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Nachberichte ProA 21. Spieltag

Foto: Pressefoto Ulmer

Spieltag 21: 08.02.2023 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Dresden Titans 97:105

In einem nervenaufreibenden Spiel konnten die Dresden Titans die Nürnberg Falcons besiegen. Nach einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit und zweifacher Overtime setzten sich die Männer mit 97:105 durch. Damit sammelten sie den 12. Saisonsieg und bescherten Trainer Fabian Strauß ein perfektes Geburtstagsgeschenk.

Ohne den verletzten Thomas Wilder empfing die Mannschaft von Coach Derrick Taylor vor rund 1300 Zuschauern den Tabellennachbarn aus Dresden. Durch die Abwesenheit des Point Guards rückte Tim Köpple in die Starting Five und sah im ersten Viertel erst einmal, wie es Basti Schröder quasi alleine mit den Gästen aus Sachsen aufnahm. Der Kapitän erzielte neun Punkte und hatte einen großen Anteil an der 26:23-Führung nach zehn Spielminuten.

Im zweiten Viertel setzten sich die Schröder-Festspiele fort und auch Justinas Ramanauskas und Rocky Kreuser blühten offensiv auf. Mit den eigenen Fans im Rücken erspielten sich die Falken eine zwischenzeitliche 15 Punkte-Führung (49:34). Nürnberg hatte alles im Griff, verlor zum Ende der ersten Halbzeit aber zunehmend Fokus und Faden. Die Titans nutzten das aus und verkürzten zur Pause auf sieben Zähler (53:46). Nach dem Seitenwechsel waren dann wieder die Falcons am Drücker und die Führung wuchs wieder an (59:49). Angeführt von Chase Adams legten die Titanen aber wenig später einen 9:0-Run auf das Parkett und schlossen auf (59:58). Wenig später erzielte die Mannschaft von Coach Strauß dann sogar in Person von Georg Voigtmann die 61:62-Führung. Nürnberg war jetzt gefordert, antwortete als Team und führte nach 30 Spielminuten wieder mit einem Punkt (67:66).

Im Schlussviertel spielten beide Teams mit offenem Visier. Was für Fans unterhaltsam war, kostete beide Trainer viel Nerven. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit traf Christian Feneberg einen schweren Wurf zum 75:76. Dresden antwortete mit einem 6:0-Run und stellte die Weichen auf Sieg (75:82).Nürnberg stand nun erneut unter Druck, konnte aber ausgleichen und da der letzte Wurf der Gäste sein Ziel deutlich verfehlte, ging es beim Stand von 82:82 in die Verlängerung. Dort erzielten die Falken fünf schnelle Punkte (87:82), doch Dresden konterte und schickte die Partie nach dem 91:91-Ausgleich von Tanner Graham in die nächste Overtime. Hier machten sich dann mehr denn je die kurze Rotation der Mittelfranken und der Ausfall von Thomas Wilder bemerkbar. Die Falken warfen alles in die Waagschale aber den Ball nicht mehr oft genug in den Dresdner Korb. Das Team von Fabian Strauß hingegen war fitter, treffsicherer und machte an der Freiwurflinie das 97:105 und damit den zwölften Saisonsieg perfekt.

„Dresden hat sehr gut und sehr hart gespielt und diesen Sieg am Ende auch verdient. Ich bin trotz der Niederlage sehr stolz auf meine Mannschaft ob der kurzen Rotation und der heute gezeigten Leistung. Wir müssen am Samstag wieder zurückkommen und daran werden wir ab sofort arbeiten“, so Derrick Taylor nach dem Spiel. 

08.02.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 97:80

Garai Zeeb, Parker van Dyke, Marco Hollersbacher, Travis Daniels und Dylan Painter bildeten die Starting Five, die Gladiators Headcoach Pascal Heinrichs auf das Parkett der Leverkusener Ostermann-Arena schickte. Bereits von den ersten Spielminuten an wurde klar, dass an diesem Abend eine schwere Aufgabe auf die Trierer Profibasketballer wartete. Leverkusen startete mit hohem Tempo und starker Defensive, während die Gladiatoren sehr nervös in die Partie gingen und bereits früh im ersten Viertel einige Ballverluste zu verzeichnen hatten. Bei den Bayer Giants sorgte vor allem Point Guard Kadre Gray, der unglaublich hochprozentig aus der Distanz traf, für eine frühe zweistellige Führung seiner Manschaft (12:22, 6. Spielminute). Auch im weiteren Verlauf fehlte auf Trierer Seite das Wurfglück, aber vor allem die defensive Intensität, sodass die Rheinländer bis zum Ende der ersten zehn Minuten bereits mit 16:29 in Führung lagen.

Auch im zweiten Spielabschnitt schafften es die Moselstädter nicht, die Giants an freien Distanzwürfen zu hindern. Offensiv lief der Ball zu langsam durch die eigenen Reihen und man hatte selbst große Probleme seine Schützen in guter Position freizuspielen. So suchte man häufig das Inside-Spiel, was die Leverkusener jedoch gut unterbanden und für weitere Turnover auf Trierer Seite sorgten. Auch eine frühe Foulbelastung der Trierer Big Men sorgte für Probleme bei den Gästen aus der ältesten Stadt Deutschlands. Im weiteren Verlauf des zweiten Viertels kamen die Gladiatoren besser in ihre offensiven Systeme und fanden bessere Scoring-Optionen am Brett. Dennoch ging es mit einem deutlichen Rückstand von 42:54 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Gladiators dank eines Dreiers von Garai Zeeb den Rückstand zwar kurzzeitig auf neun Punkte, mussten dann jedoch den nächten Scoring-Run des Rekordmeisters hinnehmen. Weiterhin blieb die Trierer Defensive blass und auch offensiv kam man nur selten zu gut herausgespielten Abschlüssen. So wuchs der Vorsprung der Leverkusener erneut an und zur Mitte des dritten Viertels lag man erneut deutlich zurück (49:67, 25. Spielminute). Die Bayer Giants blieben defensiv konzentriert und nahmen den Trierern hauptsächlich den Drei-Punkte-Wurf weg, was immer wieder zu großen Problemen im Offensivspiel der Gladiatoren führte. So stand auch am Ende des dritten Viertels ein hoher Rückstand auf der Anzeigetafel – mit 61:75 ging es in das letzte Viertel.

Im vierten Viertel zeichnete sich ein ähnliches Bild wie in den vorhergegangenen Spielabschnitten ab. Trier blieb defensiv schwach und konnte den Leverkusenern kaum etwas entgegensetzen. Offensiv war man weiterhin bemüht freie Würfe zu kreieren, was jedoch immer wieder mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Auf der anderen Seite trafen die Bayer Giants weiter sehr stark aus dem Feld und hielten die Gladiatoren somit weiter auf Distanz. Erst als man auf Trierer Seite auf eine aggressive Fullcourt-Defense umstellte gelang es, einige Ballgewinne zu verzeichnen. Offensiv übernahm nun Point Guard Jordan Johnson die Verantwortung und zog immer wieder beherzt zum Korb und bekam einige Freiwürfe zugesprochen. Dennoch blieb Leverkusen an diesem Abend die stärkere Mannschaft und erhöhte den Vorsprung zweieinhalb Minuten vor Schluss auf über zwanzig Punkte (70:91). Mit dem direkten Vergleich im Hinterkopf (das Hinspiel in Trier endete 102:82) gelang es den Trierer Profibasketballern noch den Rückstand etwas zu verkürzen, sodass am Ende einer schwachen Auswärtspartie eine 80:97 Niederlage zu Buche stand.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir haben leider genau das Gegenteil gemacht von dem, was wir in Dresden gemacht haben. Wir sind sehr schlecht gestartet und konnten Leverkusen unser Spiel nicht aufzwingen. Wir sind die ganze Zeit hinterhergelaufen, sie konnten machen was sie wollten. Die Giants haben die Qualität das auszunutzen und wir haben uns nicht so gewehrt, wie wir das eigentlich machen wollen. Auch wenn Leverkusen ein schwerer Gegner ist dürfen wir uns dort nicht so präsentieren!“

08.02.2023 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL Kirchheim Knights 87:75

Im Auswärtsspiel bei den Eisbären aus Bremerhaven mussten Kirchheims Zweitligabasketballer am 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga eine 87:75 Niederlage hinnehmen. Gegen weitaus clever und beständig agierende Hausherren, gerieten die Schwaben in der zweiten Halbzeit in Rückstand und konnten diesen nicht mehr aufholen. In der Tabelle bleibt es weiterhin eng.

Am heutigen Mittwochabend zeigten beide Teams zunächst ihr defensives Können, in den ersten zwei Minuten konnte keine Mannschaft punkten. Der erste Treffer gelang dann Simon Krajcovic, der nach einem angetäuschten Zuspiel den Ball selbst einnetzte. Neuzugang Khalid Thomas kam nach sechseinhalb Minuten zu seinem Debüt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Kurz darauf konnte der 23-jährige seine ersten Punkte erzielen und zog mit einem sehenswerten Dunk nach Zuspiel von Adrian Breitlauch die Fans auf seine Seite. Mit einem knappen 18:19-Rückstand endete das erste Viertel. Zu Beginn der zweiten zehn Minuten gelangen den Eisbären der 19:19 Ausgleich und die 20:19 – Führung durch zwei verwandelte Freiwürfe von Khalid Thomas. Danach hatten die Gäste einen Lauf, vor allem, weil die Eisbären vorne die eigenen Punkte liegen ließen. Zwischenzeitlich konnte Kirchheim auf 22:33 davonziehen. Das Team von Steven Key ließ sich dadurch nicht entmutigen und legte mit der eigenen strukturierten Defensivarbeit den Grundstein für die Wende. Matt Frierson erzielte seinen ersten Dreier der Partie und die Bremerhavener konnten zur Halbzeit noch eine 42:40- Führung mit in die Kabine nehmen.

Mit dem Start der zweiten Hälfte bestimmten die Eisbären Bremerhaven die Partie. Robert Oehle zeigte mit allein 10 Punkten und 4 Rebounds in diesem Drittel seine beste Performance des Spiels. Die Teckstädter erzielten ihrerseits kaum noch Körbe. So zogen die Eisbären zeitweise mit zwölf Punkten davon. Matt Frierson jubelte über einen, von ihm selten gezeigten, Korbleger. Der Siegeswille war den Seestädtern anzumerken: Auch mit nur noch 1.4 Sekunden auf der Uhr bei eigenen Einwurf, gab das Team alles um noch einen weiteren Ball im Korb unterzubringen. In diesem Viertel produzierten die Eisbären zudem keinen einzigen Turnover. Das letzte Spiel hatte alle Beteiligten gelehrt, bis zum Schluss der Partie konzentriert zu agieren. Die weiteren Drei-Punkte-Treffer von Thomas und Stovall machten es dem Gegner schwer ihrerseits noch einmal heranzukommen. Dazu waren einige Kirchheimer bereits mit vier Fouls belastet und Niedermann, einer der Doublescorer der Partie, musste mit seinem fünften Foul bereits von der Bank aus zuschauen. Die Basis für den Sieg war weiterhin die überzeugende Defensivleistung, die das Team bis zum Ende beibehielt. Den Schlusspunkt der Partie setzte Adrian Breitlauch mit seinem Treffer zum 87:75. 

Dementsprechend zufrieden war Headcoach Steven Key heute mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft: „Wir haben uns langsam in die Partie hineingearbeitet. Nach zu vielen leichten Fehlern zu Beginn des Spiels, haben wir Charakterstärke gezeigt und uns ins Spiel zurückgekämpft. Ich wünsche mir, dass wir es in der Zukunft schaffen, von Anfang an diese Stärke zu zeigen. Unser Vorteil war heute, dass wir in der Breite gut agiert haben. Ich bin froh über die zwei gewonnenen Punkte hier im Eisbärenkäfig und vor unseren Fans. Khalid hatte einen sehenswerten Einstand. Er wird in den kommenden Trainings noch einige Spielphysis aufholen und dann eine noch größere Bereicherung für unser Team werden.“

08.02.2023 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. JobStairs GIESSEN 46ers 84:81

Der 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sollte nach gutem Beginn für die JobStairs GIESSEN 46ers mit einer 81:84-Auswärtsniederlage bei Phoenix Hagen enden. Während die ersten beiden Abschnitte von den Mittelhessen bestimmt wurden und so die 47:35-Halbzeitführung erobert werden konnte, waren es die kämpferischen Hausherren, die sich in den Schlusssekunden durch JJ Mann durchsetzen. Die Dreipunkteniederlage bedeutet gleichzeitig den Verlust des direkten Vergleiches, sodass die Mittelhessen im Tableau hinter die Hagener rutschten. Für Gießener sollte Jordan Barnes mit 25 Punkten und Stefan Fundic mit 20 Zählern sowie 11 Rebounds die Bestleistungen liefern. 

Einen guten Start legten die Gäste in der Defense hin und sorgten so mit Fundic sowie Barnes für einen 7:0-Vorsprung (2.). Castlin fand per Sprungwurf die erlösenden Zähler für die Hausherren, was aber die Mittelhessen zunächst nicht aus der Bahn lenkte und so hielt man bis Mitte des ersten Viertels den Vorteil bei sechs Punkten (10:4, 4.). Während sich das Scoring bei den Gießener auf mehrere Schultern verteilte, was es lediglich Castlin der in dieser Phase Output für die Hagener produzierte (20:8, 6.). Nach einem nötigen Timeout der Feuervögel war es wiederum Castlin (10 Punkte) der funktionierte und so Barnes & Co. forderte (23:12, 8.). Die intakte Verteidigung und eine geschlossene Mannschaftsleistung führte die JobStairs GIESSEN 46ers zur einer 26:16-Führung.

Die intensive Gangart sollte die Mittelhessen auch gut in den zweiten Abschnitt führen, wo Igor Cvorovic per Layup und Luis Figge von der Straflinie die ersten Zähler verzeichneten (30:19, 12.). Hagen sollte im Scoring aber ebenfalls zulegen, sodass Aaron Thompson sowie Dreier von Kristofer Krause und Tim Uhlemann für den 25:30-Anschluss sorgten (13.). Ein gutausgeführter Pick-&-Roll-Angriff mit dem Vollender Fundic konnte die entfachte Angriffswelle der Gastgeber aber nicht abebben, sodass Castlin zum 27:32 einlochte und die 46ers zur Auszeit zwang (14.). Center Fundic war es, der sich bei den Mittelhessen weiterhin als konstanter Scorer etablierte (18 Punkte) und so seine Farben über Wasser hielt (36:27, 15.). Angestachelt von seinem Big Man fügte sich nun Barnes mit einem And-One wieder in die Scoringliste ein (39:27, 17.). Diesem folgte ein 4:0-Zwischenspurt der Hagener, der aus der Ecke von Karlo Miksic jäh gestoppt wurde (42:30, 18.). Ein krachender Dunking von Roland Nyama sollte ein abschließendes Highlight der JobStairs GIESSEN 46ers in diesem Viertel darstellen, was ein Halbzeitergebnis von 47:35 nach sich zog. 

Die Szenerie in der zweiten Halbzeit begann mit einem Gießener Dreipunktewurf von Brauner, schnellen Händen von Nyama und einem treffsicheren Barnes zum 52:37 (21). Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten und Phoenix zeigte sich kämpferisch mit Castlin, Omuvwie, Krause und Keßen (44:52, 23.). Den 7:0-Run der agil aufkommenden Hausherren sollte eine Auszeit der Gießener Einhalt gebieten. Die Wirkung dieser Maßnahme sollte Luis Figge und Barnes vom Perimeter inspirieren und so ihre Farben auf 58:44 (25.) stellen lassen. Ein Dreipunkte-Contest von Brauner und Mann sorgte für weitere Perimeter-Leistungen zum 61:53 (27.). Während Figge mit seinen Freiwürfen im Anschluss aus der Reihe tanzte, war Thompson mit einem Dreipunktespiel zum 56:63 (28.) erfolgreich. Es sollte der Auftakt einer gelungenen Aufholjagd der Gastgeber sein, sodass die Mittelhessen lediglich mit einem knappen 64:61-Vorsprung ins Schlussviertel bogen. Die Big Men der beiden Kontrahenten mochten gleich zu Beginn des Schlussabschnitts ihre Kräfte messen, sodass Punkte auf dem Tableau von Fundic und Keßen aufleuchteten (66:64, 31.). Die Protagonisten schenkten sich in dieser zerfahrenen Phase nichts, Balloberrungen und Foulspiele bestimmten das Bild. Thompson lockerte mit einem Zirkus-Shoot den Knoten, den Barnes über einen Distanzwurf liebend gerne mit öffnete (70:66, 33.). Zwei Dreier von Mann und Bank in Folge entfesselte die Krollmann Arena beim 72:70 (35.) und führte zu einer nötigen Auszeit der 46ers. Aus dieser wankten die Gießener zu Tip-In-Zählern von Martin, die aber Hagen nicht aufhielt, die ihrerseits auf 79:72 (36.) davoneilten. Der fehlenden Offensivrhythmus der Mittelhessen konnte ein Distanzwurf von Barnes, Freiwürfe von Brauner und ein Martin Layup zum 81:81 (38.) reparieren. Am Ende war es aber Mann aus der Distanz der die 81:84-Niederlage der JobStairs GIESSEN 46ers in der Schlusssekunde besiegelte.  

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Das Spiel hatte viele Ähnlichkeiten mit dem Hinspiel bei uns in Gießen, allerdings mit einem anderen Sieger am Ende. Wir haben das Spiel lange Zeit kontrolliert und es sah lange danach aus, dass wir als souveräner Sieger aus der Partie gehen werden. Aber gerade im letzten Viertel konnten wir Hagen circa sechs bis sieben Minuten mit lediglich zwei Teamfouls nicht stoppen. Das führt dann dazu, dass sich so eine Mannschaft wie Hagen in einen Rausch spielt und am Ende die Partie gewinnt. Eine für uns unnötige Niederlage und vor allem der direkte Vergleich tut richtig weh. Das nehme ich voll und ganz auf meine Kappe. So wie der ein oder andere Spieler und sogar mein Trainer-Staff heute praktisch technische Fouls provoziert haben. Das muss ich mir ankreiden, ich hatte mein Team heute nicht richtig unter Kontrolle. Das war der Grund für unsere heutige Niederlage.“

08.02.2023 20:00 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn 89:67

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

08.02.2023 20:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. Tigers Tübingen 80:88

Die Tigers Tübingen haben nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder gewonnen. Bei den WWU Baskets Münster setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.850 Zuschauern in der Sporthalle Berg Fidel mit 88:80 (43:44) durch. Es war ein schwer erkämpfter Sieg gegen einen guten Gegner. 

Hilmar Pétursson, Cosmo Grühn, Stefan Weß, Darien Jackson und Andreas Seiferth starteten gegen den Tabellenzweiten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Und der erwischte wie schon im Hinspiel vor einem Monat den besseren Start, lag schnell 10:2 (3.) vorne, zwang Björn Harmsen früh zur Auszeit. Münster tat sich zunächst offensiv gegen bissig verteidigende Tigers schwer. Tübingen blieb am Drücker, führte nach 7 Minuten zweistellig (22:12). Die Münsteraner kämpften leidenschaftlich und sich so in die Partie. Ging ein Ball verloren, wurde hinten nun intensiv verteidigt. Jordan Jones, der stark aufspielte, und Darien Jones setzte dreimal energisch am offensiven Brett die Signale der Trendwende, stellten den Anschluss zum 22:26 nach dem Auftaktviertel her.

Die WWU Baskets hatten in Sachen Intensität deutlich einen Gang höher geschaltet, wodurch sie nach Andreas Seiferths Distanztreffer und Hilmar Péturssons doppelter Offensivaktion zum 29:29 ausglichen. Die Verteidigung der Baskets funktionierte gut und störte den Rhythmus der Schwaben. Münster gelang nun Mitte des Viertels der erste Lauf, mit 7:0 kamen sie zum ersten Führungswechsel (36:31). Die mit viel Qualität gespickten Tübinger waren schnell wieder da, schlugen kühl mit ihrem 9:0-Lauf zurück (36:40, 17.). Münster spielte weiter mit hohem Energielevel, hielt dagegen. Hilmar Pétursson lieferte wichtige Impulse, seine fünf Zähler nach toller Ballbewegung brachten die WWU Baskets eine Ein-Punkt-Führung zum Seitenwechsel – 44:43.

In der zweiten Hälfte hatte sich das Team von Danny Jansson etwas vorgenommen, es zog die Defensive spürbar an, attackierte Münsters Aufbau permanent. Beide Teams hatten Schwierigkeiten zu punkten, erzielten jeweils ganze sechs beziehungsweise sieben Zähler in den fünf Auftaktminuten von Durchgang zwei (51:50). In einem offenen Schlagabtausch boten die Münsteraner dem Tabellenzweiten die Stirn, beide Teams verlangten sich physisch einiges ab. Die Baskets legen mehrfach vor, Jordan Jones dunkte spektakulär, die Tigers ließen sich jedoch nicht abschütteln. Nach Thomas Reuters Dreier zum 58:56 schlug das Pendel leicht in Richtung Gäste aus: 61:66 nach Viertel drei. Die Geschehnisse wiederholten sich – umgekehrt: Tübingen legte vor, Münster kämpfte sich heran. 69:72, 78:80 nach 38 Minuten. Die Fans feuerten mit allem an, was sie hatten. Münster hatte durchaus offene Würfe, allein der Dreier fiel nicht (20%). Die Crunchtime nahte und in der waren die Gäste abgezockter. Vier Zähler von Helmanis bescherten dem Favoriten den vorentscheidenden Vorsprung zum 84:78. Die personellen Ausfälle der beiden deutschen Leistungsträger und der Energieverlust machten sich nun bei den Münsteranern bemerkbar. Der Ball landete in Tübinger Reihen, Aatu Kivimäkis Freiwürfe besiegelten Münsters Niederlage Tübingens verdiente zwei Punkte.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten im Vorfeld, dass Münster uns Probleme bereiten kann. Und so kam es auch. In der ersten Halbzeit war ich erneut nicht mit unserer Leistung in der Defense einverstanden. Dazu hatten wir massiv Probleme, Hilmar Petursson zu kontrollieren. Münster hat das Tempo bestimmt. Nach dem Wechsel wurde es dann etwas besser, weil wir besser verteidigt haben und Petursson nur noch einen Punkt erzielt hat. Unsere Offense war es erneut nicht glamourös, doch irgendwie haben wir es geschafft, den knappen Vorsprung in der Schlussphase über die Zeit zu bringen.“

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Nachberichte ProA 20. Spieltag

Foto: Christoph Worsch

Spieltag 20: 04.02.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Dresden Titans 90:76

Hart kämpfende Dresdner mussten sich in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA den JobStairs GIESSEN 46ers geschlagen geben. Wie schon in den letzten Partien machte die Dreierquote den Titans zu schaffen. Mit nur 21% konnten die Sachsen nicht mit Gießen mithalten und verloren am Ende mit 90:76.

Nach zunächst eineinhalb scoringlosen Minuten wurden die ersten Punkte der 46ers von Nico Brauner, Justin Martin und Roland Nyama allesamt von der Freiwurflinie erzielt. Der erste mittelhessische Korberfolg aus dem Spiel war somit Jordan Barnes vorbehalten, der nach eigenem Steal einen Coast-to-Coast-Layup verwandelte (6:5, 4.). Weitere Dreier von Nyama und Kapitän Brauner besorgten die 12:7-Führung zur Viertelhalbzeit. Ganze drei Minuten konnte man die Sachsen in einem defensivbetonten Abschnitt vom Scoren abhalten – erst ein Freiwurf von Daniel Kirchner beendete diese Flaute (15:8, 7.). Nun fielen die Würfe auf beiden Seiten regelmäßiger durch die Reuse, sodass ein Dreier von Brauner mit dem Buzzer das 25:16 nach zehn Minuten besiegelte. Der Start in das zweite Viertel lief nun alles andere als gut für die Hausherren: vier Teamfouls nach 70 Sekunden sowie ein 8:0-Lauf der Sachsen zwangen Headcoach Ignjatovic zur frühen Auszeit nach nicht einmal zwei gespielten Minuten (25:24, 12.). Durch einen Dreier von Barnes im nachfolgenden Angriff, ein Monsterblock von Enosch Wolf und ein Layup von Karlo Miksic nach eigenem Steal zeigte man jedoch direkt nach der Timeout eine gute Reaktion. Ein Mitteldistanz-Jumper von Miksic und ein Dreier von Brauner komplettierten nun einen eigenen 10:0-Run in sage und schreibe 113 Sekunden, was Fabian Strauß ebenfalls zu einer schnellen Auszeit zwang (35:24, 14.). Doch nicht einmal zwei Minuten später gab das Kampfgericht erneut eine Timeout der Gäste bekannt – sichtlich war das Team in Dunkelblau mit dem inzwischen auf 13 Punkte angewachsenen Rückstand nicht zufrieden (40:27, 16.). Doch auch dadurch ließ sich die heißgelaufene Offensive des Traditionsklubs nicht irritieren: Stefan Fundic bediente Wolf per Alley-Oop – sehenswerter kann man kaum eine Führung auf 20 Punkte ausbauen (49:29, 19.). Mit 51:33 ging es schließlich zum Pausentee.

Erneut kam man nicht gut aus der Pause und genehmigte dem Kontrahenten einen 6:0-Start. Ein Layup von Brauner eröffnete schließlich auch das Scoring für das Heimteam in der zweiten Hälfte (53:39, 23.). Da dies jedoch der einzige Korberfolg in gut dreieinhalb Minuten blieb, sah sich „Frenki“ Ignjatoivic zur nächsten Timeout gezwungen. Beste Offensivaktion bis zur Viertelmitte war ein schön herausgespielter Dreier von Barnes zum 57:41. Dieser bediente kurz darauf Brauner in der Ecke, der erneut für Drei auf 60:41 stellen konnte (26.). Eben jener Akteur konnte dann drei Minuten vor Ende des dritten Viertels per Freiwurf zum 65:45 den Vorsprung von 20 Punkten wieder herstellen. Mit 69:51 starteten dann die letzten zehn Minuten.

Die Anfangsminuten waren den Hausherren heute nicht wohlgesonnen: ein 0:5-Start in den ersten 55 Sekunden forcierte direkt die nächste Auszeit, aus der man mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf von Barnes jedoch eindrucksvoll zurück kam (72:56, 32.). Erneut Barnes war es, der nun mit einem Vierpunktespiel den 20-Punkte-Abstand wieder auf das Board brachte (78:58, 33.). Eine der schönsten Defensivaktionen des Abends lieferte Igor Cvorovic mit einem Monsterblock gegen David Kachelries (35.). Ein erfolgreiches Dreipunktespiel der Gäste inklusive unsportlichem Foul gegen Wolf brachte nun jedoch noch einmal Spannung in die Osthalle (80:68, 36.). Die vermeintliche Vorentscheidung – ein Dreier von Brauner 1:49 vor dem Ende – wurde nur 14 Sekunden später durch einen Drei-Punkte-Treffer von Kachelries egalisiert, sodass die Titans 94 Sekunden vor Ende mit einer Timeout nochmals versuchten, letzte Kräfte zu mobilisieren. Die anschließende Nervenstärke von Miksic – der noch 4/4 Freiwürfe verwandelte – machte eine Aufholjagd jedoch unmöglich und sicherte den 90:76-Heimsieg.

Cheftrainer Fabian Strauß – Man muss ganz klar sagen, dass wir heute verdient verloren haben. Die Gießener haben ihre Qualitäten gut ausgespielt, den Ball laufen lassen und unsere Fehler gnadenlos bestraft. Davon hatten wir in der Verteidigung zu viele und auch offensiv haben wir oft zu zaghaft agiert. Deswegen geht die Niederlage in Ordnung. Jetzt müssen wir den Kopf hochnehmen und schauen, dass wir schnellstmöglich auf 13 oder 14 Siege kommen.

04.02.2023 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bayer Giants Leverkusen 89:97

Niederlage trotz drei starken Vierteln: Die Eisbären Bremerhaven unterliegen den Bayer Giants Leverkusen mit 89:97 (53:48)Lange sah es nach einem Sieg aus im Eisbärenkäfig. Mit einem starken letzten Viertel und 31 erzielten Punkten konnten die Gäste aus Leverkusen die Partie noch drehen. In der Tabelle der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProA haben die Eisbären nun noch vier Punkte Vorsprung vor dem heutigen Kontrahenten und stehen weiterhin auf Tabellenplatz 13.

Die Starting Five um Matt Frierson, Adrian Breitlauch, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle startete mit der Defense in das Spiel, nachdem die Giants aus Leverkusen den Sprungwurf für sich entschieden. Dennoch konnten die Eisbären durch einen getroffenen Freiwurf von Robert Oehle die ersten Punkte erzielen. Im weiteren Verlauf drehte zunächst der Gegner auf und konnte zwei Drei-Punkte-Treffer in Folge versenken. Die Mannschaft von Steven Key blieb dran und Matt Frierson besorgte den Anschluss mit einem verdeckten Treffer von weit hinter der Dreierlinie. Zum Ende des Viertels bekam auch Youngster Carlo Meyer seine ersten Spielminuten und trumpfte gleich mit einem Rebound inklusive gezogenem Foul auf. Den letzten Angriff konnten die Eisbären nicht mit Punkten belohnen, somit ging es mit 23:24 in die erste Pause. In den zweiten zehn Minuten gingen die Seestädter wieder in Führung und gaben diese bis zur Halbzeit nicht mehr ab. Carlo Meyer zeigte erneut eine starke Aktion in der er erst lehrbuchmäßig verteidigte und dann direkt den Rebound abfing. Nach längerer Phase ohne Punkteausbeute auf beiden Seiten konnten die Eisbären, die Treffunsicherheiten des Gegners und die eigene gute Reboundquote ausnutzen und vorne ihre Dreier einnetzen. Nach einem unsportlichen und dazu technischen Foul wegen Meckerns durch die Gäste unter eigenem Korb verwandelten die Eisbären Frierson und Oehle zwei von drei erhaltenen Freiwürfen. Mit dem durch das Foul erhaltenden Ballbesitz erlangten die Bremerhavener die zwischenzeitliche 11-Punkte-Führung. Matt Frierson erzielte alleine in der ersten Halbzeit 16 Punkte. Mit einem Treffer nach schnellen Spiel für die Gäste ging es mit 53:48 in die Kabinen. Auch im dritten Viertel zeigten die Eisbären ihre Stärken, forcierten Turnover des Gegners und nutzen diese knallhart aus. In einer schönen Aktion versenkte Justin Stovall einen Dunk, nachdem der Ball aus Daniel Norls Wurf zuvor noch raussprang. Sein Treffer zum 73:63 war es auch, der die Halle in Furore versetzte und alle Fans an den Sieg glauben lies. Robert Oehle und Bernat Vanaclocha waren zu diesem Zeitpunkt bereits mit vier Fouls belastet. Mit einem Treffer zur Sirene beschloss Lennard Larysz die vorletzten zehn Minuten mit 75:64.

Nach der letzten Pause drehte sich das Momentum, als Robert Oehle mit dem fünften Foul belastet nur noch die Zuschauerrolle blieb und die Gäste ihre Verteidigung umstellten. Trotz des weiterhin kämpferischen Einsatzes und eines schönen Überkopftreffers von Bernat Vanaclocha, gaben die Eisbären die Führung aus der Hand. Harri drehte nun auf und netzte, wie Frierson zuvor auf Eisbärenseite, einen Dreier nach dem anderen ein. Zwar versuchte das Team von Head Coach Steven Key weiter alles um noch einmal zur Führung zu gelangen, konnte in der Crunchtime der Partie aber nicht verhindern, dass die Gäste weiter nach Belieben trafen. So stand am Ende eine 89:97- Niederlage zu buche. 

Der Head Coach war dementsprechend geknickt nach dem Spiel: „Leverkusen hat es heute einfach gut gemacht und nie aufgesteckt. In den 50-50-Gelegenheiten, hat es sich heute angefühlt wie eine 80:20- Ausbeute für den Gegner. Im letzten Viertel hat uns die Konsequenz und die Exekution gefehlt. Mit Bernat und Robert in Foultrouble haben wir es zuerst noch gut gelöst, dann aber die Führung nicht gut zu Ende gebracht.“

04.02.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Medipolis SC Jena 80:68

Mit einer 80:68-Niederlage kehrte Medipolis SC Jena am Sonntagmorgen aus Baden-Württemberg zurück. Die Thüringer unterlagen am Samstagabend vor 896 Zuschauern nach einer phasenweise ernüchternden Vorstellung bei den Kirchheim Knights verdient und verpassen es, nach dem 90:79-Heimsieg gegen Münster im Kampf um die Playoffs Boden gutzumachen.

Es ist lange her, dass die Ritter in einem Zweitligaspiel Mitte des dritten Viertels mit über 30 Punkten in Führung lagen. So geschehen am vergangenen Samstagabend, als die Mannen von Head Coach Perovic in der 26. Spielminute mit 63:31 gegen den Aufstiegsaspiranten aus Jena den Sieg praktisch eingetütet hatten. Was Kirchheims Basketballfans an diesem Abend jedoch auch erlebten, war die völlige Verrücktheit die ein Basketballspiel ausmachen kann. Nach insgesamt schwachem ersten Viertel in dem beide Mannschaften so gar keinen Rhythmus finden konnten (16:13 für Jena), starteten die Korbjäger mit Beginn des zweiten Abschnitts durch. Die Ritter fanden nun offensiv eine gute Mischung aus Inside Spiel, welches häufig durch Ty Nash oder Neuzugang Nick Muszynski, der mit neun Punkten in der ersten Halbzeit ein gelungenes Heimdebut feiern konnte, abgeschlossen wurde, oder Würfen aus der Distanz. Offensiv lief der Ball schnell durch die eigenen Reihen und die Jenaer kamen kaum noch hinterher. Ein Dreier durch Tim Koch in der Schlusssekunde sorgte für den 45:29 Halbzeitstand.

Perovic warnte seine Mannen in der Kabine, dass das Spiel noch lange nicht entschieden sei und die Schwaben beherzigten den Hinweis konsequent. Erneut dominierten die Gastgeber das Spielgeschehen in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit. Jena schien dem schnellen Spiel der Ritter nichts entgegensetzen zu können. Die Defensive der Ritter sorgte konsequent für Stopps, die schnell in Punkte umgewandelt wurden, bis Jonas Niedermanner für das 63:31 sorgte. Und ab diesem Moment ging plötzlich auf Kirchheimer Seite gar nichts mehr. Den sicheren Sieg im Hinterkopf, nahmen die Teckstädter nun überhastete und schlechte Würfe. Zu Beginn konnte Jena dies nicht für sich nutzen, da die eigene Offensive weiterhin nicht erfolgreich agierte und insgesamt nur acht Zähler im dritten Viertel erzielte, aber der Schlendrian auf Kirchheimer Seite setzte sich auch im Schlussabschnitt fort und hinterließ auch Spuren in der bis dato unglaublich stabil agierenden Defensive. Unnötige Turnover im Ballvortrag und ein nun heiß laufender Seth Allen auf Jenaer Seite zwangen Perovic mehrfach dazu die Partie per Auszeit zu unterbrechen, um seine Spieler zur Konzentration zurückzurufen. Am Ende waren es zwei entscheidende Korbaktionen von Kapitän Williams, die die Distanz zum Gegner aufrechterhielten, dem letztlich nicht mehr genügend Zeit zur Verfügung stand, um den Rückstand vollständig aufzuholen.

Sergio Kerusch (Neuzugang Medipolis SC Jena): „Sicher wäre es großartig gewesen, meine Premiere im Jenaer Trikot mit einem Sieg feiern zu können. Das war leider nicht der Fall, da wir nur zu Beginn des Spiels und in den letzten vier Minuten des Schlussviertels gezeigt haben, was unser Team tatsächlich kann. Im Zusammenspiel hatten wir noch zu viele Abstimmungsprobleme. Hier werden wir ansetzen müssen und auch die Trainingseinheiten nutzen, um dazuzulernen. Mit mir und Seth sind zuletzt zwei neue Spieler dazugekommen, die sicher ein wenig Zeit brauchen, um sich in der Rotation zurechtzufinden. Die kommenden Tage und Wochen werden dabei sicher helfen, voneinander zu lernen und sich wesentlich besser aufeinander abzustimmen.“

04.02.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Tigers Tübingen 79:75

Die Tigers Tübingen haben das Spitzenspiel des 20. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den Artland Dragons in Quakenbrück vor 3.000 Zuschauern – darunter ein paar Tübinger Fans – in der ausverkauften Artland Arena mit 75:79 (40:50) verloren. Mit der knappen Niederlage geht auch der direkte Vergleich an das Team von Trainer Patrick Flomo. 

Die Drachen kamen auch gleich gut in die Partie. Marko Bacak sorgte für die ersten Punkte der Hausherren. Jannes Hundt und William Christmas ließen erfolgreiche Dreier folgen und brachten die Dragons schnell mit neun Punkten in Front (9:0). Die Gäste hatten zu Beginn Probleme, einen offensiven Rhythmus zu finden. Als sie aber fündig wurden, trafen sie so gut wie jeden Wurf und brachten sich mit einem 14:0 Lauf in Führung (11:18). Die Burgmannstädter ließen sich von diesem Zwischenspurt jedoch nicht aus der Ruhe bringen und fanden nun wieder besser ins Spiel. Vor allem defensiv ließen sie wenig zu und scorten auf der anderen Seite beständig, weswegen sie nach zehn gespielten Minuten mit 25:20 führten. Auch der Start ins zweite Viertel gehörte den Gastgebern. Kapitän Demetrius Ward gab mit einem erfolgreichen Versuch vom Perimeter die Richtung vor. Auf Seiten der Tübinger scorte fast ausschließlich Big Man Seric, der in der ersten Halbzeit 15 Punkte auflegte und seine Farben damit im Spiel hielt. Mitte des zweiten Viertels wurde das Spiel etwas zerfahrener. Beide Mannschaften griffen häufiger zum Foul und scorten über drei Minuten lang ausschließlich von der Freiwurflinie. Nach einem Layup von Seljaas, der Tübingen wieder auf fünf Punkte ran brachte (40:35), startete Drachen Big Man Perry einen persönlichen 8:0 Lauf. Mit dem letzten Wurf der ersten Halbzeit gelang es William Christmas, die Dragons mit zehn Punkten in Front zu bringen. So ging es mit einem Spielstand von 50:45 in den Pausentee.

Obwohl die Dragons sonst für ihre fulminanten Starts ins dritte Viertel bekannt sind, waren es diesmal die Gäste, die furios in die zweite Hälfte starteten. Lanmüller und Seric brachten die Gäste schnell wieder auf drei Punkte ran (50:47). Offensiv schienen die Dragons ihren Rhythmus in der Kabine gelassen zu haben und konnten erst nach drei gespielten Minuten ihre ersten Punkte in Halbzeit zwei erzielen. Die Partie wurde, wie schon im zweiten Viertel, immer zerfahrener. Dies spielte jedoch den Gästen in die Karten, die sich sukzessive am Rückstand abarbeiten und kurz vor Ende des Viertels bis auf einen Punkt herankommen konnten (57:56). Jonas Weitzel gelang es, den letzten Wurf des Viertels zu treffen und für den 59:56 Stand vor dem Schlussabschnitt zu sorgen.

Zu Beginn des vierten Viertels waren es zunächst wieder die Dragons, die das Momentum auf ihrer Seite hatten. Zwei Dreier von Ward und Weitzel markierten den Anfang eines spannenden Schlussviertels. Auf der anderen Seite hielten Seric und Jones Tübingen mit zwei getroffenen Würfen, ebenfalls vom Perimeter, im Spiel. Es folgte wieder eine Phase mit vielen Turnovern auf beiden Seiten, die die Gäste ausnutzten, um durch Lanmüller und Seljaas erstmals seit dem ersten Viertel in Führung zu gehen (66:69). Diese Führung hielt auch bis zur letzten Minute des Spiels, ehe sich Kapitän Demetrius Ward der Verantwortung stellte und die Partie mit einem schwierigen Dreier wieder ausglich. Die Drachen waren jetzt auch in der Defensive hellwach und eroberten nach einem Steal von William Christmas, seinem sechsten Steal des Spiels, die Führung wieder zurück. De’Vondre Perry erhöhte die Führung mit einem Jumper aus der Mitteldistanz auf vier Punkte. Tübingen kam nicht mehr zu klaren Abschlüssen und konnte lediglich von der Freiwurflinie punkten, was sie dazu zwang, die Drachen zu foulen und an die Freiwurflinie zu schicken. William Christmas zeigte jedoch keine Nerven und machte den 79:75 fest für die Dragons. Mit diesem Sieg gewannen die Dragons auch den direkten Vergleich gegen die Tigers Tübingen und festigten den dritten Platz mit einer Bilanz von 14:7.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war das Ende einer schlechten Woche mit vielen Spielern, die nicht fit waren. In der ersten Halbzeit haben uns erneut die Intensität sowie die Rebounds gefehlt. In der zweiten Halbzeit wurde es dann besser, als wir auch die Kontrolle über das Spiel übernommen haben. Der Dreier von Demetrius Ward hat uns am Ende erheblich getroffen. Insgesamt ein sehr frustrierender Abend.“

04.02.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Nürnberg Falcons BC 81:77

Bittere Auswärtsniederlage für die Nürnberg Falcons. Bei den Uni Baskets Paderborn verloren die Falken am Samstagabend nach hartem Kampf und längerer Führung mit 81:77 (36:39). Knackpunkt war sicherlich der Ausfall von Thomas Wilder, der in der ersten Hälfte mit einer Verletzung raus musste. Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie dann zu Gunsten der Gastgeber. Dank toller Moral in der Schlussphase und des 76:70 Sieges im Hinspiel, geht der direkte Vergleich aber an Nürnberg. In der kommenden Woche spielt das Team von Derrick Taylor zweimal zu Hause – gegen Dresden und Hagen. 

Sie waren nah dran am dritten Sieg in Folge, nach 40 intensiven Spielminuten standen die Nürnberg Falcons in der Maspernhalle zu Paderborn aber mit leeren Händen da. Coach Taylor schickte zum Tip-off Thomas Wilder, Justinas Ramanauskas, Christian Feneberg, Moritz Krimmer und Rocky Kreuser auf das Parkett. Und Nürnberg begann gut: Alle fünf Starter punkteten in der Anfangsphase und auch von der Bank kamen wichtige Impulse. Paderborn hatte derweil Probleme den eigenen Rhythmus zu finden und lag so nach sechs Spielminuten 9:15 zurück. Dank einiger Wechsel und besserer Defense kamen Marcus Anderson und Co. aber zum Ende des ersten Viertels auf einen Zähler heran (19:20). 

Unter anderem der starke Jonathan Maier und der agile Ference Gille sorgten dafür, dass Nürnberg auch im weiteren Spielverlauf obenauf blieb. Thomas Wilder hätte auch gerne seinen Teil zur wachsenden Falken-Führung beigetragen, musste jedoch Mitte des zweiten Viertels verletzungsbedingt auf der Bank Platz nehmen. Für den US-Amerikaner sprangen aber erst einmal andere Spieler in die Bresche. Nach Christian Fenebergs Layup lagen die Mittelfranken mit sieben Punkten in Front und sorgten damit für Stille in der Maspernhalle (25:32). Lauter wurde es dann spätestens wieder nach Aaron Kaysers Anschluss-Dunk zum 32:35. Zwar konnten Rocky Kreuser und Basti Schröder kontern, doch dank zweier erfolgreicher Körbe schloss die Mannschaft von Steven Esterkamp nach 20 Spielminuten wieder auf drei Punkte auf (36:39). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offenes Spiel. Auch ohne ihren Denker und Lenker konnten die Falken ihren Vorsprung verteidigen, jedoch nie auf über sieben Punkte erhöhen. So blieb Paderborn in der Partie und konnte durch Neuzugang Brock ausgleichen und Mitte des dritten Viertels in Führung gehen (48:47). Die Falken waren gefordert und hielten vorerst noch dagegen. Doch nach dem 51:54 durch Gille waren wieder die Baskets am Drücker und erzielten acht Punkte in Folge (59:54). Mit 61:56 ging es ins Schlussviertel.

Hier konnten die Hausherren das Momentum aufrecht erhalten, waren nun aber in der Rolle des Gejagten. Die Falcons blieben ihnen dicht auf den Fersen und setzten immer wieder Nadelstiche. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Tim Köpple von der Freiwurflinie aus (72:72). So ging es in die Crunchtime. Hier machte sich das Fehlen von Thomas Wilder dann noch deutlicher bemerkbar, während Paderborn die Weichen auf Sieg stellte. Nach dem 77:72 wackelte dann sogar der direkte Vergleich, doch den Nürnberg Falcons gelang es mit vereinten Kräften, sich in den Schlusssekunden noch einmal auf zwei Punkte heran zu kämpfen (79:77). Für mehr sollte es am Ende aber nicht reichen und so gewannen die Uni Baskets Paderborn mit 81:77.

„Für uns ist das eine bittere Niederlage. Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel kontrolliert haben. Ohne unseren Point Guard war es dann aber sehr schwierig. Wir hatten zwar immer noch genug Qualität um zu gewinnen, doch insbesondere im dritten Viertel haben wir uns zu viele Fehler erlaubt und Paderborn dadurch stark gemacht. Dort sehe ich den Knackpunkt heute“ so Derrick Taylor nach der Partie. 

04.02.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. ART Giants Düsseldorf 74:89

Eigentlich wollten die PS Karlsruhe LIONS am 4. Februar gegen die ART Giants Düsseldorf Revanche für die 97:99-Niederlage im Hinspiel nehmen. Die Erinnerung war noch frisch, denn die erste Begegnung mit dem Aufsteiger am Niederrhein datiert vom 17. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Nun, am 20. Spieltag, war vor heimischem Publikum Wiedergutmachung geplant. Doch es kam anders. Von Beginn an im Hintertreffen, brachte das Löwenrudel die Partie zu keinem Zeitpunkt unter seine Kontrolle und musste sich am Ende mit 74:89 geschlagen geben.

Große Erleichterung war zu spüren, als die Schlusssirene in der Lina-Radke-Halle in Karlsruhe ertönte und die Giganten als Sieger vom Parkett gingen. Man sicherte sich nicht nur einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt, sondern wusste auch spielerisch über die gesamte Zeit der Partie zu überzeugen und dominierte die Begegnung bei einem Playoff-Anwärter. Bereits im ersten Viertel unterstrichen die Gäste aus Düsseldorf, dass sie mit viel Selbstvertrauen angereist waren. Durch eine starke Trefferquote von der Dreierlinie und erfolgreichen Würfen von Vincent Friederici, Booker Coplin und Mark Gebhardt, sahen sich die ART Giants zum Ende des ersten Viertels mit zehn Zählern in Front (17:27). Karlsruhe fand danach besser ins Spiel, konnte das konsequente und vor allem überzeugende Teamplay der Giganten aber zu keinem Zeitpunkt nennenswert unterbrechen (28:40). Durch ihr geduldiges Zusammenspiel und dem richtigen Gameplan kontrollierten die Giganten weiterhin das Geschehen und gingen mit einer verdienten Führung in die Halbzeitpause (36:47).

Nach dem Seitenwechsel fanden die Lions dann zu einem guten Offensivrhythmus und verkürzten Angriff für Angriff ihren Rückstand. Die treuen mitgereisten Fans befürchteten einen ähnlichen Eindruck ihres Teams, wie es in den vergangenen zwei Partien der Fall war, doch die Schützlinge der ART Giants hatten zu jedem Zeitpunkt die richtige Antwort parat. Defensiv wusste C.J. Anderson zu überzeugen, der immer wieder für wichtige Stops sorgte und in dieser schwierigen Phase maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Giganten ihre Führung behielten. Auch Friederici übernahm dann Verantwortung, steuerte offensiv wichtige Zähler bei und erkämpfte sich in der Defensive Ballgewinne (53:65). Kurz vor dem Ende des dritten Viertels erhielt Lions-Headcoach Aleksandar Scepanovic von den Schiedsrichtern bereits das zweite technische Foul und musste daraufhin die Halle verlassen. Die Stimmung wurde hitziger, doch das Flabb-Team reagierte abgezockt und baute die Führung durch einen Buzzerbeater des erneut starken Ryan Richmond (21 Punkte) weiter aus (53:70).

Im Schlussviertel knüpften die Gäste aus Düsseldorf an das dominante Teamplay an und ließen sich zu keinem Zeitpunkt von der Kulisse bei den Lions beirren. Rund sechs Minuten vor Spielende sorgte C.J. Anderson, der eine insgesamt sehr souveräne Leistung aufs Parkett brachte, von der Freiwurflinie mit zwei Treffen zum 58:78 für eine erste Vorentscheidung. Zwar konnte Karlsruhe in den Schlussminuten nochmal etwas am Ergebnis schrauben, doch die starken ART Giants ließen sich diesen überzeugenden und hochverdienten Auswärtssieg nicht mehr nehmen. Mit einem krachenden Dunking setzte Chris Rollins den Schlusspunkt dieser starken Partie für die Düsseldorfer (74:89).

Florian Flabb (Headcoach): „Nach zuletzt zwei sehr bitteren Niederlagen haben wir es geschafft wieder zu unserem Spiel zu finden. Wir konnten den Ball deutlich besser bewegen, was am Ende den Unterschied ausgemacht hat. Die Jungs haben sich nicht in Einzelaktionen verloren, sondern unsere Stärken als Team ausgespielt. Wir haben alles in der eigenen Hand für die Rückrunde und wollen so viele Siege holen wie möglich.“

04.02.2023 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Phoenix Hagen 68:92

Vor der Saisonrekordkulisse von 2.800 Fans haben die Uni-Städter nach zwei Heimsiegen wieder eine Heimniederlage kassiert: Die WWU Baskets Münster unterlagen am Samstagabend Phoenix Hagen deutlich mit 68:92 (35:52). Die Hagener untermauerten damit ihren Ruf als klarer Playoff-Kandidat, während die Münsteraner im ersten von zwei Heimspielen in Folge ein empfindliches Ergebnis im Kampf um den Klassenerhalt verkraften müssen. Ausschlaggebend waren das schwache zweite Viertel (14:27) sowie Hagens Hoheit bei Steals (11:3) und Münsters Unterlegenheit in puncto Turnover (10:17).

Andreas Seiferth legte zu Beginn dreimal hervorragend auf, Connor Harding erhöhte auf 8:2 (4.). Die WWU Baskets kamen gut in die Partie, spielten zunächst defensiv gegenüber der zweiten Halbzeit in Jena verbessert. Der Ex-Hagener Jasper Günther wühlte sich zum Korb durch und vollendete mit schönem Floater, Stefan Weß ebenfalls am Korb. Drei Minuten vor der Viertelsirene führte der Gastgeber 15:11, ehe Hagen offensiv heiß lief und schnelle sieben Punkte gegen Münsters anfälliger werdende Defensive auflegte. Björn Harmsen nahm sein Team zur Ansprache – mit Wirkung von weniger leichtsinnigen Fehlern. Jordan Jones bescherte per Dreipunktspiel-Buzzer den knappen Rückstand nach erstem Viertel – 21:25.

Mit einem 6:0-Lauf hielt sich das Harmsen-Team zunächst noch in der Partie (27:29, 13.). Der offensive Faden riss nun, Münster hatte auch defensiv fortan nicht genug gegen mit höchster Intensität agierende Hagener entgegenzusetzen. Der 0:8-Lauf reichte Harmsen, bis er seine Mannschaft beim 27:37 erneut zu sich bat. Wieder ging es ihm darum Fehlerquellen in der Defensive, deren Herzstück Adam Touray schmerzlich vermisst wurde, einzugrenzen. Danach fanden die Münsteraner noch einmal ihren Fokus und hielten über Cosmos Grühns Dreier noch Anschluss (34:45, 18.). Hagen übernahm mit herausragender Defensivarbeit aber immer mehr die Partie, antizipierte einige Münsteraner Anspiele geschickt. Zwölf Ballverluste Münster, acht Steals Hagen. Folgerichtig ging das Viertel mit 27:14 eindeutig an den Favoriten, eine 17-Punkte-Hypothek nahmen die Baskets in die Pause (35:52).

Die schwere Bürde in der zweiten Halbzeit versuchten die WWU Baskets wieder über die Defensive zu tragen. Oliver Pahnke war präsent, traf darüber hinaus aus der Distanz (40:54, 22.). Doch die Belohnung fehlte in der Offensive, echten Anschluss fanden die Münsteraner nicht. Abgeklärt, im Stile eines Topteams waren diese Hagener an diesem Abend einfach zu stark. Gegen ihre stabile Defensive tat sich das Harmsen-Team enorm schwer. Wie sollte da eine Wende gelingen? Die mit jeder Sekunde zunehmende Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens kroch natürlich in die Köpfe der Münsteraner und stellte eine Herausforderung dar. Die beiden Hagener Topscorer Bjarne Kraushaar und Kyle Castlin aktivierten in Ko-Produktion die erste 20-Punkte-Führung zum 69:49 nach Viertel drei und Freudengesänge der mitgereisten 250 Hagener Fans in der Halle Berg Fidel.

Im Schlussabschnitt ließ Phoenix keinen Zweifel, nach zuletzt zwei verlorenen Partien den Sieg um jeden Preis absichern zu wollen. Zwar weckte Münsters schneller 7:0-Lauf noch einmal Hoffnung (56:71, 32.). Das Team von Chris Harris bestrafte jedoch weiter eiskalt jeden Fehler. Näher als 15 Punkte ließ es den Gastgeber nicht mehr heran. Für die letzten sechseinhalb Spielminuten übernahm Co-Trainer Chad Prewitt das Kommando an der Seitenlinie. Mit einem nicht mehr entscheidenden Lauf gestaltete Phoenix den Sieg am Ende fast schon zu deutlich – 92:68. Der Erfolg der Männer von der „Ischehölle“, die in Castlin und Kraushaar ihre überragenden Akteure besaßen, war hochverdient.

05.02.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. VfL SparkassenStars Bochum 98:94

Am 20. Spieltag der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA traten die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Sonntagabend, dem 05.02.2023, vor 332 Zuschauern bei den Wiha Panthers Schwenningen im Schwarzwald an. Aufgrund eines schwachen letzten Viertels verlor der VfL mit 94:98 und musste den Heimweg ins Ruhrgebiet ohne Punkte antreten.

Die Zuschauer in der Deutenberghalle erlebten einen sehr temporeichen Auftakt. Während die Gäste aus Bochum ihre ersten vier Dreipunktewürfe einnetzen konnten, zeigten sich in der Anfangsphase auch Casey Benson und Jacob Mampuya treffsicher aus der Distanz. Mit einem spektakulären Dunk verkürzte Jacob Mampuya auf 12:14 und sorgte dreieinhalb Minuten vor Viertelende durch einen Distanzwurf für die erste Schwenninger Führung (19:18). Doch Bochum traf weiter hochprozentig von jenseits der 6,75 Meter und versenkte unglaubliche neun Distanzwürfe in den ersten zehn Minuten. Passend zum Spielverlauf netzte Bernie Andre mit dem letzten Angriff des Viertels aus der Distanz zum 25:32 ein. Im 2. Viertel sanken die Trefferquoten beider Teams. Zwar trafen die Bochumer aus der Distanz weniger gut, konnten sich aber viele Offensivrebounds sichern. Durch die gute Arbeit unter den Brettern erarbeiteten sich die Gäste viele zweite Wurfchancen, die sie zu einfachen Punkten kommen ließ. Trotz der Schwächen unter den Körben blieben die Schwenninger aber angetrieben von Spielmacher Casey Benson und Jacob Mampuya weiter dran. Auch nachdem Bernie Andre per Dunk die höchste Bochumer Führung besorgte (42:51), verkürzte Emmanuel Womala vor der Pause durch vier Zähler in Serie zum 46:51 Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Jacob Knauf auf Seite der Panthers als Aktivposten. Der Forward erzielte die ersten neun Schwenninger Punkte des 3. Viertels. Casey Benson sorgte per Dreipunktewurf für den Ausgleich in der 25. Spielminute (60:60) und brachte die Doppelstädter anschließend in Führung (64:62). Doch Mitte des 3. Viertels häuften sich wieder die Fehler im Spiel der Panthers. Bochum legte nach einigen unnötigen Ballverlusten der Schwenninger einen 11:0-Lauf hin und baute die Führung klar aus (64:73). Devonte McCall verkürzte an der Freiwurflinie den Rückstand bis zum Viertelende auf sechs Zähler (69:75). Anders als in den vergangenen Partien, bei denen die kleine Schwenninger Rotation im Schlussviertel kraftlos und erschöpft wirkte, kämpfte sich das Team von Trainer Alen Velcic weiter heran. Zwar erhöhten Hendrik Drescher und Jonas Grof die Bochumer Führung auf 71:77. Doch anschließend stand die Verteidigung der Doppelstädter und sorgte dafür, dass die Gäste mehr als sieben Spielminuten ohne Punkte blieben. Gleichzeitig erzielten die Raubkatzen 17 Zähler in Folge und gingen deutlich in Führung (88:78). Erst in der Schlussminute meldeten sich die Gäste zurück und fanden wieder zur Treffsicherheit des ersten Viertels zurück. Um die Uhr anzuhalten und so eine mögliche Siegchancen wahren zu können, schickten die Bochumer die Panthers-Spieler mehrfach an die Freiwurflinie. Doch McCall, Kotieno, Benson und Knauf behielten die Nerven und sicherten den Schwenningern den hart umkämpften fünften Heimsieg der Saison.

„Eine Niederlage die uns schadet. Es war ein schwieriges Spiel für uns, denn Schwenningen spielt in Defense und Offense sehr unangenehm. Aber wir haben das Spiel selber verloren, auch unabhängig davon, dass Schwenningen 49 Freiwürfe hatte und wir nur 14. Entscheidend war unser furchtbares letztes Viertel in dem wir sechs Minuten lang nicht gescoret haben. Eigentlich hatten wir das Spiel in der eigenen Hand, haben es aber nicht geschafft den Sieg nach Hause zu bringen. Der gesamte Weg ist aber wichtiger als diese Niederlage. Wir müssen uns jetzt wieder aufrappeln und uns auf das nächste Heimspiel gegen Leverkusen fokussieren“, so Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel.

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Nachberichte ProB Nord 18. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 18: 04.02.2023 18:00 Uhr TKS 49ers vs. SC Rist Wedel 78:70

Manches sprach für den SC Rist: Die Jungs von Trainer Stephan Blode hatten beim Gastspiel in der an den Südwesten Berlins grenzenden Stadt Kleinmachnow vor allem im dritten Viertel eine Steigerung hingelegt und einen auf bis zu 13 Zähler angewachsenen Vorsprung der gastgebenden TKS 49ers abgetragen. Doch in den abschließenden rund viereinhalb Minuten vermochten die Rister den zuvor nachgewiesenen Leistungsaufschwung nicht zu bestätigen und verloren mit 70:78.

Die TKS 49ers bescherten den Zuschauer:innen in der BBIS Kleinmachnow am Samstagabend eine wahre Achterbahnfahrt. Der Start in die Partie gegen die nur einen Sieg hinter den 49ers liegenden Wedeler verlief fast optimal. Nach nur zweieinhalb gespielten Minuten zwang man den Trainer der Gäste bereits zur ersten Auszeit. Kimoni N’Sondé traf einen seiner drei erfolgreichen Dreier am Abend zum 10:2 für die Gastgeber. Nachdem der junge Forward bereits letzte Woche gegen Wolmirstedt einen ProB-Karrierebestwert aufstellen konnte, schraubte er diesen gegen Wedel nochmals um einen Punkt mehr auf 10 hoch. Zum Ende des ersten Viertels konnten die Gäste aus Wedel ihren Rückstand etwas verkürzen. Das zweite Viertel war dann ähnlich aufgebaut. Erst der Führungsausbau durch die 49ers auf bis zu 13 Punkte, danach das erneute Zurückkämpfen durch Wedel. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war vor allem Wedels US-Guard Harrison Cleary heiß gelaufen, er erzielte am Ende 31 Zähler. Das dritte Viertel gehörte dann ebenfalls den Gästen: auf zwischenzeitlich sechs Punkte konnten sie hier erstmals in Führung gehen. Das Hauptproblem der 49ers waren in dieser Phase die Ballverluste, die aus dem ständigen Druck über das ganze Feld durch die Wedeler Verteidiger entstanden. Auch die Drei Punkte-Würfe fanden in dieser Zeit kaum den Weg ins Ziel, obwohl diese an diesem Abend sonst gut von der Hand gingen (8/21, 38%). Ins letzte Viertel ging es mit ausgeglichenem Spielstand. Hier schenkten sich die Teams lange Zeit nichts, bevor sich die 49ers, angeführt vom Scoring durch Andrii Kozhemiakin, in den letzten Minuten entscheidend absetzen konnten. Auch das eindeutig gewonnene Reboundduell (49:31), zu dem allen voran Hildebrandt (10) und Jorch (9) beitrugen, war in dieser Partie ausschlaggebend.

04.02.2023 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Iserlohn Kangaroos 70:80

Den Iserlohn Kangaroos gelingt in Köln der dritte Sieg in Serie! Das Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord war deutlicher, als es das Endergebnis vermuten lässt, die Kangaroos lagen über lange Zeit der zweiten Hälfte mit 20 Punkten in Front. Durch den Sieg sind die Iserlohner auf Platz neun in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord geklettert, die RheinStars und auch die TKS 49ers liegen jeweils mit einem Spiel weniger direkt davor. Alle drei Teams stehen jetzt bei acht Siegen. In der ASV-Arena haben die Shirvan-Jungs gegen ein heimstarkes Team (6-2 vor dem Duell) erneut bewiesen, dass sie zu den auswärtsstärksten Mannschaften der Liga gehören, denn schließlich war dies der 5. Auswärtssieg in Serie.

Die RheinStars mussten zwar kurzfristig auf ihren verletzten Topscorer Ali Sow verzichten. Doch vom Rest der Mannschaft hatte sich nicht allein Manager und Trainer Stephan Baeck wohl mehr erwartet. „Das war sicherlich nicht leicht für die Jungs auf Ali zu verzichten“, bilanziert Baeck. „Aber wir hätten schon mehr zeigen können. So war es auf jeden Fall nicht gut genug heute.“ Oft zu zögerlich im Ballvortrag, wenig Ballbewegung in der Offense, wenig Bewegung abseits des Balles. Und in der Verteidigung letztlich auch nicht aktiv genug.

Zwar hatten die Iserlohner ihren Gegner auch gut vorbereitet und ließen ihrerseits den Ball sehr passfreudig laufen, doch nach einem ordentlichen Beginn verloren die RheinStars zusehends ihr Tempo und auch das Momentum. So wurde aus einem 15:8 (6.) ein 15:20. Und aus dem 34:43 zur Pause erwuchs binnen drei Minuten ein 20 Punkte Rückstand (34:54).  Köln mühte sich weiterhin, konnte aber nicht mehr entscheidend verkürzen. Entweder, weil nach einem erfolgreichen Stopp in der Verteidigung vorne nicht getroffen wurde oder umgekehrt.

Bis auf 22 Zähler erhöhten die Gäste (49:71/31.) bevor die RheinStars Ergebniskosmetik betreiben konnten. Immerhin sorgten dabei die gut aufgelegten Elijah Schmidt und vor allem Youngster Davi Remagen mit ihren jeweils 15 Punkten für ein paar positive Momente aus Kölner Sicht. So konnten die Fans zumindest die Hoffnung auf bessere Spiele mit nach Hause nehmen. Und da es die ja auch schon vor der Weihnachtspause gegeben hatte, beschloss auch Stephan Baeck den Abend zuversichtlich. „Wir haben es selbst in der Hand. Es liegt an uns, ob wir den Schalter wieder umlegen können. Nur an uns. Das Potenzial ist jedenfalls vorhanden.“

Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan war stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben dem Gegner das Leben schwer gemacht. Drei Siege in Folge sind stark, vor allem, weil wir genug Monate hatten, in denen es nicht so lief. Die Jungs genießen das, aber wir müssen das Level weiterhin hochhalten.“ Auch bei den mitgereisten Fans zum NRW-Derby wollte sich Shirvan bedanken. „Die Fans waren krass heute. Die haben echt eine super Stimmung gemacht und uns, wie immer, toll unterstützt.“

04.02.2023 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. BBG Herford 108:63

Vor 602 Zuschauern kehrten die Dragons Rhöndorf eindrucksvoll auf die Siegerstraße zurück und fuhren einen letztlich nie gefährdeten Heimerfolg gegen Aufsteiger Herford ein.

Coach Thomas beorderte Neuzugang Mubarak Salami neben Zaba Bangala, Devon Goodman, Nicolas Buchholz und Flo Koch in seine Starting Five, in der Capitano Paul Albrecht fehlte, der an diesem Abend krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stand, ebenso wie der noch verletzte Jonas Falkenstein. Lediglich in den Anfangsminuten gelang es den Gästen aus dem Herzen NRW’s einige Akzente zu setzten und zweimal knapp in Führung zu gehen, ehe die Hausherren die Kontrolle übernahmen und sich mit einem ersten 8:0-Lauf absetzten. Besonders von Downtown nutzten die Hausherren sehr zum Gefallen ihrer Fans die Chancen und legten im ersten Viertel bereits stramme 30 Punkte auf. Gerade am offensiven Brett agierten die Drachen gallig und hungrig und gingen jedem Wurf konsequent nach, was Chance um Chance generierte, die letztlich auch genutzt wurden. Bis zur Halbzeit konnten zwar auch die Gäste der BBG den Schock der ersten 10 Minuten etwas abschütteln, mussten aber trotzdem ein deutliches 56:32 mit in die Kabine nehmen.

Nach dem Pausentee brachte Zaba Bangala nach feiner Einzelleistung die ersten DrachenPunkte aufs Tableau, dem die beiden Topscorer Nicolas Buchholz und Devon Goodman weitere Zähler folgen lassen sollten. Die Mannen von Gästetrainer David Bunts versuchten nochmals mit allen Mitteln das Comeback, waren aber an diesem Abend nicht mehr in der Lage die
Drachen ins Wanken zu bringen. Ein viertelübergreifender 18:2-Lauf sorgte für Feststimmung im Rund des DragonDome und ließ letztlich nur noch die Frage über die Höhe des Sieges aufkommen. Routinier Flo Koch legte von Downtown die entscheidenden Punkte zum Durchbrechen der 100-Punkte-Mauer auf und markierte wenige Minuten später ebenso die finalen Zähler zum 108:63-Endstand.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Der Sieg ist aus vielerlei Hinsicht für uns von großer Bedeutung. Wir haben sowohl in der Offense, wie auch in der Defense für 40 Minuten unser Spiel gespielt und Herford von Beginn an so unter Druck gesetzt, sodass wir einfache Chancen für uns generieren konnten. Gerade im Offensiv-Rebounding haben wir uns über die Trainingswoche deutlich verbessert und haben uns dadurch 19 Punkte aus zweiten Chancen erarbeitet. Ein wichtiger Faktor war zudem unsere Heimkulisse am Menzenberg. Es bedeutet der Mannschaft viel die Unterstützung er Fans zu spüren und wir hoffen diesen Support auch in den kommenden Heimspielen zu haben und gemeinsam mit unseren Fans noch weitere starke Partien abzuliefern.“

04.02.2023 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. LOK BERNAU 59:69

Mit großer Moral und einer erstklassigen Arbeitseinstellung erkämpf sich der SSV LOK Bernau einen 69:59 Sieg gegen die EN Baskets Schwelm. Dabei gab es in diesem Spiel einige Parallelen zum Spiel in Iserlohn.

Die Schwelmer machten uns den Zug zum Korb über weite Strecken des Spiels schwer und kontrollierten das Spieltempo. Aber die Mannschaft von Coach Davide Bottinelli hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten enorm weiterentwickelt und somit am Ende verdient den Sieg mit in die Hussitenstadt genommen. Aber der Reihe nach. Bernau startete mit seiner in dieser Saison etablierten ersten Fünf aus Abi Kameric, Rafail Lanaras, Rikus Schulte, Isiah Small und Akim-Jamal Jonah. Dementsprechend bot sich in den ersten Minuten dann auch das gewohnte Bild. Bernau kontrollierte die Bretter und führte nach gut 2 Minuten mit 6:0 bevor Schwelm mit einem Dreipunktwurf die ersten Zähler des Spiels verbuchen konnte. Danach bewegte sich das Spiel noch auf einem ausgeglichen Niveau, bis Heimtrainer Falk Möller seine erste Auszeit nahm. Danach hatten es unsere Jungs zunehmend schwerer den Zug zum Korb zu finden. Schwelm organisierte sich defensiv immer besser und begann von außen zu treffen. So endete das 1. Viertel auch knapp mit 20:19 für die Nordbrandenburger.

Mit dem Beginn des 2. Viertels entwickelte sich für die Mannen um Max Rockmann dann ein Spiel, welches vor allem Geduld und Vertrauen in die eigenen Tugenden erforderte. Die Heimmannschaft spielte sich defensiv immer mehr ein und machte es uns so schwer, unseren gewohnten Rhythmus zu finden. Einzig allein die ungewohnt schlechte Trefferquote der Schwelmer von der 3er-Linie kam uns in diesem Moment zugute. Keinem der beiden Teams gelang es aber sich entscheidend abzusetzen. Mit Beginn des Schlussviertels packte die LOK dann aber eine Schippe drauf und erzeugte vor allem defensiv mächtig Dampf unterm Kessel. Man konnte die Ballbewegung der Schwelmer unterbinden, und sie somit immer wieder zu schlechten Würfen zwingen. Gleichzeitig steigerten wir vor allem offensiv die Reboundquote und
kamen somit immer wieder zur 2. Chance, welche wir konsequenter nutzten als noch zuvor. So hatten wir 4 Minuten vor Schluss wieder eine zweistellige Führung und es gelang uns, die Schwelmer nicht mehr entscheidend herankommen zu lassen.

Coach Davide Bottinelli: „Das Spiel heute war ein harter Kampf, den wir durch eine unserer Stärken – die Teamdefense – gewonnen haben. Schwelm hat uns das Leben lange Zeit sehr schwer gemacht, und wir haben es nicht geschafft, dem Spiel unser Tempo und unseren Rhythmus aufzudrücken. Den Baskets ist es streckenweise gut gelungen, unser Inside Spiel zu erschweren und uns so zu Würfen von außen zu zwingen. Aber vor allem im letzten Viertel ist es uns besser gelungen die Rebounds zu kontrollieren und den offensiven Spielfluss der Schwelmer zu stören.“

Falk Möller sagt Folgendes zur Heimniederlage: „Ich bin zufrieden mit dem Spiel und vor allem unserer Defense. Wir wollten das Tempo kontrollieren, weil Bernau sonst jeden Gegner abschießen kann. Das ganze Spiel über haben wir unsere Würfe, die zum Teil sehr offen waren, nicht getroffen. Im vierten Viertel ging uns dann auch etwas die Puste aus. Die zehn Punkte Unterschied sind dann auch zu hoch meiner Meinung nach. Sollten wir nächste Woche Sonntag so in Wedel auftreten, bin ich optimistisch.“

04.02.2023 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. RASTA Vechta II 90:101

Manchmal reichen zwei Worte: „Verdient verloren.“ Treffend fasste Timo Völkerink, Coach der Itzehoe Eagles, die gerade verstrichenen 40 Minuten in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zusammen. Am Prokon-Heimspieltag hatte sein Team gegen Rasta Vechta mit 90:101 (19:23, 18:20, 18:25, 35:33) verloren.

Als das Spiel begann, waren die Niedersachsen bereit, die Gastgeber dagegen vergaben ihre ersten Chancen und gerieten nach dem dritten Rasta-Dreier bereits mit 2:13 in Rückstand. Bis zum ersten eigenen Feldkorb durch Emil Marshall brauchten die Eagles viereinhalb Minuten, spät im ersten Viertel rissen sie ihre Fans aber von den Sitzen: Tim Lang, Marshall und Trey McBride trafen in kurzer Zeit drei Dreier zum 19:20. Im zweiten Abschnitt konnten die Itzehoer sich die Führung holen, aber das währte – nicht zum letzten Mal in diesem Spiel – nur kurz. Vechta spielte schnell und aggressiv, immer wieder holte sich der Gast auch Offensivrebounds. 26:15 stand es zur Halbzeit im Rebound-Duell, und auch insgesamt habe Rasta die Stärke beim Rebound besser durch das Spiel gebracht als die Eagles ihre auf Ballgewinne ausgelegte druckvolle Defensive, sagte Völkerink. Die Verteidigung funktionierte nicht wie gewohnt, der Gegner sei sehr gut vorbereitet gewesen: Mit 101 Gegenpunkten in eigener Halle lasse sich kein Spiel gewinnen.

Zur Halbzeit sah es beim 37:43 noch nicht nach diesem hohen Ergebnis aus, im dritten Viertel brachte Marshall mit neun Punkten sein Team heran. Zwei Mal sorgte Shaquille Rombley per Dunk für eine Ein-Punkt-Führung der Eagles, allerdings konterte Vechta sofort. Und wie: Mit einem 14:0-Lauf in den letzten dreieinhalb Minuten des Abschnitts setzten sich die Gäste auf 68:55 ab. Im letzten Viertel erhöhten sie den Abstand sofort weiter. Die Gastgeber konnten versuchen, was sie wollten, Rasta hatte eine Antwort parat, meist durch Leon Okpara (25 Punkte) oder den überragenden Aufbauspieler Kevin Smit (31). So gab es am Ende auch keine Chance mehr, den direkten Vergleich zu sichern: In Vechta hatten die Eagles mit sechs Zählern Vorsprung gewonnen.

Die Niederlage sei verdient, weil der Gegner den Itzehoern mit seiner Aggressivität an beiden Enden den Zahn gezogen habe, stellte Völkerink fest. Der neue Tabellenfünfte, der den Platz mit den Eagles tauschte, habe den Erfolg mehr gewollt: „Das dürfen wir nicht noch einmal zulassen in eigener Halle.“

05.02.2023 17:30 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 79:87

Ganz starker, jedoch unbelohnter Kampf der Gießen Pointers in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB: Am Sonntagabend ließ das heimische Nordstaffel-Schlusslicht nur wenig von einer Rolle als tabellarischer Underdog erahnen und hielt beim Kräftemessen mit dem favorisierten Rangdritten Baskets Wolmirstedt gut mit. Am Ende verpasste das Dörr-Team den Coup nur knapp und musste sich in der Osthalle mit 79:87 (38:43) geschlagen geben.

Die beiden Kontrahenten eröffneten die Partie ausgeglichen (10:10, 6.), Gießen lag zwischenzeitlich sogar mit 16:12 (8.) in Front. Noch zur ersten Viertelunterbrechung hatten die Pointers, nach einem Korbleger von Benjamin Lischka, die Nase überraschend vorn (20:17, 10.). Im zweiten Quarter hielten die Universitätsstädter den auf den Führungswechsel drängelnden Sachsen-Anhaltinern lange stand (32:31, 15.). Erst in der 16. Minute vermochte Ex-Gießen-46ersShooting Guard Maximilian Begue seinen neuen Arbeitgeber aus der Distanz wieder in Front zu bringen (32:34). Die Sache blieb umkämpft, Gießen überholte kurzzeitig auch (35:34, 17.), nach einem 9:3-Lauf binnen der letzten drei Zeigerumdrehungen der ersten Hälfte freuten sich jedoch die Gäste über einen 43:38-Vorsprung (20.) zur Pause.

Dezent ausbauen konnten die Baskets ihre Führung kurz nach dem Wiederanpfiff (51:44, 23.). Im Anschluss drehten die Schützlinge von Headcoach Daniel Dörr aber noch einmal auf: Sukzessive kämpften sich die Pointers zurück (56:58, 26.), glichen zunächst auf 58:58 aus, um sich nachfolgend einen 65:61-Vorteil (30.) zum Ende des Quarters zu erarbeiten. „Wir haben da den Ball auch mal mehr inside gebracht, das hatten wir in der ersten Hälfte nicht so geschafft“, analysierte Dörr die starke Gießener Phase, in der insbesondere Lischka sowie Neuzugang Nemenja Nadjfeji dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Lange nährten die Gastgeber auch die Hoffnungen auf den Heimsieg und stemmten sich gegen die Wolmirstedter Bemühungen. Tim Schneider und Benjamin Lischka zauberten in der Mitte des Abschnitts noch einmal einen 7:0-Ansturm aus dem Hut und brachten ihr Team somit in eine vielversprechende Position (79:71, 36.). Nach einem Baskets-Timout kam aber alles anders: Die Pointers stellten in den abschließenden fünf Minuten das Scoring komplett ein, nicht ein Treffer sollte mehr fallen. „Am Ende kam es leider zu einem Bruch“, so Dörr, der mitansehen musste, wie im Gegenzug die Gäste nach und nach an einem erfolgreichen 16:0-Lauf feilten.

Der Gießener Vorsprung schmolz dahin, auch der eingewechselte, aber angeschlagene (Hüfte) Lahnstädter US-Pointguard Jacob Ledoux konnte dem Spiel keine neue Wendung mehr geben. „Wolmirstedt hat dann auch noch Dreier getroffen, die sie das ganze Spiel über nicht getroffen hatten“, konstatierte Daniel Dörr, dessen Mannschaft zusätzlich mit der einen oder anderen Entscheidung der Unparteiischen zu hadern hatte. „Wir haben zum Teil einen echt guten Teambasketball gespielt, gerade in der zweiten Halbzeit. Wir haben einen großen Fight geliefert. Defensiv waren wir in der ersten Hälfte zu nachlässig, in der zweiten haben wir es dann deutlich besser gemacht – nur leider kam nichts dabei rum“, lautete das
abschließende Dörr-Fazit.

Nachberichte ProB Süd 18. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 18: 04.02.2023 14:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. EPG Baskets Koblenz 65:77

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

04.02.2023 15:00 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. OrangeAcademy 99:92

Am 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB erlebten die Zuschauer in der Rundsporthalle im Württembergischen Duell der Porsche BBA Ludwigsburg gegen die ratiopharmAcademy ein wahres Offensivfeuerwerk, das die Hausherren am Ende knapp mit 99:92 (41:47) für sich entscheiden konnten.

Ohne George-Cristian Cotoara (Krankheit) und Johannes Patrick (Müdigkeit) gingen die Barockstädter am Samstag erneut ersatzgeschwächt in die Partie, während mit Sebastian Hartmann ein wichtiger Leistungsträger nach mehrwöchiger
Zwangspause ins Aufgebot zurückkehren konnte. Angeführt von Nico Santana Mojica, der 8 seiner insgesamt 29 Punkte in den ersten fünf Minuten erzielte, erwischte Ludwigsburg einen guten Start und ging nach einem Dunking von Mikey
De Sousa und zwei Hartmann-Dreiern mit 22:13 in Führung. Ognjen Veljkovic ließ den Vorsprung wenig später erstmals zweistellig werden, ehe es beim Stand von 26:17 ins zweite Viertel ging. Dieses eröffneten die Gäste dann allerdings mit sieben Punkten in Serie und da die Porsche BBA wie schon im Heimspiel gegen Koblenz erhebliche Schwächen in der
Transition Defense offenbarte, konnte Ulm die Kontrolle über das Spiel übernehmen. Ein weiterer 12-0 Run brachte die Gäste zwischenzeitlich mit 45:31 in Front, ehe Abdulhay Kömürkara den Lauf der OrangeAcademy stoppen konnte und sich Ludwigsburg bis zur Halbzeitpause wieder auf 41:47 heranarbeitete.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer dann ein temporeiches Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Nico Santana Mojica und Esli Edigin waren im dritten Viertel zusammen für 18 der 28 Ludwigsburger Punkte verantwortlich, Ulm hielt die Gastgeber jedoch erfolgreich auf Abstand, sodass die OrangeAcademy von Trainer Baldur Ragnarsson
eine 6-Punkte Führung mit in die letzten zehn Minuten nahm. Im Schlussabschnitt war es dann Aeneas Jung, der mit 19 Zählern ein Season-High in Punkten markierte, überlassen die Porsche BBA per Dreipunktspiel wieder in Führung zu bringen. Ludwigsburg legte in der Verteidigung nun nochmal eine Schippe drauf und so führten Ballgewinnen von Nico Santana Mojica und Esli Edigin zu leichten Punkten, die Ludwigsburg nach einem Edigin-Dunk einen 88:80 Vorsprung knapp fünf Minuten vor dem Ende bescherte. Ulm konterte angeführt von Pacome Dadiert, der 19 seiner insgesamt 23 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte, mit fünf Zählern in Serie und so entwickelte sich in der Rundsporthalle eine spannende Schlussphase. In dieser zeigten sich die Hausherren nervenstark von der Freiwurflinie und nach einem
weiteren Edigin-Steal konnte Emmanuel Ugbo beim Stand von 97:90 für die Vorentscheidung sorgen.

Mit dem 99:92 Heimerfolg bejubelte die Mannschaft von Trainer Kheeryoung Rhee am Samstag den vierten Saisonsieg, durch den das Porsche BBA-Team nach 17 Saisonspielen in der Tabelle auf dem 12. Platz steht. Ludwigsburg zeigte gegen Ulm eine geschlossene Mannschaftsleistung und erwischte vor allem in der Offensive einen guten Tag. 55% aus dem Feld, 10/25 Dreier und insbesondere 21/23 Freiwürfe waren eine starke Ausbeute für die junge Porsche BBA-Mannschaft, die sich allen Rückschlagen zum Trotz nicht unterkriegen lässt und am Samstag ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren konnte.

04.02.2023 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Basketball Löwen 81:87

16 Spiele lang war es keinem Team in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gelungen, die WHITE WINGS Hanau zu bezwingen. Diese Serie hat nun ihr Ende gefunden: In einem hart umkämpften Spiel unterlagen die Grimmstädter knapp gegen die Basketball Löwen aus Erfurt. Mit 81:87 erlebt das Team von Headcoach Marti Zamora damit erstmalig in dieser Saison eine Niederlage.

„Erfurt hat ein starkes Spiel abgeliefert. Sie haben wichtige Würfe getroffen und hart gekämpft. Wir mussten auf der anderen Seite auf Bruno verzichten und es ist klar, dass wir Schwierigkeiten haben würden, wenn wir ohne den MVP der ProB Süd antreten. Trotzdem: Wir haben heute viel Charakter bewiesen und haben bis zur letzten Spielminute gekämpft“, lautet Zamoras Fazit. Gesenkte Köpfe oder größeren Frust gibt es unterdessen nicht: „Wir sind sehr stolz auf unsere 16:1-Bilanz und vor allem die Energie, die wir am Ende des Spiels gezeigt haben. Wir haben nie aufgegeben. Wir werden nun viel Arbeit investieren, um das nächste Spiel wieder zu gewinnen.“

Beide Mannschaften starteten etwas unsicher in die Partie, wobei die Erfurter von Beginn sehr engagiert als Mannschaft verteidigten. Nach den ersten zehn Minuten führten die Hanauer mit zwei Punkten (14:12). Dies änderte sich jedoch im zweiten Viertel, welches die Thüringer deutlich für sich entschieden (Halbzeitstand 43:31). Das dritte Viertel verlief ausgeglichen und die Basketball Löwen gingen mit zwölf Punkten Vorsprung in den Schlussabschnitt (65:53). Dem Tabellenführer gelang es, einige Punkte aufzuholen. Das Team der Löwen-Trainer Enrico Kufuor und Andreas Fischer hielt jedoch spielerisch dagegen und sicherte sich den Sieg.

Insgesamt zeigten sich die Erfurter mannschaftlich sehr geschlossen, bewegten den Ball gut in den eigenen Reihen und agierten sehr selbstbewusst im Korbabschluss. Besonders erfolgreich war der US-Amerikaner Tyseem Lyles mit 28 Punkten und einer überragenden Wurfquote von 60 % von jenseits der Dreipunktelinie (6 Treffer bei zehn Versuchen). Rückkehrer Ricky Stafford zeigte sich wiederum mit drei erfolgreichen Distanzwürfen bei sechs Versuchen und insgesamt 11 Zählern ebenfalls sehr korbgefährlich. Noch hochprozentiger traf das Erfurter Eigengewächs Lorenz Schiller mit 67% von der Dreierlinie, sowie aus dem Zweierbereich. Der Power Forward holte für seine Mannschaft neben 15 Zählern zudem noch vier Rebounds. Der erfolgreichste Rebounder war jedoch Guy Landry Edi, der ein Double-Double mit 15 Punkten und 11 Rebounds erzielte. 

Löwen-Sportdirektor Florian Gut lobt die Leistung der eigenen Mannschaft: „Nach dem überzeugenden Auftritt gegen Ludwigsburg haben wir in Hanau erneut eine hervorragende Teamleistung gesehen. Mein Kompliment gilt unseren Spielern und dem Trainerstab, die sich durch harte Trainingswochen auf ein höheres sportliches Level gebracht haben. Daran wollen wir anknüpfen und in den nächsten Spielen weitere wichtige Siege holen und uns für die Playoffs qualifizieren. Unabhängig vom reinen Ergebnis, macht die Spielweise unseres Teams viel Freude und Hunger nach mehr.“ 

04.02.2023 19:00 Uhr BBC Coburg vs. TEAM EHINGEN URSPRING 69:82

Am 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlag der BBC Coburg am Samstagabend dem Team Ehingen Urspring mit 69:82 (34:44). Die Schwaben gingen von Beginn an beherzt zur Sache und rangen den Vestestädtern mit hoher Intensität in der Defensive die Punkte ab. Erdrückend war die Übermacht des“Team in Green” bei den Rebounds, 54 Bretter der Ehingerstanden 33 der Coburger gegenüber. Zudem steckten die Gäste den Ausfall ihres Top-Scorers André Nation im zweiten Viertel mit einer geschlossenen Teamleistung weg. Mit jeweils 19 Punkten führten die beiden Ehinger Moritz Heck und Vincent Neugebauer ihre Mannschaft zum Sieg. Bester Werfer der Coburger war Tyreese Blunt mit 13 Punkten.

Von der ersten Minute an stellten die Schwaben klar, dass sie an diesem Abend dem BBC Coburg keine Geschenke machen wollten. Hohes Tempo und aggressive Ganzfeldpresse in der Defensive bestimmten die Schlagzahl. Zunächst hielt Coburg noch gut mit, in der ersten Hälfte wechselte die Führung neun Mal. Milan Suput und Adrian Petkovic kamen mit schnellen
Punkten für die Hausherren ins Spiel, bei den Gästen antworteten Zacek und Neugebauer. Fünf Dreier im ersten Viertel waren bis dahin der Garant, dass die Oberfranken mithalten konnten. Ein komplett anderes Bild zeigte sich dann im zweiten Viertel. Für die Coburger, die ihr Glück immer wieder über Distanzwürfe suchten, war der Korb nun wie verrammelt. Nur gleich zu Beginn des Abschnitts traf Blunt noch einmal von Downtown, bis zur Pause kämpfte Coburg aber in der Offensive. Ehingen spielte sich den entscheidenden Vorteil heraus, mit 19:11 fertigten sie Coburg im zweiten Durchgang ab.
Dabei mussten die Gäste ab der 16. Spielminute auf ihren Top-Scorer André Nation verzichten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde der US-Amerikaner ausgewechselt und anschließend im Krankenhaus behandelt. Nation war abseits des Spielgeschehens umgeknickt und signalisierte sofort, dass es nicht weitergehen könne. Die 500 Zuschauer in der HUK-COBURG arena verabschiedeten den besten Schützen der Liga mit Beifall und Ovationen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er 15 Punkte und sechs Rebounds für sein Team eingefahren.

Wer nun dachte, die Schwaben würden mit dem Wegfall ihres Top-Performers auch die Dominanz in diesem Spiel abgeben, sollte schnell eines besseren belehrt werden. Sie machten nämlich genau dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Ehingen hatte häufig einfach eher die Hände oben, Vincent Neugebauer sammelte 13 Rebounds, insgesamt holte Ehingen 21 Bretter
mehr als Coburg. Auch technische Probleme mit der Anzeige, die im dritten Viertel eine zweimalige Unterbrechung der Begegnung zur Folge hatten, konnten das “Team In Green” an diesem Abend nicht aus der Fassung bringen. Die 13-Punkte-Führung nach dem dritten Viertel verwalteten die Schwaben bis zum finalen Buzzer erfolgreich. Coburg kam offensiv wieder besser in Tritt, nach einem Korbleger von Bulic verkürzten die Gastgeber den Rückstand auf 57:65 (34.), was Ehingens Coach Oliver Heptner zu einer Auszeit veranlasste. Ehingen fand in der Schlussphase immer die richtigen Antworten, exemplarisch durch Moritz Heck, der binnen 50 Sekunden zwei Dreier ins Coburger Herz schoss.

Oliver Heptner konnte zufrieden mit seinen Schützlingen sein. “Unser Game-Plan ist heute insofern aufgegangen, dass wir gut verteidigt haben. Durcheinander gewürfelt wurde das Ganze natürlich durch die Verletzung von André Young. Wir hoffen, dass es nicht zu schlimm ist, auch wenn es schlimm aussah”, sagte der 29-Jährige. Zudem sei er stolz auf seine
Mannschaft, die mit dem Erfolg in Coburg den dritten Sieg in Folge landete. Zuvor habe man immer nach zwei Siegen eine Niederlage hinnehmen müssen.

04.02.2023 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. SEEBURGER College Wizards 94:70

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben einen großen Schritt in Richtung Aufstiegsrunde gemacht. Die Mannschaft von Cheftrainer Carl Mbassa entschied das Südwestduell der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit den College Wizards aus Karlsruhe mit 94:70 (41:33) zu ihren Gunsten und festigte den Platz im Tabellenmittelfeld. „Es gibt immer einige Dinge, an denen man arbeiten muss. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden“, betonte Mbassa nach dem Kräftemessen in der heimischen PSD Bank-Halle Nord.

Bereits im ersten Viertel wurde deutlich, dass die Baskets Speyer seit dem letzten Spiel hart an sich gearbeitet haben. Von Seiten der Wizards wurde das Spiel mit denselben Fehlern wie auch gegen Ehingen eröffnet. Eine unorganisierte Offensive zwang sie zu vielen Abschlüssen durch Distanzwürfe, von denen leider nur wenige ihren Weg in den Korb fanden. Dies nutzte Speyer aus, welche konzentrierter in das Spiel einstiegen und sich so bereits im 1. Viertel mit 25:14 absetzen konnten.

Das zweite Viertel begann mit einem Lauf von Speyer. Davon ließen sich die Wizards nicht beirren und suchten in der Offense öfter den Weg zum Korb. Hier konnten sie deutlich mehr Punkte erzielen und kämpften sich somit zwischenzeitig bis auf 7 Punkte an Speyer heran. Zur Halbzeit stand es schließlich 41:33.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich schwach wie die Erste. Durch das Verlegen von einfachen Korblegern in Kombination mit vielen Ballverlusten konnten die Baskets Speyer das Spiel wieder deutlich auf ihre Seite ziehen. Ab diesem Zeitpunkt fiel es den Wizards schwer, offensiv wie defensiv Struktur aufzubauen und das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Zwischendurch gelang es noch einmal auf 12 Punkte heranzukommen, was aber nicht gehalten werden konnte.

Im letzten Viertel, welches mit 56:72 begann, zeigte die Heimmannschaft noch einmal auf, dass sie sich ihres Tabellenplatzes sicher sind. Das Spiel war schon entschieden und Speyer gelang es, den Abstand weiter auszubauen.

Schlussendlich war es eine Kombination aus fehlendem Teamwork, erfolglosen Einzelaktionen und einer Defensive, die nicht besser war als die gegen Ehingen, welche den Wizards die 70:94 Niederlage kostete. „Wir sahen nicht aus wie eine Mannschaft, die nach Speyer kommt, um sich die Punkte zu holen.“, reflektiert Geschäftsführer Zoran Seatovic. Für die kommenden Spiele ist er sich sicher: „Wenn wir weitere Siege verbuchen wollen, müssen wir uns defensiv wiederfinden und eine Schippe drauflegen.“ Dies können die Wizards am 11.02. bei ihrem Heimspiel gegen Ludwigsburg beweisen.

04.02.2023 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. TSV Oberhaching Tropics 77:71

Die Oberhachinger Basketballer konnten den Schwung nach dem Sieg gegen den FC Bayern nicht mit ins nächste Derby nehmen. Nach über weiten Strecken schwacher Leistung unterlag man den Hessing Kangaroos. Die Gastgeber brachten deutlich mehr Energie auf das Parket und sicherten sich mit Ihren Fans als 6.ten Mann verdient den Heimerfolg.

Sowohl die Kangaroos als auch der Tabellenvierte aus dem Münchner Süden konnten bei diesem Derby ihre besten Formationen aufbieten. 772 Zuschauer waren in die Stadtberger Sporthalle gekommen. Und diese dürften ihr Erscheinen nicht bereut haben, es war einiges geboten an diesem Basketball-Abend. Von Beginn an entwickelte sich eine äußerst intensive Partie, im ersten Viertel konnte sich kein Team in irgendeiner Form absetzen. Die Leitershofer hielten sich mit vier Dreiern von vier verschiedenen Spielern im Match, bei den Tropics trugen sich in dieser Phase spgar bereits acht Akteure in die Scorerliste ein. Die Gäste gewannen die ersten zehn Minuten knapp mit 23:21. Im zweiten Abschnitt war es dann zunächst einmal eine reine Defense Schlacht, es fielen kaum Körbe, auch weil kein Team dem anderen auch nur einen Millimeter Raum gönnte. Mit einem 10:0 Zwischensprint vor der Halbzeitpause sorgte dann die BG aber für eine neun-Punkte Führung, in dieser Phase hatte Oberhaching dazu wenig Wurfglück. Jedoch war allen Fans klar, dass dieses Spiel noch lange nicht entschieden war.

Nach der Halbzeit ging es ähnlich weiter, allerdings kam das Team von Trainer Mario Matic, der als Spieler früher selbst für die Leitershofer aktiv war, Punkt um Punkt näher. Der wesentliche Unterschied war, dass den Oberbayern nun zehn von zehn Freiwürfen, von denen einige wegen unsportlicher und T-Fouls auf Seiten der Kangaroos zu Stande gekommen waren, verwandelte, während die Stadtberger nur drei ihrer zehn Optionen von der Linie in die Reuse einnetzen konnten. 51:50 stand es dann vor den letzten zehn Minuten, das Spiel schien zu kippen. Den letzten Abschnitt eröffnete Leitershofen dann mit zwei Dunkings durch Teathloach Pal und Nicolas Lagerman, Oberhaching konterte aber jeden Angriff umgehend. Mit sehr viel Kampf schafften es die Stadtberger aber, den Gegner nicht vorbeiziehen zu lassen, die frenetisch anfeuernden Fans unterstützen dieses Unterfangen herausragend und wurden immer mehr zum sechsten Mann auf dem Feld. Als eineinhalb Minuten vor dem Ende Teathloach Pal auf Anspiel von Lucas Mayer einen spektakulären Alley Oop Dunk zum 70:64 verwandelte, eskalierte die Halle völlig. Die Tropics konterten aber sofort per Dreier von Omari Knox, den wiederum Stjepan Topalovic mit einem erfolgreichen Wurf von jenseits der 6,75 Meter Linie aus der Ecke retournierte. 73:67 eine Minute vor dem Ende, da dachte jeder an das ein oder andere doch noch knapp verlorene Spiel in dieser Saison aus ähnlicher Konstellation. Und prompt brachten die Kangaroos zwei Einwürfe leichtfertig nicht an den Mann, kurz vor dem Ende stand es nur noch 73:71. Ein Foul noch vor dem Einwurf brachte den Leitershofern dann regelgemäß einen Freiwurf plus Bonuseinwurf, den Jannick Westermeir verwandelte. Ein weiterer Ballverlust offerierte den Tropics noch eine Chance auf den Dreier, der aber von der BG gut verteidigt wurde. Mit den beiden letzten Stop-Clock Freiwürfen stellte dann erneut Jannik Westermeir den Sieg sicher. Der Jubel kannte danach bei Team und Fans keine Grenzen.

Mario Matic :“ Glückwunsch an Richie und Leitershofen. Sie haben das Spiel verdient gewonnen. Die Tatsache, dass Sie 17 Rebounds mehr hatten als wir, zeigt dass Sie die Punkte mehr wollten als wir und mehr Energie aufs Feld gebracht haben. Zudem haben wir Heute einfach auch keine Würfe getroffen und die Kangaroos hatten einfach auch eine mega Unterstützung durch Ihre Fans. Für uns geht der Blick nach vorne. In Erfurt wartet eine sehr schwere Aufgabe auf uns.“

Nachberichte ProB Nord 17. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 17: 28.01.2023 15:00 Uhr RASTA Vechta II vs. EN BASKETS Schwelm 90:77

Am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Nord hat RASTA Vechta II einen Sieg im „Vier-Punkte-Spiel“ gegen die EN Baskets Schwelm eingefahren. Vechtas Farmteam gewann gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoffs vor 150 Zuschauern im RASTA Dome mit 90:77 (37:40). Vor den weiteren Spielen des Wochenendes hat das Team von Hendrik Gruhn Platz 5 erobert und steht als Aufsteiger mit schon neun Siegen glänzend da.

Ausgeglichenheit war das Stichwort für die ersten zehn Minuten. Kein Team konnte sich frühzeitig absetzen, stattdessen wurden reihenweise Backsteine durch den RASTA Dome geworfen – was vor allem auf die Vechtaer zutraf. Nur vier Treffer bei 17 Versuchen lautete die Bilanz des 1. Viertels, aber: RASTA traf alle zehn Freiwürfe! Dass die Vechtaer angesichts des eklatanten Rebound-Verhältnisses (7:14) im Spiel waren, verdankten sie unter anderem vier Steals und insgesamt sieben Schwelmer Ballverlusten. RASTA hatte die von ihren mitgereisten Fans lautstark angefeuerten Gäste in der 8. Minute durch Tim Insinger 15:11 sogar in eine erste Auszeit gezwungen. Als Insinger gut eine Minute vor der Pause per Dreier auf 20:16 stellte, waren die anderen Stats praktisch aus der Welt geschafft. Doch mit Ablauf der 10. Minute traf Viktor Ziring noch einen Dreier übers Brett zum 23:20 für das Team von Head Coach Falk Möller.

Viertelübergreifend gelang Schwelm sogar ein 12:0-Lauf zum 28:20 (11.). Mitte des zweiten Abschnittes aber waren die RASTAner wieder dran, verkürzten durch Noah Jänen auf 30:32 (15.). In der 18. Minute sah sich Hendrik Gruhn dann aber auch in der Situation, eine Auszeit zu nehmen. Dessen Schützlinge lagen erneut mit fünf Zählern hinten und kassierten im Anschluss an die Unterredung das 32:39 durch Calvin Oldham (19.). Noch ein Dreier von Tim Insinger machte die Ausgangslage aber erträglicher. Wobei: Dreier wollten für RASTA in der 1. Halbzeit gar nicht gerne fallen (3/17). Eine deutliche Steigerung beim Rebounding (13:9) und gute Ballkontrolle (nur sechs Ballverluste in der 1. Halbzeit) hatten den Vechtaern für nach dem Seitenwechsel alle Zeit der Welt gelassen, um diese Partie für sich zu entscheiden. 

Mit zwei Threeballs von Leon Okpara und Kevin Smit zu Beginn der 2. Halbzeit zur 43:42-Führung machten die Vechtaer deutlich, dass sie nun wesentlich mehr Treffsicherheit an den Tag legen würden. Dreimal im 3. Viertel eroberte sich das Gruhn-Team einen kleinen Vorsprung. Als Tim Insinger in der 19. Minute Marius Behr blockte, den Ball vor dem Aus rettete und Noah Jänen den anschließenden Fastbreak zum 59:55 verwertete bekamen die Hausherren das Momentum an irre Seite. Insinger machte 45 Sekunden vor der Viertelpause von seiner Lieblingsposition am Ellenbogen seinen nächsten Dreier rein, RASTA führte 62:55 (30.).

Den zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Vorsprung (64:57, 31.) musste der Aufsteiger schnell wieder hergeben. In der 23. Minute lag RASTA nach Till Hornscheidts Layup mit 64:65 zurück – Auszeit. RASTAs Antwort war nahezu perfekt, Roman Bedime traf zweimal von jenseits der 6.75 Minute, so dass nun Falk Möller seine EN Baskets an die Seitenlinie rief (34.). Schwelm blieb noch eine kurze Zeit dran an den Vechtaer, Chris Frazier traf den neunten Gäste-Dreier zum 71:72. Doch in den letzten fünf Minuten schaltete Hendrik Gruhns Team den Turbo an. In der 37. Minute netzte Comebacker Noah Jänen aus der Ecke für drei Punkte zum 79:71 ein, was Falk Möller in die nächste Auszeit drängte. Aber Herr im Dome war nun RASTA, an beiden Enden des Feldes. 2:25 Minuten vor dem Ende vollendete Bedime per Alley-Oop-Dunk einen Fastbreak, RASTA führte 83:74 und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. 

Falk Möller sagt Folgendes zum heutigen Spiel: „Wir haben lange Zeit das Spiel mitbestimmt und hatten Chancen. Aber gerade im letzten Viertel haben wir, vor allem in der Verteidigung, viel zu viele Fehler gemacht. Somit haben wir am Ende verdient verloren!“

28.01.2023 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. ROTH Energie Giessen Pointers 102:64

Der SSV LOK Bernau blickt als Verein auf ein überaus erfolgreiches Wochenende zurück. Und dabei konnte auch der 1. Titel in dieser Saison eingefahren werden. Denn unser Damen Team konnte sich im Pokalfinale des Brandenburgischen Basketball Verbandes gegen das Team WSG Fürstenwalde mit 55:44 durchsetzen und somit „den Pott“ in die Hussitenstadt holen. Unseren herzlichen Glückwunsch an das Team von Trainerin Sarah Schlieben.

Wie man es vom SSV in dieser Saison gewohnt ist, ließ das Team von Beginn an keinen Zweifel daran, wer in Bernau den Sieg holen würde. Schnelles Spiel, aggressive Verteidigung und eine sehr gute Ballbewegung sorgten schnell für die ersten Bernauer Punkte. Vor allem Abi Kameric erzielte derer 10 im ersten Viertel. Aber die Gäste aus Giessen ließen sich da noch nicht abschütteln. Vor allem ihr TopScorer und Neuzugang Jacob Ledoux hielt seine Mannschaft mit Punkten und Assists auf Schlagdistanz. So endete das 1. Viertel mit einem leichten Vorsprung für die LOK (27:21).

Im 2. Viertel erhöhte dann der SSV, vor allem in der Defensive, die Schlagzahl. Man startete einen 16:0 Run und schraubte somit die Führung auf 43:21. Erst 4 Minuten vor Schluss konnte Giessen seine ersten beiden Punkte erzielen. Damit ging das 2. Viertel deutlich an die Hausherren (26:10) und man konnte mit einer deutlichen 22 Punkte Führung in die Halbzeit gehen (53:31). Mit Viertel 3 ging das Spiel in gleicher Art und Weise weiter. Giessen war stets bemüht und hielt mit allem dagegen. Aber die Intensität und die Physis der Hussitenstädter war an diesem Abend einfach eine Nummer zu groß für die Hessen. Bernau wechselte munter durch und jeder Spieler durfte sich in die Scoring-Liste eintragen. Auch das 3. Viertel ging deutlich mit 25:13 an die Hausherren und spätestens jetzt war allen klar, wer heute hier das Spielfeld als Sieger verlassen
würde. Im finalen Viertel galt es dann nur noch 2 Fragen zu klären. Würde man die 100 Punkte Marke knacken und wer würde diesen Punkt erzielen. Die Fans forderten immer wieder lautstark die 100 Punkte aber die LOK machte es spannend. Erst unser Irish Beast (Spitzname beim Training der wu14) Patrick Lyons erlöste uns alle 41 Sekunden vor Schluss mit einem erfolgreichen 3er und besiegelte somit den 102:64 Endstand.

Coach Davide Bottinelli: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel und dem Sieg, vor allem da wir jedem Spieler eine zweistellige Einsatzzeit ermöglichen konnten. Wir investieren sehr viel in das Konzept des Teambasketballs und wenn wir 12 Spieler rotieren können, ohne dass ein signifikanter Leistungsabfall zu erkennen ist, dann ist das sehr befriedigend. Außerdem konnte sich somit jeder auch in die Scorer-Liste eintragen. Jetzt sind wir auf die kommenden Spiele konzentriert, denn da erwarten uns auswärts wie zu Hause ein paar sehr schwierige Spiele. Mit Schwelm und Köln auswärts stehen uns auch lange Anreisen bevor.“

28.01.2023 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SC Rist Wedel 90:64

Als die Ellenbogen ausgefahren und harte Bandagen angelegt wurden, ging es dahin. Eine stattliche Wedeler Führung als Ergebnis eines verheißungsvollen Auftakts schmolz während des Gastspiels bei den Iserlohn Kangaroos wie Eis im Hochsommer, die 64:90-Niederlage gegen den Tabellennachbarn glich auch deshalb einer kalten Dusche.

Die Iserlohn Kangaroos haben im Kampf um die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und den direkten Konkurrenten Rist Wedel deutlich geschlagen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kamen die Iserlohner im Laufe des Abends immer besser ins Spiel und brachten mit einer überragenden zweiten Halbzeit die Matthias-Grothe-Halle zum Beben. „Ein super krasses Spiel“, meinte Headcoach Dennis Shirvan kurz nach der Partie. Das 90:64 war erst der zweite Heimerfolg in dieser Saison, der letzte Sieg vor heimischem Publikum war Anfang Oktober gegen die RheinStars Köln – der kommende Gegner der Kangaroos.

Die Gastgeber taten sich zu Beginn schwer, im ersten Viertel gelangen dem Shirvan-Team nur 13 Punkte und es ging bereits mit einem zweistelligen Rückstand in die erste Pause. Die Wedeler zeigten sich in der Anfangsphase vor allem stark am offensiven Brett. Die Kangaroos waren in den ersten 20 Minuten von außen schwach, trafen nur 21% der Dreier. Am Ende des zweiten Viertels (3:46) sorgte Mike Cubbage mit einem krachenden Dunk zum 29:34 für Aufsehen. Das Highlight rüttelte die Kangaroos wach, danach wurden sie immer besser. Kurz danach jubelten die Kangaroos-Fans erneut, diesmal aber aufgrund eines Debüts. Big Man Ben Uzoma sammelte nach langer Verletzung seine ersten Minuten im Kangaroos-Dress, am Ende standen drei Punkte und vier Rebounds auf seinem Konto. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff brachte Marko Boksic die Hausherren auf zwei Punkte heran, doch Wedel-Point Guard Harrison Cleary stellte mit einem Buzzerbeater-Dreier den alten Abstand wieder her. Der US-Amerikaner war zur Halbzeit Topscorer der Partie mit bereits 15 Punkten. Beim Blick auf die Statistik fiel vor allem auf, dass die Gäste mit acht Turnovern bereits doppelt so viele wie die Iserlohner produziert hatten, trotzdem lagen sie noch in Führung.

„Unsere Playoffs haben schon angefangen“, sagte Kangaroos-Headcoach Shirvan seinen Jungs vor der Partie ob der Wichtigkeit der kommenden Spiele. „Erstmal ist die Defense wichtig, da ist die Offensive zunächst nebensächlich.“ Shirvan zeigte sich vor allem glücklich darüber, dass seine Schützlinge nach dem ersten Viertel nicht den Kopf hängen gelassen haben und die Dinge aus dem Training im Spiel umgesetzt haben. Das zeigte sich vor allem nach dem Seitenwechsel. Sowohl defensiv als auch offensiv lief es in dieser Phase perfekt für sie und somit stellten sie durch einen 17:3-Lauf von 38:43 auf 55:46. Den Kangaroos gelang nun fast alles, zwei Sekunden vor dem Ende des dritten Abschnitts gab es Einwurf unter dem eigenen Korb, Mpacko warf den Ball über das ganze Feld zu Emil Loch, der mit einem Spin-Move seinen Verteidiger überwinden konnte und per Buzzerbeater traf.

In der zweiten Halbzeit waren die Wedeler komplett von der Rolle, sinnbildlich war im letzten Viertel ein Steal von Cubbage, der dann im Fastbreak zum 75:58 abschloss. Die Iserlohner fertigten den Tabellennachbarn in der zweiten Hälfte mit 52:21 ab und ließen nur noch sechs Cleary-Punkte zu. „In der zweiten Halbzeit haben wir sehr stark als Team verteidigt und in der Offense geduldig gespielt“, erkannte Dennis Shirvan. „Außerdem passen wir besser auf den Ball auf und haben endlich mal den Korb attackiert.“ Seine Mannschaft leistete sich nur elf Turnover, der Saisondurchschnitt der Sauerländer liegt bei 16. Der beste Scorer gegen die Hamburger war Mike Cubbage mit 22 Punkten und einer Wurfquote von 67%, aber auch Marko Boksic spielte eine starke Partie mit 18 Punkten. Die Team-Dreierquote konnten sie im Laufe des Spiels zudem auf 35% steigern. Ein Lob hatte Shirvan auch noch für Joshua Dahmen und Emil Loch übrig, die Spielmacher Cleary im Zaum gehalten haben.

Durch den Heimerfolg haben die Iserlohn Kangaroos das erste Mal in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Saisonspiele gewonnen. Am nächsten Wochenende können sie diese Serie in Köln weiter ausbauen.

28.01.2023 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Dragons Rhöndorf 80:76

Erst war es glanzvoll. Dann spannend. Und am Ende gab es Grund zum Jubeln: Die Itzehoe Eagles haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord den nächsten Sieg eingefahren. Am Wankendorfer-Spieltag besiegten sie die Dragons Rhöndorf mit 80:76 (17:18, 21:12, 25:17, 17:29).

Sofort standen beide Mannschaften auf dem Gaspedal, Rhöndorf versuchte es oft nach schnellen Pässen von der Dreierlinie, die Gastgeber waren vor allem in Korbnähe erfolgreich. Im zweiten Viertel machten sie den Dragons mit ihrer Verteidigung das Punkten noch schwerer, konnten aber zunächst kein Kapital daraus schlagen. Vor allem die Distanzwürfe saßen nicht, bis Shaquille Rombley mit zwei Dreiern zum 31:26 für die erste kleine Lücke sorgte. Er erzielte in der ersten Hälfte 14 Punkte, dasselbe galt für Trey McBride, der in der Schlussphase für die 38:30-Halbzeitführung sorgte.

Das dritte Viertel: sehenswert. Die Eagles-Verteidigung blieb stark, im Angriff lief es. Tim Schlegel und Rombley machten den Vorsprung sofort zweistellig, Erik Nyberg traf einen Not-Dreier zum 59:40, Robert Heise erkämpfte sich einen Offensivrebound, wurde gefoult und versenkte beide Freiwürfe zum 61:40. Am Viertelende sah es beim Stand von 63:47 sehr gut aus.

Das letzte Viertel: schwierig. Im Itzehoer Spiel lief es nicht mehr rund, dennoch hatte der 16-Punkte-Vorsprung beim 75:59 nicht einmal fünf Minuten vor Schluss weiter Bestand. Aber die hohe Qualität der Dragons bedeute eben auch, dass sie zurückschlagen könnten, sagte Völkerink. Und das taten sie: Plötzlich saßen auch schwere Dreier, die Führung schmolz zusehends. Es hätte noch sehr eng werden können, doch die Rhöndorfer taten den Eagles den Gefallen, reihenweise Chancen von der Freiwurflinie zu vergeben. Die Itzehoer wiederum trafen ihre Freiwürfe sehr gut. Das Team habe den Kampf angenommen und in der entscheidenden Phase die richtigen Entscheidungen getroffen, lobte Völkerink. Der Ärger darüber, nach dem 74:80 im Hinspiel den direkten Vergleich nicht gewonnen zu haben, war schnell verflogen: Immerhin habe sich die Mannschaft mit dem Sieg auf dem fünften Platz festgebissen.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Die verworfenen Freiwürfe haben extrem weh getan. Wenn man sich durch gute Offense so viel an die Freiwurflinie bringt, dann müssen die Punkte einfach ausgenutzt werden. Gerade am Anfang haben wir darüber hinaus auch noch sehr viele offene Dreier und Korbleger liegen gelassen. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir Spiele auch an schlechten Tagen, was unsere Wurfausbeute angeht, gewinnen können. Wir müssen dafür konsequenter mit allen Spielern rebounden und einfache Ballverluste reduzieren. Die Rechnung ist simpel, wenn du schlechter triffst als dein Gegner, musst du mehr Abschlüsse haben, um das zu kompensieren. Der erste Einstand von Mubi war positiv und mit vielen guten Ansätzen. Natürlich ist das hier aber keine One-Man-Show, jeder einzelne muss sein Päckchen tragen und seine Leistung bringen, damit wir erfolgreich spielen.“

Coach Timo Völkerink war stolz auf seine Mannschaft: „Ein absoluter Team-Win.“ Die Rhöndorfer waren zwar nur mit acht Spielern angereist, brachten aber dennoch „enorme Qualität“ mit – einen solchen Gegner müsse man erst einmal zehn Punkte unter seinem bisherigen Durchschnitt halten und ihm die überhaupt erst zweite Auswärtsniederlage zufügen, sagte Völkerink.

28.01.2023 19:30 Uhr BBG Herford vs. BSW Sixers 68:106

Abstiegsk(r)ampf pur legte die BBG Herford am vergangenen Samstag Abend trotz Heimvorteil in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord auf das Parkett. Der ostwestfälische Aufsteiger präsentierte sich beim 68:106 ( 18:23, 17:26, 12:32, 21:25) gegen den Spitzenreiter BSW Sixers Sandersdorf in allen Belangen chancenlos.

„Das war auf allen Ebenen eine sehr schlechte Leistung. Wir haben sämtliche Energien vermissen lassen – ganz besonders in der Defense“, konstatierte ein enttäuschter BBG-Chefcoach David Bunts. Sein Team geriet an einen Tabellenführer, der sich unter anderem als deutlich überlegen im Luftkampf erwies. Dieses Prädikat verdeutlicht die klar zugunsten der Sachsen-Anhalter (33:48) ausfallende Rebound-Statistik. Sicherlich tut der verletzungsbedingte Ausfall des litauischen Leistungsträgers Dainius Zvinklys sein übriges zum Abschneiden bei, lässt jedoch an der unterdurchschnittlichen Herforder Vorstellung keine Zweifel aufkommen. So waren Führungen ausschließlich dem von Christopher Schreiber gecoachten Primus vorbehalten. Der einzige fortlaufende Gleichstand zum 2:2 war nach 44 Sekunden dem baltischen Routinier Vaidotas Volkus (37 Jahre) vorbehalten. Bei den darauffolgend gesetzten Lebenszeichen befanden sich die Werrestädter bereits im Hintertreffen – nach dem Dreier von Marco Rahn zum 4:14 (4. Minute) sogar erstmals während des ersten Viertels zweistellig. Das anschließende Aufbäumen (unter anderem durch die Korbleger von Point Guard Jordan Mello-Klein und Shooting Guard Filmore Beck) war nur von kurzer Dauer. Letztlich verdeutlichten die Sixers bereits mit ihrem 14 Zähler betragenden Halbzeitvorsprung (35:49) ihren Status als Spitzenteam. Der Rest ist neuzeitliche Geschichte – insbesondere weil die beiden Sandersdorfer Guards Donte Nicholas und Aleksa Kovacevic sowie Small Forward Kristaps Kilps mit ihren Ausbeuten die BBG Herford faktisch im Alleingang zerlegten.

29.01.2023 15:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. TKS 49ers 94:65

Am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord konnten sich die TKS 49ers nicht für die knappe Heimniederlage im Dezember revanchieren und verloren am Ende gegen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 94:65 (53:27). Neben einer defensiv schwachen ersten Halbzeit, in der die 49ers zum ersten Mal in einer Hälfte 50 Punkte zuließen, kämpften die Gäste ein weiteres Mal mit schlechten Trefferquoten und liefen somit dauerhaft dem hohen Vorsprung der Gastgeber hinterher.

Vor dem Spiel hatte man sich als Mannschaft einiges vorgenommen, um die Saisonbilanz gegen die drittplatzierten SBB Baskets wieder positiv zu gestalten und für einen kleinen Überraschungssieg zu sorgen. Doch die Ziele der nicht allzu weit angereisten 49ers konnten von Minute eins bis zur letzten Sekunde nicht umgesetzt werden. Direkt zu Beginn musste man nach einem 8-0 Lauf der Gastgeber einem Rückstand hinterherlaufen, welcher sich bis zum Ende des ersten Viertels auf 11:25 vergrößerte. Trotz erhöhter Intensität in der Defense sowie Offense leisteten sich die 49ers immer wieder kleine Fehler, die gnadenlos durch die Baskets bestraft wurden und für einen Spielstand von 27:53  nach der ersten Halbzeit sorgten. Vor allem die 13 erzielten Dreier der Gastgeber taten den 49ers immer wieder weh. Die Mannschaft von Vladimir Pastushenko konnte lediglich 3 ihrer 23 Versuche aus dem Drei Punkte-Bereich verwandeln. Somit konnte auch kein 49er mehr als zehn Punkte erzielen, Robin Jorch und Kimoni N‘Sondé waren mit 9 Punkten Topscorer auf Seiten der Gäste. Bei Wolmirstedt punkteten gleich vier Spieler zweistellig. Vor allem Borekambi (15 Punkte), Kamber (14) und Begue (13) konnten den Ausfall von Martin Bogdanov gut kompensieren.

Nach dem Spiel hatte 49ers-Coach Vladimir Pastushenko folgendes zu sagen. „Es hat heute einfach nicht gereicht. Wir haben zu viele Fehler gemacht und unsere Würfe nicht getroffen. Jetzt müssen wir dieses Spiel vergessen und uns auf das Heimspiel nächste Woche gegen Wedel gut vorbereiten.“

Nachberichte ProB Süd 17. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 17: 26.01.2023 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 91:82

Trotz einer guten Vorstellung im Schlussviertel haben die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer die Heimfahrt aus Koblenz mit leeren Händen angetreten. Mit 82:91 (31:53) unterlag die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa dem gastgebenden Titelfavoriten EPG Baskets, nachdem sie zuvor in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd drei Siege in Serie gefeiert hatte. „Das war ein Spiel David gegen Goliath; Koblenz ist die Übermannschaft in der Liga“, erklärte BIS-Coach Mbassa.

Die Heimmannschaft startete gut ins Spiel und ließen die Domstädter offensiv nicht ins Spiel kommen. In der Offensive traf das Team von Pat Elzie hochprozentig und konnte sich so schnell eine deutliche Führung erspielen (29-12). Im zweiten Viertel kam Speyer um den Ex-Koblenzer DJ Woodmore und starken Point Guard Jake Babic besser ins Spiel, den Rückstand konnten sie jedoch nicht verkürzen. Bei den Baskets konnten sich bereits früh im Spiel alle eingesetzten Spieler in die Scorerliste eintragen und es konnte viel rotiert werden, ohne das ein Bruch im Spiel zu erkennen war. Mit einer klaren 22 Punkte-Führung für die Koblenzer Basketballer ging es in die Halbzeitpause (53-31). ​ Nach dem Seitenwechsel gelang es Speyer den Rückstand zwischenzeitlich durch einen 8-0 Lauf auf 16 Punkte zu verkürzen, ein Dreier des Koblenzer Topscorers Dominique Johnson (18) beendete den Lauf der Gäste, die in den letzten vier Minuten des dritten Viertel nur noch zwei Punkte erzielten und mit einem 49-75 Rückstand ins letzte Viertel gingen.

Doch im letzten Abschnitt kam ein Bruch ins Spiel der Baskets. Alani Moore, pass- und spielstark, warf zweimal daneben und verlor einmal den Ball, auf der Gegenseite lief plötzlich der Ex-Koblenzer Daryl Woodmore (23) zur Höchstform auf und warf einen Dreier nach dem anderen. Anderthalb Minuten vor Schluss führte Koblenz nach Punkten von Schally (11) und Babic (20) nur noch mit 89:79, der etwas sauer wirkende Elzie nahm eine Auszeit. Dennoch ging der nächste Dreier an Speyer (89:82), ehe Moore per Korbleger für den 91:82-Endstand sorgte. Auf Seiten der Baskets punkteten beim 15. Saisonsieg mit Brian Butler, Moses Pölking und Marvin Heckel (je 13) drei weitere Spieler zweistellig.

28.01.2023 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. BG Hessing Leitershofen 93:84

Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd auch das Rückspiel gegen das Team Ehingen Urspring verloren. Am Samstagabend unterlag man an der Donau mit 84:93 (36:44). Dabei kam ein beachtlicher Schlussspurt der Kangaroos zu spät, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können.

Die Begegnung war zu Beginn relativ ausgeglichen. Während bei den Gästen zunächst vor allem der Wurf hochprozentig fiel, fand Ehingen den Weg zum Korb und konnte sich eine 10:8 Führung erspielen. Es folgte eine etwas zerfahrene Phase, in welcher es beiden Mannschaften nicht gelang, weitere Zähler auf das Scoreboard zu bringen, bis Jannik Westermeir drei Minuten vor Ende des ersten Viertels zum Ausgleich für Leitershofen traf. In der Folge fanden beide Teams wieder in den offensiven Rhythmus, wobei sich die Gäste zum Viertelende eine Führung von drei Punkten erspielen konnten.

Das zweite Viertel startete für Ehingen dagegen deutlich besser. Bereits nach einer Minute gelang der Truppe von Headcoach Oliver Heptner ein 8:0-Lauf und damit die erneute Führung. Auf den ersten erfolgreichen Dreier der Gäste im zweiten Viertel folgten erneut sechs schnelle eigene Punkte. So konnte Ehingen die eigene Führung bis kurz vor der Pause langsam aber stetig ausbauen, wobei Andre Nation praktisch mit Sirene zum 44:36 Halbzeitstand erhöhte.

Und auch der Start ins dritte Viertel gehörte den Gastgebern. Durch ausgeglichenes Scoring und gute Defensive konnte man die Führung kurzzeitig sogar bis auf 17 Zähler ausbauen. Doch Leitershofen schaffte es immer wieder, auch eigene Runs hinzulegen und damit zumindest in Schlagdistanz zu bleiben. So ging es mit einer 14-Punkte-Führung für Ehingen ins Schlussviertel. Und auch hier zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Gastgeber schafften es zwar durchaus, den offensiven Rhythmus beizubehalten, doch selbiges galt auch für die Gäste aus Leitershofen, die den Rückstand nach und nach verkürzten. Gleich mehrmals hatte das #teamingreen die Möglichkeit, mit einigen guten Verteidigungssequenzen hintereinander für die Vorentscheidung zu sorgen, doch immer hatten die Kangaroos eine passende Antwort parat und konnten eine Minute vor Schluss in Person von Teathloach Pal bis auf 4 Punkte verkürzen. Im direkten Gegenzug aber verwandelte Daniel Zazek den spielentscheidenden Dreier, was den zweiten Sieg in Folge für das Team Ehingen Urspring bedeutete.

BG-Headcoach Emanuel Richter: „Wir waren heiß, nach drei langen Wochen endlich wieder spielen zu können. In entscheidenden Phasen war die Konzentration einiger unserer Spieler nicht auf PRO-B-Niveau, das wird in dieser Liga dann sofort bestraft. Ehingen dominierte dann den Rebound und André Nation war generell nicht zu stoppen. Dass wir trotzdem wieder herankamen, spricht für uns, am Ende fehlte uns dann aber auch noch ein wenig das Glück:“

28.01.2023 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. WHITE WINGS Hanau 71:91

Viel Spielintensität – das war das wichtigste Ziel, das sich Hanaus Headcoach Marti Zamora für das Südhessen-Derby gegen Frankfurt gesetzt hatte. Das Team hat geliefert: Mit einer bissigen Defense und insbesondere in der zweiten Hälfte einem starken Offensivspiel fuhren die White Wings am Ende mit 71:91 den 16. Sieg in Folge ein.

Auch wenn Nolan Adekunle auf Frankfurter Seite die ersten Punkte des Spiels per Korbleger erzielte (09:34), waren es die Gäste aus Hanau, welche zunächst besser ins Spiel kamen. Ein 7:0 Lauf brachte diese mit 2:7 in Führung (07:23). Anschließend kamen die Frankfurter selbst besser ins Spiel, konnten mit einem 6:0 Lauf, abgeschlossen mit einem 3er von Jordan Samare, zum 13:13 ausgleichen (03:02). Ein Korbleger von Nolan Adekunle beendete das erste Viertel bei Stand 15:16 aus Sicht der Juniors. Auch Viertel Nummer zwei war insgesamt sehr ausgeglichen. Ein erfolgreicher drei Punkte Wurf von Nils Leonhardt sollte die Juniors zu Beginn mit 18:17 in Führung bringen (09:46). Auch wenn die Gäste zwischenzeitlich wieder in Führung gingen, war es wieder ein 3er, dieses Mal von Bennet Schubert, der mit dem 28:26 für einen erneuten Führungswechsel sorgte (02:37). Im Anschluss war es ein 6:0 Lauf der WHITE WINGS, welcher den Gästen die 28:32 Halbzeitführung bescherte. So wie die erste Halbzeit endete, startete auch der zweite Abschnitt. Ein 9:0 Lauf sollte den Abstand der Gäste auf 13 Punkte zum 28:41 ausbauen (07:13). Nach drei gespielten Minuten war es Felix Hecker, welcher die ersten Punkte der Juniors in Halbzeit zwei zum 30:41 erzielte (06:56). Im weiteren Verlauf des Viertels gelang es den Gästen allerdings, den Abstand immer weiter auszubauen. Bis zum Ende des Viertels sollte dieser auf 27 Punkte zum 43:70 heranwachsen. Im finalen Abschnitt gelang es den Frankfurtern dann nicht mehr, noch einmal in Schlagdistanz an die Gäste aus Hanau heranzukommen. Die FRAPORT SKYLINERS Juniors verlieren das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Hanau am Ende deutlich mit 71:91.

Marti Zamora war am Ende sichtlich zufrieden mit seinem Team: „Wir hatten heute endlich eines dieser Spiele, bei denen uns beinahe alles gut gelungen ist. Auch die Drei-Punkte-Quote war heute sehr gut – das war bislang ja nicht unbedingt unsere Stärke. Alles lief ziemlich genau nach Plan. Dadurch war es endlich mal wieder eines dieser Spiele, bei denen wir von Anfang bis Ende das Gefühl hatten, das bessere Team auf dem Feld zu sein. Das hat uns geholfen und wir mussten nicht, wie in einigen Spielen der vergangenen Wochen, kräftezehrend bis zur letzten Sekunde kämpfen.“

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Wir haben im dritten Viertel offensichtlich komplett den Anschluss verloren. Manchmal ist es schwer zu sagen woran das genau liegt. Mit Sicherheit müssen wir einiges aufarbeiten und in Zukunft deutlich besser machen. Nichtsdestotrotz sprechen 7:39 Freiwürfe für sich.“

28.01.2023 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. FC Bayern Basketball II 93:85

Für eine deutliche Leistungssteigerung wurde die junge zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer im Münchner BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Derby nicht belohnt: Beim 88:95 (36:40) in Oberhaching funktionierte offensiv sehr viel, aber die Defense war zu anfällig. Von der Linie ließen die Gäste außerdem die Hälfte der Versuche (11/22) liegen und leistete sich anderseits doppelte so viele Turnovers wie die Tropics. (22:11). Christian Skladanowski markierte mit 23 Punkten eine neue persönliche Bestleistung, davon sieben Dreier.

Den besseren Start in die Partie erwischte die Truppe von Mihaljo Mitic und Paolo Prestes. Doch auf die 10-4 Führung der Bayern hatten die Gastgeber vor allem in Person von Basketball-Titan Ante Buchmann die passende Antwort. Immer wieder tankte sich der kräftige Center am Brett ( 16 Punkte und 9 Rebounds ) erfolgreich durch und brachte Punkte auf die Anzeigetafel. Auch auf die Änderung der Verteidigungsform hatten die Gäste zunächst keine passende Antwort. Mit 21:16 aus Sicht der Tropics ging es in die Viertelpause. Dank erfolgreichen Distanzwürfen von Knox und Noeres konnte man diese Führung im zweiten Viertel sogar auf 30:20 ausbauen. Ein Sonderlob verdiente sich in dieser Phase vor allem Moritz Noeres. Der ehemalige Bayern-Spieler war an diesem Abend besonders motiviert und konnte mit insgesamt vier Steals eine neue Karrierebestleistung verbuchen. Doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Centerhüne Mo Sillah räumte nun unter den Körben auf. Luis Wulff und Chris Skladanowski trafen nun traumwandlerisch sicher Ihre Würfe. Folgerichtig verkürzte die Truppe von Sportdirektor Andreas Wagner den Rückstand. Mit einer knappen 36:33 Führung ging es für die Kyberg-Riesen in die Kabine.

Nach zwei schnellen Skladanowski – Dreiern ( insgesamt 7/11), der das Spiel seines Lebens machte, zu Beginn des dritten Viertels schmolz der Vorsprung auf einen Punkt. Doch nun übernahmen die Tropics wieder die Kontrolle. Phillip Bode führte nun gut Regie und auch Kögler, Fischer und Dippold kamen immer besser ins Spiel. Doch auch nach einer 58:49 Führung Mitte des dritten Spielabschnittes konnte man den stark aufgelegten Gegner nicht abschütteln. Neben dem Trio Skladanowski/Sillah/Wulff hatte nun auch der Rest der Bayern Selbstbewusstsein getankt. Es entwickelte sich fortan ein Spiel auf Messers Schneide.

Mehrfach war die „Bestia Negra“ drauf und dran die Partie zu Ihren Gunsten zu kippen. Ein wichtiger Dreier von Peter Zeis  zum 76:72 sorgte für ein kurzes Durchatmen. Als der überragende Luis Wulff per erfolgreichem Dreipunktwurf sein Team mit 83:82 in Führung war das Momentum auf Seiten der Gäste. Erstmal seit den Anfangsminuten waren die Gelbhemden in Rückstand geraten und die Felle schienen davon zu schwimmen. Angepeitscht von Hallensprecher Dr. Buchmann waren nun die Zuschauer ein wichtiger Faktor. Nach fünf Knox-Punkten in Folge verwandelte sich der „Deisen-Dome“ in einen Hexenkessel. Während Kapitän Kögler nun die entscheidenden Punkte machte, waren es Peter Zeis und Bernhard Benke die mit wichtigen Defensivaktionen endgültig den Sack zu machten. Nachwuchstalent Jan Holleman sicherte zudem mit einer guten Sequenz am Ende noch den direkten Vergleich.

Mit dem fulminanten Derbysieg machten die Tropics einen großen Schritt in Richtung Playoff Teilnahme. Am kommenden Samstag gastieren die Gelbhemden bei den Leitershofen Kangaroos. Die nächste Möglichkeit um wichtige Punkte zu holen.

Mario Matic: „ Glückwunsch an meine Mannschaft zu dem Sieg. Aber ich möchte auch ausdrücklich ein Lob an Mihaljo und sein Team aussprechen. Sie haben eine tolle Leistung gezeigt und es war ein Spiel auf Augenhöhe. Bayern hat vor allem in der zweiten Halbzeit traumwandlerisch sicher getroffen. In der Crunchtime hatten wir mit Knox und Kögler aber die richtige Antwort und haben die Big-Shots getroffen.“

29.01.2023 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Porsche BBA Ludwigsburg 104:78

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

29.01.2023 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. BBC Coburg 81:87

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

Nachberichte ProA 19. Spieltag

Foto: BAYER GIANTS Leverkusen

Spieltag 19: 28.01.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. PS Karlsruhe LIONS 90:104

Die JobStairs GIESSEN 46ers vermochten am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ihre fünf Spiele andauernde Siegesserie nicht auszubauen. Im finalen Viertel war es ein 12:0-Lauf der Gäste, die die 104:90-Endscheidung erbrachte. Eine schwache Dreierquote von 26% sowie 19 Ballverluste sollten neben einer teilweise unzureichenden Defense eine zu große Bürde für die Gießener darstellen. Captain Nico Brauner war mit 22 Zählern bester Werfer bei den Mittelhessen. Mann des Tages mit 28 Punkten und neun Rebounds war der Ex-46er Maurice Pluskota auf der Gegenseite. Für die Lahnstädter geht es am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Dresden wieder um wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Ränge.

Die LIONS rissen gleich nach Beginn die Initiative an sich, konnten sich zwischenzeitlich sogar bis auf neun Punkte absetzen, sahen sich jedoch im Fortschreiten der Partie mit der effektiven Routine der Gastgeber konfrontiert, so dass es nach den ersten zehn Minuten gerechterweise 23:23 stand. Auch in den folgenden zehn Minuten blieb die Begegnung eng. Die LIONS-Offense war nun druckvoller, ließ aber dennoch wichtige Punkte liegen. Insbesondere an der Freiwurflinie machte Karlsruhe den ganzen Abend über keine besonders gute Figur. Die Mannschaft glich diesen Malus mit Spielfreude und guter Defense-Arbeit in den richtigen Momenten aus und erspielte sich bis zur Halbzeit einen kleinen, aber verdienten Vorsprung. Mit 39:45 ging es in die zweite Hälfte, in der die Gastgeber zeigten, dass sie nicht umsonst in der oberen Tabellenhälfte zu verorten sind. Denn mit zwei kleinen, aber effektiven Runs drehte Gießen die Partie und ging mit Beginn der letzten zehn Minuten 72:67 in Führung. Entschieden war angesichts dieses Spielstands natürlich noch nichts. Nachdem sich beide Mannschaften mehre Minuten neutralisierten, fielen bei den LIONS in der Folge die Treffer, die sich Headcoach Aleksandar Scepanovic bereits früher gewünscht hätte. Sein Team brachte nun endlich sein gesamtes Potential aufs Parkett und ließ sich auch in der 36 Minute nicht mehr vom Weg abbringen. Da waren die 46ers nochmals auf 80:84 herangekommen, brachten aber in den folgenden Sequenzen nicht mehr die notwendige Durchschlagskraft auf den Court, so dass sich das Löwenrudel nach zuletzt zwei Niederlagen über einen verdienten Erfolg freuen konnte.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):Es ist eine ganz bittere Niederlage gegen einen Playoffs-Anwärter. Die letzten vier bis fünf Wochen mit unserer Siegesserie waren sicherlich toll für die Mannschaft. Man muss aber sagen, dass sich ein roter Faden mit einer Defense-Leistung durchzieht, die ich eigentlich nicht mit meiner Mannschaft spielen möchte. Wir reden und probieren viel im Training, aber wenn man zuhause 104 Punkte kassiert, müssen wir leider über die Defense reden. Natürlich können unsere Schützen heute besser treffen und dann gewinnt man vielleicht das Spiel und alle sind zufrieden. Als Trainer ist man das bei so hohen Punktezahlen nicht. Es bleibt die spannende Frage, ob wir in der Lage sind besser zu verteidigen. Jeder in Gießen, vor allem die Mannschaft und ich, wünscht sich den Einzug in die Playoffs, wenn wir diese Defense-Leistung nicht verbessern, wird das schwierig. Unsere Fans, die uns heute toll unterstützt haben, verdienen schlaue und bessere Verteidigung.“

28.01.2023 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Uni Baskets Paderborn 94:69

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

28.01.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons 85:88

Die Artland Dragons haben auch ihr drittes Auswärtsspiel binnen sieben Tagen gewonnen. Gegen den Fünftplatzierten Phoenix Hagen setzte man sich knapp mit 88:85 durch. Topscorer der Partie war William Christmas mit 19 Punkten.

Mit lediglich acht gesunden Spielern konnten die Drachen die Reise nach Hagen antreten. Aufgrund einer leichten Oberschenkelverletzung konnte Co-Kapitän Joanic Grüttner Bacoul nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Dafür feierte Jonas Weitzel nach überstandener Mandelentzündung sein Comeback. Zunächst hatten die Drachen erhebliche Probleme, offensiv in die Partie zu kommen. Durch die Drop-Defensive der Hagener ergaben sich zwar viele Chancen vom Perimeter für die Guards der Dragons, nutzen konnten sie diese Gelegenheiten anfangs jedoch nicht. Die Gastgeber hingegen kamen ordentlich ins Spiel und erarbeiteten sich schnell eine Führung (9:2). Die Burgmannsstädter ließen weiterhin einige offene Würfe liegen, weswegen es mit einem verdienten 13:20 für die Gastgeber ins zweite Viertel ging.

Auch die zweiten zehn Minuten begangen alles andere als nach Plan für die Dragons. Weiterhin ohne offensiven Rhythmus, offenbarte man nun auch defensiv einige Lücken und ließ die Hagener auf 12 Punkte davonziehen (15:27). Endlich schafften es die Drachen, Konstanz in ihre Offensive zu bringen. Jannes Hundt traf vom Perimeter, ehe Jordan Ratton das Team auf seine Schultern nahm und sieben Punkte in Folge erzielte. Auch William Christmas streute einen Dreier ein und brachte die Drachen per Layup zum Ende der ersten Halbzeit wieder auf zwei Punkte ran (36:38).

Die Drachen zeigten schon häufiger eine Leistungssteigerung im dritten Viertel und dieses Mal gab es keine Ausnahme. Angeführt von De’Vondre Perry, der die ersten vier Punkte der zweiten Hälfte erzielte, zeigten die Dragons nun ein anderes Gesicht. William Christmas gelang es sogar kurz darauf, seine Farben zum ersten Mal im Spiel in Führung zu bringen. Die Führung der Drachen war aber nur von kurzer Dauer, da der Hagener Keßen vom Perimeter einnetzte und auch aus der Mitteldistanz traf (42:45). Trotzdem blieben die Drachen beständig an den Feuervögeln dran und konnten sich ein weiteres Mal die Führung erkämpfen, als Kapitän Demetrius Ward einen Versuch vom Perimeter traf (49:48). In der Folge stockte der Offensivmotor der Drachen wieder mehr, was den Gastgebern die Gelegenheit gab, sich wieder eine Führung zu erspielen. So ging es mit einem 56:62 aus Sicht der Dragons in den Schlussabschnitt.

Die letzten zehn Minuten des Spiels begangen nach Maß für die Dragons. Jordan Ratton mit einem Korb plus Bonusfreiwurf und Jannes Hundt per Layup brachten die Burgmannsstädter wieder in Schlagdistanz, ehe William Christmas unsportlich gefoult wurde und mit den fälligen Freiwürfen die Partie wieder ausglich. Die Dragons blieben in Ballbesitz und gingen durch einen Dreier von Thorben Döding Mitte des letzten Viertels wieder in Führung. Auch De’Vondre Perry steuerte einen erfolgreichen Versuch vom Perimeter bei, der die Drachen plötzlich mit sieben Punkten in Führung brachte (79:72). Die Hagener gaben sich jedoch nicht geschlagen und fingen nun an, auch die wildesten Würfe zu treffen. Da nun noch weniger als eine Minute auf der Spieluhr waren, griffen die Hausherren bei Ballbesitz der Drachen zum Foul und schickten ein ums andere Mal Kapitän Demetrius Ward an die Freiwurflinie. Dieser behielt die Nerven und ließ Hagen am Ende keine Chance mehr, dass Spiel noch zu drehen. Damit gewannen die Artland Dragons ihr fünftes Auswärtsspiel in Folge und stehen nun mit einer Bilanz von 13-7 auf dem dritten Tabellenplatz.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein weiteres enges Spiel, welches wir für uns entscheiden konnten. Wir haben nun drei Auswärtsspiele in den letzten sieben Tagen gewonnen, was aufgrund unserer Verletztensituation in den letzten Wochen bemerkenswert ist. Nach der Niederlage gegen Leverkusen so zurückzukommen, zeigt den Charakter und das Herz dieser Mannschaft. Es war kein schönes Spiel, Hagen hat versucht, uns viele Würfe vom Perimeter nehmen zu lassen, die in der ersten Hälfte nicht gefallen sind für uns. Trotzdem lagen wir nur mit zwei Punkten hinten zur Hälfte. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann unseren Basketball gezeigt und den Ball mehr bewegt, mehr Drives zum Korb gesucht und Freiwürfe gezogen. Wir hatten viele enge Spiele in dieser Saison und wir werden immer besser darin, sie zu beenden. Dieses Spiel heute hatte Playoffcharakter und meine Jungs haben gezeigt, dass sie jederzeit an den Sieg glauben.“

28.01.2023 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. WWU Baskets Münster 90:79

Fans, Mannschaft und Trainerteam der Jenaer Bundesliga-Riesen können zumindest für eine Woche durchatmen. Mit einem letztendlich verdienten 90:79-Erfolg gegen die WWU Baskets Münster beendete das Team von Cheftrainer Marius Linartas am Samstagabend die zuletzt über Wochen anhaltende sportliche Durststrecke und kann wieder optimistischer auf die bevorstehenden Herausforderungen blicken. Ob dieser Sieg tatsächlich der erhoffte Brustlöser war, wird das nächste Duell in Kirchheim (04.02.2023) zeigen müssen. Unterstützt und getragen von einer enorm stimmungsvoll mitgehenden Sparkassen-Arena holten die Saalestädter einen zwischenzeitlichen 16-Punkterückstand auf und feierten vor 2.004 Zuschauern ihren ersten Sieg im Kalenderjahr 2023. Während Björn Rohwer mit 26 Punkten zum Matchwinner der Thüringer avancierte, fand Jenas Center in seinem Münsteraner Pendant Andreas Seiferth (24 Pkt.) ein ebenso starken Duellanten. Unterdessen hatten beide Teams in dieser Begegnung mit personellen Probleme zu kämpfen. Während auf Jenaer Seite mit Alex Herrera, Storm Murphy und Nils Schmitz drei verletzungsbedingte Ausfälle zu kompensieren waren, musste Münsters Coach Björn Harmsen auf Center Adam Touray verzichten.

Der Gastgeber war zunächst besser in der Partie, führte 12:6 Mitte des Auftaktviertels, ehe die Baskets bärenstark aufdrehten. So gut wie jeder Wurf der Münsteraner fand nun in den Korb und war das Resultat eines exzellenten Teambasketballs. Münster bestach auch durch Tempo, suchte die Abschlüsse, bevor sich die Jenaer Defensive formieren konnte. Mit seinen Zählern sieben und acht stellte Andreas Seiferth Anschluss her (12:11). Jasper Günther warf seinen Offensiv-Motor an und startete bei 16:14 (7.) für die Lichtstädter mit zehn Zählern in Folge durch: Münsteraner 24:16-Führung nach drei Günther-Dreiern inklusive Vierpunktspiel – und nach dem ersten Viertel. Und die ohnehin schon starke Dreierquote (50%) schraubten Andreas Seiferh und Cosmo Grühn gleich mit den nächsten Distanztreffern weiter hoch. Einen sage und schreibe 18:0-Lauf hatten die Baskets nach Connor Hardings Korbleger viertelübergreifend auf das Parkett gezaubert (32:16). Offensiv- und Teambasketball vom Allerfeinsten bot das Team von Björn Harmsen an dessen früherer Wirkungsstätte. Und ließ vorerst nicht locker. Auch Darien Jackson sorgte für Unruhe in der Deckung der Thüringer, legte vier Zähler zum 14-Punkte-Vorsprung auf 46:32 (18.). Jena schaffte es, zur Halbzeit in der Partie zu bleiben – 49:40.

Nach der Pause entwickelte sich eine noch physischere Auseinandersetzung. Die Niederlagenserie war dem Gastgeber und BBL-Aspiranten nicht anzumerken. Er schraubte seine Quoten höher. Aber die Baskets trafen nun nicht mehr alles, hielten aber ihre Führung über die überragenden Cosmo Grühn (5 von 7 Dreier) und Andreas Seiferth (24 Punkte, 14 Rebounds) zum 51:64 (26.). Im Verbund mit dem leidenschaftlichen Publikum kam Jena mit einem 9:0-Lauf ein großes Stückchen auf 60:64 heran. Center Björn Rohwer (Topscorer, 26 Punkte) war kaum zu stoppen. Andreas Seiferth musste sich wegen Foulbelastung zurücknehmen, Adam Tourays Athletik wurde nun schmerzlich unter dem defensiven Brett vermisst. Vier-Punkte-Führung für Münster vor dem Schlussabschnitt (67:63). Die Münsteraner verteidigten „nur“ noch solide und spielten sich weiter gute Würfe heraus, verfehlten aber auch die offenen Spots oder spielten einen Pass zu viel. Der Dreier fiel kaum noch, Jena kam schnell zum Führungswechsel zum 72:68. Defensiv machten es die Münsteraner dem Gastgeber einige Male zu einfach, Turnover taten ihr übriges. Andreas Seiferth übernahm nun die zentrale Rolle, sorgte für den Ausgleich (34.) und die 79:78-Führung (38.). In der Crunchtime spielte das cleverere Team mit einem entscheidenden 11:0-Lauf einen fast schon zu deutlichen 90:79-Erfolg ein.

Shaq Hines (Medipolis SC Jena): „Dieser Sieg war bitte notwendig und ich bin enorm glücklich, wie wir ihn letztendlich errungen haben. Trotz des deutlichen Rückstandes sind wir nicht eingeknickt, sondern haben als Team gekämpft und sind, auch durch den großartigen Support der Fans, wieder zurückgekommen. Dieser Erfolg muss das Fundament bilden, auf das wir in den kommenden Wochen aufbauen sollten. Es hat sich enorm gut angefühlt, das Parkett endlich wieder als Gewinner verlassen zu haben. Ich freue mich extrem für den Coach und für das Publikum, dass einen großen Anteil an diesem Sieg hat.“

28.01.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. wiha Panthers Schwenningen 97:76

Auf und neben dem Parkett durchlaufen die wiha Panthers weiterhin eine schwierige Phase. Neben der finanziell schwierigen Lage bereitet auch die angespannten Personaldecke den Größten im Schwarzwald weiterhin Probleme. Mit nur acht einsatzfähigen Spielern setzt es bei den Bayer Giants Leverkusen im wichtigen Duell der beiden Tabellenschlusslichter eine deutliche 97:76-Niederlage.

Die Gastgeber erwischten einen nahezu perfekten Start ins Spiel und erzielten binnen drei Minuten 13 Zähler. Vor allem aus der Nahdistanz erzielten die Giants gefühlt nach Belieben ihre Punkte und gingen schnell mit 17:8 in Führung. Dabei profitierten die Farbenstädter besonders von der Schläfrigkeit in der Schwenninger Verteidigung, die ein ums andere Mal einfache Korbleger gestattete. Einzig Jacob Knauf sorgte in den ersten zehn Minuten als Schwenninger Aktivposten dafür, dass die Panthers einigermaßen dranblieben. Der 2,10 Meter große Schwenninger Big Man erzielte 11 seiner insgesamt 26 Punkte im ersten Viertel, das die Gäste aber deutlich mit 30:22 abgeben mussten. Im zweiten Viertel zeigte sich die Verteidigung der Doppelstädter deutlich kompakter. Durch Zähler von Mampuya und McCall arbeiteten sich die Panthers auf vier Zähler heran. Aber Leverkusen schraubte die Führung dank eines 7:0-Laufs wieder in den zweistelligen Bereich. Nachdem Panthers-Head Coach Alen Velcic seine Mannschaft in einer Auszeit neu instruiert hatte, erzielten die Raubkatzen zwölf Zähler in Folge und kamen so wieder in Schlagdistanz (45:43). Durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf von Leverkusens Marius Stoll gingen die Giants mit einer Führung von fünf Zählern (48:43) in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kam der Offensivmotor der Schwenninger zunächst nicht in Schwung. Während die Panthers ihre ersten fünf Würfe allesamt daneben setzten, erzielten die Giants acht Punkte in Serie und bauten ihre Führung wieder aus (56:43). Erneut gelang es der Schwenninger Rumpftruppe, nicht abreißen zu lassen und halbwegs in Schlagdistanz zu bleiben. Jacob Knauf zeigte einen krachenden Dunk zum 56:48. Doch die Giants sorgten mit zwei verwandelten Distanzwürfen dafür, dass sie nach 30 Spielminuten in Führung lagen (71:62).

Im Schlussviertel sorgte Leverkusens neuer Spielmacher TreVion Crews durch zwei weitere Dreipunktewürfe für die höchste Leverkusener Führung der Partie (78:64). Gabriel de Oliveira zwang die Panthers nach spektakulärem Alley-Oop-Dunk zu einer Auszeit. Doch wie bereits in den letzten Partien fehlte den Panthers mit der kleinen Rotation am Ende die Kraft, um dem Gegner noch etwas entgegensetzen zu können. Leverkusen baute den Vorsprung schnell in den Bereich von +20 Zählern aus und die Schlussminuten gerieten zum Schaulaufen. Bei den wiha Panthers kam Kjell Deking zu seinem ersten Einsatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

28.01.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 69:80

Eine starke Defensivleistung war die Grundlage für den 80:69-Erfolg bei den Tigers Tübingen. Mit dieser kompensierte das Team von Head Coach Steven Key die 21 Turnover aus der eigenen Offensive. Aus einer starken Teamleistung ragte Robert Oehle heraus, der seinen unermüdlichen Einsatz mit 18 Punkten und 16 Rebounds garnierte.

Im zweiten Rückrundenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA starteten die Eisbären Bremerhaven mit Simon Krajcovic, Adrian Breitlauch, Matt Frierson, Robert Oehle und Matt Freeman. Das erste Viertel gestaltete sich sehr ausgeglichen, beide Teams scorten zuverlässig, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Während bei den Gästen der Ball durch viele Hände lief und über das Pick´n Roll – Spiel der Korb erfolgreich attackiert wurde, blieb der Gegner durch seine Treffer jenseits der Dreierlinie im Spiel. Schon in diesem Durchgang zeigte sich die Rebound-Überlegenheit der Eisbären, während es den Gastgebern zum Ende des Viertels gelang, mit ihrem starken Pressing zwei Ballgewinne zu erzielen. Beim Stand von 28:24 für die Eisbären ging es in die Viertelpause. Der Trend des ersten Viertels setzte sich im auch in den zweiten zehn Minuten fort. Die Seestädter spielten ihre Angriffe geduldig aus und trafen mit Frierson ihren dritten Dreipunktwurf. Sie hatten aber Schwierigkeiten, den Tübinger Seeljas zu kontrollieren, der allein in der ersten Halbzeit 21 Punkte erzielte. Mit einer knappen Führung (44:43) ging es für die Bremerhavener in die Kabine.

Im dritten Durchgang setzten sich die Eisbären durch Treffer von Frierson, Oehle und Breitlauch etwas ab und lagen zuweilen mit 55:49 in Führung. Danach geriet die Offense jedoch etwas ins Stocken und den Bremerhavenern gelang bis zum Ende des Viertels kein Korberfolg mehr. Dies nutzen die Gastgeber, um sich wieder heran zu kämpfen und mit dem 56:55 sogar in Führung zu gehen. In der Folge drohte den Eisbären das Spiel zu entgleiten. Im Schlussviertel machte den Spielern von Head Coach Key weiterhin die aggressive Verteidigung der Hausherren zu schaffen. Der Ball lief nicht mehr so flüssig durch die Reihen und es wurden reihenweise Turnover produziert. Gleichzeitig aber stand die Defense und auch die Tübinger kamen kaum zu Punkten. Hilfreich war hierbei die Rebound Hoheit am eigenen Brett. Mit dem Dreier von Matt Frierson zum 61:62 konnte die Führung erneut zurückgeholt werden. Nun erwiesen sich die Eisbären als das stabilere Team, sie punkteten weiter, während die Trefferquote der Tübinger deutlich sank. Als Matt Freeman trotz blauem Auge zwei Minuten vor dem Ende mit seinem erfolgreichen Dreier den Vorsprung auf 10 Punkte stellte, war das Spiel entschieden. Trotz einer von Ballverlusten gespickten Offensivleistung gelang den Seestädtern, die weiter ohne den verletzen Jarelle Reischel auskommen mussten, mit einer starken Defensive und mit der Kontrolle der Rebounds von insgesamt 26:47 ein wichtiger Auswärtssieg beim Tabellenzweiten.

Neben dem bärenstarken Robert Oehle erzielte auch Matt Freeman ein Double-Double. Entsprechend zufrieden war das Coaching Team, dass seinen Spieler zum Sieg gratulierte: „Das Team hat heute in der Verteidigung einen Wahnsinns-Job gemacht und die Rebounds dominiert. Endlich hat einmal alles zusammen gepasst. Wir freuen uns über den wichtigen Sieg bei einem Top-Team der Liga in toller Atmosphäre.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Gratulation an Bremerhaven. Der Tabellenplatz zeigt nicht die Qualität des Teams. Wir haben heute in der Defensive einfach zu viele Fehler gemacht. Haben wir dann einen behoben, sind wieder andere Dinge schief gelaufen. Zudem haben wir sehr schlecht ausgeboxt. Heute gab es keinen Grund, das Spiel zu gewinnen, denn auch in der Offensive konnten wir heute kein Selbstvertrauen tanken. Beim Basketball bekommt man, was man sich verdient. Wir haben uns diese Niederlage verdient.“

28.01.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL Kirchheim Knights 86:75

Zum 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ging es für Kirchheims Korbjäger zum Tabellenführer nach Vechta. Nach deutlichem Rückstand in der ersten Halbzeit, mussten sich die Ritter letztlich mit 86:75 geschlagen geben. In der Tabelle bleiben die Teckstädter an den Playoff Platzierungen dran.

Die nach einer 16-Punkte-Führung noch kassierte Niederlage nach Verlängerung in Kirchheim  (87:93) wieder gutmachen wollend, zog RASTA den Knights gleich in den Anfangsminuten die Rüstungen aus. Ein Dreier nach dem anderen flog den Baden-Württembergern um die Ohren, RASTAs Treffsicherheit raubte einem den Atem. Sieben Mal netzte das Harrelson-Team von jenseits der 6.75 Meter ein, allein viermal Joschka Ferner. Vor knapp einer Woche in Jena hatten die Vechtaer noch 16 Fahrkarten geschossen, ehe sie im 17. Versuch einen Dreier getroffen hatten – was für eine Wendung. Apropos 17: So viele Rebouns krallten sich die Hausherren in den ersten zehn Minuten, sechs davon am offensiven Brett. Die Kirchheim Knights standen mit drei Rebounds und 31% Trefferquote aus dem Feld quasi blank da und gingen mit einem 15-Punkte-Rückstand (15:30) in die erste Pause.

Als Joschka Ferner binnen nicht einmal einer Minute seine Dreier Nummer fünf und sechs getroffen hatte und RASTA mit 36:17 (12.) führte, nahm Igor Perović seine nächste Auszeit – zunächst mit Erfolg. Die Vechtaer blieben gut zweieinhalb Minuten ohne Treffer, besannen sich dann aber wieder auf ihr Spiel. Betrug der Vorsprung in der 14. Minute nur noch 13 Zähler (36:23), so baute Ferner und Co. diesen vor der Halbzeit noch auf 21 Punkte aus – 47:26 (19.). RASTAs Dominanz beim Rebound war weiterhin erdrückend (26:12), die Freiwurfquote perfekt (9/9) und die Dreierquote extrem stark (10/21). Auf Seiten der Gäste spielte Mike Flowers in der Offensive praktisch den Alleinunterhalter. Die drei ehemaligen Vechtaer Richie Williams, Ty Nash und Besnik Bekteshi und alle anderen im Perović-Team waren von Vechtas Defense abgemeldet worden. Ein weiterer Dreier, getroffen von Ryan Schwieger zum 52:32 (21.), ein Dunk von Tajuan Agee zum 54:34 (22.) und noch ein Threeball des stark aufgelegten Andrew Jones zum 57:34 (23.) zeigten den Gästen nach dem Seitenwechsel schnell auf, dass im RASTA Dome nichts zu holen sein würde. Ab Mitte des 3. Viertels kam dann allerdings der Schlendrian in die Vechtaer Bemühungen, was zu einer mittleren Aufholjagd der Gäste führte. Aus einem 61:38 (26.) wurde ein 63:51, als Knights-Neuzugang Nick Muszynski 14 Sekunden vor Ende des Viertels per Dunking getroffen hatte. Das letzte Wort in diesem Spielabschnitt aber hatte der für den weiterhin verletzten Joel Aminu in den Kader gerückte Leon Okpara. Die „Farmteam-Leihgabe“ traf kurz vor Ablauf der 30. Minute RASTAs umjubelten 13. Dreier – 66:51.

Okpara, der am Nachmittag mit 24 Punkten Top-Scorer von RASTA Vechta II beim 90:77-Heimsieg im BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Spiel gegen die EN Baskets Schwelm gewesen war, traf gleich zu Beginn des Schlussabschnittes seinen nächsten Threeball (69:51, 31.) und legte in der 33. Minute unter großem Jubel auf den Rängen seinen dritten Dreier zum 76:55 nach. Wer angesichts der zwischendurch stockenden Vechtaer Offense Zweifel am Start-Ziel-Sieg gehabt hatte, war spätestens jetzt beruhigt. Okpara schraubte den Vorsprung noch auf 23 Punkte hoch (78:55, 34.), dann überließen die Vechtaer Mike Flowers das Parkett, der seine Punktausbeute noch auf 35 ausbaute. Als Flowers 36 Sekunden vor dem Ende von Igor Perović ausgewechselt wurde, gab’s sogar Applaus von den RASTA-Fans. Die entließen ihr Team wenig später mit Standing Ovations und der La-Ola-Welle in die Samstagnacht.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Angesichts der Hinrunden-Niederlage sind die Jungs heute der konzentriert und in dieses Spiel gegangen. In er 1. Halbzeit haben wir hervorragend verteidigt und ausgezeichnet getroffen. Im 3. und 4. Viertel haben wir Kirchheims Offense dann mehr ermöglicht, Mike Flowers konnte ein super Spiel machen. 35 Punkte hat uns in dieser Saison noch kein anderer eingeschenkt. Das war wirklich eine herausragende Leistung. Aber letztlich hat unsere Leistung im 1. Viertel schon den Unterschied in diesem Spiel ausgemacht, in dem uns unsere Fans immer weiter angetrieben haben. Dass Joschka ein guter Schütze ist, wissen wir ja alle. In dieser Woche hatten wir an ein paar Sachen gearbeitet, damit wir solche Würfe möglich machen. Dafür muss der Ball in der Offense halt schnell bewegt werden. Leon hat heute gleich zwei Spiele gemacht. Und er war bereit dafür. Ich bin stolz auf ihn und freue mich für ihn. Er war schon viermal dabei, hatte aber nicht viele Minuten gesehen. Aber er ist ein guter Spiele und je mehr er mit uns trainiert, desto besser wird er noch. 

29.01.2023 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Nürnberg Falcons BC 79:94

Mit einem 79:94 gegen die Nürnberg Falcons mussten sich die ART Giants Düsseldorf am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am Sonntag erneut geschlagen geben. Durch die Heimniederlage vor 786 Zuschauern setzen sich die Düsseldorfer weiter im Tabellenkeller fest.

Dank wichtiger Impulse von der Bank gelang es den Gästen, sich nach zehn Spielminuten eine 15:19-Führung zu erspielen. Daran galt es im zweiten Viertel anzuknüpfen, was sich durch stärker werdende Giants aber als nicht so leicht herausstellen sollte. Erst sorgte Booker Coplin per Dreier für die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber (27:25) und wenig später stopfte Lennart Bonner nach einer starken Phase der Falcons zum 35:38-Anschluss. Den erfreulichen Schlusspunkt hinter die erste Hälfte setzte Moritz Krimmer nach schönem Pass von Thomas Wilder zum 35:40. Die Falken erwischten den besseren Start in die zweite Halbzeit. Angeführt von Kapitän Schröder erspielten sich die Mittelfranken eine zweistellige Führung (37:50). Düsseldorf hatte derweil Probleme. Umso wichtiger war Ryan Richmonds Anschluss-Dreier zum 40:50 Mitte des dritten Viertels. Nürnberg machte derweil zwar weiter das Spiel, die Giants blieben aber gefährlich und verkürzten den Rückstand 90 Sekunden vor der Viertelsirene auf sieben Zähler (50:57). Derrick Taylor bat folgerichtig Auszeit und war „not amused“. Er fand die richtigen Worte und nahm das 55:64 seiner Mannschaft nach 30 Spielminuten deutlich zufriedener zur Kenntnis.

Im Schlussviertel suchte Nürnberg schnell die Entscheidung und konnte sich dabei insbesondere auf Jonathan Maier und Moritz Krimmer verlassen, die für Stabilität, Sicherheit und Punkte sorgten. So blieben die Falken auch sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit vorne (61:75) und ließen auch in der Folgezeit nur wenig Zweifel daran, dass sie die zwei Punkte mit nach Mittelfranken nehmen würden. So wuchs der Vorsprung auf 20 Punkte an (61:81), während bei Düsseldorf wenig ging und langsam aber sicher die Gegenwehr nachzulassen schien. Am Ende spielten die Falken die Partie souverän zu Ende und gewannen nach dem Hin- auch das Rückspiel deutlich. „Wir haben insbesondere in Halbzeit 2 sehr konzentrierten Team-Basketball gespielt und intensiver verteidigt. Wenn wir das tun, hat es jeder Gegner schwer“, so Coach Taylor nach dem Spiel.

Florian Flabb (Headcoach): „Nürnberg hat gegen uns gezeigt, was sie als Mannschaft ausmacht. Sie haben intensiv verteidigt und uns zu teilweise wirklich schlechten Würfen von der Dreierlinie gezwungen. Hinzu kommt, dass wir viele gute Würfe leider nicht getroffen haben. Das kann ich meinem Team aber als Kompliment mitgeben, die Wurfauswahl und Abschlüsse, die wir uns erspielt haben, waren gut. Natürlich ist es aber enttäuschend zu sehen, dass wir jetzt zweimal nacheinander schwach in die zweite Halbzeit gehen. Am Ende geht ein gut begonnenes Spiel erneut schlecht für uns aus.“

29.01.2023 16:00 Uhr Dresden Titans vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 79:95

Matchday in der Margon Arena. Die Dresden Titans begrüßten zum 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Rekordverdächtige 2653 Zuschauer sahen eine Glanzleistung der Gäste welche durch hervorragende Dreierquoten den Titans keine Chance ließen. Am Ende gab sich „Elbflorenz“ mit 79:95 geschlagen.

Gegen starke Aufsteiger zeigten die Trierer Profibasketballer von der ersten Sekunde an eine hohe Intensität und eine beeindruckende Trefferquote aus der Distanz. Zu Spielbeginn forcierten die Moselstädter das Inside-Out-Spiel mit Big Man Dylan Painter, den die Dresdener konsequent doppelten. Trotz des hohen Drucks fand der Trierer Center immer wieder die freien Mitspieler an der Dreierlinie, die ihre Würfe hochprozentig versenken konnten. Nach knapp fünf Minuten führten die Gladiatoren bereits zweistellig, standen defensiv kompakt und zwangen die Titans immer wieder zu schweren Würfen (17:7, 5. Spielminute). Beide Mannschaften suchten ihre Abschlüsse früh in der Wurfuhr und vor allem die Gäste aus der ältesten Stadt Deutschlands blieben über das gesamte erste Viertel extrem treffsicher. Nach einer etwas wilderen Phase am Ende des ersten Spielabschnitts ging es letztlich mit einer Führung von 27:16 in die erste Pause.

Auch der Start in das zweite Viertel war von schnellen Abschlüssen auf beiden Seiten geprägt. Dresden hatte weiterhin Probleme ihre Würfe freizuspielen und zu versenken, die Trierer ließen den Ball weiterhin gut laufen und kamen immer wieder zu freien Würfen. Zur Mitte des zweiten Viertels bauten die Gladiatoren den Vorsprung so auf über zwanzig Punkte aus und hatten die Partie nun vollends im Griff (41:20, 15. Spielminute). Zwar wurden die Titans mit der Zeit etwas treffsicherer, dennoch bestimmten die Moselstädter das Spieltempo und erkämpften sich defensiv immer wieder Ballgewinne. Zwar ging die Trefferquote von jenseits der Dreipunktelinie etwas zurück, trotzdem fanden die Gladiatoren weiterhin gute Lösungen gegen die Dresdener Defensive. Ein erfolgreiches And-One von Dan Monteroso und ein technisches Foul gegen Titans-Headcoach Fabian Strauß sorgten für eine beruhigende 52:34-Führung zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel fokussierten sich die Gastgeber vermehrt auf den Zug zum Korb und versuchten so Lücken in der gut sortierten Trierer Defensive zu reißen, die vor allem für freie Würfe von außen sorgen sollten. Insgesamt ging das Spieltempo etwas zurück und beide Mannschaften schalteten defensiv nochmals einen Gang hoch. Dresden wurde zunehmend erfolgreicher am Brett und verkürzte den Rückstand sukzessive. Bei drei Minuten Restzeit im dritten Viertel zeigte die Anzeigetafel dennoch ein deutliches 66:51 für Trier. Nun übernahm Alex Laurent erneut die Verantwortung in der Offensive und netzte zwei weitere Dreier für die Gladiatoren ein – sein vierter und fünfter Treffer bei ebenso vielen Versuchen von „Downtown“ und einer perfekten Trefferquote. So ging es mit einem 72:56 aus Sicht der Moselaner in das letzte Viertel. Im letzten Viertel agierten die Gladiatoren defensiv nochmal energischer und ließen Dresden keine Chance ins Spiel zurückzufinden. Sehr souverän verwalteten die Trierer ihre Führung, blieben defensiv kompakt und offensiv bestraften sie nahezu jede Lücke in der Defense der Titans. Zwar schlichen sich ein paar wenige Flüchtigkeitsfehler in der Offensive der Gladiators ein, dennoch blieb die Partie bis zum Ende fest unter Trierer Kontrolle. Am Ende eines starken Auswärtsauftrittes siegen die RÖMERSTROM Gladiators bei den Dresden Titans mit 95:79 und entscheiden so auch den direkten Vergleich gegen die Sachsen für sich. Alle mitgereisten Trierer Spieler absolvierten mindestens zehn Einsatzminuten, was für die ausgeglichene Teamleistung spricht, die die Gladiatoren in Dresden auf das Parkett brachten.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Zuerst vielen, vielen Dank an die mitgereisten Fans! Diese Unterstützung hat der Mannschaft ein unglaublich positives Gefühl gegeben! Wir haben defensiv sehr gut gereboundet und 80% aller möglichen Defensivrebounds geholt – das ist ein extrem guter Wert. Das war die Reaktion, die wir uns vorgenommen haben. Offensiv haben wir gut zusammengespielt und immer wieder die freien Würfe gefunden. Besonders freuen sich die Mannschaft und ich für Alex Laurent. Er war immer positiv und hat wirklich hart für die Mannschaft gearbeitet, da ist es natürlich schön, dass er sich im Scoring dafür belohnen konnte!“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachbericht Nachholspiel ProA 21. Spieltag

Foto: Uni Baskets Paderborn

Spieltag 21: 25.01.2023 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Artland Dragons 78:86

Mit einer 78:86-Heimniederlage am Mittwochabend setzt sich die sportliche Talfahrt von Medipolis SC Jena fort. Die Thüringer unterlagen dem Tabellenvierten der Artland Dragons vor 1.207 nach einer äußerst ernüchternden Vorstellung und befinden sich weiter auf der Suche nach dem so wichtigen Brustlöser. Während das Team von Kapitän Brandon Thomas vor 1.207 Zuschauern den zuletzt angedeuteten Aufwärtstrend aus der Partie gegen RASTA Vechta zu keinem Zeitpunkt bestätigen konnte, blieben zu viele Spieler hinter ihrem vorhandenen Leistungsvermögen zurück.

Beide Mannschaften starteten verhalten in die Partie. Jannes Hundt konnte zwar den ersten Stich für die Drachen aus der Mitteldistanz setzen, Jena hatte aber Antworten parat und ließ die Dragons nicht davonziehen. Dies lag auch nicht zuletzt daran, dass auf beiden Seiten offene Würfe nicht fielen und jeder Punkt hart umkämpft war. Kurz vor Ende des ersten Viertels gelang es dem wiedergenesenen Daniel Zdravevski per Wurf aus der Mitteldistanz die Drachen wieder in Führung zu bringen, welche sie auch mit ins zweite Viertel nahmen (14:12). Anders als im ereignisarmen ersten Viertel ging es in den zweiten zehn Minuten direkt zur Sache. Haukohl brachte die Heimmannschaft zunächst in Führung, ehe die Burgmannsstädter mit einem 9:0 Lauf konterten und sich erstmals ein kleines Polster erspielten (23:15). Dieses Polster sollte jedoch eine kurze Verweildauer haben, da Jena ihrerseits zwei Mal erfolgreich vom Perimeter abschloss und sich mittels eines 8:0 Laufs die Führung zurückholte (25:26). Nun folgte der Auftritt von Dragons Guard Jannes Hundt. Nachdem er bereits in den vergangenen Partien seit seiner Berufung in die Starting Five seine Fortschritte bei seinem Distanzwurf zeigte, unterstrich er dies mit zwei erfolgreichen Dreiern nochmals. Den Schlusspunkt des Viertels setzte dann William Christmas, der bei seinem Zug zum Korb gefoult wurde und das Dreipunktspiel von der Linie zum 38:36 Pausenstand vollendete.

Auch das dritte Viertel begann ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen und auf beiden Seiten wurden zunächst Punkte ausgetauscht. Drachen Power Foward De’Vondre Perry, der in Halbzeit eins lediglich untypische zwei Punkte erzielen konnte, läutete die zweite Hälfte gleich mal per Treffer vom Perimeter ein und verteidigte auf der anderen Seite des Feldes gewohnt stark. Mitte des dritten Viertels gelang es den Drachen dann, sich abzusetzen. Wieder war es Perry, der den Lauf der Dragons per Dreier startete. Aber auch Thorben Döding, der in dieser Phase starke Minuten von der Bank zeigte, und Daniel Zdravevski erzielten wichtige Punkte, die die Burgmannsstädter mit einer 66:54 Führung in den Schlussabschnitt gehen ließ. Zum Leidwesen der Drachen machte in dieser Phase auch der Oberschenkel von Co-Kapitän Joanic Grüttner Bacoul zu, weswegen er für den Rest des Spiels zum Zuschauen verdammt war.

Der Co-Kapitän konnte aber durchaus zufrieden mit dem sein, was seine Kollegen auf dem Feld anboten. Insbesondere der Frontcourt aus Perry und Ratton machte zu Beginn des Schlussabschnittes auf sich aufmerksam und zeichnete sich für die ersten sieben Punkte verantwortlich (73:60). Immer wenn es nach einem Run der Gastgeber aussah, hatten die Drachen die richtige Antwort parat. Vor allem Daniel Zdravevski schien die Punkte unbedingt mit nach Quakenbrück nehmen zu wollen und legte in den letzten Minuten des Spiels noch einmal acht Punkte auf. So gewannen die Dragons ihr zweites Auswärtsspiel in Folge am Ende verdient mit 86:78 und festigten damit den vierten Tabellenplatz. Zudem hat man mit dem Sieg bereits nach 19 Spieltagen genauso viele Siege auf dem Konto wie in der gesamten letzten Saison.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Beide Mannschaften hatten einen langsamen Start ins Spiel, es war kein sonderlich schönes Spiel. Obwohl wir weniger Rebounds geholt haben, wollten wir diesen Sieg mehr als Jena und haben die kleinen Dinge über 40 Minuten richtig gemacht. Obwohl wir mit kleiner Rotation gespielt haben, sind Spieler wie Daniel Zdravevski und Thorben Döding in die Bresche gesprungen und haben uns wichtige Minuten gegeben. Unsere Go-To-Guys haben wie gewohnt geliefert, William Christmas flirtete sogar mit einem Triple Double. Wir sind unserem Gameplan gefolgt und haben letztendlich verdient gewonnen.“

Quelle: Artland Dragons

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Süd 16. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 16: 21.01.2023 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. TSV Oberhaching Tropics 73:68

Trotz einer über 40 Minuten kämpferisch und größtenteils auch spielerisch starken Vorstellung sollte es am Ende nicht für die Sensation reichen. Moritz Noeres verkürzte 25 Sekunden vor Spielende per Dreier auf 68:70. Doch Martinez, der überragende Spieler des Abends, verwandelte anschließend beide Freiwürfe und sicherte seiner Mannschaft den 15.ten Sieg in Folge.

Der Start ins Spiel fiel für die White Wings alles andere als gut aus. Während den Tropics offensiv auch schwierige Würfe glückten, scheiterten die Hanauer immer wieder im Abschluss. Entsprechend lief das Team schon früh einem hohen Rückstand hinterher. Zwischenzeitlich lagen sie satte 16 Punkte zurück. Trotzdem findet Zamora auch versöhnliche Worte für den Start ins Spiel: „Das erste Viertel war viel besser, als es aussah. Wir haben guten Basketball gespielt, aber wir haben viele Würfe verfehlt. Wir hatten in dieser Phase ehrlicherweise mehr Punkte verdient. Allerdings haben wir in der Defense nicht gut genug gespielt.“

Ab dem zweiten Viertel stabilisierte sich dann die Leistung der Hanauer. Deutlich seltener kamen die Tropics frei zum Wurf – wenngleich insbesondere Topscorer Omari Knox den gesamten Abend über starke Würfe traf und am Ende 29 Punkte erzielte. Entsprechend verteidigten die Gäste zunächst ihren Vorsprung und gingen mit 27:39 in die Kabine. „Wir haben die erste Halbzeit mit gerade einmal fünf Fouls beendet. Das ist zu wenig. Wir sollten uns mehr Fouls leisten, denn dass wir kaum welche bekommen haben, liegt nicht daran, dass die Schiedsrichter sie uns nicht geben wollten, sondern daran, dass wir nicht aggressiv genug aufgetreten sind“, so Zamora.

Im dritten Viertel gelang es den White Wings dann endlich, den Schalter umzulegen. Mit einer deutlich verbesserten Defensive generierten sie sehr viele Stops und waren zeitgleich offensiv nun endlich deutlich erfolgreicher. Insbesondere Bruno Albrecht und Tim Martinez waren maßgeblich daran beteiligt, den Oberhachinger Vorsprung dahinschmelzen zu lassen. Nach sechseinhalb Minuten glichen sie dann erstmalig aus, eine halbe Minute später folgte die erste Führung. „In der zweiten Halbzeit haben wir endlich die Intensität gezeigt, die für unser Spiel so wichtig ist. Und plötzlich ist alles etwas einfacher in der Offensive“, lobt Zamora.

Mit 55:56 ging es dann ins letzte Viertel. Auch in diesem konnten die White Wings wieder eine starke Leistung abrufen. Insbesondere der Druck in der Defensive machte sich bezahlt und führte zu einem deutlich verbesserten Spielrhythmus. Die Tropics fanden immer seltener ein gutes Mittel gegen die starke Verteidigung. Und doch wurde es am Ende dann noch einmal spannend: Nachdem die Tropics bereits vorher zweimal hintereinander gepunktet hatten, traf Moritz Noeres einen wichtigen Drei-Punkte-Wurf 30 Sekunden vor Schluss und verkürzte auf 70:68. Allerdings sollte es den Gästen anschließend nicht mehr gelingen, einen weiteren Wurf erfolgreich im Korb unterzubringen. Zu stark war die gegnerische Defensive, zu dezimiert der Kader. So siegten die White Wings am Ende knapp aber verdient mit 73:68.

Mario Matic: Glückwunsch an Coach Marti und seine Hanauer Truppe. Wir waren in allen Statistiken besser. Aber die White Wings haben es geschafft 20 Freiwürfe mehr als unsere Truppe zu ziehen. Bei einem Spiel, dass auf einen Ballbesitz entschieden wird, ein entscheidender Faktor. Bis auf das dritte Viertel haben wir vor allem defensiv ein sehr starkes Spiel gezeigt. Schade, es war mehr drin. Ärgerlich war sicherlich auch die Tatsache, dass Fischer und Kögler aufgrund Foulproblemen mehr Zeit auf der Bank als auf dem Feld verbracht haben. Aber Mund abwischen und den Blick nach vorne richten.“

21.01.2023 19:00 Uhr BBC Coburg vs. Basketball Löwen 84:64

Mit einer konzentrierten Vorstellung sicherte sich der BBC Coburg am Samstagabend den Derby-Sieg gegen die Basketball Löwen Erfurt. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gewannen die Vestestädter mit 84:64 (46:32) gegen den Tabellenzehnten aus der Thüringer Landeshauptstadt. Vor allem im zweiten und dritten Viertel übernahm das Team um
Head Coach Milos Petkovic das Ruder und ließ gegen Ende der Partie nichts mehr anbrennen. Bester Werfer der Begegnung wurde der Erfurter Guy Edi mit 20 Punkten. Leon Bulic führte die Coburger nach Punkten an und erzielte 19 Zähler.

In seinem zweiten Heimspiel als BBC-Head-Coach schickte Milos Petkovic von Beginn an Sven Lorber, Milan Suput, Adrian Petkovic, Leon Bulic und Lucas Wobst auf den Court. Erfurt begann mit Lyles, Edi, Kamdem, Heber und Ceesay und übernahm mit einem Dreier von Edi erstmals die Führung. Der Ex-Erfurter in Diensten des BBC, Lucas Wobst, glich nach zweieinhalb Minuten zum 5:5 aus. Kurz darauf wurde er dann durch BBC-Topscorer Tyreese Blunt ersetzt, der überraschend von der Bank kam und nur zehn Punkte erzielte. Die Hausherren übernahmen das Ruder und bauten ihre Führung durch einen Dreier von Bulic auf 12:7 aus (4.). Mit einem Drei-Punkte-Spiel von Kamdem hielt Erfurt Schritt und die Löwen glichen kurz darauf wieder aus. Den Gästen war anzumerken, dass sie die deutliche Hinspielniederlage nicht auf sich sitzen lassen wollten, die Begegnung startete umkämpft. Die zahlreich mitgereisten Erfurter Fans unterstützen ihr Team zudem lautstark. Bis zum Ende des Auftakt-Viertels erarbeitete sich Coburg eine 27:21-Führung.

Auch im zweiten Durchgang setzte sich das Hin und Her fort. Farenhorsts verkürzte den Coburger Vorsprung mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Spiel. Der BBC reagierte kühl und antwortete durch getroffene Freiwürfe von Blunt. Anschließend lief Bulic heiß und die Gastgeber starteten einen Lauf, den Adrian Worthy mit einem Dreier zum 41:26 krönte (17.). Gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Erfurter wieder besser in Tritt und verkürzten bis zur Pause auf 46:32.
Nach vielen Anläufen gelang dem BBC dann ein geglückter Start ins dritte Viertel. In den vorangegangenen Begegnungen taten sich die Vestestädter hier oft schwer und mussten Läufe des Gegners hinnehmen. Anders gegen die Domstädter: mit einem Lay-Up durch Lorber baute Coburg den Vorsprung auf 19 Zähler aus (25.). Die Coburger Führung pendelte sich im
Zwanziger-Bereich ein und das Match verlor etwas an Intensität. Beim Stand von 67:50 ging es ins letzte Viertel. In Anbetracht des deutlichen Coburger Vorsprungs kehrte auch im vierten Durchgang das Feuer nicht zurück. Erfurt brauchte fünf Minuten im Viertel, um erstmals durch einen Freiwurf von Edi zu einem Punkt zu kommen. Die Hausherren waren nur unwesentlich effektiver und erzielten in dieser Zeitspanne vier Punkte. Sven Lorber meldete sich noch einmal mit einem
Dreier zur Stelle, bevor er nach einer starken Vorstellung mit neun Punkten, acht Assists und 35 absolvierten Spielminuten ausgewechselt wurde.

21.01.2023 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 80:74 

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer sind im Tabellenmittelfeld der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB angekommen. Gegen die Frankfurt Skyliners II feierten die Pfälzer mit 80:74 (47:33) den dritten Erfolg in Serie und festigten den sechsten Tabellenplatz. Rundum zufrieden war BIS-Coach Carl Mbassa dennoch nicht. „Wir haben gut angefangen, dann aber stark nachgelassen“, erklärte er nach der „nervenaufreibenden“ Partie: „Vielleicht musste meine Mannschaft durch dieses Tal gehen.“

Mit einem 5:0 startete der Gastgeber aus Speyer in die Partie. Auf Seiten der Frankfurter war es Liam O´Neill, welcher die ersten Punkte für die Juniors per Dunk zum 5:2 erzielte (07:34). Ein weiterer Lauf von Speyer (13:0), abgeschlossen mit einem 3er von Daryl Woodmore, sollte diese mit 20:5 in Führung bringen (03:23). Auch wenn die Frankfurter zwischenzeitlich wieder bis auf zehn Punkte herankommen konnten, sollte die Führung von Speyer bis zum Viertelende wieder auf 14 Punkte zum 26:12 heranwachsen. Das zweite Viertel war dann insgesamt sehr ausgeglichen. Auch wenn es den Frankfurtern zwischenzeitlich gelang, durch einen Korbleger von Jordan Samare wieder bis auf sieben Zähler zum 35:28 heranzukommen (04:45), sollte der Vorsprung der Hausherren bis zur Halbzeitpause erneut auf 14 Punkte zum 47:33 steigen. 

Auch wenn David Aichele die ersten Punkte der zweiten Halbzeit zum 49:33 erzielte (09:36), kamen die Juniors nun selbst immer besser ins Spiel. Ein 11:0 Lauf, abgeschlossen durch einen Korbleger von Felix Hecker, brachte die Frankfurter zwischenzeitlich wieder bis auf fünf Zähler zum 49:44 heran (06:06). Zum Ende des Viertels betrug der Abstand dann sieben Punkte, mit 60:53 ging es in den entscheidenden Spielabschnitt. Das finale Viertel war dann insgesamt sehr ausgeglichen. Zu Beginn gelang es den Frankfurtern nicht, entscheidend in Schlagdistanz zu kommen. 16 Sekunden vor Spielende war es Jordan Samare, der den Abstand mit einem verwandelten Freiwurf noch einmal auf zwei Punkte zum 76:74 verkürzen sollte. Leider waren das dann gleichzeitig auch die letzten Zähler auf Frankfurter Seite. Vier verwandelte Freiwürfe auf Gastgeber-Seite sorgten dann schließlich für den 80:74 Endstand.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Ganz einfach, wir haben dieses Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, indem wir zu viele Turnover produziert haben. Von da an sind wir einem Rückstand hinterher gelaufen.“ 

22.01.2023 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. EPG Baskets Koblenz 81:91

Das Duell zweier Mannschaften von unterschiedlichen Tabellenenden der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB war am Sonntagnachmittag meist eine klare Angelegenheit. Phasenweise konnten die jungen Ludwigsburger wirklich gut mit den starken Koblenzern mithalten, doch über weite Strecken der Partie hatten die Gäste das Spiel im Griff. Trotzdem zeigte das Team von Headcoach Khee Rhee abermals Kampfgeist und kam am Ende nochmals nah an die Baskets heran, auch wenn es schlussendlich nicht zum Sieg gereicht hat.

Die Porsche BBA eröffnete das Spiel mit einem Dreier durch Aeneas Jung, während die Koblenzer zu Beginn hauptsächlich Punkte innerhalb der Zone erzielen konnten. Die Baskets konnten sich früh einen kleinen Vorsprung erarbeiten, jedoch blieben die Ludwigsburger stets dran und versuchten es weiterhin oft von außerhalb der Linie. Einzig Nico Santana Mojica zog mehrmals mit Tempo zum Korb und konnte verwerten. Moses Pölking konnte am Ende des Viertels per Dunk auf einen Vier-Punkt-Vorsprung stellen (25:21). Die Porsche BBA zeigte zunächst, wie schon im Spiel gegen Hanau, dass sie Favoriten ärgern können.

Das zweite Viertel begann so, wie das erste endete – mit einem Dunk von Pölking. Alani Moore konnte anschließend drei Freiwürfe verwerten und blieb damit bei seinen zehn bisherigen Punkten ohne Fehlwurf. Die Ludwigsburger waren zu Beginn des Viertels noch nicht da und gerieten dadurch mit elf Punkten in Rückstand, bevor sie selbst erstmals trafen.
Durch eine hochstehende und aggressive Verteidigung konnten sie sich wieder auf sechs Punkte herankämpfen (30:36, 15‘). Anschließend schlichen sich jedoch einige Fehler und Balleverluste im Aufbauspiel ein und es vergingen ganze fünf Minuten ohne Ludwigsburger Punkte. Insbesondere unter dem Korb konnten die Koblenzer ihre physische Überlegenheit
oft ausspielen. Die Gäste trugen ihre Angriffe ruhig und clever vor, erarbeiteten sich zur Halbzeit bereits 16 Freiwürfe und waren auf ein 50:32 enteilt.

Nach der Pause brachte sich Johannes Patrick, bis dahin mit bereits 11 Punkten, in Spielminute 22 mit seinem vierten Foul in Schwierigkeiten und wurde vorerst ausgewechselt. Beide Mannschaften starteten gut und es hagelte Körbe auf beiden Seiten. So betrug der Rückstand der Ludwigsburger in Minute 25 noch immer 18 Punkte (45:63). In der Folge erwischten die Hausherren eine gute Phase und knabberten Stück für Stück am Vorsprung der Gäste. Diese brachten sich mit Unachtsamkeiten um die eigenen Angriffe und zwei erfolgreiche Freiwürfe von Abdulhay Kömürkara brachte die Barockstädter wieder auf zehn Punkte heran. Beim Stand von 55:67 ging es schließlich ins letzte Viertel. Im Schlussabschnitt begann die Porsche BBA mit guter Defensivarbeit und konnte einige Angriffe der Koblenzer abwehren. In der Offensive mussten sie sich weiterhin jeden Punkt hart erkämpfen und zwischenzeitlich kam man auf neun Punkte heran. Ein Dreier von Dominique Johnson stellte jedoch den 12-Punkte-Vorsprung von Beginn des Viertels wieder her (74:62, 35‘). Die Gäste schienen durch diesen Treffer wieder die Oberhand zu gewinnen, jedoch stemmten sich die Ludwigsburger gegen die drohende Niederlage. Emmanuel Ugbo verkürzte 80 Sekunden vor Ende der Partie per Dreier auf 77:83. Nach einigen Freiwürfen betrug der Rückstand 50 Sekunden vor Schluss nur noch vier Punkte, doch die Gäste waren letztendlich zu stark und gewannen mit 91:81. Vor allem Moses Pölking bereitete den Ludwigsburgern das ganze Spiel über Probleme und war überall auf dem Parkett zu finden. Trotzdem kann die junge Mannschaft der Porsche BBA stolz auf diese Leistung sein.

22.01.2023 17:00 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. TEAM EHINGEN URSPRING 58:73

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

Nachberichte ProB Nord 16. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 16: 21.01.2023 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 70:69

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

22.01.2023 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos 68:74

Die Iserlohn Kangaroos gewinnen in Rhöndorf nach einer Willensleistung gegen den Tabellenvierten. Lange hatten die Iserlohner im Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zurückgelegen, nach fünf Minuten waren sie bereits mit 4:17 im Rückstand. Trotzdem hat das Team von Headcoach Dennis Shirvan die Nerven bewahrt und den Sieg mit nach Hause genommen. „Wenn du nicht aufgibst und lange dranbleibst, dann wird der Gegner auch nervöser“, erkannte Shirvan, der vor allem von der Defense seiner Mannschaft begeistert war.

In der ersten Halbzeit unterlagen die Kangaroos knapp mit 40:43, die Rhöndorfer waren dabei 16-Mal an der Freiwurflinie, die Kangaroos nur ein einziges Mal – und der fiel nicht rein. Den vielen Freiwürfen gingen auch frühe Pfiffe gegen die Starting Five voraus. Marko Boksic und Samuel Mpacko hatten schon nach drei Minuten zwei Fouls, weshalb die zweite Reihe früher zum Einsatz kam. Aber auch Mike Cubbage beging schnell im ersten Viertel sein zweites Foul. Eine frühe Last, die die Iserlohner schultern mussten. Dennoch war Boksic zur Halbzeit mit neun Punkten bester Scorer bei den Kangaroos, obwohl er nur zehn Minuten gespielt hatte.

Die Iserlohner hatten sich bis zur Halbzeit immer mehr herangearbeitet und einmal kurz sogar mit 40:38 in Führung gelegen. In der Halbzeit nahm Headcoach Shirvan einige Anpassungen vor, vor allem in der Defensive. Es ging darum, die besten Scorer der Rhöndorfer zu stoppen. Devon Goodman erzielte in den ersten 20 Minuten 13 Punkte, der BBL-Erfahrene Florian Koch elf Punkte. „Florian Koch ist eigentlich in allen Belangen zu gut für die ProB“, meinte Dennis Shirvan. „Durch unsere Anpassungen in der Defense haben wir viel von ihren offensiven Möglichkeiten weggenommen.“ Mit dem Spielverlauf wurden die Sauerländer immer besser in der Defensive, Goodman erzielte nur noch fünf Punkte, Koch sieben. Auf Seiten der Kangaroos stachen Mike Cubbage und Elias Marei heraus. Marei gelang mit zehn Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double, während Cubbage neben 13 Punkte noch sechs Rebounds und acht Assists auflegte.

Nach zahlreichen Führungswechseln im dritten Viertel übernahm vor allem Marko Boksic im letzten Abschnitt. Der Power Forward erzielte in vierten Viertel 14 Punkte und brachte die Kangaroos auf die Siegerstraße. Bei Spielende hatte er mit 23 Punkten die meisten auf seinem Konto. Dennis Shirvan, dessen Fokus in den letzten Wochen hauptsächlich auf der Defensive lag, zeigte sich begeistert von dem Turnaround seiner Mannschaft: „Wir haben insgesamt verdient gewonnen. Nach dem miserablen Beginn haben wir eine megastarke Mentalität gezeigt. Dass wir so eine offensivstarke Mannschaft hier bei nur 25 Punkten in der zweiten Halbzeit halten, ist schon echt krass.“

Mit der Offensive war der Headcoach zufrieden, sieht aber noch Potenzial. Vor allem eine schwache Dreierquote von 26% geht besser, außerdem müsse sein Team den Ball noch schneller laufen lassen. Am Wichtigsten sei aber am Ende der Sieg. „Das sind ganz wichtige Big Points für uns! Das ist ein Sieg, an den viele Außenstehende vorher nicht geglaubt haben“, freute sich Shirvan, dessen Spieler bei den Dragons 18 Turnover forcierten und sich selbst nur elf leisteten. Der Sieg ist eine gute Grundlage, um am nächsten Wochenende den Tabellennachbarn SC Rist Wedel in der Matthias-Grothe-Halle zu schlagen und näher an die Playoff-Plätze heranzurücken.

21.01.2023 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. RheinStars Köln 80:78

In einem engen Spiel unterlagen die RheinStars am Samstagabend bei den EN Baskets Schwelm in den Schlusssekunden. 78:80 (37:36) lautete das Endergebnis aus Kölner Sicht vor der Saisonrekordkulisse von 950 Zuschauern in der Schwelm Arena, darunter viele mitgereiste Fans aus der Domstadt. Anders als bei der klaren 81:96-Niederlage im Hinspiel hatten die RheinStars diesmal mehr als einmal die Hand am Sieg. Vergebens. Im Kampf um die Playoff-Plätze verpassten die Kölner zudem die Chance, sich im oberen Tabellendrittel in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu etablieren und die Schwelmer als Neunten auf Abstand zu halten. Ärgerlich, weil auch die unmittelbar vor den RheinStars platzierten Dragons Rhöndorf und SBB Baskets Wolmirstedt ihre Spiele verloren. So steigt die Spannung vor dem kommenden Spiel in der ASV-Sporthalle am Samstag, 4. Februar gegen Iserlohn noch einmal. Denn die Kangaroos holten sich in Rhöndorf überraschend zwei Punkte und machen von unten Druck auf die Playoff-Kandidaten.

„Alle wollten heute und waren motiviert“, kommentierte Manager und Trainer Stephan Baeck. „Doch Motivation allein reicht nicht, man muss auch im Spiel einen klaren Kopf behalten. Konzentriert sein. Das waren wir nicht.  So spielen wir aktuell nicht auf dem Niveau, dass wir vor Weihnachten hatten. Da wollen wir aber wieder hin, denn dann macht es allen Spaß: Der Mannschaft, den Trainern, den Fans. In den kommenden zwei Wochen bis zum Heimspiel gegen Iserlohn wollen wir uns durch harte Arbeit wieder dorthin zurückbringen.“

In einem Spiel, bei dem sich beide Mannschaften mehr oder weniger an sich abgearbeitet hatten, waren die RheinStars zwischen der 15. und 35. Minute immer leicht im Vorteil. Allerdings ließen sich die Hausherren in der umkämpften Begegnung ebenso wenig abschütteln, wie die Kölner davor und danach. Und für den engen Spielverlauf und die Bedeutung der von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägten Partie war es irgendwie wenig verwunderlich, dass am Ende eine Fehlleistung die Entscheidung brachte. Leider aus RheinStars-Sicht von der falschen Mannschaft.

Beim Stand von 78:79 und 12,2 Sekunden auf der Uhr, brachten die Kölner in Gestalt von Andrew Onwuegbuzie den Ball nicht zu Topscorer Ali Sow. Der Einwurf landete im Aus. Schwelm gelangte nach einem Kölner Foul bei 6,6 Sekunden noch mal an die Freiwurflinie, traf nur einmal. Die RheinStars stürmten noch einmal übers Feld. Sow ließ einen Dreierversuch los, der allerdings nur kurz in den Ring schaute, um dann wieder herauszuspringen. Das Spiel war verloren, eine große Chance vertan, sich in den oberen Playoff-Rängen der Liga festzusetzen.

Falk Möller sagt Folgendes zum Spiel: „Entscheidend war heute, dass wir in der zweiten Hälfte unsere Turnover in den Griff bekommen haben und unsere Defense. Ich bin sehr zufrieden mit der defensiven Arbeit über 40 Minuten und das wir Köln bei unter 80 Punkten halten konnten. Am Ende ist das ein hart umkämpfter, aber verdienter Sieg!“

21.01.2023 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. RASTA Vechta II 79:102

Mit einer vor allem im 2. Viertel furiosen Leistung hat RASTA Vechtas Farmteam am Samstagabend bei den ROTH Energie Giessen Pointers gewonnen. Am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord entschieden die Niedersachsen das Aufsteiger-Duell mit 102:79 (57:34) für sich. Überragender Akteur in der Sporthalle Gießen-Ost war RASTAs Tim Insinger mit 28 Punkten.

Die Gäste aus Niedersachsen gingen in der 3. Minute durch einen Dunking von Johann Grünloh erstmals in Führung – 5:4. Doch es war Gießens Jacob Ledoux, der diesem Spiel zunächst die besondere Note verlieh. Seine Punkte sieben bis neun machte der US-Amerikaner schon in der 6. Minute, per Dreier zum 13:9 für die ROTH Energie Giessen Pointers. Die individuelle Klasse des Guards machte RASTA als Team wett. Knapp zwei Minuten vor Ende des 1. Viertels führten die Vechtaer mit sechs Zählern – 21:15. Mit ihrem letzen Angriff vor der Pause aber schafften die Hausherren noch den Ausgleich, Robin Njie schenkte Vechta einen Threeball zum 21:21 ein.

Gießen setzte weiterhin voll auf Ledoux, der in der 11. Minute per Dreier zur neuerlichen Pointers-Führung traf – 24:23. Dreier? Kann Tim Insinger auch! RASTAs Big Man traf dreimal in nicht einmal zweieinhalb Minuten von jenseits der 6.75 Meter, sein Team führte in der 15. Minute mit 36:26. Auch eine dann genommene Gießener Auszeit konnte Vechtas aufgenommen Fahrt nicht mehr stoppen. RASTAs Farmteam gelang in der Offense praktisch alles, hinten ebenfalls. Rekordverdächtige 36 (!) Punkte machte das Team von Hendrik Gruhn im 2. Viertel. Tim Insinger etwa hatte zur 57:34-Halbzeitführung 18 Punkte beigetragen, dafür nur knapp neun Minuten Einsatzzeit gebraucht. Vechtas Dominanz spiegelte sich auch bei den Rebounds wieder: 24:15.

Johann Grünloh besorgte den Gästen in der 24. Minute mit seinem zweiten Dreier im 3. Viertel eine 24-Punkte-Führung – 64:40. Der Teenager (17 Jahre) und der erfahrenere Insinger (25 Jahre) stellten die Mittelhessen vor unlösbare Aufgaben, hatten zusammen 36 dieser 64 Punkte gemacht. Und: Grünloh war mit bis dato vier Blocks seiner Spezialdisziplin einmal mehr glänzend nachgekommen. Als Gießen sich anschickte, eine Aufholjagd zu starten und auf 54:69 (26.) „verkürzte“, war Leon Okpara zur Stelle und sorgte mit einem And-One, seinen Punkten zwölf bis 14, für Beruhigung. In der 28. Minute führte das Gruhn-Team wieder mit 22 Zählern (80:58), hatte alles unter Kontrolle. In den Schlussabschnitt kam RASTA nicht gut hinein, kassierte direkt einen 3:12-Lauf zum 85:71. Aus den ersten sieben Angriffen resultierten nur drei Punkte, die Offense stockte. Doch der längst anvisierte Auswärtssieg geriet nicht mehr in Gefahr. In der 36. Minute traf Tim Insinger seine Dreier  Nummer sechs und sieben, RASTA führte 93:71 – Auszeit Gießen. An der Deutlichkeit der Angelegenheit änderte aber auch diese Unterredung nichts mehr. 63 Sekunden vor dem Ende machte Kaya Bayram den 100. Punkt des Gruhn-Teams, wenig später wurde der acht Sieg in dieser Saison ausgiebig bejubelt. 

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Das war ein Super-Sieg der Mannschaft, für die ich mich sehr freue. Wir waren drei Viertel lang sehr dominant. Im 1. Viertel haben wir uns noch etwas schwer getan, haben keine Lösung gegen Gießens Passivität gefunden und so keinen Rhythmus aufgebaut. Das hat sich dann im 2. Viertel geändert. Tim Insinger hat einen Sahnetag erwischt, uns genau wie Johann Grünloh durch die von den Guards toll herausgespielten Dreier, viel Platz verschafft. Da haben wir den Grundstein zum Sieg gelegt und uns diesen Sieg wohl schon vor der Halbzeit verdient. Nach der Pause hat Gießen ein bisschen angezogen, daher konnten wir es nicht ganz so komfortabel herunterspielen, wie nach dem hohen Vorsprung erhofft. Besonders freut mich, dass Michel Schillmöller als 15-Jähriger schon wieder zwölf, 13 Minuten spielen konnte. Das zeigt einmal mehr, wie sehr wir bei RASTA auf die Entwicklung von Talenten setzen.“

22.01.2023 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. BBG Herford 86:74

Ein Harrison Cleary in prächtiger Angriffslaune war längst nicht der einzige, aber ein wichtiger Grund dafür, dass die Rister aus dem Heimspiel gegen die BBG Herford einen 86:74-Erfolg mitnahmen.

„Harrison hatte in den letzten Wochen ein bisschen sein Glück verloren“, so Rist-Trainer Stephan Blode. „Letztendlich haben alle die Devise, das zu nutzen, was die Defense einem gibt. Die Defense hat Harrison den Raum gegeben, deswegen war er an der Reihe, das zu nutzen. Es war nicht erzwungen, er hat den Raum bekommen. Meistens bekommt er den Raum nicht und dann nutzen den andere. So denken wir weiter. Es war trotzdem ein Teamerfolg, auch wenn man sagen muss: Neun von 13 Dreiern musst du erst mal treffen. Das ist wirklich eine gute Leistung“, erläuterte Blode.

Die Gäste zeigten sich am Steinberg vor allem im ersten Viertel abschlussstark, führten mit 26:16 und schenkten der Heimmannschaft innerhalb von zehn Spielminuten 30 Zähler ein. Es passte noch einiges nicht: „Herford hat offene Würfe en masse bekommen und die auch genutzt“, sagte Blode. Auf diese Weise habe man den Tabellenvorletzten stark gemacht. „Das war defensiv wirklich keine gute Vorstellung im ersten Viertel“, bemängelte er. „Wir haben das ein bisschen mitgeschleppt. Am Ende wurde es besser, aber so können wir nicht auftreten“, sagte Blode.

Auf Wedeler Seite hieß die Antwort nicht immer, aber doch ein ums andere Mal Cleary. Der US-Amerikaner kam bereits im Anfangsabschnitt auf 14 Punkte. Von den 14 Ferndistanzwürfen, die die Rister ins Ziel brachten, gingen im Verlauf der Begegnung neun auf Clearys Konto – seine Trefferquote von 69 Prozent war ebenfalls nicht von schlechten Eltern.

Der starke Cleary war auch im letzten Abschnitt zur Stelle, ließ seine Rister mit zwei Dreiern auf die Siegerstraße einbiegen. Als dann Michal Kozak drei Minuten und 19 Minuten per Dunking zum 77:68 nachlegte, wuchs die Wedeler Zuversicht, den Sonntagabend mit einem Heimsieg abzuschließen, weiter. Ein erneuter Dreier Clearys machte den Deckel drauf.

„In dieser Liga zu gewinnen, ist nicht einfach. Herford hat gute Eins-gegen-Eins-Spieler. Letztendlich haben wir sie niedergerungen“, sagte Blode. Seine Mannschaft brachte vollen Einsatz sowie eine kämpferische Einstellung ein – und ein starker Harrison Cleary war ebenfalls nicht ganz unwichtig.