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„Giganten“ verabschieden junges Trio

Lennard Winter, Nico Funk und Nino Vrencken werden in der neuen Saison nicht mehr für die BAYER GIANTS Leverkusen auf dem Feld stehen.

Gleich drei Abgänge auf einen Schlag müssen die „Riesen vom Rhein“ vermelden. Während sich Lennard Winter und Nico Funk einem Klub in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB anschließen, wechselt Nino Vrencken zu den Spirou Baskets nach Charleroi (1. Liga Belgien).

Vor allem Lennard Winter war in jüngerer Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil der BAYER GIANTS. 2018 wechselte der Guard von der Zweitvertretung des FC Bayern Basketball an den Rhein und erhielt bei den Farbenstädtern, trotz seiner damals erst 18 Jahren, Spielzeit in der ProB. In insgesamt 27 Einsätzen wusste der Aufbauspieler mit durchschnittlich 3,1 Punkten pro Spiel zu überzeugen und feierte mit Leverkusen am Ende der Saison den Titelgewinn in der ProB. Auch in der ProA vertraute Coach Hansi Gnad seinem Schützling und so stand Lennard bis zum Abbruch der Saison durch die COVID19-Pandemie in 18 Partien auf dem Parkett (3,4 PpS bei durchschnittlich 10 Minuten Spielzeit). Doch dann verfolgte Winter das Verletzungspech und so musste der gebürtige Münchener immer wieder aufgrund verschiedener Blessuren aussetzen. 2020/21 langte es lediglich zu zwei Einsätzen. Zwar lief es in der gerade abgelaufenen Spielzeit deutlich besser (in 22 Partien eingesetzt), allerdings musste „Lenny“ zwischenzeitlich drei Monate pausieren. Sein bestes Saisonspiel 21/22 lieferte er beim wichtigen Playoffplatzierungs-Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn am 34. Spieltag ab, als er beim 102:85-Erfolg über die Ostwestfalen 14 Punkte beisteuern konnte. Lennard Winter fiel der Abschied sichtlich schwer: „Die vier Jahre waren von vielen Erfolgen geprägt und ich verlasse Leverkusen mit einem weinenden Auge. Ich habe seit 2018 viel von meinen Coaches gelernt und mit tollen Spielern auf dem Parkett gestanden. Des Weiteren möchte ich mich auch bei den Helfern im Verein bedanken, die immer hilfsbereit waren. Jetzt freue ich mich aber auf meine neue Aufgabe!“

Auch Nico Funk war ein wichtiger Bestandteil der „GIANTS-Identität“. Im Sommer 2020 aus Münster gekommen, sollte Nico vor allem Verantwortung in der Zweitvertretung übernehmen. Doch die Corona-Pandemie machte dem heute 21-Jährigen einen Strich durch die Rechnung und so versuchte er sich in der ersten Mannschaft zu empfehlen. Dort bekam er seine Chance und verteilte am 7. Spieltag der ProA-Saison 2020/21 beim 97:82-Sieg über das TEAM EHINGEN URSPRING stolze acht Korbvorlagen in 11 Minuten. Am Ende standen für Funk in der zweithöchsten deutschen Spielklasse neun Einsätze zu Buche. Besser lief es dann für ihn in 21/22, wo der Guard zum absoluten Führungsspieler der zweiten Mannschaft heranreifte. Mit überragenden 14,2 Zählern pro Spiel war er zweitbester Scorer des TSV Bayer 04 ll, die im Playoff-Viertelfinale in der 1. Regionalliga West an den BSV Münsterland Baskets Wulfen scheiterten: „Ich möchte mich bei den Coaches, Mitspielern und allen Helfern im Verein für die Unterstützung bedanken“, sagt Funk. „Die Zeit in Leverkusen war etwas ganz Besonderes für mich und die beiden Jahre haben mich ohne Zweifel weitergebracht. Jetzt freue ich mich auf eine neue Herausforderung.“

„Last but not least“ ist Nino Vrencken, der im Juni 2021 den GIANTS seine Zusage gab und mit Erstligaerfahrung aus den Niederlanden (Limburg) an die Bismarckstraße wechselte. Der U18-Nationalspieler der „Oranje“ sollte bei BAYER vornehmlich Minuten in der NBBL und 2. Mannschaft sammeln, was er auch zur Genüge tat. Für BAYER ll lief Nino in 17 Spielen auf und markierte 6,4 Zähler pro Partie. Für die YOUNG GIANTS war Vrencken noch wichtiger und war mit Mittelwerten von 15,9 Punkten und 3,6 Rebounds pro Spiel mitentscheidend für den Playoff-Run seiner Mannschaft ins Viertelfinale. Dort scheiterte man am späteren U19-Meister ALBA Berlin mit 0:2.

GIANTS-Headcoach Hansi Gnad über den Abgang von…

…Lennard Winter: „Lennard hat auf dem Feld immer alles gegeben und gezeigt, dass er über das Niveau verfügt in der ProA zu spielen. In den letzten beiden Jahren hatte er immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Umso beeindruckender war es, wie er nach seinen Zwangsauszeiten stets zurückgekommen ist. Er hat klare Ansprüche an seine Rolle und Minuten für die kommende Saison gestellt und diese konnten wir ihm nicht erfüllen. Dennoch hoffe ich, dass er gesund bleibt und eine tolle Spielzeit in 22/23 in der ProB absolviert. Das Talent hat er ohne Zweifel!“

…Nico Funk: „Wir hätten Nico gerne behalten, doch sein neuer Klub hat ihm eine gute Rolle in der ProB versprochen. Für ihn ist es der nächste Schritt in seiner sportlichen Entwicklung, den ich ihm auch zutraue. Ich finde es schade, dass er geht und lasse ihn mit einem weinenden Auge ziehen. Er hätte uns in der neuen Saison gutgetan und vor allem der Herren ll in der 1. Regionalliga West als Führungsspieler helfen können. Ich hoffe, dass er ohne Verletzungen die Spielzeit durchläuft.“

…Nino Vrencken: „Nino hat einen tollen Zweijahresvertrag in Charleroi erhalten, bei dem er auch mehr verdienen wird als es bei uns der Fall gewesen wäre. Auch ihn hätten wir gerne in unserem Programm in 22/23 wiedergesehen. Ich hätte ihm den nächsten Step bei uns zugetraut, aber so ist leider das Geschäft. Nino ist ein toller Kerl, der einen feinen Charakter hat und deshalb wünsche ich auch ihm nur das Beste.“

Matthew Meredith komplettiert deutsche Neuzugänge

Die BAYER GIANTS Leverkusen können mit Matthew Meredith ihren insgesamt fünften Neuzugang für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA vorstellen.Bereits vier Spieler mit BBL-Erfahrung konnten die „Riesen vom Rhein“ in diesem Sommer verpflichten und auch der fünfte Neuzugang für 22/23 war bereits in der Eliteklasse des deutschen Basketballs unterwegs. Der Deutsch-Amerikaner Matthew Meredith wechselte im Sommer 2020 von den Nürnberg Falcons BC, bei denen er im Alter von 15 Jahren sein Debüt in der ProA gab, zu den Fraport Skyliners nach Frankfurt. Bei den Hessen sammelte der variable Flügelspieler erste Minuten in den Arenen der easyCredit-BBL. Seine bis heute einzigen Zähler in der ersten Liga erzielte er am 28.09.2021, als er bei der 63:101-Niederlage gegen den amtierenden Meister, ALBA Berlin, einen Dreier markieren konnte. Insgesamt lief Matthew achtmal in der Bundesliga auf. Vor allem aber zeichnete sich Meredith in der ProB als überragender Akteur aus.

Für die Zweitvertretung der Frankfurter Korbjäger war Matthew in seinen beiden Jahren in „Mainhatten“ unverzichtbar. In der Saison 2020/21, im zarten Alter von 21 Jahren erzielte der Forward durchschnittlich 10,7 Punkte und griff 4,3 Rebounds pro Partie ab. Hier deutete der in Renton, Washington (USA) geborene Basketballer sein großes Potenzial an, doch in der gerade abgelaufenen Spielzeit war „Matt“ noch sehr viel stärker in der drittstärksten Liga der Republik unterwegs. In der Hauptrunde der ProB kam Meredith in 15 Begegnungen zum Einsatz und markierte sensationelle 19,0 Zähler pro Partie. Er war damit im Durchschnitt der beste U22-Scorer der Spielklasse. Des Weiteren konnte er in neun Partien 20 oder mehr Punkte sammeln. Doch trotz dieser guten individuellen Leistung konnten die Fraport Skyliners Juniors erst in den Playdowns den Klassenerhalt realisieren.Nun wechselt Meredith zu den BAYER GIANTS an den Rhein und unterschreibt einen Vertrag bis 2024. In Leverkusen blickt er neuen Möglichkeiten entgegen: „Hansi Gnad und Jacques Schneider haben mich in den Gesprächen mit ihrer Philosophie überzeugen können. Ich möchte mich bei den GIANTS zu einem guten ProA-Spieler entwickeln und das Team dabei unterstützten, weitere große Erfolge einzufahren. Natürlich habe ich auch die positiven Ergebnisse des Klubs in den vergangenen zwei, drei Jahren mitbekommen und sowas hinterlässt einen guten Eindruck. Alles in allem bin ich fest davon überzeugt, dass ich in den kommenden zwei Jahren bei BAYER einen weiteren Schritt in meiner Entwicklung machen werde. Ich freue mich auf meine Teamkollegen, die Fans und alle Helfer in und um den Verein.“

Sein neuer Trainer, GIANTS-Headcoach Hansi Gnad, sieht in Meredith genau das richtige Puzzleteil was den neuen Kader 22/23 angeht: „Wir hatten Matt bereits im Sommer 2021 auf dem Zettel und freuen uns sehr darüber, dass wir ihn nun verpflichten konnten. In der ProB hat er bemerkenswerte Zahlen aufgelegt und sich als cleverer, flexibler Spieler präsentiert. Trotz seiner erst 22 Jahren ist er erfahren und dazu sehr ambitioniert. Er wird bei uns auf dem Flügel die Minuten erhalten, um sich auch in der ProA zu beweisen. Ich bin mir sicher, dass er sich in Leverkusen gut zurechtfinden wird.“

Matthew Meredith ist der letzte deutsche Neuzugang für die bevorstehende Saison. Mit Akteuren aus dem Vorjahr sind die Gespräche auf der Zielgeraden und auch in Sachen „Importspieler“ gibt es bald Neuigkeiten: „Die Verhandlungen laufen vielversprechend“, berichtet Abteilungsleiter Frank Rothweiler. „Unsere Coaches machen einen tollen Job und haben wieder sehr interessante Spieler an der Angel. Wir werden bald Vollzug bei den nächsten Verpflichtungen vermelden können. Fakt ist, dass wir auch in der neuen Spielzeit mit drei Importspielern auflaufen werden. Unser stringentes Konzept unseren deutschen Talenten genug Einsatzminuten zu geben wird auch in der neuen Saison greifen.“

„Thank You“ J.J. Mann

Ohne J.J. Mann treten die BAYER GIANTS Leverkusen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in der Saison 2022/23 an. Der Klub wird künftig mit einer komplett neuen Rotation an Importspielern an den Start gehen.

Im Sommer 2020 schloss sich der US-Amerikaner dem deutschen Rekordmeister an. Für die meisten Basketballexperten war die Verpflichtung eine große Überraschung, schließlich verfügte Mann bereits über viele Jahre an Erfahrung im internationalen Basketball. So spielte der Forward 2015/16 gar in der easyCredit-BBL für Phoenix Hagen und konnte dabei mit guten Werten auf sich aufmerksam machen. In der Folge war der treffsichere Routinier u.a. in Belgien, Dänemark und Portugal aktiv.

Es muss nicht mehr erwähnt werden, dass die Spielzeit 2020/21 für die GIANTS ein gigantischer Erfolg war. Der Vizemeistertitel war der größte Erfolg der Farbenstädter seit dem Zwangsabstieg 2008 aus der BBL und mit durchschnittlich 15,2 Punkten sowie 2,2 Steals pro Partie hatte J.J. einen gehörigen Anteil an ebendiesem. In der gleichen Saison lieferte der Allrounder am 03.04.2021 auch sein punktreichstes Spiel ab: Gegen die VfL Kirchheim Knights lief der frühere Absolvent der Belmont University (NCAA l) heiß und erzielte herausragende 33 Zähler.

In der abgelaufenen Spielzeit hatte der aus Smyrna, Georgia stammende Sympathieträger immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Vor allem in den Playoffs, der wichtigsten Phase der Saison, fehlte John Stuart, so sein voller Vorname, seinem Team. Dennoch war Mann ein wichtiger Bestandteil des Leverkusener Teams, welches er mit seiner Erfahrung und seinen Fähigkeiten als Führungsspieler auch von der Seitenlinie unterstützte. J.J. lief in 2021/22 insgesamt 32-mal für die „Riesen vom Rhein“ auf, markierte 12,8 Zähler und griff 3,7 Rebounds pro Begegnung ab.

Nun gehen die BAYER GIANTS und Mann getrennte Wege. Ein Schritt, der für keinen der Beteiligten ein Einfacher ist: „J.J. hat dem gesamten Programm in Leverkusen großartige Dienste geleistet, nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch“, erzählt Headcoach Hansi Gnad. „Er ist zuvorkommend, fair und verfügt über eine gute Persönlichkeit. Dieser Abschied ist keiner der beiden Seiten leicht gefallen, denn auch J.J. hat sich hier wohlgefühlt und seine Familie ist sehr gut aufgenommen wurden. Aber leider ist der Profisport auch ein Geschäft und wir mussten sportlich, wie auch finanziell abwägen, was dem Verein weiterhilft, damit wir auch 2022/23 eine gute Rolle in der ProA spielen können. Hier haben wir uns als Klub dazu entschieden uns zu verändern. Wir möchten einen neuen Weg auf der Position einschlagen, was aber nichts daran ändert, dass wir JJ und seiner Familie nur das allerbeste wünschen!“

Auch JJ Mann ließ es sich nicht nehmen und wollte sich noch bedanken: „Leverkusen ist für meine Familie und mich ein ganz besonderer Ort, an dem meine jüngste Tochter geboren wurde. Mein herzlichster Dank gilt der gesamten Organisation und den tollen Fans, welche uns mit offenen Armen hier empfangen haben. Wir wissen das sehr zu schätzen. Ich wünsche dem Klub von daher alles Gute für die Zukunft.“

Spencer Reaves wechselt in die easyCredit BBL

Die BAYER GIANTS Leverkusen müssen in der kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ohne Spencer Reaves auskommen. Der US-Amerikaner hatte zwar im vergangenen Sommer einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den GIANTS unterschrieben, nutzte nun aber die Buy-Out-Klausel, um sich einem Verein in der easyCredit-BBL anzuschließen.  

Für den deutschen Rekordmeister ist der Abgang von Spencer Reaves ein deutlicher Verlust. Der Shooting Guard, der im Sommer 2022 aus der zweiten spanischen Liga an den Rhein gewechselt war, wurde zunehmend zum Dreh-und-Angelpunkt im Leverkusener Spiel. Zudem hatte er sich im Rheinland schnell integriert und wurde mit seiner offenen und herzlichen Art zum Publikumsliebling. 

Dabei verliefen die ersten Wochen des Linkshänders im Dress des 14-maligen Deutschen Meisters noch nicht so, wie man es sich erhofft hatte. Zwar kam Reaves gut im Team und beim Publikum an, doch die erhofften sportlichen Leistungen ließen zunächst auf sich warten. Der Knoten platzte schließlich am 5. Spieltag beim Heimspiel gegen die Artland Dragons Quakenbrück. Gegen die Niedersachsen zeigte der gebürtig aus Newark, Arkansas, stammende Reaves seine ganze offensive Klasse und schenkte den „Drachen“ stolze 28 Punkte ein, inklusive acht von zehn erfolgreichen Dreiern. Vom neunten bis zum letzten Spieltag der regulären Saison punktete Spencer immer zweistellig und stellte seine Gefahr, vor allem von „Downtown“, regelmäßig unter Beweis. Auch als Führungsspieler und emotionaler Anker des Teams scheute sich Reaves nicht davor Verantwortung zu übernehmen. Zur Höchstform lief er in den Playoffs gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier auf. Die „Giganten“ konnten auch aufgrund der durchschnittlich 17,0 Punkte pro Begegnung von „Spence“ die Trierer mit 3:1 bezwingen und ins Halbfinale einziehen. Schlussendlich lief der US-Boy in insgesamt 35 Partien für BAYER auf und kam auf einen Mittelwert von 14,5 Zählern pro Spiel.

Nun geht die Reise für Reaves in Basketball-Deutschland bei einem anderen Verein in der ersten Liga weiter. BAYER-Trainer Hansi Gnad freut sich für seinen Spieler, wobei auch ein wenig Wehmut mitschwingt: „Erst einmal freue ich mich wirklich sehr für Spencer, dass er einen Verein in der BBL gefunden hat, der ihm das Vertrauen schenkt, sich in Deutschlands bester Spielklasse zu beweisen. Spencer hat sich diese Chance ohne jede Frage verdient, wenn man seine gesamte Karriere betrachtet. Er hat sich Jahr für Jahr verbessert und hat 21/22 bei uns eine tolle Saison gespielt. Ich glaube, dass unser Erfolg mit dem Einzug ins Halbfinale ohne ihn so nicht möglich gewesen wäre. Natürlich haben wir versucht, ihn zu verbesserten Konditionen im Klub zu behalten, doch letztlich hat es nicht ausgereicht. Ich wünsche Spencer nur das Beste, denn er ist nicht nur ein guter Spieler sondern auch ein toller Mensch.“
Spencer Reaves bedankte sich bei den Fans und dem Klub für den tollen Support in 2021/22: „Ich bedanke mich bei der gesamten GIANTS-Familie, dass sie mich im Sommer 2021 so herzlich aufgenommen hat. Es war die bisher schönste Saison meiner gesamten Karriere, ich hatte unglaublich viel Spaß. Die Unterstützung durch meine Teamkollegen, die Fans und Coaches weiß ich sehr zu schätzen, deshalb ist mir der Wechsel auch alles andere als leicht gefallen. Eins steht für mich trotz des Abgangs fest: Leverkusen wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen.“

Nach Josh Young (2011 zu den Tigers Tübingen) und Josh Parker (2013 zum MBC) ist Reaves der insgesamt dritte US-Amerikaner, der nach dem Zwangsabstieg der GIANTS 2008 aus der BBL in die beste deutsche Liga wechselt. Ein weiteres Indiz für die gute Arbeit, welche der Trainerstab in den vergangenen Jahren leistet.

Die Verantwortlichen des Rekordmeisters sondieren weiterhin den Markt bezüglich neuer Akteure für 2022/23. Auf der Guard-Position befindet man sich mit einem Kandidaten mit Europa-Erfahrung auf der Zielgeraden.

Quelle: BAYER GIANTS Leverkusen

Eigengewächs Joel Lungelu bleibt ein GIANT

Die BAYER GIANTS Leverkusen können auch in der Saison 2022/23 auf die Dienste von Joel Moketo Lungelu zurückgreifen. Der Brettspieler verlängert bei den „Giganten“ um eine weitere Spielzeit.

Für Joel Lungelu war die Spielzeit 2021/22 eine ebenso erfolgreiche wie anstrengende Saison. Der Center absolvierte nicht nur unzählige Trainingseinheiten, sondern kam auch für die GIANTS, in der NBBL und Herren ll zu insgesamt 38 Einsätzen. Eine stolze Zahl, die den Wert des 18-Jährigen für die BAYER-Basketballabteilung deutlich unterstreicht. Vor allem im U19-Team von Headcoach Jacques Schneider übernahm Joel viel Verantwortung und reifte zum Führungsspieler heran. Mit durchschnittlich 13,8 Punkten und 7,9 Rebounds pro Partie war der Deutsch-Kongolese absoluter Leistungsträger der Mannschaft, mit welcher er das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft erreichte. Auch im Seniorenbereich verdiente sich Lungelu seine ersten Sporen und war mit Mittelwerten von 5,6 Zählern und 4,8 Abprallern pro Partie ein wichtiger Bestandteil der TSV-Zweitvertretung in der 1. Regionalliga West. 

Bei den BAYER GIANTS in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sollte Joel erst einmal Erfahrung im Trainingsbetrieb mit gestandenen Profis sammeln. Doch Coach Hansi Gnad warf den Youngster immer wieder ins kalte Wasser und so sollte die große Stunde des Brettspielers im März 2022 folgen. Bei den Artland Dragons erhielt Lungelu zehn Minuten auf dem Parkett und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen mit neun Punkten (zwei erfolgreiche Dreier), einem Rebound und einem Assist. Die Fans wählten Joel daraufhin in den Sozialen Medien folgerichtig zum „Player of the Game“. In den Playoffs bekam er eine weitere Chance, welche er zu nutzen wusste. In der zweiten Partie des Halbfinals gegen die Tigers Tübingen erzielte „JML“ erneut neun Zähler bei einer perfekten Quote von „Downtown“ (zwei von zwei Dreiern). 

Das Potenzial ist bei Joel Moketo Lungelu deutlich vorhanden und so freut sich Co-Trainer Jacques Schneider sehr über den Verbleib des Leverkusener Eigengewächses, welches seit der U10 das Jersey mit dem Bayer-Kreuz trägt: „Es ist etwas ganz Besonderes, dass sich ein Spieler, der über ein Jahrzehnt im Verein ist, von frühster Jugend an bis in die höchste Seniorenmannschaft spielt. Joel ist ein sehr talentierter Junge, der in den Corona-Jahren das Beste aus der Situation gemacht und in der Saison 2021/22 sehr akribisch an seinem Spiel gearbeitet hat. Er hat in der NBBL und in der Herren ll sehr gut gespielt, hat die U19 als Teamkapitän getragen und auch in der ProA gezeigt, dass er liefern kann. Ich freue mich sehr, dass wir ihn in Leverkusen halten konnten. Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende, sondern nimmt gerade erst richtig Fahrt auf!“
Lungelu ist ebenfalls froh über seinen Verbleib in der Farbenstadt: „Meine Familie und Freunde wohnen in Leverkusen, ich spiele seit sehr vielen Jahren hier und deshalb ist die Freude umso größer, dass ich meinen ersten Profivertrag bei den GIANTS unterschrieben habe. Die Coaches kennen mich von Kindesbeinen an und wissen, wie sie mich am besten fördern können. Für die kommende Saison möchte ich mich bestmöglich im Seniorenbereich weiterentwickeln und den nächsten Schritt als Spieler im BAYER-Trikot machen. Ich bin sehr glücklich, dass ich weiter ein Teil des Rekordmeisters in meiner Stadt bin.“

Quelle: BAYER GIANTS Leverkusen

BBL-Erfahrung für die „Giganten“: Dejan Kovacevic kommt!

Die BAYER GIANTS Leverkusen konnten mit Dejan Kovacevic einen erfahrenen Mann am Brett verpflichtet. Der 26-Jährige kommt von den HAKRO Merlins Crailsheim aus der easyCredit-BBL an den Rhein und unterschreibt einen Vertrag über zwei Spielzeiten.

Nach dem Abgang von Marko Bacak zu einem anderen Klub in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA haben die Verantwortlichen der „Riesen vom Rhein“ schnell für Klarheit auf dem frei gewordenen Spot am Brett gesorgt. Mit Dejan Kovacevic kommt ein Akteur, der einige gute deutsche Basketballprogramme durchlaufen hat und so wichtige Erfahrungen sammeln konnte: „Nachdem für uns klar war, dass sich Marko wohl anders orientieren wird, mussten wir natürlich auch nach einem passenden Spieler für seine Position Ausschau halten“, so GIANTS-Trainer Hansi Gnad. „Die Situation auf dem Spielermarkt war nicht einfach, schließlich ist Marko recht groß, kann die Position des Power Forward und Center bekleiden sowie innen und außen spielen. Dass wir nun einen Akteur wie Dejan verpflichten konnten, ist ein absoluter Glücksfall für uns.“

In München geboren, spielte Dejan Kovacevic für verschiedene Klubs im Umland der bayerischen Hauptstadt. 2013 folgte der Wechsel in die Jugend des FC Bayern Basketball, mit denen er 2015 die deutsche Meisterschaft in der NBBL feiern konnte. Im selben Jahr unterschrieb er seinen ersten Profivertrag beim Bundesligisten, kam aber vorrangig für die zweite Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz. Sein Bundesliga-Debüt feierte er am 29. November 2015 beim Münchener Sieg über Crailsheim. Mit der Zweitvertretung feierte der agile Brettspieler einen weiteren Titelgewinn, denn im Frühjahr 2016 errang man die Meisterschaft in der 1. Regionalliga Südost. Schnell wurde Kovacevic zum Leistungsträger der zweiten Mannschaft in der ProB-Süd 2016/17. In seinem ersten Zweitligajahr, in dem die Bayern ll u.a. auf die BAYER GIANTS trafen, erzielte der Deutsche mit serbischen Wurzeln im Alter von 21 Jahren durchschnittlich 9,4 Punkte und griff 4,0 Rebounds pro Partie ab. Im Sommer 2017 zog es Dejan zu s.Oliver Würzburg. Es sollte der nächste Schritt in Richtung BBL sein und in der Tat kam der 2,08 Meter große Spieler auf 18 Einsätze in Deutschlands Eliteklasse (3,6 Punkte pro Spiel). Noch besser lief es für ihn in der ProB, denn für das Würzburger Farmteam markierte er im Schnitt 13,4 Zähler und sicherte sich 7,6 Abpraller pro Spielrunde (24 Begegnungen). Es blieb bei lediglich einer Spielzeit im Frankenland, bevor es hoch in den Norden zu den Basketball Löwen Braunschweig ging. Auch hier war der sympathische Münchener ein Bestandteil des Bundesligisten (16 Einsätze, 1,7 PpS), doch vorrangig erhielt er Spielzeit beim Kooperationspartner des Klubs in der ProB-Nord, dem MTV Herzöge Wolfenbüttel (20 Spiele, 12,3 PpS). Nach einer Saison in Niedersachsen erhielt Kovacevic ein Angebot des BBL-Vereins der HAKRO Merlins Crailsheim.
In der Saison 2019/20 machte der variable Zonenspieler erstmalig auch auf großer Bühne auf sich aufmerksam. Verlief die Spielzeit in der BBL zunächst ruhig für „DK“ (19 BBL-Spiele, 2,3 PpS), brachte sich der heute 26-Jährige beim BBL-Finalturnier in München ins Gespräch. Nach Abbruch der Hauptrunde aufgrund der COVID19-Pandemie traten im Juni 2020 zehn Klubs in Kovacevics Heimatstadt im Kampf um die Deutsche Meisterschaft an. So setzte Merlins-Coach Tuomas Iisalo, sein Team war gebeutelt von Ausfällen und Abgängen, auf Dejan und wurde nicht enttäuscht. Zwar schied Crailsheim ohne einen Sieg in der Gruppenphase aus, doch BAYERS Neuzugang zeigte damals eine gute Leistung. Gegen die EWE Baskets Oldenburg konnte er mit 16, gegen die BG Göttingen mit 12 Zählern überzeugen (Durchschnittsstatistiken Finalturnier: Fünf Spiele, 9,6 PpS). In der gerade abgelaufenen Spielzeit 2021/22 lief Dejan in insgesamt 22 BBL-Spielen auf, erhielt dabei rund acht Minuten Spielzeit pro Begegnung und entlastete so die Starter seines Klubs. 

Nun also wird der „BBL-Veteran“ mit insgesamt 98 Bundesligaeinsätzen erstmalig ProA-Parkett betreten. Der neuen Aufgabe sieht Kovacevic mit großer Spannung entgegen: „BAYER hat recht deutlich Interesse an mir gezeigt und nach einem sehr guten Gespräch mit Coach Gnad habe ich schnell gemerkt, dass das passen könnte. Ich habe mit vielen ehemaligen und aktuellen Leverkusenern gesprochen, die mir allesamt bescheinigt haben, dass ein Engagement bei den GIANTS ein No-Brainer ist. Die Teamchemie sei toll, du wirst fair vom Trainer behandelt und du wirst dort durch das gute Training sehr schnell besser. Für mich war es wichtig, dass ich zu einem guten ProA-Klub gehe, und Leverkusen hat sich inzwischen im oberen Tabellendrittel der Liga etabliert. Mich hat es unheimlich gefreut, dass ein Verein mit dieser Historie, mit dieser Tradition wieder oben angreift. Im kommenden Jahr möchte ich zeitnah meine Rolle in der Rotation finden und natürlich auch meine persönliche Entwicklung vorantreiben. Mit meiner Erfahrung aus der BBL möchte ich das Team supporten und natürlich tolle Erfolge mit den GIANTS feiern. Ich freue mich sehr auf die Fans, die Mannschaft und die gesamte Organisation.“ Und wie beschreibt Hansi Gnad seinen Neuzugang? „Dejan ist ein harter Arbeiter, der in den vergangenen Jahren stets in der Bundesliga unterwegs war und dort von den verschiedensten Coaches viel gelernt hat. Er ist erst Mitte 20 und hat bereits einiges an Erfahrung auf dem Buckel, die wir in der kommenden Saison dringend benötigen. Als Typ ist er sehr kommunikativ, was vor allem für die ganz jungen Spieler wichtig ist. Ich bin sicher, dass er uns verstärken wird und wir viel Freude an ihm haben werden.“

Steckbrief Dejan Kovacevic
Geburtsdatum: 27. Dezember 1996
Geburtsort: MünchenNationalität: DeutschlandPosition: Power Forward / CenterGröße: 2,08 Meter
Gewicht: 99 KilogrammTrikotnummer: #8GIANT seit: 2022Letzte Vereine: HAKRO Crailsheim Merlins (2019 bis 2022), s. Oliver Würzburg (2018/19), Basketball Löwen Braunschweig / MTV Herzöge Wolfenbüttel (2017/18), FC Bayern Basketball (2013 bis 2017)
BBL-Spiele: 98
FIBA Europe Cup-Spiele: 10
ProB-Spiele: 67
Statistiken 2021/22 (Crailsheim / BBL): 2,5 Punkte und 1,2 Rebounds pro Spiel

Quelle | Foto: Bayer Giants Leverkusen

GIANTS verpflichten den Ulmer Marius Stoll

Die BAYER GIANTS Leverkusen können den dritten Neuzugang für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in ihren Reihen begrüßen: Die Rheinländer verpflichten Marius Stoll von ratiopharm Ulm (BBL) bzw. der OrangeAcademy (ProB).

Spätestens nach dem Abgang von Aufbauspieler Luca Finn Kahl zu den GIESSEN 46ers war klar, dass sich bei den GIANTS noch etwas auf der Position des Point Guards ändern wird. So galt es für die Verantwortlichen einen passenden Ersatz zu finden, den die Leverkusener Korbjäger in Marius Stoll gefunden haben. 

Der 22-Jährige verbrachte seine gesamte bisherige Karriere in Ulm. In der Talentschmiede im Süden der Republik durchlief Stoll alle wichtigen Leistungsteams inklusive der JBBL und NBBL. 2016/17, im zarten Alter von 17 Jahren, sammelte Marius seine ersten Erfahrungen im Profibereich. Bereits in seiner ersten Saison für die Weißenhorn Youngstars, dem damaligen Kooperationspartner von ratiopharm Ulm, wurde der Playmaker zu einem wichtigen Rotationsspieler seiner Farben (31 ProB-Einsätze, 2,5 Punkte pro Spiel). Ihre Premierensaison krönten die Youngstars mit dem Titel in der ProB. So lief Stoll in der darauffolgenden Saison erstmalig in der zweithöchsten Spielklasse ProA auf. Allerdings war die Saison für die jungen Ulmer, die inzwischen als OrangeAcademy an den Start gingen, ohne Erfolg. Das Farmteam stieg umgehend wieder ab (Stoll, ProA 2017/18: 30 Einsätze, 11 Minuten und 1,0 Punkte pro Spiel). Während sich Marius kontinuierlich verbesserte, kam auch der damalige Headcoach der Ulmer Bundesliga-Basketballer und gebürtige Leverkusener Thorsten Leibenath nicht an dem talentierten Spieler vorbei. Am 4. Mai 2019 lief Stoll gegen medi Bayreuth erstmalig in der easyCredit-BBL auf. Seine ersten Bundesligazähler erzielte er rund ein Jahr später, als er den JobStairs GIESSEN 46ers drei Punkte einstreute. Zuletzt war Marius fester Bestandteil im BBL-Kader von ratiopharm Ulm und wurde vor der Spielzeit 2021/22 zum Mannschaftskapitän der OrangeAcademy in der ProB-Süd ernannt. Das junge Farmteam führte der 1,97 Meter große Allrounder bis ins Playoff-Halbfinale, wo man schließlich am späteren Vizemeister Art Giants Düsseldorf mit 1:2 scheiterte. Die Stats des neuen Gnad-Schützlings lassen sich mit 8,8 Punkten, 4,8 Assists und 3,1 Rebounds pro Begegnung dabei durchaus sehen.

Auf diese Vielseitigkeit hofft GIANTS-Headcoach Hansi Gnad auch in 2022/23: „Als sich abzeichnete, dass Luca Kahl uns verlassen würde, wollten wir unbedingt einen deutschen Backup Point Guard verpflichten, der überaus talentiert ist, aber auch akzeptiert von der Bank zu kommen. Das ist in Deutschland gar nicht so einfach, umso erfreulicher ist es, dass Marius diese Rolle annimmt und sich in Leverkusen weiter verbessern möchte. Ich kenne Marius seit vielen Jahren, habe ihn als jungen Spieler in der ProB gesehen und er war seinen Altersgenossen immer einen Schritt voraus. Er verfügt über einen hohen Basketball-IQ, spielt seit frühester Kindheit in einem der besten deutschen Basketballprogramme und hat sich dort seine Sporen verdient. Was hinzukommt ist, dass er mit 1,97 Meter ein sehr großer Point Guard ist, der auch den einen oder anderen Rebound einsammelt. Schlussendlich sind wir sehr froh, dass er sich für unser Programm entschieden hat.“

Marius Stoll freut sich sehr auf seine neue Aufgabe am Rhein: „Leverkusen ist ein Standort, welcher über große Tradition verfügt und die BBL über viele Jahrzehnte erfolgreich mitgeprägt hat. Dadurch haben sich bei den GIANTS tolle Strukturen gebildet, die ich für meine weitere persönliche Entwicklung als junger Spieler nutzen möchte. Mir war es sehr wichtig, zu einem Verein zu wechseln, bei dem die Trainingsbedingungen für mich stimmen und der mich bestmöglich fördert und das ist bei BAYER für mich gegeben. Die letzten Jahre haben sich die GIANTS zu einem Topclub der ProA entwickelt und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sich dieser Lauf fortsetzt.“ Persönliche Ziele hat der ambitionierte Point Guard natürlich auch: „Ich möchte in Leverkusen den nächsten Schritt machen und dafür ist die ProA genau das richtige Level. Ich habe in Ulm in der ProB gespielt und mit dem BBL-Kader trainiert, allerdings hat die Spielzeit auf dem ganz hohen Level bei mir gefehlt. In Leverkusen ist dies gegeben und ich möchte allen beweisen, dass ich auf diesem Niveau meine Leistung abliefern kann. Dafür werde ich in den kommenden Wochen und Monaten hart arbeiten.“ 

Steckbrief Marius Stoll
Geburtsdatum: 09. Juli 1999
Geburtsort: UlmNationalität: DeutschlandPosition: Point GuardGröße: 1,97 Meter
Gewicht: 84 KilogrammTrikotnummer: #9GIANT seit: 2022Letzte Vereine: ratiopharm Ulm / OrangeAcademy (seit 2005)
BBL-Spiele: 15
ProA-Spiele: 30
ProB-Spiele: 122
Statistiken 2021/22 (OrangeAcademy / ProB): 8,8 Punkte und 4,8 Assists pro Spiel

Quelle: BAYER Giants Leverkusen

Foto: OrangeAcademy

Neu in der Farbenstadt: Robert Drijencic!

Neuzugang für die BAYER GIANTS Leverkusen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23: Der Deutsche Rekordmeister verstärkt sich mit Robert Drijencic. Der Guard war zuletzt für die wiha Panthers Schwenningen aktiv und unterschreibt einen Vertrag über zwei Spielzeiten am Rhein.

Damit können die Verantwortlichen der „Riesen vom Rhein“ den zweiten Akteur nach Haris Hujic als Neuverpflichtung für die kommende Saison präsentieren. Für GIANTS-Headcoach Hansi Gnad ist der Zugang eine logische Schlussfolgerung, schließlich habe man den 26-Jährigen schon lange auf dem Zettel: „Robert ist schon seit Jahren ein Thema bei uns gewesen, doch es ist aus den verschiedensten Gründen leider nie zu einer Zusammenarbeit gekommen. Umso schöner, dass wir ihn nun mit einem Vertrag über zwei Jahre ausstatten konnten. Er wird den Basketball in Leverkusen bereichern.“

Der variable Guard machte seine ersten Schritte im Dress von Bayer Uerdingen. Bei den „Blau-Roten“ traf er in der Jugend bereits auf die YOUNG GIANTS. Nachdem Roberts Vater Mladen 2010 bei den EWE Baskets Oldenburg als Cheftrainer der zweiten Mannschaft anheuerte, ging es für Familie Drijencic an die Hunte. Dort entwickelte sich der 1996 geborene Akteur zu einer wichtigen Figur im dortigen Nachwuchsprogramm des Vereins. Über die JBBL und NBBL gelang ihm im Jahr 2014 schließlich der Schritt in die ProB-Vertretung des Klubs. Dabei machte der Modelathlet Jahr für Jahr große spielerische Fortschritte. So kam schließlich auch sein Vater, der 2015 Headcoach der EWE Baskets in easyCredit-BBL wurde, in der Saison 2017/18 nicht an seinem Sohn vorbei. Robert gelangen so die ersten Gehversuche in Deutschlands Eliteklasse. In 2018/19 kreuzten sich wieder die Wege der GIANTS und die des jungen Allrounders. Drijencic spielte an der Seite von Haris Hujic und Marko Bacak ein überragendes Jahr in der ProB, erzielte durchschnittlich 12,8 Punkte pro Spiel und zog gegen BAYER ins Playoff-Viertelfinale ein. In einer intensiven Serie – Leverkusen behielt mit 2:1 die Oberhand – zeigte sich Drijencic als abgezockter Typ, der vor allem in Spiel drei (16 Zähler) eine starke Vorstellung ablieferte. Noch besser lief es in der darauffolgenden Spielzeit, in der Robert mit durchschnittlich 19,9 Zählern pro Begegnung zum besten deutschen Scorer der gesamten ProB avancierte. Nach 138 Partien für die EWE Baskets, davon 16 in der BBL, zog es Drijencic zu den Uni Baskets Paderborn.
In der ProA gelang es ihm einen weiteren Schritt nach vorne zu machen, und mit Mittelwerten von 9,0 Punkten und 2,5 Rebounds pro Spielrunde in 2020/21 empfahl sich Drijencic für höhere Aufgaben. So war es nicht verwunderlich, dass mit den Eisbären Bremerhaven ein potenzielles Topteam der Liga vor der Saison 21/22 zuschlug und den Deutschen mit bosnischen Wurzeln verpflichtete. Während es im hohen Norden jedoch nicht ganz so gut für den 1,93 Meter großen Guard lief, wurde es umso besser, nachdem er sich zur Mitte der Spielzeit den wiha Panthers Schwenningen anschloss und dort pro Begegnung 10,8 Zähler erzielte und 3,0 Assists verteilen konnte. 

Nun geht es also für Robert Drijencic in der Farbenstadt weiter und die Vorfreude auf die neue Aufgabe ist groß: „Ich bin sehr froh, dass ich in den kommenden beiden Jahren in Leverkusen spielen werde. Bei den GIANTS wird großer Wert auf die Teamchemie gelegt und das Kollektiv steht über allem. Das ist mir persönlich sehr wichtig. Natürlich habe ich mich im Vorfeld bei Freunden informiert, die für BAYER aufgelaufen sind, und die Meinungen über den Standort waren durchweg positiv.“ Die vergangenen Jahre hatte Robert den Rekordmeister selbstverständlich im Blick und genau verfolgt: „In den letzten vier, fünf Spielzeiten hat der Klub große Erfolge feiern können. Der Aufstieg 2019 von der ProB in die ProA, die Finalteilnahme 2021 und zuletzt gelang es ins Halbfinale einzuziehen. Für mich gehören die GIANTS inzwischen zu den Top-Adressen in der Liga!“ Klare Ziele hat sich Drijencic für 22/23 ebenfalls gesteckt: „Ich möchte mich weiterentwickeln und dem Klub bei der Erfüllung seiner Ziele helfen. Wir wollen ähnliche Erfolge wie in den Jahren zuvor feiern. Die Vorfreude auf die neue Saison ist auf jeden Fall groß.“
Coach Hansi Gnad beschreibt seinen neuen Schützling wie folgt: „Robert ist ein sehr kompletter junger Spieler, der in der Offensive sehr variabel ist und bereits über viel Erfahrung im professionellen Basketball verfügt. Er hat dieses Jahr in Schwenningen bewiesen, dass er in der ProA gut performen und auf diesem Niveau tolle Zahlen abliefern kann. Ich denke, dass Rob unserem Programm sehr viel geben kann und wir ihn gleichzeitig in seiner Entwicklung unterstützen können. Die gesamte GIANTS-Familie freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Steckbrief Robert Drijencic
Geburtsdatum: 20. April 1996
Geburtsort: KrefeldNationalität: DeutschlandPosition: Guard / Small ForwardGröße: 1,93 Meter
Gewicht: 93 KilogrammTrikotnummer: #21GIANT seit: 2022Letzte Vereine: wiha Panthers Schwennigen (ProA – 2021/22), Eisbären Bremerhaven (2021/22), Uni Baskets Paderborn (2020/21), EWE Baskets Oldenburg / Oldenburger TB (2010 bis 2022)
BBL-Spiele: 16
ProA-Spiele: 51
ProB-Spiele: 122
Statistiken 2021/22 (Schwenningen): 10,8 Punkte und 3,0 Assists pro Spiel

Quelle: Bayer Giants Leverkusen

Foto: wiha Panthers Schwenningen

Jacques Schneider bleibt ein Farbenstädter

Das Trainerduo Hansi Gnad und Jacques Schneider wird auch in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23 gemeinsam an der Seitenlinie arbeiten. Der Co-Trainer der GIANTS gab seine Zusage für eine weitere Spielzeit.

Seit 2013 ist Schneider fester Bestandteil der BAYER-Basketballer. An der Seite von Marcel Buchmüller wurde der Rheinländer Assistent in der JBBL und Headcoach der U16-1 (NRW-Liga) beim TSV Bayer 04. Schnell wurde deutlich, dass Jacques das Potenzial für größere Aufgabe hat. Im Anschluss wurde er Trainer der Herren ll, mit der er 2018 und 2019 die Meisterschaft in die WBV-Oberliga bzw. 2. Regionalliga gewann und dem Team so schließlich zum Aufstieg in die 1. Regionalliga West verhalf. Des Weiteren übernahm „Jac“ auch Verantwortung als Coach der U19-Bundesligamannschaft (NBBL).

Im Juni 2019 beschloss der gebürtige Bonner, sich vornehmlich auf die Belange der BAYER GIANTS und der NBBL zu konzentrieren. Mit den U19ern trat Schneider in der Gruppe A (dies ist die höchste Liga in dieser Altersklasse) der Nachwuchs Basketball-Bundesliga an. Auf auf den ersten großen „Run“ mussten die „jungen Giganten“ noch ein wenig warten. Die Saison 2019/20 wurde aufgrund der COVID19-Pandemie vorzeitig abgebrochen und 2020/21 ereilte den Spielbetrieb in der Republik ein ähnliches Schicksal. Zunächst einmal wurde Schneider im Sommer 2021 eine große Ehre zuteil, denn Bundestrainer Fabian Villmeter ernannte Jacques zum Assistenztrainer der U16-Nationalmannschaft. Mit dem DBB nahm er an verschiedenen Turnieren und Sichtungslehrgängen teil. Die erste volle Saison in der höchsten U19-Spielklasse durchlebten die Leverkusener in der gerade abgelaufenen Spielzeit. Dem Team gelang der Einzug in die Playoffs. Die Jungs um Joel Lungelu, Nino Vrencken & Co. erreichten das Viertelfinale um den Titel. Dort unterlag man dem späteren Deutschen Meister, ALBA Berlin, mit 0:2.

Bei den BAYER GIANTS steht der 29-Jährige für akribisches Scouting, exzellente Trainingsplanung und emotionales Coaching: „In jüngerer Vergangenheit haben wir in Leverkusen große Erfolge gefeiert und ich glaube, dass diese Entwicklung noch nicht beendet ist“, erklärt Schneider die Gründe für seinen Verbleib. „Wir wollen uns sportlich weiter im oberen Tabellensegment etablieren und die BBL in Angriff nehmen. Des Weiteren kann ich mich mit dem nachhaltigen Aufbau der Strukturen der Basketball-Abteilung, aber auch der Professionalisierung des Jugendbereichs, sehr gut identifizieren. Ich freue mich sehr auf eine spannende Zukunft.“

Seiner Zukunft blickt der Trainer mit großem Arbeitsfleiß entgegen: „Ich möchte weiterhin eine tragende Rolle in der Gestaltung des Jugendprogramms des TSV Bayer 04 Leverkusen im Basketball übernehmen und das Programm perfektionieren. Es gilt für mich, Talente aus dem NBBL-Bereich so gut wie eben möglich an das höchste Seniorenlevel bei den GIANTS heranzuführen. In der ProA möchte ich mit meinen Kernkompetenzen Coach Gnad unterstützen, damit wir unsere Fans in der Ostermann-Arena mit bestmöglichen Basketball begeistern können.“ Dass er mit seinem Erfolg als Trainer im Jugend- und Seniorenbereich für Interesse an seiner Person gesorgt hat, ehrt Schneider. „Natürlich will ich auf dem höchstmöglichen Level coachen. Die Entscheidung für Leverkusen habe ich aber bewusst getroffen. Ich glaube hier kann ich mich am besten entwickeln. Für das Vertrauen möchte ich den Verantwortlichen des Klubs danken. Ich bin froh ein Teil dieses Traditionsvereins zu sein!“

GIANTS-Cheftrainer Hansi Gnad freute sich über die Zusage seines Cos: „Jacques Verbleib ist für die BAYER GIANTS und das gesamte Programm ein ganz wichtiges Signal. Wir sind sehr froh, dass er sich trotz seiner Optionen für uns entschieden hat. Jacques macht einen tollen Job im Recruiting und der Ausbildung in der NBBL, er unterstützt mich im Training, wo er kann und bereitet im Scouting alles sehr akribisch auf. Wir tauschen uns über alle wichtigen Belange des Teams aus und seine Meinung ist mir unheimlich wichtig. Ich freue mich sehr, dass wir auch in Zukunft zusammenarbeiten, um die GIANTS weiter nach vorne zu bringen.“

Im Hintergrund laufen aktuell Gespräche mit potenziellen Neuzugängen. Der Rekordmeister hofft, dass es in der kommenden Woche Neuigkeiten hinsichtlich des Kaders 2022/23 gibt. Sobald es News gibt, werden wir diese auf unserer Homepage unter www.giants-leverkusen.de oder in den Sozialen Medien veröffentlichen.

Nach drei Jahren in Leverkusen: Luca Kahl stellt sich einer neuen Herausforderung

Point Guard Luca Kahl verlässt die BAYER GIANTS Leverkusen nach drei Spielzeiten und schließt sich einem Ligakonkurrenten in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an.

Der gebürtige Soester verbrachte seine Karriere bis zum Sommer 2019 ausschließlich bei den Uni Baskets in Paderborn. Kahl durchlief die Jugend der Ostwestfalen, gewann mit Paderborn u.a. die deutsche U14-Meisterschaft und spielte in der JBBL und NBBL des Klubs. Es war daher wenig verwunderlich, dass der 25-Jährige auch den Weg in die Rotation der ProA-Mannschaft fand und sich zu dort zu einem wichtigen Rollenspieler entwickelte (Luca erzielte 2018/19 durchschnittlich 5,7 Punkte pro Spiel).

Zur Saison 2019/20 gaben die GIANTS schließlich bekannt, dass Kahl an den Rhein wechseln und den Rekordmeister verstärken würde: „Wir wollen Luca dabei unterstützen sich bestmöglich zu entwickeln und sein Potenzial zu entfalten“, sagte BAYER-Coach Hansi Gnad damals. Der Spielmacher war ein wichtiger Bestandteil für den ProA-Aufsteiger, der am Ende der – durch die COVID19-Pandemie vorzeitig beendeten – Saison auf Rang fünf landete. Im Spiel gegen den späteren BBL-Aufsteiger, die NINERS Chemnitz, gelang dem Distanzschützen sein bis heute gültiger persönlicher Rekord von 18 Punkten.

Nach einem soliden ersten Jahr (4,4 Punkte und 2,6 Assists pro Partie) verlängerte Kahl seinen Vertrag bei den „Giganten“. Es sollte eine überaus erfolgreiche Saison für Luca und die GIANTS werden. Der 14-malige Deutsche Meister marschierte bis ins ProA-Finale durch. Dort unterlagen die Leverkusener zwar den MLP Academics Heidelberg, doch trotz der Niederlage war Luca Kahl und seinen Teamkollegen mit dem Einzug ins Endspiel etwas Historisches gelungen. Mit einem Saisonschnitt von 5,0 Zählern konnte sich der Aufbauspieler auch statistisch weiterentwickeln.

In der Saison 2021/22 übernahm das heutige Geburtstagskind mehr Verantwortung und konnte auch seine Spielzeit auf dem Parkett im Vergleich zum Vorjahr weitersteigern (2020/21: 14:59 Minuten pro Spiel, 2021/22: 16:04 Min. pro Spiel). In 13 Partien erzielte Luca sieben oder mehr Zähler in einer Begegnung und war als Backup eine wichtige Entlastung für Quentin Goodin, der immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Doch den westfälischen Sympathieträger erwischte es in den Playoffs 2022: Mit einem Muskelfaserriss fiel Kahl in drei von insgesamt sieben Partien in der Aufstiegsrunde aus. Dennoch war es auch ihm zu verdanken, dass die „BAYER-Boys“ das Halbfinale erreichten.

Nun möchte sich der frühere 3×3 U23-Nationalspieler einer neuen Herausforderung stellen. „Zuallererst möchte ich mich bei allen im Verein, von den Mitspielern bis hin zum Orgateam, für die tolle Unterstützung bedanken. Vor allem aber geht mein Dank an die Coaches Hansi und Jacques, die zwei ganz besondere Menschen sind und mich bis zum Schluss gefördert haben. Ich habe hier viele neue Freunde kennengelernt und weiß es sehr zu schätzen, was für mich hier getan wurde. Meinen Wechsel nach Leverkusen habe und werde ich nie bereuen, doch jetzt freue ich mich auf meine neue Aufgabe.“ Coach Hansi Gnad findet nur lobende Worte für seinen (Ex-)Schützling: „Luca hat in den vergangenen drei Jahren einen tollen Job in Leverkusen abgeliefert. Er hat sich nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld zu einer wichtigen Figur bei den GIANTS entwickelt und ist eine ganz tolle Persönlichkeit, die stets für gute Stimmung gesorgt hat. Ich freue mich für ihn, dass er nun den nächsten Schritt machen kann und wünsche ihm alles erdenklich Gute!“

Im Hinblick auf die Kaderplanung 2022/23 ließ sich Gnad dann doch noch ein paar Worte entlocken: „Die aktuelle Phase ist sehr stressig. Wir führen derzeit Gespräche mit potenziellen Neuzugängen und Jungs aus dem letztjährigen Kader. Klar ist, es wird sich einiges im Team tun. Wir werden einen großen Umbruch erleben und natürlich hoffen wir, dass uns dieser mit den passenden Mosaikteilchen so gut wie möglich gelingt.“

Jetzt heißt es erstmal Abschied nehmen und „Tschüss“ sagen: Die BAYER GIANTS Leverkusen bedanken sich bei Luca Kahl für drei tolle Jahre und wünschen einen tollen Geburtstag! Bis bald an der Bismarckstraße!

Luca Kahl bei den GIANTS in Zahlen
Einsätze: 88 Spiele (davon 11 Einsätze in den Playoffs)
Punkte (Gesamt): 414 Zähler
Punkte pro Spiel: 4,7 PpS
Assists (Gesamt): 194 Korbvorlagen
Assists pro Spiel: 2,2 ApS
Rebounds (Gesamt): 155 Rebounds
Rebounds pro Spiel: 1,8 RpS
Effektivität (pro Spiel): 5,7 Eff.

Foto: Bayer Giants Leverkusen