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Der „Emotional Leader“ bleibt in Rostock

Die Rostocker Basketball-Fans haben Grund zur Freude: Ein weiterer Leistungsträger verlängert seinen Vertrag bei den SEAWOLVES. Spielgestalter Brad Loesing bleibt für ein weiteres Jahr in der Hanse- und Universitätsstadt.

„Wir freuen uns, dass wir mit Brad einen weiteren wichtigen Eckpfeiler der vergangenen Saison in der Mannschaft halten können und somit weiter auf Kontinuität setzen“, sagt Coach Christian Held.

Loesing war neben den bereits verlängerten Spielern Sid-Marlon Theis und Till Gloger der dritte SEAWOLVES-Profi der abgelaufenen Saison, der in allen 34 Spielen auflief. Im Schnitt legte der Deutsch-Amerikaner 10,9 Punkte und 3,9 Assists in etwas mehr als 26 Minuten Einsatzzeit auf. Mit seiner Energie, Spielwitz und aggressiver Verteidigung war der 1,83 Meter große Aufbauspieler stets ein wichtiger Faktor auf beiden Seiten des Spielfelds im System des ehemaligen SEAWOLVES-Coaches Dirk Bauermann. Auch abseits des Parketts fühlt sich der 31-Jährige in Rostock pudelwohl: Im Dezember erwarten seine Frau Maren und er ihr zweites Kind. Sohn Kilian erblickte im vergangenen August das Licht der Welt.

„Ich freue mich auf ein weiteres Jahr in Rostock. Meine Familie und ich schätzen den Verein, die Stadt und die Menschen sehr und wir freuen uns, ein Teil der SEAWOLVES-Familie zu bleiben. Ich freue mich sehr darauf, die neue Mannschaft zu treffen und endlich vor unseren Fans zu spielen“, sagt Loesing.

Bevor Loesing nach Rostock kam, sammelte der aus Cincinnati stammende Spielgestalter lange Zeit Erfahrung in Europa, vor allem in Deutschlands Top-Ligen. Nach einem Jahr in Ungarn (2012/2013) nahm ihn Erstligist Ludwigsburg unter Vertrag und lieh ihn zunächst für ein Jahr an den damaligen ProA-Ligisten Gotha aus. Von 2015 bis 2019 war Loesing feste Größe bei den BBL-Ligisten Ludwigsburg, Oldenburg und Würzburg. Mit allen drei Clubs spielte der sympathische Guard auch in verschiedenen internationalen Wettbewerben. In der Saison 2018/2019 erreichte er mit Würzburg das Finale im FIBA Europe Cup. Mit der Erfahrung von 136 Erstligaspielen wechselte Loesing im Sommer 2019 in die ProA zu Science City Jena und schloss sich nur ein Jahr später den SEAWOLVES an.

Bei Coach Held ist Loesing als Schlüsselspieler eingeplant. „Brad hatte im letzten Jahr eine absolute Leader-Rolle im Team übernommen. Darin sehen wir ihn auch in der kommenden Saison“, hofft Held und ergänzt: „Wir wollen den eingeschlagenen Weg mit ihm und vielen anderen Spielern weitergehen. Deshalb sind wir froh, dass diese Spieler weiterhin in Rostock sein wollen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“

Spielerprofil Bradley Alexander Loesing


Geboren: 9. Oktober 1989 in Cincinnati (USA)
Größe: 1,83 m
Position: Point Guard

Stationen:


seit 2020 ROSTOCK SEAWOLVES (ProA)
2019-2020 Science City Jena (ProA)
2018-2019 s.Oliver Baskets (BBL)
2017-2018 EWE Baskets Oldenburg (BBL)
2015-2017 MHP RIESEN Ludwigsburg (BBL)
2014-2015 Rockets Gotha (ProA)
2012-2013 Pescsi VSK-Veolia (Ungarn)
2008-2012 Wofford Terriers (NCAA, Division I)

Durchschnittliche Statistiken 2020/2021:
34 Spiele; 26:18 Minuten; 10,9 Punkte; 2,6 Rebounds; 3,9 Assists

ROSTOCK SEAWOLVES 2021/2022 (Stand: 25.06.2021):

Christian Held (Head Coach)
Nicolas Buchholz, Chris Carter, Gabriel de Oliveira, Till Gloger, Stefan Ilzhöfer, Brad Loesing, Sid-Marlon Theis

Quelle | Foto: ROSTOCK SEAWOLVES

Routinier bleibt unter der Teck

Die Kirchheim Knights und Tim Koch verlängern ihre Zusammenarbeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga um ein weiteres Jahr. Die Kirchheimer Identifikationsfigur geht damit bereits in seine insgesamt neunte Knights Saison. Der 32-jährige Routinier konnte seine Leistungen nach zwei von Verletzungen geprägten Jahren stabilisieren und soll die junge Rittertruppe der kommenden Saison mit Erfahrung und Zuverlässigkeit ergänzen.

Eine schwierige Zeit liegt hinter Tim Koch. Nach seiner Vertragsverlängerung vor drei Jahren hatte der sympathische aus Dürrn stammende Flügelspieler in der Folgesaison mit einer hartnäckigen Rückenverletzung zu kämpfen, die ihn beinahe die gesamte Saison kostete. Auch im Folgejahr hatte Koch noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr stabilisierten sich dann die Leistungen und der 1,96m große Guard verpasste verletzungsbedingt nur ein Saisonspiel. Immer häufiger blitzten die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Scharfschützen wieder auf und er leistete einen wichtigen Beitrag zum Einzug in die Playoffs. Im fast schon historischen Playoff Spiel in Heidelberg, sorgte Koch mit einem Buzzer Beater Dreier für die Verlängerung. Ein Muskelfaserriss in der Wade aus dieser Partie beendete seine Playoffs frühzeitig, bevor dann auch der Rest der Mannschaft coronabedingt die Segel streichen musste. „Tim hat sich stabilisiert und es steckt noch eine Menge guter Basketball in ihm. Charakterlich steht er ohnehin völlig außer Frage. Solche Typen kann man in einem Team nie genug haben. Die Rotation in der kommenden Saison wird kleiner ausfallen und jeder Spieler wird seine Möglichkeiten bekommen sich eine größere Rolle zu verdienen, “ erklärte Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Bereits in jungen Jahren spielte Koch zwei Saisons als Kooperationsspieler des Bundesligisten aus Ludwigsburg für die Kirchheimer. Im Sommer 2015 folgte dann der Wechsel zu den Rittern, wo er seitdem auf Korbjagd geht. Eine Partnerschaft, wie es sie im Sportbusiness selten gibt. Der mittlerweile in Kirchheim fest verwurzelte Koch freut sich ebenfalls auf die kommende Saison. „Ich bin sehr froh und glücklich darüber ein weiteres Jahr für die Knights zu spielen. In den vergangenen Jahren habe ich hier einiges erlebt und verbinde viele tolle Momente mit dem Club. Ich fühle mich hier sehr wohl und will mit der Mannschaft an den Erfolg der letzten Saison anknüpfen. Ich hoffe vor allem darauf, dass die Fans wieder in die Halle können und ein Stück weit Normalität zurückkehrt, “ sagte Koch.

Quelle | Foto: VfL Kirchheim Knights

Hendrik Drescher vor zweitem Jahr beim SC Rist

Sprechen die Verantwortlichen des SC Rist über Hendrik Drescher, gehen verbal alle Daumen nach oben. „Sehr, sehr positiv“ sei das Wiederaufbautraining verlaufen, sagt Stephan Blode. „Großes Kompliment an Hendrik, wie er nach seiner schweren Verletzung das sowohl körperlich als auch mental durchgezogen hat. Das sieht man selten“, so der Rist-Trainer, der den 2,04 Meter großen Spieler in seinem Kader für die Saison 2021/22 weiß. Drescher geht in sein zweites Jahr als Doppellizenzler mit Einsatzmöglichkeiten in Wedel und bei den Hamburg Towers.

Im November erwischte es Drescher, ein Kreuzbandriss im rechten Knie sorgte dafür, dass seine Saison beendet war, ohne zuvor richtig begonnen zu haben. Ende Oktober stand Drescher 20 Minuten für die Rister auf dem Feld, starke 20 Punkte und sechs Rebounds wurden für ihn beim 81:75-Sieg gegen die BSW Sixers festgehalten. Da habe der 21-Jährige angedeutet, was er könne, so Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist. Da Drescher auf den Positionen vier und fünf eingesetzt werden kann, soll er auch die Variabilität verkörpern, die Roquette als wichtiges Kadermerkmal ausgegeben hat. Der Berliner soll, so betont der Sportliche Leiter „Leistungsträger auf Fünf, Vier“ sein. Dreschers Stärken wie seine Vielseitigkeit dank gutem Wurf und Durchsetzungsvermögen unterm Korb bilden „eine Kombination, die uns sehr viel Spielraum gibt“, erläutert Roquette.

Für Drescher war es der zweite Kreuzbandriss. 2018 war das andere, das linke Knie betroffen. „Unabhängig davon, dass du dich schon mal verletzt hast oder nicht: Es besteht immer die Gefahr, dass du dich bei einem so körperintensiven Sport verletzt, auch wenn du vorher noch nie was hattest“, sagt Drescher. „Aber die Angst vor bestimmten Bewegungen oder Kontakten trainierst über die Zeit der Reha auch weg, weil du immer mehr Vertrauen in dein Bein gewinnst“, erläutert er. Noch sind Trainingsauftakt und das erste Saisonspiel weit entfernt – also lieber nicht spekulieren, ob Drescher dann bereits bei einer einhundertprozentigen Einsatzfähigkeit angelangt ist, meint Blode: „Solche Verletzungen sind ein Prozess, in dem es manchmal stufenartig nach vorne geht und manchmal erreicht man ein Plateau, auf dem man etwas länger verweilt“, sagt der Trainer. „Das sind alles Zwischenschritte, bei denen man sehr genau hinschauen muss. Da muss der Spieler in sich hineinhorchen, da müssen Spieler, Trainer und medizinische Abteilung eng zusammenarbeiten, um in den einzelnen Schritten den nächsten Schritt gewissenhaft planen zu können“, so Blode.

Apropos planen: Drescher will künftig nicht nur in Spiel und Training den Schweiß rinnen und die Lungen brennen lassen, sondern auch den Kopf zum Rauchen bringen. Letzteres am Schreibtisch als Fernstudent. „Man sollte auch einfach der Realität ins Auge blicken: Ich bin 21 und noch sehr jung, hatte aber trotzdem schon zwei große Verletzungen. Das heißt: Es wäre nicht dumm, sich auch anderweitig zu bemühen, damit man nicht, wenn man noch mal böse überrascht werden sollte, im Dunkeln steht, sondern ein zweites Standbein hat“ betont er und klopft bei der Beendigung des Satzes auf Holz. Für Blode steht fest: „Hendrik ist noch ein junger Spieler, der aber schon Erfahrung mitbringt. Er hat eine gute Kombination aus jungem Alter, in dem man noch dazulernen kann, und Erfahrung auf gutem Niveau.“ Beste Voraussetzungen, um an den starken Eindruck seines bisher einzigen Einsatzes in Gelb-Grün anzuknüpfen.

SC Rist 2021/22 (bisheriger Stand): Aurimas Adomaitis, Hendrik Drescher, Linus Hoffmann, Yngve Jentz, Moritz Kröger, Leif Möller, Simonas Paukste, Ole Schrader.

Quelle | Foto: SC Rist Wedel

Johannes Joos geht mit den SparkassenStars in die ProA

Der nächste Leistungsträger bleibt den VfL SparkassenStars Bochum in der kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erhalten! Johannes Joos verlängert seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr am Stadionring und kehrt mit den SparkassenStars in die Liga zurück, in welcher er vor seinem Engagement in Bochum bereits einige Jahre erfolgreich absolviert hatte.

Die Zahlen von Johannes Joos aus der vergangenen Saison beim VfL sprechen ihre eigene Sprache. 19,2 Punkte im Schnitt, dazu 7,9 Rebounds, 2,5 Assists und eine Dreierquote von 36,7 Prozent brachte der 26-jährige Big Man auf das Parkett. Damit war er zweitbester Scorer im Team von Headcoach Felix Banobre und der zweittreffsicherste Dreierschütze des Aufstiegsteams.

Nun kehrt der 2,06 Meter große Forward nach seinem Praktikum in diesem Sommer pünktlich zur kommenden Saison wieder nach Bochum zurück und wird sich das SparkassenStars-Trikot auch in der ProA überstreifen. Zuvor spielte „JJ“ bereits sieben Jahre durchgehend mit dem FC Schalke 04, den RÖMERSTROM Gladiators Trier, den VfL Kirchheim Knights und dem Team Ehingen/Urspring in der zweithöchsten Spielklasse des deutschen Basketballs und kennt die Liga daher bestens.

„Mit JJ haben wir einen Spieler auf einem sehr hohen Niveau, der perfekt zu unserem Team und unserem Style passt. Er ist ein herausragender Teamspieler. Diese Verlängerung war sehr wichtig für uns, da ich weiß, dass er sich auf dem höheren Level der Liga behaupten kann. Ich bin sehr glücklich, dass er bei uns bleibt“, freut sich Headcoach Felix Banobre über die Verlängerung des Vertrages von Johannes Joos.

„Johannes war einer der Stützpfeiler unseres Aufstieges, er hat dem Team sportlich wie auch menschlich sehr viel gegeben. Er verfügt über reichlich Erfahrung in der ProA und wird auch dort eine entscheidende Rolle spielen. Wir sind sehr glücklich, einen weiteren deutschen Leistungsträger an uns gebunden zu haben und damit auch dem eigenen Anspruch auf Kontinuität bei der Kaderplanung gerecht zu werden“, so Hans Peter Diehr, Gesellschafter der VfL SparkassenStars Bochum.

„JJ hat uns zum Aufstieg getragen und ist in den Playoffs regelrecht explodiert. Mich freut es sehr, dass ein erfahrener Spieler wie er, der zudem mit einem wahnsinnig hohen Basketball-IQ versehen ist, mit uns in die ProA gehen wird und den SparkassenStars die Treue hält. Diese Vertragsverlängerung war für uns eine wichtige Säule in der Kaderplanung und nun haben wir den Kern unserer Big Men mit JJ, Kilian Dietz und Neuzugang Björn Rohwer zusammen. Der letzte verbleibene Kaderspot auf den Big-Man-Positionen wird ein Importspieler bekleiden“, ist Geschäftsführer Tobias Steinert froh über den Verbleib von Joos.

„Ich fühle mich einfach wohl hier und kenne das Umfeld. Dazu kommen die Ambitionen wieder in der ProA zu spielen. Ich freue mich sehr darauf, wieder auf dem höheren Level zu spielen. Ich bin sehr zuversichtlich und freue mich darauf, dass wir in der ProA unser Potential zeigen können. Es passte einfach alles zusammen und deshalb musste ich nicht lange überlegen“, so Joos über seine Beweggründe zur Vertragsverlängerung.

Quelle: VfL SparkassenStars Bochum

Foto: Alexander Mihm

Marvin Möller bleibt Dragons erhalten

Die Artland Dragons haben den Vertrag von Marvin Möller um ein weiteres Jahr verlängert. Das aus der Jugendabteilung des QTSV stammende Eingewächs geht somit in seine zweite volle Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und ist das insgesamt siebte Mitglied des Quakenbrücker Kaders für die anstehende Spielzeit 2021/22.

„Wir freuen uns sehr drüber, zukünftig auch weiter mit Marvin Möller zusammenarbeiten zu können. Er ist das beste Beispiel dafür, wie weit man es mit Fleiß, Ehrgeiz und harter Arbeit bringen kann und steht darüber hinaus sinnbildlich für die Philosophie unseres Vereins. Wir sehen in ihm noch eine Menge Entwicklungspotenzial und sind gespannt, wohin sein Weg bei den Dragons in der neuen Saison führen wird“, sagt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.
Dass Möller jedoch nicht ausschließlich ein talentierter Jugendspieler ist, sondern darüber hinaus auch eine legitime Option in der Rotation eines ProA-Playoffteilnehmers darstellt, bewies der 18-jährige bereits in der abgelaufenen Spielzeit. Zuletzt absolvierte der Shooting Guard insgesamt acht Kurzeinsätze in Deutschlands zweithöchster Basketball-Spielklasse, ganz besonders dürften ihm dabei die beiden Post-Season-Auftritte gegen die ROSTOCK SEAWOLVES und die Bayer Giants Leverkusen in Erinnerung geblieben sein. Innerhalb von 24 Sekunden überzeugte der 1,90 Meter große Möller beispielsweise in Rostock mit giftiger Defense, zwang seinen Gegenspieler zum Rückspiel und dem damit einhergehenden Ballverlust, und stellte so seinen Wert für das Quakenbrücker Team unter Beweis. In der regulären Saison war er dazu gegen den späteren Meister und Aufsteiger aus Heidelberg für fünf Punkte in knapp zwei Minuten gut und offenbarte so auch seine Qualitäten in der Offensive.

„Marvin ist ein wirklich extrem disziplinierter Spieler. Wenn man ihm als Coach eine Aufgabe überträgt, setzt er diese stets richtig und gewissenhaft um. Der Umgang mit ihm ist wirklich sehr angenehm, er hört gut zu und kennt seine Rolle, weshalb ich mich sehr auf die neue Saison mit ihm freue“, erklärt Dragons-Headcoach Tuna Isler und ergänzt: „In den Trainingseinheiten hält er das Niveau durch hundertprozentigen Einsatz stets hoch, dazu hat er auch in den bisherigen Pflichtspielauftritten seinen Wert für unsere Mannschaft demonstriert. Der Übergang vom Jugend- in den professionellen Herrenbasketball ist erfahrungsgemäß nicht immer leicht, Marvin hat ihn in der zurückliegenden Spielzeit jedoch exzellent gemeistert.“
Marvin Möller ist neben Adrian Breitlauch, Zach Ensminger, Chase Griffin, Jacob Knauf, Leon Okpara und Jonas Weitzel der siebte Dragon für die anstehende Saison 2021/22.

Quelle | Foto: Artland Dragons

Yngve Jentz: Schwerstarbeit und Zuverlässigkeit

Yngve Jentz ist beim SC Rist für die Schwerstarbeit zuständig – und zwar wortwörtlich. Denn wenn der 24-Jährige seine austrainierten 107 Kilogramm im gepinselten Bereich unter den Körben in Stellung bringt, geschieht das nicht gegen luftigen Widerstand, sondern im Ringen mit Riesen, die nicht selten noch mehr Körpergewicht einbringen. Ellenbogeneinsatz, mehr oder minder versteckte Schubser, Wegdrücken und Einhaken gehören zum Alltagsgeschäft von Centern. Das alles aber nicht zum Selbstzweck, sondern eben, um Treffer zu ermöglichen, selbst zu erzielen oder auf der anderen Seite zu verhindern.

Ob in der „ersten Fünf“ oder von der Bank kommend: Der 2,07 Meter große Center ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil des Wedeler Kaders. „Yngve zeigt im Trainingsalltag und im Spiel ganz große Zuverlässigkeit. Wir freuen uns, dass er weiterhin dabei ist“, sagt Stephan Blode. „Er ist immer noch ein junger Spieler, hat sich in den letzten drei Jahren auf dem Bundesliga-Niveau stabilisiert und eine gute Entwicklung gezeigt“, so der Rist-Trainer. „Yngve hat noch mal einen Sprung nach vorne gemacht“, findet auch der Sportliche Leiter Christoph Roquette. „Er hat in der Defense einen großen Teil draufgepackt, den Verteidigungsstil – aggressiv und hochstehend – sehr gut übernommen und umgesetzt. In der Verteidigung hat er den größten Sprung gemacht. Das gibt uns Stabilität“, lobt der ehemalige Klassecenter und traut Jentz zu, im Angriff ebenfalls eine weitere Steigerung hinzulegen sowie mit den pro Spiel zu vergebenden fünf Fouls bewusster umzugehen.

„Es ist auch immer wichtig, sich selbstreflektiert zu sehen. Ich bin natürlich ein Rollenspieler in der Konstellation, die wir da haben. Der Fokus liegt nicht darauf, dass ich unbedingt score“, sagt der 24-Jährige selbst. Er könne der Mannschaft vor allem – wie erwähnt – in der Verteidigungsarbeit und beim Rebound helfen, so Jentz.

Ihm gefalle das Wedeler Konzept, „auf junge Leute zu setzen und dass denen die Möglichkeit gegeben wird, sich zu entwickeln“, sagt Jentz, der seine Basketballlaufbahn beim SC Poppenbüttel begann, später für die BG Harburg Hittfeld, Itzehoe und Bergedorf auflief. Ähnlich wie sein Fünfer-Kollege Aurimas Adomaitis ist der 24-Jährige vielbeschäftigt. Leistungssport, Studienabschluss, Arbeitsleben. „Da hat man immer Rücksicht auf mich genommen, wenn ich an der Uni einen Termin hatte und deswegen vielleicht mal gefehlt habe. Da wurde immer sehr verständnisvoll gearbeitet. Von daher war es für mich auch eine leichte Entscheidung“, sagt er über seinen Verbleib beim SC Rist.

Ein solch straffes Programm ist nichts für jedermann, für Jentz aber sehr wohl: „Man braucht schon ein gewisses Maß an Koordination und den Willen, das alles zu machen. Da mir das aber alles sehr viel Spaß macht und ich mit Ernst dabei bin, ist es eigentlich ein Leichtes“, betont er. Und Blode erläutert: „Das geht natürlich nur in Absprache. Klar, wir erwarten von den Spielern sehr viel. Wir erwarten, dass sie immer anwesend sind“, so der Trainer, räumt aber ein, „dass man, wenn es denn angebracht ist, auch individuelle Lösungen findet.“ Dass da „andere Sachen während der Saison herunterfallen“, wie Jentz es ausdrückt, weil „man sich auch am Wochenende noch mal hinsetzen muss, um etwas für die Uni zu machen“, versteht sich von selbst. Bei seinen Verpflichtungen in Basketball, Studium und Arbeit bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Freizeittätigkeiten. „Aber wenn man mit dem Herz dabei ist und Bock darauf hat, dann ist das auch kein großer Einschnitt“, sagt Jentz. Ganz der Schwerstarbeiter eben, und zwar nicht nur bei den Stellungskämpfen in der Zone.

Quelle | Foto: SC Rist Wedel

Mit Alex Giese fällt die nächste Entscheidung auf der Guard-Position der TKS49ers

Auch Alexander Giese hat sich für ein weiteres Jahr in den Reihen der TKS 49ers entschieden. Der 27-jährige Point Guard hat vor kurzem seinen Vertrag verlängert und geht somit in seine dritte Saison für die 49ers.

Die Vereinsverantwortlichen der TKS 49ers konnten in Sachen Kaderplanung einen weiteren Schritt verzeichnen. Mit der Vertragsverlängerung des Playmakers Alex Giese haben die Brandenburger einen weiteren wichtigen Spieler der Vorsaison gebunden. Der Aufbauspieler konnte 2020/21 in seinen insgesamt 18 Spielen insbesondere durch seine Schnelligkeit in der Defensive und seinen Zug zum Korb die nötige Energie von der Bank bringen, die der Mannschaft von Vladimir Pastushenko oftmals fehlte. Durchschnittlich kam Giese in 16:20 Minuten auf 6,3 Punkte, 2,8 Assists und 1,3 Steals (49ers-Bestwert). Mit 12 Punkten gegen den SC Rist Wedel und 7 Assists gegen die RheinStars Köln stellte er seine Saisonbestleistungen auf. Giese ist bekannt für seine Aggressivität in der Verteidigung, jedoch entwickelte er sich auch beim Abschluss jenseits der Dreierlinie. Mit einer Dreierquote von 48% (13/27) war er der sicherste Werfer der 49ers. Er selbst freut sich auf die neue Saison und darauf, weiterhin mit der Mannschaft spielen zu können: „Ich freue mich, dass das Team in der Konstellation größtenteils zusammenbleibt. Das war letztendlich auch der Hauptgrund, weshalb ich mich für die Vertragsverlängerung entschieden habe. Ich kann es gleichzeitig kaum erwarten, unsere Heimstärke aus der vergangenen Saison dieses Jahr hoffentlich vor Fans wieder zu beweisen und den nächsten Schritt mit der Mannschaft zu machen.“

Quelle | Foto: TKS 49ers

Nico Funk verlängert – Herren ll startet in die Vorbereitung

Auch in der Saison 2021/22 können die „Giganten“ auf die Dienste von Nico Funk zurückgreifen. Der Aufbauspieler bleibt weiterhin Bestandteil der BAYER GIANTS. Des Weiteren wird der Münsteraner auch für die Herren ll in der 1. Regionalliga West auflaufen.

Für Funk endet ein Jahr mit vielen Auf und Abs. Im Sommer 2020 nach Leverkusen gekommen, etablierte sich der 20-Jährige schnell als Stütze der zweiten Mannschaft. Doch nicht nur in der Regionalliga wusste Funk zu überzeugen, auch im Team von Coach Hansi Gnad erhielt der Guard Spielzeit. Seinen besten Auftritt zelebrierte Nico beim 97:82-Heimsieg über das TEAM EHINGEN URSPRING, als er mit acht Assists zu glänzen wusste. Im Anschluss daran stand der Point Guard immer seltener auf dem Parkett, was vor allem mit einigen Verletzungen zu tun hatte.

Mit voller Kraft möchte Nico in die Saison 2021/22 starten: „Trotz meiner Verletzungssorgen in den vergangenen Monaten bin ich recht zufrieden mit meinem Einstand in Leverkusen. Ich wurde vom gesamten Umfeld sehr offen aufgenommen und hab mich gleich sehr wohl bei den GIANTS gefühlt. Für mich ist BAYER aktuell die beste Option um mich weiterzuentwickeln und als Spieler weiter zu reifen. Ich freue mich, verbunden mit der Hoffnung verletzungsfrei zu bleiben, auf das kommende Jahr. Ich will die erlittenen Blessuren hinter mir lassen und mich voll auf die neue Saison konzentrieren.“

Nicht nur in der ProA wird Nico Funk auflaufen, sondern auch in der 1. Regionalliga West für den TSV Bayer 04 Leverkusen ll. Die Mannschaft von Trainer Karsten Schul ist wieder in das Training eingestiegen: „Es heißt für uns, langsam wieder in Tritt zu kommen und eine gewisse Routine entwickeln“, so Schul. „Der aktuelle Plan sieht vor, dass wir zwei- bis dreimal die Woche trainieren und uns auf die neue Saison vorbereiten. Dabei stehen vor allem individuelle Einheiten im Mittelpunkt.“

Aktuell stehen neben Nico Funk auch Lennard Winter, Thomas Fankhauser und Melvin Jostmann als Akteure der H2 fest. Weitere Neuigkeiten in Sachen Personal gibt es in den kommenden Wochen.

Der Kader der BAYER GIANTS Leverkusen 2021/22 (Stand 18.06.2021): Nico Funk, Quentin Goodin, Ferenc Gille, Lennard Winter, Thomas Fankhauser, Luca Kahl, Melvin Jostmann, Marko Bacak und J.J. Mann

Quelle | Foto: Bayer Giants Leverkusen

Alex Möller: „Will sehen, was wir gemeinsam erreichen können“

Big Man Alexander Möller bleibt ebenfalls Teil der Kangaroos-Familie. In der Saison 2021/22 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB wird er erneut das Trikot der Waldstadt-Basketballer tragen. Warum er bleibt, dafür hat er gute Gründe. Und er hat auch Ziele, die er mit seinem Team erreichen möchte.

„Wir sind begeistert, dass mit Alex der mittlerweile neunte (!) Spieler sich für eine weitere Saison mit den Kangaroos entschieden hat. Für uns ist es sehr wichtig, dass die Spieler sich wohlfühlen und dass wir kontinuierlich weiter mit den Jungs arbeiten können. Alex ist einer unserer Leistungsträger, wir wissen aber, dass in ihm – als jungem Center – noch weiteres Potential vorhanden ist“, gibt sich Geschäftsführer Michael Dahmen erfreut und optimistisch.

Knapp 14 Punkte und sieben Rebounds hat der sympathische Center in der vergangenen Spielzeit durchschnittlich aufgelegt. Damit war er eine wichtige Stütze des Teams. „Ich habe hier in Iserlohn, in der vergangenen Saison, in meiner Entwicklung einen großen Schritt nach vorn gemacht“, sagt der Architektur-Student. Fast noch wichtiger ist jedoch: „Ich fühle mich hier sehr, sehr wohl!“

Diese Kombination, plus die von bislang allen Teammitgliedern hochgelobte Teamchemie, waren am Ende Ausschlaggebend für ihn. Aber auch eine große Portion Neugier hat eine Rolle gespielt: „Ich will einfach sehen, was wir mit diesem Team erreichen können. Was die Ergebnisse angeht, sind wir in der vergangenen Saison mehrfach unter unseren Möglichkeiten geblieben“, sagt Möller. Ohne Frage: er hat Hunger, ist noch lange nicht satt. Und sieht auch bei sich noch weitere Luft nach oben.

„Natürlich habe ich auch persönlich Dinge an denen ich arbeiten kann und arbeiten will. Und das möchte ich genau in diesem Umfeld in Iserlohn tun“, so der 2,08 Meter große Big Man. Denn die Energie, die er beim Team auf und abseits des Feldes gespürt hat, „die will ich nicht einfach hergeben“, erklärt der 23-Jährige. Und entsprechend gestalten sich seine Ziele für die Saison 2021/22.

„Wir können als Team Dinge besser machen. Und das werden wir, davon bin ich überzeugt. Und von mir aus können wir gemeinsam auch gern richtig angreifen“, sagt Möller. Persönlich möchte er seine Entwicklung vorantreiben – und möglichst noch mehr Freiräume für seine Teamkollegen schaffen. Ehrgeiziger Typ, ehrgeizige Ziele. Denn nebenbei zieht er sein Studium weiter durch. Der Master-Abschluss ist in Planung. Ebenso wie Einsätze in der Praxis.

„Für mich ist Alex einer der besten Center der Liga. Er hat großes Potenzial und genießt unser volles Vertrauen. Dass er bleibt, ist ein weiteres wichtiges Teil in unserem großen Puzzle. Und ich wünsche mir für ihn, dass er noch einen weiteren Schritt nach vorne macht“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan, der sich über die Fortsetzung der Zusammenarbeit freut.

Team Iserlohn Kangaroos Saison 2021/2022:  #2 Elias Marei, #7 Joshua Dahmen, #8 Emanuel Francisco, #10 Toni Prostran, #17 Alexander Möller, #20 Jonas Buss, #21 Benjamin Dizdar, #22 Ruben Dahmen, #55 Moritz Schneider, HC Dennis Shirvan

Quelle | Foto: Iserlohn Kangaroos

Eine weitere Runde mit Adomaitis beim SC Rist Wedel

Spaziergänger in den Wedeler Auweiden, denen Aurimas Adomaitis in den vergangenen Tagen während einer Laufeinheit entgegenkam, ahnten es vielleicht bereits. Der Litauer dreht seine Runden nicht nur zur allgemeinen Gesunderhaltung, sondern auch in Vorbereitung der Saison 2021/22. Der 34-Jährige bleibt dem SC Rist erhalten, für den er seit Dezember 2015 spielt. Der Wedeler Verein sei mit Abstand die längste Station seiner Basketballkarriere, sagt Adomaitis, der unter anderem in Frankreich, in den USA sowie in Erfurt, Jena und natürlich in seinem Heimatland spielte.

Ermüdungserscheinungen sind beim 2,05 Meter großen Center nicht zu erkennen: „Es macht immer noch Spaß, zum Training zu gehen und Basketball zu spielen“, sagt Adomaitis. Dass ihn die Verantwortlichen unbedingt weiterhin dabei haben wollen, „hat mich gefreut zu hören“, betont der Litauer, der seit einigen Jahren beim Rist-Partner Trioptics angestellt ist.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass er sich hier so wohl fühlt“, findet Stephan Blode. Der Trainer, knapp acht Monate jünger als Adomaitis, hat mit dem „Rimo“ genannten Center auf der körperlich besonders fordernden Position in Korbnähe Erfahrung, Ausgebufftheit und große Zuverlässigkeit zur Verfügung. „Es geht gar nicht so sehr um das Alter, sondern um Qualität und darum, wie Spieler ihren Körper pflegen. Junge Spieler müssen ihren Körper pflegen, alte Spieler müssen ihren Körper pflegen. Ein Spieler, der seinen Körper nicht pflegt, kann genauso gut in jungen Jahren Probleme bekommen wie natürlich ein Spieler, der seinen Körper im höheren Basketballalter nicht pflegt. Wir wissen, dass Aurimas sehr auf seine Fitness und seinen Körper achtet“, so Blode. Diese vorbildliche Einstellung verhindert viele Wehwehchen, doch manchmal erwischt es selbst einen Mustersportsmann: Dass Adomaitis im Laufe der vergangenen Saison eine hartnäckige Wadenverletzung plagte, setzte ihm und damit auch den Ristern zu: „Wir mussten über zwei Monate einen 50-prozentigen Rimo spielen lassen, anstatt zu sagen: Jetzt nehmen wir ihn drei Wochen raus und lassen die Verletzung ausheilen. Den Fehler wollen und dürfen wir nicht noch mal begehen“, erläutert Christoph Roquette. Deshalb strebe man auf den „großen Positionen“ mehr Variabilität an, um im Falle des Falles für verletzungsbedingte Ausfälle gewappnet zu sein, betont der Sportliche Leiter.

Dass die Jugend drückt und drängt, liegt in der Natur des Leistungssports. „Man merkt auf jeden Fall, dass die schneller sind und sich schneller erholen“, sagt Adomaitis über Gegenspieler, die teils mehr zehn Jahre jünger sind. „Aurimas muss sich vor niemandem verstecken. Er ist immer noch kräftig, und Erfahrung ist immer nur ein Vorteil“, so Roquette. Lange leistungsbetont Basketball zu spielen und einem Beruf nachzugehen, ist mittlerweile auch in der ProB nicht mehr weit verbreitet. Adomaitis macht seit Jahren beides. „Man muss auf die Kleinigkeiten aufpassen. Alle sind schnell, alle sind stark und so weiter. Jeden Tag, die Kleinigkeiten auszuüben, ist der Unterschied zwischen Profibasketball und den Jungs, die es nicht schaffen“, sagt er. Die Anforderungen und das Fähigkeitsprofil für Spieler seiner Position haben sich während Adomaitis’ Karriere stark verändert: „Wenn man sich die BBL oder die Euroleague ansieht, sind dort auch die großen Spieler diejenigen, die Dreier werfen. Vielleicht kommt das auch langsam in die ProB. Das ist auf jeden Fall eine große Veränderung“, betont er. Der 2,05-Meter-Mann hat in Gelb-Grün seit Dezember 2015 gerade einmal 21 Dreier geworfen und davon drei getroffen. Muss er sich auf seine „alten Tage“ noch umstellen und den Ferndistanzwurf seinem Angriffswerkzeug hinzufügen? Adomaitis: „Dreier sind niemals meine Stärke gewesen, und wir hatten immer gute Schützen in der Mannschaft. Ich wollte immer meine Stärken ausspielen, deshalb habe ich mich nie so auf die Dreier konzentriert.“

129 Punktspiele hat Adomaitis seit seinem Wechsel nach Wedel bestritten. Für viele weitere legt er derzeit die Grundlage – auch in Laufschuhen in den Auweiden.

Neben Adomaitis stehen bisher auch die Talente Linus Hoffmann, Moritz Kröger, Leif Möller, Simonas Paukste und Ole Schrader als Mitglieder des Wedeler Kaders für die Saison 2021/22 fest.

Quelle | Foto: Sc Rist Wedel