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Angerer kommt als Führungsspieler

Mit 23 Jahren ist man alles andere als „ein alter Knochen“. Der Großteil der Basketballkarriere liegt noch in der Zukunft und doch ist das Herauswachsen aus dem Talentdasein im besten Fall bereits abgeschlossen. Wie bei Alexander Angerer. Der Flügelspieler wechselt zum SC Rist Wedel und soll eine Führungsrolle einnehmen.

„Alex ist ein gestandener Spieler, deshalb wollten wir ihn auch unbedingt verpflichten“, betont Christoph Roquette. Es brauche im Kader auch Erfahrung und diese bringe Angerer trotz jungen Alters bereits reichlich mit, betont er.

„Nachdem klar war, dass Ryan Logan andere Ziele sucht, brauchten wir auf der Position einen gestandenen Spieler. Alex bringt das alles mit. Er hat ProB- und ProA-Erfahrung. Er ist ein Allrounder auf der Vier und sehr mannschaftsdienlich“, erläutert der Sportliche Leiter.

Angerer stammt aus Bayreuth, wechselte als Jugendlicher ans Basketballinternat Schloss Hagerhof nach Bad Honnef, spielte in dieser Zeit in Bonn und Rhöndorf und anschließend ab 2016 in Bochum – auch gegen den SC Rist, und zwar mit Nachdruck. Am 18. November 2017 bilanzierte der 2,05 Meter große Vierer 26 Punkte und elf Rebounds beim Wedeler Gastspiel im Ruhrpott. Es war eine seiner besten Leistungen in einer Saison, in der Angerer die Bochumer mit 14,8 Punkten pro Spiel anführte und anschließend nach Hanau in die ProA wechselte. Bei den Hessen gehörte er ebenfalls zu den Leistungsträgern, musste allerdings den Abstieg verdauen. „Knapp zehn Punkte pro Spiel, das ist schon ganz ok, aber es war natürlich ärgerlich, dann abzusteigen. In einem erfolgreicheren Team zu spielen, ist immer schöner“, sagt der 23-Jährige. „Wir kennen Alex aus der ProB sehr gut, aber ich habe mir noch mal die Spiele in der ProA angeschaut, weil ich wissen wollte, wie er sich dort entwickelt hat“, erläutert Roquette. Sein Eindruck: „Da hatte er eine andere Rolle und musste nicht so viel Verantwortung in der Offensive übernehmen wie in der ProB, hat da aber auch seine Arbeit sehr solide und gut verrichtet“, so der Sportchef.

Obwohl sich Angerer auch in der zweithöchsten Spielklasse der Republik durchsetzte, entschloss er sich, es vorerst bei einem Jahr ProA zu belassen.

„Nach der letzten Saison war mir klar, dass ich mir neben dem Basketball ein zweites Standbein aufbauen möchte“, sagt er. „Ich habe gemerkt, dass es sehr schwer ist, in der ProA zu spielen und zu studieren. Dann habe ich geguckt, wo ich das studieren kann, was ich möchte und nebenbei Basketball spielen kann. Allerdings war mir klar, dass ich das in der ProA nicht machen kann“, so Angerer, der einen Studiengang im Bereich Wirtschaft im Blick hat.

Im Laufe des Juli soll der Umzug in den Norden über die Bühne gehen, bis dahin ist der 23-Jährige in seiner Heimatstadt Bayreuth alles andere als untätig. Im Fitnessstudio und in der Halle ist Angerer Dauergast, mitunter auch an der Seite des Frankfurter Bundesligaspielers Leon Kratzer, einem Jugendfreund. „Der Sommer ist die Zeit, in der man am besten vorangeht. Das hört sich komisch an, weil man ja nicht im Spielbetrieb ist, aber da kann man dann an den Feinheiten arbeiten. Und im Kraftraum kann man viel in Sachen Stabilität machen. Es ist unheimlich wichtig, da am Ball zu bleiben. Man kann sich nicht vier Wochen auf die faule Haut legen und dann erwarten, dass man in der nächsten Saison in seinem Team den Unterschied ausmacht“, betont er.

Als junger und zugleich erfahrener Führungsspieler soll und will Angerer in der kommenden Saison vorangehen. „Ich denke, dass ich in jeder Sekunde, in der ich auf dem Feld oder auch auf der Bank bin, energiegeladen bin und dass ich versuche, das an meine Mitspieler weiterzugeben“, betont er.

„Ich muss und werde Verantwortung übernehmen. Nichtsdestotrotz sehe ich es auch als meine Aufgabe, den jungen Spielern etwas mit auf den Weg zu geben, in Sachen Physis und Professionalität, damit sie den nächsten Schritt machen. Es geht nicht nur um mich, sondern auch darum, dass man junge Spieler ausbildet. Dafür steht Wedel ja auch. Da passe ich gut rein, weil ich den Jungs etwas mitgeben kann. Ich bin zwar auch nicht uralt, aber ich habe schon ein bisschen etwas im Basketball gesehen“, erläutert er.

 

(SC Rist Wedel)

Jammal Schmedes: Erster Neuzugang beim SC Rist

Hannover, Neustadt am Rübenberge, Vechta und künftig Wedel. Geographisch nimmt die Basketballkarriere von Jammal Schmedes nach einer deutlichen Tendenz Richtung Nordwest nun Kurs auf noch nördlichere Gefilde. Der 18-Jährige hat dem SC Rist Wedel seine Zusage für die Saison 2019/20 gegeben und setzt mit diesem Wechsel zum Sprung von der 1. Regionalliga in die nächsthöhere Liga an. Mit 63 getroffenen „Dreiern“ war Schmedes in der abgelaufenen Spielzeit treffsicherster Distanzschütze der Bundesliga-Reserve des SC Rasta Vechta und erzielte durchschnittlich 13,8 Punkte in 27 Regionalligaspielen.

„Ich freue mich, den nächsten Schritt zu machen“, so der gebürtige Hannoveraner nach zwei Jahren in Vechta, in denen er Leistungsträger in der Regionalliga sowie in der NBBL war und zuletzt auch an den Übungseinheiten der Bundesliga-Mannschaft teilnahm – mit bleibendem Eindruck.

„Man hat in der kurzen Zeit vieles gelernt, vor allem von den Profis und dem Coach“, sagt er. „Ich bin jemand, der viel trainiert und hart arbeitet“, so der 18-Jährige.

Dies sei ein wichtiger Grund gewesen, weshalb er in Vechta eine derartig positive Entwicklung nahm, betont er. Er habe immer in die Halle und den Kraftraum gehen können – und nutzte diese Gelegenheit ausgiebig.
Ein Talent mit guter Arbeitseinstellung und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bekommen die Rister in Jammal Schmedes.

„Er kann die Positionen zwei und drei spielen, hat einen sehr guten Wurf“, ergänzt Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist. „Wir denken, dass Jammal bei uns den nächsten Schritt machen kann und die ProB für ihn jetzt genau das Richtige ist. Er hat eine gute Regionalligasaison gespielt“, so Roquette.

Nach seinen Basketballanfängen im Alter von zehn Jahren wechselte er später zum TK Hannover. Und dann ging es in zwei Schritten gen Nordwesten, über den TSV Neustadt am Rübenberge schließlich zum SC Rasta Vechta.

Den ersten Teil der Vorbereitung bestreitet Schmedes in der Heimat. „Ich bin den Sommer über in Hannover“, sagt der 18-Jährige. „Hier habe ich eine Halle, in die ich morgens herein kann und gegebenenfalls auch abends – und einen Kraftraum, den ich benutzen kann. Also habe ich gute Trainingsmöglichkeiten, und auch Trainer, mit denen ich was machen kann.“ Da brennt jemand auf die kommenden Aufgaben, die künftig in Wedel auf ihn warten.

 

(SC Rist Wedel)

Personelle Neuigkeiten

Das Aufgebot der Wedeler Herrenmannschaft wird sich in der kommenden Saison auf mehreren Positionen ändern. Während mit Justus Hollatz und Osaro Jürgen Rich Igbineweka zwei Leistungsträger weiterhin im Rahmen der Kooperation mit den Hamburg Towers auch in Wedel spielen, stellen sich zwei andere Stützen der Rist-Mannschaft 2018/19 neuen Aufgaben.

Lars Kamp wechselt wie Mario Blessing und Trainer Felix Banobre nach Bochum, Ryan Logan hat sich gegen ein zweites Jahr in Wedel entschieden, sein neuer Verein ist bislang nicht bekannt. Logan war mit 14,5 Punkten bester und Kamp mit 12,8 Punkten je Begegnung drittbester Wedeler Werfer in der abgelaufenen Spielzeit. Beide haben ebenso wie Jan-Christian Both erheblich zur erfolgreichen Saison beigetragen. Anders als Logan und Kamp bleibt Both hingegen beim SC Rist und wechselt zu den 2. Herren. In der jungen Mannschaft wird der 33-Jährige als erfahrener Führungsspieler fungieren und somit eine wichtige Rolle in der Nachwuchstruppe von Trainer Torben Haase einnehmen.

Wir danken Ryan und Lars herzlich für ihre Leistungen im Rist-Dress und wünschen ihnen alles Gute für die neuen Aufgaben. Gleichzeitig ist die Freude groß, dass Jan-Christian weiterhin in Gelb-Grün aufläuft und sich wie bisher auch als Trainer in die Vereinsarbeit einbringt.

(SC Rist Wedel)

Osaro Jürgen Rich Igbineweka bleibt an Bord

Wenn Osaro Jürgen Rich Igbineweka in Richtung Korb eilt, tut er dies mit raumgreifenden Schritten. Und dann: Den Ball fest an den Körper gezogen, den Blick auf das Ziel gerichtet und ohne Rücksicht auf Verluste hochsteigen.

„Ein guter Verteidiger und Scorer ohnegleichen“ sei der 20-Jährige, sagt Christoph Roquette. Dementsprechend erfreut ist der Sportliche Leiter des SC Rist, dass Rich Igbineweka auch in der kommenden Saison mit Doppellizenz in Wedel und bei den Hamburg Towers im Einsatz sein wird.

Pünktlich mit dem Beginn des letzten Monat des Jahres 2018 zündete Rich Igbineweka den Turbo, musste nach Verletzungen im Wedeler Kader noch mehr Verantwortung schultern und tat dies glänzend.

„Jürgen hat die Chance wirklich beim Schopfe gepackt und überragend gespielt. Da hat er den nächsten Schritt getan“, so Roquette.

19, 22, 17, 23 lautete seine Punktausbeute im Dezember, Ende Januar erreichte er gegen Wolfenbüttel mit 27 Zählern seine bisherige ProB-Bestmarke. 14 Mal trug er in der Meistersaison der Towers zudem das Schwarz und Weiß unseres Kooperationspartners und gab darüber hinaus im Training mächtig Gas.

Mit dem Bundesliga-Aufstieg der Towers verändern sich für die bislang feststehenden Doppellizenzler Rich Igbineweka und Justus Hollatz die Anforderungen, hin zu noch größeren Aufgaben. Roquette: „Justus und er haben einen Schritt in Richtung ProA gemacht, aber jetzt geht der Schritt wieder weiter weg, Richtung BBL. . Sie müssen sich beweisen. Aber ich glaube, durch die Trainingseinheiten mit BBL-Spielern werden sie sich relativ schnell an das Niveau gewöhnen. Das ist die Kunst der Sache. Sie müssen sich an das Niveau, das schnellere Spiel und so weiter gewöhnen, um dann dort angreifen zu können. Mal sehen, wie schnell das gelingt, das Potenzial haben sie.“

Rich Igbineweka könne – davon ist der Rist-Sportchef überzeugt – in der kommenden Saison den nächsten Entwicklungsschritt hinlegen. Was braucht es dazu? „Er muss an seiner Konstanz arbeiten. Das kommt aber mit dem Alter. Manchmal versucht Jürgen mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, trifft aber trotzdem aus unglaublichen Situationen“, sagt Roquette. Der 20-Jährige müsse weiterhin daran arbeiten, im Eifer des Gefechts die richtigen Entscheidungen zu treffen, so der Sportchef. Zum Korb ziehen, abstoppen und den Sprungwurf abdrücken oder einen Mitspieler bedienen – da bleiben nur Sekundenbruchteile:

„Das ist aber auch Erfahrungssache. Er hat alle Werkzeuge im Werkzeugkoffer und muss sie nur richtig nutzen“, betont Roquette.

Und der aus Lübeck stammende Rich Igbineweka bringt nicht nur seine sportlichen Stärken ein, sondern sorgt mit ansteckend guter Laune für Sonnenschein im Binnenklima der Mannschaft. „Jürgen ist immer zu einem Scherz aufgelegt, nimmt alles mit Humor. Das lockert manche Situationen, in denen Anspannung herrscht, auf“, sagt der Sportliche Leiter.

 

(SC Rist Wedel)

Jürgen Rich bleibt Hamburg Towers treu

Die nächste Vertragsverlängerung ist im Kasten. Jürgen Rich bleibt mindestens zwei weitere Jahre bei den Hamburg Towers. Der 20-Jährige wird im Kader für die easyCredit Basketball Bundesliga stehen und zugleich per Zweitspielrecht für den Kooperationspartner SC Rist Wedel in der 2. Bundesliga ProB auflaufen, wo er in den vergangenen Monaten den Durchbruch schaffte.

Rich, der kürzlich mit Teamkollege René Kindzeka in Miami urlaubte, richtet die ersten offiziellen Worte nach seiner Vertragsverlängerung direkt an die Anhänger des Erstliga-Aufsteigers – in für ihn typischer Manier: „Hallo liebe Towers-Fans, ich bin glücklich euch mitzuteilen, dass ich zwei weitere Jahre für die Hamburg Towers auflaufen werde. Ich bin schon heiß auf die kommende Saison sowie die gute Stimmung und die besten Fans der Liga. Persönlich freue ich mich schon darauf, gegen sehr erfahrene Spieler trainieren und spielen zu dürfen und immer besser zu werden. Das war’s von meiner Seite aus. Grüße aus Miami.“

„Jürgen hat in der abgelaufenen Saison einen großen Sprung gemacht. Gegen Ende hat er auch in wichtigen Phasen Einsätze in der ProA erhalten, und wir haben uns sehr wohl mit ihm auf dem Spielfeld gefühlt. Die nächste Hürde ist es, ihn gemeinsam mit Wedel zu einem Bundesliga-Spieler zu entwickeln. Da wir daran glauben, dass er genau das werden kann und großes Vertrauen in seinen Fähigkeiten haben, freuen wir uns über seine Entscheidung, seine Karriere in Hamburg fortzusetzen“, sagt Towers-Geschäftsführer und -Sportdirektor Marvin Willoughby.

Wie üblich spart Headcoach Mike Taylor nicht mit Lob:

„Mit Jürgen arbeite ich sehr gerne zusammen. Es ist nicht weit hergeholt zu behaupten, er habe sich im vergangenen Jahr so stark verbessert wie niemand sonst in unserem Team. Als die Saison begonnen hat, war er sichtlich überfordert vom System und dessen Details. Aber von Spieltag zu Spieltag hat er auch dank seiner Einsätze in Wedel dazugelernt, sodass er ab der Rückrunde regelmäßig die Chance bekommen hat zu spielen, und diese genutzt hat. Ich hoffe, er zieht daraus Selbstvertrauen und glaubt daran, ein sehr guter Spieler werden zu können. Abgesehen davon ist Jürgen ein super Typ, den jeder witzig findet.“

Den Ruf als Spaßvogel hat sich der gebürtige Lübecker nicht umsonst erarbeitet. Ständig einen frechen Spruch auf den Lippen oder am Tanzen, ist Rich ein unbeschwerter Charakter. Dennoch kann er den Schalter umlegen, wenn es der Ernst auf dem Parkett erfordert. Bester Beleg dafür sind seine starke 12,2 Punkte pro Partie für Wedel. In der ProA absolvierte der athletische Guard mit nigerianischen Wurzeln 14 Begegnungen und kam in durchschnittlich fünf Minuten auf 1,5 Zähler. Als Belohnung wurde der 1,85-Meter-Athlet in den Kader der deutschen 3×3-Nationalmannschaft berufen.

Der bisherige Kader der Towers für die Saison 2019/20 inkludiert neben Rich noch René Kindzeka, Justus Hollatz, und Malik Müller.

(Hamburg Towers)

VfL SparkassenStars verpflichten Mario Blessing

Den VfL SparkassenStars Bochum ist der erste Coup des Transfersommers gelungen. Mit Aufbauspieler Mario Blessing wechselt ein Topspieler und Leader an den Stadionring und tritt somit die Nachfolge von Felix Engel an.

Mario Blessing kommt vom Ligakonkurrenten SC Rist Wedel an die Ruhr und folgt somit seinem Trainer Felix Banobre. Für die „Rister“ legte er als Mannschaftskapitän knapp 10 Punkte und 4 Assists pro Spiel auf und führte die Mannschaft bis zu seiner jetzt vollständig auskurierten Verletzung auf und neben dem Feld.

Der 27 Jahre alte und 1,88m große Point Guard begann seine Karriere in Tübingen, bevor er vier Jahre für das renommierte Programm Ehingen Urspring aktiv war. Bereits mit 17 Jahren gab er sein Debüt in der ProB und gewann 2011 mit Ehingen dort den Meistertitel. Seine guten Leistungen brachten ihn in den Kader der U16, U18 und U20-Nationalmannschaften und bescherten ihm Teilnahmen an den Europameisterschaften dieser Altersklassen.

Ab der Saison 2011/2012 brachte er es in vier Jahren auf 137 Einsätze in der ersten Division der NCAA für die University of South Carolina Upstate in der Atlantic Sun Conference.

Nach Beendigung seiner amerikanischen Universitätszeit ging es zurück in die Heimat zum ProA-Ligisten Nürnberger BC und von dort 2016/2017 an die Elbe zu den Hamburg Towers. Nach zwei  Jahren in der ProA wechselte er 2017 zum SC Rist Wedel. Ab der kommenden Spielzeit soll er nun in Bochum eine Schlüsselrolle übernehmen.

„Es ist ein großer Gewinn für unser Programm, dass wir Mario von einem Wechsel nach Bochum überzeugen konnten. Er ist ein absoluter Vollprofi und bringt alle Qualitäten mit, um die Mannschaft zum Erfolg zu führen“ so SparkassenStars-Finanzvorstand Hans Peter Diehr zur Verpflichtung des Wunschspielers von Felix Banobre.

„Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung. Meine ersten Eindrücke von der Stadt Bochum und dem Programm sind sehr positiv und ich freue mich darauf, hart mit der Mannschaft zu arbeiten, um eine erfolgreiche Saison zu spielen“ gibt Mario Blessing einen Einblick in die Beweggründe für den Wechsel in das Ruhrgebiet.

Bereits in wenigen Tagen sollen die nächsten Transfers unter Dach und Fach sein und die Ambitionen der Bochumer für die kommende Spielzeit untermauern.

 VfL SparkassenStars Bochum 2019/2020

Zugänge:  Felix Banobre (Headcoach), Mario Blessing (SC Rist Wedel)

Bleibt:  Marco Buljevic, Mark Gebhardt, Chris Schneider (AC) Petar Topalski (AC), Florian Wendeler

Abgänge:  Felix Engel (Karriereende), Albert del Hoyo, Montrael Scott, David Stachanczyk (alle Ziel unbekannt)

 

(VfL SparkassenStars Bochum)

Justus Hollatz verlängert seinen Vertrag

Nachwuchstalent Justus Hollatz hat seinen Vertrag bei den Hamburg Towers und dem SC Rist Wedel verlängert. Der Aufbauspieler wird auch in den kommenden drei Jahren ein fester Bestandteil der Kooperation sein.

Aufstiegsheld, Meisterschütze, Junioren-Nationalspieler – die abgelaufene Saison bescherte dem gebürtigen Hamburger, der beim Jugendprogramm der Piraten Hamburg sportlich groß geworden ist und der Basisarbeit der Hittfeld Sharks entstammt, einen kometenhaften Aufstieg in den siebten Basketball-Himmel und letztlich nun die Beletage Deutschlands. Als Backup vom Backup vorgesehen, ließ Hollatz Towers-Headcoach Mike Taylor schon nach kurzer Zeit keine andere Wahl, als ihn fest in die Rotation einzubeziehen. Der Schüler der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg bestach durch seine außerordentlich abgeklärte Spielweise und als Pass-First-Guard. Aufgrund seiner Länge und Athletik besitzt der 1,91-Meter-Youngster zudem die Anlagen, ein herausragender Verteidiger auf mindestens zwei Positionen zu werden.

„Ich freue mich mega, in Hamburg verlängert zu haben und bin glücklich, die nächsten drei Jahre hier spielen zu dürfen. Ich glaube, dass ich hier ziemlich gute Voraussetzungen habe, weil ich bei den Towers in der Bundesliga und bei Wedel in der ProB Erfahrungen sammeln kann. Hoffentlich können wir die BBL gemeinsam unsicher machen“, verkündet Hollatz.

Rist-Sportdirektor Christoph Roquette freut sich ebenfalls über die Unterschrift seines Spielers: „Justus hat in der letzten Saison eine enorme Entwicklung genommen. Nach der Verletzung von Mario Blessing hat er das Team ohne Probleme auf der Aufbau-Position führen können und hat nicht ohne Grund auch in den wichtigen spielen bei den Towers in der Crunchtime auf dem Feld gestanden. Jetzt soll er bei uns von Anfang an die Rolle übernehmen und den nächsten Schritt tun.“

„Für beide Seiten ist es ein besonderes Zeichen, dass der erste Erstliga-Vertrag unseres Klubs an einen Spieler geht, der den Piraten Hamburg, also unserem eigenen Nachwuchsprogramm, entspringt. Justus ist ein außerordentliches Talent, mit dem wir weitere Jahre daran arbeiten wollen, dass er nicht nur ein Top-Jugendspieler bleibt, sondern ein Leistungsträger in der Bundesliga wird“, sagt Towers-Geschäftsführer und -Sportdirektor Marvin Willoughby.

 

(SC Rist Wedel)

Benka Barloschky künftig in Doppelfunktion tätig

Das Kompetenzfeld von Benka Barloschky erweitert sich. Zusätzlich zu seiner Aufgabe als Co-Trainer der Hamburg Towers wird der 31-Jährige ab der kommenden Saison auch den Kooperationspartner SC Rist als Headcoach betreuen.

Barloschky wird wie ein Hybridmodell bei beiden Vereinen funktionieren, das eine bessere Durchlässigkeit von der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in die easyCredit Basketball Bundesliga gewährleisten soll. Talente, die vornehmlich in Wedel auflaufen, werden unter dem beliebten jungen Vater die gleichen Systeme laufen wie das Erstliga-Team unter Cheftrainer Mike Taylor.

„Dadurch wird der Sprung über zwei Ligen hinweg für die jungen Spieler etwas einfacher, wenn sie in den Profikader berufen werden“, erklärt Towers-Sportdirektor Marvin Willoughby eine der Intentionen hinter der Personalentscheidung.

Zudem erhält Barloschky die Möglichkeit, seine Nase ein weiteres Mal als hauptverantwortlicher Trainer in den Wind zu halten. In der Saison 2017/18 übernahm er bereits vom Februar bis zum Ende der Spielzeit interimsmäßig die Leitung der Zweitliga-Mannschaft. In der abgelaufenen Serie coachte der A-Lizenzinhaber die Towers, wann immer Taylor mit der polnischen Nationalmannschaft unterwegs war, und wurde vom US-Amerikaner dafür außerordentlich gelobt.

„Ich freue mich auf meine neue Rolle und bin dankbar, dass mir die Towers diese Möglichkeit eingeräumt haben. Der Fokus meines Jobs wird sich verschieben, anstatt andauernd im Videoraum zu sitzen, bin ich nun noch häufiger in der Halle“, sagt Barloschky erfreut.

Um der zusätzlichen Arbeit, die der Aufstieg mit sich bringt, gerecht zu werden, wird der Bundesliga-Neuling den Trainerstab um einen Coach erweitern.

„Unsere Zusammenarbeit mit Wedel hat Tradition, nun wachsen wir noch enger zusammen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass uns mit Benka ein kompetenter Trainer erhalten bleibt, der die Entwicklung des Hamburger Basketballs vorantreiben möchte“, betont Willoughby.

Seit 2015 ist Barloschky Teil des Trainerstabs der Wilhelmsburger. Der gebürtige Bremer genießt nicht nur für sein glänzendes Fachwissen und analytisches Spielverständnis großen Respekt im Verein sowie bei nahezu sämtlichen Spielern, sondern vor allem für seine menschliche Klasse.

 

(Hamburg Towers)

Der neue Rist-Trainer heißt Benka Barloschky

Benka Barloschky übernimmt das Traineramt bei den 1. Herren. „Ich möchte wieder richtig in der Verantwortung stehen. Ich möchte Spiele coachen und wieder die Verantwortung tragen, weil ich glaube, dass das am jetzigen Zeitpunkt meiner Karriere ganz wichtig ist, wieder solche Erfahrungen zu machen“, sagt der 31-Jährige, der seit 2015 als Assistenztrainer bei den Hamburg Towers arbeitet und im Frühjahr 2018 übergangsweise bis zum Saisonende 2017/18 als Cheftrainer fungierte.

Und darüber hinaus sei der Schritt auch für die Kooperation zwischen den Towers und dem SC Rist gut, meint er. Man habe sich die Frage gestellt, was beide Mannschaft noch näher zusammen- und was die Kooperation einen zusätzlichen Schritt weiterbringen könne.

„Wenn der Assistenztrainer der ersten Mannschaft gleichzeitig der Headcoach der zweiten Mannschaft ist, ist das eigentlich perfekt“, so Barloschky. „Für junge Spieler ist es manchmal schwierig, zwischen zwei Mannschaften hin- und herzuspringen. Wenn Trainer unterschiedliche Anforderungen haben, dann verliert man sich mal schnell. Wenn die Sprache und das System gleich sind, hilft das schon sehr weiter“, sagt der 31-Jährige, der vor seinem Wechsel zu den Towers beim VfL Stade tätig war.

„Benka kennt den Standort, er kennt die Kooperation, und was am wichtigsten ist: Er brennt dafür, diesen Job in Wedel machen zu können“, sagt Christoph Roquette, Sportlicher Leiter der Rister.

Die Zusammenarbeit zwischen den Towers und Wedel sei „wahnsinnig spannend“, so Barloschky. Da sei einerseits die Arbeit mit „jungen Spieler, die nach oben wollen“, sagt der Trainer. Spieler, mit denen er bestens vertraut ist, die er in den vergangenen Jahren bereits gefördert hat. Andererseits reize ihn auch die Mischung der Mannschaft aus Talenten und einigen wenigen „alten Recken“, wie er es ausdrückt. „Keiner muss sich mehr kennenlernen und sich in den ersten sechs Monaten heranfühlen. Man kann direkt da weiterarbeiten, wo wir jetzt stehen, ohne noch auf eine Kennenlernphase Rücksicht nehmen zu müssen. Benka kennt alle Strukturen, und das ist ein Riesenplus“, betont Roquette.

Barloschky wird natürlich die Einheiten der Rister leiten, aber nach Möglichkeit auch beim Training der Towers dabei sein. Sein Hauptaugenmerk liegt aber auf der Wedeler Mannschaft, betont Roquette.

„Das war uns wichtig. Das kann nicht nebenbei laufen, sonst funktioniert das nicht. Das ist in diesem Konstrukt so bedacht. Benka wird zu einhundert Prozent in Wedel sein“, sagt der Sportliche Leiter.

Barloschky wird zwar auch weiterhin Mitglied des Towers-Stabes sein, aber anders als bisher, erläutert der Trainer. Die Schreibtischarbeit etwa, die er in der Gegnervorbereitung mit dem Schneiden von Analysevideos für die Towers leistete, liegt künftig nicht mehr in seinem Verantwortungsbereich, sodass er sich auf die Wedeler Belange sowie die Arbeit als Bindeglied zwischen Bundesliga und ProB konzentrieren kann. Die Rister bekommen nach Roquettes Einschätzung einen „jungen, dynamischen und brennenden Trainer“, der sich mit dem Wedeler Bestreben, junge Spieler zu fördern, an höhere Aufgaben heranzuführen und gleichzeitig eine gute ProB-Saison spielen zu wollen, voll und ganz identifiziere.

Er habe in den vergangenen Jahren von Hamed Attarbashi und Mike Taylor eine Menge mitgenommen, sagt Barloschky. Von Attarbashi etwa die Einstellung „Geht nicht, gibt’s nicht“ und dass es ungeachtet möglicher Hindernisse immer einen Weg und eine Lösung gebe. Bei Taylor beeindrucke ihn die Art und Weise, wie der US-Amerikaner eine Gruppe zu führen imstande sei und welche positive Einstellung er an den Tag lege. Fortan will Barloschky, der als Spieler für Oldenburg und Stade in der Regionalliga auf dem Feld stand, beim SC Rist wieder in der ersten Reihe stehen. „Einem erfahrenen Trainer bei den Spielen und im Training über die Schulter zu schauen, ist natürlich zum Lernen super, aber man kann sich Erfahrung nicht anlesen, man kann sie nicht kaufen, man muss sie einfach machen“, sagt er. „Ich bin grundsätzlich ein sehr positiver Typ und mag es, über positive Energie zu kommen“, lautet Barloschkys Eigenbeschreibung.

„Und ich mag es vor allem auch, Spielern Verantwortung zu geben. Ich bin nicht so der Typ, der mit Druck und von oben herab arbeitet, sodass Spieler Angst haben, Fehler zu machen. Da glaube ich nicht dran. Ich glaube, das ist auch ein bisschen überholt“, erläutert er.

Derzeit wird viel im Hintergrund gearbeitet, auch der Urlaub soll nicht vernachlässigt werden, um nach der langen Saison etwas Abstand zu gewinnen und Kraft zu tanken. Gegen Ende Juni kommt wieder der Ball ins Spiel. Barloschky: „Dann ist das Angebot von mir ganz klar da, mit den Jungs in die Halle zu gehen. Bei den jüngeren Spielern machen wir es immer so, dass wir verbindliche Trainings anbieten. Die allermeisten Profis haben zu dem Zeitpunkt keinen Vertrag, für sie ist das freiwillig. Ich werde in der Halle sein und Trainingsgruppen bilden: Guards, Flügel, Große. Und ich hoffe, dass sich das bunt durchmischt, dass sowohl NBBLer als auch Doppellizenzler als auch Profis in der Halle stehen und Kleingruppentraining machen. Ich finde das immer die schönste Variante, dass alle voneinander lernen können“, sagt Barloschky.

 

(SC Rist Wedel)

Mario Blessing verlässt Wedel

Der SC Rist muss künftig auf Mario Blessing verzichten. Der 27-Jährige stand seit 2017 in Wedeler Diensten und führte die Rister in der abgelaufenen Saison als Kapitän an. Aufgrund einer Sprunggelenksverletzung fiel Blessing zwischen Anfang Dezember 2018 und dem Ende des Spieljahres aus.

„Wir hätten gerne mit Mario weitergemacht, er hat sich aber gegen unser Angebot entschieden. Er hat in den letzten beiden Jahren bei uns viel Pech mit Verletzungen gehabt“, sagt Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist. . Blessing sei auf dem Feld und auch darüber hinaus vorbildlich vorangegangen, so Roquette.

„Menschlich und spielerisch ist es ein herber Verlust, dass Mario geht“, sagt er.

Blessing kam in der Saison 2018/19 auf neun Einsätze für den SC Rist, dabei erzielte er im Durchschnitt knapp zehn Punkte und leistete die Vorarbeit zu rund vier Korberfolgen seiner Nebenmänner. 2017/18 stand der Aufbauspieler in 24 Partien in Gelb und Grün auf dem Feld. Der SC Rist dankt Mario für seinen Einsatz und wünscht ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute!

(SC Rist Wedel)