Nachberichte ProA // Viertelfinale Spiel 1
30.04.2025 19:30 Uhr // HAKRO Merlins Crailsheim vs. Phoenix Hagen 78:71
Es war ein umkämpfter Playoffauftakt in der Arena Hohenlohe. Schlussendlich setzten sich die HAKRO Merlins Crailsheim mit 78:71 durch und gehen in der Serie gegen Phoenix Hagen mit 1:0 in Führung.
Die ersten Punkte erzielten die Teams jeweils per Dreier, für die Gäste war es McCall, bei den Crailsheimern Keppeler. Doch insgesamt verlief das erste Viertel ohne den allzu großen offensiven Rhythmus, viel mehr standen Kampf und starke Defensive im Vordergrund. So stand es nach zehn gespielten Minuten gerade einmal 13:13. Die defensive Ausrichtung blieb auch im zweiten Viertel bestehen, auf beiden Seiten fanden reihenweise Würfe nicht den Weg in den Korb. Vorteil für die Merlins: Sie sicherten sich schon jetzt deutlich mehr Rebounds, die immer wieder zweite Chancen ermöglichten. So setzten sich die Gastgeber gegen Ende des Viertels ab, Shahids langer Dreier stellte auf 31:24 (18. Minute). Doch in den letzten Sekunden der ersten Hälfte foulte Gaines unsportlich, nachdem schon Stuckey gefoult hatte. Sincere Carry ging dadurch viermal an die Freiwurflinie, traf drei der Würfe und legte im folgenden Angriff von Downtown nach. So war das Spiel in Nullkommanichts wieder ausgeglichen. Mit 34:35 ging es in die Halbzeitpause.
Aus dieser kamen die Crailsheimer dann besser. Vor allem Moe Stuckey zeigte sich heiß von außen und streute direkt zwei Dreier ein, die sein Team etwas davonziehen ließen (50:43). Und es kam noch besser: Shahid traf zum Ablauf des Viertels ebenfalls von draußen und schraubte den Vorsprung so auf neun Zähler (60:51). Im Schlussviertel stieg dieser in den zweistelligen Bereich, doch Hagen stemmte sich nochmal dagegen. Vor allem in Person von Sincere Carry, am Ende Top Scorer mit 29 Punkten. 30 Sekunden vor Schluss ließ Nawrocki Stuckey aussteigen und schweißte den Dreier zum 74:71 ein, das Spiel schien wieder greifbar für die Gäste. Shahid traf im Anschluss nur einen Freiwurf, doch im nächsten Hagener Angriff blockte Keppeler Uhlemann. Das war das vorentscheidende Play in dieser Partie, die die Merlins letztendlich mit 78:71 gewinnen sollten.
30.04.2025 19:30 Uhr // Science City Jena vs. VfL SparkassenStars Bochum 99:75
Am Ende war es eine deutliche Angelegenheit zu Gunsten des klaren Favoriten. Science City Jena schlägt die VfL SparkassenStars Bochum mit 99:75 und stellt im Playoff-Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf 1:0.
Beide Teams starteten konzentriert in die Partie. Besonders defensiv legten sowohl die SparkassenStars als auch die Thüringer viel Intensität an den Tag. Jena traf hochprozentig von außen. Insbesondere Rasheed More lief schon früh heiß. Im ersten Viertel traf er 2/3 Dreier und erzielte insgesamt 9 Punkte. Jena führte nach dem ersten Spielabschnitt mit 22:16. Die Gäste starteten mit einem 6:0-Lauf in das zweite Viertel und glichen die Partie aus. Jena konterte allerdings seinerseits mit einem 8:0-Lauf. Das erste spektakuläre Highlight setzte Tamenang Choh als er bei zwei verbleibenden Minuten auf der Uhr Coast to Coast alle Gegenspieler austanzte und mit einem krachenden Dunk abschloss. Die Bochumer waren wieder auf drei Punkte herangekommen, doch Jena legte nochmal zu und sorgte unter anderem durch zwei Dreier für einen Halbzeitstand von 44:35.
Das dritte Viertel war dann spielentscheidend. Science City steigerte seine ohnehin schon sehr guten Wurfquoten nochmal und dominierte auch die Zone in dieser Phase. Nach sieben gespielten Minuten im dritten Viertel lagen die Gastgeber mit 20 Punkten vorn (59:39). Spektakulärer Schlusspunkt des Viertels war der Buzzer Beater Dreier von Chris Carter aus der eigenen Hälfte zum 79:52. Im letzten Spielabschnitt wuchs der Abstand sogar zeitweise auf 33 Punkte an, das Spiel war natürlich längst entschieden. Besonders von außen blieben die Bochumer größtenteils glücklos. Lediglich 2/13 Distanzwürfe landeten bis zu diesem Zeitpunkt im Korb. Doch im letzten Viertel lief es etwas besser. Am Ende lag die Dreierquote bei 29% (7/24). Dennoch stand letztendlich das überdeutliche 99:75.
30.04.2025 20:00 Uhr // VET-CONCEPT Gladiators Trier vs. Tigers Tübingen 105:86
Auch der zweite klare Favorit in den diesjährigen Playoffs setzt sich souverän durch. Trier gewinnt gegen Tübingen mit 105:86, damit steht es nun 1:0 in der Serie.
Von Beginn an entwickelte sich ein physisch geführtes Spiel mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Die Gladiatoren starteten mit guter Defensive und fanden offensiv immer wieder den besser positionierten Mitspieler. Auch die Tübinger zeigten sich kämpferisch und erarbeiteten sich vor allem beim Rebounding leichte Vorteile. Die Gladiatoren hielten das Spieltempo weiter hoch und erspielten sich mit attraktivem Teambasketball und guten Wurfquoten am Brett eine zweistellige Führung nach dem ersten Spielabschnitt – 28:18. Im zweiten Viertel gestaltete sich die Partie dann allerdings wieder offener. Die Tigers erspielten sich nun bessere Würfe von außen, die sie hochprozentig versenken konnten. Weiterhin blieb die Partie sehr physisch und vor allem unter den Körben musste jede Position hart erkämpft werden. Mit fortlaufender Spielzeit gelang es den Tigers ihre Defense weiter zu stabilisieren und sich offensiv durch Offensivrebounds zweite Chancen zu sichern. Zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit hatten die Gäste die Partie so beim Spielstand von 45:45 wieder ausgeglichen. Doch jetzt fanden auch die Moselstädter wieder die richtigen Antworten und so ging es mit 53:48 aus Trierer Sicht in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel ging das Spieltempo etwas zurück und beide Teams legten höheren Fokus auf ihre offensiven Systeme und das freispielen ihrer Big Men. Auf Trierer Seite gelang es Marten Linßen und Maik Zirbes immer wieder mit dem Rücken zum Korb abzuschließen und auch die Guards die Gladiators suchten nun vermehrt den Weg zum Korb. Dies führte zu zahlreichen Fouls und Freiwürfen, von denen die Gladiatoren jedoch ungewohnt viele nicht verwandeln konnten. Dennoch stand am Ende des dritten Spielabschnittes erneut eine zweistellige Trierer Führung zu Buche – 84:72. Im letzten Viertel ließen die Gladiatoren dann nichts mehr anbrennen. In den letzten Spielminuten kontrollierten die Gladiatoren dazu wieder die Rebounds, blieben vor allem nah am Korb extrem treffsicher und ließen die Tigers somit nicht mehr gefährlich in die Partie zurückkehren. Am Ende des ersten Playoff-Viertelfinalspiels stand somit ein 105:86 Heimsieg der VET-CONCEPT Gladiators. Topscorer des Spiels war allerdings ein Tübinger: Samuel Idowu mit 21 Zählern, der sich zudem neun Rebounds sicherte. Seinem Center-Kollegen Vincent Neugebauer gelang mit zwölf Punkten und zehn Rebounds ein Double Double.
30.04.2025 20:00 Uhr // Eisbären Bremerhaven vs. GIESSEN 46ers 98:109
Es war das spannendste Spiel zum Auftakt ins Playoff-Viertelfinale. Nach Verlängerung holen sich die GIESSEN 46ers in Bremerhaven den Sieg und klauen damit den Heimvorteil aus der Seestadt.
Beide Teams starteten mit erfolgreichen Dreipunktwürfen in die Partie (3:3). Anschließend konnte sich Gießen leicht absetzen, vor allem weil Kyle Castlin früh aus dem Zweierbereich seinen Rhythmus fand (5:9). Doch die Eisbären hielten in Person von Elijah Miller dagegen (10:13). Peter Hemschemeier belebte das offensive Spiel der Gastgeber und holte mit fünf Punkten in Folge die Führung auf die Seite der Bremerhavener (18:17). Mit einem Buzzer Beater von Downtown sicherte er diese anschließend in die Viertelpause (23:20). Das zweite Viertel verlief dann aber gegensätzlich zum knappen Auftaktviertel. Den Gastgebern gelang offensiv vieles, während Gießen schier verzweifelte. Der Dunk von Kovacevic sollte in der 14. Minute der letzte Feldkorb der Gießener bis zur Halbzeitpause bleiben! So setzten sich die Bremerhavener deutlich ab, mit 50:32 ging es in die Kabinen.
Doch im dritten Abschnitt kehrte sich das Bild dann komplett um. Zwar legten die Eisbären ordentliche 17 Punkte auf, doch die 46ers waren offensiv wie entfesselt. 34 Zähler brachten die Hessen auf das Scoreboard und so war der Bremerhavener Vorsprung schon vor dem Schlussviertel nahezu komplett getilgt (67:66). Die letzten zehn Minuten boten dann nochmal einiges an Spannung und vor allem sollten es auch nicht die letzten Minuten sein… Denn trotz des zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Vorsprungs (76:85 – 37. Minute) der 46ers, war das Spiel noch nicht entschieden. Die Eisbären kämpften sich zurück und kamen in der Schlusssekunde durch Warner zum Ausgleich. So musste das Spiel in der Overtime entschieden werden und diese gehörte dann den Gästen. Mit 6:17 dominierten die Gießener die Verlängerung, vor allem weil den Bremerhavenern in den letzten knapp dreieinhalb Minuten kein Korb mehr gelang.
Foto: Simon Engelbert