Nachwuchs-Zertifizierung 2022/23: 19 Bundesligisten zertifiziert

10 Klubs erhalten Auszeichnungen für hohes Engagement im Bereich Nachwuchs

In der Saison 2022/23 besuchte ein Team der BARMER 2. Basketball Bundesliga und des Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e.V. insgesamt 19 Bundesliga-Standorte der ProA und ProB zur Zertifizierung der Nachwuchsprogramme. Dabei wurden insgesamt 10 Klubs für ihre Arbeit mit der bronzenen, silbernen beziehungsweise goldenen Plakette ausgezeichnet. Im Rahmen des JBBL-/NBBL-TOP4 am vergangenen Wochenende nahmen Jens Staudenmeyer (Deutscher Basketball Ausbildungsfonds e.V.) und Andreas Seiferth (ehemaliger Nationalspieler) die Ehrung der Bundesligisten vor.

Folgende Bundesligisten wurden ausgezeichnet:

LigaTeamPlakette
ProARASTA VechtaGold
ProADresden TitansSilber
ProAEisbären BremerhavenSilber
ProAMedipolis SC JenaSilber
ProAWWU Baskets MünsterSilber
ProB NordRheinStars KölnSilber
ProB NordIserlohn KangaroosBronze
ProB SüdCATL Basketball LöwenGold
ProB SüdBBC CoburgBronze
ProB SüdEPG Baskets KoblenzBronze

Im Rahmen der Zertifizierungsbesuche machte sich das Team ein Bild von den Strukturen, Maßnahmen und Aktivitäten in den jeweiligen Nachwuchs-Programmen. Nach Gesprächen mit Mitarbeitern und Aktiven sowie einer Besichtigung der zentralen Infrastruktur des Klubs bildete eine Feedbackpräsentation für die Klubs jeweils den Abschluss der Nachwuchs-Zertifizierung.

Christian Krings, Geschäftsführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga, freute sich über das Gesamtergebnis der Nachwuchs-Zertifizierung: „Die Auszeichnungen für insgesamt 10 unserer Bundesligisten zeigen, dass Nachwuchsförderung eine zentrale und wichtige Rolle in der BARMER 2. Basketball Bundesliga einnimmt. Gleichzeitig gibt es an einigen Stellen auch noch Entwicklungspotenziale, die es in den nächsten Jahren auszuschöpfen gilt.“

Die Nachwuchs-Zertifizierung der Klubs der BARMER 2. Basketball Bundesliga erfolgt gemeinsam mit der easyCredit Basketball-Bundesliga und dem Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e.V. sowie mit Unterstützung des Instituts für Spielanalyse. Die Standortentwicklung und Stärkung des Nachwuchses bilden die Grundlage eines zukunftsfähigen Profispielbetriebs. Dabei dient die Nachwuchszertifizierung als zentrales Instrument zur Standort(weiter)entwicklung für alle Bundesligisten der ProA und ProB. Als Feedback- und Beurteilungsformat werden Bundesliga-Standorte mit besonders guter Nachwuchsförderung mit einem Status (Gold, Silber, Bronze) sichtbar ausgezeichnet. Der Status spiegelt somit die Nachwuchsarbeit unter Berücksichtigung der lokalen Standortbedingungen wider.

Bild: Sven Kuczera

Vorbericht ProB Playoffs Finale

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Finale: 31.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta II vs. EPG Baskets Koblenz

Das so überraschend bis ins Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB vorgestoßene Farmteam RASTA Vechtas empfängt am Mittwoch den Südmeister, die EPG Baskets Koblenz. Der ProB-Meister wird nicht in einer „Best-of-three“-Serie, sondern „nur“ in Hin- und Rückspiel ermittelt. Am Samstag (18.30) kommt es in Koblenz zum zweiten Duell um den Titel. Als großer Favorit auf diesen gelten die vom ehemaligen Vechtaer Trainer Pat Elzie gecoachten Rheinland-Pfälzer.

In Vechta genießt der mittlerweile 62-Jährige Kultstatus, seit er RASTA zu zwei Aufstiegen in Serie bis in die easyCredit Basketball Bundesliga geführt hatte. Das war 2013, zehn Jahre später kann sich Elzie ein Bild davon machen, was sich seitdem in Vechta getan hat. Passend zu diesem Jubiläum schaffte RASTA gerade den vierten Erstliga-Aufstieg, machte Platz für den Aufstieg des Farmteams in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. „Wenn wir jetzt schon im Finale stehen, dann wollen wir auch alles geben, um zu gewinnen und unseren besten Basketball zu spielen. Wenn es gegen den Meisterschaftsfavoriten Nummer eins geht, gibt das auch noch einmal eine extra Portion Motivation“, sagt Head Coach Hendrik Gruhn (28).

In den letzten zwei Spielen bekommen es die Vechtaer mit einem durch die Südstaffel gerauschten Gegner zu tun. Das Elzie-Team gewann 23 seiner 24 Spiele und nun auch sechs von acht Playoff-Partien. Im Kader steht nur ein Ausländer, es ist Alani Moore II (25), der bei einer 3er-Quote von 43.3% auf 14.9 Punkte kommt und 5.5 Assists verteilt. Top-Scorer des EPG Baskets Koblenz ist Leon Frederic (28) mit 15.4 Zählern, gefolgt von eben Moore und Marvin Heckel (26) mit 13.9 Punkten (plus 5.1 Assists) sowie Moses Pölking (25) mit 11.2 Zählern (plus 6.9 Rebounds). „Koblenz hat eine supergute Mannschaft, in der einige Profis stehen, die eigentlich zu gut sind für die ProB. Wir müssen bereit sein, dagegen zu halten und deren Abgezocktheit zu matchen“, so Gruhn.

Die Koblenzer werden in den zwei Finals jedenfalls auf hochmotivierte Vechtaer Talente treffen. Johann Grünloh, Noah Jänen, Kilian Brockhoff, Kaya Bayram und Co. verpassten am Pfingstsonntag nur um Haaresbreite die U19-Meisterschaft, wollen jetzt die nächste Chance auf einen Pokal nutzen. „Ich möchte nicht ohne Titel aus dieser Saison rausgehen und habe ultra bock auf die Finalspiele gegen Koblenz. Diese Niederlage heute spornt an. Es ist schade und super traurig. Aber das nehmen wir alle als Motivation mit“, sagte Jänen im Anschluss an das Nachwuchs Basketball Bundesliga-Finale gegen ALBA BERLIN.

Baskets Headcoach Pat Elzie: „Die Entwicklung in den letzten zehn Jahren bei Rasta Vechta ist enorm! Mit mir als Headcoach sind wir dort zweimal in Folge bis in die BBL aufgestiegen, unter Pedro Calles spielte Vechta einige Jahre später im Europapokal, die JBBL- und NBBL-Teams gehören zur nationalen Spitze und man sicherte sich nun die Rückkehr in die BBL sowie den Aufstieg des Farmteams in die ProA. Wir haben es im Finale der Playoffs in der ProB mit einem sehr jungen Team mit dem erfahrenen Smit als Anführer sowie vielen starken Talenten wie Grünloh, Okpara und Bayram zu tun bekommen. Das Team tritt sowohl in der Offensive als auch in der Defensive mit viel Elan und vollem Einsatz auf. Wir wollen den Meistertitel, aber Rasta ist eine harte Nuss, die es zu knacken gilt.“

Quelle: RASTA Vechta II, EPG Baskets Koblenz

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 4

Foto: Daniel Guist

Halbfinale: 26.05.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta 87:112

Mit einem beeindruckenden 112:87-Sieg bei den JobStairs GIESSEN 46ers hat RASTA Vechta den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga perfekt gemacht. Der erste Auswärtssieg dieser BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison bedeutete in dieser „Best-of-five“-Serie das entscheidende 3:1 für die Niedersachsen. Vor fast 3.300 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost überragte Joel Aminu mit 34 Punkten und führte sein Team so nach 2013, 2016 und 2018 zum schon vierten Aufstieg in die Beletage des deutschen Basketballs.

Nach nur 23 Sekunden setzte Martin das erste Highlightplay der Partie am eigenen Korb, als er Gegenspieler Bohannon beim Layup-Versuch sauber abräumte. Offensiv hingegen stotterte der Motor noch auf beiden Seiten – nach drei gespielten Minuten lag der vermeintliche Favorit mit 4:6 in Front. Ein Dunking kurz vor Viertelmitte von Cvorovic hatte ebenfalls Highlightpotential und auch sein Steal in der folgenden Sequenz untermauerte den Einsatz des Big Man (8:11, 5.). Nun wanderte das Spielglück in die Hände der Norddeutschen, die durch einen zwischenzeitlichen 2:8-Lauf die erste Auszeit der Universitätsstädter erzwangen (12:19, 7.). Die restliche Spielzeit bis zur Viertelpause verlief ausgeglichen und auf beiden Seiten sehr treffsicher, sodass die ersten zehn Minuten mit 21:29 endeten. Ein Dreier von Barnes eröffnete das Scoring im zweiten Durchgang, wurde jedoch umgehend von einem 0:6-Lauf der Gäste gekontert, sodass die Tafel bei deren nächster Auszeit ein 24:35 anzeigte (14.). Dieser konnte sogar noch auf 0:11 fortgeführt werden bis Barnes den nächsten Mid-Range-Jumper für seine Farben verwandelte (26:40, 15.). Einen zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand – Vechta traf bis dato fast 60% seiner Drei-Punkte-Versuche – konnte man gut zwei Minuten vor der Halbzeit wieder auf 13 reduzieren und forcierte damit die nächste Timeout von Headcoach Ty Harrelson. Negativhighlight des ersten Durchgangs war unbestritten die Verletzung von Cvorovic, der nach einem Zweikampf unter dem Korb lange behandelt werden musste. Mit 40:56 ging es schließlich in die Kabinen.

Vechta blieb auch im zweiten Durchgang treffsicher und knackte durch zwei Dreier von Schwieger schon bald die 20-Punkte-Marke (42:62, 22.). Die nach wie vor hohen Trefferquoten des Teams mit den grauen Jerseys ermöglichte ein 47:71 zur Viertelmitte. Trotz des Ausfalls von Cvorovic zeigten sich die Lahnstädter weiter kämpferisch und scorten selbst ohne nominellen Center 18 Punkte im dritten Viertel. Mit 58:83 ging es in die letzten zehn Minuten der Saison für die 46ers. Nyama eröffnete das Scoring im Schlussviertel per hart umkämpften Layup und assistierte auch direkt beim nächsten Korberfolg – einem Dreier von Barnes (63:86, 32.). Nach drei gespielten Minuten wurde dann die nächste Auszeit von „Frenki“ Ignajtovic fällig (66:91). Nachwuchstalent Finn Döntgens feierte sein Heimdebüt in den Playoffs und steuerte mit seiner ersten Aktion direkt einen Offensivrebound und einen Assist bei (74:103, 36.). Auch sein inzwischen eingewechselter Teamkollege Till Heyne erzwang mit seiner ersten Aktion ein Defensivfoul seines Gegenspielers und damit Freiwürfe für sein Team. Das Match lief offensiv geführt mit 87:112 ins Ziel.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich gratuliere Ty und seinem Team für den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga. Es ist eine geile Sache, wenn man als neuer Trainer mit einer Mannschaft direkt den Aufstieg schafft. Ich möchte nicht viele Worte über dieses Spiel verlieren. Vechta hat heute eine überragende Wurfquote gehabt und hat ein starkes Spiel gemacht. Den Klassenunterschied hat man heute über weite Strecken gesehen. Wir haben jetzt genau einen Tag um dieses Spiel sacken zu lassen und dann fängt die richtige Arbeit an. Denn für mich gilt, nach der Saison ist vor der Saison. Im ersten Moment ist die Enttäuschung natürlich groß und man muss kein Fachmann sein, um zu wissen wie ich mich gerade fühle. Aber ich habe meiner Mannschaft trotzdem für diese tolle Saison gratuliert und gesagt, dass sie mein persönliches Saisonziel auf jeden Fall erreicht hat. Nämlich einmal diese volle Osthalle zu erleben. Dieses Publikum und diese Unterstützung die wir heute hier gesehen haben, auch bei diesem Spielstand, ist etwas Einmaliges im deutschen Basketball. Danke an Alle, die heute gekommen sind.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Quelle: JobStairs GIESSEN 46ers, RASTA Vechta

Vorberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 4

Foto: Christian Becker

Halbfinale: 26.05.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta

Die Best-of-Five-Serie im Playoff-Halbfinale in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zwischen den JobStairs GIESSEN 46ers und RASTA Vechta spitzt sich zu. Am gestrigen Mittwochabend kehrten die Mittelhessen nach einer 66:88-Niederlage aus Niedersachsen nachts um 3.00 Uhr wieder zurück nach Gießen. Dort wird am Freitag die vierte Partie des Halbfinales ausgetragen, wo auch wieder die 46ers-Fans in „ROT“ erwartet werden.

Die dezimierten JobStairs GIESSEN 46ers kamen gestern Abend im RASTA Dome an ihre Grenzen. Zu dominant präsentierte sich der Meisterschaftsaspirant und setzte seinen heimischen Siegeszug fort, der mittlerweile bei 21 Erfolgen, bei keiner Niederlage steht. Was in Spiel zwei noch so gut gelang, konnte beim dritten Aufeinandertreffen von den Mittelhessen nicht bestätigt werden. Die Würfe sollten nicht fallen. Eine Feldwurfquote von 31%, lediglich sechs von 25 Würfen von jenseits der Dreipunktelinie fanden ihr Ziel in die Reuse. Der konstante Punktelieferant Jordan Barnes wurde von der aggressiven Verteidigung auf zwei Punkte gehalten.

Letztendlich ein gebrauchter Tag in einer Serie, die aus fünf möglichen Begegnungen besteht. Nun müssen Topscorer Joel-Sadu Aminu, der zuletzt 22 Punkte verbuchte, in die brodelnde „Osthölle“, wo sie in dieser Saison noch nicht gewonnen haben. Die Gießener sind auch der einzige Club in der Liga, die dem Hauptrundenprimus zwei Niederlagen zuführen konnten. So liegt es auf der Hand, dass diese Serie noch nicht beendet ist, auch wenn es sich die RASTA-Fans bei der gestrigen Abfahrt der JobStairs GIESSEN 46ers mit den schelmischen Worten verabschiedeten: „Wir hoffen ihr könnt euch die Fahrt am Sonntag ersparen!“

Jonathan Kollmar (Geschäftsführer JobStairs GIESSEN 46ers): „Das Team wird noch einmal die gesamte Energie, mit welcher sie am Sonntag ein grandioses Spiel abgeliefert hat, zusammennehmen – da bin ich sicher. Hierfür brauchen wir auch wieder die Unterstützung der Zuschauer, die das Team zu dieser Leistung beflügelt haben. Man kann vor unserer Mannschaft nur den Hut ziehen. Die Playoffs sind bislang sensationell und hierfür möchten wir uns bei unseren Fans auch nach dem Spiel mit 300 Litern Freibier bedanken. Die Vorverkaufszahlen zeigen, dass den Weg, welchen wir in den letzten Wochen gegangen haben, von den Zuschauern honoriert wird. Dies ist auch eine Belohnung für das Team, den Staff und das Office, die im Hintergrund mit harter Arbeit dazu beitragen, dass wir zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie über 3.000 Zuschauer gelandet sind – dies wollen wir nun am Freitag wiederholen.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Quelle: JobStairs GIESSEN 46ers

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 3

Foto: Pressefoto Ulmer

Halbfinale: 23.05.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS 86:80

Unerwartete Schwerstarbeit mussten die Tigers Tübingen gegen die PS Karlsruhe LIONS leisten, ehe am Ende mit einem 86:80 (41:35)-Erfolg der Sweep im Playoff-Halbfinale und somit der Aufstieg in die easycredit BBL feststanden. In der erneut ausverkauften Paul Horn-Arena verkauften sich die Schützlinge von LIONS-Trainer Aleksandar Šćepanović tapfer, auch wenn der Sieg am Ende nicht wirklich in Gefahr schien. 

Das Spiel begann aus Sicht der Tübinger perfekt. Sieben Zähler von Mateo Šerić sorgten für eine schnelle 7:2-Führung nach drei Minuten. Die Gäste suchten ihr Glück hauptsächlich aus der Distanz. Die Hausherren überzeugten in der Anfangsphase durch eine hohe Trefferquote. Nach fünf Minuten sorgte Krišs Helmanis bereits für das 17:9. Karlsruhe hielt nun vor allem in Person von Cabbil Jr. dagegen, während die Tigers ihren Rhythmus in der Offensive nach tollem Start verloren haben. Cabbil Jr. erzielte in den ersten sieben Minuten alleine zwölf Punkte und konnte die Gäste so wieder auf 17:19 heranbringen. Die Jansson-Truppe dominierten zwar beim Rebound und konnte sich so einige Würfe mehr als die Badener erspielen, letztendlich war die recht schwache Wurfquote in der zweiten Hälfte des ersten Viertels ausschlaggebend dafür, dass das Spiel dennoch eng blieb. Für ein Highlight sorgte Bakary Dibba in der zehnten Minute. Hinten blockte er einen Dreier von Ivan Karacic, um wenig Sekunden später beim Fastbreak das 25:20 zu erzielen. Mit diesem Spielstand ging es dann wenig später auch in die erste Viertelpause. Das zweite Viertel begann unglücklich für die Schwaben. Nach einem Ballverlust stolperte Timo Lanmüller über seinen Gegenspieler Ben Shungu und kassierte ein unsportliches Foul. Die nächsten Angriffe liefen dann aber besser. Nach einem Dreier von Erol Ersek zum 30:22 nahm LIONS-Trainer Šćepanović nach zwölf Minuten die erste Auszeit. Dass die Tigers nicht höher führten, lag allerdings auch an einer zu diesem Zeitpunkt eher mäßigen Dreierquote der Hausherren gegen die Zonenverteidigung der Karlsruher. Nur zwei von 14 Würfen (14 Prozent) hatten ihr Ziel gefunden. Offensichtlich sah auch Coach Jansson Verbesserungsbedarf, jedenfalls nahm er beim Stand von 31:28 gut sechs Minuten vor der Halbzeit eine Auszeit. Danach ließ er mit Aatu Kivimäki, Lanmüller, Ersek, Till Jönke und Šerić als Center extrem klein spielen. Dennoch ging es beim 41:35 „nur“ mit einer Sechs-Punkte-Führung in die Kabinen.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit verlief zunächst ausgeglichen, sodass die Sechs-Punkte-Führung auch nach drei Minuten beim Stand von 48:42 noch Bestand hatte. Die Tigers ließen viele Würfe liegen, während die Gäste zwar mit dem Mut der Verzweiflung kämpften, letztendlich aber limitiert waren. In der 25. Minute kassierte Karlsruhes Karacic sein viertes Foul und sorgte für Sorgen bei den Gästen. Auch Cabbil Jr. kassierte kurz darauf das drittes Foul. Drei Punkte von Seljaas brachten die Tigers nach genau 25 Minuten mit 53:44 in Führung. Karlsruhes Coach Šćepanović bat zur Auszeit. Schwung brachte dann auf Seiten der Gäste Dominick von Waaden ins Spiel der LIONS – fünf Zähler in Folge brachten die Gäste noch einmal auf 55:49 ihn Minute 27 heran. Im nächsten Angriff der Tigers traf Ersek zwar aus der Distanz, doch erneut erzielt von Waaden drei weitere Zähler zum 58:52 – das Spiel war vollkommen offen. In der 28. Minute musste zudem Seljaas mit vier Fouls belastet auf die Tübinger Bank. Auch in den letzten zwei Minuten des Viertels agierten beide Teams auf Augenhöhe, sodass es mit einem knappen 65:59 für Tübingen ins Schlussviertel ging.

Zehn Minuten standen noch zwischen den Tigers und dem Aufstieg in die easycredit BBL. Doch die Badener ließen sich weiter nicht abschütteln. Dibba mit einem Dunking aus dem Fastbreak zum 68:59 sorgte nach 60 Sekunden für Stimmung auf den Rängen, doch Coach Šćepanović unterbrach einen möglichen Lauf sofort mit einer Auszeit. Cabbil Jr. mit seinen ersten Punkten in der zweiten Halbzeit verkürzte direkt danach zum 61:68, ehe Lanmüller mit einem Dreier das 71:61 erzielte. Zwei Minuten vor dem Ende saß keiner mehr in der Paul Horn-Arena. Beim Stand von 80:78 ganze 55 Sekunden vor dem Ende machte sich Ungläubigkeit in den Gesichtern der Tübinger Fans breit. Cabbil Jr. hatte gar 31 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier die Führung der Karlsruher in der Hand, doch sein Dreier sollte nicht fallen. Dibba auf der Gegenseite zeigte Nerven von der Freiwurflinie, als er 26 Sekunden vor dem Ende nur einen von zwei Würfen traf. Beim Stand von 78:81 nahm Coach Šćepanović die letzte Karlsruher Auszeit. Sie sollte allerdings nicht die erhoffte Wende bringen, da die Tigers von der Freiwurflinie sicher blieben und so in einem Herzschlagfinale den knappen 86:80-Sieg sicherten.

Danny Jansson (Tigers Tübingen): „Wir konnten über das gesamte Spiel kaum Stopps erzwingen. Egal, was wir versucht haben, es hat nicht funktioniert. Eine großen Respekt an Karlsruhe, die sich personell dezimiert teuer verkauft haben und kurz vor einem Sieg standen. Am Ende hatten wir das glücklichere Ende, obwohl es nicht unbedingt verdient war. Dennoch freuen wir uns sehr über den Finaleinzug und dem damit verbundenen Aufstieg in die erste Liga.“

24.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers 88:66

Die JobStairs GIESSEN 46ers konnten am heutigen Abend im RASTA Dome nicht an ihrer starken Leistung im Heimspiel anknüpfen und unterlagen dem Favoriten deutlich mit 66:88. Die Gießener fanden gegen eine griffige Verteidigung der Niedersachsen nie ihren Wurfrhythmus und mussten sich schnell einem großen Rückstand entgegenstellen. 

RASTAs Reaktion auf die knappe und unglückliche 76:79-Niederlage vom Sonntag in Gießen war beeindruckend. Den Gießener Schützen standen Vechtas Verteidiger derart auf den Füßen, dass die kaum zu verwertbaren Würfen kamen. Gießens Bilanz nach zehn Minuten: 1/14. Erst nach acht Minuten gelang den Gästen der erste Erfolg aus dem Spiel heraus, in der 9. Minute aber besorgte Robin Lodders schon das 20:8 für RASTA. Vier Dreier netzten die Hausherren allein im 1. Viertel ein, welches sie auch dank der erwarteten Rebound-Dominanz (12:6) mit 27:10 für sich entschieden. Harrelsons Männer blieben auch nach der ersten Pause griffig und ließen Gießens Offense überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nur einen Dreier trafen die Gießener in der 1. Halbzeit, bei einem Dutzend Versuchen. Nach einer zwischenzeitlichen 20-Punkte-Führung (30:10,11.), kamen die Gastgeber per Dreier von Andrew Jones in der 17. Minute zum 36:21. Die letzten vier Punkte der 1. Halbzeit gingen ebenfalls aufs Vechtaer Konto: Robin Lodders und Chip Flanigan stellten auf 42:23.

Hatte RASTAs Offense im 2. Viertel etwas nachgelassen, so war sie nach dem Seitenwechsel sofort wieder auf der Höhe. Allein Joel Aminu versenkte im dritten Abschnitt vier Dreier während die JobStairs GIESSEN 46ers nach 30 Minuten bei einer Bilanz von 3/17 standen. Zu gut verteidigten die RASTAner, als dass sie dem Ignjatovic-Team auch nur ein paar offene Würfe ließen. Und so wurde nach einem 10:0-Lauf zum 48:23 (22.) sogar eine 33-Punkte-Führung – 63:30 (27.). Mit Ablauf des 3. Viertels war es dann Julius Wolf, der per Offensiv-Rebound den 73:43-Pausenstand besorgte. Angesichts des längst klaren Ausgangs der Partie konnte Ty Harrelson einigen seinen Leistungsträgern nun Verschnaufpausen gönnen. Dafür standen der erst 17-jährige Johann Grünloh und Farmteam-Profi J.J. Culver auf dem Parkett. Culver konnte noch fünf Punkte erzielen, darunter RASTAs letzte dieser Partie in der 39. Minute zum 88:62. Auf Seiten der Gießener hatte Justin Martin, nun mit mehr Freiheiten ausgestattet, noch diverse Chancen, sein Punktekonto aufzubessern und stand am Ende bei 15 Zählern. Dass es nach der Schlusssirene zwischen einigen Spielern nicht wirklich harmonisch zuging, entging niemandem im RASTA Dome – auch nicht den Schiedsrichtern. 

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Heute haben wir am Anfang nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten zu wenig Körperkontakt und zu wenig Energie. Wir haben zu leichte Körbe zugelassen und haben die gleichen Fehler gemacht, wie hier vor einer Woche. Das Spiel wurde somit bereits in den ersten fünf Minuten entschieden. Das ist natürlich traurig, wenn man soweit kommt mit dem Halbfinale. Vielleicht stoßen wir auch jetzt an unser Limit. Vielleicht sind 66 Punkte Auswärts unser Limit. Zuhause mit unseren Fans und der Atmosphäre finden wir auch Lösungen in dieser Besetzung. Auswärts fehlt uns die Cleverness und die Qualität.“     

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Erster Neuzugang für die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Haris Hujic wechselt aus Leverkusen an die Mosel.

Der 26-jährige Combo Guard unterschreibt für zwei Jahre in Trier. 2020/21 wurde Hujic zum „Player of the Year“ der ProA gewählt.

Mit Haris Hujic können die Verantwortlichen der RÖMERSTROM Gladiators Trier ihren ersten Neuzugang für die Saison 2023/24 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga präsentieren. Der 1,93 Meter große Aufbauspieler wechselt von den Bayer Giants Leverkusen nach Trier und unterschreibt ein Arbeitspapier über zwei Saisons. Hujic kann variabel als Point- und Shooting Guard eingesetzt werden und trifft in der ältesten Stadt Deutschlands auf Jacques Schneider, mit dem er bereits zweimal in seiner Karriere im Rheinland zusammenarbeitete. Hujic begann seine Profikarriere bei Phoenix Hagen, bevor er über die Stationen Nürnberg, Oldenburg und Rostock in der Saison 2020/21 erstmalig nach Leverkusen wechselte. Als absoluter Leistungsträger führte er den Rekordmeister bis zum sportlichen Aufstieg und wurde nach der Saison mit der Auszeichnung des „Player of the Year“ der ProA belohnt. Nach seinem bisher erfolgreichsten Jahr in der BARMER 2. Basketball Bundesliga wagte Hujic den Schritt zur BG Göttingen in die BBL, wo er sich letztlich nicht vollends durchsetzen konnte. So folgte 2022/23 die Rückkehr nach Leverkusen, wo er erneut eine sehr wichtige Rolle übernahm, den überraschenden Abstieg seines Teams jedoch nicht verhindern konnte.

„Für uns hat sich die Möglichkeit ergeben, mit Haris den ProA MVP der Saison 2020/21 mittelfristig zu verpflichten. Er ist ein Spieler mit großem offensivem Potential und er hat bereits bewiesen, dass er Spiele entscheiden kann. Ebenfalls werden wir von seiner Erfahrung in BBL und ProA profitieren. Haris ist dazu ein Mensch, der den Basketball lebt, ein extremer Teamplayer ist und den Standort auch charakterlich bereichern wird. Er hat selbst immer noch Potential nach oben und kann jüngere Spieler besser machen. Es herrscht gegenseitiges Vertrauen und wir sind sehr glücklich, Haris als ersten Neuzugang für die Saison 2023/24 präsentieren zu können“, sagt Jacques Schneider, sportlicher Leiter der RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Hujic gehört zu den offensivstärksten deutschen Guards der gesamten BARMER 2. Basketball Bundesliga. Er gilt als starker Distanzschütze, der vor allem in entscheidenden Spielphasen Verantwortung übernehmen kann. In der abgelaufenen Saison war er mit durchschnittlich 13,8 Punkten pro Spiel bei Quoten von 45,8% aus dem Feld und 33,1% von jenseits der Dreierlinie erfolgreichster Scorer der Bayer Giants. Zusätzlich lieferte der Combo Guard in durchschnittlich 28:41 Minuten 3,9 Assists, 1,7 Rebounds und 1,3 Steals pro Partie. Insgesamt 31 Saisonspiele absolvierte er für die Leverkusener in der abgelaufenen Saison. Bei den RÖMERSTROM Gladiators trägt Hujic das Trikot mit der Rückennummer 10.

„Ich bin voller Vorfreude auf Trier. Ich habe schon sehr viel Positives von Trier und den Gladiators gehört, da einige Freunde von mir bereits hier gespielt haben. Trier ist sowohl als Stadt, als auch als Basketballclub sehr attraktiv und eine Bereicherung für Basketball-Deutschland. Ich freue mich sehr, für die nächsten zwei Jahre ein Teil davon zu sein. Auch, dass Jacques Schneider jetzt in Trier ist, den ich bereits aus Leverkusen kenne, hat mir bei der Entscheidungsfindung geholfen. Auch in den Gesprächen mit dem Management hatte ich ein sehr positives Gefühl, es ist alles sehr professionell aber doch familiär. Das war auch ein wichtiger Grund, weswegen ich mich so früh für Trier entschieden habe“, sagt Neuzugang Haris Hujic.

Vorberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 3

Foto: Achim Kunetka

Halbfinale: 23.05.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS

Finale oder Spiel vier – so lautet die Ausgangslage vor dem dritten Duell im Playoff-Halbfinale zwischen den Tigers Tübingen und den PS Karlsruhe LIONS. Mit einer 2:0-Führung und den eigenen Fans im Rücken gehen die Schützlinge von Trainer Danny Jansson als Favorit in das dritte Spiel am Dienstag. Hochball ist in der Paul Horn-Arena. Bis zu 3.000 Zuschauer werden die Begegnung in der Paul Horn-Arena verfolgen.

Dem deutlichen 95:51-Erfolg im ersten Aufeinandertreffen folgte ein 83:70-Auswärtssieg am Samstag in Karlsruhe. Gut 150 Tübinger Fans unterstützen das eigene Team in der Lina-Radke-Halle zu Karlsruhe und machten das Spiel in der Fremde durch lautstarken Support fast zu einem Heimspiel. Die Löwen konnten sich im zweiten Spiel deutlich verbessern, erst im letzten Viertel brachten sich die Schwaben auf die Siegerstraße. Angeführt wurden die Tigers von Zac Seljaas, der mit 18 Zählern Topscorer des der Begegnung war. „Karlsruhe hat mit mehr Intensität gespielt. Das war der Grund, warum uns das Leben deutlich schwerer gemacht wurde“, blickt Jansson auf das letzte Spiel zurück.

Die Gäste mussten zuletzt erneut auf Bazoumana Koné mit Knöchelproblemen verzichten. Dazu stand auch Big Man Darko Bajo (Achillessehne) nicht zur Verfügung. Man darf gespannt sein, ob einer oder beide Akteure für das kommende Duell gegen die Gäste um Trainer Aleksandar Šćepanović wieder mit dabei ist. „Mit Koné würde das Spiel der LIONS natürlich deutlich flexibler werden“, so Jansson, der bis auf Jekabs Beck (Sprunggelenk) und Delante Jones (Knie) auf alle Spieler zurückgreifen kann.

24.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers

Aus der Best-of-five-Serie ist eine Best-of-three-Serie geworden, aus dem BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Halbfinale ein Drama, das nun in den dritten Akt geht. Am Mittwoch empfängt RASTA Vechta im heimischen Dome, in dem die Vechtaer bisher alle ihre 20 Spiele gewonnen haben, die JobStairs GIESSEN 46ers zu Spiel 3.

RASTA hat mit dem jeweils dritten Spiel einer Serie schon sehr gute Erfahrungen gemacht. 2018 führte Seth Hinrichs den Gastgeber mit 33 Punkten und elf Rebounds zu einem 95:90-Heimsieg gegen die PS Karlsruhe LIONS und somit zur 2:1-Führung. Gut eineinhalb Minuten vor dem Ende führte RASTA nur mit 86:83, rang die LIONS schließlich nieder. Noch spektakulärer wurde es ein Jahr später. Die „Glorreichen Sieben“ RASTAs empfingen in Spiel 3 das Starensemble von Brose Bamberg. Nikos Zisis, Tyrese Rice, Elias Harris – Titelhamster, Topfavorit. RASTA hatte aufgrund von Verletzungspech nur sieben Mann auf dem Feld. Aber die lieferten alle, gewannen das 1. Viertel mit 23:13 und am Ende mit 87:78. 

2018 und 2019 siegten die Vechtaer dann auch in den jeweiligen vierten Spielen. In Karlsruhe bedeutete dies den dritten Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga, in Bamberg den Einzug ins Halbfinale gegen den FC Bayern München. Den Grundstein dafür legten Vechtas Teams gemeinsam mit 3.140 Fans im RASTA Dome – jeweils in Spiel 3. „In diesen so wichtigen Heimspielen haben auch unsere Fans den Unterschied gemacht, weil sie so laut, so enthusiastisch, so basketballverliebt sind, wie es das kaum anderswo gibt“, sagt Klubchef Stefan Niemeyer. 

„Am Mittwoch werden die Jungs, die auf dem Parkett für unseren Klub um den Aufstieg in die easyCredit BBL kämpfen, wieder volle Rückendeckung haben. Der RASTA Dome wird ganz in Orange strahlen, es wird so laut sein, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Ein Aufstieg ist kein Selbstläufer, alleine schafft es keiner. Das Team braucht seinen 6. Mann! Die Spiele 3 der Playoffs 2018 und 2019 waren legendär, jetzt kann ein weiteres Kapitel dazu kommen“, so Niemeyer.

Wer Spiel 3 in Vechta gewinnt, hat am Freitagabend in der Sporthalle Gießen-Ost Matchball zum Einzug ins Finale. Dort unterlag RASTA am Sonntag unglücklich mit 76:79. Die Gießener hatten u.a. 17 Dreier getroffen und Vechta 19 Ballverluste gehabt. „Es geht wie immer um die Energie in den Playoffs“, sagte 46ers-Head Coach Frenki Ignjatovic. „Wir haben gestern alles gegeben und wurden dafür belohnt. Es könnte jetzt eine knappere Serie werden, wie manch einer gedacht hat, weil die Teams sich im Verlaufe einer Serie anpassen. Wir wissen, dass wir eine gute Wurfquote benötigen, aber auch Vechta hatte gestern eine gute Quote zu bieten. Wenn wir unsere Energie in der Verteidigung so beibehalten können und Vechta zu Ballverlusten zwingen, dann sind wir nicht chancenlos!“ 

Chip Flanigan, RASTAs Kapitän und am Sonntag einer der besten Profis im Team von Head Coach Ty Harrelson, ist im Hinblick auf das bedeutsame Spiel 3 alles andere als nervös. In RASTAs Team überwiegt die Vorfreude auf die Gänsehaut-Atmosphäre vor dann zum neunten Mal in zwölf Spielen mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome: „Wir wussten, dass es keine einfach Serie wird. Gießen ist halt eine gute Mannschaft mit vielen Waffen. Aus den Fehlern von Sonntag ziehen wir unsere Lehren und werden mit unseren großartigen Fans gemeinsam bereit sein für einen weiteren Kampf.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 2

Foto: Christian Becker

Halbfinale: 20.05.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Tübingen 70:83

Die Tigers Tübingen stehen einen Sieg vor dem Finaleinzug in der Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor 1.500 Zuschauern, darunter 150 toll unterstützende Tübinger Fans, in der abermals ausverkauften Lina-Radke-Halle zu Karlsruhe bezwang die Mannschaft von Trainer Danny Jansson die PS Kalrsruhe LIONS mit 83:70 (41:39). Im Gegensatz zum ersten Duell gestaltete sich das Spiel aber deutlich enger. 

Diesmal erwischten die LIONS einen deutlich besseren Start als noch zwei Tage zuvor in Tübingen. Julian Albus und Lorenzo Cugini eröffneten die Punktejagd mit jeweils einem Dreier und nach 67 Sekunden stand es 6:0. Auch in der Defense wirkte das Löwenrudel aufgeräumter und besser sortiert als im ersten Duell. Es dauerte lange bis zum ersten Korb der Tigers. Diese wurden von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark unterstützt. Die LIONS-Anhänger in der ausverkauften Lina-Radke-Halle hielten stimmgewaltig dagegen: Derby-Stimmung pur im Playoff-Halbfinale! Mit zunehmender Spieldauer unterliefen den Gastgebern einige Turnover, so dass Headcoach Aleksandar Scepanovic nach sechs Minuten trotz einer 10:6-Führung die erste Auszeit nahm. Sein Team blieb zunächst auch weiterhin in Front, trotz der schlechten Chancenverwertung, die sich durch die gesamte Partie ziehen sollte. Auch Tübingen hatte Probleme im Abschluss und wirkte bei weitem nicht so souverän wie noch beim 95:51- Sieg 48 Stunden zuvor in der Paul-Horn-Arena. Das Auftaktviertel war zwar nicht hochklassig, aber spannend und überaus unterhaltsam. Mit 16:15 ging es in den nächsten Abschnitt, wo unmittelbar nach Beginn die Führung wechselte. Die Angriffe der Tigers waren nun schnell und brandgefährlich. Die LIONS stemmten sich mit engagierter Defense-Arbeit dagegen und so blieb die Begegnung weiterhin eng. Allerdings war der Druck, der von den Gästen ausging, nun spürbar stärker als zuvor. Nach 14 Minuten nahm Scepanovic die nächste Auszeit, um den sich andeutenden Lauf der Schwaben zu unterbrechen. Die zogen dennoch Punkt für Punkt davon und führten in Minute 18 erstmals zweistellig. Die LIONS bekamen zunehmend Probleme mit der aggressiven und körperlichen Spielweise der Tigers, kamen aber kurz vor dem Gang in die Kabinen dank einiger guter Sequenzen, die mit einem Acht-Punkte-Run belohnt wurden, wieder bis auf Schlagdistanz heran. So war die Begegnung mit 39:41 zur Spielmitte wieder völlig offen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es spannend, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die an ihr physisches Spiel aus der ersten Hälfte anknüpften. So kamen die LIONS zwar zu vielen Freiwürfen, zeigten sich aber an der Linie nicht besonders treffsicher. Die Härte des Duells und die vielen Unterbrechungen spielten den Tigers in die Hände. Als deren Vorsprung bereits wieder auf acht Punkte angewachsen war, setzte Lovell Cabbil mit einem weiten Dreier zum 53:58 vier Sekunden vor der letzten Pause ein Ausrufezeichen. Doch die Wende gelang nicht, denn Tübingen blieb auch im Schlussabschnitt bei seiner Linie – auf Kosten einer hohen Foulbelastung, was die LIONS aber wie schon zuvor kaum zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Zur Mitte des vierten Viertels suchten die Gäste die Vorentscheidung und waren erstmals an diesem Abend dominant. Die beherzte Karlsruher Gegenwehr konnte nicht verhindern, dass einige präzise Abschlüsse die Tigers endgültig auf die Siegerstraße brachten.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war das erwartete Spiel in Karlsruhe. In den ersten fünf Minuten waren wir noch nicht auf dem Platz. Dazu haben die LIONS uns das Leben über lange Zeit des Spiels deutlich schwerer gemacht. Unser System ist darauf ausgelegt, dass es über 40 Minuten funktioniert. Das haben wir heute wieder gesehen. Irgendwann kommen wir ins Spiel. Über eine gute Defense haben wir uns dann Selbstvertrauen für eine etwas schwächelnde Offensive geholt. Im letzten Viertel hatten wir dann auch einfach mehr Sprit im Tank.“

21.05.2023 18:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta 79:76

Die JobStairs GIESSEN 46ers sind das erste Team, das es geschafft hat, RASTA Vechta zwei Mal in dieser Saison zu besiegen. Nachdem Erfolg zum Abschluss der regulären Saison gewinnen die Mittelhessen ein extrem umkämpftes Spiel 2 und erarbeiten sich damit mindestens ein weiteres Heimspiel. Über 3.000 Zuschauer in der Sporthalle Gießen-Ost sehen ein Playoffmatch mit zehn Führungswechseln und sechs Unentschieden, in dem die Hausherren deutlich besser auf den Ball aufpassen (5:19 Turnover) und von der Drei-Punkte- (46%:37%) sowie von der Freiwurf-Linie (75%:60%) die besseren Nerven behalten. 

Mit einem Monster-Dunk vor dem Gästeblock meldete sich RASTAs Tajuan Agee in der Sporthalle Gießen-Ost an und freute sich noch in derselben Minute über Andrew Jones’ Dreier zur ersten Vechtaer Führung – 5:2 (2 Minute). Mitte des 1. Viertels fiel dann der erste von Gießens am Ende 17 Dreiern: Jordan Barnes traf von jenseits der 6.75 Meter zum 9:9-Ausgleich. Dass sich in den ersten zehn Minuten ein Team würde absetzen können, lag in weiter Ferne. Zu gut waren beide Verteidigungen, viel bis sehr viel wurde zugelassen – Playoff-Basketball in Gießen. Eine letzte Duftmarke im 1. Viertel setzte RASTAs Kapitän Chip Flanigan, der Gießens Karlo Miksic abräumte und so einen Drei-Punkte-Rückstand verhinderte. Die 46ers hatten im 1. Viertel nur zwei von zehn Dreiern getroffen – angesichts der späteren Erfolgsquote eigentlich unglaublich. 

Acht von elf. Oder: 73%. Was klingt wie die Chance auf Tübingens dritten Sieg gegen Karlsruhe im weiteren Halbfinale war Gießens Dreierquote im 2. Viertel. RASTA hielt ebenfalls treffsicher dagegen, kam nach dem 25:31-Rückstand (15.) durch zwei Threeballs von Andrew Jones und Joel Aminu zum Ausgleich – 31:31 (16.). Den Mittelhessen gelang daraufhin ein 9:2-Lauf, welcher RASTAs Head Coach Ty Harrelson 1:51 Minuten vor der Halbzeit zu einer Auszeit bewog. Aus dieser heraus machte Joel Aminu noch fünf Punkte, RASTA kassierte keinen und war trotz acht Ballverlusten im 2. Viertel dran an den Gastgebern – 38:40.

Gießens im 2. Viertel schon unheimlich anmutende Dreierquote blieb nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so hoch, aber hoch genug. Luis Figge traf von Downtown zum 48:41 (23.), Jordan Barnes zum 53:41 (24.) – man konnte nur staunen. In der 18. Minute netzte 46ers-Kapitän Nico Brauner für sein Team im 28. Versuch den schon 14.Dreier ein, stellte auf 61:51. RASTA ließ sich vom Dreierregen aber nicht durchnässen, schüttelte sich und kämpfte wieder und wieder gegen Gießens Defense an. Naz Bohannon wurde seinem Ruf als Wühlbüffel mehr als gerecht, tankte sich erst zum 57:61 (29.) durch, blockte dann eindrucksvoll Igor Cvorovic und besorgte 18 Sekunden vor der nächsten Pause den Vechtaer Anschluss – 59:61.

Das Vechtaer Comeback nach dem zwischenzeitlichen Zwölf-Punkte-Rückstand nahm seinen Lauf, RASTA kämpfte unermüdlich – und erfolgreich. Einen Dunking von Ryan Schwieger zum 63:64 (32.) veredelte Joschka Ferner per Dreier zur 66:64-Führung (33.) und Robin Lodders setzte mit seinem Threeball zum 69:64 (34.) sogar noch einen drauf. Bei den rund 50 mitgereisten RASTA-Fans war der Jubel groß, die Hoffnung auf einen Auswärtssieg, auf das 2:0, auch. Vechtas 18:3-Lauf aber bedeutete nicht den K.O. des Hauptrundendritten. Die Mittelhessen fighteten auf Biegen und Brechen, so dass RASTA in der 40. Minute sogar wieder in Rückstand geriet – 74:75. Joel Aminu brachte RASTA 45 Sekunden vor dem Ende die Führung zurück (76:75), was Justin Martin mit seinem fünften Threeball des Abends beantwortete. Fast mit Ablauf der 40. Minute hätte Joschka Ferner noch zum Helden des Abends werden können. Jedoch hatte Vechtas Forward nicht das Quäntchen Glück so manches Schützen vor ihm.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Was die Mannschaft heute geleistet hat, übertrifft alles. Wir haben schon am Freitag in Vechta gesehen, dass wir teilweise konkurrenzfähig sind, auch mit dem Ausfall von drei Spielern. Wir haben im ersten Spiel aber zu viele Fehler gemacht. Der Gameplan heute war es die Energie auf dem Parkett zu zeigen, sprich die Körpersprache und die 1-gegen-1-Duelle. Ich glaube, dass wir das heute über weite Strecken gut umgesetzt haben. Wir haben heute gewonnen, weil wir ein Top-Team wie Vechta zu 19 Turnovers gezwungen haben. Wenn man unsere kleine Rotation bedenkt ist das eine grandiose Leistung. Ich kann mein Team für die Leistung nur loben.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Playoffs Halbfinale Spiel 3

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Halbfinale: 21.05.2023 16:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RASTA Vechta II 78:100

RASTA Vechta II ist im entscheidenden Spiel 3 des BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Halbfinales bei den SBB Baskets Wolmirstedt eine Riesen-Sensation gelungen. Angeführt vom 17-jährigen Johann Grünloh  (26 Punkte) gewann der Aufsteiger am Sonntagnachmittag im Norden Magdeburgs mit 100:78 (50:38) und zog ins Finale gegen die vom ehemaligen Vechtaer Trainer Pat Elzie gecoachten EPG Baskets Koblenz ein. Mit dem Erreichen des Endspiels hat RASTAs Farmteam auch die sportliche Qualifikation für den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erlangt. 

Ein komplett ausgeglichenes 1. Viertel sahen die Fans im Norden Magdeburgs. Mit butterweichem Händchen traf Johann Grünloh in der 5. Minute über den 2.01 Meter großen Fabienne Kondo zum Vechtaer 9:6. Noch in derselben Minute klaute Kaya Bayram Wolmirstedt den Wilson und traf per langem Zweier zum 11:9. Die RASTA II-Defense hatte derweil vor allem mit einer Person zu tun: Martin Bogdanov. Der 30-Jährige machte zwölf der ersten 14 Wolmirstedter Punkte, so auch zum 14:11 in der 6. Minute. Als die Vechtaer Verteilung den Point Guard besser in den Griff bekam, verkürzten J.J. Culver per Dreier auf 16:18 (8.) und Grünloh per And-One auf 21.22 (9.). Fünf weitere Culver brachten den Gästen sogar eine 26:25-Pausenführung. Das Team von Hendrik Gruhn hatte sich im 1. Viertel nur einen Turnover geleistet, 10/14 seiner 2er getroffen und Johann Grünloh hatte schon neun Punkte auf dem Konto.

RASTA II bauten seinen Vorsprung zu Beginn des 2. Viertels auf 31:25 (13.) aus, Roman Bedime hatte per Dreier getroffen. Die Gäste überstanden fast drei Minuten ohne eigene Punkte dank ganz starker Defense recht schadlos und kamen in der 16. Minute durch Johann Grünloh zum 35:29. Der folgende Wolmirstedter Angriff brachte mit Ablauf der Shotclock den siebten Turnover der SBB Baskets, Eiko Potthast rief sein Team zur zweite Auszeit (16.). In der 17. Minute jubelte aber erneut RASTA II: Grünloh erkämpfte einen Offensiv-Rebound und traf per And-One zum 38:29. Und dann? Steal Culver, Dunking Culver, 40:29 – Auszeit Wolmirstedt. Das Vechtaer Selbstbewusstsein aber hatte Bestand, Culver traf aus achteinhalb Metern per Dreier zum 43:31 und lief von einem Ende des Feldes zum anderen für das 45:34 (beides 18.). Dass der US-Amerikaner so richtig heiß war, bewies er mit dem letzten Wurf der 1. Halbzeit: J.J. Culver traf von jenseits der 6.75 Meter zum 50:38, es waren die Punkte 18 bis 20 von ihm.

Vechtas Youngsters machten im 3. Viertel gleich da weiter, wo sie in der 1. Halbzeit aufgehört hatten. Johann Grünloh zum 56:42 (22.) und Kaya Bayram zum 58:42 zwangen Eiko Potthast in die nächste Auszeit (23.). Und als Bayram einen offenen Dreier zum 61:42 traf, sah RASTA II in der immer noch 23. Minute aus, als würde der Aufsteiger tatsächlich den Durchmarsch in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schaffen können. Die Vechtaer Chancen stiegen immer weiter: Johann Grünloh machte per Dreier das 64:44 (26.) und mit einem brachialen Dunking stellte Culver sogar auf 67:46 (27.). RASTA II hatte in der Halle der Freundschaft komplett die Kontrolle und kam durch einen Threeball von Tim Insinger auch noch um 70:48 und per Grünloh-Dunk zum 72:50 (beides 28.). Keine acht Sekunden vor Ende des 3. Viertels brachte Roman Bedime RASTA II auf 77:52 weg – überragend.

RASTA II landete auch im Schlussabschnitt einen Wirkungstreffer nach dem nächsten. Jeweils per Dreier trafen erst Tim Insinger zum 80:54 (31.), dann Kaya Bayram zum 83:64 (33.) und auch noch Kilian Brockhoff zum 86:66 (34.) In der 37. Minute legte Roman Bedime mit einem Dunking zum 90:72 nach, ein Brockhoff-Threeball sorgte für das 93:72 (38.). RASTA II blieb gegen immer indisponierter wirkende, sich aufgebende SBB Baskets Wolmirstedt auf dem Gaspedal und schenkte weiter Dunkings und Dreier ein. Die Schlussminuten waren ein Vechtaer Basketball-Fest in fremder Halle, auf der Bank RASTAs gab’s kein Halten mehr.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Dass das Spiel heute so läuft und so ausgeht, davon war vorher sicherlich nicht auszugehen. Wir haben auf zwei Leistungsträger verzichten müssen, wobei Kevin Smit unsere erste Option im Angriff ist. Die Abstellungen machen wir aber gerne, wir sind das Farmteam des Klubs. Es ist bemerkenswert, wie die Jungs heute zusammengehalten und zusammen gespielt haben. Sie sind von der ersten Sekunde an als Team aufgetreten. Unsere Energie in der Defense hat uns einige leichte Angriffe und somit Punkte beschert. Der Schlüssel zum Sieg war also unsere Defense. Dass wir Wolmirstedt mit deren individueller Qualität nicht unter 70 Punkten halten könne, ist klar gewesen. Daher bin ich mit den 78 Gegenpunkten vollkommen einverstanden. Jetzt bin ich einfach überglücklich und unfassbar stolz auf mein Team, gerade auf die jungen im Team. Und auch bin ich noch etwas sprachlos.“

Fast-Break – Schnell gesund essen!

Basketballer/innen kennen es – der Fastbreak wird blitzschnell eingeleitet und ermöglicht bei guter Ausführung ganz schnell ganz einfache Punkte. Sich gesund zu ernähren, gleicht eher einem langatmigen Spielzug – stimmt aber nicht ganz! Gesunde Ernährung kann auch schnell und präzise sein, sodass lange Vorbereitungszeiten in der Küche wegfallen und nach einer intensiven Trainingseinheit noch viel Zeit zum Ausruhen bleibt. Welche Tipps hier hilfreich sein können, erfahrt ihr hier.