherren unter der Führung ihres Capitanos immer wieder mit Macht dem Momentum der Gäste entgegen, doch ein 38:47-Halbzeitstand spiegelte das Geschehen auf dem Feld absolut wieder.

Nach dem Pausentee kamen die Dragons aktiver zurück aufs Parkett und legten vor allem in der Defense merklich eine Schippe drauf. Wie ein roter Faden zogen sich jedoch die eigenen Fehler in der Offense weiterhin durch die Partie. Immer wieder wurden die letztlich falschen Entscheidungen getroffen und wichtige Punkte liegengelassen. Die Wedeler wussten dies zu nutzen und setzten sich zwischenzeitlich 52:66 ab, was auch den Spielstand vor den finalen 10 Minuten darstellen sollte. Dort keimte zunächst nach einem gelungenen Start und schnellen 5 Punkten wieder Hoffnung auf das Comeback auf, doch wichtige Punkte durch US-Boy Jordan Walker und Martin Jelic ließen das Drachen-Momentum wieder kippen und stellten die Weichen auf Heim-Niederlage, sehr zur Enttäuschung der wieder lautstark anfeuernden Drachen-Fangemeinde. Ein Fastbreak-Dunk durch Oshane Drews markierte letztlich den Endstand zur verdienten 74:85-Heimniederlage. Vor allem in Sachen Wurfquote waren die Gäste des SC Rist Wedel wesentlich stabiler an diesem Basketball-Abend unterwegs und verwandelten mehr als solide 41% ihrer Würfe von jenseits der 6,75-Meterlinie. Lediglich in Sachen Rebounds hatten die Dragons im statistischen Duell die Nase vorn.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Wedel, die in den entscheidenden Situationen immer etwas handlungsschneller waren als wir und hier einen souveränen Auftritt hingelegt haben. Unsere Jungs haben eine gute Reaktion auf das Spiel in Hamburg gezeigt und mit viel Einsatz agiert, so wie wir es eingefordert haben. Jetzt gilt es sich für die Playdowns zu fokussieren. Das Risiko in die Abstiegsrunde zu müssen war immer da und uns bewusst und wir werden jetzt gemeinsam als Team weiterhin alles geben um den Klassenerhalt so schnell es geht zu schaffen.“

19.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. BSW Sixers 88:80

Tidjan Keita mit einem And-One inklusive verwandeltem Freiwurf und Joshua Dahmen aus der Distanz brachten die Kangaroos schnell mit 6:0 in Führung (1.). Und es dauerte bis zur dritten Minute, ehe sich die Gäste aus Sandersdorf durch Lukas Kazlauskas erstmals auf der Anzeigetafel verewigen konnten. Die Gastgeber waren fokussiert – und gingen in der Defense mit vollem Einsatz zur Sache. Auch für den nächsten kleinen Zwischenspurt der Hausherren zeichneten Joshua Dahmen, mit seinem zweiten Dreier, und Tidjan Keita mit einem krachenden Dunking verantwortlich (11:7, 5.). Der Kapitän besorgte dann in Kooperation mit Moritz Hübner die höchste Führung der noch jungen Partie (16:9, 6.). Doch die BSW Sixers waren nicht mit der Intention nach Iserlohn gekommen, sich von Beginn an kampflos zu ergeben. Im Gegenteil. Sie schlugen zurück. Kazlauskas, der am Samstagabend aus dem Feld ohne Fehlwurf blieb, Evans Rapieque und Frederik Rungby brachten nun ihre Farben erstmals in Front (19:18, 8.). Das jedoch korrigierten die Kangaroos bis zum Ende des ersten Viertels und gingen mit einer knappen 22:21-Führung in die erste kleine Pause. Bis zum 26:26 (13.) blieb die Partie ausgeglichen. Ruben Dahmen und Moritz Hübner bescherten ihrem Team jedoch wieder ein kleinen Vorteil (30:26, 14.). Und bis zur Pause gaben sie diesen Vorteil auch nicht mehr aus der Hand. Auch, weil Moritz Schneider aus der Distanz traf – und Jonas Buss zwei Freiwürfe sicher verwandelte.

Doch immer, wenn es so wirkte, als könnten sich die Kangaroos absetzen, durchkreuzten die Gäste diesen Plan. Spätestens zur großen Pause stand fest: In der Matthias-Grothe-Halle wird erneut ein Krimi gedreht (43:40, 20.). Denn auch im dritten Viertel konnte sich keine der beiden Mannschaften vorentscheidende Vorteile erspielen. Zwar legten die Kangaroos vor, zogen durch einen Dreier von Toni Prostran auf 57:49 (24.) davon. Aber die Sixers schlugen zurück. Bis zum Ende des dritten Viertels drehten sie angeführt von Vincent John Friederici die Partie und gingen ihrerseits mit einem Drei-Punkte-Pölsterchen (62:59, 30.) in den Schlussabschnitt.

Jetzt wurde es kribbelig. Das Momentum lag auf Seiten der Gäste. Und zwischenzeitlich zogen sie auf acht Zähler davon (75:67, 35.). Aber: Die Kangaroos kämpften. Fuhren ihre Intensität in der Defense noch einmal hoch. Joshua Dahmen, Tidjan Keita und Moritz Hübner egalisierten den Rückstand (76:76, 38.), ehe Toni Prostran einen ganz wichtigen Dreier durch die Reuse jagte (79:76, 38.). Die Atmosphäre in der Matthias-Grothe-Halle knisterte. Und mit einem 9:0-Lauf brachten Prostran und Keita ihre Farben im Schlussspurt sogar noch nahe an den Gewinn des direkten Vergleichs. Doch Lukas Kazlauskas beendete diesen kurzen Kangaroos-Traum mit zwei sicher verwandelten Freiwürfen 6,8 Sekunden vor dem Ende. 

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Der Druck, den wir vor diesem Spiel gespürt haben, war enorm. Entsprechend zufrieden bin ich, dass wir diesem Druck Stand gehalten haben. Im Spiel selbst gab es zwei, drei Situationen, in denen das Spiel zu unseren Ungunsten hätte kippen können. Aber wir sind stabil geblieben, haben füreinander gelitten und uns am Ende für unseren Aufwand belohnt. Entsprechend groß war die Last, die den Jungs nach dem Spiel von den Schultern gefallen ist. Es war absolute Playoff-Atmosphäre in der Halle – und das Spiel hat diese Intensität von den Rängen auf dem Feld definitiv gematched. Jetzt schlafen wir uns alle einmal aus – und dann bereiten wir uns auf das Spiel am Mittwoch gegen Rhöndorf vor.“

19.03.2022 19:30 Uhr LOK BERNAU vs. TKS 49ers 67:62

Das Brandenburg-Derby gegen die TKS 49ers lockte wieder etliche Basketballfans in die Erich-Wünsch-Halle. Beide Fanlager sorgten dabei am Samstag für lautstarke Stimmung, obwohl die Bernauer Anhänger anfangs wenig zu jubeln hatten. Das LOK-Team kassierte direkt zu Spielbeginn einen 7:0-Lauf und kam nur schwer in die Gänge. Dem Rückstand lief man fortan hinterher und musste die Gäste aus Stahnsdorf Mitte des zweiten Viertels sogar auf 16 Punkte davon ziehen lassen (17:33). Gegen das physische Spiel der 49ers hatte Bernau große Probleme, die eigenen Chancen zu verwerten. Dennoch hielt LOK das Tempo hoch und konnte sich durch eine Punkteserie von Malte Delow zur Halbzeit auf 30:40 heranpirschen.

Der Abstand blieb nach der Pause konstant. In der Defensive hatte sich Bernau nun stabilisiert und bot dem Tabellensechsten einen Kampf auf Augenhöhe. Offensiv hatte man gegen die Abwehr der TKS 49ers aber weiter Probleme und zehrte von vielen Freiwürfen. Allerdings reichte das nicht, um den Abstand ernsthaft zu verkürzen. Das Bernauer Team blieb aber auch im Schlussviertel geduldig. Defensiv gelang eine weitere Steigerung, während Jonathon Mines und Rikus Schulte den Rückstand schrumpfen ließen. Zwei Minuten vor dem Ende hallte dann der erste Jubelsturm durch die Halle, als Gian Aydinoglu per Dreier zur ersten Bernauer Führung des Abends traf (61:60). Max Rockmann legte mit zwei verwandelten Freiwürfen nach. Ein weiterer Dreier von Rikus Schulte sorgte 20 Sekunden vor Schluss für die umjubelte Vorentscheidung. Am Ende bezwang LOK BERNAU die Stahnsdorfer mit 67:62. Eine Rangelei nach der Schlusssirene trübte allerdings die Siegesfreude.

LOK-Coach René Schilling: „Nach dem schwierigen Start in das Spiel, haben wir trotz des Rückstandes immer unsere Chance und den Sieg geglaubt. Großes Lob an mein Team. Wir haben das Tempo durchweg hochgehalten, sodass Stahndsdorf am Ende die Kraft ausgegangen ist. Das waren wichtige Punkte, die wir mit in die Playdowns nehmen können.“

19.03.2022 19:30 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. RheinStars Köln 81:70

Früh in der Partie zeigten die Hausherren ihre Ambitionen auf und lagen nach fünf Minuten bereits mit 15:7 in Führung. Offensiv fanden die Gastgeber um Headcoach Florian Flabb gut in den Rhythmus, auch dank wichtiger Dreier von Mannschaftskapitän Andrius Mikutis im ersten Viertel (29:19). Ebenfalls erfolgreich aus der Distanz zeigten sich Booker Coplin (19 Punkte) und Mark Gebhardt (12 Punkte), die zum Start ins zweite Viertel aus der Distanz einnetzten. Dieses gestaltete sich mittlerweile deutlich ausgeglichener. Köln biss sich in dieses Derby rein und konnte durch den überragenden Point Guard Vincent Golson Jr., der am Ende mit 31 Punkten zum besten Scorer der Rheinstars wurde, den Punktestand weiterhin offen gestalten. Mit einer 48:38-Führung für die ART Giants ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel konnte man einen weiterhin gelassenen Düsseldorfer Headcoach an der Seitenlinie wahrnehmen, der merkte, dass seine Mannschaft die Partie weiterhin kontrollierte (55:42). Mikutis netzte abermals einen Dreier von weit außen ein und ließ die rund 450 Zuschauer in der Comenius-Halle, bis auf die etwa 30 Fans aus Köln, jubeln. Als die Gäste ihre Verteidigung dann aber umstellten, taten sich die Giganten zunehmend schwer im eigenen Ballvortrag und vor allem im Korbabschluss. Köln nutzte diese Phase, um weiter zu verkürzen, weshalb Flabb beim 58:53 schnell mit einer Auszeit reagierte. Der Vorsprung schrumpfte kurz vor dem Viertelende dahin, weil man sich auf Seiten der ART Giants leichtsinnige Ballverluste erlaubte (61:55).

Zum Start ins Schlussviertel war dann gleich wieder der litauische Scharfschütze Mikutis zur Stelle, der mit einem weiteren Distanztreffer ein wichtiges Zeichen setzte, auch an seine Teamkollegen, dass man die Konzentration weiter hochhalten müsse. Diese Energie nahmen die Hausherren dann auch mit. Erst haute Lennart Boner einen starken Block gegen Ex-Nationalspieler Andrej Mangold raus, im direkten Gegenzug vollendete Mikutis, wie hätte es auch anders sein sollen, den Fastbreak wieder mal mit einem erfolgreichen Dreier (69:57). Am Ende wurde der Litauer mit 28 Punkten erfolgreichster Werfer bei den Giganten und netzte dabei stolze neun Dreier ein. Als die ART Giants rund zwei Minuten vor Spielende auf eine 13-Punkte-Führung blicken konnten, war die Geschichte um dieses Spiel geschrieben (81:70).

Florian Flabb (Headcoach): „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Es hat sich wirklich gezeigt, dass wir ein Team haben, das zusammenhält und über die Saison gewachsen ist. Wir haben eine wahnsinnige Rückrunde gespielt mit zehn Siegen und sind super froh über den dritten Tabellenplatz. Köln hat uns heute mit ihrer aggressiven Defense sehr weh getan, in einigen Phasen kam unsere Offensive ins Stocken. Es war das erwartet schwere Derby, wir sind aber froh den Sieg in Düsseldorf behalten zu haben. Unseren Weg wollen wir jetzt in den Playoffs weitergehen, auch mit dem tollen Support der Fans in der Halle.“

19.03.2022 19:30 Uhr ETV Hamburg vs. WWU Baskets Münster 71:111

WWU-Baskets-Coach Harmsen begann mit Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Thomas Reuter und Helge Wezorke. Letzterer besorgte die 5:0-Führung, brachte ebenso die zwei Zähler zum 9:4 (3.) im Münsteraner Korb unter. Rijad Avdic gelang ein Dreipunktspiel zum 12:6 (4.). Die Münsteraner ließen in der Folgezeit in der Aufmerksamkeit nach, gestatten Mubarak Salami zu viele Freiwürfe. In nur eineinhalb Minuten verkürzte der Liga-Topscorer mit nacheinander sieben von acht Versuchen von der Linie (14:17, 6.). Münster korrigierte die kleine Schwächeperiode sofort mit einem schnellen 8:0-Lauf über zwei Dreier von Cosmo Grühn und Oliver Pahnke sowie Hänig-Korbleger (14:25, 7.). Nach dem ersten Viertel lagen die WWU Baskets 34:20 in Front.

Das Harmsen-Team blieb nun offensiv top eingestellt im Fluss, hielt die Energie in der Defensive hoch. Oliver Pahnke stach in dieser als „Stoppschild“ an diesem Abend heraus. Zwar konnten die Hamburger mit fünf Zählern in Folge den Abstand zunächst verringern (25:37, 23.), mussten dann aber einen 13:0-Lauf der Münsteraner schlucken. Die 50:25-Gästeführung (26.) war die frühe Vorentscheidung im ungleichen Duell. Insbesondere Rijad Avdic sprühte vor Spielfreude, besorgte allein elf Zähler dieses Zwischenspurts per Dunking, aus der Distanz oder per Freiwürfe. Der Tabellenführer baute die Führung weiter aus – 64:30 nach der ersten Halbzeit.

Aus der Kabine kommend starteten die Uni-Städter gut, ließen dann die Zügel etwas schleifen. Der Gastgeber hielt jetzt mit, drückte Münsters Vorsprung unter 30 Punkte (76:48, 26.). Nach Auszeit Björn Harmsens streuten Stefan Weß und Ryan Richmond einen 7:0-Lauf ein (83:48, 27.). Der Nordmeister ließ anschließend einige Chancen ungenutzt. Erst Jasper Günther und Thomas Reuter gestalteten das Viertel mit vier Zählern am Ende knapp, das 24:21 an den ETV ging. Ins Schlussviertel starteten die WWU Baskets wieder fokussierter und mit 7:0-Lauf. Münsters formstarker Topscorer Cosmo Grühn (22 Punkte) hatte fünf Zähler beigesteuert. Mit Blick auf die Playoffs testete das Team von Björn Harmsen offensiv nun einige Varianten erfolgreich, der Vorsprung wuchs bis zur Schlusssirene mit letzten Zählern von Stefan Weß auf 40 Punkte an. Rijad Avdic hatte zum 111:71-Endstand ein Double Double beigetragen (19 Punkte, 10 Rebounds).

„Münster ist einfach eine andere Kategorie als wir. Die Baskets haben von Anfang ihre Klasse gezeigt und nie einen echten Bruch im Spiel gehabt. Wir müssen diese Partie schnell abhaken und uns auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren“, kommentierte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay die 40 effektiven Spielminuten.

19.03.2022 19:30 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. EN BASKETS Schwelm 97:73

Für die EN BASKETS Schwelm entwickelte sich nach dem tollen Sieg gegen die LOK BERNAU eher eine schwierige Woche. Verletzungen und Krankheiten erwischte das Team von Head-Coach Falk Möller gleich mehrfach und führte dazu, dass Rupert Hennen und Marco Hollersbacher gegen die SBB Baskets Wolmirstedt nicht antreten konnten. Ob beide zum Playoff-Auftakt in zwei Wochen wieder fit sein werden, ist ebenfalls noch nicht ganz sicher.

Die Verletzungen der beiden Startkräfte haben sich als etwas schwerwiegender herausgestellt und können dem eigentlich positiven Trend der letzten Monate einen herben Dämpfer geben. Folglich führte das dazu, dass Falk Möllers Team geschwächt gegen die SBB Baskets antrat aber trotz der Situation eine einigermaßen ordentliche Leistung abrufen. Die Wolmirstedter liefen weitestgehend mit dem vollen Kader auf und waren auf allen Positionen gleich doppelt gut besetzt. Die etwas veränderte Starting-Five der EN BASKETS mit Burns, Nortmann, Oldham, Lang und Khartchenkov ging als erstes auf das Parkett und konnte in den ersten Minuten des Spiels nur zusehen, wie die Hausherren ihr Spiel aufzogen und mit guter Quote von jenseits der Dreierlinie gefährlich waren. Mit 22:6 führten die SBB-Basketballer als Falk Möller bereits seine zweite Auszeit nahm, um seinen Kader wachzurütteln. Die Blau-Gelben wirkten anschließend entschlossener in der Offensive, vernachlässigten aber die Defensiv-Rebounds sträflich. Mit 25:13 endete das 1.Viertel dann schließlich mit der verdienten Führung für die Wolmirstedter

Der 2.Abschnitt entwickelte sich deutlich ausgeglichener. Die EN BASKETS stellten auf eine Ball-Raum-Defense um, was den Gastgebern nicht schmeckte. Zwar konnte das Team um Kapitän Khartchenkov  immer häufiger schwere Würfe ihrer Gegner erzwingen. Doch wieder waren es die Abpraller, welche bei den Wolmirstedtern landeten. Entsprechend war es eine Frage der Zeit, bis die SBB BASKETS dann doch den Korb trafen. Dennoch konnten die Blau-Gelben einen recht deutlichen Rückstand etwas ansehnlicher gestalten und auf unter 10 Zähler bis zur Halbzeitpause herankommen.

Auch zu Beginn des 3.Viertels konnte der Tabellenfünfte der ProB Nord ein paar Akzente setzen und auf 50:47 aufschließen. Wolmirstedt nahm eine Auszeit und Coach Eiko Potthast fand die richtigen Worte, um aus seinem Team die entsprechende Leistung herauszukitzeln. In kurzer Zeit legten die SBB Baskets einen entscheidenden Run hin und zogen auf 20 Punkte davon. Auch im letzten Abschnitt konnten die EN BASKETS nichts mehr entgegensetzen und verloren letztendlich mit 97:73 gegen den Tabellenzweiten.

Vorberichte ProB Nord 22. Spieltag

19.03.2022 19:30 Dragons Rhöndorf vs. SC Rist Wedel

Norddeutscher Doppelpack für die Dragons Rhöndorf. Nach der ernüchternden Niederlage beim ETV Hamburg gastiert mit dem SC Rist Wedel die zweite ProB-Mannschaft aus der nordischen Metropolregion am Menzenberg. Ein Sieg ist fast schon Pflicht im letzten Heimspiel der regulären Saison, um eine bestmögliche Ausgangssituation für die Playdowns anzuvisieren. Nach zwei Siegen in Serie sind die rheinischen Rivalen von den RheinStars Köln wieder auf ein Erfolgserlebnis Unterschied an die Dragons herangerückt und konnten in einem Nachholspiel den kommenden Gast der Drachen deutlich mit 74:47 bezwingen.

Für Wedel geht es also um Wiedergutmachung und den nötigen Schwung für die bald beginnenden Playoffs. Taktgeber und Dirigent der Gäste ist US-Boy Jordan Walker, der mit 21,2 Punkten einer der konstantesten Scorer der gesamten Liga ist. Stabile Quoten, gepaart mit solider Technik und
Spielwitz zeichnen den 24 Jahre alten Shooting Guard aus, der von der Drachen-Defense nicht außer Acht gelassen werden darf. Die Rolle als „Stretch Big Man“ übernimmt Center, der seine basketballerische Ausbildung beim renommierten TuS Lichterfelde erhielt und mit 21 Jahren
noch in die Kategorie Talent zählt. 14,4 Punkte und 6,1 Rebounds sind ein mehr als solides Arbeitszeugnis und untermauern die Vielseitigkeit des 2,04 Meter großen Centers, der auch überdurchschnittlich von jenseits der 6,75-Meterlinie trifft. Unterstützung am Brett erhält er zumeist durch Martin Jelic, der bereits zuvor bereits für die BSW Sixers aktiv war und bei rund 22 Minuten Einsatzzeit auf allabendliche 12,7 Punkte und 4,5 Rebounds kommt. Das weitere Korsett von Headcoach Stephan Blode bilden Leif Möller (8,7 PPG & 2,9 APG), Jacob Hollatz (8,1 PPG & 6,4 APG) und Linus Hoffmann (7,5 PPG & 2,9 RPG).


Auf Seiten der Dragons geht mit der Partie gegen Wedel eine intensive Trainings-Woche zu Ende, die ganz im Zeichen der Aufarbeitung der Auswärts-Pleite in Hamburg stand. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und der Unterstützung der Fan-Gemeinde im DragonDome soll nun das Momentum für die entscheidenden Saison-Monate wieder in Drachen-Hand gebracht werden.

19.03.2022 19:30 Iserlohn Kangaroos vs. BSW Sixers

Das vorletzte Spiel der regulären Saison hält noch mal eine weite Auswärtsreise für die BSW Sixers bereit. Bei den Iserlohn Kangaroos trifft die Mannschaft von Trainer Chris Schreiber auf ein Team, welches selbst noch um den Playoff-Einzug kämpft. 


Trotz der eigenen Niederlage am vergangenen Wochenende können die BSW Sixers für die Playoffs planen. Grund dafür war der Sieg der Hamburger gegen die Dragons Rhöndorf. In den letzten zwei Spielen der regulären Saison möchte sich das Team von Chris Schreiber nun eine möglichste gute Ausgangslage für die Postseason erarbeiten. Nach der angespannten Personallage sollen die verbleibenden zwei Wochen bis zum Start der K.o.-Runde auch dafür genutzt werden, um wieder einen gemeinsamen Rhythmus aufzubauen. Personell wird wohl der gleiche Kader wie bei der Heimniederlage gegen Wedel auflaufen. Big Men Hendrik Warner konnte zwar wieder ins Training einsteigen, soll aber behutsam herangeführt werden.

Das sagt Trainer Chris Schreiber: „Iserlohn hatte nach der Auswärtsniederlage am Mittwoch etwas weniger Regenerationszeit als wir. Trotzdem werden sie natürlich alles in die Waagschale werfen, denn ein Sieg ist für sie Pflicht um die Playoffs zu erreichen. Wie bereits im Hinspiel müssen wir die Kreise von Prostran und Keita einschränken, ohne die Anderen dabei aus den Augen zu verlieren. Trotz der sicheren Playoff-Teilnahme gilt für uns weiterhin jeder Sieg“.


Der nächste Gegner der BSW Sixers hat sich im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen kaum verändert. So haben die Kangaroos mit dem kroatischen Aufbauspieler Toni Prostran weiterhin den besten Vorlagengeber in ihren eigenen Reihen. Das Führungsduo der Kangaroos wird durch den französischen Forward Tidjan Keita komplettiert. Der variable 2,07m große Flügelspieler besticht insbesondere mit seiner enormen Athletik. Nach einem soliden Saisonstart warfen mehrere Corona-Ausbrüche und Spielabsagen das Team von Dennis Shirvan aus der Bahn. Zuletzt konnte der Iserlohner Headcoach wieder alle Aktuere aufbieten. Zu einem Wiedersehen wird es mit Yasin Turan kommen. Der Aufbauspieler, der letzte Saison noch für die BSW Sixers als Spieler aktiv war, ist seit vergangenem Sommer unter anderem Co-Trainer der Kangaroos.

19.03.2022 19:30 LOK BERNAU vs. TKS 49ers

Mit einem Heimspiel-Doppelpack biegen die Korbjäger von LOK BERNAU auf die Zielgerade der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Diesen Samstag geht es im Brandenburg-Derby gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf. Seit Jahren ist das Brandenburg-Derby zwischen den Stahnsdorfer und Bernaur Basketballern traditionell ein Pflichttermin für beide Fanlager. Auch wenn die TKS 49ers klar favorisiert sind, wird wohl auch die 14. Auflage des Derbys hart umkämpft sein.

Mit ihren 11 Siegen haben die Teltower ihr Playoff-Ticket bereits gesichert. Ein wichtiger Garant für den diesjährigen Erfolg der TKS 49ers ist sicherlich im eingespielten Kader zu suchen. Die Abgänge der letzten Saison konnten mit den beiden ProA-erfahrenen Robin Jorch und Niklas Ney sowie dem Zugang von Nico Kaml gut aufgewogen werden. Stahnsdorfs Topscorer und Dreierspezialist Sebastian Fülle (13,3 Punkte) ist in Bernau ein alter Bekannter. Der 29-jährige Berliner gehörte in der Aufstiegssaison 2015/16 zum Bernauer Kader und spielte auch 2017 eine weitere Saison für die LOK in der ProB. Die Mannschaft von Trainerfuchs Vladimir Pastushenko startet überhaupt mit einem rein „lokalen Team“ mit ausschließlich Berlin-Brandenburger Spielern.

Das Team von LOK BERNAU hat dagegen in den letzten Wochen wieder etwas an Fahrt verloren. Die Bernauer stehen mit sieben Saisonsiegen auf dem 9. Tabellenplatz, haben sogar noch theoretische Chancen auf die Playoffs. „Aber uns fehlt gerade wieder die Konstanz im Training“, berichtet LOK-Coach René Schilling. „Letzte Woche mussten wir am Spieltag selbst improvisieren, weil sich direkt vor der Abfahrt vier Spieler krankgemeldet haben. Sicherlich haben alle anderen Teams auch mit Ausfällen zu kämpfen. Es ist und bleibt eine schwierige Saison für alle. Wir schaffen es von unserer Art und unserer Spielidee her nicht, das zu kompensieren. So kommt dann ein Spiel wie das vor einer Woche in Schwelm zustande.“

Mit Blick auf das Brandenburg-Derby erwartet der Bernauer Trainer keine Geschenke der Stahnsdorfer. Für Schilling ist klar, dass „wir auch in unserer jetzigen Situation selbstbewusst spielen und für unsere Chance kämpfen werden. Egal, mit welcher Rotation wir ins Spiel gehen können. Ein Schlüssel wird allerdings sein, dass wir es offensiv schaffen müssen, am Ring Abschlüsse zu finden. Vor allem, wenn unsere Dreier nicht so konstant fallen.“

19.03.2022 19:30 ART Giants Düsseldorf vs. RheinStars Köln

Zum Abschluss der Hauptrunde in der ProB Nord empfangen die ART Giants Düsseldorf am Samstag die Rheinstars Köln in heimischer Halle. Mit einem Erfolg im Derby könnten sich die Giganten das Heimrecht für die Playoffs sichern. „Köln steht mit dem Rücken zur Wand, sie müssen jetzt im Vorfeld der Abstiegsrunde jeden möglichen Sieg einfahren im Kampf um den Klassenerhalt“, schätzt Düsseldorfs Headcoach Florian Flabb die aktuelle Situation des kommenden Gegners ein. Tatsächlich haben die Rheinstars aus Köln vor dem letzten Spieltag der Hauptrunde keine Chance mehr auf das Erreichen der Playoffs und werden demnach in der Abstiegsrunde, also den Playdowns, um den Verbleib in der Liga kämpfen müssen.

In eben jene Abstiegsrunde nehmen die Mannschaften aber auch die Punkte aus der Hauptrunde mit, weswegen man in Düsseldorf ein intensives Rheinderby erwartet, in dem auch Köln nichts herschenken wird. „Dass bei den Rheinstars in dieser Saison irgendwie der Wurm drin ist, ist ja mittlerweile allseits bekannt. Nichtsdestotrotz erwarte ich ein intensives Spiel für uns vor dem Start in die Playoffs“, so Flabb. Mit einem 74:59-Heimsieg über die TKS 49ers konnten die Domstädter am vergangenen Wochenende ihre Ambitionen unter Interimscoach Stephan Baeck deutlich untermauern. „Vincent Golson Jr. ist auch in diesem Jahr wieder der Denker und Lenker im Spiel der Rheinstars und nimmt eine große Rolle auf dem Spielfeld ein“, meint Flabb. Neben ihm bilden weitere Akteure wie Ex-Nationalspieler Andrej Mangold, der Franzose Ron Mvouika sowie Thomas Michel den Grundkern einer Mannschaft, die aus rein personeller Sicht in dieser Saison weit hinter ihren Ansprüchen geblieben ist.

Klar ist aber auch, dass die Giganten seit dem Aufstieg in die ProB jedes einzelne Derby gegen Köln für sich entscheiden konnten. In drei Begegnungen gab es bisher drei, wenn auch manchmal sehr knappe, Siege für die ART Giants. Zuletzt in der Hinrunde, als man einen 96:94-Auswärtssieg auf der anderen Rheinseite bejubeln durfte. An diese Bilanz will das Flabb-Team nun weiter anknüpfen. „Wir möchten dieses Derby gewinnen, um die große Chance zu wahren das Heimrecht in den Playoffs zu haben“, stellt der 29-jährige Headcoach aus Düsseldorf klar. Nötig wird dafür ein Tabellenplatz unter den ersten vier Teams sein. Ohnehin blicken die Düsseldorfer als Tabellendritter aber schon jetzt auf eine mehr als erfolgreiche Hauptrunde, in der man sich bereits vor dem letzten Spieltag die Teilnahme an den Playoffs sichern konnte. Jetzt will man den Schalter nach der Niederlage in Wolmirstedt schnell wieder umlegen. „Für uns ist diese Partie auch eine Chance nochmal zu zeigen, wo wir aktuell stehen. Mit einem guten Spiel wollen wir uns natürlich bestmöglich auf die Aufgaben in den Playoffs vorbereiten“, blickt Flabb voraus.

19.03.2022 19:30 ETV Hamburg vs. WWU Baskets Münster

Für die Basketballer des Eimsbütteler TV Hamburg neigt sich eine nerven- und kräftezehrende Saison ihrem vorläufigen Ende entgegen – und das mit einem echten Highlight. Am 22. und letzten regulären Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB – ein Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos (26. März) steht noch aus – macht der bereits feststehende Hauptrunden-Champion WWU Baskets Münster in Hamburg Station. Der Tabellenletzte also vor der Meister-Prüfung, so die Headline vor der Partie.

Etat, Personal, Ausstattung, vor allem aber Tabellenstand und Gewinnmaximierung (2:18 Siege gegenüber 19:1) sprechen bei der Rollenverteilung Favorit/Außenseiter eine deutliche Sprache. Wenn jedoch dem ETV in irgendeiner Saisonphase zumindest eine kleine Chance auf eine Überraschung eingeräumt werden kann, dann jetzt. Nach einem souveränen Durchmarsch zum Meistertitel scheint bei den Münsteranern ein wenig die Luft raus, Corona und Klausurenstress bei den Studierenden im Kader tun ihr Übriges. Vor rund einem Monat gab es folgerichtig mit 78:94 in Düsseldorf die erste und bislang einzige Saisonniederlage für die WWU Baskets. Auch in den beiden vergangenen Partien (87:83 gegen Schwelm und 68:63 in Iserlohn) tat sich das Team des bundesligaerfahrenen Headcoaches Björn Harmsen ungewohnt schwer.

Der ETV dagegen fuhr zuletzt beim 85:78 über die Rhöndorf Dragons seinen zweiten Saisonsieg ein und war auch in den beiden Begegnungen zuvor in Wedel (68:82) und gegen LOK BERNAU (107:113) nicht ohne Siegchance. Allerdings lässt eine Nachricht etwaige Siegeshoffnungen gleich wieder auf ein Minimum schrumpfen: Denn der Einsatz des zuletzt überragenden Mubarak Salami (44 Punkte gegen Rhöndorf) ist gegen Münster wegen einer schweren Hüftprellung offen. Aktuell kann der Comboguard genau wie die beiden Center Tobias Lange (Trommelfell) und Jan Gust (Fuß) nicht trainieren, sein Mitwirken entscheidet sich kurzfristig. Auch Headcoach Sükran Gencay fehlte unter der Woche bei den Übungseinheiten – allerdings nicht aus gesundheitlichen, sondern aus beruflichen Gründen. Vertreten wurde sie wie gewohnt zuverlässig von Co-Trainer Hussen Alrifai.

„Wir müssen bis Samstag schauen. Ich werde nichts riskieren und angeschlagen spielen“, blickt „Mubi“ Salami auf das anstehende Wochenende. Und die Siegchancen? „Die sind natürlich sehr gering, Münster wird trotz des Meistertitels nichts verschenken“, so der 25-Jährige. „Letztendlich wird es aber wie so oft von unserer Tagesform abhängen, ob was für uns möglich ist.“ Das dürfte auch für die PlayDowns nach Abschluss der Hauptrunde gelten, in denen die vier Letztplatzierten der Tabelle erneut in Hin- und Rückspiel aufeinandertreffen. Acht Partien stehen also noch für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs aus, in denen zumindest noch theoretisch der Klassenerhalt gesichert werden kann. „Wir geben nicht auf. Wir wollen uns in jedem Spiel so teuer verkaufen wie möglich, und dann werden wir sehen, was dabei rauskommt“, so Liga-Topscorer Salami.

19.03.2022 19:30 SBB Baskets Wolmirstedt vs. EN BASKETS Schwelm

Mit dem Sieg gegen die LOK BERNAU setzten die EN Baskets ein richtiges Ausrufezeichen kurz vor den Playoffs und werden sich am Ende vermutlich auf Platz 4 oder 5 der Nordstaffel wiederfinden. Allerdings steht eine Pflichtaufgabe noch an und die hat es in sich! Am kommenden Samstag, den 19.03.2022 müssen die Blau-Gelben bei den SBB Baskets Wolmirstedt bestehen. Das Team von Coach Eiko Potthast ist tief besetzt und konnte gerade in den letzten Wochen, nach einer kleinen Tiefphase, wieder überzeugen und die direkte Konkurrenz auf Distanz halten. Gespickt mit einer Reihe ehemaliger BBL- und ProA-Spieler sind die SBB Baskets in die Saison gegangen und stellten bereits früh ihre Ambitionen klar, als Aufsteiger gleich in die Spitzengruppe der ProB vorzudringen. Dieses gelang der Mannschaft um den erfahrenen US-Amerikaner Jordan Talbert recht schnell und der aktuelle 2. Platz in der ProB Nord untermalt das Vorhaben der SBB Baskets.

Die EN Baskets konnten nur mit einem kleinen Kader in die neue Trainingswoche gehen. Einige Spieler trugen aus dem Bernau-Spiel Blessuren davon und mussten bis einschließlich Mittwoch pausieren. Marco Hollersbacher knickte bei einer And-1-Aktion mit dem Fuß um und muss diesen erst einmal schonen. Schlimmer erwischte es Rupert Hennen. Der Point-Guard der Baskets hat muskuläre Probleme, die intensiver untersucht werden müssen. Aktuell ist Teamarzt Dr. Schmale nach einer ersten Einschätzung eher pessimistisch, dass Hennen gegen Wolmirstedt auflaufen kann. Ob Daniel Mayr wieder dabei sein kann, steht ebenfalls nicht fest. Er erkrankte (Stirnhöhlenentzündung) in der vergangenen Woche und war auch noch nicht in der Lage zu trainieren. Trotz der schwierigen Situation geht der Kader mit Entschlossenheit in die kommende Partie und möchte die Punkte dort unbedingt holen, um die Chance auf Platz 4 der Tabelle zu wahren.

Die Qualität des Gegners weiß der Baskets-Head-Coach genau einzuschätzen: „Wolmirstedt hat unheimlich viel individuelle Qualität und spielt bis jetzt eine tolle Saison. Wir werden vor allem in der Verteidigung alles abrufen müssen, um eine Chance zu haben, dort zu gewinnen.“

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

16.03.2022 20:00 SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln 47:74

Der Schwung vom Wochenende hält an. Mit ihrem zweiten Sieg in Folge haben die RheinStars den Rückstand auf das rettende Ufer weiter verkürzen können. Überraschend deutlich mit 74:47 (41:17) setzten sich die Kölner im Nachholspiel am Mittwochabend beim Tabellenvierten SC Rist Wedel durch. Sie liegen nun in der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nur noch einen Sieg hinter den punktgleichen Dragons Rhöndorf und LOK BERNAU. Zum Abschluss ihrer Englischen Woche reisen die Kölner in die Nachbarschaft zu den ART Giants nach Düsseldorf. Dort steht in der Comeniushalle am Samstag (19 Uhr) der Gang mit dem aktuellen Dritten auf dem Programm.

„Ich bin superstolz auf die Mannschaft. Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir vorhatten“, lobte Headcoach und Manager Stephan Baeck seine Mannschaft. „Alle zusammen haben sie Wedel von Beginn an unter Druck gesetzt, ihnen jeden Wurf schwer gemacht und keine Transition zugelassen. So ist Wedel in keiner Phase zur Entfaltung gekommen. Selbst in den schwierigeren Momenten nach der Pause haben sie voll dagegen gehalten. Wir merken, wie alle mehr und mehr an das glauben, was wir als Trainer vorhaben. Das ist genau das, was wir brauchen, um in der Liga bestehen zu können.“

Gegen die gerade auf der Aufbauposition ersatzgeschwächten Wedeler setzten sich die RheinStars mit ihrem Defense-Plan durch. Bei Halbzeit lagen die Kölner bereits mit 24 Zählern vorne – und hatten im Kollektiv den Gastgebern ganze 17 Punkte gestattet. Erneut angeführt von Andrej Mangold und Vincent Golson kontrollierten sie das Spiel, dazu kamen die wieder gut aufgelegten Ron Mvouika und Aykeen Richardson.

Ein Beispiel aus der Zahlenwelt als Beleg: Vor allem den Wedeler Topscorer Jordan Walker trafen die RheinStars mit ihrer Verteidigungsarbeit. Während bei den RheinStars John Joseph und Jammal Schmedes verletzt fehlten, vermisste der US-Amerikaner mit Jacob Hollatz und Leif Möller zudem ebenfalls wichtige Mitspieler wohl schmerzlich. Aus dem Feld gelangen ihm so nur 7 seiner 13 Punkte. Köln hatte den gefährlichsten Kontrahenten punktemäßig quasi halbiert. Aufgrund der Kölner Dominanz seien an dieser Stelle vor allem einige weitere bemerkenswerte Statistiken erwähnt: Erster Auswärtssieg seit über einem Jahr nach dem Erfolg in Bochum im Januar 2021. Erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge – und Youngster Darius Pervan holte sich bei seinem zweiten Einsatz im Profidress seiner ersten Punkte per Dreier. Am Ende machten sich die Kölner also mit einem Sieg im Gepäck auf den Weg zurück ins Rheinland.

16.03.2022 20:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos 97:89

Die Lufthoheit im Reboundduell und das insgesamt mannschaftsdienlichere Spiel haben den Iserlohn Kangaroos nicht gereicht, um die Halle der Freundschaft einzunehmen. Bei den SBB Baskets Wolmirstedt unterlagen die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan im Nachholspiel des 16. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nach starkem Schlussspurt knapp mit 89:97 (15:24, 23:20, 19:29, 32:24).

Knapp zwei Minuten dauerte es, bis Martin Bogdanov die ersten Punkte der Partie erzielte. Auf Bogdanovs Konto gingen auch die ersten acht Zähler der Hausherren. Und Bogdanov sollte im weiteren Verlauf der Partie auch eine zentrale Rolle spielen. Auf 17:7 (6.) setzten sich die Gastgeber ab, ehe Ruben Dahmen per Dreier verkürzte (10:17). Tidjan Keita erst per Korbleger und dann auf Zuspiel von Moritz Schneider mit einem spektakulären Alley-Oop-Dunking hielt die Kangaroos im Spiel, ehe Marc Nagora die Führung der SBB Baskets erneut zweistellig und Ruben Dahmen sie mit einem Freiwurf zum Viertelende wieder einstellig gestaltete (24:15, 10.). Nach der ersten kleinen Pause fanden die Kangaroos besser ihren Rhythmus. In der Defense agierten sie entschlossener. Und in der Offensive trafen sie durch bessere Entscheidungen auch hochprozentiger. Vor allem Center Alexander Möller war in den zweiten zehn Minuten kaum zu stoppen. Durch seine sieben Zähler in Serie, ein And One von Tidjan Keita sowie verwandelte Freiwürfe von Ruben Dahmen und Toni Prostran waren die Kangaroos kurz vor der großen Pause wieder im Spiel (38:41, 20.). Dass Dominick Jordan von Waaden mit der Schlusssirene einen Dreier versenkte, schmeckte den Gästen zwar nicht – war zu diesem Zeitpunkt jedoch kein Beinbruch.

Die Halbzeitpause tat Shirvans Schützlingen jedoch nicht gut. Zwar waren es Alexander Möller und Tidjan Keita, die die ersten Punkte nach dem Seitenwechsel erzielen konnten (41:44, 22.), doch im Anschluss übernahm Martin Bogdanov. Er führte sein Team, traf nach Belieben – und stellte die Kangaroos vor große Probleme. 16 Zähler erzielte der SBB-Guard im dritten Viertel. Und ebnete damit den Weg zur komfortablen Führung der Hausherren. Bei den Gästen fehlten im dritten Viertel Intensität und Zielstrebigkeit. 19,9 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts hatte Wolmirstedt erst zwei Teamfouls – und zudem einen soliden Vorsprung erspielt (73:55, 30.). Im Schlussabschnitt wirkte es dann zwischenzeitlich, als würden die Hausherren easy Richtung Heimsieg schippern. Aber: Die Kangaroos wollten sich nicht aufgeben. Sie hielten dagegen. Und beeindruckten mit einem starken Schlussspurt. Das Startsignal für diesen Sprint war eine Auszeit von Dennis Shirvan, die er beim Stand von 66:90 (37.) aus Sicht der Kangaroos nahm. Ein paar deutliche Worte und rund eine Minute später, war das Feuer zurück im Spiel der Gäste.

Kapitän Joshua Dahmen mutierte zum Scharfschützen, Alexander Möller, Elias Marei und Emil Loch gaben ihm zwischenzeitlich den nötigen Support. Mit seinem vierten Dreier stellte Joshua Dahmen auf 85:95 (40.). Ehe Emil Loch per Korbleger und mit einem krachenden Dunk die Schlusspunkte markierte (89:97). Dass die Kangaroos das Reboundduell in der Halle der Freundschaft klar für sich entschieden haben (46:33) und allein Toni Prostran soviele Assists verteilt hat, wie das ganze Team der SBB Baskets Wolmirstedt (14), sind zwar nur kleine Teilaspekte, die am Ende nicht den Sieg bedeuten, aber die Mut machen für die noch ausstehenden drei Heimspiele.

16.03.2022 19:00 OrangeAcademy vs. FC Bayern Basketball II 81:45

Noch vor der Abfahrt nach Ulm erreichten den FCBB II die nächste Hiobsbotschaft: In Lenny Anigbata, zuletzt Topcorer der jungen zweiten Mannschaft, fällt der nächste Spieler längerfristig aus und wird diese Saison nicht mehr eingreifen können. Die Verletztenliste des Münchner ProB-Teams ist damit auf mehr als ein halbes Dutzend Spieler angewachsen. Beim TabelIendritten Ulm unterlag man am Mittwochabend nach einem kraftlosen Auftritt deutlich mit 45:81 (19:40) Punkten und war früh chancenlos. Mit nur drei Saisonsiegen steht man als Zwölfter weiterhin am Ende der Tabelle, Elchingen stand vorab als Absteiger fest.  

Nur in den Anfangsminuten konnten die dezimierten Gäste mithalten, nach zwei Punkten von Luis Wulff sah sich der Ulmer Coach Anton Gavel zu einer ersten Auszeit gezwungen (6:0/2.). In den verbleibenden acht Minuten des ersten Viertels musste man jedoch einen 4:21-Lauf hinnehmen und war schon entscheidend im Hintertreffen (10:21/10.). Bereits zur Halbzeit hatten sich 13 zum größten Teil einfachste Ballverluste angesammelt und schenkten dem Ulmer Farmteam immer wieder simple Fastbreak-Punkte (19:40/20.).

Bei den Bayern kam Topscorer Lukas Zerner angestachelt aus der Kabine, in den ersten drei Minuten der zweiten Hälfte kam er auf zwei Steals, zwei Korbleger und zwei verwandelte Freiwürfe (27:46/23.). Es folgten jedoch zwei Minuten ohne Korberfolg, die endgültig die frühe Entscheidung brachten (29:52/25.). Die verbleibende Spielzeit glich eher einem Trainingsspiel, welches von den Bayern nicht mehr zur Ergebniskosmetik genutzt werden konnte und in der höchsten Saisonniederlage mündete. Zerner erreichte mit 14 Punkten und zwölf Rebounds eine persönliche Bestleistung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/Süd

16.03.2022 19:00 Orange Academy vs. FC Bayern Basketball II

Eine nicht gerade gute Saison liegt hinter dem FC Bayern Basketball II – in 16 Spielen gelangen der zweiten Mannschaft der Bayern lediglich drei Siege. Noch im Herbst konnte die OrangeAcademy das erste Saisonspiel in München für sich entscheiden – damals die erste Partie des Ulmer Leistungsträgers Michael Rataj im orangenen Jersey, der gegen sein ehemaliges Team stolze 21 Punkte aufs Parkett brachte. An die Erfolge gilt es nun am Mittwoch anzuknüpfen. 

Auf Münchner Seite bewies vor allem Joshua Obiesie mit durchschnittlich 20 Punkten, sechs Rebounds und drei Assists individuelle Stärke. Wichtiger Schlüsselspieler ist weiterhin der 2,04m große Center Mohamed Sillah, der durch gutes Rebounding vor allem defensiv eine große Rolle im Münchner Team spielt. Im OrangeCampus zu erwarten sind außerdem ehemalige Ulmer Talente wie Jason George und Jonas Sauer, die ihren Werdegang beide zeitweise bei der OrangeAcademy bestritten. 

Nach zwei Siegen in Folge ist der Willen der jungen Ulmer umso größer nun auf der Zielgeraden daheim die letzten zwei Siege einzufahren. Vor zu viel Optimismus warnt Headcoach Anton Gavel: „München ist ein nicht zu unterschätzendes Team. Sie sind defensiv sehr stark und sammeln die meisten Offensivrebounds – darauf müssen wir vorbereitet sein.“

16.03.2022 20:00 SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln

In der Englischen Woche reisen die RheinStars Köln am Mittwoch zum Nachholspiel beim SC Rist-Wedel. Knapp zwei Monate nach dem ursprünglichen Austragungstermin soll es endlich mit dem Spiel vom 14. Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB klappen. Beim ersten Versuch drehten die Kölner am Morgen des 16. Januars auf Höhe Osnabrück um. Vergangene Woche sorgte die Pandemie für eine weitere Verschiebung um acht Tage. Immerhin gehen die RheinStars nun mit Rückenwind in die Partie. „Wir arbeiten weiter hart und intensiv, um unsere Umstellung zu verinnerlichen. Mit unserer veränderten Spielweise und dem Schwung aus dem Sieg über Stahnsdorf, wollen wir uns gut in Wedel präsentieren und wenn möglich einen Sieg mitnehmen“, sagt Manager und Trainer Stephan Baeck: „Für uns wird es vor allem darauf ankommen, die Intensität in der Defense wieder hochzuhalten.“

Wedel geht ebenfalls mit Rückenwind in das Duell. Nach drei Niederlagen gegen Münster, Wolmirstedt und Iserlohn im Februar, gewannen die Rister ihre beiden jüngsten Spiele. Zuerst gelang ein 82:68-Erfolg im Stadtderby gegen den ETV Hamburg, am Samstag fuhr das Team von Cheftrainer Stephan Blode dann trotz Personalproblemen einen 95:80-Auswärtssieg bei den BSW Sixers ein. Vor allem überzeugte der Sportclub dort mit einer starken Offensivleistung. Nach der Halbzeit erarbeitete sich Wedel einen zweistelligen Vorsprung und konnte diesen fast durchgängig behaupten: „Wir hatten vielleicht hin und wieder Probleme, aber grundsätzlich haben wir diese Führung nicht nur verwaltet, sondern konnten sie teilweise auch noch ausbauen“, sagte Trainer Blode nach dem Sieg.

Aber auch die Kölner konnten zwei der letzten drei Partien für sich entscheiden. Auf den Heimsieg über den ETV Hamburg und eine lange Spielpause folgte in Rhöndorf ohne Headcoach die bittere Derby-Niederlage nach Verlängerung. Am vergangenen Wochenende leisteten die RheinStars dann Wiedergutmachung und sammelten beim Heimsieg über die TKS 49ers zwei wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib ein. Hoffnung macht aber nicht allein der Aufschwung aus dem letzten Spiel, sondern auch das Hinspiel gegen Wedel selbst. Am 3. Spieltag bezwangen die RheinStars den Sportclub in der ASV-Sporthalle mit 72:71 und fuhren den ersten Saisonsieg ein. Folgerichtig schauen die Kölner nicht allein hochmotoviert, sondern auch selbstbewusst auf die schwere Aufgabe im Norden.

16.03.2022 20:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos

Nach dem 88:77-Heimsieg gegen Düsseldorf folgt gegen Iserlohn das nächste ganz wichtige Duell. „Das Allerwichtigste wird sein, die Energie ab der 1.Minute auf das Spielfeld zu bringen, die wir gegen Düsseldorf eingesetzt haben. Nach drei Tagen ist es nicht einfach, als Team da anzuknüpfen„, sagt SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast nach kurzer Vorbereitung.

Auch die Iserlohn Kangaroos waren am Samstagabend noch auf der Platte beim 63:68 im intensiven Krimi in eigener Halle gegen Spitzenreiter Münster. Deren Headcoach Björn Harmsen sagte nach dem Duell: „Es war wie erwartet ein schweres Spiel, weil einfach Iserlohn komplett besetzt eine sehr gute Mannschaft ist. Sie sind ein bisschen gebeutelt diese Saison wegen Corona und Verletzungen. Iserlohn ist, glaube ich, noch nicht bei hundert Prozent.“ Iserlohn hat am Samstag alles aus seinen Tanks auf dem Feld gelassen. Unsere Ohre-Riesen sind gewarnt. Trainer Eiko Potthast: „Iserlohn ist ein Team, was im Kommen ist und um einen Playoff-Platz kämpft. Durch Ausfälle wurden sie in dieser Saison zurückgeworfen und sind jetzt ein noch gefährlicherer Gegner. Mit Toni Prostran haben sie einen sehr dominanten Point Guard, der das Spiel lenken und den Ball scoren kann. Die beiden Innenspieler Alexander Möller und Tidjan Keita sind sehr groß und physisch stark. „Morgen wird es für unsere SBB Baskets wieder ein intensives Duell“.

Die Kangaroos verkündeten schon vor dem kurzfristig coronabedingt abgesagten Spiel am 29.Januar: Wir wollen die „Halle der Freundschaft“ einnehmen. „Wolmirstedt ist ein sehr erfahrenes Team. Aber ich habe das Gefühl, dass unsere Jungs eine gute Chance haben, sich gegen dieses Team behaupten zu können„, sagte zu dem Zeitpunkt Iserlohns Headcoach Dennis Shirvan.
Morgen werden die Kangaroos nach ihrem 79:77-Sieg gegen die SBB Baskets in der Hinrunde in Iserlohn auch in Wolmirstedt alles versuchen. Darauf sind die SBB Baskets vorbereitet. Mit der Unterstützung der Fans im Rücken. Headcoach Eiko Potthast: „Wir haben uns alle sehr gefreut, dass so viele Zuschauer am Samstag gegen Düsseldorf da waren. Wir hoffen, dass uns am Mittwochabend gegen Iserlohn genauso viele Zuschauer unterstützen.“

Nachberichte ProB Nord 21. Spieltag

12.03.2022 18:00 BSW Sixers vs. SC Rist Wedel 80:95

Das Spiel verloren, am Ende aber doch das große Saisonziel erreicht. Trotz der 80:95-Heimniederlage am Samstagabend im Sixers-Dome vor 400 Fans gegen den SC Rist Wedel haben sich die BSW Sixers zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison für die Playoffs qualifiziert. Bis auf Hendrik Warner stand Headcoach Chris Schreiber zum ersten Mal seit Monaten fast der gesamte Sixers-Kader zur Verfügung. Und der startete – angefeuert von einer Saisonrekordkulisse – diesmal endlich auch gut in ein Heimspiel: Nach knapp drei Minuten lagen die Sixers mit 10:3 in Front und nahmen die hohe Intensität des Gegners vollends an. Beide Teams gingen ein hohes Tempo, Wedel hatte in US-Boy Jordan Walker zudem eine sichere Offensivbank dabei: Sein zweiter Dreier zum 17:18 (7.) sorgte für die erste Gästeführung. Von da an sollten die Sixers nie wieder in diesem Siel in Front liegen.

Nach dem ersten Viertel (20:25) legte Wedel einen 11:2-Lauf auf 22:36 hin. Nun begann auch Martin Jelic zu treffen – und wie. Der in den vergangenen beiden Jahren im Sixers-Dome aktive Kroate bewies, dass er die Körbe noch bestens kennt, erzielte bei 100 Prozent Trefferquote am Ende insgesamt 17 Punkte. Zur Pause stand ein 35:50-Rückstand aus Sixers-Sicht. Im dritten Viertel nahm das Heimteam noch einmal alle Energiereserven zusammen. Zwei Dreier von Frederik Rungby und Vincent Friederici verkürzen auf 43:54. Doch der nächste Angriff war symptomatisch: Den Sixers gelang ein Steak, Vincent Friederici verlegte den freien Korbleger und im Gegenzug netzte Wedels Big Men Hendrik Drescher einen Dreier ein. Nach 30 Minuten stand es 56:70 und auch das Schlussviertel änderte nichts mehr am Gesamtbild. Vor allem die starke Dreierquote der Gäste (11/20) machte den Unterschied aus. 

Am späten Sonntagabend aber konnten dann die Sixers doch noch jubeln: Die Niederlage der Dragons Rhöndorf beim ETV Hamburg besiegelte die Qualifikation für die Playoffs – zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt in ihrer Geschichte stehen die Sixers damit in der Meisterschaftsrunde. 

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Die Trainingssituation in der Spielpause war durch die vielen Erkrankungen und Verletzungen extrem schwierig für uns. Wir haben in den vergangenen drei Wochen einmal als Mannschaft trainieren können und ich glaube, was aus dieser Situation herauszuholen war, haben wir auch herausgeholt. Ich denke, wir hatten in ein, zwei Phasen Pech mit der eigenen Trefferquote, Wedel hingegen nicht. Schade, dass wir der tollen Kulisse keinen Sieg bieten konnten. Trotzdem freuen wir uns natürlich, dass wir nun sicher in den Playoffs dabei sind. Wir werden jetzt versuchen, die beiden Auswärtsspiele noch zu gewinnen um uns vielleicht noch den einen oder anderen Platz nach oben zu verbessern.“

12.03.2022 18:00 RheinStars Köln vs. TKS 49ers 74:59

Die RheinStars melden sich zurück im Kampf um die sicheren Plätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Am 20. Spieltag der Gruppe Nord schlugen die Kölner am Samstagabend die TKS 49ers aus Stahnsdorf mit 74:59 (37:32) und verkürzten zumindest den Rückstand auf LOK Bernau auf zwei Siege. Das bedeutet zweierlei. Zum einen gelang vor 250 Zuschauern in der ASV-Sporthalle der erste Erfolg zum Auftakt der sogenannten englischen Woche mit den Auftritten beim SC Rist Wedel am kommenden Mittwoch sowie in Düsseldorf bei den ART Giants am Samstag. Zum anderen haben die Kölner ab sofort ihr Schicksal wieder selbst in der Hand. Ihr aktuell zwei Siege Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz können sie zumindest im direkten Vergleich mit Bernau in den beiden Playdowns-Begegnungen wieder aufholen.

Erst einmal aber gilt es, noch drei Spiele in der laufenden Hauptrunde zu absolvieren. Und nach dem bitteren 90:97-Rückschlag in Rhöndorf nach Verlängerung gab die Mannschaft trotz zahlreicher Herausforderungen in der vergangenen Woche eine optimistisch stimmende Antwort.  Zwar fehlten Flo Wendeler, John Joseph, Jammal Schmedes und auch Youngster Darius Pervan aus unterschiedlichen Verletzungs- bzw. Krankheitsgründen. Dafür aber war Manager und Headcoach Stephan Baeck nach überstandener Corona-Infektion seit dem Vorabend wieder an Bord – und auch Yannick Kneesch konnte zumindest die Quarantäne beenden und erschien am Spieltag wieder im Sportleroutfit.

Über ihre intensive Defense kontrollierten die RheinStars vielleicht nicht permanent das Geschehen, aber zumindest ihre Spielweise. Das teils vogelwilde aus dem Rhöndorf-Vergleich war verschwunden. Allein im dritten Viertel hatten die Hausherren eine schwierige Phase gegen die Gäste zu durchleben, bei denen mit Robin Jorch ebenfalls eine wichtige Kraft unter den Körben fehlte. Dank eines 14:0-Laufs gingen die Brandenburger sogar mit 41:48 in Führung. „Gekämpft haben wir auch in dieser Phase, aber wir hatten die Kontrolle über unser Spiel verloren. Doch anders als noch vor ein paar Wochen haben uns wieder fangen können und zurück zu unserem Spiel gefunden“, sagte Baeck.

Angeführt von Andrej Mangold in seinem besten Saisonspiel glichen die RheinStars bis zum Ende des Viertels aus – und kämpften die 49ers schließlich nieder. Mit einem 12:0-Lauf wuchs der Vorsprung auf zehn Punkte (61:51/36.). Ebenso wie seine Spieler war auch der Trainer glücklich mit dem Resultat und der Art und Weise, wie der Erfolg zustande kam. Intensiv und einsatzfreudig in der Defense, stark in der Transition, mitunter spektakulär im Abschluss (Jannis von Seckendorff), enthusiastisch im Spiel (Ron Mvouika) und brandgefährlich am Ende (Two two Golson). „Alle haben sich engagiert eingebracht und sich das gemeinsam erkämpft. Klar war das nicht immer ohne Fehler, aber darauf können wir aufbauen.“

12.03.2022 18:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. ART Giants Düsseldorf 88:77

Gleich von Beginn an waren es die Gastgeber aus Wolmirstedt, die dem Spiel schnell ihren Stempel aufdrücken wollten. Während das Angriffsspiel der Düsseldorfer in den Anfangsminuten noch etwas stockte, kamen die SBB Baskets zu deutlich besseren Abschlüssen vor dem gegnerischen Korb und erspielten sich früh eine Führung (14:7). Zudem setzte das Pressing der Hausherren die ART Giants auch im eigenen Ballvortrag unter Druck, weshalb man nach dem ersten Viertel bereits einem Zwölf-Punkte-Rückstand hinterher lief (26:14). Wolmirstedt behielt auch nach der ersten Viertelpause die Oberhand auf dem Parkett, mittlerweile fanden die Giganten um Headcoach Florian Flabb aber besser in ihren Rhythmus. Durch einen Dreier von Booker Coplin und weiteren Zählern von Andrius Mikutis konnten die Gäste den Punktestand zwischenzeitlich etwas ansehnlicher gestalten (31:26). In den Phasen, als es den ART Giants gelang ihr gewohnt schnelles Spiel aufs Parkett zu bringen, kamen sie zu wichtigen Zählern. Immer wieder war es auf Seiten von Wolmirstedt jedoch Martin Bogdanov (22 Punkte), der kurz vor der Habzeitpause mit zwei Dreiern in Folge den zweistelligen Vorsprung für die Gastgeber wieder herstellte (52:40).

Nach der Halbzeitpause hoffen die Düsseldorfer auf ein anderes Gesicht ihrer Mannschaft, doch das blieb zunächst aus. Weiterhin schenkte man dem Gegner zu viele Räume im Offensivspiel, wofür die ART Giants bitter bezahlen mussten (57:42). Sinnbildlich für den gebrauchten Tag der Giganten waren zwei Angriffssysteme der SBB Baskets kurz vor Ende des dritten Viertels, als Düsseldorf zweimal in Folge den gleichen Spielzug nicht verteidigt bekam, der jeweils mit einem erfolgreichen Dreier für Wolmirstedt endete (76:57). Gegen den mittlerweile deutlichen Rückstand und die drohende Niederlage versuchten sich die Rheinländer im Schlussviertel zwar nochmal aufzubäumen, doch der Rückstand war letztlich zu groß. Es gelang dem Flabb-Team auf den letzten Metern durch tolle Aktionen von Lennart Boner und Mark Gebhardt zwar noch den Rückstand auf elf Zähler zu verkürzen, mehr als eine verdiente Niederlage sollte nach der Schlusssirene aber nicht mehr auf der Anzeigetafel stehen (88:77).

Florian Flabb (Headcoach Düsseldorf): „Insgesamt muss man sagen, dass wir keinen guten Tag erwischt haben und einige Würfe leider auch nicht wie gewohnt verwandelt haben. Wir haben es zudem einfach nicht geschafft, ihr Pick-and-Roll-Spiel konstant zu stoppen. Zwischendurch hatten wir immer wieder kurze und gute Phasen, insgesamt konnten wir aber zu keinem Zeitpunkt das Momentum nennenswert auf unsere Seite ziehen und das Spiel enger gestalten.“

12.03.2022 19:30 EN BASKETS Schwelm vs. LOK BERNAU 85:69

Am 21. Spieltag der laufenden Meisterschaftsrunde präsentierten sich die EN Baskets Schwelm am Samstagabend gegen die LOK Bernau in wirklich bestechender Form. Das Team von Head-Coach Falk Möller übernahm direkt nach dem Sprungball die Initiative und wies die jungen LOK-Spieler recht schnell in ihre Schranken. Angeführt von einem überragenden CJ Oldham, der mit 20 Punkten zum besten Scorer seines Teams avancierte, legten die Blau-Gelben gleich im 1.Viertel den Grundstein für den späteren Sieg. Mit 27:14 führten sie bereits nach 10 Minuten, während die LOK noch gar nicht ins Spiel fand. Im 2.Abschnitt kamen auch Hennen und Hollersbacher auf Betriebstemperatur und glänzten mit tollen Szenen unter dem gegnerischen Brett. Die EN Baskets vernachlässigten ihre Verteidigungsarbeit überhaupt nicht. Diese war so effektiv, dass die sonst so starken LOK-Schützen um Mines und Delow nicht ihren „Touch“ fanden. Lediglich ihr Routinier Dan Oppland bäumte sich gegen die drohende Niederlage. Auch wenn er nun immer wieder in Korbnähe zu seinen erfolgreichen Abschlüssen kam, gelang es den Gästen nicht, das gute Teamplay der Heimmannschaft zu stören. Nach 20 gespielten Minuten lagen die Baskets bereits mit 49:29 vorne und konnten etwas entspannt in die große Pause gehen.

Als das 3.Viertel begann, intensivierten die Spieler von René Schilling die Defense. Etwas überrascht vom Tempo ihrer Kontrahenten, unterliefen den EN Baskets nun ein paar unnötige Ballverluste, welche die LOK nutzte, um auf 14 Zähler heranzukommen. Aber eine Baskets-Auszeit unterbrach den Lauf Bernaus und nach weiteren Momenten absolvierter Spielzeit, führten die Baskets erneut mit über 20 Punkten. Auch wenn sich die LOK Bernau nun mühte in die Partie hineinzufinden und ihr auch tolle Aktionen gelang, musste sie stets mit einer prompten Antwort der Gastgeber rechnen. Diese kam immer wieder, bis im letzten Abschnitt irgendwann der Widerstand der Bernauer Spieler gebrochen war und die Begegnung nun gänzlich zu Gunsten der EN Baskets kippte. Mit einer souveränen Leistung gewannen Khartchenkov und Co. schließlich mit 85:69 und konnten sich auf den 5. Tabellenplatz der ProB Nord vorschieben.

12.03.2022 19:30 Iserlohn Kangaroos vs. WWU Baskets Münster 63:68

Was für ein intensiver Krimi! Wer einen gut gemachten, spannenden „Tatort“ mag, ist am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle voll auf seine Kosten gekommen. Nach 40 packenden Minuten mussten sich die Iserlohn Kangaroos den WWU Baskets Münster hauchdünn mit 63:68 (17:11, 13:26, 11:14, 22:17) geschlagen geben. Die Niederlage im Duell mit dem Liga-Primus ist für die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan jedoch kein wirklicher Rückschlag im Kampf um die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, sondern ein: „Jetzt erst recht“!

Die Kulisse war mit rund 600 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle ansprechend. Die Kangaroos waren heiß. Und der Liga-Primus selbstbewusst und ready. Ein wenig zäh startete die intensive Partie. Moritz Hübner traf einen von zwei Freiwürfen, um die ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen (1:0, 1.). Mit zwei verwandelten Freiwürfen brachte Jasper Günther indes Münster erstmals in Führung (2:1, 2.). Danach struggelte der Liga-Primus jedoch. Nach einem krachenden Dunk von Tidjan Keita führten die Gastgeber zwischenzeitlich mit 5:2 (4.). Beim nächsten Abschlussversuch kassierte Keita jedoch früh sein zweites Foul (4.) und musste entsprechend auf die Bank. Moritz Hübner mit zwei Dreiern und Alex Möller übernahmen Verantwortung – und hielten die WWU Baskets auf Distanz (13:6, 7.). Bis zum Ende des ersten Viertels behaupteten die Kangaroos die Führung. Nur Jasper Günther hielt die Gäste im Rennen, traf selbst wirklich toughe Würfe. Im zweiten Viertel waren die Hausherren kurzfristig nicht auf der Höhe. Und Harmsens Team konterte. Erst glich Jasper Günther die Partie aus (24:24, 14). Doch bevor Münster das Momentum übernehmen konnte, hatten die Gastgeber in Person von Alex Möller das Heft in der Hand (28:24, 16.).

Danach folgten jedoch nur noch Zähler von Joshua Dahmen. Und Münster übernahm Führung und Kontrolle. Bis zum Ende der ersten Halbzeit zog Münster durch Punkte von Ryan Richmond, Andrew Onwuegbuzie und Jasper Günther auf 37:30 davon (20.). Diesem Rückstand liefen die Kangaroos fortan hinterher. Dennoch sah es zu keinem Zeitpunkt so aus, als würde der Liga-Primus einen entspannten Auswärtssieg feiern. Im Gegenteil. Auch wenn die Kangaroos hinterher liefen – sie blieben in Schlagdistanz. Dass Münster beim 51:41 (30.) seine höchste Führung erreichte, tat der Atmosphäre in der Matthias-Grothe-Halle keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Kangaroos-Fans peitschten ihr Team zurück ins Spiel. Und die WWU Baskets kamen ins Straucheln. Vor allem in der Schlussphase, in der es in der Halle richtig laut wurde!

Emil Loch, Toni Prostran und Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen brachten die Iserlohner im Endspurt wieder in Schlagdistanz – und Moritz Hübner dokumentierte den Willen der Kangaroos mit einem krachenden Dunk 15 Sekunden vor der Schlusssirene. Die Taktik, Münster an die Freiwurflinie zu schicken, ging auf. Und die Kangaroos bekamen einen guten Wurf, um die Partie in die Verlängerung zu schicken. Doch der Dreier von Emil Loch tanzte nur kurz auf dem Ringe – und fiel nicht. So konnten die Gäste in Person von Rijad Avdic zwei Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie alles klar machen.

13.03.2022 17:00 ETV Hamburg vs. Dragons Rhöndorf 85:78

Diesmal zeigten sie Durchhaltevermögen. Vor allem dank eines überragenden Mubarak Salami haben die Herren des Eimsbütteler TV gegen die Rhöndorf Dragons am 21. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 85:78 (38:38) ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Anders als eine Woche zuvor bei der 68:82-Niederlage im Derby beim SC Rist Wedel  behielten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Dragons Nerven und Spielkontrolle und sicherten sich vor 100 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek mit einem energischen Schlussspurt das so heiß begehrte „W“ wie „Win“.

78:78 stand es knapp eine Minute vor Schluss nach einem von zwei verwandelten Freiwürfen von Dragons-Topscorer Nicolas Buchholz (wie Paul Albrecht 15 Punkte), als die Crunch Time ihrem Höhepunkt entgegensteuerte. Und die geriet wie so oft beim ETV zur Chefsache: Mit zwei Steals, sämtlichen finalen sieben Punkten und einem krönenden Dunking zum Abschluss sicherte Combo-Guard Salami seinen Eimsbüttelern den Sieg. Satte 44 Punkte bei einer starken Wurfquote von 60 Prozent (15/25 bei 3/7 Dreiern) und einer überragenden Effektivität von 39 standen am Ende für den 25-Jährigen zu Buche. Doch war das ETV-Eigengewächs natürlich nicht allein verantwortlich für den hart erkämpften Erfolg über das junge Farmteam von Erstligist Telekom Baskets Bonn. So zeigte Center Vladimir Migunov mit seinem Liga-Karrierebestwert von 17 Punkten sowie neun Rebounds ebenfalls eine klasse Leistung. Kapitän Leo Eckmann konnte wegen Krankheit die ganze Woche zuvor nicht trainieren, stellte sich aber wie immer in den Dienst der Mannschaft und stand 23:53 Minuten gegen die „Drachen“ aus dem Feld. Und auch das Mitwirken des rückengeplagten Fabian Paetsch war vor allem in der Defense wichtig.

Anders als zuletzt mit einer gut funktionierenden 2-3-Zone bauten die Hamburger diesmal fast die gesamte Spielzeit auf eine druckvolle Mann-Mann-Verteidigung. Das zahlte sich aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 15:24-Rückstand nach dem ersten Viertel gewann der ETV den zweiten Durchgang mit 23:14 und gestaltete auch den Rest der Partie bis zum dramatischen Finish offen. Trotz des Fehlens der angeschlagenen Center Tobias Lange und Jan Gust dominierten das Team von Headcoach Sükran Gencay letztendlich die Bretter (37:31 Rebounds) und konnte auch 24 Turnover und die magere Bilanz von nur elf Assists kompensieren.

Kompliment an das gesamte Team. Es freut mich sehr, dass wir diesmal bis zum Ende klaren Kopf behalten haben und nicht wie in Wedel irgendwann eingebrochen sind. Wir wollten die Rhöndorfer ein bisschen mit ihren eigenen Waffen schlagen und haben deshalb versucht, mit viel Druck zu verteidigen. Das hat letztendlich funktioniert“, freute sich die ETV-Cheftrainerin.

Vorberichte ProB Nord 21. Spieltag

12.03.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SC Rist Wedel

Der 21. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB hält für die BSW Sixers das letzte Heimspiel der regulären Saison bereit. Nach rund dreiwöchiger Spielpause ist der SC Rist Wedel in der Ballsporthalle zu Gast. Die Norddeutschen rangieren mit einem Sieg mehr aktuell auf dem vierten Tabellenplatz. Mit einem Heimsieg im Sixers-Dome wäre die Playoff-Teilnahme für die Korbjäger aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen perfekt. Nach der unfreiwillig verlängerten Spielpause sind nun nur noch drei reguläre Saisonspiele zu absolvieren. Dabei kann Trainer Chris Schreiber nun wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Evans Rapieque, Sven Papenfuss und Lukas Kazlauskas werden zurück im Kader sein, so dass mit Big Men Hendrik Warner lediglich noch ein Spieler ausfallen wird. Somit konnte in dieser Woche auch erstmals seit Langem wieder Fünf gegen Fünf trainiert werden. Aus den verbleibenden drei Saisonspielen benötigen die Sixers noch mindestens einen Sieg um die Playoff-Teilnahme aus eigener Kraft zu sichern. Das will die Mannschaft natürlich schon am kommenden Samstag mit ihren Fans im Rücken schaffen.

Ich bin froh, dass wir nach der langen Pause nun endlich wieder ins Spielgeschehen eingreifen können und das auch fast mit vollem Kader. Natürlich hat man unter der Woche gemerkt, dass wir lange kein Fünf gegen Fünf trainieren konnten und auch die Rückkehrer werden noch etwas Zeit benötigen, um wieder bei 100 Prozent anzukommen. Trotzdem blicke ich optimistisch mit voller Vorfreude auf das Spiel am Samstag. Wedel hat ebenfalls ein sehr junges Team, welches versucht, mit hohen Tempo zu agieren. Bei der knappen Auswärtsniederlage im Hinspiel haben uns Jacob Hollatz und Hendrik Drescher Probleme bereitet. Das müssen wir nun besser machen. Dazu wird Martin Jelic bei seiner Rückkehr sicherlich topmotiviert sein. Er weiß wo die Körbe in der Ballsporthalle hängen. Ein besonderes Augenmerk müssen wir auf den US-Amerikaner Jordan Walker legen, er ist ein überragender Eins-gegen-Eins Spieler und kann extrem heißlaufen. Wir dürfen Wedel nicht in ihren Rhythmus kommen lassen, sondern müssen es schaffen das Tempo zu bestimmen, dann sehe ich gute Chancen das Spiel zu gewinnen.“

Der SC Rist Wedel ist neben den Sixers eines von insgesamt vier Farmteams eines Erstligisten – in diesem Fall jenes der Hamburg Towers. Unter der Woche standen mit Jordan Walker und Hendrik Drescher zwei Wedler Spieler im Eurocup-Aufgebot der Hansestädter beim Auswärtsspiel in Paris. Neben diesen beiden ist Point Guard Jacob Hollatz Dreh- und Angelpunkt im Spiel von Trainer Stephan Blode. Der ältere Bruder von Nationalspieler Justus Hollatz war selber lange in Oldenburg aktiv und hat diverse Einsätze in BBL und ProB absolviert. Martin Jelic komplettiert das gefährliche Quartett. Der sympathische Kroate war zwischen 2019 und 2021 zwei Jahre bei den BSW Sixers aktiv. Darüber hinaus stehen viele junge Talente im Kader der Norddeutschen.

12.03.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. TKS 49ers

Die nächsten knapp zehn Tage können die restliche Spielzeit der RheinStars in dieser Saison entscheidend beeinflussen. In den kommenden drei Spielen besteht die Chance für die Kölner, ihre Lage in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nachhaltig zu verbessern. Sollten die Mannschaft von Headcoach und Manager Stephan Baeck das Heimspiel am Samstag (18 Uhr) gegen die TKS49ers aus Stahnsdorf in der ASV-Sporthalle für sich entscheiden – und das endlich wieder vor Zuschauern, können sie am Mittwoch beim SC Rist Wedel und danach bei den ART Giants Düsseldorf, wiederum am Samstag, weiteren Boden auf die Nichtabstiegsplätze gut machen.

In unserer Phase zählen allein Siege“, sagt Baeck, der am vergangenen Wochenende seinen Mannen beim 90:97 nach Verlängerung bei den Dragons Rhöndorf an der Seitenlinie fehlte. Der Corona-Virus hatte auch vor ihm nicht Halt gemacht. Unter der Woche wurde auch die für Mittwoch geplante Partie in Wedel aus ähnlichen Gründen um acht Tage in die kommende Woche verschoben. „Wir nehmen es wie es kommt in diesen Zeiten. Das Potential, um den nächsten Sieg einzufahren haben wir in der Mannschaft. Es müssen nur von Anfang an Einstellung, Wille und Konzentration vorhanden sein.“

Während sich die RheinStars in den unteren Regionen der Tabelle herumschlagen, sind die Stahnsdorfer seit dem vergangenen Wochenende sicher für die Playoffs qualifiziert. Mit 11:8-Siegen liegt die Mannschaft aus der brandenburgischen Gemeinde Stahnsdorf aktuell auf dem fünften Rang. Nach einem ebenfalls Corona-bedingten Spielausfall sind die 49ers allerdings seit knapp drei Wochen ohne Spiel. Headcoach Vladimir Pasthushenko muss wohl zudem auf seinen Center Robin Jorch verzichten. Der effektivste 49ers-Akteur und Toprebounder seines Teams muss aufgrund einer im Training erlittenen Verletzung an der Hand noch mindestens zwei Wochen pausieren. So jedenfalls steht es auf der Homepage der Gäste.

Im Hinspiel unterlagen die RheinStars knapp mit 70:75, wobei sie sich vom 9:28-Einbruch im zweiten Viertel nicht mehr erholten. Immerhin, die anderen drei Viertel gingen an die Kölner. In der ASV-Sporthalle wird in der Defense sicherlich das Hauptaugenmerk auf den Aktionen von 49ers-Topscorer und Kapitän Sebastian Fülle liegen. Und auch ohne Jorch verfügen die Gäste mit dem 2,08m großen und 120 kg schweren Niklas Ney über eine imposante Erscheinung unter den Körben.

12.03.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. ART Giants Düsseldorf

Wolmirstedt spielt eine sehr starke Saison“, beginnt ART Giants-Headcoach Florian Flabb seine Einschätzung des kommenden Gegners und ergänzt, „Sie hatten coronabedingt auch einige Wochen, in denen sie nicht richtig spielen konnten und dadurch zeitweise den Rhythmus etwas verloren haben. Da bleibt es jetzt abzuwarten, in welcher Verfassung sie am Wochenende auftreten werden.“ Tatsächlich waren die SBB Baskets ein ums andere Mal von Spielverlegungen betroffen, dennoch konnte sich der Aufsteiger konstant im oberen Tabellendrittel festsetzen. Ohnehin präsentiert sich der Liganeuling als Wolmirstedt nicht wie ein üblicher Aufsteiger, sondern machte gleich zu Saisonbeginn mit vier Siegen in Folge klar, dass man ein ernstzunehmender Playoff-Kandidat sei. So auch am ersten Spieltag in Düsseldorf, als sich die ART Giants zum Start in die Spielzeit 2021/22 den SBB Baskets gleich mit 80:85 geschlagen geben mussten. Dass hinter der Mannschaft aus Wolmirstedt eines der absoluten Topteams der ProB Nord schlummern würde, weiß auch Flabb. Mit erfahrenen Akteuren wie Philipp Lieser, Martin Bogdanov, Jordan Talbert sowie Bill Borekambi verfügen die Ostdeutschen über herausragende Einzelspieler, die auch im Gesamtsystem der Wolmirstedter gut harmonieren. „Sie verfügen über eine individuell sehr hohe Qualität und können ihren Gegner immer vor verschiedenste Probleme stellen. Wolmirstedt ist ein ausgezeichnetes Team und steht demnach völlig zurecht oben in der Tabelle“, so der Düsseldorfer Headcoach.

Im Rheinland möchte man aber zweifelsfrei den zweiten Tabellenplatz weiter innehalten, weswegen ein Auswärtssieg im direkten Verfolgerduell ein wichtiger Schritt wäre. „Für uns gilt es, dass wir uns auf die Aufgaben im Spiel konzentrieren und fokussieren. Am Ende spiegelt die Tabelle dann wider, ob wir das gut oder weniger gut geschafft haben“, macht Flabb deutlich. Und der aktuelle Blick auf die Tabelle verrät, dass die Düsseldorfer in den letzten Wochen einiges richtig gemacht haben in ihrem Spiel. Ein Erfolg in Wolmirstedt würde nicht nur den derzeitigen Tabellenplatz bestätigen, sondern wäre zudem ein großer Schritt in Richtung „Heimrecht“ für die Austragung der im April startenden Playoffs.

12.03.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. LOK Bernau

Die EN Baskets Schwelm mussten in der vergangenen Woche eine knappe Niederlage gegen den Tabellenersten WWU Baskets Münster hinnehmen. Die Mannschaft von Head-Coach Falk Möller zeigte über weite Strecken der Partie eine wirklich gute Leistung und präsentierte sich sehr geschlossen. Eine ähnliche Performance wird auch am kommenden Wochenende gegen die LOK Bernau notwendig sein, wenn die Blau-Gelben einen Erfolg feiern wollen. Denn die Mannschaft von René Schilling hat noch gute Chancen die Playoffs zu erreichen, muss dafür aber vermutlich alle Partien gewinnen, die noch anstehen. Als Kooperationspartner von ALBA Berlin konnten sie in den letzten Wochen auf die Doppellizenzler Nikic und Delow zurückgreifen – allerdings mit mäßigem Erfolg. Zudem wurde ein weiterer Guard mit EU-Pass verpflichtet, der mehr Stabilität im Spielaufbau erwirken soll.

Die EN Baskets bereiten sich hingegen seit Montag auf die kommende Pflichtaufgabe vor und wollen vor eigenem Publikum unbedingt gewinnen. Das Recht in der 1.Playoff-Runde zunächst ein Heimspiel zu haben ist greifbar, kann aber nur dann gelingen, wenn sie die letzten beiden Partien der regulären Saison für sich entscheiden. Unter der Woche gab es keine Ausfälle, so dass die Blau-Gelben vermutlich mit einem vollen Kader antreten können. Schlüssel zum Erfolg wird für die Baskets eine erneut gute Defensive und ein variables Teamplay sein. Falk Möller fasst die Qualitäten der LOK noch einmal zusammen und gibt seinen Jungs eine klare Marschroute vor: „Bernau hat im Vergleich zum Hinspiel ein komplett anderes Gesicht und nun deutlich mehr Qualität. Sie haben noch gute Chancen die Playoffs zu erreichen und werden daher Alles geben. Wir müssen an das Spiel in Münster anschließen, die Fehler reduzieren und defensiv mit hoher Intensität arbeiten, um im letzten Heimspiel der Hauptrunde erfolgreich zu sein.“

12.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. WWU Baskets Münster

Der Spitzenreiter der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB kommt in die Waldstadt. Und die Iserlohn Kangaroos sind heiß auf dieses Duell! Erst einmal sind die WWU Baskets Münster in der laufenden Spielzeit bezwungen worden. Und sind staffelübergreifend das Maß der Dinge – mit klar formuliertem Ziel. Am Ende dieser Saison soll der Aufstieg in die ProA stehen. Dennoch dürfen Coach Björn Harmsen und sein Team am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle gern ein zweites Mal fallen. Denn das Hinspiel gibt dem Wiedersehen eine offene Rechnung, die beglichen werden soll.

Ein schwaches zweites Viertel und zu viele Ballverluste ebneten im November Münsters Weg zum 87:76-Erfolg. Nimmt man das zweite Viertel aus der Gleichung, waren die Kangaroos mehr als auf Augenhöhe. Und zeigten am Berg Fidel, wie viel Herz und Leidenschaft sie bereit sind, in jedes Spiel zu investieren. Dass das starke Comeback nicht von Erfolg gekrönt war: geschenkt! Gestern ist gestern. Das Morgen liegt vor uns. Und das Morgen beinhaltet das Wiedersehen mit dem Liga-Primus. Shirvan und sein Team kämpfen um den Einzug in die Playoffs. Münster hat den Playoff-Spot schon längst gesichert. Die Kangaroos kämpfen nicht nur um die Playoffs, sondern auch um ihren Rhythmus, den sie in den kommenden knapp drei Wochen definitiv brauchen, um sich auf die Post-Season einzustimmen. Gut ist, dass sich das Lazarett gelichtet hat. Tidjan Keita, Toni Prostran, Jonas Buss und Benjamin Dizdar sind nach überstandener Corona-Infektion und ärztlichen Checkups wieder ins Training eingestiegen. Ob die die Waldstadt-Korbjäger nahezu komplett ins Match gegen den Favoriten aus Westfalen gehen können, entscheiden die letzten beiden Trainingstage.

Über Münster muss man eigentlich nicht viel sagen. Es ist das konstanteste Team, ein tiefes, super-gecoachtes Team, das jeden Gegner vor Probleme stellt“, sagte Shirvan im Vorfeld der Partie. Lobende, respektvolle Worte. Aber Shirvan glaubt auch an die Qualität seiner Schützlinge und sagt: „Wir sind gut genug, um Münster nicht nur in Verlegenheit zu bringen.“ Um Münster in Verlegenheit und ins Straucheln zu bringen, reicht es nicht, sich einzelne Spieler des Gegners rauszupicken. Bei den WWU Baskets kann jeder Spieler in jedem Spiel der entscheidende Faktor sein und aus dem Schatten seiner Kollegen heraustreten. Ryan Richmond ist einer der smartesten Guards der Liga. Er lenkt die Geschicke des Teams, scored, passt und reboundet. Und Rijad Avdic, der verpflichtet wurde, als Cosmo Grühn verletzt war, hat sich ebenfalls als Bereicherung für Münster herausgestellt. „Wir müssen gut, fokussiert und intensiv arbeiten. Aber das können wir“, sagt Shirvan. Denn auch sein Team, das hat nicht zuletzt das Spiel in Düsseldorf gezeigt, ist tief – und nicht auf einen Spieler zu reduzieren.

Ich hoffe, dass die Halle voll wird und das Spiel gegen Münster so einen entsprechenden Rahmen erhält. Wenn wir viele Leute in der Halle haben, wird es bei uns auch richtig laut. Und es wäre schön, wenn wir Münster zeigen könnten, wie laut Laut in der Matthias-Grothe-Halle ist. Die Jungs brennen auf das Spiel, wollen das Hinspiel vergessen machen – und entsprechend Vollgas geben“, sagt Shirvan. Und dem ist nichts hinzuzufügen!

13.03.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. Dragons Rhöndorf

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.