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Vorberichte ProA 19. Spieltag

14.01.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. RASTA Vechta

Ein Doppelspieltag steht den meisten ProA-Teams am Freitag und Sonntag ins Haus. Der Spielplan meint es diesmal aber gut mit den Nürnberg Falcons und so müssen sie nur einmal ran. Dafür hat es der Gegner in sich und einen klangvollen Namen im deutschen Basketball noch dazu. RASTA Vechta kommt in die Noris und könnte dort ein bisschen BBL-Flair versprühen. Das würde die Mannschaft von Trainer Vladimir Lucic sicher gerne machen, das Potenzial dazu wäre auch da, für RASTA geht es aktuell aber um etwas ganz anderes: Nach einem holprigen Saisonstart mit vielen Verletzungen und zahlreichen Personalveränderungen musste sich einer der authentischsten Profi-Klubs der Republik mehr oder weniger neu erfinden. ProA-Abstiegskampf statt BBL-Aufstiegsrennen war angesagt. Man brauchte entsprechend lange, um den Tabellenkeller hinter sich zu lassen.

Zu Beginn der Rückrunde scheint das Team um den Ex-Falken Josh Young mit nun sieben Siegen erst einmal aus dem Gröbsten heraus zu sein. Rückschläge wie jüngst gegen Paderborn bleiben aber nicht aus (87:96). Am anstehenden Doppelspieltag heißen die Gegner nun Trier (am Sonntag daheim) und Nürnberg. Falcons-Coach Vytautas Buzas freut sich auf das Duell mit RASTA am Freitag: „Vechta hat eine schwierige Zeit hinter sich, konnte sich aber stabilisieren und den Kader erfolgreich umbauen. Sie sind tief besetzt und haben sehr gute und erfahrene Spieler mit hoher individueller Klasse im Aufgebot. Der Tabellenplatz hat für mich wenig Aussagekraft. Sie sind und bleiben ein Top-Team in dieser Liga.“ Die Mittelfranken bleiben unterdessen ein Underdog, fühlen sich in dieser Rolle aber scheinbar sehr wohl. „Wir müssen uns alles hart erarbeiten“, betont Buzas. Der Auswärtserfolg in Quakenbrück war der dritte Sieg in Serie und der sechste auf fremdem Parkett. Die Heimbilanz ist mit 5:4 Siegen derweil noch ausbaufähig, Tabellenplatz 4 nach dem Ende Rückrunde aber nicht weniger als eine kleine Sensation. Erneut macht man in Nürnberg aus sehr wenig sehr viel, trotzt Corona und der immer stärker werdenden Konkurrenz in der ProA.  In ihrer Heimatstadt fliegen die Falcons derweil weiterhin unter dem Radar. 

14.01.2022 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga treffen die RÖMERSTROM Gladiators Trier auf die Rostock Seawolves. Es ist das erste Rückrundenspiel der ProA und das erste Spiel nach der Trennung von Headcoach Marco van den Berg. Mit den Seawolves reist ein absolutes Spitzenteam von der Ostsee an die Mosel, aktuell stehen die Rostocker knapp vor Medipolis SC Jena an der Tabellenspitze. Wie stark das Team vom ehemaligen Trierer Cheftrainer Christian Held in dieser Saison performt, zeigen die Teamstatistiken eindrucksvoll. Eine sehr starke Dreierquote von 38,8% und die beste Feldwurfquote der Liga mit 49,7% zeigen, dass die Rostocker in der Lage sind gute Würfe zu kreieren und diese hochprozentig zu treffen. Hier sticht vor allem Shooting Guard Tyler Nelson heraus, der mit durchschnittlich 15,2 Punkten Topscorer seiner Mannschaft ist und bei über sechs Dreierversuchen pro Partie im Schnitt 50,2% seiner Würfe trifft. Mit 44,7% von der Dreierlinie liefert auch Power Forward Sid-Marlon Theis (12,1 PpS) eine herausragende Quote und auch die US-Importe Nijal Pearson (13,9 PpS) und Jordan Roland (13,5 PpS) gelten als extrem starke Offensivakteure.

Aber auch in der Defensive stellen die Seawolves eine der stärksten Mannschaften der gesamten Liga. Mit 8,8 Steals pro Partie stehlen die Rostocker die zweitmeisten Bälle im ligaweiten Vergleich, verlieren aber nur 13,5 mal pro Spiel den Ball, was auch zum zweiten Platz im Turnover-Vergleich einbringt. Vielen Trierer Fans ist die aggressive Mann-Mann-Verteidigung, die Coach Christian Held präferiert, noch im Gedächtnis und auch bei den Seewölfen ein probates Mittel, um die Konkurrenz in der ProA vor große Probleme zu stellen. Über schnelles Umschalten in der Transition kommen die Rostocker häufig zu leichten Punkten nach Ballgewinnen oder bringen ihre starken Schützen schnellstmöglich in gute Schusspositionen. Es wird also keine leichte Aufgabe, mit der sich die RÖMERSTROM Gladiators zum Jahres- und Rückrundenbeginn konfrontiert sehen.

In der aktuellen Verfassung ist Rostock am Freitag in der Favoritenrolle. Sie sind sehr weit in ihrer Entwicklung und setzen ihre Systeme sehr gut um. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen und müssen ihren Spielfluss brechen. Wir haben die spielfreie Zeit gut genutzt, sind heiß auf das Spiel und wollen Rostock in unserer Halle vor Schwierigkeiten stellen. Wir sind optimistisch, dass wir ein gutes Spiel abliefern werden“, sagt Interimstrainer Pascal Heinrichs zum nächsten Heimspiel der RÖMERSTROM Gladiators. Gegen die Seawolves müssen die Trierer Profibasketballer auf die weiterhin verletzten Derrick Gordon und Dan Monteroso verzichten, ebenfalls wird Center Radoslav Pekovic aufgrund einer Corona-Infektion vorerst nicht zur Verfügung stehen.

14.01.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen

Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer der ProA, den Rostock Seawolves, steht mit dem Heimspiel gegen die wiha Panthers Schwenningen für die SparkassenStars eine wichtige Partie auf dem Programm. Die Panthers belegen aktuell mit sieben Siegen und neun Niederlagen den zwölften Tabellenrang und haben somit einen Sieg mehr auf der Habenseite als der VfL. Das Hinspiel Ende Oktober im Schwarzwald ging aus Sicht der Bochumer mit 85:96 verloren. Auf Seiten der Schwenninger hat an diesem Tag auch Justin Pierce überzeugt, der die Panthers bereits wieder verlassen musste.

Das von Alen Velcic trainierte Team wird auf dem Parkett angeführt vom amerikanischen Power Forward Raiquan Clark, der mit 19,1 Punkten und 5,2 Rebounds aufwarten lässt. Unterstützt wird er dabei von Aufbauspieler David Cohn, der 13,8 Punkten starke 9,6 Assists pro Partie folgen lässt. Die beiden Center Quatarrius Wilson und Neuzugang Waverly Austin überzeugen bislang mit jeweils 11,5 Punkten und 7,5 Rebounds im Schnitt. Scharfschütze Chris Frazier komplettiert mit 10,1 Punkten die Riege der Spieler mit einer doppelstelligen Punkteausbeute. Für die SparkassenStars kommen nun die Wochen mit Spielen gegen Gegner, die sich in unmittelbarer Nähe in der der Tabelle befinden. Daher wird es wichtig für das Team von Headcoach Felix Banobre mit einem Erfolgserlebnis in diese anstehenden Spiele zu starten. Wie es personell beim VfL aussehen wird, steht noch nicht fest, da die Blessuren aus der vergangenen Woche bei einigen Spielern noch nicht ausgeheilt sind. Somit wird Headcoach Felix Banobre einmal mehr erst nach der Abschlusseinheit am Donnerstagabend wissen, auf welchen Kader er am Freitag zurückgreifen kann.

Dies wird erneut ein schwieriges Spiel für uns. Schwenningen mit ihrem gut gecoachten Team, ihren ständigen Wechseln in der Defensive zwischen Zonen, Traps und Switches und mit ihrer soliden Offensive macht es zu einem sehr schwer zu bespielendem Team. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und unser Bestes geben“, blickt Headcoach Felix Banobre auf das Spiel am Freitag. „Nun beginnen die für uns wichtigen Spiele der Saison gegen Gegner, die sich in unserer unmittelbaren tabellarischen Nähe befinden. Das Hinspiel gegen Schwenningen war ein sehr enges Spiel, so dass wir ein eben solches auch im Rückspiel erwarten. Es wird wichtig für uns, den Heimvorteil zu nutzen, um wichtige Punkte einzufahren“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

14.01.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena

Der Gegner, Medipolis SC Jena wird von Domenic Reinboth trainiert, der zu dieser Spielzeit von Liga-Konkurrenten Team Ehingen Urspring in die Universitätsstadt wechselte. Er kann auf eine routinierte Mannschaft mit langer Bank zurückgreifen, wobei Brandon Thomas (15, 1ppg), Alexander Herrera (13,2 ppg, 6,9 rpg) neben dem deutschen Kapitän Julius Wolf (14,4 ppg, 5,4 rpg) die hauptverantwortlichen Scorer sind. Die Variabilität des Kaders zeigt sich dann darin, dass weitere vier Spieler mehr als 9 ppg auflegen: Rayshawn Simmons (10,9 ppg, 8 apg), Nico Brauner (9,8 ppg), Stephan Haukohl (9,1 ppg) und Clinton Chapmann (9,7 ppg), wobei Letzterer derzeit wegen einer Sperre noch nicht wieder im Einsatz ist. Zuletzt gewann Jena beide Partien, dabei jüngst das Spiel unter der Woche gegen die wiha Panthers Schwenningen (100:83).

Die Eisbären Bremerhaven haben ihrerseits noch nicht die Möglichkeit, personell aus dem Vollen zu schöpfen, konnten aber mit kurzer Rotation zwei der drei Auswärtsspiele in der Vorwoche gewinnen können, während gegen Phoenix Hagen am Ende eine knappe 93:95-Niederlage zu Buche stand. Eisbären-Headcoach Michael Mai: „In dieser Liga geht es Schlag auf Schlag. Mit den beiden Topteams der Liga kommen jetzt die nächsten Herausforderungen auf uns zu, denen wir uns stellen und versuchen werden, beiden Teams alles abzuverlangen. Entscheidend wird für uns die Konstanz über die ganze Spieldauer sein, denn beide Teams bestrafen Fehler sofort. Dass wir wieder vor Zuschauern spielen dürfen, ist natürlich ein Highlight. Kein Sportler verzichtet gerne auf die Emotionen und Unterstützung von den Fans, daher freuen wir uns auf jeden Fan, der uns unterstützen möchte.“

14.01.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Nach vielen Wochen steht wieder ein Heimspiel mit Zuschauern für das TEAM EHINGEN URSPRING an. Dann will es die Mannschaft von Trainer Felix Czerny besser machen als im Derby am vergangenen Samstag bei den Kirchheim Knights. Denn in keinem der Viertel gelangen mehr als 16 Punkte. War es häufig die Defensive als Schwachstelle in dieser Saison, lag es dort am offensiven Ende. Lediglich sechs Dreierversuche wurden verwandelt – nur einer mehr als Takiula Fahrensohn im vorigen Spiel gegen Hagen schaffte. Gegen die Leverkusener soll und muss diese Ausbeute besser werden. Immerhin positive Erinnerungen hat man an die ersten 37 Minuten des Gastspiels im Rheinland vor wenigen Wochen. Dort stellte man den amtierenden Vizemeister vor einige Probleme und führte lange Zeit. Doch am Ende setzte sich die individuelle Qualität und Erfahrung der Bayer Giants durch. Fraglich ist auch weiterhin noch der Einsatz von
Forward Zach Walton von Point Guard Munis Tutu, der sich in Kirchheim eine Leistenverletzung zugezogen hat und so nur neun Minuten auf dem Feld stand. Umso mehr musste der junge Jakob Hanzalek in die Bresche springen und tat dies mit elf Punkten erneut recht souverän.

Das Heimdebüt von Center-Neuzugang Bernat Vanaclocha. Der Ehinger Center wird dann unter dem Korb auch gleich gefordert sein. Denn mit 2,17 Meter ist Dennis Heinzmann noch etwas größer als der Spanier und eine echte Bewährungsprobe nach wenigen Tagen beim neuen Team für die Nachverpflichtung. Nicht weniger zu beachten gilt es Marko Bacak und Melvin Jostmann, die ebenfalls über zwei Meter Körpergröße mitbringen. Giants-Coach Hansi Gnad hat wieder eine ausgeglichene Mannschaft zusammengestellt, die sich nicht durch Einzelspieler definiert und mit Spielmacher Quentin Goodin auf dieser Position wieder einen Punktegaranten im Team. Die sechstplatzierten letztjährigen ProA-Finalisten sind zuletzt in die Erfolgsspur zurückgekehrt, nach dem es in den beiden Partien gegen Paderborn und Bremerhaven jeweils eine Niederlage gab und man mehr als 100 Punkte zuließ. Eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, die der letzten beiden Jahre, wird es für Leverkusens Forward Ferenc Gille.

Für das Team Ehingen Urspring bleibt nach der Partie gegen den letztjährigen Vizemeister nur wenig Zeit zur Erholung. Denn nur 60 Kilometer entfernt von der Farbenstadt geht es am Sonntag im nächsten Spiel gegen Phoenix Hagen. Auf die traf man erst vor zwei Wochen und will dann, nach dem man dort lange Zeit deutlich einem Rückstand hinterher war, es besser machen. Die Hagener sind am Freitagabend bei den PS Karlsruhe Lions zu Gast.

14.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Phoenix Hagen

Der 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 14. Januar bildet den ersten Teil eines intensiven Wochenendes für die PS Karlsruhe LIONS. Um 19:30 Uhr empfängt das Löwenrudel den Ruhrgebiets-Klub Phoenix Hagen. Zwei Tage später geht es dann zum Baden-Württemberg-Duell gegen die VfL Kirchheim Knights.

Die am Freitag in der Lina-Radke-Halle erwarteten Gäste haben aktuell einen Lauf. Das 95:93 gegen die Eisbären Bremerhaven am vergangenen Wochenende war für Phoenix der vierte Sieg in einer Serie, die Hagen bis auf den neunten Tabellenrang befördert hat – in unmittelbare Nachbarschaft zu den LIONS, die mit einem Sieg mehr Rang sieben belegen. Phoenix Hagen kann mit einem Erfolg also nach Wertungspunkten gleichziehen. Dann würde der direkte Vergleich und damit das Ergebnis aus dem Hinspiel interessant. Am 9. Oktober lautete der Endstand in der Hagener Krollmann-Arena 78:86. Karlsruhe befindet sich demnach in der besseren Ausgangsposition und blickt zudem selbst auf eine starke Serie zurück. Sieben seiner letzten acht Begegnungen hat das Löwenrudel gewonnen. Trotzdem steht den Badenern ein richtungsweisendes Wochenende bevor. Denn nicht einmal 48 Stunden nach dem Hagen-Spiel wartet in Kirchheim ein weiterer direkter Konkurrent auf die LIONS. Die Knights haben bisher genauso viele Punkte wie Karlsruhe gesammelt und dürften zudem auf Revanche für das 97:70 in der Fächerstadt am zweiten Spieltag aus sein.

14.01.2022 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL Kirchheim Knights

Bei den Knights hat sich vor allem personell einiges getan. Einige Spieler sind neu, einige Akteure aus dem Hinspiel stehen nicht mehr im Kader. Mit den US-Amerikanern Jonathon Williams und Rohndell Goodwin gelang es den Teckstädtern zwei Leistungsträger mit einer Vergangenheit bei den Knights zurückzuholen. Seither zeigt die Formkurve auch wieder nach oben. Williams ist mit 15,9 Punkten, 6,0 Rebounds und 2,6 Assists der neue Führungsspieler der Perovic-Truppe. Nicht weniger stark ist Landsmann Goodwin, der wie Williams 14 Spiele für die Teckstädter absolviert hat und auf 15,5 Zähler, 4,0 Rebounds und 3,0 Assists kommt. Dazu ist der 30-Jährige mit einer Erfolgsquote von 50,6 Prozent hinter der 6,75-Meter-Linie der beste Distanzschütze beim kommenden Gegner der Raubkatzen.

Unter den Körben dominiert Center Till Pape, der auf 14,1 Punkte und 6,4 Rebounds kommt. Jansson kennt den 24-Jährigen noch aus gemeinsamen Ulmer Zeiten. Pape ist auch deshalb so wertvoll, weil die Nummer 19 der Knights stark von der Freiwurflinie ist. Bei 39 Versuchen gingen nur drei Würfe (92,3 Prozent) daneben. Dazu präsentiert sich Pape auch aus der Distanz treffsicher: 21 Treffer bei 46 Versuchen ergeben eine Quote von starken 45,7 Prozent. Weitere Leistungsträger im Team sind Spielmacher Karlo Miksic mit 10,6 Zählern, 5,5 Assists und 3,3 Rebounds, Bekteshi (11,3 ppg) und Center Noah Starkey (7,9 ppg, 4,5 rpg).

Perovic freut sich bereits auf die Partie und die damit verbundene Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: „Zuerst möchte ich Coach Danny Jansson zu einem tollen Kader gratulieren, der erfolgreichen Basketball spielt. Ich erwarte ein tolles Spiel und freue mich, viele altbekannte Gesichter wiederzusehen. In gewisser Weise sehe im Spielerpotential auf vielen Positionen Ähnlichkeiten. Wir haben uns nach einem schwierigen Start nun gefunden und sind konkurrenzfähig. Wie immer in solchen Spielen werden die Tagesform und der größere Wille über Sieg und Niederlage entscheiden. Wir sind alle gespannt auf die Begegnung in Tübingen“, sagt der 47 Jahre Trainer der Kirchheim Knights.

Keine Frage, die Raubkatzen treffen auf einen starken Gegner, der vor allem mit guten Einzelspielern bestückt ist. Mit 40,3 Prozent aus der Distanz sind die Kirchheim Knights das beste Team aus der Distanz. Kurios: Mit jeweils 35,6 gesammelten Rebounds auf beiden Seiten wird der Kampf um die zweiten Wurfchancen ein entscheidender Faktor in der Begegnung sein. Aktuell kann Jansson auf alle zuletzt verfügbaren Spieler zurückgreifen. Bleibt zu hoffen, dass dies auch am Freitag der Fall sein wird.

Deutscher Ausbildungsfonds e.V. passt die Zertifizierung der Nachwuchsstandorte an | 24 Projekte der 1. und 2. Liga werden gefördert

Um die von der Corona-Pandemie stark eingeschränkten Nachwuchsprogramme der Bundesligisten der easyCredit BBL und der BARMER 2. Basketball Bundesligastärker zu unterstützen, werden in diesem Jahr 24 ausgewählte innovative Projekte gefördert.

Da bedingt durch die Pandemie die Bewertung und Prämienausschüttung der Nachwuchsarbeit nicht in gewohntem Maße stattfinden konnte, wurde ein innovativer und nachhaltiger Weg gefunden, die Vereine gezielt im Wiederaufbau und der Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb zu unterstützen. Die Ausschreibung für die projektbezogene Förderung erfolgte im Oktober. Nun stehen die geförderten Projekte fest.

Von den insgesamt 59 Bundesliga-Standorten in Deutschland werden in diesem Jahr 24 Klubs vom Deutschen Ausbildungsfonds e.V. mit einer Einzelförderung bis zu 15.000 € bedacht. Kriterien für die Förderung waren u. a. Innovation, der Wiedereinstieg nach Corona und eine schlüssige Projektkalkulation. Die Projekte wurden inhaltlich in die Bereiche „Nachwuchsleistungssport“, „Regionale Projekte“, „Grundschule“, „KITA“ und „Trainergewinnung“ unterteilt. Neben der finanziellen Förderung ist es ein Anliegen der Beteiligten, dass die Projektverläufe und -erkenntnisse unter den Klubs geteilt werden. Hierzu werden mehrere Workshops angeboten, die allen Bundesligisten offenstehen, um Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. Erste ideenreiche Projekte sind bereits gestartet und wurden in diesem Rahmen vorgestellt. „Wir freuen uns über die rege Teilnahme der Klubs. Es sind viele starke Projekte eingereicht worden, die die Nachwuchsarbeit nachhaltig – auch nach der Coronazeit – stärken werden,“ so Jens Staudenmayer, Beiratsvorsitzender Deutscher Basketball Ausbildungsfonds e.V..

Während der Projektphase bis Mai 2022 werden die Verantwortlichen der Klubs regelmäßig über den Status ihres Projektes berichten und ihre Herausforderungen und Lösungsansätze teilen. Dieser Austausch soll allen Standorten helfen, die gestiegenen Herausforderungen der Corona-Pandemie gemeinsam zu meistern.

Gefördert werden folgende Projekte:

Regionale Konzepte:

  • NINERS Chemnitz
  • Brose Bamberg
  • ROSTOCK SEAWOLVES
  • Dresden Titans
  • Medipolis SC Jena
  • ratiopharm ulm
  • Nürnberg Falcons

Leistungssport:

  • medi bayreuth
  • Hamburg Towers
  • VfL SparkassenStars Bochum
  • RASTA Vechta
  • VfL Kirchheim Knights

KITA:

  • Rheinstars Köln
  • Phoenix Hagen
  • BSW Sixers
  • SC Rist Wedel

Grundschule:

  • FRAPORT SKYLINERS
  • ALBA BERLIN
  • MHP RIESEN Ludwigsburg
  • Itzehoe Eagles
  • Dragons Rhöndorf

Trainergewinnung und –qualifizierung:

  • BG Göttingen
  • RÖMERSTROM Gladiators Trier
  • UNI Baskets Paderborn

 

Der Deutsche Ausbildungsfonds e.V.:

Der Ausbildungsfonds ist eine Gemeinschaftseinrichtung aller Bundesligisten (BBL, ProA, ProB), um die Nachwuchsförderung in Deutschland zu unterstützen. Hierzu werden Vereine, die Nachwuchsförderung betreiben, mit finanziellen Mitteln aus einem „Solidarfonds“ unterstützt.

Dabei werden Anreize geschaffen, um die Ausbildung deutscher Nachwuchsspieler zielführend voranzubringen. Die Steuerung der Talentförderung soll dabei so erfolgen, dass kurzfristiges Erfolgsdenken (im Nachwuchsbereich) verhindert wird. Die entscheidende Schnittstelle im System stellen die (Jugend-)Trainer dar.

Der angestrebte Grundleitgedanke des Ausbildungsfonds ist, dass es sich im Kern um ein Bonus- und nicht um ein Malussystem handeln soll. Über den Ausbildungsfonds soll somit eine bundesweite Anerkennungs- und Wertschätzungskultur für die Nachwuchsarbeit herbeigeführt werden.

Weitere Informationen zum deutschen Ausbildungsfonds e.V. finden Sie hier.

Nachberichte ProA 18. Spieltag

07.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Tigers Tübingen 86:79

Auf die Unterstützung ihrer Fans mussten die Farbenstädter in der Ostermann-Arena leider verzichten. Dieser Fakt hielt die GIANTS aber nicht davon ab, die Gäste aus dem Süden der Republik mit ihren gut vorgetragenen Angriffen zu beeindrucken. In einer ansehnlichen Anfangsphase machten die Hausherren gut Druck und ließen es nicht zu, dass die Tigers ihr Spiel auf dem Parkett entfalten konnten. Im Gegenteil: BAYER war permanent in Führung und bestimmte das Geschehen. Einmal mehr war es die Leverkusener Ausgeglichenheit, welche der Gegner nicht zu kontrollieren wusste. Verdient endete das erste Viertel aus Sicht der „Giganten“  mit 24:20.

Ähnlich wie die ersten zehn Minuten verlief auch der zweite Durchgang. Es war nicht zu erkennen, dass Tübingen derzeit auf dem dritten Tabellenplatz der Liga steht, während BAYER drei Siege hinter den Tigers rangiert. Immer wieder konnten die „Riesen vom Rhein“ Lücken in der Verteidigung der Auswärtsmannschaft finden, welche sie zu nutzen wussten. In der 15. Spielminute vollendete Marko Bacak einen 7:0-„Run“ der Gastgeber, welcher zu einer 37:28-Führung der GIANTS führte. In dieser Phase schien es, als könnten sich die Rheinländer weiter absetzen. Doch diese Rechnung hatte Leverkusen nicht mit Trainer Daniel Jansson gemacht, der seine Jungs weiter nach vorne trieb. So konnten die Tigers zwar den Abstand verkürzen, doch mit dem Halbzeitstand von 45:40 konnte der Rekordmeister sehr gut leben. Mit voller Energie kamen die BAYER-Korbjäger zurück aufs Feld. Quentin Goodin war es, der per Dreier für die erstmalig zweistellige Führung seiner Farben an der Bismarckstraße sorgte. Die Tigers wirkten von der Leverkusener Angriffspower überrascht und fanden keine Antwort darauf. Es hatte den Anschein, als könnten die GIANTS nun den entscheidenden Punch in Sachen Sieg setzen. Doch die Gästen fingen sich und setzten zu einem 8:0-Lauf an, der die Tübinger wieder heranbrachte. Nun war das Momentum auf Seiten der Süddeutschen, die Punkt um Punkt auf die Farbenstädter gutmachten. So endete ein ausgeglichener dritter Abschnitt mit 66:64.

Im Schlussviertel mussten die GIANTS eine kritische Phase überstehen: Tübingen wurde nun dem eigenen Favoritenstatus gerecht und ging durch einen krachenden Dunk von Daniel Keppeler in Front. Doch BAYER blieb dran und es entwickelte sich in den letzten Minuten des Spiels eine spannende Partie auf Augenhöhe. Jeder Fehler konnte über Sieg oder Niederlage entscheiden. In der 36. Spielminute trafen Spencer Reaves und Luis Figge zwei Dreier in Serie welche den Gästen ziemlich wehtaten. So konnte sich Leverkusen absetzen und hatte den Erfolg in eigenen Händen. In der Tat konnten am Ende die „Giganten“ die Fehlwürfe und Ballverluste auf Tübinger Seite in der letzten Phase der Paarung für sich nutzen. Mit 86:79 fuhr der ProA-Vizemeister von 2021 den zehnten Saisonsieg ein.

Trainer Hansi Gnad war nach dem tollen Erfolg sehr zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: „Das war für uns ein extrem wichtiger Erfolg gegen eine Mannschaft, die zu den besten dieser Liga zählt. Ich hatte bereits erwähnt, dass die Tigers vor allem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrem Einsatz zu überzeugen wissen. Man darf nicht vergessen, dass Tübingen zu den stärksten Auswärtsteams der ProA zählt. Unser Ziel für die Verteidigung war es, dass wir den Gegner unter 80 Punkte halten. Das haben wir geschafft und genau darin lag dann auch der Schlüssel zum Sieg. Ich bin zufrieden damit, wie die Jungs gearbeitet haben. Der Einsatz hat gestimmt und die zwei Punkte haben wir uns hart erarbeitet. Jetzt gilt der Fokus unserem nächsten Spiel.“

08.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven 95:93

Nach bereits zwei erfolgreich absolvierten Auswärtsspielen zu Jahresbeginn schienen sich die Eisbären auch in der Krollmann Arena pudelwohl zu fühlen und preschten offensiv vorweg. Hagen hielt jedoch bravourös dagegen, profitierte von einer großen Rotation und hatte in Shawn Occeus einen an diesem Abend kaum zu stoppenden Spieler in seinen Reihen, der seine Farben in einem umkämpften Schlussviertel auf die Siegerstraße führte. Occeus markierte allein 18 seiner insgesamt 27 Punkte in der zweiten Halbzeit – und stellte damit eine neue persönliche Bestmarke auf. Der Amerikaner versenkte auf dem Weg dahin fünf seiner acht Dreiversuche (62,5 Prozent Trefferquote), griff sich zudem fünf Rebounds und ging durch zwei Ballgewinne sowie einen Block auch defensiv voran.

So sahen die #StreamPlayer daheim ein spannendes Duell zwischen Occeus und seinem Bremerhavener Konterpart in Armani Moore. Dieser erhielt lediglich zu Beginn des letzten Viertels eine kurze Verschnaufpause und ging mit einer beeindruckenden Ausbeute von 21 Punkten, sieben Rebounds und neun Assists vom Parkett. In der eng geführten Partie machten auf den letzten Metern vor allem die Ballverluste einen Unterschied aus. Hatten beide Mannschaften vor dem Schlussabschnitt je elf Turnover auf dem Konto, kam bei Phoenix Hagen bis zum Abpfiff nur noch ein vertändelter Ball hinzu, bei den Eisbären Bremerhaven deren drei.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Bremerhaven hat einen beeindruckenden Roadtrip hingelegt, mit entsprechend viel Respekt sind wir in die Partie gegangen. Im letzten Viertel wollten wir den defensiven Druck nochmals erhöhen, was uns mit Abstrichen haben umsetzen können. Es ist uns gelungen, die Abschlüsse der Eisbären teilweise zu erschweren, so dass wir genügend Momentum entwickeln konnten, um die Führung zu behaupten. Wir haben heute viel mehr Reife gezeigt als noch zu Saisonbeginn, was unsere Entwicklung in die richtige Richtung unterstreicht.“

Michael Mai (HC Eisbären Bremerhaven): „Hagen hat uns in Transition und durch gutes Ball Movement richtig weh getan. Oft waren es die kleinen Dinge, die Phoenix besser gelöst hat als wir – solche Dinge summieren sich auf. Am Ende einer langen Woche mit drei Auswärtsspielen in Folge fehlte und vielleicht auch ein wenig die Energie, um diesen Trip ungeschlagen zu überstehen. In Karlsruhe und Leverkusen waren wir mental ungemein scharfgestellt, was heute nicht mehr über die volle Distanz der Fall war.“

08.01.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. TEAM EHINGEN URSPRING 87:54

Zunächst freuten sich die knapp 500 Zuschauer in der Sporthalle Stadtmitte über die Rückkehr von Karlo Miksic ins Team der Ritter. Nachdem der Kroate zuletzt in Nürnberg und Rostock aufgrund einer Sprunggelenksverletzung passen musste, kehrte der Point Guard nun zurück und fand sich auch direkt in der Starting Five wieder. Ihm zur Seite standen Rohndell Goodwin, Jonathon Williams, Besnik Bekteshi und Till Pape. Der Start ins Spiel verlief für beide Teams holprig. Zwar erspielten sich die Gastgeber gute Optionen, doch der Wurf von außen wollte noch nicht fallen. Mit dem ersten verwandelten Dreier sorgte Jonathon Williams für das zwischenzeitliche 12:5 und die erste Auszeit der Ehinger Gäste. Kurz vor dem Viertelende vertrat sich Ehingens Topscorer Munis Tutu und verletzte sich an der Leiste. Er konnte fortan nicht mehr mitwirken. Der wieselflinke Guard fehlte der jungen Ehinger Mannschaft an allen Ecken und Enden und so zeigte sich früh, dass sich die körperliche Dominanz der Kirchheimer an diesem Abend wohl doch deutlich durchsetzen würde.

Zwar vertändelten die Hausherren in der ersten Halbzeit häufig den Ball, doch vor allem in der Defensive standen die Ritter gut und konzentriert. Per Buzzer Beater Dreier sorgte Rohndell Goodwin für eine 16 Punkte Führung zur Halbzeit (41:25). Im dritten Viertel zogen die Teckstädter dann früh auf 20 Punkte davon, jedoch zeigten die Ehinger Jungspunde viel Kampfgeist und Moral. Sie steckten nie auf und sorgten so auch für eine Auszeit von Knights Coach Perovic, der seine Spieler ermahnte die Partie ernst zu nehmen und konzentriert weiter zu führen. Wieder in der Spur rollte der Knights Express weiter. Luka Kamber, der mit 14 Punkten neben Rohndell Goodwin und Till Pape (beide ebenfalls 14 Punkte) zum Topscorer der Partie wurde, sorgte mit zwei schönen Distanzwürfen für weitere Klarheit. Zum Ende des Spiels erhielten dann auch die Youngster Kilian Fischer und Andi Nicklaus einige Minuten.

Wir freuen uns über die beiden Punkte und sind zufrieden mit der Leistung. Diese Spiele sind mental betrachtet schwierig, aber wir haben die Aufgabe mit Seriosität absolviert. Einige Spieler waren unter der Woche angeschlagen und konnten nur eingeschränkt trainieren. Wir hoffen, dass die kommende Woche besser wird„, sagte Knights Coach Perovic nach Spielende. Auf die Ritter warten nun harte Brocken. In der Tabelle sind zwischen Platz vier und elf nur vier Punkte Differenz. Selbst die Mannschaften die danach kommen sind nur wenige Punkte entfernt. Es darf sich also kaum jemand einen Ausrutscher leisten. Die Leistungsdichte spiegelt sich auch in den Resultaten der anderen Begegnungen wieder. Häufig werden die Partien nur mit sehr geringer Punktedifferenz oder nach Verlängerung entschieden. Es kommt also auf die vielen Details und Kleinigkeiten an.

08.01.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons 78:81

Schon früh sahen sich die Dragons am Samstagabend mit einem 2:8-Rückstand konfrontiert. Die Gäste aus Nürnberg überzeugten in den Anfangsminuten in der Artland Arena insbesondere mit effizienten Dreier-Shooting und schnellen Drives zum Korb, die Drachen hingegen mussten hart für ihre Punkte arbeiten. Mit 12:22 – also einem zweistelligen Rückstand – verabschiedeten sich beide Mannschaften in die erste Besprechungspause. Zach Ensminger gestaltete den Start ins zweite Viertel dann maximal effektiv. Mit einem erfolgreichen And-One stellte der Point Guard den Fokus für die Restspielzeit, Adam Pechacek, der bereits in den ersten zehn Minuten vor allem offensiv immens wichtig war, stellte anschließend sogar seine Qualitäten beim Dreipunktewurf unter Beweis und verkürzte auf sechs Zähler. Dem Falcons-Flow im Angriff stellte sich die Quakenbrücker-Verteidigung nun auf dem kompletten Feld entgegen, und der gezeigte Einsatz rechnete sich sofort: die Dragons-Defense wirkte Mitte des Viertels deutlich stabiler als noch zuvor.

Die Anfangsminuten des dritten Spielabschnitts waren schließlich in der Hand des Big-Man-Duos Akim Jonah und Adam Pechacek. Die beiden Center brachten ihr Team bis auf drei Zähler an ihren Gegner heran, die Falcons fanden jedoch auch ihrerseits immer wieder Lösungen in der Offensive. Die individuelle Qualität der Franken machten sich nun deutlich bemerkbar, während sich die Dragons hingegen erneut schwer taten offensive Lösungen zu finden. Jacob Knauf holte die Artland Arena und seine Mannschaft dann mit einem starken Drive und dem anschließenden Dunk aus einer kleinen schwächeren Phase, durch den damit einhergehenden 47:55-Zwischenstand erschien das Ziel Heimsieg für die Dragons aber nun alles andere als unmöglich. Eröffnet wurden die entscheidenden Spielminuten schließlich von Pechaceks zweiten Dreier des Abends zum Fünf-Punkte-Anschluss. Die Drachen präsentierten sich nun auch defensiv wieder voll auf der Höhe, erzwangen so einige schwierige Abschlüsse und Stopps, am vorderen Ende des Parketts sorgte dann Pechacek für die nötigen Punkte. Knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende folgte dann die Quakenbrücker Initialzündung: Dragons-Topscorer Pechacek brachte die Halle mit einem Poster-Dunk in Ekstase, seine Mannschaft erstmals in Führung und zog sogar noch einen Extra-Freiwurf obendrauf. Die Partie stand jetzt Spitz auf Knopf, beide Teams hatten jedoch früh fünf Fouls gesammelt, sodass die Protagonisten dementsprechend häufig an die Freiwurflinie traten. Dann war es erneut ein taffer Davis-Dreier, der Nürnberg mit zwei Punkten in die Pole Position brachte, die letzte Aktion gehörte jedoch Thorben Döding. Der Point Guard schickte die Begegnung von der Freiwurflinie in die Overtime – 70:70 vor den letzten fünf Extra-Minuten.

Und beiden Mannschaften war die Anspannung und Nervosität ob der hohen Bedeutung dieses Spiels nun deutlich anzumerken. Im Angriff lief lange Zeit jeweils erstmal wenig zusammen, erst nach eineinhalb Minuten gelang es Mc Brayer via And-One die ersten Punkte zu erzielen. Knauf und Akim Jonah besorgten den Drachen dann gemeinschaftlich den Ausgleich und ein Ensminger-And-One nach vorangegangenem starken Steal machten die 500 Zuschauer in der Arena hoffnungsfroh auf den ersehnten Heimsieg. Die Quakenbrücker lagen so zwei Minuten vor dem Ende mit 76:73 in Front, ein Nürnberger 4:0-Lauf sorgte allerdings innerhalb einer Minute für umgekehrte Vorzeichen. Isler griff deshalb zu seiner letzten Auszeit, nun stotterten die jeweiligen offensiven Motoren allerdings zunächst wieder. Während die Dragons jedoch aus den zwei folgenden Angriffen gänzlich ohne Punkte blieben, kam Nürnberg immerhin von der Freiwurflinie zu Zählbarem. Jonathan Maier und Mc Brayer stellten zwölf Sekunden vor Schluss auf 80:76 und schafften so ein Two-Possession-Spiel, Döding gelang zwar nochmal der Anschluss, Davis machte dann allerdings ebenfalls von der Linie alles klar. Durch die 78:81-Niederlage verweilen die Dragons vorerst auf dem 15. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Bereits der Start in die Partie lief natürlich maximal ungünstig für uns. Das erste Viertel war sehr schwach, was unnötig war, weil uns eigentlich klar war, wie wir gegen Nürnberg spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Die Niederlage ist umso bitterer, weil wir im späteren Verlauf bewiesen haben, dass unsere Art zu spielen gefruchtet hat. Einige Spieler haben nicht gut ins Spiel gefunden und waren aufgrund dessen im späteren Verlauf etwas zögerlich. So mussten wir früh einem hohen Rückstand hinterherlaufen, haben jedoch immer wieder Wege gefunden und uns an Nürnberg ran gekämpft. Die Partie hat sich dann zu einem Schlagabtausch mit schlechten Quoten auf beiden Seiten entwickelt. Defensiv haben wir uns prinzipiell an unseren Plan gehalten, offensiv haben wir jedoch schlecht getroffen. Natürlich haben uns in Chase Griffin und Adrian Breitlauch zwei grundsätzlich starke Scorer gefehlt, die anderen Jungs hatten jedoch auch gute Looks. Die Dreier haben wir nicht verwertet, unter dem Korb mussten wir uns dann dementsprechend schubsen lassen. In die Verlängerung sind wir dann eigentlich gar nicht schlecht gestartet, die Overtime haben wir allerdings hauptsächlich durch eigene Fehler verloren. Wir haben unkontrollierte Entscheidungen getroffen und dem Gegner den Ball in die Hände gepasst. Einen Sieg kann man so schwer einfahren.

08.01.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn 87:96

Erst 83 Sekunden waren gespielt, da fanden sich RASTAs Profis schon wieder an der Bande wieder: Ein 0:7-Start hatte Lucic zu einer ersten Auszeit gezwungen. Paderborn konnte im 1. Viertel quasi nach Belieben in der Zone abschließen, Lagerpusch gelangen elf Punkte in seinen knapp sechs Minuten auf dem Feld. Devin Searcy aber brachte RASTA in der 7. Minute erstmals in Führung – 13:12. Die Siegesserie der letzten Wochen aber gab den Vechtaern nicht den nötigen Halt und so liefen sie fortan immer einem Rückstand hinterher. 27 Punkte kassierten die Vechtaer im 1. Viertel, ein wahrlich missratener Start. Schon zu Beginn des 2. Viertels drohten die Vechtaer den Anschluss zu verlieren. Immer wieder konnten die Vechtaer einen zweistelligen Rückstand verhindern, fanden aber nicht wirklich ein Mittel, um Paderborns Inside-Plays zu unterbinden. Ein Dunk von Tajuan Agee brachte die Gastgeber 1:21 Minute vor der Pause auf 39:42 heran, doch Paderborn konnte mit dem letzten Angriff noch eine Vier-Punkte-Führung herausspielen – 44:40.

Ein praktisch offenes Feld bot sich beiden Teams direkt nach dem Seitenwechsel. RASTA machte sieben Punkten in den ersten 98 Sekunden der 2. Halbzeit, war beim 47:49 wieder ganz nah dran an Paderborn. Doch bekam das Lucic-Team die Gäste einfach nicht wirklich zu packen und kassierte hinten immer mehr Punkte. Die Uni Baskets hatten nun ein heißes Händchen, auch Youngster Peter Hemschemeier traf von Downtown – 70:57. Acht von elf Würfen hatten die Gäste im 3. Viertel getroffen, sieben Assists verbucht und neun Rebounds geholt, so 26 Punkte erzielt. Dass es noch zu einer solchen Aufholjagd wie eingangs beschrieben kommen würde, damit rechnete im RASTA Dome spätestens in der 32. Minute niemand mehr. Vladimir Lucic hatte genug gesehen, gab Youngster Justin Onyejiaka eine Chance. Gleich das erste Play nach der Auszeit funktionierte: Von Downtown läutete Preston Purifoy die Aufholjagd ein, die an Rasanz nicht zu überbieten war. Robin Lodders per And-One zum 76:82, Onyejiaka per Dreier zum 81:84, Layup von Josh Young zum 84:84-Ausgleich – noch 2:37 Minuten. Innerhalb von fünfeinhalb Minuten hatte RASTA einen 24:7-Lauf hingelegt, ein Wunder schien sich anzubahnen. Aber: Die Uni Baskets Paderborn setzten nun zum entscheidenden Schlag an. Jordan Barnes traf nur 13 Sekunden nach dem Ausgleich per Dreier, Chris Trapp legte ein And-One nach – 90:84. Diese zwei Aktionen brachten das Esterkamp-Team wieder in die Spur. RASTA hingegen ging die Energie aus, um die sensationelle Aufholjagd noch zu krönen. 

Vladimir Lucic (VEC): „Herzlichen Glückwunsch an Paderborn zum Sieg und an Coach Esterkamp zum Geburtstag! Ich muss leider sagen, dass diese Niederlage für mich nicht sonderlich überraschend kommt. Wir haben in der letzen Woche schlecht trainiert – und das ist mein Fehler. Ich habe es nicht geschafft, die Mannschaft nach der Siegesserie und besonders dem Sieg in Jena, auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Es wurde angenommen, dass man schon viel weiter ist – praktisch in den Playoffs. Und dann gegen Paderborn, auch noch Zuhause, würde es einfach so weitergehen mit dem gewinnen. Aber die Uni Baskets sind ein sehr gutes Team, das sehr gut gecoacht wird. Ich mag an Paderborn, dass sie als eines der jüngsten Teams in der Liga, so schnell und schon so gut spielen. In der 1. Halbzeit haben wir zu viele offene Würfe nicht getroffen, trotzdem lagen wir nur mit vier Punkten hinten. Die Aufholjagd im 4. Viertel war wirklich toll. Aber ich möchte hier auch sagen, was ich der Mannschaft in der Auszeit beim 17-Punkte-Rückstand gesagt habe: ‚Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Also werde ich Justin bringen und die älteren, erfahrenen Spieler werden auf der Bank sitzen – schauen wir mal, was passiert.’ Wir sind dann zurückgekommen, was uns aber zu viel Kraft gekostet hat, um schlussendlich auch noch zu gewinnen.“

08.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Itzehoe Eagles 89:85

Karlsruhe erwischte einen Traumstart und führte in der dritten Minute bereits mit 9:0, bevor auch die Gäste erstmals punkteten. Die Eagles fanden nun allmählich ebenfalls in die Partie, glichen in der siebten Minute aus und gingen kurz darauf sogar in Führung – auch weil die LIONS zu wenig aus den sich bietenden Gelegenheiten machten. Doch auch Itzehoe ließ Chancen liegen und so ging Karlsruhe kurz vor der ersten Pause wieder in Front. Der Vorsprung war aber mit 23:22 nur knapp. Im zweiten Viertel zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild. Richtig zu überzeugen wusste keiner der Kontrahenten. Dafür war das Spiel eng und die Führung wechselte mehrfach hin und her. Nach 17 Minuten gelang es den Eagles erstmals, sich einen Fünf-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten, was LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sofort veranlasste, eine Auszeit zu nehmen. Es war nun eine äußerst schwierige Phase für das Löwenrudel, in der nur sehr wenig gelingen wollte. Der Halbzeitrückstand fiel mit 42:52 entsprechend deutlich aus – auch weil Ex-Löwe Filmore Beck anfing heiß zulaufen und die Dreierquote der Eagles aufbesserte.

Die LIONS hingegen kamen bis zur Spielmitte nur auf eine dürftige Quote von 13 % bei Distanzwürfen. In der Rebound-Statistik gab Karlsruhe ebenfalls ein schlechtes Bild ab. Auch der Wiederbeginn war bitter für die LIONS, denn die Gäste scorten gleich zweimal dreifach, bevor die Hausherren mit dem ersten Angriff durchkamen. Am klaren Vorsprung des Tabellenvorletzten aus Schleswig-Holstein änderte sich in der Folge zunächst nichts. Erst gegen Ende des dritten Viertels gelang es den Gastgebern, sich bis auf fünf Punkte heranzuarbeiten, nachdem die Differenz zwischenzeitlich sogar 16 Zähler betragen hatte. So war beim Stand von 68:73 zu Beginn des Schlussabschnitts wieder alles möglich und die mit 500 Zuschauern ausverkaufte Lina-Radke-Halle entsprechend wachgerüttelt. Doch die Wende wollte zunächst nicht gelingen. Es dauerte bis zur 38. Minute, dass die Führung erstmals seit dem zweiten Viertel wechselte. Allerdings schlugen die Eagles in einer hochspannenden Crunchtime noch zweimal zurück. So stand es zu Beginn der letzten 60 Sekunden 84:84 unentschieden. Die besseren Nerven hatte am Schluss Karlsruhe, das sich gemeinsam mit den Fans über den zehnten Saisonsieg freuen konnte.

Stanley Whittaker hatte eine schwächere erste Halbzeit, erfüllte insgesamt jedoch mit 24 Punkten und neun Assists gewohnt stark die in ihn gesetzten Erwartungen. TreVion Crews scorte 21-fach. Matthew Freeman (15) und Maurice Pluskota (13) punkteten ebenfalls zweistellig.

09.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL SparkassenStars Bochum 91:74

Nach einer zerfahrenen und ruppigen Anfangsphase, in der beide Teams mehr verteidigten als offensiv zu überzeugen wussten, zündete der Motor der Wölfe nach einem Dreier von Sid-Marlon Theis. Rostock setzte sich auf sechs Zähler ab, doch die Bochumer bissen sich zurück ins Spiel, erschwerten den SEAWOLVES ihre Würfe und gestalteten das Spiel nach Freiwürfen und Nahkorbtreffern wieder offen. Nach einem Dreier von Tyler Nelson, der dabei gefoult wurde, und Freiwürfen von Robert Montgomery Jr. setzten sich die Hausherren zum Viertelende etwas ab. Auch das zweite Viertel gehörte den Hausherren, die nun aus der Distanz ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Tyler Nelson und Sid-Marlon Theis trafen von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Jordan Roland verwandelte nach einem Foul an der Dreierlinie seine Freiwürfe. Die Rostocker fanden mehr und mehr ein Mittel gegen die intensive Gangart der Gäste. Zur Halbzeit führte das Team von Coach Christian Held zweistellig.

Auch nach dem Kabinengang kontrollierten die Wölfe das Spiel. Als die Bochumer einen Weg zurück ins Spiel suchten, zündete Nelson zwei Dreier und schraubte den Vorsprung seines Teams binnen Sekunden auf 18 Zähler. Im weiteren Spielverlauf suchte der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet weiter nach Lösungen im Angriff und verzettelte sich zu oft in Einzelaktionen. Auf der Gegenseite verwalteten die SEAWOLVES den Vorsprung und brachten den 8. Heimsieg in Folge ins Ziel. Der Sieg gegen die VfL SparkassenStars Bochum krönte das 100. Pflichtspiel (ProB und ProA), das die SEAWOLVES seit ihrem Umzug im Sommer 2015 in der StadtHalle Rostock ausgetragen haben.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein schweres Spiel. Wir haben heute 39 Prozent aus dem Feld geworfen – das ist sehr untypisch für uns. Wir haben viele offene Würfe nicht getroffen. So muss man andere Wege finden, ein Spiel zu gewinnen. Für uns waren es heute die Rebounds (52:32, Anm. d. Red); das war der Weg, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind zufrieden, dass wir über den Kampf und den Einsatz einen Weg gefunden haben, das Spiel relativ souverän zu gewinnen. Ich glaube, außer zu Beginn war Bochum nie wirklich in Schlagdistanz.“

11.01.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen

ARTLAND DRAGONS VERPFLICHTEN TRAMAINE ISABELL

Die Artland Dragons sind ein zweites Mal während der laufenden Saison auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Um die Abstiegsplätze der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schnellstmöglich zu verlassen, verpflichten die Quakenbrücker den US-Amerikanischen Point Guard Tramaine Isabell, der zuletzt in der kroatischen ersten Liga bei KK Dubrovnik aktiv war, und bei den Drachen zukünftig vor allem offensiv in den entscheidenden Situationen für Entlastung sorgen soll.

In den zurückliegenden Saisonmonaten hat sich immer wieder gezeigt und herauskristallisiert, dass es uns schwerfällt, enge Partien mit der letzten Konsequenz auf unsere Seite zu ziehen und somit die nötigen Punkte einzufahren. Auch die zuletzt erlittenen Niederlagen gegen Karlsruhe und Nürnberg haben uns diesen Umstand einmal mehr vor Augen geführt, weshalb es für uns an der Zeit war unserem Kader einen Spieler an die Seite zu stellen, der den Unterschied in genau solchen Situationen herstellen kann. Deshalb freuen wir uns sehr über die Addition von Tramaine Isabell“, bekräftigt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.

Isabell wurde 1996 im US-Amerikanischen Seattle geboren und besuchte in den Folgejahren die Garfield High School seiner Heimatstadt im Bundestaat Washington. Den 1,85 Meter großen Guard zog es anschließend für zwei Jahre nach Missouri, wo er für die Tigers seine ersten Erfahrungen im College-Basketball machen durfte. Auch in einem Drachen-Trikot lief Isabell bereits auf, schließlich war er in der Saison 2017/18 für die Drexel Dragons aktiv, wechselte das College allerdings ein weiteres Mal. In seinem Senior Year führte er die Saint Louis Billikens mit 13,7 Punkten, 4,1 Rebounds und 3,6 Assists pro Spiel ins NCAA-Tournament, um anschließend für die Los Angeles Clippers in der Summer League sein Können unter Beweis zu stellen. Seinen ersten Profivertrag unterschrieb er in der Folge in Zypern bei ETHA Engomis, um sich schließlich für ein Engagement bei KK Dubrovnik in der ersten kroatischen Liga zu empfehlen. Auf dem Balkan half er seinem neuen Team in 19 Spielen mit 18,5 Zählern, 5,0 Vorlagen, 3,0 Rebounds und 1,5 Steals bei 53,9 Prozent aus dem Feld die Klasse zu halten, das gleiche Ziel verfolgt Isabell nun also in der Burgmannstadt.

Im Verlauf der bisherigen Saison haben wir allein in der Overtime bereits drei enge Spiele verloren, dazu kommen die Partien, die auch ohne die Verlängerung auf Messers Schneide standen und nicht an uns gegangen sind. Es besteht zwar generell kein qualitativer Mangel im Kader, allerdings fehlte uns bislang ein Spieler, der in engen Situationen auf dem Feld Verantwortung übernimmt. Zach übernimmt beispielsweise immer wieder eine Menge ebensolcher Verantwortung und macht das über weite Strecken auch sehr gut, darf als einer unserer wichtigsten Akteure, der gerade einmal 20 Jahre alt ist, jedoch auch nicht die komplette Last auf seinen Schultern tragen. Das Problem besteht allerdings darin, dass es in unserer derzeitigen Situation auch vorrangig darum geht in der Liga zu bleiben. Wir wollen Zach und die gesamte Mannschaft deshalb nicht mit dieser Aufgabe allein lassen und freuen uns deshalb sehr auf die Ankunft von Tramaine Isabell“, fasst Dragons-Headcoach Tuna Isler die Gemengelage beim Tabellenfünfzehnten zusammen und geht im Anschluss auf die Erwartungen und Qualitäten seines Neuzugangs ein: „Tramaine ist ein echter Leader-Typ und kommt nicht nach Quakenbrück, um seine individuellen Statistiken zu befüllen. Er hat die Kapazitäten, um während eines Spiels zu erkennen, welche Aktion in dem Moment für das Team nötig ist. Seine Mitspieler werden durch ihn gepusht, dazu trifft er in engen Situationen häufig die richtige Entscheidung. Darüber hinaus hat er die Erfahrung einem Team im Abstiegskampf zu helfen erst vor kurzer Zeit in Kroatien gemeistert und dort eine starke Mentalität an den Tag gelegt. Unser Team soll so von Tramaine profitieren, damit wir freier aufspielen können und sich so insgesamt der Druck von der Mannschaft löst.“

Tramaine Isabell wird in den nächsten Tagen in Quakenbrück erwartet und den Dragons dementsprechend voraussichtlich bereits am kommenden Freitag beim Auswärtsspiel bei den Uni Baskets Paderborn zur Verfügung stehen.

Der Dragons-Kader für die laufende Saison 2021/22: Darren Aidenojie, Adrian Breitlauch, Jegor Cymbal, Thorben Döding, Zach Ensminger, Chase Griffin, Tramaine Isabell, Akim-Jamal Jonah, Jacob Knauf, Marvin Möller, Taren Sullivan, Adam Pechacek, Demetrius Ward, Jonas Weitzel und Daniel Zdravevski.

Vorberichte ProA 18. Spieltag

07.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Tigers Tübingen

Die schlechten Nachrichten der Stadt Leverkusen, dass die GIANTS vor leerer Kulisse auflaufen müssen, haben die BAYER-Korbjäger halbwegs verdaut. Im Training lenkt der Trainerstab Gnad / Schneider die volle Aufmerksamkeit auf die Verteidigung. Zu viele Zähler (113 gegen Bremerhaven, 102 gegen Paderborn) hatten die „Riesen vom Rhein“ zuletzt hinnehmen müssen. Das war auch Hansi Gnad klar: „Wir müssen in der Defensive viele Dinge besser machen, als es in den letzten Wochen der Fall war. Es gilt mehr Arbeit an den Tag zulegen, damit wir auch die Spitzenmannschaften der Liga in Bedrängnis bringen können. So ein Team erwartet uns nämlich am 18. Spieltag an der Bismarckstraße…

Tatsächlich reist mit den Tigers Tübingen ein Klub an den Rhein, der zu den Überraschungen der Saison 2021/22 in der zweithöchsten deutschen Basketballspielklasse zählt. Mit einer tollen Bilanz von 12 Siegen und lediglich vier Niederlagen steht das Team von Headcoach Daniel Jansson auf dem dritten Tabellenplatz der Liga. Der aktuelle Trend spricht für die Universitätsstädter aus Baden-Württemberg, welche vier ihrer letzten fünf Begegnungen für sich entscheiden konnten. Der Grund für diese bis dato erfolgreiche Spielzeit ist vor allem im ausgeglichenen Kader der Tigers zu finden. Mit Ryan Mikesell verfügt der Verein zwar über einen überragenden Einzelkönner, der durchschnittlich 19,9 Punkte pro Spiel erzielt (Gnad: „Ein toller Allrounder, der inner- und außerhalb der Zone gefährlich ist.“) aber auch viele weitere Akteure wissen zu überzeugen. So ist ein Mateo Seric das positiv Beispiel für die gute Entwicklung der Tübinger. Im Sommer 21‘ vom BBC COBURG aus der ProB nach Tübingen gewechselt, überragt der Power Forward mit tollen Mittelwerten von 15,3 Zählern und 7,1 Rebounds pro Begegnung. Der 22-Jährige erzielte in sieben von insgesamt 17 Begegnung mindestens 20 oder mehr Punkte. Damit hat sich, der aus der Ludwigsburger Jugend stammende, Seric schon auf den ein oder anderen Zettel der BBL-Scouts gespielt. Ebenfalls stark spielt der wiedergenesene Isaiah Crawley bei den Tigers auf. Der US-Amerikaner hatte zu Saisonbeginn mit einer Verletzung zu kämpfen, in seinen bisher sieben Einsätzen zeigte der physische Brettspieler allerdings (2,03 Meter groß und 100 Kilogramm schwer) über welche Qualitäten er verfügt. 13,4 Punkte und 6,0 Rebounds im Schnitt sind tolle Werte für den früheren Absolventen der Georgia Southern University (NCAA l). GIANTS-Fans werden sicherlich ein Auge auf Till-Joscha „T.J.“ Jönke werfen, der von 2009 bis 2012 in Leverkusen spielte (2021/22: 5,5 Punkte pro Spielrunde).

Trainer Hansi Gnad erwartet starke Gäste aus dem Süden: „Ich habe ganz großen Respekt vor der bisherigen Saisonleistung der Tübinger. Die Tigers sind für mich die Überraschung der Saison 2021/22 in der ProA. Coach Jansson kann auf einen guten Kader mit vielen starken Spielern und jungen Talenten zurückgreifen, welche in der zweiten Liga zu überzeugen wissen. Schnell hat sich die passende Rotation bei unserem kommenden Gegner gefunden. Die Jungs sind bestens aufeinander abgestimmt und wissen, wie sie den Ball laufen zu lassen haben. Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein und vor allem in der Defense Akzente setzen. Das muss uns gelingen, sonst wird es ein ganz schwieriger Abend für uns werden!“

08.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven

Phoenix Hagen hat die Hinrunde mit einer Bilanz von acht Siegen und acht Niederlagen beendet, wodurch sich die Truppe von Cheftrainer Chris Harris derzeit auf dem neunten Tabellenplatz befindet. Die Gäste aus Bremerhaven reisen als Rangzwölfter (7-8) an, wobei sie ihre Dezember-Flaute mit vier Niederlagen in Serie nach dem Jahreswechsel durch ein Ausrufezeichen gegen Leverkusen (112:103) eindrucksvoll hinter sich ließen. Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass Gäste-Coach Michael Mai in der Vorbereitung auf das Spiel die Namen zweier Phoenix-Akteure im Scouting Report besonders fett unterstreichen wird…

Während der letzten drei siegreich bestrittenen Partien legte CJ Walker durchschnittlich starke 19,7 Punkte auf und verteilte zudem mannschaftsdienliche 7,0 Assists. Dabei versenkte der Aufbau im Gang nach vorn 54,5 Prozent seiner Dreierversuche und insgesamt 66,7 Prozent aller seiner Würfe aus dem Feld heraus. Immer mehr zum emotionalen Leader hat sich Marcel Kessen gemausert, welcher in Bochum mit defensiver Aufmerksamkeit und in Ehingen durch seine Physis zum entscheidenden Faktor mutierte. Der Big Man kam in den letzten drei Spielen auf 16,3 Zähler und 6,0 Rebounds, wobei er mehr als zwei Drittel seiner Feldwürfe einnetzte (64,5 Prozent Trefferquote).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Das Hinspiel in Bremerhaven liegt mittlerweile gut drei Monate zurück, ist uns aber eindrücklich in Erinnerung geblieben. Beide Mannschaften haben sich seitdem entwickelt, sind reifer geworden. Geblieben ist, dass die Eisbären über ein immenses offensives Potential verfügen, welches wir nicht zur Entfaltung lassen kommen dürfen.
Nach einem guten Zwischenspurt zum Ende der Hinrunde sind wir nun in einer Position, aus der heraus wir nach vorn schauen und die Plätze vor uns in Angriff nehmen können. Dies wird jedoch nur funktionieren, wenn wir es schaffen unsere Schwächephasen innerhalb eines Spiels zu verkürzen. Zu oft haben wir uns in der Vergangenheit durch Unkonzentriertheiten selbst ein Loch gegraben, aus dem wir nicht mehr rechtzeitig herausgekommen sind. Genau dieser Fehler darf uns am Samstag nicht passieren.“

08.01.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

08.01.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons

Der Sieg im nächsten Spiel – nichts anderes steht bei uns derzeit im Fokus. Wir nehmen die frische Energie des neuen Jahres mit in die anstehenden Aufgaben und wollen bzw. müssen eine bessere Rück-, als Hinrunde spielen.“ Zwei Sätze, mit denen Dragons-Headcoach Tuna Isler die Gemengelage vor dem Start der Rückrunde in Deutschlands zweithöchster Spielklasse direkt treffend zusammenfasst. Die Quakenbrücker Zwischenbilanz nach 16 absolvierten Partien liest sich schließlich alles andere als berauschend. Fünf Siege, elf Niederlagen, Tabellenplatz 15. – Verbesserungspotenzial, und das darf Drachen-Fans Hoffnung machen, definitiv vorhanden. „Jedem in unserem Kreis ist bewusst, in welcher Situation wir uns befinden. Das Team ist in den vergangenen Tagen nochmal enger zusammengerückt, das haben wir bereits gegen Karlsruhe in Ansätzen zeigen können. Die Art und Weise unseres Auftritts gegen das heißeste Team der Liga war richtig und abgesehen vom Ergebnis gut, weil wir bewiesen haben, dass es funktionieren kann. Dieses Gefühl müssen wir mitnehmen, die Jungs haben diesen Ansatz im Anschluss sofort verinnerlicht – nun gilt es das Ganze konstant aufs Parkett zu bringen“, fordert Isler.

Gegen die PS Karlsruhe LIONS unterlagen die Quakenbrücker zum Jahresauftakt vor heimischer Kulisse mit 84:88, im Vergleich zur Niederlage in Bochum waren es jedoch insbesondere Körpersprache und Defense, die den Coaches ein positives Gefühl für die kommenden 16 Aufgaben gegeben haben: „Wir müssen konstanter liefern, darauf liegt unser Hauptaugenmerk. Gegen die LIONS haben wir das über weite Strecken getan, unsere Würfe allerdings nicht getroffen. Wenn wir so ein Spiel gewinnen wollen, müssen wir einfach erwarten, dass die Mannschaft, und insbesondere die Leistungsträger, diese Versuche hochprozentiger abschließen. Defensiv haben wir ein Team, das in den fünf Spielen zuvor 99 Punkte im Schnitt erzielt hat, aufgrund unserer Aggressivität und Körpersprache bei 88 Zählern gehalten – dieser Aspekt des Spiels hat also bereits besser funktioniert. Wir vertrauen auf die Qualität unserer Spieler, das Treffen der Würfe liegt jedoch in ihrer Verantwortung“, so Isler.

Ebenjener Erfolg beim Verwerten eigener Würfe hat sich bislang auf beeindruckende Art und Weise beim kommenden Dragons-Gegner, den Nürnberg Falcons, eingestellt. Nach einer wahren Seuchensaison 2020/21 ist die Mannschaft von Cheftrainer Vytautas Buzas derzeit mit einer Bilanz aus zehn Siegen und sechs Niederlagen auf dem 4. Tabellenplatz anzutreffen, vor allem auf fremdem Terrain fühlen sich die Mittelfranken sichtlich wohl. Auf Rückschläge in Jena und Trier folgten im Anschluss fünf Auswärts-Erfolge in Serie, zuletzt feierte der ProA-Vizemeister von 2019 einen 83:76-Win gegen die wiha Panthers Schwenningen.

Die Falcons bestechen dabei bislang insbesondere durch ihr vielseitiges Scoring: in A.J. Davis jr. (16,4), Jonathan Maier (12,0), Dupree Mc Brayer (11,8), Roland Nyama (11,8), Evan Taylor (10,6) und Josh Price (10,1) legen gleich sechs Akteure zweistellige Punktzahlen auf, eine Qualität, die natürlich auch Isler nicht entgangen ist: „Nürnberg stellt in dieser Spielzeit ein sehr energetisches und bissiges Team. Mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf ist auch die Zwischenplatzierung nicht verwunderlich. Davis hat bewiesen, dass er einer der ligaweit besten Spieler ist. Er wirft sehr gut und stellt als Linkshänder eine große Gefahr von außen dar, außerdem besticht er mit seiner Athletik, die ihm beim Zug zum Korb sehr hilft. Taylor und McBrayer haben die Zügel des Falcons-Spiels in der Hand und machen ebenfalls einen guten Job, Nyama kennt darüber hinaus die Liga und spielt eine grundsolide Saison. Wie gegen Karlsruhe gilt, dass wir in der Defense mit Biss und viel Energie auftreten müssen, um Nürnberg nicht zu viel Freiheiten zu offerieren. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass wir auch offensiv mehr Schaden anrichten können, als noch im Hinspiel – einmal mehr wird es diesbezüglich aber auf eine gute Balance ankommen.“

08.01.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn

Rückblick: Die Saison 2019-20 startete für RASTA Vechta mit easyCredit Basketball Bundesliga-Niederlagen bei ratiopharm ulm und bei ALBA BERLIN sowie Zuhause gegen die EWE Baskets Oldenburg. Auf den Hammer-Auftakt gegen drei Titelkandidaten folgten zwischen dem 13. Oktober und dem 16. November 2019 jedoch fünf Siege in Serie. Nun haben die Vechtaer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die Möglichkeit, erstmals wieder eine solche Serie zu schaffen. Der 82:81-Comeback-Sieg vom Sonntag beim nun Tabellenzweiten Medipolis SC Jena war der vierte Erfolg und sollte reichlich Selbstvertrauen beschert haben. „Wir waren am Ende in der Spur, sind hartnäckig dran geblieben und haben zusammengehalten, weiter alles gegeben. Bei all den Niederlagen zuvor ist uns das nicht so gelungen, nach Rückständen konnten wir nicht zurückkommen. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen, reagieren in schwierigen Situationen nun besser. Und so gewinnt man dann auch Spiele“, so Preston Purifoy.

Durch die aktuell erfolgreiche Phase hat RASTA auf Platz 13 mittlerweile vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze – der katastrophale Start mit sechs Niederlagen in sechs Spielen scheint (fast) vergessen. Die Uni Baskets Paderborn liegen auf Platz 5, haben ihrerseits vier Punkte Vorsprung auf RASTA. Mitte Oktober trafen die Teams am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aufeinander, euphorisierte Paderborner schlugen RASTA 99:86 und landeten ihren vierten Heimsieg in Serie. Vechtas Niederlage bedeutete das Aus für RASTAs damaligen Head Coach Derrick Allen. „Ich habe einige Paderborner Spiele gesehen, auch das gegen uns aus der Hinrunde“, sagt RASTAs aktueller Trainer, Vladimir Lucic. „Die Uni Baskets sind mit das jüngste Team der Liga und das zeigt sich auch in ihrem Spiel. Sie nehmen sehr oft den Dreier, haben mit Barnes einen sehr guten Spielmacher und spielen sehr gerne ‚small ball‘, also nicht mit zwei Big Men. Wir müssen sie daran hindern, bei den Dreiern in einen Rhythmus zu kommen und in unserer Defense die Rebounds holen. Und weil Paderborn gerne sehr schnell spielt, müssen wir natürlich auch Fastbreaks unterbinden. Setzen wir unseren Plan um, haben wir eine gute Chance auf einen Heimsieg. Aber: Paderborn ist sehr gefährlich!“

RASTA trifft am Samstag auf Ostwestfalen, die in der 16 Spiele umfassenden Hinserie nur sechs Auswärtspartien bestritten. Head Coach Steven Esterkamp, der am Spieltag seinen 41. Geburtstag feiert, konnte sich am Sonntag über den erst zweiten Sieg in der Fremde freuen, ein 92:90 beim Tabellenvorletzten, den Itzehoe Eagles. „Ich bin stolz auf unsere junge Mannschaft, die in einem hart umkämpften Spiel zusammengehalten und die Ruhe bewahrt hat. Am Ende haben wir natürlich einige Fehler gemacht. Aber wir haben einen Weg gefunden, ein wichtiges Spiel in den letzten Sekunden zu gewinnen. Das sind wichtige Siege, die mein Team trotz der gemachten Fehler in seiner Entwicklung weiterbringen“, so der US-Amerikaner, der in der Saison 2013-14 fünf Spiele für RASTA Vechta gemacht hatte.
Spielentscheidender Mann für die Paderborner war Chris Trapp. Der 29-Jährige traf acht Dreier bei nur zehn Versuchen und kam auf 32 Punkte. 54 Threeballs hat der US-Amerikaner in 15 Spielen versenkt, seine Quote von 46.2% ist überragend. Und natürlich konnte sich Coach Esterkamp auch wieder auf seine zwei weiteren Top-Spieler Jordan Barnes (17.7 Punkte / 7.5 Assists / 5.3 Rebounds) und Brad Green (12.7 Punkte / 6.4 Rebounds / 1.2 Blocks) verlassen. Dazu haben die Uni Baskets Paderborn mit Chip Flanigan, der pro Spiel 2.1 Steals generiert, einen in der Defensive extrem hartnäckigen Akteur.

08.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Itzehoe Eagles

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

09.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL SparkassenStars Bochum

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

11.01.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Vorberichte ProA Nachholspiele 11. Spieltag

06.01.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

Ins neue Jahr starteten die Schwenninger Basketballer mit einer Auswärtsniederlage bei den Nürnberg Falcons. Nach einem schwachen Start in die Partie steigerten sich die Neckarstädter zwar von Viertel zu Viertel, konnten aber den großen Rückstand aus der Anfangsphase nicht mehr aufholen. Noch immer fehlen den wiha Panthers drei deutsche Leistungsträger im Kader. Neben Kapitän Chris Frazier, der mit einer Schulterverletzung noch mehrere Wochen fehlen wird, sind Lennard Larysz und Till Isemann weiterhin aus gesundheitlichen Gründen nicht einsatzfähig. Umso erfreulicher ist daher das vielversprechende Debüt von Neuverpflichtung Waverly Austin gewesen. In Nürnberg stand der Center insgesamt 33 Minuten auf dem Parkett und erzielte 14 Punkte und 8 Rebounds. Trotz des gelungenen Einstands von Austin leisteten sich die Schwenninger insgesamt zu viele Fehler an beiden Enden des Feldes, um die Partie noch drehen zu können. „Noch immer sind wir in einer schwierigen Phase und müssen geduldig sein“, betont Head Coach Alen Velcic, der für seine Mannschaft trotz des Abrutschens auf Rang 11 in der Tabelle weiterhin mit guten Chancen auf das Erreichen der Playoffs sieht.

Auf die wiha Panthers warten nun zwei echte Gradmesser dafür, wie weit die Mannschaft nach den zwischenzeitlichen Rückschlägen in ihrer Entwicklung ist. Gleich zweimal hintereinander treffen die Doppelstädter in den nächsten Tagen auf das Top-Team Medipolis SC Jena. Zu dieser Besonderheit im Spielplan der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist es aufgrund der Corona-bedingten Absage der ursprünglich für den 20. November 2021 angesetzten Begegnung beider Mannschaften gekommen. Damals wurde die Partie nach positiven Corona-Schnelltestergebnissen im Team der wiha Panthers kurzfristig abgesagt. Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht auf Coronainfektionen im Nachgang nicht und die anschließenden PCR-Tests sorgten für Erleichterung. Das damalige Heimspiel gegen Jena musste aber vorsorglich abgesagt werden und wurde auf den 6. Januar 2022 verlegt – fünf Tage vor der angesetzten Auswärtspartie der Panthers in Jena.

Was zum damaligen Zeitpunkt Spitzenspiel-Charakter hatte, ist nun zum Duell Spitzenteam gegen Playoff-Aspirant geworden. Auch in dieser Saison gilt Jena in Fachkreisen als klarer Meisterschaftskandidat. Mit neuem Namen, erneuertem Kader und den üblichen Aufstiegsambitionen sind die Thüringer auch in ihrem dritten ProA-Jahr auf Kurs Richtung Zweitligameisterschaft. Ihre Ansprüche haben die Universitätsstädters mit 12 Siegen aus den ersten 15 Partien früh unterstrichen. Nachdem Jena über viele Spieltage die ProA-Tabelle anführte, setzte es in den letzten drei Partien jedoch zwei Niederlagen. Das Spitzenspiel in Rostock (81:94) und das Heimspiel gegen Vechta (81:82) gingen zuletzt verloren.
Mit Clint Chapman (früher in Berlin und Ludwigsburg aktiv) und Brandon Thomas (zuletzt in Gießen) konnte Jena im Sommer zwei frühere Bundesligaspieler verpflichten. Nach einer Tätlichkeit im Heimspiel gegen Karlsruhe wurde Chapman jedoch von der Ligaleitung für 12 Pflichtspiele gesperrt und wird somit auch gegen die wiha Panthers nicht zum Einsatz kommen. Der aus Ehingen verpflichtete Trainer Domenik Reinboth holte mit Reyshawn Simmons jenen Spielmacher nach Jena, mit dem er 2019 das Team Urspring sensationell in die ProA Playoffs führte. Mit Julius Wolf und Stephan Haukohl laufen für Science City weiterhin etablierte Leistungsträger auf. Vor allem unter den Körben ist Jena in dieser Saison stark aufgestellt. Mit einer Trefferquote von über 59,7% aus dem Zwei-Punkte-Bereich weist die Mannschaft von Domenik Reinboth die ligaweit beste Quote auf und ist mit durchschnittlich 39,7 eingesammelten Abprallern die zweitbeste Reboundmannschaft der ProA.

Jena ist in diesem Jahr das Team to watch!“, kommentiert Panthers-Trainer Alen Velcic. „Sie verfügen über einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten mit viel Qualität. Der Titelgewinn wird aus meiner Sicht dieses Jahr über Jena gehen, die mit Domenik Reinboth einen talentierten Trainer geholt haben, der seine Ideen jetzt nicht mehr nur mit Talenten in Ehingen umsetzen muss, sondern mit einer gestandenen Profimannschaft arbeiten kann. Wir haben in den beiden Duellen gegen Jena im Grunde nichts zu verlieren und wollen den nächsten Schritt in unserer Entwicklung schaffen!

06.01.2022 19:3ß Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven

Die Eisbären Bremerhaven kommen ihrerseits dank des 112:103-Sieges in Leverkusen mit einem dringend benötigten Erfolgserlebnis nach Karlsruhe. Ausschlaggebend dabei war vor allem die beeindruckende 2. Halbzeit der Eisbären-Akteure, die nicht nur einen zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand aufholten, sondern in Halbzeit zwei dabei auch ganze 67 Punkte erzielten. Dass für einen Sieg in Karlsruhe eine längere starke Phase notwendig ist, weiß auch Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Konstanz ist die Hauptaufgabe für unsere Mannschaft. Nicht nur im letzten Spiel, in dem wir zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gezeigt haben, sondern auch im Verlauf der Saison haben wir sehr gute und sehr schlechte Phasen gezeigt. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die guten Phasen auszubauen. Denn dann haben wir die Qualität, auch mit mehreren Verletzungsausfällen in Karlsruhe zu bestehen.“

Die PS Karlsruhe LIONS sind ihrerseits ebenfalls ein Team, das sein Heil eher in der Offensive sucht und über sehr viele Möglichkeiten, variabel zu punkten, verfügt. So kann sich Karlsruhe-Headcoach Aleksandar Scepanovic gleich auf drei der besten Scorer der Liga verlassen: Stanley Whittaker jr. (21 ppg, 7 apg) sowie TreVion Crews (17,7 ppg, 5 apg) und Ferdinand Zylka mit deutschem Pass (18,9 ppg, 5,3 rpg) ziehen im Backcourt die Fäden. Weitere Optionen hat Karlsruhe mit Matthew Freeman (8,9 ppg), Leo Behrend (9,5 ppg) sowie den beiden Deutschen Big Men Maurice Pluskota (8,8 ppg) und Tom-Niclas Alte (8,5 ppg).

Die Verletztenlisten der Eisbären Bremerhaven bleibt dagegen weiter lang. Mehrere Phasen mit 2-3-Zonenverteidigung, gutes Foulmanagement und hohe Intensität waren im letzten Spiel in Leverkusen trotz kurzer Bank die Garanten für den Erfolg.

Nachberichte ProA 17. Spieltag

02.01.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven 103:112

Mit einem dezimierten Kader von nur 8 Spielern traten die Eisbären Bremerhaven beim Rekordmeister und Tabellenvierten Leverkusen an. Deutete zur Halbzeit vieles auf eine Niederlage der Eisbären hin, schafften sie mit einem bärenstarken 3. Viertel das Comeback und
brachten den Sieg mit 112:103 am Ende sicher über die Ziellinie. Die Eisbären begannen mit Oehle, Yebo, Love, Reischel, und Moore
und gingen zunächst in die Zonenverteidigung. Einen insgesamt zerfahrenen Beginn mit vielen Turnover konnte das Team zunächst für
sich nutzen und führte nach der Hälfte des 1. Viertels durch den Korbleger plus Bonusfreiwurf von Reischel mit 15:7. In der Folge waren es allerdings die Giants, die begünstigt durch viele Bremerhavener Turnover besser ins Spiel fanden und solide punkteten. Figge nutze einen Ballverlust von Moore zur ersten Führung der Leverkusener, das Viertel endete mit einem Rückstand von 4 Punkten für die Eisbären.

Im zweiten Viertel schraubten die Giants ihre Quoten weiter in die Höhe. Es waren 3 Leverkusener Dreier, die Eisbären-Headcoach Michael Mai zur ersten Auszeit zwangen. Doch weiterhin erlaubten sich die Eisbären viele Turnover und kassierten
Treffer von der Dreierlinie, so dass sie phasenweisemit 19 Punkten im Rückstand lagen. Als mit 1.45 Min auf der Vierteluhr das 3. persönliche Foul gegen Yebo gepfiffen wurde und 13 Turnover produziert waren, schienen den Eisbären die Felle davon zu schwimmen. Doch eine unkonzentrierte Phase der Leverkusener nutzen die Eisbären um den Abstand zur Halbzeit zu verringern. Durch einen
glücklichen Dreier von Love mit der Sirene betrug der Pausenrückstand nur noch 12 Punkte.

Vielleicht war es das Aufbäumen vor der Halbzeit, vielleicht auch das Bewusstsein, mit dem Rücken an der Wand nichts mehr verlieren zu
haben, was die Eisbären zu Beginn des dritten Viertels befreit aufspielen ließ. Mit schnellem Offensivspiel und guten Aktionen in Korbnähe schlossen sie Punkt für Punkt auf und zwangen Giants-Coach Gnad beim Stand von 60.62 zur Auszeit. Der Wechsel der Verteidigungsformen und die leicht schwächelnde Dreierquote der Giants führten zum Ausgleich durch Love per Dreier und im Weiteren zur 74.70 Führung. Die Giants konterten zwar zu einer knappen Führung zum Viertelende, das Viertel für sich ging aber klar an die Eisbären.

Im letzten Viertel schafften es die Eisbären sich durch gutes Foulmanagement und Erhöhung der Dreierquote durch Yebo, Reischel und vor allem Love auf 8 Punkte abzusetzen. Im Angesicht der drohenden Niederlage wurden nun die Leverkusener
zunehmend nervös. Jetzt produzierten sie Turnover und verwarfen häufiger, so dass die Eisbären den Sieg letztlich souverän nach Hause
brachten. Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Das war wieder eine Achterbahnfahrt. Aber so kann Basketball sein. Alles, was wir in der 1.
Hälfte nicht besonders gut gemacht haben, konnten wir in Halbzeit zwei verbessern. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie sich von solch einem großen Rückstand zurückkämpfen und gewinnen konnte
.“

02.01.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RASTA Vechta 81:82

Abtasten war wohl das Stichwort der ersten Minuten, kein Team konnte gleich zu Beginn den Ton lautstark angeben. Mit Robin Lodders machte auch der zweite ‚Heimkehrer‘ auf sich aufmerksam, traf sogar per Dreier für RASTA – 12:13. Diesem Anschlusstreffer aber folgte kaum mehr Zählbares für das Lucic-Team. Beim Stand von 12:18 schenkten die Niedersachsen den Ball gleich drei Mal in Serie her und Medipolis erhöhte die Führung auf acht Punkte – Auszeit RASTA. Mit zunehmender Spielzeit sah der Spitzenreiter immer mehr nach einem Spitzenteam aus und ließ RASTA kaum mehr eine Chance, heranzukommen. Lodders’ richtig schöner Floater zum 17:24 war ein Hoffnungsschimmer in der 12. Minute, doch es war nur ein Moment. Die Thüringer drehten nun richtig auf. Moritz Plescher vernaschte gleich zwei Verteidiger und versenkte einen Dreier zum 31:19, Julius Wolf traf – ebenfalls von Downton – in der 17. Minute schon zum 40:23. Und das Reinboth-Team zeigte weiter Stärke: Ray Simmons spielte den bereits einfliegenden Alex Herrera an: Alley-Oop-Dunk zum 44:28. RASTA hatte in den ersten 20 Minuten zwar gut gereboundet, gerade am offensiven Brett. Doch dies war vor allem schlechter Wurfquoten geschuldet gewesen.

Durch drei verwandelte Freiwürfe und einen Dreier konnte Josh Young RASTAs Rückstand, der zwischenzeitlich bei 17 Punkten gelegen hatte, zu Beginn der 2. Halbzeit auf nur noch sieben verkürzen. Jena stabilisierte sich nun aber zunächst wieder und hielt RASTA auf Distanz. Als Simmons in der 24. Minute von jenseits der 6.75 Meter getroffen hatte, lag RASTA wieder zweistellig hinten – 41:51. Glücklicherweise schlugen die Vechtaer schnell zurück, Youngs zwei verwandelte Freiwürfe zum 45:52 zwangen Domenik Reinboth in eine Auszeit. Die Vechtaer stellten sich nun immer besser an, Washington verkürzte per Dreier auf 48:52. Wenig später hatte RASTA sogar die Chance auf den Ausgleich, jedoch verpasste Josh Young einen offenen Dreier und im Gegenzug kassierten die Gäste das 52:58 – Auszeit RASTA. Die Gäste blieben dran am Favoriten, Tajuan Agee markierte das 55:58 und auch der letzte Korb des 3. Viertels ging aufs RASTA Konto, Nash traf zum 57:63.

Der Kampf des Lucic-Team war bravourös, jedoch schien es auch noch in den Anfangsminuten des Schlussabschnittes so, als würde Medipolis SC Jena mit dem Schrecken davonkommen. Immer wieder trafen die Thüringer wichtige Würfe, so wie Moritz Plescher in der 33. Minute: ein Dreier aus der Ecke zum 71:63. Doch so deutlich absetzen wie in Halbzeit eins konnten sich die Hausherren nicht mehr. Und RASTA verteidigte in den Schlussminuten nun genauso furios wie im letzten Spiel gegen Itzehoe. Die Belohnung dafür gab’s in der Offense: And-One James Washington, Dreier Joschka Ferner – Ausgleich bei noch 2:16 Minuten auf der Spieluhr! Dann begann ein an Spannung nicht mehr zu überbietendes Drama. 17 Sekunden vor dem Ende eroberte Wolf den Jenensern eine Führung zurück, 13 Sekunden später netzte Josh Young einen ganz langen Zweier zum 81:81 ein – Verlängerung! Verlängerung? Denkste! Jena hatte den vermeintlich letzten Wurf, Simmons nahm den Dreier, verfehlte ihn und beschwerte sich anschließend beim Schiedsrichter über den aus seiner Sicht zu unrecht ausgebliebenen Pfiff. Die Konsequenz: Simmons bekam einen Pfiff, ein Technisches Foul, welches Matchwinner Young zum Gamewinner nutzte – eigentlich unglaublich. 

Vladimir Lucic (VEC): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben wie in den letzten Spielen immer an den Sieg geglaubt und heute ein wirklich verrücktes Spiel gewonnen. Wenn man sich die Statistiken anschaut, sind die recht ausgeglichen. In Halbzeit eins sind bei uns viele Würfe nicht gefallen, Jena hat davon profitiert, dass unsere Dreierquote schlecht war und konnte so zur Halbzeit mit elf Punkten führen. Wir haben dann unsere Defense umgestellt, haben alles geswitched und hatten damit Erfolg. Nachdem Joschka Ferner die letzten zwei Spiele ausgesetzt, hat er zum Ende des Spiels einen ganz wichtigen Wurf getroffen. Jetzt müssen wir dieses in den letzen Spielen erarbeitete Selbstvertrauen mitnehmen und auch dafür Sorge tragen, dass Sa’eed Nelson besser integriert wird. Er ist noch nicht da, wo wir ihn haben wollen und so gilt bei ihm wie auch für das ganze Team: Es geht nur Schritt für Schritt und nur mit harter Arbeit.“

02.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL Kirchheim Knights 102:85

Hellwach und hochkonzentriert starteten beide Teams in die Partie. Auf beiden Seiten lief die Offensive wie geschmiert. Die Kirchheimer trafen acht ihrer ersten zehn Würfe, auf Rostocker Seite ging erst der zehnte Wurf aus dem Feld daneben. Herausragender Akteur der Anfangsphase war Jordan Roland, der allein im ersten Durchgang 14 Punkte markierte. Ein Dreier von Chris Carter aus der Ecke brachte die Hausherren mit vier Zählern in Führung und zwang Kirchheim zur ersten Auszeit. Die Rostocker blieben gierig und arbeiteten gut in der Verteidigung. Nijal Pearson erhöhte den Vorsprung an der Freiwurflinie, Robert Montgomery Jr. traf mit Ablauf der Wurfuhr zum 31:23-Pausenstand. Im zweiten Viertel schraubte der gebürtige Kirchheimer Stefan Ilzhöfer per Dreier die Rostocker Führung in den zweistelligen Bereich. Die Knights suchten im Angriff ihre Optionen, doch die Wölfe verteidigten stark und erlaubten ihnen kaum offene Würfe. Am anderen Ende des Parketts sorgte Montgomery Jr. mit einem Putback-Dunk für ein sehenswertes Highlight. Nelsons Dreier brachte die Wölfe mit 15 Punkten nach vorn. Die Gäste kamen danach besser ins Spiel, doch die SEAWOLVES blieben weiterhin am Drücker und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 21 Zähler aus.

Nach dem Seitenwechsel wuchs die Rostocker Führung auf 26 Punkte an, ehe die Gäste einen kleinen Lauf starteten und auf 18 Zähler Rückstand verkürzten. Vor allem Till Pape und Rohndell Goodwin übernahmen Verantwortung und erzielten zusammen 18 der insgesamt 30 Kirchheimer Punkte des dritten Durchgangs. Die Hausherren nahmen die offensive Einladung an und schenkten den Knights 33 Punkte ein. Bemerkenswert: Gabriel de Oliveira traf einen Hakenwurf plus Foul; nach dem Freiwurf landete der Ball in den Händen Pearsons, der auf Nelson für einen Dreier passte – die SEAWOLVES markierten so fünf Punkte in einem Angriff.

Die Spielfreude der Wölfe fand auch im letzten Viertel keinen Abbruch. Die Knights suchten ihr Glück von außen, doch es waren weiterhin die SEAWOLVES, die ihr Revier verteidigen und die knappe 86:87-Auswärtsniederlage in Karlsruhe am 2. Weihnachtstag vergessen machen wollten. Chris Carter traf nach brillantem Passspiel per Dreier zum 97:73. Die Gäste fanden keine Antwort auf das Zusammenspiel des Rostocker Kollektivs. Sid-Marlon Theis servierte einen Backdoor-Pass auf Tyler Nelson, der die 100 Punkte-Marke per Korbleger durchbrach. Für die letzten 1:57 Minuten der Partie schickte Coach Held Nachwuchsspieler Svante Schmundt aufs Parkett. Zu dieser Zeit war das Spiel längst entschieden und der siebte Heimsieg in Folge unter Dach und Fach.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Job gemacht und Kirchheim unter Druck gesetzt. So sind sie nicht ins Spiel gekommen. Im zweiten Viertel hatten wir dann unseren Lauf. Danach haben wir das Spiel gut verwaltet. Wir haben es zu keinem Zeitpunkt mehr aus der Gand gegeben. Ich fand, wir haben es sehr solide zu Ende gebracht.“

02.01.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 84:88

Liga-Topscorer Stanley Whittaker Jr. stellte die Karlsruher Führung auf elf Punkte und machte das Spiel erstmals zweistellig, Drachen-Spielmacher Zach Ensminger konterte zwar umgehend aus der gleichen Distanz, die Gäste schienen in dieser Phase jedoch zu jedem Zeitpunkt eine Antwort zu haben. Maurice Pluskota erhöhte in der 6. Minute per And-One, den Dragons war die Verunsicherung nun ob der Bedeutung der Partie deutlich anzumerken. Thorben Döding und Taren Sullivan brachten ihr Team in der Folge allerdings wieder auf Kurs, Jonah und Demetrius Ward verkürzten von der Freiwurflinie schließlich sogar wieder auf 20:23 – Viertelpause. Es gelang den Hausherren nun jedoch besser die Partie offenzuhalten, als es das noch im ersten Viertel der Fall gewesen war. Mitte des Viertels schien die Drachen-Offense dann etwas zu stottern, Adam Pechacek gelang es aber schließlich seine Mannschaft mit zwei getroffenen Dreiern wieder in die Spur zu bringen. Nach schwerem Start lagen die Dragons also mit einem Punkt in Führung, die LIONS wurden ihrem Ruf als heißestes Team der Liga aber definitiv gerecht.

Doch es war zunächst erneut Pechacek, der der tonangebende Spieler der Anfangsminuten in Viertel Nummer drei war. Durch die Hilfe des Centers konnten sich die Burgmannstädter erstmals eine 5-Punkte-Führung erspielen, die Defense gegen den gegnerischen Dreier funktionierte nun allerdings nicht einwandfrei. Die LIONS hatten nach Spielende insgesamt zwölf Abschlüsse vom Perimeter getroffen und taten den Drachen so immer wieder in entscheidenden Momenten weh. Und die Gäste sollten perfekt aus dieser herauskommen und wieder ins Spiel finden. Der folgende 10:0-Lauf glich die Partie nicht nur aus, Whittaker als balldominanter Aufbauspieler und Scharfschütze Ferdinand Zylka gelang es, die Baden-Württemberger mit 60:57 vorbeiziehen zu lassen und Isler zur Auszeit zu zwingen. Und Zylka bestrafte die Dragons weiter von Downtown: der Treffer des Shooting Guards brachte den PSK wieder mit fünf Zählern in Front, bis zur letzten Viertelpause wurden es sogar nochmal etwas mehr – 67:60-Zwischenstand vor den finalen zehn Minuten.

Und in diesen kamen zu Beginn einmal mehr die individuellen Qualitäten Whittakers zum Vorschein. Der Topscorer der ProA hatte am Ende des Abends 19 Punkte und 8 Assists auf seinem Konto und machte der Quakenbrücker Defense so immer wieder zu schaffen. Die Mannschaft von Cheftrainer Isler legte nun jedoch nochmal kompletten Einsatz, Kampf und Willen an den Tag, eine Menge Verantwortung übernahm dabei insbesondere Zach Ensminger. Der Point Guard verkürzte auf fünf Zähler, und schließlich war es ein Pechacek-Dreier, die die Drachen wieder final in der Partie angemeldet hatten. Ward verkürzte fünfeinhalb Minuten vor dem Ende schließlich auf 72:75, Zylka traf die Drachen vom Perimeter jedoch auch im vierten Viertel voll ins Herz. Doch auch Ensminger bewies im Anschluss, dass er einen taffen Dreier im Offensiv-Repertoire hat. Der Drei-Punkte-Rückstand war wiederhergestellt, ein Sullivan Drive plus Korbleger, sowie ein energischer Jacob Knauf sorgten erst für einen Aufschwung und glichen die Partie schließlich sogar aus. Auf das 84:84 regierte der PSK mit einer Auszeit, 34 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Uhr. Zwar vergab Whittaker seinen ersten Versuch, nachdem der Offensivrebound jedoch ebenfalls an die LIONS gegangen war, blieb der US-Amerikaner anschließend eiskalt. Die Drachen mussten der Führung nochmals hinterherlaufen, die letzte Möglichkeit zum Ausgleich oder gar zum Sieg wurden ihnen schließlich aber vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen. Pechacek bekam einen Post-Move gegen sich gewertet, sodass der Ballbesitz wieder in Karlsruher Hand war und Whittaker die Sache von der Freiwurflinie zum 88:84 entschied.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Die Hinrunde endent nach diesem Spiel ergebnistechnisch sicherlich katastrophal für uns. Auf die Partie in Bochum haben wir die Leistung betreffend eine gute Antwort gegeben, die heute leider aus verschiedenen Gründen nicht belohnt wurde. Das hilft uns allerdings nur bedingt, weil wir die Punkte nicht haben einfahren können. Dass wir nach der bitteren Niederlage zuletzt mit Kampf geantwortet haben, rechne ich der Mannschaft hoch an – schließlich gibt es auch Teams, die in Folge solcher Rückschläge zerbrechen. Dass es nicht gereicht hat, ist deshalb unheimlich ärgerlich. An unserer Situation hat sich nichts geändert, wir müssen in der zweiten Saisonhälfte deutlich mehr Spiele gewinnen als zuletzt.“

02.01.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. wiha Panthers Schwenningen 83:76

10. Saisonsieg für die Nürnberg Falcons und ein sehr schöner noch dazu. Gegen Schwenningen zeigten die Mittelfranken die gesamte Spielzeit über eine konzentrierte und engagierte Leistung und konnten so auch das späte Comeback der Gäste aus dem Schwarzwald abwehren. Erneut vor leeren Rängen schickte Nürnbergs Trainer dieselbe Starting 5 auf das Parkett, die schon beim jüngsten Auswärtssieg in Bremerhaven den Grundstein des Erfolges legen konnte. Nürnberg begann gut, traf hochprozentig von außen und erspielte sich nach vier Minuten eine 9 Punkte-Führung. Gäste-Trainer Alen Velcic nahm seine erste Auszeit, mit der er aber vorerst nicht das gewünschte Ziel erreichte. Die Falcons blieben dominant und schenkten seiner Mannschaft im ersten Viertel 26 Punkte ein, wovon alleine neun auf das Konto des erneut falkenstarken AJ Davis Jr. gingen. 

Die Gäste waren unter Zugzwang, konnten die Parte im zweiten Durchgang aber weitestgehend ausgeglichen gestalten. Ein eigener nennenswerter Run blieb ihnen jedoch verwehrt. So waren die Nürnberg Falcons in der Lage ihren Vorsprung nicht nur zu verwalten, sondern nach 20 Spielminuten sogar noch auszubauen und mit einer 13 Punkte-Führung in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel hatte Schwenningen dann vorerst mehr vom Spiel und mit Quatarrius Wilson den überragenden Spieler des dritten Viertels in den eigenen Reihen. Der US-Amerikaner legte stabile zwölf Punkte auf und hielt seine Mannschaft so im Spiel. Doch Nürnberg ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Falcons-Defense hielt Stand und vorne trugen sich nun auch die Rollenspieler wie Benedikt Maukner und Christian Feneberg in die Scorer-Liste ein. So blieben die Falken weiter in Front und gingen mit einer 65:54-Führung ins Schlussviertel. 

Dort stellten die Nürnberg Falcons dann einmal mehr ihre Abgezocktheit und mannschaftliche Geschlossenheit unter Beweis. Denn jedes Mal wenn die Gäste einen Run hinlegten, hatten die Franken die passende Antwort parat. Josh Price spielte unter den Körben groß auf, AJ Davis erzielte weitere sieben wichtige Zähler und dank guter Defensive konnte Nürnberg die Panther immer wieder auf Distanz halten. Dennoch gelang es den Gästen 140 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch einen erfolgreichen Korb von David Cohn noch einmal auf fünf Punkte heranzukommen. Aber Nürnberg behielt die Nerven, konterte sehenswert und brachte schlussendlich den 83:76-Sieg nach Hause. Vier Spieler punkteten zweistellig. Roland Nyama erhielt zum zweiten Mal in dieser Spielzeit den MVP Fan-Award nach der Partie überreicht. „Es war ein Sieg, der unsere Mentalität unter Beweis gestellt hat“, so der 28-Jährige. Auch Head Coach Vytautas Buzas war zufrieden und machte keinen Hehl aus seinem Stolz: „Ein wichtiger Sieg gegen einen starken Gegner zum Start in dieses Jahr. Wir haben unsere Toughness gezeigt. Ich hoffe, wir können bald wieder vor unseren Fans spielen, das wäre mein Neujahrswunsch.“ Die Hinrunde beenden die Mittelfranken auf einem sensationellen 4. Tabellenplatz.

02.01.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Phoenix Hagen 90:101

Am letzten Spieltag der Hinrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA steht im ersten Spiel des neuen Jahres zwar eine 90:101-Heimniederlage für das TEAM EHINGEN URSPRING, doch die letzten 16 Minuten des Spiels sollten Mut machen für die nächsten Aufgaben. Denn bis dahin sah Phoenix Hagen wie der sichere und klare Sieger aus und hatte sich einen großen Vorsprung erarbeitet. Es wurde jedoch noch einmal spannend in der Ehinger JVG-Halle. Das #teamingreen musste neben Antonio Pilipovic auch noch auf den an der Wade verletzten Zach Walton verzichten und kurz nach der Halbzeit auch mit Moritz Heck auch noch auf den dritten Forward. Das Spiel begann nicht so klar wie es dann über weite Strecken aussah. Mit viel Energie in der Defense führte man nach nicht einmal zwei Minuten schon mit 7:1. Erst zwei Minuten später gingen die Gäste durch einen Dreipunktewurf von Shawn Occeus mit 12:11 erstmals in
Führung.

Das erste Viertel in dem besonders Maxi Langenfeld und Kevin Strangmeyer überzeugten blieb lange Zeit ausgeglichen. Erst durch fünf Punkte in Folge von Marquise Moore konnten sich die Haagener auf 29:24 etwas absetzen. Im zweiten Viertel spielten sich die Westfalen in einen Rausch und nachdem die Ehinger Mannschaft vier Minuten keine Punkte aus dem Feld erzielen konnten war es ein 15:2-Lauf
der auf 29:44 stellte. Gerade aus der Distanz zeigte sich das Team von Gäste-Coach Chris Harris sehr sicher und verwandelte 13 seiner Versuche. Paul Giese verbuchte gleich fünf erfolgreiche Dreipunktewürfe in der ersten Halbzeit für sich. Mit den Punkten von Daubner ging es dann mit einer Hypothek von 23 Punkten und einem 40:63 in die Halbzeitpause. Die ersten Punkte der „Feuervögel“ von Occeus konterte Takiula Fahrensohn mit einem Dreier. Doch Hoffnung wollte bei 22 Punkten Rückstand nicht aufkommen.

Nach dem 55:79 und gar 24 Punkten Rückstand und einem getroffenen Dreier von Hagens Center Marcel Keßen folgte eine Auszeit von Coach Felix Czerny. Und die musste es in sich gehabt haben. Denn nach den Punkten von Jakob Hanzalek wirkte das #teaimngreen wie ausgewechselt. Der Druck und die Intensität nahmen so stark zu, dass sich die Hagener unglaubliche vier Ballverluste innerhalb von nur 30 Sekunden leisteten. Nach leichten Punkten von Diederich und Fahrensohn gab es zwar eine Hagener Auszeit, aber auch danach fanden diese nicht besser ins Spiel. Mehr als drei Minuten erzielten die Gäste keine Punkte, ehe Javon Baumann wieder etwas gelang. Bis zum Viertelende hatte man sich nach einem Buzzer-Beater von Tim Martinez bis auf 67:80 heran gekämpft und den Rückstand innerhalb von vier Minuten um elf Punkte verkürzt. Es ging ein großes Aufbäumen durch das Team, denn deutlich verlieren wollte man nicht. In den ersten beiden Minuten des letzten Viertels gelang beiden Teams nichts Zählbares. Nach dem Dreier von Munis Tutu betrug der Rückstand nur noch zehn Punkte. Und beim 75:87 hatte man fünf Minuten vor dem Ende plötzlich wieder Hoffnung auf einen Erfolg. Doch die Hagener brachten den Ball unter den Korb zu Marcel Keßen, der an seinen 25. Geburtstag Topscorer wurde und für den Erfolg sorgte. Auch wenn neben Tyler Cheese in den Schlussminuten Fahrensohn noch dreimal aus der Distanz traf.

02.01.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. Uni Baskets Paderborn 90:92

Wer unten steht, hat Pech. In diesem Fall kam besonders viel Pech zusammen für die Itzehoe Eagles: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren sie gegen die Uni Baskets Paderborn mit 90:92. Der Gegner, bei dem Ex-Eagle Johannes Konradt von den Zuschauern in Brokdorf sehr herzlich begrüßt wurde, werfe viel und gut von außen, hatte Eagles-Coach Patrick Elzie vor dem Spiel gewarnt. Offenbar wollten die Gäste ihn im ersten Viertel bestätigen: Sieben Dreier versenkten sie in diesen zehn Minuten, vier davon gingen auf das Konto von Christopher Trapp. Am Ende hatte er acht Dreier bei nur zehn Versuchen getroffen und 32 Punkte erzielt. Aber die Eagles setzten vor allem durch Filmore Beck – elf Punkte im ersten Viertel – reichlich Feuerkraft dagegen und blieben dran.

Der zweite Abschnitt: völlig anders. Die Itzehoer Defensive steigerte sich, die Baskets warfen weiter von außen, trafen aber nichts mehr. In der Eagles-Offensive kam nun Chris Hooper zum Zug und erzielte acht Punkte in vier Minuten, Erik Nyberg krönte den Lauf mit einem Dreier zum 41:30. Erst in der 17. Minute erzielte Paderborn die ersten Zähler im Viertel, machte nun aber den Eagles mit einer Zonenverteidigung das Leben schwer. Zwei weitere Beck-Dreier brachten dennoch die 48:41-Pausenführung. In der Kabine sei darüber gesprochen worden, dass der Gegner mit mehr Druck herauskommen werde und dass man zusammenhalten müsse, sagte Elzie. Es klappte aber nicht: Petar Aranitovic hatte im Spielaufbau und im Abschluss einen gebrauchten Tag erwischt, auch seine Mitspieler ließen sich beeindrucken. Mehrere Bälle gingen verloren, der Gast schloss auf und ging in Führung. Ein 16:3-Lauf brachte die Baskets nach vorn, die Eagles begrenzten den Schaden auf 64:69 vor dem letzten Abschnitt.

Dort ging es fünf Minuten mit diesem Abstand weiter, dann verkürzten die Gastgeber – um nach kleinen Fehlern sofort wieder zurückzufallen. In der letzten Minute punktete Paderborn zum 90:85, doch die Eagles bäumten sich auf: Beck per Dreier und Hooper glichen aus, zehn Sekunden noch. Auszeit Paderborn, und knapp drei Sekunden vor Schluss erzielte Jordan Barnes das 92:90. Jetzt wäre eine Auszeit der Eagles fällig gewesen, doch Elzie nahm sie nicht. Eine Fehlinformation: „Ich habe gedacht, wir haben keine mehr.“ So blieb nur Zeit für einen Verzweiflungswurf von Marko Boksic, dann gingen die Köpfe der Itzehoer nach unten. „Wieder eine unnötige Niederlage“, sagte Elzie. „Aber es ist eine Niederlage.“

02.01.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 89:76

Über nahezu die gesamte Spieldauer lagen die Raubkatzen gegen den personell gut aufgestellten Kontrahenten in Front. Doch mit Mut,  Leidenschaft, Kampf und Wille wurde die deutlich körperliche Unterlegenheit gegen den Gegner kompensiert. Von Beginn setzten die Hausherren eine Duftmarke an beiden Enden des Feldes. So kam es, dass die Schützlinge von Trainer Marco van den Berg in Halbzeit eins gar nicht in Führung lagen.

Im dritten Viertel kämpften sich die Trierer zurück ins Spiel. Ex-Kapitän Enosch Wolf sorgte in Minute 25 für die erste Führung (51:50) für die Gäste. Den Moselstädtern gehörte der dritte Abschnitt, welcher mit 19:13 gestaltet wurde. Mit 59:59 ging es in die finalen zehn Minuten. Vier Dreier in Serie der Raubkatzen bis zur 23. Minute (71:61) brachten die Schwaben dann auf die Siegerstraße. Tübingen spielte das Spiel clever und mit viel Energie nach Hause. Sämtliche Versuche des Gegners, eine letzte Aufholjagd zu starten, scheiterten. Timo Lanmüller setzte per Dreier den 89:76-Schlusspunkt – es war gleichzeitig der höchste Vorsprung in der Partie. Erneut war Ryan Mikesell mit 18 Zählern und sieben Rebounds bester Punktesammler bei den Schwaben. Glanzlichter setzten auch Spielmacher Aatu Kivimäki mit zwölf Zählern und neun Assists sowie Joanic Grüttner Bacoul mit seinem bisher besten Spiel im Trikot der Tigers. 15 Punkte, sechs Rebounds und eine gute Defense lieferte der 26-Jährige ab. Die Trierer leisteten sich satte 21 Ballverluste an diesem Tag, zu viel um ein Spiel gegen diese Tübinger Mannschaft zu gewinnen. Positiv: Gegen das beste Team bei den Rebounds in der Liga wurde das Duell nur mit 36:38 verloren. Bei den Gästen überzeugten mit Austin Wiley mit 25 Punkten und 14 Rebounds, auch Spielmacher gelang mit elf Zählern und elf Assists ein Double Double.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: ”Wenn der Gegner in den richtigen Augenblicken die entscheidenden Würfe trifft und wir das nicht schaffen, dann hat er das Spiel verdient gewonnen. Wir hatten die Möglichkeit das Spiel zu drehen, am Ende hat uns die Ruhe und Cleverness gefehlt. Das haben wir heute leider nicht gebracht und dann muss man sagen, dass Tübingen einfach schon etwas weiter ist als wir”.

Vorberichte ProA 17. Spieltag

02.01.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

02.01.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RASTA Vechta

Dass das Kalenderjahr 2021 kein so wirklich gutes war, dürfte unumstritten sein. Und so ist auch RASTA Vechta – nach in diesen zwölf Monaten wesentlich mehr durchlebten Tiefs als Hochs – froh, wenn dieses „Seuchenjahr“ endlich rum ist. Damit 2022 ein besseres Jahr wird, muss allerdings der zuletzt gezeigte Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Und weil die Vechtaer es im ersten Spiel des neuen Jahres mit den in 14 Spielen schon zwölfmal siegreichen Jenensern zu tun bekommen, erhalten sie sogleich einen Reality-Check. „Ich freue mich darauf, meine Mannschaft gegen Jena spielen zu sehen. Dieses Team nämlich steht nicht nur an der Tabellenspitze sondern ist aus meiner Sicht zurzeit auch wirklich das beste Team der ProA“, sagt Vladimir Lucic.

Ein Blick aufs „Zahlenspiel“ (s.u.) untermauert Lucics Ausführung. Die seit diesem Sommer von Domenik Reinboth (38) trainierten Thüringer sind in Sachen Treffsicherheit innerhalb des Perimeters unübertroffen, woraus mit 90.6 Zählern pro Partie die drittbeste Ausbeute aller 17 Teams rührt. Auch in Sachen Assists (4.) und Rebounds (2.) ist Medipolis SC Jena oben dabei. Taktgeber im Reinboth-Team ist Ray Simmons mit 11.7 Punkten (43.9% 3er) und 8.1 Assists. Der 37-jährige Brandon Thomas (304 BBL-Spiele) ist mit 15.1 Punkten (41.3% 3er) Top-Scorer der Saalestädter, dicht gefolgt von Julius Wolf (15.1 Punkte / 5.7 Rebounds). 

Jener Wolf schaffte am Sonntag im Spitzenspiel gegen die Tigers Tübingen das Kunststück, 36 Punkte zu erzielen. Der 98:85-Heimerfolg bescherte Jena Platz 1, weil die punktgleichen ROSTOCK SEAWOLVES bei den PS Karlsruhe LIONS patzten (86:87). „Auch wenn es sich gut anfühlt, vom 1. Platz in das neue Jahr zu starten, gibt es für uns keinen Grund, sich auf diesem Etappenziel auszuruhen. Gegen Vechta wartet ja schon die nächste sportliche Herausforderung, auf die wir uns unabhängig vom derzeitigen Tabellenstand fokussieren müssen. RASTA ist als BBL-Absteiger schlecht in die Saison gestartet und wird sich für die bisherige Saison rehabilitieren wollen. Sie werden ohne Druck auflaufen und gegen uns, wie mittlerweile jeder Gegner, mit 130 Prozent ins Spiel gehen. Diese Intensität werden wir bis zu den Playoffs in jedem Spiel zu matchen haben“, sagte Wolf im Anschluss.

Intensität, ein gutes Stichwort. Reichlich davon zeigte RASTA am Dienstag beim Comeback-Sieg über die Itzehoe Eagles. In den letzten fünf Minuten ließen die Vechtaer keinen einzigen Punkt mehr zu, beendeten die Partie mit einem ganz starken 20:0-Lauf. „So wie wir da gespielt haben, wünsche ich es mir immer – unser Ziel muss es sein, immer so zu spielen. Das Team hat Charakter gezeigt und das ist in unserer Situation eben ganz wichtig“, so RASTAs Head Coach. Vladimir Lucic kann nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, außer dem Langzeitverletzten A.J. Turner sind alle Profis bereit für die Reise in die zweitgrößte Stadt Thüringens.

02.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL Kirchheim Knights

Nach der dramatischen 86:87-Auswärtsniederlage der SEAWOLVES in Karlsruhe in letzter Sekunde starten die Wölfe mit neuem Elan ins neue Jahr. “Wir sind in Karlsruhe nicht so aufgetreten, wie wir es uns vorgenommen hatten. Uns fehlte es an Energie in Angriff und Verteidigung. Aus dieser Niederlage müssen wir lernen”, blickt Coach Christian Held auf die Niederlage am 2. Weihnachtstag zurück.
Gegen die Ritter aus Kirchheim wollen er uns sein Team ihr Revier, die StadtHalle Rostock, verteidigen. Zuletzt gelangen den SEAWOLVES sechs Heimsiege in Folge. Dass das keine leichte Aufgabe werden wird, zeigt sowohl ein Blick auf den Kirchheimer Kader als auch auf die Tabellensituation der Süddeutschen. Die Knights belegen mit einer Bilanz von neun Siegen aus 15 Spielen den fünften Tabellenplatz, haben auswärts nur zwei von sieben Spielen verloren.

Kirchheim ist eine gute und stark besetzte Mannschaft mit enormer Qualität und guten Werfern”, meint Held. “Sie haben mit Rohndell Goodwin, Jonathon Williams und Besnik Bekteshi drei Spieler, die Partien quasi im Alleingang entscheiden können. Unter den Körben haben sie mit Till Pape und Noah Sharkey zwei gefährliche Bigman.” Um im Duell gegen die Kirchheim Knights zu bestehen, mahnt Coach Held zur Disziplin. “Wir dürfen uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und müssen konzentriert sein, auch wenn sie ihre Runs haben”, sagt der Rostocker Cheftrainer. “Wir wollen den Knights über 40 Minuten das Leben so schwer wie möglich machen und vor allen Dingen unser Spiel spielen.”

Bislang standen sich beide Clubs sechs Mal gegenüber. Vier Mal setzten sich die Rostocker durch.

02.01.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

02.01.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. wiha Panthers Schwenningen

Mit viel Vorfreude aber leider weiterhin ohne die eigenen Fans in der Halle greifen die Nürnberg Falcons wieder an. Der Tabellensechste der ProA erwartet am 2. Januar die wiha Panthers Schwenningen, den aktuellen Tabellenzehnten. Die Fans am Live-Stream auf SportdeutschlandTV erwartet ein nicht uninteressantes Duell zweier Teams, die sich zuletzt auf dem aufsteigenden Ast befanden. Während die Falcons das Kalenderjahr 2021 mit einem 80:83-Auswärtssieg in Bremerhaven beendeten, waren die Panther daheim gegen Ehingen erfolgreich, ebenfalls mit drei Punkten Differenz (96:93). Noch nicht mit an Bord war dabei der Schwenninger Neuzugang Waverly Austin, der den Fans noch aus seiner Zeit in Heidelberg oder Bremerhaven ein Begriff sein dürfte. Mit ihm will man dem „Ziel Playoffs“ wieder mehr Nachdruck verleihen. Justin Pierce zählt indessen nicht mehr zum Kader von Trainer Alen Velcic. 

Der Kader von Vytautas Buzas verzeichnete indessen in letzter Zeit keine nennenswerten Veränderung. Die Mannschaft wirkt eingespielt und behält auch in kritischen Phasen die Nerven. Aktueller Wermutstropfen ist dabei aber sicherlich der verletzungsbedingte Ausfall des Kapitäns. Hinter seiner Rückkehr steht aktuell ein Fragezeichen. Klarheit herrscht aber, was die Ausrichtung der Falcons 2022 angeht. „Wir wollen vom ersten Spiel an mit der richtigen Mentalität  und einem Statement ins neue Jahr starten.Dabei müssen wir anders agieren als gegen Kirchheim. Mit Schwenningen erwartet uns dabei ein sehr talentiertes und gefährliches Team mit hoher individueller Klasse. Mit David Cohn haben sie einen extrem starken Spieler im Aufbau, der sehr gut für andere kreieren kann aber auch selbst den Abschluss sucht“, so Falcons Head Coach Vytautas Buzas. Tatsächlich ist David Cohn einer der besten Kreativspieler der Liga und ein wandelndes Double-Double. Im Schnitt legt es 13,5 Punkte und 10 Assists pro Partie auf –Ligabestwert. Zudem hat man mit Raiquan Clark den zweitbesten Scorer der ProA in den eigenen Reihen. Der Power Forward spielt nicht nur spektakulär sondern auch extrem effizient und kommt im Schnitt auf 20,4 Punkte 5,5 Rebounds und 1,6 Assists pro Begegnung. 

02.01.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Phoenix Hagen

Ehingen ist seit jeher eng verknüpft mit der Urspringschule, die sich seit gut zwei Jahrzehnten um die Ausbildung diverser Bundesligaspieler verdient gemacht hat. Es begann mit dem seinerzeit jüngsten Aufbau-Duo der zweiten Liga um Nicolai Simon und Lucca Staiger und zieht sich bis in die Gegenwart zu Christian Sengfelder (Brose Bamberg), Akeem Vargas (BG Göttingen) oder Gavin Schilling (FC Bayern München). Satte fünf NBBL-Meisterschaften – die erste davon im Jahre 2007 im Finale gegen Dominik Spohr und die Phoenix Hagen Youngsters errungen – stehen für die kontinuierliche Qualität des Programms.

Nach drei Siegen aus den letzten vier Begegnungen steht Hagen mit fast ausgeglichnen Bilanz (7-8) auf Platz elf der ProA-Tabelle. Das gastgebende TEAM EHINGEN URSPRING befindet sich bis dato sieglos (0-15) abgeschlagen auf dem letzten Rang. Dennoch ist Obacht geboten: Der kanadische Guard Munis Tutu zeigte sich im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel gegen Schwenningen mit 28 Zählern bestens aufgelegt und gehört mit durchschnittlich 20,0 Punkten ohnehin zu den besten Scorern der Liga. Zu den positiven Entdeckungen der Saison gehört Forward Takiula Fahrensohn, der für 11,5 Punkte und 2,6 Rebounds verantwortlich zeichnet.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Ehingen gehört seit vielen Jahren zu einem der spannendsten Standorte in Deutschland, wenn es um die Förderung junger Spieler geht. Davor gilt es grundsätzlich den Hut zu ziehen, denn das Programm bleibt sich – egal auf welchem sportlichen Level – von seinen strukturellen Grundsätzen her treu. Wir bekommen es demnach mit einer Mannschaft zu tun, die in ihrer Identität unheimlich gefestigt ist, dies bislang jedoch nicht in Siege ummünzen konnte. Für uns bedeutet dies, in Ehingen auf der Hut zu sein und an die kämpferische Einstellung der letzten beiden Partien anzuknüpfen. Die Siege gegen Bochum und Quakenbrück waren für unser Selbstvertrauen enorm wertvoll. Wir wollen die Hinrunde mit einer ausgeglichenen Bilanz beenden – darauf liegt unser kompletter Fokus.“

02.01.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. Uni Baskets Paderborn

In eigener Halle gewinnen – seit dem Erfolg gegen Bremerhaven einen Tag vor Weihnachten kennen die Itzehoe Eagles das Gefühl. „Jetzt wollen wir natürlich nachlegen“, sagt Coach Patrick Elzie. Der Gegner in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProaA heißt in der Brokdorfer Sporthalle Uni Baskets Paderborn. Für Elzie sind die Gäste „eine der Überraschungen in dieser Saison“. Von ihren 15 Spielen haben sie acht gewonnen, sieben davon in eigener Halle. Damit rangieren die Baskets auf Platz neun, die Playoffs sind in Sichtweite. „Das ist eigentlich, wo wir stehen wollten“, sagt der Eagles-Coach. Paderborn werfe sehr gut – einen Anteil daran hat einer, der bisher immer das Itzehoer-Trikot trug: Johannes Konradt läuft am Sonntag erstmals gegen seinen Heimatverein auf.

Acht Punkte erzielte er zuletzt beim 101:89 der Paderborner gegen das Spitzenteam aus Leverkusen. „Die haben viele Spieler, die wissen, wie man in der ProA Spiele gewinnt“, sagt Elzie über den Gegner, bei dem er Jordan Barnes als einen der besten Aufbauspieler der Liga hervorhebt. Da könne Eagles-Neuzugang Myles Charvis, der im Training seine Qualitäten gezeigt habe, gleich beweisen, wie er sich gegen einen solchen Spieler schlage.

Natürlich sei es ein wichtiges Spiel nach der verlorenen Partie in Vechta, so der Itzehoer Coach. Offensiv wie defensiv habe sich das Team dort lange gut präsentiert – umso ärgerlicher sei der Einbruch in den letzten fünf Minuten bis zur 80:103-Niederlage. Ein Spiel dauere eben 40 Minuten, sagt Elzie. Abgehakt, es gebe noch genug Begegnungen, um im Abstiegskampf zu bestehen. „Dann müssen wir aber gegen solche Mannschaften aus dem Mittelfeld wie Paderborn zu Hause gewinnen.“

02.01.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Für die RÖMERSTROM Gladiators Trier steht unmittelbar nach dem Jahreswechsel das nächste Ligaspiel auf dem Programm. Am 17. und letzten Spieltag der Hinrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga wartet mit den Tigers Tübingen die nächste große Herausforderung auf die Moselstädter. Der Traditionsclub aus Baden-Württemberg rangiert aktuell auf dem dritten Tabellenplatz und konnte bisher elf ihrer 15 Saisonspiele für sich entscheiden. Zuletzt gab es eine 85:98 Niederlage beim Tabellenführer Medipolis SC Jena, nach der die Tigers hochmotiviert in die Partie gehen werden. Neben der Motivation mit einem Erfolgserlebnis in das neue Jahr zu starten, ist ein Gladiator besonders heiß auf die Partie am 02.01. – Big Man Enosch Wolf, der die letzten drei Saisons in Tübingen aktiv war und das Team als Kapitän anführte und im Sommer in die älteste Stadt Deutschlands wechselte.

Stärkste Akteure der Tigers sind aktuell Topscorer Ryan Mikesell, der bereits in der letzten Saison für Headcoach Danny Janson auflief und im Schnitt 20,1 Punkte pro Spiel erzielt. Neben dem Flügel stechen der erstligaerfahrene Mateo Seric mit 15,9 und US-Forward Isaiah Crawley mit 13,4 Punkten pro Partie heraus. Spielgestalter der Tübinger ist der Finne Aatu Kivimäki, der mit 10,4 Punkten und 4,4 Vorlagen pro Spiel ebenfalls gute Durchschnittswerte liefert. Mit Big Man Daniel Keppeler, dem zuletzt beim FC Bayern München aktiven Guard Erol Ersek, Joanic Grüttner Bacoul und den zweitligaerfahrenen Aufbauspielern Till-Joscha Jönke und Gianni Otto haben die Tübinger eine sehr tiefe Rotation im diesjährigen Kader. Im Teamvergleich liegen die Gladiatoren bei den Rebounds und Assists weit vor den Tigers, die jedoch deutlich bessere Wurfquoten aus dem Feld erzielen und durchschnittlich mehr Punkte als Team erzielen.

Auch Gladiators-Headcoach Marco van den Berg weiß um die hohe Qualität des ersten Gegners im neuen Kalenderjahr und sagt: ”Tübingen ist bisher eine der besten Mannschaften der Liga. Sie spielen sehr gut, machen offensiv fast keine Denkfehler, treffen gute Entscheidungen und sind dann sehr stabil in der Ausführung. Ich finde es ist eine echte Herausforderung, aber wenn wir es schaffen ebenfalls die richtigen Entscheidungen in der Offense zu treffen, dann haben wir dank unserer Power die Chance dieses Spiel zu gewinnen”. Weiterhin fehlen den Gladiatoren Dan Monteroso, Derrick Gordon und Jonas Niedermanner, alle anderen Profis stehen Coach van den Berg am Sonntag zur Verfügung.

Vorberichte ProA 16. Spieltag & Nachholspiel 11. Spieltag

16. Spieltag

27.12.2021 18:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Tigers Tübingen

Nur wenig Zeit, um die am 23.12. in Rostock erlittene 94:81-Niederlage sowie die abgegebene Tabellenführung zu verdauen, blieb der Jenaer Mannschaft über die zurückliegenden Feiertage. Während Spieler und Trainerteam zumindest einen geruhsamen Heiligabend verbringen konnten, begann die Vorbereitung auf das morgige Spitzenspiel bereits am 25. Dezember 2021. Zwar haben auch die schwäbischen Gäste einen ähnlich straffen Terminplan zu stemmen, das Team von Trainer Daniel Jansson gastiert dann jedoch mit dem Rückenwind eines vorweihnachtlichen Heimsieges an die Saale. In einem wahren Hitchcock war es den Neckarstädtern am Abend des 23. Dezember gelungen, Schwenningen trotz eines zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstands (32., 46:63) am Ende noch mit 74:73 abzufangen. Ein erfolgreicher Dreier des Finnen Aatu Kivimäki 6,8 Sekunden vor der Schlusssirene besiegelte das glückliche Ende und sicherte den Schwaben ihren elften Saisonsieg.

Wir haben nach unserer Niederlage in Rostock, in der wir phasenweise sehr hoch zurücklagen, noch etwas gutzumachen,“ sagt Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth vor dem Duell der Tabellennachbarn. „Dass dieses Vorhaben gegen starke Tübinger keinesfalls einfach wird, sollte allen klar sein. Der Gegner verfügt über einen eingespielten Kader, ist tief besetzt und spielt sehr guten sowie erfolgreichen Basketball. Man kann Tübingen sicher ohne Übertreibung als das Überraschungsteam der Saison bezeichnen,“ so Reinboth.

Waren es im zurückliegenden Jahr noch die BAYER GIANTS aus Leverkusen, die sich mit einem sportlich herausragenden Lauf bis ins Meisterschaftsfinale siegten, so scheinen in dieser Spielzeit die Tigers Tübingen durchaus genügend Potenzial zu besitzen, um das Prädikat des „Überraschungsteams“ übernehmen zu können. Trotz des Nachteils mit fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in die Saison starten zu müssen, raufte sich der phasenweise stark minimierte Tigers-Kader über die ersten Wochen zusammen und setzte mit einem 97:83-Erfolg am 02. Oktober in Rostock das erste deutliche Ausrufezeichen. Weitere Siege gegen Leverkusen (87:76), Vechta (79:74) und die Artland Dragons (99:94 n.V.) scheinen im Team der Schwaben eine Eigendynamik entwickelt zu haben, die mit Selbstvertrauen bis Oberkante Unterlippe schwer zu matchen ist. Angeführt vom us-amerikanischen Flügelspieler Ryan Mikesell (20.9 PpG, 6.8 RpG, 47.5% 3PTs!) kann Tübingens finnischer Coach Danny Jansson speziell in seinem Frontcourt auf gleichermaßen stabile wie bewegliche Akteure vertrauen. Im Backcourt wirbelt unterdessen sein Landsmann, Aufbauspieler Aatu Kivimäki (10.4 PpG, 4.4 ApG), der die Nachfolge des finnischen Small Forward Elias Valtonen angetreten hat.

Im direkten Vergleich beider Clubs konnten sich die Gastgeber über die letzten Jahre eine positive 7:2-Bilanz erkämpfen. Während die beiden Jenaer Niederlagen noch aus der ersten BBL-Saison 2007/2008 datieren, kippte über die zurückliegenden Duelle auch das Korbverhältnis zu Gunsten der Thüringer auf 712:653.

28.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Itzehoe Eagles

Dass auch dieses Spiel aufgrund der pandemischen Lage ohne Fans stattfinden wird, lässt das Herz der #alarmstufeorange schlicht und ergreifend bluten. Schließlich hätte der Besuch des Mannes, der RASTA von der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit zwei Aufstiegen in Serie bis in die easyCredit Basketball Bundesliga geführt hatte, 3.140 Zuschauer an der Pariser Straße verdient gehabt. Das Vechtaer Basketballmärchen inklusive Bau und Erweiterung des RASTA Domes ist für immer mit Pat Elzie verbunden. 

Mittlerweile ist Elzie seit 2015 Trainer der Itzehoe Eagles, führte diese in der Saison 2019/20 auf Platz 1 der Hauptrunde und wurde zum Trainer des Jahres in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gewählt. Ein Jahr später realisierten die Schleswig-Holsteiner dann auch den Aufstieg und gewannen sogar ihre ersten zwei Partien in der ProA. Überragende Akteure im Elzie-Team sind Kapitän Chris Hooper (15.1 Punkte / 7.3 Rebounds / 4.0 Assists) und Yasin Kolo (12.8 Punkte / 8.3 Rebounds). „Hooper und Kolo sind zwei sehr, sehr gute Spieler und ich kann gar nicht so richtig nachvollziehen, warum Itzehoe so weit unten steht. Für mich sind die Eagles ein wesentlich besseres Team, als es die Tabellensituation vermuten lässt“, warnt RASTAs Head Coach Vladimir Lucic vor dem Tabellenvorletzten.

RASTAs Profis bereiten sich seit dem Abend des 25. Dezember auf das für den Abstiegskampf so wichtige Spiel vor – davor gab’s Weihnachtsurlaub. Aus diesem kommend müssen die Vechtaer gleich wieder mit 100% zur Sache gehen, um gegen ein vor allem in kämpferischer Hinsicht überzeugenden Aufsteiger zu bestehen. Head Coach Vladimir Lucic darf darauf hoffen, dass sein Kader erneut komplett sein wird. „Nach den zwei Siegen wäre es sicher schön gewesen, wenn wir gleich hätten weiterspielen können. So hatten wir nun ein paar Tage frei, jeder konnte Wehwehchen auskurieren und geht jetzt hoffentlich wieder voll zur Sache“, sagt der Serbe.

Die Itzehoe Eagles gaben heute Mittag bekannt, dass sie ihren Kader noch einmal verändert haben. „Ich hoffe, dass er der Anführer ist, den wir gesucht haben“, sagt Pat Elzie über den 1,83 Meter große Kanadier Myles Charvis. Der 27-jährige Guard trainiert schon seit einigen Tagen mit dem Team, gibt am Dienstag in Vechta sein Europa-Debüt. „Tatsächlich wissen wir noch nicht viel über Itzehoes Neuen. Für uns ist auch wesentlich wichtiger, dass wir mit der richtigen Einstellung in die Partie gehen und gleich die Energie aufs Parkjett bringen, die es braucht, um einen guten Start zu haben“, so Lucic.

11. Spieltag

29.12.2021 18:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Artland Dragons

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Nachberichte Doppelspieltag ProA 15./16. Spieltag

15. Spieltag

23.12.2021 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Kirchheim Knights 71:93

Die erste Hiobsbotschaft ereilte das Knights Team bereits am Dienstag. Point Guard Karlo Miksic knickte im Training um und musste mit einer Sprunggelenksverletzung passen. Dennoch erwischte die neuformierte Starting Five von Head Coach Igor Perovic einen Start nach Maß. Beim Stand von 10:3 sah sich Nürnbergs Coach Buzas zum ersten Mal gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Doch der Lauf der Ritter ging weiter. 21:8 lautete der Spielstand nach etwa sechs gespielten Minuten. Die Nürnberger hatten zuletzt mit vier Siegen in Serie viel Selbstvertrauen getankt und zeigten dies in den folgenden Minuten eindrucksvoll. Punkt für Punkt kämpften sich die Falcons zurück und lagen zum Viertelende nur noch mit drei Zählern in Rückstand.

Erneut erwischten die Gäste aus dem Schwabenland den besseren Start. Sechs Punkte durch Elijah Strickland sorgten für den Ausbau der Führung. Ähnlich wie im ersten Abschnitt, konterten die Nürnberger in Person von Antonio Davis erfolgreich. Der Topscorer der Franken hatte zur Halbzeit bereits 17 Punkte gesammelt und entscheidenden Anteil daran, dass die Nürnberger 90 Sekunden vor der Halbzeit auf einen Punkt dran waren. Sichtlich unzufrieden mit den letzten Minuten, starteten die Knights einen kurzen Zwischenlauf von 6:0 vor der Halbzeit und gingen mit einem 52:45 Polster in die Kabine. Auch zum Start in die zweite Halbzeit zeigten beide Teams einen couragierten Auftritt. Beide Mannschaften wollten unbedingt die beiden Zähler einfahren. Die Führung wechselte erstmals nach ca. sechs Minuten im dritten Viertel. Kirchheim behielt die Ruhe und konterte. Kurz darauf übernahmen die Schwaben wieder die Führung. Tim Koch per Dreier aus der Ecke mit Ablauf des Viertels bescherte den Teckstädtern eine 67:61-Führung.

Es blieb eng bis zur Viertelmitte, dann zogen die Ritter unnachahmlich davon. Angeführt von Rohndell Goodwin, der nun das Heft des Handelns in die Hand nahm, erhöhten die Knights den Vorsprung auf zehn Punkte Differenz und ließen sich diesen auch nicht mehr nehmen. „Das war heute ein Erfolg des gesamten Teams. Die Jungs haben alles reingeworfen und einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten errungen. Ich bin mit der Reaktion nach dem Spiel gegen Leverkusen sehr zufrieden,“ so Perovic nach Spielende.  Am Schluss wurde es dann doch noch deutlich, was in dem Ausmaß dem Spielverlauf nicht entsprach, dennoch durften sich die Ritter letztlich als verdienter Sieger in die Weihnachtsfeiertage verabschieden.

23.12.2021 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Römerstrom Gladiators Trier 90:76

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

23.12.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Uni Baskets Paderborn 97:89

Angeführt vom starken Point Guard Zach Ensminger zogen die Dragons ihr Offensivspiel auf und kamen insbesondere am Korb zu einfachen Punkten. Die Uni Baskets erholten sich in der Folge zwar etwas vom Quakenbrücker Blitzstart, Daniel Zdravevski schlug jedoch postwendend mit einem erfolgreichen Dreier und einem krachenden Dunk zurück. Und auch die erste zweistellige Dragons-Führung ließ nicht lange auf sich warten. Bis zur ersten Viertelpause legten die Drachen jedoch den zweiten imposanten Run aufs Parkett – zwei Dreier von Thorben Döding beschlossen den ersten Durchgang und brachten den Dragons eine komfortable 32:14-Führung ein. Und auch der Start ins zweite Viertel war aus Sicht der Drachen wahrlich zum Zunge schnalzen. Wieder waren es Ensminger und Griffin, die ihre Mannschaft in der Offensive trugen, doch auch in der Defense hatten die Dragons nichts von ihrer Galligkeit und Intensität aus Viertel Nummer eins verloren. Insbesondere den gefährlichen Paderborner Dreier hatten die Hausherren gut unter Kontrolle – 27 Prozent zur Halbzeitpause können sich definitiv sehen lassen. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Gästen allerdings nicht mehr den Rückstand zu drücken – im Gegenteil. Jacob Knauf finalisierte von der Freiwurflinie die 53:31-Halbzeitführung, die den Drachen eigentlich ein gutes Gefühl für die zweite Halbzeit hätte geben müssen.

Mit einem Ensminger-And-One eröffneten die Dragons auch das dritte Viertel zunächst noch standesgemäß. Paderborn fand zwar nun etwas besser in die Partie – Jackson Trapp traf unter anderem seinen ersten Dreier des Spiels – einen echten Lauf brachten die Ostwestfalen allerdings zunächst nicht aufs Parkett der Artland Arena. Dennoch wirkte diese Partie auch Mitte des dritten Viertels bei weitem noch nicht entschieden. Paderborn erhöhte den Druck in der Verteidigung im Anschluss enorm, die Drachen fanden jedoch immer wieder Mittel und Wege die ostwestfälische Ganzfeldpresse zu überwinden. In der eigenen Defense erlaubten sich die Dragons allerdings einige Nachlässigkeiten: Trapp und Jordan Livingston taten ihrem Gegner mit zwei Dreiern zum 53:65-Anschluss in der 28. Minute enorm weh, dazu gerieten die beiden Quakenbrücker Center Pechacek und Weitzel mit drei bzw. vier Vergehen in Foulprobleme. Zu viele einfache Punkte, zu viele And-Ones – 76:62 vor den finalen zehn Minuten.
Und auch die ersten Punkte dieser wichtigen Phase gehörten den Baskets in Person von Peter Hemschemeier. Badu Buck machte die Angelegenheit mit einem Ecken-Dreier nach langer Zeit erstmals wieder einstellig und damit einhergehend vollkommen offen. Ensminger hielt sein Team durch konstantes Scoring zu Beginn des Abschlussviertels auf Kurs, Griffins Dreier zum 83:69 acht Minuten vor dem Ende erhöhte schließlich die Hoffnung auf den dritten Heimsieg dieser Saison. Doch es blieb weiter eng. Das war spätestens nach Trapps Dreier zum 80:85-Anschluss und der dringend nötigen Drachen-Auszeit jedem Anwesenden in der Artland Arena klar. Pechaceks Statement-Dunk brachte die Halle zum Kochen, durch immensen Willen und viel Power waren die Dragons nun endgültig auf der Siegerstraße unterwegs. Nach Breitlauchs Steal und den anschließenden einfachen Punkten zum 93:84 eine Minute vor dem Ende machte sich ein leichtes Gefühl der Erleichterung in der Arena bemerkbar, denn der Sieg hievt die Dragons von den ProA-Abstiegsplätzen.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Heute haben wir ohne Frage zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Die ersten 20 Minuten waren unsererseits offensiv als auch defensiv blitzsauber. Die Aktionen waren klar, das Teamplay hat funktioniert – unser Spiel lief vorne insgesamt einfach flüssig. Auch defensiv haben wir unseren Plan verfolgt. In bestimmten Situationen haben wir Druck auf sie aufgebaut und nur die Dinge zugelassen, die wir zulassen wollten. Durch die vielen Stopps sind wir gut in Transition gekommen und haben uns so einen komfortablen Puffer erspielt. Ein gänzlich anderes Bild dann in der zweiten Halbzeit: wir wussten, dass Paderborn aufdrehen, Druck ausüben und viele Dreier nehmen würde. Damit sind wir ohne Frage nicht so gut klargekommen. Wenn man einem Team dann einen solchen Hoffnungsschimmer gibt, wird ein Spiel automatisch nochmal knapp. Am Ende ging es dann ausschließlich um den Willen. Wir waren abhängig von der guten Leistung Zach Ensmingers, dass er allerdings in einer solchen Situation die Nerven behält, verdient ein großes Lob. Dennoch hatten wir aufgrund des enormen Paderborner Drucks in der zweiten Halbzeit Probleme den Ball nach vorne zu bringen und haben uns unnötigerweise etwas naiv verhalten. Das Spiel wurde schließlich etwas dreckig, durch die vielen erarbeiteten Freiwürfe sind wir dennoch, wenn auch tröpfelnd, zu unseren Punkten gekommen. Durch einige taffe Dreier hat sich der Gegner immer näher ran gekämpft, insgesamt bin ich jedoch sehr stolz, dass wir in einer solch schwierigen Situation die Nerven behalten haben. Diese Spiele gilt es zu gewinnen, das haben wir in den vergangenen Wochen zu selten getan. Insgesamt bin ich sehr glücklich über den Sieg, die Jungs haben sich den Erfolg verdient. Das ist eine weihnachtliche Belohnung für das Team, denn wir werden nicht nur sportlich auf dem Feld gefordert, sondern auch mental.“

23.12.2021 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Phoenix Hagen 81:83

In einer zu Beginn offensiv geprägten Partie versuchten beide Seiten oft vergebens ihr Glück aus der Distanz, um so größere Sprünge auf der Anzeigetafel hinzulegen. Bochum traf vor dem Gang in die Kabine jedoch lediglich 4/16 Dreier, Phoenix zeigte sich nur unwesentlich besser (4/15). So entwickelte sich nach dem Seitenwechsel eine Defensivschlacht, in welcher die Schützlinge von Chris Harris mehrfach gegnerische Würfe zurück zum Absender sandten. Mit sieben Blocks verhinderten die „Feuervögel“, dass Bochum trotz zwischenzeitlich zweistelligem Rückstand doch noch in Führung ging – und Hagen schließlich eine verfrühte Bescherung feiern konnte. Zum Matchwinner avancierte in der letzten Szene des Spiels Marcel Kessen. Offensiv an diesem Abend eher vom Pech verfolgt (2/8 Feldwürfe), ackerte „Matze“ umso mehr beim Rebound und griff sich insgesamt neun Abpraller. Viel wichtiger jedoch: Er entschärfte den letzten Korblegerversuch von Bochums Tony Hicks (18 Punkte), indem er den Ball regelkonform vom Ring wischte und damit den Derbysieg perfekt machte.

Die größte Konstante im Hagener Spiel fand sich einmal mehr im Backcourt wieder. Der auf dem Weg zum Korb kaum zu haltende CJ Walker setzte sich mit 24 Zählern die Topscorer-Krone der Partie auf, wobei er neun seiner zwölf Würfe aus dem Feld traf (75,0 Prozent) und von der Linie fehlerfrei blieb (5/5). Seine Vorstellung garnierte der Linkshänder mit je fünf Assists und Rebounds, was sich in einem Effektivitätswert von 29 zusammenfasste. Nur knapp an einem Double-Double vorbei schrammte Javon Baumann. Der Center legte in gut zehn Minuten auf dem Feld starke neun Punkte und acht Rebounds auf – beides Saisonbestwerte. Seine defensive Präsenz in Brettnähe unterstrich Baumann darüber hinaus in Form von drei Blocks!

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In Summe ist der Sieg sicher nicht unverdient, da wir die meiste Zeit des Spiels vorne gelegen haben. Hinten raus ist es nochmals unnötig spannend geworden, da Bochum mit einer unkonventionellen Lineup einige Fehler erzwungen hat. Wir sehen das als Teil des Lernprozesses unserer Mannschaft, der uns nach vorn bringt. In der Vergangenheit hätten wir solch ein Spiel eventuell noch aus der Hand gegeben, umso schöner ist es zu sehen, dass wir trotz magerer Quoten einen Weg zum Erfolg gefunden haben.“

23.12.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. PS Karlsruhe LIONS 91:111

Erneut hielt das TEAM EHINGEN URPRING lange gut mit und musste sich mal wieder mit einer Niederlage abfinden. Die gab es im 14. Spiel der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen die PS Karlsruhe Lions mit 91:111. Doch vom Endergebnis darf man sich nicht täuschen lassen, denn lange Zeit sah es für das #teamingreen gut aus und man war nahe dran am ersten Erfolgserlebnis in dieser Saison. Die Partie begann gut für die Mannschaft von Trainer Felix Czerny. Mit 10:5 führte man nach drei Minuten. Zwei Minuten später traf Takiula Fahrensohn aus der Distanz zum 15:11. Bis dahin hatte man die Karlsruher schon zu sechs Ballverlusten gezwungen. Ein Indiz für die gute Defensivarbeit und viel Intensität von Beginn an. Dann schaltete man schnell um und nutzte die Fastbreaks aber zu selten auch aus. Nach sieben Minuten gelang den Gästen dann der Ausgleich zum 21:21. Das Spiel ging hin und her und beide Mannschaften hat-
ten sich auf viel Tempo des Gegners eingestellt, was auch eingehalten wurde. Kurz vor dem Ende des Viertels stellte Zach Walton auf 28:25 aus Ehinger Sicht.

Im zweiten Viertel übernahm Tyler Cheese, der die Punkte der Gäste aus der badischen Fächerstadt konterte. Bei denen waren es in dieser Phase die großen Spieler und die guten Dreierschützen Ferdinand Zylka und Leo Behrend die für die 37:32 Führung sorgten. Einen ganz wichtigen Dreier traf Jonathan Diederich und verkürzte auf 40:41. Drei Minuten vor der Pause glichen die Gäste dann wieder aus zum 48:48. Nach knapper Führung des #teamingreen mit 51:50, ging es mit einer vier Punkte Führung der Karlsruher in die Halbzeit. Aus der kam man alles andere als gut heraus und kassierte einen 8:0-Lauf. Man war nicht bereit gewesen, wie es Trainer Czerny nach dem Spiel benannte. Der Rückstand war erstmals zweistellig. Durch Punkte von Tutu und Cheese kämpfte man sich weiter heran und über einen 10:0-Lauf hatte man den Rückstand auf nur noch zwei Punkte beim 71:73 reduziert. Die Antwort der Gäste folgte aber postwendend. Eine Minute vor dem Ende des dritten Viertels blieb man in Schlagdistanz und hatte auf 76:80 gestellt. Umso bitterer war wenige Sekunden später der Dreier von TreVion Crews, der für einen neun Punkte Vorsprung vor den letzten zehn Minuten sorgte.

Im Schlussviertel setzten sich die Gäste dann weiter ab und so stand es acht Minuten vor dem Ende schon 95:80. Zwei Minuten gelang kein Korberfolg und selbst der Dreier danach verringerte den Abstand nur auf zwölf Punkte. Dann folgte ein Bruch im Spiel und den nutzten die Karlsruher die sich immer mehr in einen offensiven Rausch spielten gnadenlos aus. So wurde es letztendlich ein wohl zu deutlicher Erfolg für die Gäste.

23.12.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 94:81

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das Spitzenspiel gegen Medipolis SC Jena mit 94:81 (57:30) eindrucksvoll gewonnen und sind erstmals in dieser Saison Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. In der ersten Hälfte führten die Rostocker mit bis zu 28 Punkten. Fünf SEAWOLVES-Spieler punkteten zweistellig. Julius Wolf war mit 19 Zählern bester Korbschütze der Gäste. Mit dem elften Sieg in Folge stellten die Wölfe einen neuen Vereinsrekord auf.

Jenas Veteran Brandon Thomas eröffnete das Spitzenspiel mit einem Dreipunktewurf. Die Antwort folgte direkt im nächsten Angriff, als Nijal Pearson ebenfalls aus der Distanz traf. Beide Teams schenkten sich nichts, arbeiteten intensiv in der Verteidigung, erlaubten dem Gegner keine einfachen Würfe. Dennoch waren es die Hausherren, die zum Ende des ersten Durchgang mehr Zugriff auf das Spiel hatten. Auf Jenaer Seite waren zu diesem Zeitpunkt die beiden Schlüsselspieler Thomas und Ray Simmons mit jeweils zwei Fouls belastet. Bei den Rostockern sorgte Tyler Nelson fast im Alleingang für die erste etwas deutlichere Rostocker Führung des Abends.
Im zweiten Abschnitt packten die Wölfe dann richtig zu – und gestatteten Jena lediglich zehn Punkte bis zur Halbzeit. Im Angriff lief der Offensivmotor der Ostseestädter auf Hochtouren. Nelson tanzte Jenas Power Forward Julius Wolf an der Dreierlinie aus und verwandelte einen Dreier, in der Abwehr pinnte Rob Montgomery Jr. einen Korblegerversuch von Gäste-Guard Nico Brauner ans Brett, unter dem Korb glänzte Till Gloger mit guter Fußarbeit – und elf Zählern bis zum Pausentee. Jena fand kein Mittel, den Offensivrausch der Rostocker zu stoppen. Nach Dreiern von Theis und Roland leuchtete ein 57:29 auf der Anzeigetafel.

Nach dem Seitenwechsel zeigte Jena Moral und kämpfte sich mit einem 10:4-Lauf zurück ins Spiel. Es war Sid-Marlon Theis, der den kurzen Zwischenspurt der Gäste mit einem Dreier dämpfte. Trotz eines weiteren Nelson-Dreiers zum 72:48 gaben sich die Thüringer nicht auf. Im Schlussviertel suchten sie die Flucht nach vorn. Zwei schnelle Dreier durch Brauner und Radojicic verkürzten den Rostocker Vorsprung auf 15 Zähler. Erneut war es Theis, der per Dreier antwortete. Jena aber gab sich nicht auf und konnte knapp vier Minuten vor Schluss den Punkteunterschied auf zehn Zähler drücken. Chris Carter setzte daraufhin einen Dreier zum 81:68, doch die Gäste blieben weiter dran. Drei Minuten vor Schluss verwandelte Wolf ein Dreipunktespiel – der Rückstand aus Jenaer Sicht war einstellig. Dann aber setzte Theis einen weiteren Dreier, der die Entscheidung bedeutete. Mit der Schlusssirene traf zudem Jordan Roland, um den direkten Vergleich auf +13 zu stellen.

Nie zuvor haben die ROSTOCK SEAWOLVES in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA elf Spiele in Folge gewonnen. Bemerkenswert: Die letzten neun Spiele gewannen Wölfe allesamt zweistellig – mit durchschnittlich 17,4 Punkten Vorsprung. Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir sind über 40 Minuten der verdiente Sieger. Ich finde, dass wir heute einen sehr guten Job gemacht haben. Ich habe immer wieder gesagt, dass das unser Spiel ist. Wir machen sehr viel Druck in der Verteidigung und irgendwann bekommen wir unseren Lauf – und davon leben wir dann. Dann kriegen wir vielleicht noch einen zweiten oder dritten Lauf. Ich fand, dass wir genau das heute gemacht haben. Wir sind mit der richtigen Energie herausgekommen. Dass eine Mannschaft wie Jena nach so einer ersten Halbzeit zurückkommen wird, war wohl jedem klar. Ich fand, dass wir es gut zu Ende gebracht und verwaltet haben. Außerdem haben wir noch etwas für den direkten Vergleich getan, falls er zustande kommen sollte. Von daher: ein rundum gelungener Tag.“

23.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Eisbären Bremerhaven 82:80

Der Weihnachtswunsch der Itzehoe Eagles ist in Erfüllung gegangen. Allerdings mussten sie für dieses Geschenk enorm hart arbeiten – dann war er endlich da, der erste Heimsieg der Saison. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga rangen die Eagles die Eisbären Bremerhaven mit 82:80 nieder. Natürlich war Coach Patrick Elzie erleichtert: „Ein wichtiger Meilenstein für uns.“ Nicht nur hatte sein Team nach elf Niederlagen die Serie gestoppt, sondern auch im siebten Anlauf zum ersten Mal in der Brokdorfer Halle gewonnen: „Wichtig ist, dass der Bann gebrochen ist.“ Das wollten die Gastgeber unbedingt, wie sie sofort zeigten. Mit Filmore Beck, Marko Boksic, Petar Aranitovic und Chris Hooper begannen mehrere Spieler stark, die Eagles punkteten reichlich und führten gut eine Minute vor Viertelende mit 26:16, bevor die Eisbären noch verkürzten. Der Trend setzte sich in den zweiten zehn Minuten fort, oft entwischten die Gäste der Itzehoer Defensive oder schlossen Schnellangriffe nach Fehlern des Gegners ab. Viel funktionierte nicht für die Eagles in diesem Viertel, mit dem 40:48 zur Halbzeit waren sie noch gut bedient.

Besser verteidigen, das schärfte Elzie seinen Spielern in der Halbzeit ein. Sie hatten gut zugehört, es folgte eine sehr dominante Phase. Boksic und zwei Mal Beck trafen drei Dreier nacheinander zur Führung, mehrfach klauten die Itzehoer den Eisbären den Ball und machten leichte Körbe. Fast fünf Minuten lang dauerte der 17:2-Lauf, der die Zuschauer mitriss – es wurde immer lauter in der Halle. Der letzte Abschnitt brachte das Drama, das fast zu erwarten war. Die Gäste zeigten, dass sie eine gute Mannschaft sind, und holten sich die Führung zurück. Aber den Eagles gelang, was in den Partien zuvor nicht geklappt hatte: „Wir haben Charakter bewiesen und in den letzten Minuten, als es eng wurde, kühlen Kopf bewahrt“, sagte Elzie.

Beim Stand von 77:80 in der letzten Minute durfte der Gegner auf keinen Fall punkten – Hooper gelang ein Steal, Bremerhaven übersah ausgerechnet Beck an der Dreierlinie: Sein siebter Treffer bei nur elf Versuchen brachte den Ausgleich. Wieder stand die Itzehoer Defensive, Aranitovic zog zum Korb und erzielte das 82:80, 17 Sekunden waren übrig. Und noch etwas Neues für die Eagles: Dieses Mal hatten sie das nötige Glück. Zwei Mal kamen die Gäste noch zum Wurf, beide Versuche gingen daneben. Der Rest war Itzehoer Jubel. Filmore Beck und Petar Aranitovic hatten die Verantwortung übernommen und wichtige Punkte erzielt. Aber jeder habe seinen Beitrag geleistet, „jede Situation war wichtig für diesen Sieg“, betonte Elzie. Beispiele: Andrija Matic rackerte unter dem Korb und sicherte neun Rebounds, Erik Nyberg verteidigte leidenschaftlich und warf sich jedem Ball hinterher. „Wir haben uns das Spiel erkämpft“, sagte der Coach. Jetzt hoffe er, dass diese Leistung in die nächsten Partien übertragen werden könne.

23.12.2021 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. wiha Panthers Schwenningen 74:73

Das Spiel begannen die Panthers deutlich konzentrierter als zuletzt und wirkten insbesondere in der Verteidigung sehr konzentriert und zeigten die nötige Intensität, um das gut angelegte Offensivspiel der Tigers zu stören. Angeführt von David Cohn gelangen einige Ballgewinne. In der Offensive taten sich die Panthers gegen die aggressive Verteidigung der Gastgeber zunächst schwer, Leon Hoppe brach den Bann mit einem Notwurf aus acht Metern und gab den Panthers etwas Sicherheit. Während Tübingen gegen die engagierten Schwenninger zunächst das Wurfglück fehlte, erarbeitete Malik Kudic mit einem sehenswerten Layup die Führung, die Leon Hoppe einige Zeit später sogar auf 9:15 auszubauen vermochte. Den Vorsprung konnten die Panthers bis in die erste Viertelpause halten (13:19).

Im zweiten Viertel zeigten sich die Tigers physisch dann präsenter und angeführt von Daniel Keppeler selbstbewusster: der Center sorgte mit einem starken Block und zwei krachenden Dunks fast im Alleingang für den Ausgleich. Anschließend übernahm Tiger-Shooter Till-Joscha Jönke, der mit sieben Punkten in kurzer Zeit die Gastgeber in Front brachte. Auf Panthers-Seite hielt Center Quatarrius Wilson dagegen und hielt die Partie eng, ehe ausgerechnet Panthers-Eigengewächs Daniel Zacek für Tübingen per Dreier erhöhte (34:30). Anschließend taten sich beide Teams in dem von den Defensivreihen geprägten Spiel schwer, Raiquan Clark konnte den Schlusspunkt zum 36:32 setzen, sodass die Panthers mit einem 4-Punkte-Rückstand in die Halbzeitpause gingen. Das dritte Viertel avancierte zum Spiel der Läufe: einen 7:0-Lauf der Panthers (Clark, Wilson, Kudic) beantworteten die Gastgeber mit einem 8:0-Lauf, worauf die Panthers ihrerseits einen 12:0-Lauf folgen ließen, bei dem insbesondere David Cohn mit zwei Dreiern heiß lief. Insbesondere durch eine starke Verteidigung machten die Panthers den Tigers das Leben schwer.

Das setzte sich auch im Schlussviertel fort, das Quatarrius Wilson mit einem And-One eröffnete, Malik Kudic erhöhte gar auf 46:63. Die Gastgeber zeigten aber Moral und kamen angeführt von Ryan Mikesell, der nun heiß lief, auf 55:63 heran. Als Clark und Cohn zurückschlugen, schienen die Panthers auf der Siegerstraße, doch die Tigers hatten nun ihr Visier richtig eingestellt. Die Zeit wurde für die Gastgeber jedoch knapp, sodass alles für die Doppelstädter sprach. In der Crunchtime machte sich dann jedoch der Kräfteverschleiß der Starting Five bemerkbar. Cohn, Hoppe, Kudic, Clark und Wilson spielten in der zweiten Halbzeit durch und zeigten von der Freiwurflinie Nerven: von 12 Freiwürfen fanden nur 5 das Ziel, sodass Mikesell und Crawley die Tigers 11 Sekunden vor Schluss auf 71:73 heranbrachten. Die Panthers nahmen eine Auszeit, ließen den Einwurf jedoch an der Grundlinie ausführen. Der Einwurf führten zum Ballverlust, als Crawley höher als Wilson sprang. Der Ball fand den Weg zum freien Kivimäki, der zur Führung einnetzte. Unter dem Jubel des Publikums gelang den Panthers kein geordneter Angriff mehr, Malik Kudics Notwurf verfehlte das Ziel, sodass die bittere 74:73-Niederlage feststand.

16. Spieltag

26.12.2021 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Nürnberg Falcons 80:83

Die Personalsorgen der Eisbären Bremerhaven hatten sich nach der Niederlage in Itzehoe noch verschärft, denn Ethan Alvanos
Schrecksekunde im 4. Viertel dort hat sich als Innenband-Verletzung am Knie herausgestellt, so dass Alvano dem Spiel nur an Krücken zur moralischen Unterstützung beiwohnen konnte, ebenso wie der weiter an der Achilles-Sehne angeschlagene Johannes Heiken. Kapitän Konstantin Konga und Marc Klesper fehlten ebenfalls weiterhin. Zurückkehren konnte Carrington Love, der nach grippalem Infekt zwar noch Trainingsrückstand hatte, aber mit 23 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists in 35 Minuten gleich wieder zu den Aktivposten gehörte.

Den besseren Start in eine spannende Partie erwischten die Gäste, bevor Eisbären-Headcoach Michael Mai beim Stand von 2:10 die erste
Auszeit zusammenrief. Danach kamen die Eisbären Bremerhaven auch ins Spiel und konnten vor allem durch Punkte von Daniel Laster und Love aufholen. In der Folge blieb die Partie ausgeglichen, wenngleich Nürnberg stets leicht die Nase vorne hatte (24:25 nach einem Viertel, 41:46 zur Pause). Beide Teams zeigten dabei viele Dunkings (Robert Oehle sowie Kevin Yebo für die Eisbären Bremerhaven, mehrfach Jonathan Maier für die Gäste). Nach der Pause das gleiche Bild: Beide Teams schenkten sich nichts, Bremerhaven blieb in Schlagdistanz, konnte aber nie davonziehen.

Nach gewonnenem 3. Viertel (21:19) ging es mit 62:65 in den Schlussabschnitt. Am stärksten waren die Eisbären dabei immer dann, wenn sie konsequent zum Korb und Fouls ziehen oder ihre Reboundüberlegenheit ausspielen konnten: So machten Oehle, Yebo und Moore gleich mehrfach aus Offensivrebounds wichtige Punkte. Dahingegen blieben von der Dreierlinie beide Teams mit 6/20 (30%) eher blass.
Die Schlussmomente waren dann hochdramatisch: Bei noch 25 Sekunden Restzeit hat Nürnberg bei 80:83 den Ball. Mai entschied sich
gegen das Foulen und für Doppeln und damit konnte das Team erreichen, dass sich Nürnbergs Davis zu einem verfrühten Wurf
hinreißen ließ, dessen Rebound die Eisbären einsammeln konnten. Sechs Sekunden vor dem Ende rutschte der Ball dann allerdings Jarelle Reischel durch die Finger ins Aus. Erneut Auszeit. Erneut wird gedoppelt, nicht gefoult – erfolgreich: Denn Reischel stealt den Ball sechs Sekunden vor Schluss (sein 5. Steal an diesem Abend) gleich wieder zurück. Den letzten Angriff bekommen die Bremerhavener und Daniel Laster hat den Dreier zum Ausgleich auf der Hand, dieser findet allerdings nicht das Ziel. Somit blieb es beim 80:83 und dem Sieg für die Nürnberg Falcons.

26.12.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Sparkassenstars Bochum 103:81

Beide Teams tasteten sich zu Beginn der Partie etwas ab, das Spiel verlief etwas schleppend und man verließ sich auf seine Optionen im Set-Play. Die Gladiatoren waren in dieser Phase vor allem von außen erfolgreich, hatten jedoch erneut Probleme ihre Big Men nah am Korb in Position zu bringen. Bochum suchte derweil häufig das Eins gegen Eins und den Zug zum Brett. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel stand es 24:21 für die RÖMERSTROM Gladiators. Auch im zweiten Viertel blieben die Gladiatoren von außen brandgefährlich und erspielten sich so schnell eine 32:26 Führung. Weiterhin blieb das Inside-Spiel der Trierer ungefährlich, hauptsächlich Penetrations und anschließende Kick-Out-Pässe führten bei den Gastgebern zum Erfolg – vor allem Parker van Dyke traf nun auch schwierigste Würfe gegen den Verteidiger. Die Moselstädter zogen nun etwas davon, anderthalb Minuten vor Halbzeitpfiff stand es 53:41 für die Gladiatoren. Bis zur Halbzeitpause hielten die Trierer die Intensität hoch und gingen letztlich mit einem Vorsprung von 57:45 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel verlagerten die Gladiatoren ihr Spiel wieder mehr auf die großen Positionen, wo Garai Zeeb seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte und Bochum sich oft nur mit Fouls zu helfen wusste. Auch defensiv schalteten die Hausherren nochmal einen Gang hoch und zwangen die SparkassenStars immer wieder zu schwierigen Distanzwürfen. Mitte des dritten Viertels betrug die Trierer Führung bereits 19 Punkte. Auch ein kurzer Lauf der Gäste brachte sich nicht zurück in die Partie und mit einer deutlichen Führung von 79:60 für die RÖMERSTROM Gladiators ging es in die letzte Viertelpause. Trotz der beruhigenden Führung ließen die Trierer auch im Schlussabschnitt nicht nach und erhöhten ihren Vorsprung schnell auf 25 Punkte. Zwar zeigten die Bochumer nochmal eine Reaktion und verkürzten den Vorsprung kurzfristig, jedoch kontrollierten die Gladiatoren weiterhin den Rebound und das Tempo der Partie. Spätestens nach dem zweiten unsportlichen Foul gegen den Spielmacher der SparkassenStars, Tony Hicks, fanden die Bochumer kaum noch freie Abschlüsse. So ließen die Hausherren über die restliche Spielzeit nichts mehr anbrennen und gewinnen letztlich verdient mit 103:81.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: ”Trotz des deutlichen Sieges bin ich nicht ganz zufrieden. Die Mannschaft hat die Invictus-Philosophie noch nicht zu 100% verinnerlicht, diesen Schritt müssen wir unbedingt gehen. Jeder muss für den anderen einstehen und die Leader müssen vorangehen – das haben wir heute noch nicht so gesehen, wie ich es gerne sehen möchte. Aber wir sind auf dem Weg dorthin und wissen, dass wir nur dann zu den besten Teams der Liga gehören können, wenn wir als Einheit funktionieren”.

26.12.2021 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons 95:94

Seit der Vereinsgründung von Phoenix Hagen im Jahre 2004 hatten die „Feuervögel“ noch nie einen Sieg gegen die Artland Dragons einfahren können – ob in der ersten oder zweiten Liga. So fiel der Jubel der 972 in der Krollmann Arena anwesenden Zuschauer umso frenetischer aus, als der letzte Quakenbrücker Wurf sein Ziel verfehlte und damit den 95:94-Erfolg nach Verlängerung besiegelte. Dass es überhaupt zur Extraschicht kam, hatten die Volmestädter selbst zu verantworten. Nach zwischenzeitlicher 14 Punkte-Führung (75:61, 32. Minute) ging offensiv plötzlich nur noch wenig, dafür arbeiteten die Gäste fleißig an ihrem Comeback, welches ausgerechnet durch Ex-Phoenix Adam Pechacek (10 Punkte) in der Verlängerung kulminierte (85:85, 40. Minute). In dieser markierte Quakenbrück schnell sieben Zähler in Folge und komplettierte damit einem viertelübergreifenden 16:0-Run, der Hagen mit dem Rücken zur Wand dastehen ließ (85:92, 43. Minute).

Dann schlug die große Stunde des Marcel Kessen. Der Center versenkte einen offenen Leger, nahm daraufhin zweimal aus der Distanz erfolgreich Maß und trieb die „Ischehölle“ mit seinen acht unbeantworteten Punkten endgültig zum Siedepunkt (93:92, 45. Minute). Der nervenstarke Demetrius Ward antwortete 24,6 Sekunden vor dem Ende an der Linie und brachte seine Farben eiskalt wieder in Front (93:94). Hagen blieb ein letzter Angriff, um doch noch den Sieg zu bestellen und legte den Ball in die Hände von CJ Walker. Der Guard suchte vom rechten Flügel aus das Eins-gegen-Eins, stieg hoch und vollstreckte über die ausgestreckten Arme von Chase Griffin hinweg zum 95:94 – der letzte Quakenbrücker Notwurf verfehlte sein Ziel. Walker trug sich mit 24 Zählern in die Korbjägerliste ein, wobei er zehn seiner 16 Versuche aus dem Feld traf (62,5 Prozent). Dazu garnierte er seine Leistung mit elf Assists, was einem neuen teaminternen Saisonbestwert darstellte.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Dieses Spiel war für uns die reinste Achterbahnfahrt. Nachdem wir schon zweistellig weg waren, hat Quakenbrück mit seiner starken Verteidigung dafür gesorgt, dass wir die Partie fast noch hergegeben hätten. Entscheidend ist gewesen, dass uns die Fans nach unserem 0:7-Start in die Verlängerung nach vorn getrieben haben. Dieser historische Sieg tut uns wahnsinnig gut, auch wenn er ungemein nervenzehrend und unnötig spannend war – verdient aber sicher allemal.“

26.12.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. ROSTOCK SEAWOLVES 87:86

Beide Mannschaften gingen von Beginn an konzentriert, aber kontrolliert zu werke, denn keiner der Kontrahenten wollte den anderen unterschätzen. So war die Partie während der ersten sieben Minuten äußerst eng. Es zeigte sich jedoch früh, dass diese Begegnung das Potenzial hatte, zur spielerischen und taktischen Herausforderung für die LIONS zu werden. Denn das Löwenrudel ließ etwas die Treffsicherheit der vergangenen beiden Wochen vermissen und war in einigen Situationen den entscheidenden Tick langsamer als die gut aufeinander abgestimmten SEAWOLVES. So versuchten sich die Gäste kurz vor der ersten Pause davonzustehlen, doch LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic nahm 100 Sekunden vor Ende des Anfangsabschnitts beim 15:20 eine Auszeit, und richtete offensichtlich die richtigen Worte an seine Schützlinge.

Es folgte eine perfekte Minute für Karlsruhe, in der ein 10:0-Run den Spielstand auf 25:20 drehte. Das erste Viertel endete etwas überraschend, aber nicht unverdient mit 27:23. Nach Wiederbeginn machten die LIONS genau so weiter, wie sie zuvor aufgehört hatten. Überfallartig verwandelte Leo Behrend zwei Dreier hintereinander zum 33:23, dem ersten zweistelligen Vorsprung des Löwenrudels, das auch in der Defense gut gegen die Angriffe des Teams von der Ostsee arbeitete. Aber die Gäste blieben brandgefährlich und versuchten meist erfolgreich, jede sich bietende Chance zu nutzen, um sich nicht abschütteln zu lassen. Auch die LIONS kämpften um jeden Ball, behielten ihre Linie bei und bauten in ihrer stärksten Phase kurz vor der Halbzeit ihren Vorsprung bis auf maximal 13 Punkte aus. Wären die SEAWOLVES nicht immer wieder in Tritt gekommen, die Hausherren hätten zur Spielmitte bereits höher als 52:41 geführt. Auch in Hälfte zwei zeigte sich Karlsruhe zunächst weiterhin bissig, ließ den Ball gut laufen, traf aber den Korb nicht mehr. So schmolz der Vorsprung zusehends und war zur Mitte des Viertels fast aufgebraucht. Erneut war es eine Auszeit von Scepanovic zum richtigen Zeitpunkt, die verhinderte, dass die Partie kippte. Denn die LIONS verschafften sich mit einigen guten Aktionen im Anschluss etwas Luft. Die bis dahin temporeiche und sehr intensive Begegnung lebte jetzt allerdings von der Spannung und dem möglichen Favoritensturz. Es gab mehr und mehr foulbedingte Unterbrechungen, auf Kosten der Dynamik.

Bis zum Beginn des letzten Viertels hatte der Tabellenführer aber dank guter nerven den Spielstand mit 66:64 fast egalisiert. Es folgte Spannung pur: Kurz nach Beginn des Spielabschnitts der Ausgleich, aber nicht die Wende, denn nun neutralisierten sich die Gegner praktisch, während die Angriffe von der einen zur anderen Seite rollten. In Minute 35 brachten die LIONS dann zwei Offense-Aktionen in Folge ins Ziel. Doch die SEAWOLVES konterten unmittelbar mit zwei Dreiern und hatten nun ihrerseits den Vorteil. Das Spiel vermittelte inzwischen längst wieder die Intensität aus der ersten Hälfte und die Spannung war greifbar. In der Crunchtime schien das Pendel nun endgültig in Richtung der Gäste zu schwingen, als die SEAWOLVES 73 Sekunden vor Spielende mit vier Punkten in Front gingen. Für die LIONS antwortete Whittaker mit einem Korbleger 60 Sekunden vor Schluss. Doch das Löwenrudel benötigte nun einen erfolgreichen Stop sowie möglichst drei Punkte, um die Entscheidung selbst in der Hand zu haben. Der Stop gelang, doch der Gegenstoß geriet ins Stocken. Zwei Korbwürfe waren erfolglos. Doch entgegen der allgemeinen Reboundschwäche der Mannschaft an diesem Abend sicherte Ferdinand Zylka den Ball ein letztes Mal und passte nach außen, zu Neuzugang Matthew Moyer. Dieser stand an der Dreierlinie und machte daraufhin seinen ersten Distanzwurf an diesem Abend. 2,1 Sekunden vor der Schlusssirene ging der Ball durch die Reuse. Die Lina-Radke-Halle stand sprichwörtlich Kopf. In der Folge wehrten die LIONS den letzten Angriff der SEAWOLVES ab und beschenkten sich selbst mit einem Sieg zum Jahresabschluss. Leo Behrend war LIONS-Topscorer mit 18 Punkten.

26.12.2021 18:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Die BAYER GIANTS Leverkusen beenden das Jahr 2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit einer Niederlage. Mit 101:89 unterlagen die Farbenstädter bei den Uni Baskets Paderborn. Dabei zeigten die Rheinländer im ersten Viertel der Begegnung eine offensiv gute Leistung mit einigen sehenswerten Aktionen. Mit einem 10:3-Lauf (3. Spielminute) gleich zu Beginn der Partie machten die Leverkusener schnell deutlich, dass sie heute gerne als Sieger die Heimfahrt antreten möchten. Die Hausherren haderten mit ihren vergebenen Wurfchancen, während BAYER im Angriff viele Dinge richtigmachte. So vergrößerten die Gäste kontinuierlich ihren Vorsprung, was in einer zweistelligen Führung gipfelte (11:22 – 7. Spielminute). Nach einem ansehnlichen ersten Durchgang lagen die GIANTS mit 28:21 in Front. In den zweiten zehn Minuten änderte sich zunächst nicht viel an der Dominanz der Farbenstädter. Immer wieder hatten J.J. Mann, Dennis Heinzmann & Co. die passende Antwort auf die Offensivbemühungen der Ostwestfalen parat. Doch mit zunehmender Spieldauer fanden die Baskets Lücken in der Leverkusener Verteidigung, welche sie zu nutzen wussten. Punkt um Punkt kamen die Paderborner wieder an BAYER heran und in der 18. Spielminute sorgte Jordan Barnes per Dreier gar für die Führung der Gastgeber (45:43). Es lief in dieser Phase nicht mehr allzu viel bei den „Riesen vom Rhein“ zusammen und so ging es beim Halbzeitstand von 49:43 aus Sicht der Uni Baskets in die Kabine.

Nach der Pause begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe, was aber eher dem Heimteam nutzte. BAYER fand keinen richtigen Zugriff auf die Partie, was vor allem daran lag, dass die Paderborner im Abschluss ihre nötige Sicherheit gefunden hatten. Doch aufgeben, daran dachten die „Giganten“ in keiner Sekunde. So kamen die Leverkusener, nach zwei erfolgreichen Freiwürfen durch J.J. Mann, auf 57:55 heran (25. Spielminute). Die Partie schien zu kippen, doch gleich im Anschluss setzten sich die Baskets mit einem 7:0-„Run“ wieder ab und machten die Hoffnungen der Farbenstädter zunichte (64:55 – 27. Spielminute). Mit einem 11 Punkte Rückstand (75:64) ging es für den ProA-Vizemeister 2021 in den Schlussdurchgang.In diesem letzten Abschnitt, soviel darf bereits verraten werden, ließen die Paderborner nichts mehr anbrennen. Clever agierten die Mannen von Coach Steven Esterkamp, der seine Schützlinge gut auf die Leverkusener eingestellt hatte. Die GIANTS schafften es einfach nicht mehr, den Rückstand entscheiden zu verringern. Die Baskets hatten ihr lautstarkes Publikum von weit mehr als 1.000 Zuschauer auf ihrer Seite, welche ihre Mannschaft in wichtigen Phasen stets frenetisch unterstützte. An diesem zweiten Weihnachtstag fand BAYER in der Defensive nicht den Zugriff auf ein Heimteam, welches schlussendlich einen verdient 101:89-Sieg einfuhr.

Topscorer der GIANTS war einmal mehr Quentin Goodin, der mit 21 Zählern zum dritten Mal in 2021/22 20 oder mehr Punkte in einer Partie markieren konnte. Ihm folgt J.J. Mann mit 18 Punkten und vier Rebounds. Zweistellig scorten des weiteren Spencer Reaves (12) und Melvin Jostmann (11). Bester Rebounder der „Giganten“ war Dennis Heinzmann, der sich sechs Abpraller sichern konnte.
Mit der Vorstellung seiner Jungs war Trainer Hansi Gnad nicht einverstanden: „Erst einmal möchte ich den Baskets zum Sieg gratulieren. Wir haben leider nicht das umgesetzt, was wir im Vorfeld angesprochen haben. Das ist enttäuschend. Leider ist es uns nicht gelungen, den Paderbornern ihre Stärken zu nehmen. Wenn ein Team es schafft, über 30 Assists in einer Begegnung zu spielen, spricht das für diese Mannschaft. Wir haben in der Verteidigung viel zu viel zugelassen, was der Heimmannschaft in die Karten gespielt hat. Normalerweise solltest du mit 89 erzielten Punkten in fremder Halle eine gute Chance haben zu gewinnen, aber wenn du selber 101 Zähler kassierst, sagt das schon einiges aus. Jetzt gilt es im Training sich konsequent auf die beiden nächsten Spiele vorzubereiten, die für uns unheimlich wichtig sind.“

26.12.2021 18:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Nach dem in den Schlusssekunden unglücklich aus der Hand gegebenen Spiel in Tübingen (73:74) haben die wiha Panthers es zum Jahresabschluss auch in eigener Halle richtig spannend gemacht! Vor 228 Zuschauern in der Schwenninger Deutenberghalle hatten diesmal die erneut ersatzgeschwächten Doppelstädter das glücklichere Ende für sich und holten einen knappen 96:93-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Ehingen. Am 2. Weihnachtsfeiertag vertraute Head Coach Alen Velcic auf die in den letzten Spielen eingesetzte Startformation bestehend aus Leon Hoppe, Malik Kudic, Raiquan Clark, Quatarrius Wilson und David Cohn. In einem zunächst von recht geringer Intensität geprägten Spiel begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Raiquan Clark sorgte für die ersten Schwenninger Punkte im Spiel an der Freiwurflinie und erzielte insgesamt 11 Punkte für die Panthers im Auftaktviertel. Bei den Gästen glänzte zu Beginn vor allem Tyler Cheese und der Flügelspieler Takiula Fahrensohn. Die wiha Panthers ließen die Intensität des Tübingen-Spiels über weite Strecken der Anfangsphase vermissen und gingen mit einem knappen Rückstand in die erste Viertelpause (19:20).

Erst in den zweiten zehn Minuten steigerten sich die Doppelstädter. Ein glänzend aufgelegter Grant Sitton verwandelte fünf Dreipunktewürfe und brachte seine Mannschaft in Führung. Als dann auch defensiv einige Stopps gelangen, bauten die Schwenninger ihre Führung aus (45:33). Doch die junge Ehinger Mannschaft ließ sich nicht so leicht abschütteln und blieb dank einiger erfolgreicher Distanzwürfe bis zum Ende der 1. Halbzeit dran (50:41). Nach dem Seitenwechsel fanden die Schwenninger zunächst gut in die Partie und bauten die Führung auf 13 Zähler aus. Doch angeführt von Tyler Cheese und Munis Tutu arbeiteten sich die Donaustädter Stück für Stück wieder heran. Unglaubliche 17 Dreipunktewürfe sollten die Ehinger in der Partie insgesamt treffen und blieben dank dieser Strategie im Spiel. Das 3. Viertel entschieden die Gäste mit 21:27 für sich und waren ihrem ersten Saisonsieg nah.

Im Schlussviertel gingen die Ehinger dann sogar durch einen Korbleger von Jakob Hanzalek in Führung (74:76). Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einem Krimi. Die Panthers blieben aber dran und die Führung wechselte weiter. Raiquan Clark sorgte mit einigen Alleingängen für die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber. Takiula Fahrensohn brachte Ehingen mit einem tiefen Dreipunktewurf bei einer Minute Restspielzeit mit drei Zählern in Führung (93:90). Das zu Entgleiten drohende Spiel stand nun auf der Kippe. Schwenningens Topscorer Raiquan Clark übernahm in der engen Schlussphase Verantwortung und markierte die letzten sechs Punkte eines knappen 96:93-Erfolgs.