Ein Top-Rebounder der NCAA- US-Forward Nick McMullen wechselt zu den Uni Baskets

Die Uni Baskets Münster können den nächsten Neuzugang für die kommende Spielzeit präsentieren: US-Forward Nick McMullen wird insbesondere Physis auf beiden Seiten des Feldes für die Unistädter einbringen. In der vergangenen NCAA-Saison agierte der Modellathlet bei den Georgia State Panthers mit 9,5 Rebounds und 9,6 Punkten knapp unterhalb eines Double-Doubles im Saisonschnitt.

 

„Longboarding und lange Spaziergänge sind nicht die ersten Hobbys, die einem in den Kopf kommen, wenn man über einen kräftigen Mann unter den Brettern nachdenkt“, beschreibt Helge Stuckenholz, Manager der Uni Baskets, private Züge des dritten Münsteraner Neuzugangs. „Entgegen seiner dominanten, physischen Spielweise ist er neben dem Feld gerne in Feldern unterwegs und ein reflektierter junger Mensch, der seinen ersten Schritt in Europa mit uns gehen will. Ich bin froh, ihn unter dem Korb in unseren Reihen zu wissen“, unterstreicht Stuckenholz.

 

Anderer Schwerpunkt als in Vorjahren

Götz Rohdewald nimmt dieses „Anspiel“ der Erleichterung „an den Korb“ auf. „Das ist immer schwierig mit Spielern auf den großen Positionen, diese zu kriegen“, sagt der Baskets-Cheftrainer und beschreibt den Auswahlprozess: „Dieses Jahr ist er ein bisschen anders als die letzten beiden Male mit Nate und Ty, die eher sehr agil waren und eher mehr Flügel als Vierer waren. Ich habe jemanden gesucht, der mehr Physis mitbringt und uns von dieser Seite etwas gibt. Das kann Nick definitiv.“

Zwar sei McMullen mit 2,03 m „jetzt nicht ‚so’ groß, aber er ist ein kräftiger, athletischer Spieler, der ein sehr, sehr guter Rebounder ist, einer der besten in der ganzen 1. Division der NCAA in den USA“, beschreibt die Vorzüge des US-Amerikaners. „Von daher erwarte ich mir von der Seite her sehr, sehr viel von ihm. Er ist auch ein guter Typ, der gut bei uns reinpassen wird und uns defensiv, beim Rebound und bei anderen Dingen auch noch sehr stark machen wird.“

Nick McMullen ist Feuer und Flamme für den Schritt nach Übersee und sucht die Nähe zu den Baskets-Fans schon jetzt. „Ich freue mich darauf, nach Münster zu kommen und loszulegen. Ich habe einige Informationen eingeholt und freue mich wirklich darauf, mit der Community und den Fans der Uni Baskets zu interagieren, während ich mich auf eine großartige kommende Saison vorbereite“, sagt der 23-jährige Linkshänder.

 

158 Spiele in der NCAA

In seiner College-Laufbahn absolvierte Nick McMullen von 2020 bis 2025 nsgesamt 158 Spiele in der 1. Division der NCAA. Die letzte Spielzeit 2024/25 bestritt der 23-Jährige für das College-Team der Georgia State University. Für die Georgia State Panthers stand er in allen 32 Spielen mit 28,8 Minuten Spielzeit im Schnitt auf dem Feld. Der aus Greensboro (North-Carolina) stammende Forward spielte zuvor von 2022 bis 2024 für die UNC Asheville Bulldogs und von 2020 bis 2022 für die Murray State Racers. Nick McMullens Eltern sind Calvin und Kadia McMullen. Er hat vier Geschwister (Calli, Jacob, Christian und Corine).

Zukunft ohne Cooper

Kenny Cooper wird nicht zu den Tigers Tübingen zurückkehren. „Natürlich hätten wir ihn gerne auch ein zweites Jahr in Tübingen gesehen. Er hat sich mit seinen gezeigten Leistungen aber für höhere Aufgaben empfohlen“, sagt Sportdirektor zum Abgang des 26-Jährigen.

 

Ein Rückblick

Cooper war in der jüngsten Runde der absolute Leistungsträger bei den Schwaben. In 31 Einsätzen kam der 26-Jährige auf 16,5 Punkte, 3,9 Assists und 3,0 Rebounds,
der US-Amerikaner war der Topscorer und Schlüsselspieler der Raubkatzen. Aufgrund eines schweren Muskelfaserrisses in der rechten Wade war Cooper ab Mitte Januar 2025 für knapp zwei Monate außer Gefecht – die Formkurve der Unistädter ging nach unten.
In der Schlussphase der vergangenen Saison 2024/2025 erreichte der 25-Jährige wieder sein Leistungsniveau und war einer der Garanten, dass sich die Schwaben für die Playoffs qualifizieren konnten und in diesen dem späteren Meister und Aufsteiger VET-CONCEPT Gladiators Trier eine heiße Serie über vier Spiele lieferten.
Cooper hat aktuell keinen neuen Verein für die nächste Saison.

 

Wir bedanken uns bei Kenny Cooper für die geleisteten Dienste im Trikot der Raubkatzen und wünschen dem US-Amerikaner für die Zukunft in jeder Hinsicht alles Gute und gleichzeitig viel Glück und Erfolg!

 

 

 

Foto: Dennis Duddek

Sigu Jawara wechselt zu BBL-Aufsteiger Science City Jena

Der spanische Aufbauspieler Sigu Jawara verlässt die Uni Baskets Münster und wechselt in die easyCredit BBL zu Aufsteiger Science City Jena. Jawara, der sich über eine starke Saison in Münster zu einem der besten Point Guards der Liga entwickelte, erfüllt sich damit einen lang gehegten Karrieretraum. ¡Que te vaya bien, Sigu!

 

Die Uni Baskets Münster werden ab der neuen Saison ohne ihren spanischen Aufbauspieler und Topscorer Sigu Jawara auskommen müssen, blicken aber dennoch mit Stolz darauf, einen ihrer Spieler zur Erstligareife weiterentwickelt zu haben. Im Saisonabschlussinterview hatte Baskets-Manager Helge Stuckenholz bereits angekündigt: „Leider stehen bei der einen oder anderen Personalie auch noch andere Karriereschritte an, die essentiell für deren Zukunft sind, diese zu gehen.“

Einen solchen geht nun Sigu Jawara mit dem Wechsel in die höchste deutsche Spielklasse. „Sigu hat nach der Saison, die er gespielt hat, viel Aufmerksamkeit anderer Clubs auf sich gezogen. Wir wünschen ihm alles Gute für die nächsten Schritte seiner Karriere und sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften“, erklärt Helge Stuckenholz.

 

„Gute Arbeit wurde gesehen“

Einen großen Anteil an der Entwicklung des Spaniers hatte Götz Rohdewald. „Mich freut es sehr, dass Sigu den Weg in die erste Bundesliga, die BBL, geschafft hat und nach Jena geht. Das war sein Ziel und wir wollten ihm dabei helfen, das zu erreichen“, erläutert der Cheftrainer der Uni Baskets und hebt die Leistung und Charakterfestigkeit des 25-Jährigen hervor. „Er hat ein sehr gutes Jahr bei uns gespielt und war auch charakterlich ein super Typ, mit dem wir als Mannschaft und als Coaches sehr gut zurechtgekommen sind.“ Die Entwicklung vom vielversprechenden Talent zum ProA-Leistungsträger und bis in die BBL bedeutet eben auch: „Wir können nicht jeden halten. Deswegen freut es mich immer, wenn die Jungs dann an gute Stellen kommen und man merkt, dass wir auch gute Arbeit gemacht haben, das gesehen wurde und die Jungs Schritte nach oben machen. Für Sigu freut mich das enorm.“

Sigu Jawara verlässt Münster nicht ohne Wehmut. „Ich bin so traurig, dass ich gehe, aber natürlich auch glücklich über das, was ich erreicht habe und was noch kommen wird. Hier in Münster habe ich ein großartiges Jahr erlebt – voller unvergesslicher Momente und mit persönlichem Wachstum. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.“ In Anbetracht der großen Chance in der BBL sei „es Zeit, sich zu verabschieden und sich bei den tollen Münsteraner Fans, dem Trainerstab und meinen Teamkollegen sehr herzlich zu bedanken. Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft!“

 

Zur Person

Seikou – genannt Sigu – Sisoho Jawara war im Sommer 2024 von der OrangeAcademy Ulm – Farmteam des Deutschen Meisters 2023 und Deutschen Vizemeisters 2025 ratiopharm Ulm – nach Münster gewechselt. In der Saison 2024/25 absolvierte der spanische Nationalspieler 33 Spiele mit durchschnittlich 27:49 Minuten Spielzeit für die Uni Baskets, in denen ihm als Topscorer des Zweitligisten 14,6 Punkte pro Partie gelangen. Zudem legte er 5,1 Assists je Spieltag auf.

 

 

 

Foto: Christina Pohler

Schmerzhafter Abschied von Sredojevic

Einen Abschied, der beide Seiten schmerzt, musste Christoph Roquette verkünden: „Vorerst, und ich sage ausdrücklich vorerst, wird Nikola Sredojevic einen anderen Weg einschlagen“, erklärte der Sportliche Leiter des SC Rist Wedel. Diese Entscheidung traf der Flügelspieler, der am 25. Juli seinen 23. Geburtstag feiert, schweren Herzens nach einem langen Austausch mit Roquette und Trainer Hamed Attarbashi.

 

Roquette begründete den Abschied wie folgt:
„Wir konnten Nikola für die kommende Saison nicht die Rolle innerhalb der Mannschaft zusichern, die er gerne bekleiden möchte.“

Attarbashi präzisierte:
„Wegen unserer Rotation und der Besonderheit, dass immer wieder Spieler, die vornehmlich bei den Veolia Towers Hamburg trainieren, bei uns zum Einsatz kommen, konnten wir Nikola nicht die feste Position garantieren, die er gerne einnehmen möchte.“

Der Shooting Guard bekam ein dickes Lob von Attarbashi:
„Mit seiner emotionalen, energiegeladenen Art hat er immer wieder das Publikum und seine Mitspieler inspiriert, über Grenzen zu gehen.“ Zwar sei Sredojevic „kein Akteur, der 30 Punkte in einem Spiel erzielt“, doch habe er „mit seiner Einstellung und Energie alle anderen mitgerissen“, betonte Attarbashi. Sredojevic habe damit „auch die jungen Spieler mitgeprägt und ihnen gezeigt, dass mit viel Einsatz und Wille viel bewirkt werden kann“, ergänzte der Coach.

Attarbashi denkt noch immer daran zurück, wie Sredojevic, nachdem er für sein BWL-Studium fünf Monate in Portugal gelebt hatte, im Februar vom Flughafen in Hamburg-Fuhlsbüttel direkt zum Rister Training gefahren war. „Das zeigt, wie sehr er für den Basketball lebt“, so Attarbashi, der den Shooting Guard anschließend noch achtmal einsetzte, wobei er im Schnitt achteinhalb Minuten auf dem Parkett stand. Eine deutlich größere Rolle hatte Sredojevic in der vorletzten Serie inne gehabt, als er in 27 Partien auf einen Mittelwert von 13:15 Minuten kam.

„In der Saison 2023/2024 hat Nikola mit seiner emotionalen, energiegeladenen Art und Weise immer wieder das Publikum animiert und seine Mitspieler inspiriert, über ihre Grenzen zu gehen“, so Attarbashi. Der Trainer urteilte rückblickend: „Nikola hat für uns Spiele gewonnen – und das nicht, indem er 30 Punkte erzielt hat, sondern weil er mit seiner Einstellung und Energie alle anderen mitgerissen hat.“ Damit habe der Shooting Guard auch die jungen Wedeler Spieler „mitgeprägt und ihnen vorgelebt, was mit Einsatz und Wille erreicht werden kann“, so der Coach.

Bei welcher Mannschaft und in welcher Liga Sredojevic seine Stärken zukünftig einbringen wird, ist offen.
„Wir wünschen ihm auf jeden Fall alles Gute für seinen nächsten Schritt“, sagte Roquette auch mit Blick darauf, dass Sredojevic bereits im Sommer 2019, von den Piraten Hamburg kommend, erstmals zum Steinberg gewechselt war. „Wir haben ihn von seiner Jugendzeit an begleitet, ihm sein duales Studium ermöglicht und werden seinen Weg natürlich weiter verfolgen“, versicherte Roquette. Und eine Rückkehr des früheren Publikumslieblings ist definitiv nicht ausgeschlossen!

 

 

 

 

Foto: Manningeaux

Erfahrung trifft echte Leader-Qualitäten: Shooting Guard Grant Teichmann verstärkt Kader der Paderborn Baskets

Mit dem nächsten Neuzugang ist den Paderborn Baskets ein kleiner Transfercoup gelungen: Der ProA-erfahrene Shooting Guard Grant Teichmann wechselt von den ART Giants Düsseldorf zu den Ostwestfalen. Im Baskets-Kader der kommenden ProA-Saison 2025/26 soll der vielseitige, besonders von jenseits der Dreierlinie treffsichere 28jährige eine echte Führungsrolle einnehmen und für Stabilität im Spiel sorgen.

 

Vielseitige Fähigkeiten, hohes und dynamisches Spielverständnis, treffsicher von der Dreipunktelinie, mehrjährige ProA-Erfahrung, menschlich stabiler Teamplayer mit echten Leaderqualitäten, verlässlicher Assistgeber: Über den Paderborner Neuzugang Grant Teichmann gibt es viele positive Dinge zu berichten.

Teichmann – gebürtiger US-Amerikaner mit deutschem Pass – stammt aus einer basketballbegeisterten Sportlerfamilie.
Aufgewachsen in Brentwood im US-Bundesstaat Tennessee, spielte er zunächst an der Freed-Hardeman University, anschließend in der zweiten NCAA-Division an der Carson-Newman University.  Schon dort zeigte sich sein Talent als treffsicherer Distanzschütze und Assistgeber.

Anfang Juni 2019 wechselte er zum damaligen ProA-Ligisten Heidelberg, im Oktober 2020 folgte die nächste ProA-Station in Schwenningen.
2021 schloss er sich in der ProB-Liga den Dresden Titans an. Mit Dresden wurde er im Mai 2022 ProB-Meister – Teichmann lieferte ordentlich ab und war mit
14.2 Punkten je Begegnung bester Korbschütze der Sachsen in der Saison 2021/22, seine 93 getroffenen Dreier waren in der Liga der zweithöchste Wert.
Nach einer starken ProA-Saison mit Dresden – die erst in den Playoffs endete – zog es ihn im Juli 2024 zum Ligakonkurrenten ART Giants Düsseldorf.
Für sie stand er in der zurückliegenden Saison 2024/25 in 29 Spielen durchschnittlich 27.5 Minuten auf dem Parkett und legte im Schnitt pro Partie richtig überzeugende 15.7 Punkte, 4.7 Rebounds, 2.0 Assists, 1.4 Steals und 0.2 Blocks auf.

Statements

Dominik Meyer, Geschäftsführer Paderborn BASKETS:
„Wir kennen Grant schon lange, er ist ja seit längerem erfolgreich in der ProA unterwegs – Heidelberg, Dresden und zuletzt Düsseldorf – und wir haben bereits diverse Male gegen ihn gespielt. Er ist ein richtig interessanter, gut ausgebildeter Spieler, der für uns eine weitere deutsche Position optimal besetzt. Der erste Kontakt zu ihm bestand schon vor dem offiziellen Erhalt der Wildcard. Als dann klar war, dass wir in der kommenden Saison in der ProA spielen, haben wir die Gespräche wieder aufgenommen und wurden uns innerhalb kürzester Zeit einig. Wir freuen uns sehr darüber, mit ihm einen Spieler mit einer derartigen ProA-Erfahrung begrüßen zu können. In unserer Kaderplanung wollen wir genau diese Profile erfüllen: Erfahrene Spieler, die sich in der Liga auskennen, neben jungen, talentierten Akteuren. Damit wollen wir unserem Spiel mehr Sicherheit geben. Wir haben natürlich immer noch einen sehr jungen Kader. Deswegen ist es wichtig und schön zu wissen, dass Spieler wie Grant dem Team mit ihrer Erfahrung, ihrer Coolness und nicht zuletzt ihren spielerischen Fähigkeiten in entscheidenden Momenten weiterhelfen können.“

 

Milos Stankovic, Head Coach Paderborn BASKETS:
„Grant erfüllt auf seiner Position genau das Profil, nach dem wir gesucht haben: Ein Spieler mit ProA-Erfahrung, der auf und neben dem Feld eine echte Führungsrolle einnehmen und als Leader vorangehen kann – und dies auch soll. Ich bin deswegen sehr froh über diesen Transfer und freue mich sehr, ihn in unserem Team zu haben!“

 

Grant Teichmann:
„Ich denke, durch die Wildcard für Paderborn und die gleichzeitige Nachricht für Düsseldorf, dass sie nicht in der Liga spielen würden, hat sich die Situation einfach gut gefügt – für beide Seiten. Wir waren beide auf der Suche – und nach den Gesprächen mit Milos und Dominik hatte ich schnell den Eindruck, dass sie nach einem erfahrenen Spieler suchen, der die Liga gut kennt. Ich wiederum wollte unbedingt die Chance nutzen, in der ProA zu bleiben. Daher liefen unsere Gespräche sehr offen und positiv – wir haben schnell gemerkt, dass wir das Spiel ähnlich sehen und die gleiche Basketballphilosophie teilen. Es hat einfach gepasst! Außerdem habe ich viel Gutes über die Stadt gehört. Und natürlich habe ich bereits mehrmals in der Maspernhölle gespielt – ich weiß also, dass es hier ganz großartige Fans gibt. Deshalb freue ich mich sehr darauf, jetzt ein Teil der Paderborn Baskets zu werden, loszulegen und zu sehen, was wir in dieser Saison gemeinsam erreichen können!“

 

Faktencheck Grant Teichmann:
  • Geburtstag: 6. August 1996
  • Größe: 1.91 Meter
  • Gewicht: 91 Kilo
  • Position: Shooting Guard
  • Nation: Deutschland
  • Stationen: ART Giants Düsseldorf (2024-25, Deutschland), Dresden Titans (2021-24, Deutschland), wiha Panthers Schwenningen (2020-21, Deutschland),
    MLP Academics Heidelberg (2019-20, Deutschland), Carson Newman University (2017-19, USA), Freed-Hardeman (2015-17, USA)
  • Stats 2024-25: 34 Spiele / 22.6 Minuten / 7.4 Punkte / 1.5 Assists / 1.6 Rebounds / 0.5 Steals

 

 

 

 

 

Foto: ART Giants Düsseldorf

Neuer Point Guard mit Speed – Ritter spielen erneut in Göppingen

Phillip Russell wird in der kommenden Saison das Zepter als Point Guard der Bozic Knights schwingen. Der 1,80m große US-Amerikaner kommt von der Virginia Commonwealth University (VCU) ins Schwabenland und damit aus der Conference, in der Vorgänger Braden Norris vor seinem Wechsel nach Kirchheim aktiv war.

 

Früh steht der Spielmacher der Ritter für die kommende Saison fest.
Mit Phillip Russell wechselt ein scorender Point Guard unter die Teck, der in der Vorsaison mit 10,3 Punkten und 2,2 Assists pro Partie in einer starken Division I Conference der NCAA erfolgreich war.
In der Saison 23/24 spielte Russell ebenfalls in der NCAA I für UT-Arlington und erzielte dabei 14,9 Punkte und 4,4 Assists im Schnitt. Hervorzuheben sind bei Russell die Wurfgewalt und Geschwindigkeit des flinken Guards. Aus dem Setplay heraus, oder direkt am Mann, Russell ist ein überaus gefährlicher Distanzwerfer. Mit 36% von jenseits der Drei-Punkte Linie beeindruckte der Amerikaner Knights Coach Igor Perovic.

Hinzu kommt ein extrem schneller und explosiver erster Schritt, mit dem Russell an vielen Gegnern vorbeiziehen kann. „Wir haben mit Braden, der in der gleichen Conference aktiv war, sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Beiden sind jedoch nicht miteinander vergleichbar. Phillip ist eher ein Scorer, der mit seinem Wurf und dem schnellen Antritt Vorteile kreiert. In der Defensive ist er sehr aufmerksam, aggressiv und aktiv,“ beschreibt Sportchef Chris Schmidt den Neuzugang.

„Er kommt aus einer tollen Saison mit vielen Siegen. Er kann auf der Position 1 und 2 spielen. Der Wurf, das Dribbling, sein Tempo und die Defensive machten ihn zu dem Spieler, den ich haben wollte,“ ergänzt Head Coach Igor Perovic.

Auch für Russell ist es die erste Auslandsstation seiner noch jungen Karriere. Der 23-jährige blickt mit viel Euphorie auf die anstehende Aufgabe.
„Ich freue mich total auf die Möglichkeit, in einem tollen Land und einer starken Liga zu leben und zu spielen. Es ist eine große Sache für mich, in einem familiären Club, mit dieser Historie und Fanbase aktiv zu sein. Ich freue mich sehr darauf und kann es kaum erwarten, dass es los geht und ich einen Beitrag zu einer besonderen Saison liefern kann,“ sagte Russell kurz nach seiner Vertragsunterzeichnung.

Der in Saint Louis geborene Guard wird Mitte August in Kirchheim erwartet. Mit der Verpflichtung von Tylan Pope und Phillip Russell stehen auch die Abgänge der letztjährigen US-Amerikaner Cameron Henry, James Graham und Braden Norris fest.

 

Ritter wieder in Göppingen

Am 27.9. startet für die Bozic Knights die neue Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Den Auftakt macht das Duell mit Aufstiegskandidat und Favorit Giessen 46ers. Dieses besondere Duell findet in der Göppinger EWS Arena statt. In den letzten Jahren galten die Spiele gegen Giessen immer als besondere Highlights, weshalb man sich unter der Teck auf das Spiel gegen die 46ers besonders freut. „Spiele gegen Giessen sind seit deren Abstieg aus der BBL immer eine besondere Sache für uns. Die Heimspiele waren häufig auf Messers Schneide und extrem spannend.
Natürlich ist es aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit immer speziell gegen Frenki zu spielen. Sie sind einer der vier Topfavoriten auf den Aufstieg,“ so Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Die Fans und Besucher des Spiels werden im Rahmen der Aktion „Alle in Gelb“ beim Saisonauftaktspiel dazu aufgerufen mit gelber Oberbekleidung in die Arena zu kommen um eine besondere Atmosphäre zu schaffen.

 

Neben dem Duell gegen die Hessen, werden die Bozic Knights für zwei weitere Partien in die Nachbarstadt umziehen. Ebenfalls treten die Teckstädter in der EWS Arena gegen die Eisbären aus Bremerhaven zum Xmas Game am 23.12. an, sowie zum Saisonabschluss am 2.5.2026 gegen die RheinStars aus Köln. „Wir freuen uns sehr auf die Spiele und sind sehr froh darüber, dass die Wunschtermine geklappt haben. Wir hätten uns ein Derby gegen Crailsheim, Tübingen oder Karlsruhe gewünscht, aber das sind sehr spannende Gegner und wir freuen uns auf die Spiele,“ so Schmidt. Wie bereits im Vorjahr wird es für Stammgäste Kombitickets für alle drei Partien geben. Der Vorverkauf startet am 18. August.

 

 

Foto: courtesy of Virginia Commonwealth University Athletics

 

Lars Lagerpusch verstärkt Nürnberg Falcons

Nürnberg – Namhafter Neuzugang für die Nürnberg Falcons! Lars Lagerpusch wechselt von der Pader an die Pegnitz und gibt den Mittelfranken mehr Stabilität unter den Körben. Der deutsche Kern der Falken in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewinnt durch diese Personalie weiter an Kontur und Qualität.

 

Die Nürnberg Falcons haben sich die Dienste des deutschen Power Forwards Lars Lagerpusch gesichert. Nach vier Jahren in Paderborn schlägt der erfahrene Big Man in Nürnberg ein neues Kapitel auf. Den Fans stellte er sich prompt mit einer persönlichen Video-Botschaft vor. Bei seinem neuen Arbeitgeber freut man sich indessen über einen echten Transfer-Coup: „Mit Lars Lagerpusch ist uns eine immens wichtige und erfreuliche Neuverpflichtung gelungen. So konnten wir einen erfahrenen Profi für uns gewinnen, der uns mit seinem Skillset an beiden Enden des Feldes viele Optionen ermöglicht“, so Geschäftsführer Ralph Junge.

 

Geboren und aufgewachsen in Braunschweig, durchlief der heute 27-Jährige über ein Jahrzehnt hinweg erfolgreich das Nachwuchsprogramm der Basketball Löwen. Geprägt wurde er früh von seinem Vater Frank, der in den 1980er Jahren in der 1. und 2. Bundesliga aktiv war und ihn später auch als Jugendtrainer unterstützte. Bereits mit 16 Jahren sammelte Lagerpusch Spielpraxis beim Braunschweiger Kooperationspartner Wolfenbüttel in der ProB-Liga. 2016 feierte er sein Debüt in der BBL. Im gleichen Jahr gewann er mit der deutschen U18 das renommierte Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim, nachdem er zuvor sämtlichen Jugendnationalmannschaften durchlief.

Bei der U20-Europameisterschaft 2018 in Chemnitz war er einer der Leistungsträger des deutschen Teams, das sich die Bronzemedaille sicherte. Im Dezember 2019 wechselte er nach Jena in die ProA, ehe er im Sommer 2020 in Schwenningen unterschrieb. In Paderborn war der 2,07 Meter-Mann mehrere Jahre Kapitän und einer der solidesten deutschen Spieler der BARMER 2. Basketball Bundesliga. 2024 wurde er in das ProA All-Domestic Team gewählt. Nach dem Abstieg in die ProB blieb er den Baskets treu. Er kam 2024/2025 in 21 Spielen zum Einsatz und legte im Schnitt 14,4 Punkte, 4,2 Rebounds und zwei Assists auf. Die Playoffs verpasste der Paderborner Top-Scorer verletzungsbedingt. In der kommenden Saison gibt es ein Wiedersehen in der ProA.

 

 

Kein Wiedersehen gibt es derweil mit Leo Saffer. Der gebürtige Forchheimer kam 2024  aus Koblenz zu den Nürnberg Falcons. Insgesamt stand er in 33 Pflichtspielen auf dem Parkett, bei durchschnittlich 7,1 Punkten und 4,8 Rebounds. In der kommenden Saison wird Saffer eine Liga höher zum Einsatz kommen, wo ihn sein neuer Arbeitgeber in den kommenden Wochen vorstellen wird. Damit hat ein weiterer Falke den Sprung in Liga 1 geschafft. Die Nürnberg Falcons sagen „danke Leo“ und wünschen alles Gute!

 

 

Foto: Paderborn Baskets

„Zu Ende bringen, was wir begonnen haben“- Giessen 46ers verlängern mit Castlin

Nach der Vertragsverlängerung mit US-Guard Kyle Castlin haben die GIESSEN 46ers für die nächste Saison ihren zehnten Spieler an Deck.

 

Den GIESSEN 46ers ist es gelungen, einen weiteren absoluten Leistungsträger der vergangenen Saison auch für die Spielzeit 2025/26 an sich zu binden. Mit der Vertragsverlängerung des US-Guards Kyle Castlin umfasst der Kader von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic fünf Wochen vor dem Trainingsstart bereits zehn Profis. Luis Figge, Jonathan Maier und Roland Nyama besaßen ohnehin noch gültige Arbeitspapiere über diesen Sommer hinaus. Nachwuchsakteur Kai Müsse unterschrieb einen Drei-Jahres-Vertrag. Kapitän Robin Benzing, Simon Krajcovic und Aiden Warnholtz entschieden sich, ihren Kontrakt zu verlängern. Und Daniel Norl (Eisbären Bremerhaven) sowie Till Gloger (Frankling Bulls/Neuseeland) sind beim Altmeister neu an Deck.

 

„Jeder weiß, welche große Bedeutung Kyle Castlin für uns in der letzten Saison hatte“, so Branislav Ignjatovic. „Ich habe ihm einige Wochen Zeit gegeben zum Überlegen, dann haben wir ein wenig Pressing gespielt, und schon hat die Verlängerung funktioniert“, berichtet der Deutsch-Serbe aus dem Urlaub heraus mit einem Lächeln auf den Lippen von seiner „Überzeugungsarbeit“. Alle im Club seien sich einig gewesen, dass ein Verbleib des 29-Jährigen „absolute Priorität“ habe.
„Ich bin sehr stolz, dass er uns weiter sein Vertrauen schenkt. Er ist überzeugt davon, dass wir oben mitspielen werden, er möchte halt in einem Spitzenteam aktiv sein.“

 

Ins gleiche Horn stößt auch der Mann aus Marietta/Georgia:
„Ich habe den ganzen Sommer daran gearbeitet, mein Spiel in allen Bereichen zu verbessern, insbesondere das, was ich mit dem Coach besprochen habe.
Die Rückkehr nach Gießen ist für mich das erste Mal in meiner Karriere, dass ich länger als eine Saison für eine Mannschaft auflaufe. Ich denke, das wird mir und meinen Teamkollegen zugutekommen, da wir uns bereits kennen, die Systeme kennen und genau wissen, was der Trainer von uns erwartet.“

 

Kyle Anthony Castlin, der vor einem Jahr aus Belgien kam und davor auch schon für Phoenix Hagen aktiv war, bestritt für die GIESSEN 46ers in der vergangenen Saison alle 42 Partien in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA sowie das Erstrunden-Match im BBL-Pokal gegen den Mitteldeutschen BC.
In fast 31 Minuten auf dem Parkett markierte er im Schnitt 14 Punkte und sammelte darüber hinaus noch knapp vier Rebounds ein.
Seine Dreierquote von 44 Prozent war stark. Dass er zu den besten Verteidigern der Liga gehörte, ist bekannt.

 

Unter dem Strich haben aber nicht nur die sportlichen Ambitionen des Clubs Kyle Castlin gereizt, eine weitere Saison in Gießen dranzuhängen:
„Die Fans sind fantastisch, das Team und das Management sind großartig, und meine Kollegen aus der letzten Saison haben mir geholfen, auf und neben dem Feld zu lernen und zu wachsen. Was kann sich ein Profi mehr wünschen? Und ich liebe Gießen auch als Stadt.
Es gibt so viele 46ers-Fans, die uns auf jede nur erdenkliche Art und Weise helfen möchten. Das ist großartig.“

 

Der 29-Jährige gibt zu, das Gefühl zu haben, dass sein Job in Gießen noch lange nicht beendet ist.
„Ich bleibe, weil ich das Gefühl habe, wir müssen zu Ende bringen, was wir letzte Saison in Gießen begonnen haben. Die Niederlage gegen Jena hat wehgetan. Besonders im letzten Spiel, als wir gegen Zach Cooks mit einem Buzzer Beater verloren haben, hatten wir das Momentum auf unserer Seite. Das Match stand unentschieden, wir waren am Drücker. Ich hatte das Gefühl, wir hätten den Sieg verdient. Und dann weiß man nie, was in einem möglichen Spiel fünf passiert wäre. Jena war letzte Saison ein unglaubliches Team, wir hatten aber eine Chance und haben gezeigt, dass wir mithalten können. Ich komme nur aus einem Grund zurück: Ich möchte die 46ers dorthin zurückführen, wo sie hingehören, nämlich in die BBL.“

 

 

 

Foto: Michael Schepp

Konstanz unter dem Bayer-Kreuz: C.J. Oldham spielt 2025/26 für Leverkusen!

Der 34-Jährige verlängert sein auslaufendes Arbeitspapier und spielt 2025/26 erstmalig in seiner Karriere in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

 

Es gibt sie diese Spieler, welche in der Öffentlichkeit stets unter dem Radar fliegen.
Spieler, die sich nicht in den Vordergrund stellen, sondern das tun, was der Trainer von ihnen verlangt – die Kleinigkeiten auf und neben dem Parkett:
„Meistens fallen die Fähigkeiten dieser Akteure erst dann auf, wenn sie beispielsweise verletzt ausfallen“, weiß auch GIANTS-Headcoach Michael „Mike“ Koch. „Statistische Dinge sind in diesen Fällen für gewöhnlich irrelevant, es geht um andere Kategorien wie Beeinflussung der Offensive oder Verteidigung durch die bloße Präsenz. Auch Führungsqualitäten zählen dazu. An dieser Stelle könnte man einige weitere Bereiche aufzählen, aber dies würde den Bogen überspannen.“
All dies trifft auf C.J. Oldham zu.

Der Power Forward, welcher seit einigen Monaten auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, hat seinen Vertrag für die Saison 2025/26 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den „Riesen vom Rhein“ verlängert.

 

Eine „deutsche“ Karriere

Sämtliche Karrierestationen von Oldham in dieser Nachricht aufzulisten würde zu weit führen. Der gebürtig aus Berlin stammende Flügelspieler kam in bis dato 195 Begegnungen in der ProB zum Einsatz.
Dabei hat er sich stets als Vielseitigkeitskünstler präsentiert. So trat Calvin Eugene Junior, so sein voller Name, mal als Scorer
(14,1 Punkte pro Spiel für die EN BASKETS Schwelm in 2022/23) oder starker Verteidiger in den Vordergrund. Dies war vor allem in der gerade abgelaufenen Saison im Dress der „Giganten“ der Fall. C.J. ging dorthin, wo es wehtat. Ob beim Rebound, als „Mann-Mann“-Verteidiger oder in der Zone: Der Sohn von Ex-GIANTS Coach Calvin weiß in der eigenen Hälfte stets seinen Mann zu stehen.
Von daher ist der Verbleib des 34-Jährigen ein großer Gewinn – nicht nur für BAYER, sondern auch seinen Trainer Mike Koch: „Es ist in diesem Sommer nicht leicht, die deutschen Positionen, in egal welcher Liga, zu besetzen. Aufgrund der vielen Wechsel junger einheimischer Spieler in die NCAA ist eine hohe Fluktuation auf dem Markt erkennbar. Für uns galt es einen Akteur zu finden, der variabel ist, aber auch weiß, was auf dem Feld erforderlich ist. All dies bringt C.J. mit. Er kann auf mehreren Positionen spielen, agiert hochprofessionell und ist ein harter Arbeiter, welcher über einen tollen Charakter verfügt. Genau diese Jungs benötigen wir in unserem eher kleinen Kader. Jungs, die wissen um was es geht und die Teamchemie bereichern. Von daher bin ich sehr froh darüber, dass Oldham in sein insgesamt viertes Jahr in Leverkusen geht.“

 

Oldham: „Für mich gibt es keinen anderen Verein“

Der frühere Absolvent der Gannon University (NCAA ll) freut sich über den Verbleib an der Bismarckstraße: „Ich bin glücklich darüber, dass ich auch in Zukunft für Leverkusen auflaufe. Für mich gibt es keinen anderen Verein als die BAYER GIANTS und so ist mir die Entscheidung zu Gunsten des Klubs sehr leicht gefallen. Persönlich freue ich mich auf die Unterstützung in der Ostermann-Arena und dass ich die Möglichkeit erhalte ProA zu spielen. Das ist etwas ganz Besonderes für mich.“

Im Hintergrund sind die sportlichen Verantwortlichen des 14-maligen Deutschen Meisters auf der Suche nach den passenden Importspielern für die Saison 2025/26. Es gibt Kandidaten, mit denen bereits Gespräche geführt wurden. Vollzug kann an dieser Stelle allerdings noch nicht vermeldet werden.

 

 

 

 

 

Foto: Lukas Steppkes

Abschied nach vier Jahren in Paderborn: Lars Lagerpusch zieht es nach Nürnberg

Nach vier Jahren im Jersey der Baskets verlässt Lars Lagerpusch Paderborn.
Der 27jährige Center absolvierte insgesamt 103 Partien für die Ostwestfalen und erzielte dabei 1.094 Punkte. Nun schließt sich der gebürtige Braunschweiger den Nürnberg Falcons an, die in der kommenden Saison ebenso wie Paderborn in der Barmer 2. Basketballbundesliga ProA antreten.

 

Erfolgreiches Comeback nach anderthalb Jahren Verletzungspause in der Saison 2021/22, gekrönt von der ersten Playoffteilnahme in der ProA seit einer Dekade,
in der Folgesaison knapp die Playoffs verpasst, unglücklicher Abstieg ein Jahr später, dramatisches Last-Second-Out in den ProB-Playoffs der zurückliegenden Saison

2024/25: Seit er sich vor vier Jahren den Ostwestfalen anschloss, hat Lars Lagerpusch viel erlebt im Team der Paderborn Baskets. Der 27jährige Power Forward Lars Lagerpusch gab als spielintelligenter Big Man den Paderborner Teams vier Jahre in Folge Stabilität und Kontinuität – als erfahrene Säule im Kader und eine ganze Zeit lang auch als Kapitän.

 

Aufgewachsen in Braunschweig, durchlief er zehn Jahre lang erfolgreich das Basketballprogramm des heimischen BBL-Clubs Basketball Löwen Braunschweig.
Sein Vater Frank spielte in den 1980er Jahren Basketball in der ersten und zweiten Bundesliga und förderte ihn als Jugendtrainer.

Lagerpusch lief bereits als 16-Jähriger regelmäßig für den Braunschweiger Kooperationspartner Wolfenbüttel in der ProB-Liga auf und debütierte ein Jahr später in der Bundesliga. Dort wurde er für sämtliche Jugendnationalmannschaften nominiert und erzielte diverse Erfolge:
Im Frühjahr 2016 gewann er mit der deutschen U18-Nationalmannschaft das prestigeträchtige Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim.
Bei der U20-Europameisterschaft in Chemnitz im Sommer 2018 galt er als einer der Leistungsträger der deutschen Mannschaft und gewann mit ihr die Bronzemedaille – einer der größten Erfolge für eine männliche deutsche Basketball-Nachwuchs-Nationalmannschaft.

Im Dezember 2019 wechselte er zum ProA-Ligisten Science City Jena, im Sommer 2020 unterzeichnete er beim Ligakonkurrenten wiha Panthers Schwenningen – dort kam er aufgrund anhaltender Reha-Maßnahmen nicht zum Einsatz.
Im Anschluss an ein erfolgreiches, anderthalbjähriges Aufbautraining startete Lagerpusch zur Saison 2021/22 sein Comeback in Paderborn.
Nach einigen kleineren Rückschlägen in den ersten Monaten stabilisierten sich seine Leistungen:
In der Spielzeit 2021/22 trug er unter anderem mit im Schnitt 7.3 Punkten und 3.0 Rebounds einen wichtigen Teil zur ersten Playoffteilnahme der Baskets seit zehn Jahren bei. Sein Performancelevel baute er in den Folgesaisons sukzessive aus: In der zurückliegenden ProB-Spielzeit 2024/25 stand Lagerpusch in 21 Spielen durchschnittlich 19:52 Minuten auf dem Parkett und erzielte pro Partie 14.4 Punkte, 2.0 Assists, 4.3 Rebounds, 0.7 Blocks und 0.4 Steals.
In den anschließenden Playoffs fehlte er verletzungsbedingt – und wurde in den Endrunden-Begegnungen bis zum dramatischen Aus im Viertelfinale gegen Lok Bernau schmerzlich vermisst.

 

In der kommenden ProA-Saison 2025/56 wird Lagerpusch nun für die Nürnberg Falcons auf dem Parkett stehen: Ein Wiedersehen in der legendären „Maspernhölle“ mit seinem ehemaligen Paderborner Team und den Baskets Fans wird es also definitiv geben.

 

Statements:

Dominik Meyer, Geschäftsführer Paderborn BASKETS:
„Lars hat mit seinem Spiel und seinem Einsatz dem Paderborner Basketball in den vergangenen vier Jahren seinen Stempel aufgedrückt – als Spieler, als Kapitän und nicht zuletzt auch als Mensch. Wir waren ihm sehr dankbar, dass er nach dem Abstieg in die ProB den Weg mitgegangen ist und auf diese Weise Verantwortung übernommen und gezeigt hat. Leider hatte er zwischendurch auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.
Ich kann mir vorstellen, dass er nach vier Jahren hier in Paderborn seine Zeit und Entwicklung bestmöglich genutzt hat und wieder einen neuen Reiz braucht, und auch wir werden nun auf dieser Position einen neuen Reiz setzen. Wir sind Lars natürlich unglaublich dankbar für die ganze Zeit und für die sehr guten Leistungen, die er für uns gebracht hat. Gerade in der letzten Saison war er häufig ein Game Changer in den Spielen, und es ist richtig schade, dass er denn verletzungsbedingt die Playoffs verpasst hat. Ich bin mir sicher, dass er uns in der Endrunde sehr viel Stabilität gegeben hätte und wir mit ihm in Bestform noch besser hätten abschneiden können. Insgesamt war es eine schöne Zeit mit Lars, er hat sich hier in Paderborn toll integriert. Und wenn man sich dann nach längerer Zeit noch einmal verändern möchte, ist das komplett in Ordnung. Wir wünschen Lars alles Gute und Gesundheit für seine Zukunft und freuen uns schon auf das Wiedersehen mit ihm in unserer finalen Maspernhöllen-Saison!“

 

Milos Stankovic, Head Coach Paderborn BASKETS:
„Ich möchte mich bei Lars für die letzte Saison, seinen Einsatz und sein Engagement bedanken. Die Zusammenarbeit mit ihm war immer sehr angenehm und auf einem hohen professionellen Level. Für seine nächste Station wünsche ich ihm nur das Beste und vor allem Gesundheit – und ich freue mich auf ein Wiedersehen in der Maspernhalle!“

 

Lars Lagerpusch:
„Als allererstes möchte ich mich beim Verein bedanken, dass sie mir vor vier Jahren, nach meiner langen Verletzung, vertraut und mir die Chance gegeben haben, wieder Basketball zu spielen. Alle Verantwortlichen im Verein haben stets einen Superjob und es mir leicht gemacht, vier Saisons an der Pader zu bleiben, und dabei geholfen, Paderborn zu einer zweiten Heimat für mich zu machen. Auch für die Chance, erste kleine Schritte im Trainerbereich zu machen und für die Finanzierung der B-Lizenz möchte ich mich bedanken. Aber nach vier Jahren ist es nun an der Zeit, neue Wege zu gehen und neue Herausforderungen zu suchen, und auf diese freue ich mich extrem. Ich werde Paderborn und insbesondere die großartige Stimmung in der Halle, die tollen Fans, immer in bester Erinnerung behalten. Und wer weiß: Vielleicht sieht man sich ja sonst auch noch mal in anderer Tätigkeit irgendwann wieder. Bis dahin wünsche ich den Paderborn Baskets nur das Beste – bis auf zwei Spiele in der kommenden Saison – und freue mich auf ein Wiedersehen, welches gar nicht mal so lange entfernt liegt.“

 

 

Foto: Paderborn Baskets