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„Ein sehr spannender Spieler“: SC Rist holt U19-Vizeweltmeister Müller

Mit „großem Interesse“ verfolgten Hamed Attarbashi und Christoph Roquette vom 28. Juni bis zum 6. Juli die U19-Weltmeisterschaft. Deutschlands Nachwuchs-Korbjägern, die erst im Finale den USA unterlagen (76:109), bescheinigte Roquette, ein „hochtalentierter Jahrgang“ zu sein. Und eines dieser Talente hat zukünftig am Steinberg seine sportliche Heimat: Janne Müller wechselt vom Bundesligisten Telekom Baskets Bonn und von den Dragons Rhöndorf, für die er parallel in der 2. Bundesliga ProB aktiv war, an die Elbe.

 

Dort wird Müller für die Wedeler in der ProB und ihren Kooperationspartner Veolia Towers Hamburg in der 1. Bundesliga auflaufen. „Wir sind immer auf der Suche nach deutschen Talenten und sehr glücklich, dass wir Janne von unserem Programm überzeugen konnten“, erklärte Roquette als Sportlicher Leiter des SC Rist. Für dessen Trainer Attarbashi ist Müller „ein sehr spannender Spieler“, der „sein Können in Rhöndorf bereits in der ProB bewiesen“ habe: „Er hat gezeigt, dass er dort mehr als nur mitspielen kann, und zugleich noch ein riesiges Potential.“

Müller selbst fiebert seiner neuen Aufgabe „voller Vorfreude“ entgegen:
„Ich weiß, was für ein hervorragendes Jugendprogramm der SC Rist und die Towers haben.“ Für seine beiden bisherigen Vereine fand der Aufbauspieler ebenfalls lobende Worte: „Ich bin sehr dankbar für meine Zeit in Bonn und Rhöndorf – ich bin dort aufgewachsen und werde immer gerne an meine Heimat zurückdenken.“ Nun sei es aber „an der Zeit für einen Tapetenwechsel gewesen“, ergänzte Müller, der am 31. August seinen 19. Geburtstag feiert und sich „neu beweisen möchte“.

Nachdem Müller am Tannenbusch-Gymnasium in Bonn sein Abitur erwarb, hätte er sich auch einen Wechsel an ein College in den USA vorstellen können. „Das war eine Option“, so der 18-Jährige, der aber klarstellte: „Ich wollte nicht nur dorthin gehen, um den Namen ‚College‘ zu hören – wenn, hätte dort alles passen müssen.“ Alternativ habe er sich auch in Deutschland umgehört, wo er mit den Verantwortlichen des SC Rist und der Veolia Towers „sehr gute Gespräche geführt habe“, so Müller. Und so gelangte er zu der Überzeugung: „Der Wechsel nach Wedel und Hamburg ist die beste Option für mich.“
Dass er dafür seiner Heimatstadt Bonn und seinen Eltern den Rücken zukehren muss, bereitet Müller keinerlei Sorgen: „Ich war schon immer sehr selbstständig“, versicherte der 18-Jährige, dass bei ihm „sicher kein Heimweh aufkommen“ werde: „Und außerdem ist der Weg von Hamburg nach Bonn ja nicht allzu weit – Amerika wäre deutlich weiter weg gewesen.“ Die große, weite Welt lernte Müller auch schon kennen, als er für die Nachwuchs-Mannschaften des Deutschen Basketball-Bundes an internationalen Turnieren teilnahm.

Gefragt, wie er die U19-Weltmeisterschaft im schweizerischen Lausanne erlebt habe, entgegnete Müller: „Es war eine großartige Erfahrung, an dieser WM teilzunehmen und dann sogar das Finale zu erreichen.“ Die ein Jahr zuvor gewonnene U18-Europameisterschaft sei „noch spezieller“ gewesen, „weil es mein erster Titelgewinn mit dem Nationalteam war“, so Müller, der jedoch klarstellte: „Natürlich war auch die U19-WM und besonders das Endspiel gegen die USA ein krasses Erlebnis.“ Nun schaut Müller aber nach vorne: „Ich kann es kaum erwarten, meine neuen Mitspieler kennenzulernen.“

Zu diesen Mitspielern zählt auch der ein Jahr ältere Jared Grey. Der Flügelspieler war im Sommer 2024 vom Team Ehingen/Urspring an die Elbe gekommen und entwickelte sich im Programm des SC Rist und der Veolia Towers „so gut“, dass er bei der U20-Europameisterschaft „richtig starke Werte vorweisen konnte“, wie Attarbashi es ausdrückte. „Auf so eine Entwicklung hoffen wir natürlich auch bei Janne“, sagte Attarbashi über Müller, der selbst als Zielsetzung vorgab: „Ich hoffe, sowohl dem SC Rist als auch den Towers sportlich helfen und mich weiterentwickeln zu können.“

Wie engagiert der junge Aufbauspieler im Training mitzieht, wurde Roquette unter anderem berichtet von Stephan Dohrn (ehemals Blode): Der frühere Rist-Coach (2019 bis 2023) hatte Müller in den beiden zurückliegenden Spielzeiten bei den Rhöndorfer „Drachen“ unter seinen Fittichen: „Er hat nur lobend von Janne gesprochen“, berichtete Roquette. Bleibt die Frage, wie häufig Müller das Rister Trikot und das der Towers überstreifen wird: „Er ist klar als Doppellizenzspieler verpflichtet worden“, geht Roquette davon aus, dass die Wedeler Anhänger den U19-Vizeweltmeister nicht nur im Fernsehen, sondern auch regelmäßig live am Steinberg in Aktion sehen werden.

 

 

 

Foto: TMU Bold Athletics

 

Schmerzhafter Abschied von Sredojevic

Einen Abschied, der beide Seiten schmerzt, musste Christoph Roquette verkünden: „Vorerst, und ich sage ausdrücklich vorerst, wird Nikola Sredojevic einen anderen Weg einschlagen“, erklärte der Sportliche Leiter des SC Rist Wedel. Diese Entscheidung traf der Flügelspieler, der am 25. Juli seinen 23. Geburtstag feiert, schweren Herzens nach einem langen Austausch mit Roquette und Trainer Hamed Attarbashi.

 

Roquette begründete den Abschied wie folgt:
„Wir konnten Nikola für die kommende Saison nicht die Rolle innerhalb der Mannschaft zusichern, die er gerne bekleiden möchte.“

Attarbashi präzisierte:
„Wegen unserer Rotation und der Besonderheit, dass immer wieder Spieler, die vornehmlich bei den Veolia Towers Hamburg trainieren, bei uns zum Einsatz kommen, konnten wir Nikola nicht die feste Position garantieren, die er gerne einnehmen möchte.“

Der Shooting Guard bekam ein dickes Lob von Attarbashi:
„Mit seiner emotionalen, energiegeladenen Art hat er immer wieder das Publikum und seine Mitspieler inspiriert, über Grenzen zu gehen.“ Zwar sei Sredojevic „kein Akteur, der 30 Punkte in einem Spiel erzielt“, doch habe er „mit seiner Einstellung und Energie alle anderen mitgerissen“, betonte Attarbashi. Sredojevic habe damit „auch die jungen Spieler mitgeprägt und ihnen gezeigt, dass mit viel Einsatz und Wille viel bewirkt werden kann“, ergänzte der Coach.

Attarbashi denkt noch immer daran zurück, wie Sredojevic, nachdem er für sein BWL-Studium fünf Monate in Portugal gelebt hatte, im Februar vom Flughafen in Hamburg-Fuhlsbüttel direkt zum Rister Training gefahren war. „Das zeigt, wie sehr er für den Basketball lebt“, so Attarbashi, der den Shooting Guard anschließend noch achtmal einsetzte, wobei er im Schnitt achteinhalb Minuten auf dem Parkett stand. Eine deutlich größere Rolle hatte Sredojevic in der vorletzten Serie inne gehabt, als er in 27 Partien auf einen Mittelwert von 13:15 Minuten kam.

„In der Saison 2023/2024 hat Nikola mit seiner emotionalen, energiegeladenen Art und Weise immer wieder das Publikum animiert und seine Mitspieler inspiriert, über ihre Grenzen zu gehen“, so Attarbashi. Der Trainer urteilte rückblickend: „Nikola hat für uns Spiele gewonnen – und das nicht, indem er 30 Punkte erzielt hat, sondern weil er mit seiner Einstellung und Energie alle anderen mitgerissen hat.“ Damit habe der Shooting Guard auch die jungen Wedeler Spieler „mitgeprägt und ihnen vorgelebt, was mit Einsatz und Wille erreicht werden kann“, so der Coach.

Bei welcher Mannschaft und in welcher Liga Sredojevic seine Stärken zukünftig einbringen wird, ist offen.
„Wir wünschen ihm auf jeden Fall alles Gute für seinen nächsten Schritt“, sagte Roquette auch mit Blick darauf, dass Sredojevic bereits im Sommer 2019, von den Piraten Hamburg kommend, erstmals zum Steinberg gewechselt war. „Wir haben ihn von seiner Jugendzeit an begleitet, ihm sein duales Studium ermöglicht und werden seinen Weg natürlich weiter verfolgen“, versicherte Roquette. Und eine Rückkehr des früheren Publikumslieblings ist definitiv nicht ausgeschlossen!

 

 

 

 

Foto: Manningeaux

Vertragsverlängerung beim SC Rist Wedel: Jared Grey und die Hoffnung auf „viele weitere Spiele“

Vor einem Jahr wechselte der Flügelspieler vom Team Ehingen/Urspring zum SC Rist Wedel und zu dessen Kooperationspartner Veolia Towers Hamburg. „Ich habe mich schnell richtig wohl gefühlt an der Elbe“, erklärte der 20-Jährige, der auch in der kommenden Spielzeit für die „Türme“ in der Bundesliga sowie für die Rister in der 2. Bundesliga ProB auf Korbjagd gehen wird.

 

„Meine Eltern wollten mit einen Namen geben, der nicht so oft vorkommt und für den es möglichst keinen Spitznamen gibt.“ So erklärte Jared Grey, wie er zu seinem Vornamen kam.

 

Dass sich Grey zu Beginn der Saison 2024/2025 zunächst „etwas schwer tat mit dem Spagat zwischen der ProB und der BBL“, wie Christoph Roquette als Sportlicher Leiter des SC Rist es ausdrückte, lag möglicherweise auch an seinem im Spätsommer 2024 erlittenen Armbruch.
„Da hat er wirklich Pech gehabt, zumal er sich im Frühjahr noch einmal an der Hand verletzt hat“, erklärte Attarbashi.

Der Rist-Trainer attestierte Grey trotzdem, dass er „körperlich, athletisch und vom Durchsetzungsvermögen her einen riesigen Schritt nach vorne gemacht“ habe. Auch abseits des Platzes erkannte Attarbashi eine Weiterentwicklung bei Grey:
„Er ist als Jugendlicher beziehungsweise junger Erwachsener zu uns gekommen – und jetzt ist er schon ein richtiger Mann.“

 

Dafür, dass Grey in nur 16 ProB-Spielen sein Können zeigte (im Schnitt kam er dabei auf 23 Einsatzminuten und 2,2 Punkte), gab es neben seinem Verletzungspech noch einen zweiten, deutlich erfreulicheren Grund.

„Er hat bei den Towers schon eine größere Rolle eingenommen, als es zunächst geplant war“, so Roquette, der dies wie folgt kommentierte:

„Wir freuen uns über jeden Bundesliga-Einsatz unserer Doppellizenz-Spieler – aber wir freuen uns natürlich auch über jede Partie, in der wir sie bei uns an Bord haben.“

 

Ähnlich sieht es Attarbashi, der folgenden Wunsch formulierte:
„Wir hoffen, dass Jared sich weiter gut entwickelt. Und zugleich hoffen wir, dass er noch viele Spiele für uns macht.“

 

Sollte der letztgenannte Wunsch in Erfüllung gehen, dürfte auch Jareds Vater Robin Grey (48) bald wieder in der Steinberghalle, in der er von 1994 bis 1997 noch selbst auf Torejagd gegangen war, vorbeischauen.
„In der letzten Saison war er kurz vor Weihnachten da – und ausgerechnet das Spiel habe ich verpasst, weil ich zu der Zeit meine Familie besucht habe“, berichtete Roquette, der von 2005 bis 2007 mit Grey senior beim USC Freiburg zusammengespielt hatte. Bei einem Wiedersehen gäbe es somit sicher noch weit mehr Themen als die Vornamen-Wahl …

 

SC Rist verpflichtet Lincoln Rosebush als Importspieler

Am Mittwochabend, zum Abschluss des bisher heißesten Tages des Jahres, warf Hamed Attarbashi mit seiner Familie den Grill an. Es mundete dem Trainer auch deshalb so gut, weil sein SC Rist Wedel zuvor eine wichtige Personalfrage geklärt hatte:
Der Kanadier Lincoln Rosebush, der zuletzt für den Sangalhos DC in Portugal aktiv war, wechselt zur neuen Saison als Importspieler an den Steinberg.

„Wir rechnen damit, dass er am 5. August eintrifft“, berichtete Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist.

 

Der 2,08 Meter große Rosebush wurde am 8. August 1999 geboren in Guelph, das im Südosten Ontarios rund hundert Kilometer westlich von Toronto liegt.
Aufgrund der großen Entfernung zur Heimat ihres Neuzugangs tauschten sich Attarbashi und Roquette bisher nur telefonisch beziehungsweise per Video-Chat aus mit dem 25-Jährigen,
von dessen Spielen sie zudem reichlich Video-Material sichteten – und sich begeistert zeigten. „Er ist ein sehr vielseitiger, kraftvoller Spieler, der eine hohe Spielintelligenz mitbringt und sich beweisen will – so einen Akteur hatten wir in den letzten beiden Jahren nicht“, urteilte Attarbashi.

Ähnlich charakterisierte Roquette den Kanadier: „Er ist ein sehr spielstarker Angreifer, der die Positionen vier und fünf bekleiden kann.“ Positionsmäßig folgt Rosebush somit auf den vorherigen Rister Importspieler Camron Reece (26), der den Steinberg im Mai nach zwei Jahren verlassen hatte.
Attarbashi stellte aber klar, dass „bei der Beurteilung von Lincolns Leistungen niemand mehr an Cam denken sollte“, um sogleich einige Unterschiede anzuführen: Reece habe „von seiner extremen Athletik gelebt“, so Attarbashi, der über Rosebush sagte: „Er ist auch athletisch, hat jedoch andere Stärken – er kann aus der Distanz werfen, aber auch unter dem Korb punkten.“

 

Wahre Worte, denn in der vergangenen Saison in der 2. Liga Portugals versenkte Rosebush
41,8 Prozent seiner Dreierwürfe – und kam in 26 Spielen im Schnitt auf 27,5 Einsatzminuten und 12,1 Punkte. Als der Kanadier von 2022 bis 2024 in seiner Heimat für die Metropol University Toronto auf Korbjagd ging, war seine Dreierquote mit 38,5 Prozent in 23 Spielen der Saison 2022/2023 beziehungsweise 37,9 Prozent in 19 Partien der Serie 2023/2024 ebenfalls exzellent. „Aufgrund dieser Statistiken, seiner Vita und der Videoanalyse sind wir der Meinung, dass er der Richtige für uns ist“, so Roquette, der zugab, dass die Verpflichtung des Importspielers „in jedem Jahr immer die schwierigste Entscheidung“ sei.

Die Vorgehensweise war dabei so, dass die Wedeler gemeinsam mit den Verantwortlichen ihres Kooperationspartners Veolia Towers Hamburg, an dessen Training der Importspieler teilnehmen und für den er möglichst auch im Euro Cup zum Einsatz kommen soll, ein Anforderungsprofil erstellten.
„Grundsätzlich haben wir für die großen Positionen gesucht, weil wir dort am meisten Bedarf gesehen haben“, betonte Roquette. Das Profil wurde „platziert bei Berateragenturen, mit denen beide Vereine schon seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten“, so der Sportchef. Daraufhin schlugen die Agenturen 15 bis 18 Spieler vor, die Roquette dann genauer unter die Lupe nahm.

Rosebush kristallisierte sich dabei schnell als Favorit der Wedeler heraus:
„Weil er selbst Situationen kreieren kann und nicht darauf angewiesen ist, dass Niklas Krause ihm den Ball gibt“, erklärte Roquette.

Deshalb zog der Sportchef einen Vergleich zum Schweden Daniel Johansson (27), der in der vorletzten Saison 2023/2024 für den SC Rist aktiv gewesen war: „Über ihn habe ich damals gesagt, dass er wie ein Schweizer Taschenmesser sei – und bei Lincoln ist es auch so, dass seine Vielseitigkeit uns in vielen Situationen weiterhelfen wird.“ Roquette ist „fest davon überzeugt“, dass die Rister mit dem ebenfalls neu verpflichteten Dänen Tomas Bjarkason (26) und Rosebush auf den großen Positionen „sehr gut aufgestellt sind“.

 

Neben dem Umstand, dass Roquette bei Rosebush „noch großes Entwicklungspotenzial sieht“, hob der Sportliche Leiter auch die klassenhöhere Erfahrung des Neuzugangs hervor.
Denn bevor Rosebush sich in Sangalhos erstmals in Europa bewies, war er im vergangenen Jahr für die Brampton Honey Badgers in der 1. Liga Kanadas (Canadian Elite Basketball League, kurz „CEBL“) aktiv. In neun Spielen kam er im Schnitt auf 11,1 Einsatzminuten und 3,7 Punkte. Kurios: In Brampton, das nordwestlich von Toronto liegt, agierte Rosebush an der Seite von Spielmacher L. J. Thorpe (26) – den die Veolia Towers Mitte Juni verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet hatten. Somit trifft der Kanadier an der Elbe zumindest auf ein bekanntes Gesicht, was gemeinsame Grill-Abende zur Folge haben könnte.

 

 

 

 

Foto: TMU Bold Athletics

Neuer Co-Trainer: Schick kommt vom Rhein an die Elbe

„Ich kenne wirklich nicht viele Menschen, die im hohen Norden leben“, versicherte Marian Schick. Umso mehr wunderte er sich, als er in Hamburg-Wilhelmsburg geparkt hatte, aus seinem Auto ausstieg – und im Fenster des nächstgelegenen Hauses ein bekanntes Gesicht sah. Es war das von Hamed Attarbashi, mit dem er sich einen Tag zuvor ausgetauscht hatte über ihre zukünftige Zusammenarbeit beim SC Rist Wedel. Bei dessen Herren in der 2. Bundesliga ProB folgt Schick mit dem Beginn der Saison 2025/2025 als Co-Trainer ebenso auf die im Mai ausgeschiedene Constanze Wegner wie beim Nachwuchs der Veolia Towers Hamburg als Chefcoach in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga.

 

„Ich habe Marian gefragt, ob er mich stalkt“, kommentierte Attarbashi, der mit Schick am Vortag nicht darüber gesprochen hatte, wo er wohnt, diesen Zufall mit Humor. Unabhängig vom kurzen zweiten Treffen, bei dem Schick auch Attarbashis Frau und Kinder kennenlernte, versicherten beide Trainer nach ihrem ersten „Beschnuppern“, dass sie sich auf ihre Zusammenarbeit freuen. „Als klar war, dass ich zum SC Rist und zu den Towers gehe, hat Hamed mich wenige Stunden später angerufen – und seitdem stehen wir in einem guten Austausch“, berichtete Schick, der in den letzten beiden Jahren im Nachwuchsbereich von Bayer Leverkusen seine erste Trainerstation hatte.

Diese Komplimente gab Attarbashi sogleich zurück: „Marian hat als Spieler zahlreiche Erfahrungen gesammelt und ist sehr ehrgeizig, zielstrebig und positiv“, so Attarbashi, der zudem feststellte: „Er versprüht viel Energie – das wird uns sicher gut tun.“ Genau diese Energie ist Schick selbst „sehr wichtig“, wie er betonte: „Als Spieler habe ich immer sehr viel gearbeitet. Ich mochte es, physisch zu spielen, mich durchzusetzen, und über die Energie zu kommen – genau das lebe ich auch als Trainer vor“, erklärte der 38-Jährige, der zudem ein Freund des Tempospiels ist: „Ich glaube, dass der Basketball in zehn Jahren noch wesentlich schneller sein wird.“ Deshalb wolle er „den Spielern helfen, zu lernen, das Chaos, das durch die noch höhere Geschwindigkeit entsteht, zu kontrollieren“.

 

Der gebürtige Marburger war lange Jahre in der 3×3-Nationalmannschaft des Deutschen Basketball-Bundes aktiv. Zudem blickt er als Center- und Angriffsspieler auf mehrere Profi-Stationen in der 2. Bundesliga (TV Lich, Ehingen/Urspring, White Wings Hanau, Uni-Riesen Leipzig, Gießen 46‘ers und Leverkusen) zurück. Dabei kreuzten sich auch die Wege mit Christoph Roquette, der inzwischen Sportlicher Leiter des SC Rist ist und erklärte: „Wir haben einige Male gegeneinander gespielt – letztmals 2014 im Play-Off-Viertelfinale gegen Leipzig.“ Auch Roquette freut sich auf die Zusammenarbeit mit Schick: „Er war bei uns, hat sich alles angeschaut und mit uns zusammengesessen.“ Als Co-Trainer soll sich Schick bei den Wedelern laut Roquette so, wie zuletzt Wegner, „unter anderem um die Video-Analyse und die Gegner-Betrachtung kümmern“.

 

Kurios: Schick kannte auch Fabian Villmeter, der als Direktor Operations und Development bei den Veolia Towers die erste Kontaktaufnahme vornahm, von dessen vorheriger Trainertätigkeit beim TV Langen her. „Das war das erste Mal überhaupt, das ich als Trainer eine Anfrage eines anderen Vereins bekommen habe“, verriet Schick, der einen Einblick in seine Gefühlswelt nach Villmeters Anruf gab: „Mir war sofort klar, dass ich diese reizvolle Aufgabe auf jeden Fall übernehmen möchte.“ Mit Verweis darauf, dass er in Düsseldorf leben und nicht wissen würde, „ob ein Umzug nach Hamburg mit meiner Familie funktionieren kann“, habe er jedoch erst einmal „zurückhaltend reagiert“, so der 38-Jährige.

In einem Gespräch mit seiner Frau, die zwar in Düsseldorf arbeitet, aber schon in der Vergangenheit zweimal pro Monat beruflich in Hamburg weilte, bekam Schick dann aber „Grünes Licht“ für einen Umzug vom Rhein an die Elbe. Nun sucht die Familie, zu der auch zwei Kinder (vier und fast sieben Jahre alt) gehören, noch eine passende Wohnung in der Freien und Hansestadt. „Das ist nicht so einfach in Hamburg“, befand Schick, der „am liebsten nach Bahrenfeld, Altona oder Othmarschen ziehen“ würde – also quasi in die „goldene Mitte“ zwischen Wedel und Wilhelmsburg. Es ist davon auszugehen, dass Schick mit seiner sympathischen und offenen Art schnell viele weitere Menschen kennenlernen wird, die im hohen Norden leben.

 

 

 

 

 

Foto: Frank Fankhauser

Nikola Sredojevic zurück beim SC Rist Wedel

Nikola Sredojevic: Vom Flughafen direkt zum Training

Am Freitag, 31. Januar, schwebte Nikola Sredojevic nach einem fünfmonatigen Auslandssemester um 16.45 Uhr wieder in Hamburg-Fuhlsbüttel ein. Vom Flughafen hatte er es nicht weit zu seinem Zuhause in Hamburg-Langenhorn. Dann ging es um 18 Uhr direkt weiter zum Training des SC Rist Wedel. Der Lohn für diesen Aufwand: Sredojevic stand schon zwei Tage später, als die Rister in der 2. Bundesliga ProB die Iserlohn Kangaroos empfingen und mit 84:53 (44:29) klar schlugen, nicht nur im Kader, sondern auch gute fünf Minuten auf dem Parkett.

„Ich bin sehr glücklich darüber, wie ich vom Verein, von den Zuschauern und von der Mannschaft wiederaufgenommen worden bin“, sagte Sredojevic, der nach vorherigen Stationen beim SC Alstertal-Langenhorn und bei den Hamburg Pirates schon in der Serie 2019/2020 sowie vom Herbst 2021 bis zum Frühjahr 2024 das gelb-grüne Trikot getragen hatte. Dass er gleich im ersten Spiel nach seiner Rückkehr von Rist-Trainer Hamed Attarbashi auch eingesetzt wurde, sei „natürlich keine Selbstverständlichkeit gewesen“, so der 22-Jährige, der dankbar betonte: „Diese Begrüßung und diese Wertschätzung haben etwas mit mir gemacht und mir gezeigt, dass die Rister mich vermisst haben – schöner hätte mein Wiedereinstieg wirklich nicht sein können.“

Vor einem knappen Jahr hatte Sredojevic entschieden, ein Auslandssemester absolvieren zu wollen. „Das hat er uns auch zeitig mitgeteilt, sodass wir Planungssicherheit hatten“, erklärte Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist. Als Attarbashi mit seinen Schützlingen im Sommer 2024 die Saisonvorbereitungen aufnahm, war der Shooting Guard zunächst noch mit dabei. „Dort habe ich auch schon unsere Neuzugänge Jeremia Agyepong und Jared Grey kennengelernt“, so Sredojevic, der somit bei seiner Rückkehr an den Steinberg nur ein neues Gesicht erblickte: Das von Fabian Giessmann. „Ihn kannte ich vorher nur aus dem Fernsehen, von seinen 3×3-Auftritten – es war schön, ihn jetzt auch persönlich zu treffen“, lächelte Sredojevic.

Sein BWL-Studium führte Sredojevic ab dem September 2024 für fünf Monate in Lissabon fort und fühlte sich in Portugals Hauptstadt „sehr wohl“. Er habe „in eine andere Kultur hineinschnuppern und Menschen aus vielen Nationen kennenlernen dürfen“, so der 22-Jährige, für den an der Atlantikküste aber auch der Sport nicht zu kurz kam. Er trainierte regelmäßig beim portugiesischen Basketball-Drittligisten Carnide Clube mit, dem er „ein gutes Niveau irgendwo zwischen der ProB und der 1. Regionalliga“ attestierte. Spiele konnte er für die Korbjäger aus dem Norden Lissabons leider nicht absolvieren: „Dort gibt es die Regelung, dass nur zwei Ausländer pro Mannschaft zugelassen sind – und beide Plätze waren bereits besetzt.“

Dass der 22-Jährige an die Elbe „in einem sehr guten Fitnesszustand“ zurückkehrte, wie Attarbashi lobte, lag aber auch an anderen sportlichen Betätigungen: „Ich habe in Lissabon regelmäßig auf dem Surfbrett gestanden und das gute Wetter genutzt, um joggen zu gehen“, berichtete Sredojevic, dessen Schrittzähler am Ende 650 gelaufene Kilometer anzeigte. Angesichts des milden Klimas habe das Joggen „wirklich Spaß gemacht“, so der Shooting Guard, für den sich die aktuell auf der iberischen Halbinsel herrschenden 15 bis 17 Grad „richtig gut anfühlten“. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg habe er „einen kleinen Kälteschock erlitten“ und „erstmals wieder den eigenen Atem gesehen“.

Dass er so schnell wie möglich wieder für den SC Rist auf Korbjagd gehen würde, sei für ihn „vor, während und nach dem Auslandsaufenthalt klar gewesen“, betonte Sredojevic, der von den ersten 16 Wedeler Saisonspielen die meisten im Internet-Livestream verfolgte. Mit seinen Mitspielern Linus Hoffmann und Henrik Adler habe er zudem „ganz viel Kontakt gehabt“, so der 22-Jährige, der nun sein Duales Studium bei der Medac GmbH, einem in Wedel ansässigen Pharmaunternehmen, fortsetzt. „Dort bin ich im letzten Lehrjahr“, verriet Sredojevic, der im März 2026 seinen Bachelor-Abschluss erwerben möchte: „Ich könnte mir gut vorstellen, danach einen Masters-Studiengang dranzuhängen – aber wo und wie, ist noch unklar.“ Klar ist: Kann der 22-Jährige seine akademischen und sportlichen Ziele auch zukünftig vereinen, würde er weiter auf Wolke sieben schweben.

 

Foto: Manningeaux

Text: SC Rist Wedel

3×3 U18-Weltmeister Fabian Giessmann neu im Trikot des SC Rist Wedel

„Für sein junges Alter hat er schon sehr viel erlebt und von der Welt gesehen.“ Angetan zeigt sich Hamed Attarbashi, Trainer des SC Rist Wedel, von der Vita seines „neuen“ Schützlings Fabian Giessmann. Der 19-Jährige war zu Jahresbeginn vom Kooperationspartner Veolia Towers Hamburg leihweise verpflichtet und mit einem Zweitspielrecht für die Rister ausgestattet worden. In seinen ersten drei Einsätzen in der 2. Bundesliga ProB kam der Angriffsspieler im Schnitt bei knapp 21 Minuten Einsatzzeit auf 9,3 Punkte.
Sportliche Erfahrungen sammelte Giessmann bisher vornehmlich im 3×3-Basketball. In dieser verkleinerten Variante, die ihren Ursprung im Streetball hat, wurde der gebürtige Hannoveraner mit Deutschlands Nationalmannschaft im Sommer 2022 in Athen U17-Europameister, ein Jahr später in Ungarn U18-Weltmeister – und holte im September 2024 in der Mongolei auch den U23-WM-Titel. Bei allen drei Veranstaltungen wurde Giessmann zudem zum besten Spieler des Turniers gekürt und zählt somit im 3×3-Basketball zur Weltspitze.
Beim SC Rist und bei den Veolia Towers, für die Giessmann bisher vier Bundesliga-Spiele (Punkteschnitt 2,5) sowie vier Einsätze im EuroCup (3,5 Zähler) absolvierte, möchte der 19-Jährige nun den herkömmlichen Basketball kennenlernen. „Im ersten Schritt will ich richtig reinkommen in das klassische Spiel – denn zum letzten Mal habe ich vor fünf Jahren im Fünf-gegen-Fünf gespielt“, so Giessmann, der sich erinnerte: „Da war ich 14 und habe beim TK Hannover in der U16, in der U18 und teilweise auch bei den Herren gespielt – aber das ging nie über die Landesliga hinaus.“
Hinaus in die weite Welt ging es für Giessmann als Sportler zwar schon, weil er bereits an Wettbewerben und Turnieren in vielen europäischen Ländern, in Asien und in Nordamerika teilnahm. Erstmals aber zog er für den Schritt zum SC Rist und zu den Veolia Towers aus der Wohnung in Hannover, in der er bisher mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern lebte, aus. „Natürlich vermisse ich sie“, so der 19-Jährige, der in Hamburg-Wilhelmsburg zusammen mit Jared Grey und Camron Reece, die ebenfalls für die Wedeler wie für die „Türme“ aktiv sind, eine Wohngemeinschaft bildet. „Das fühlt sich ein bisschen wie Internatsleben an“, stellte Giessmann lächelnd fest.
Der gebürtige Hannoveraner nennt sich selbst „absolut sportbegeistert“. Diese Einschätzung wird dadurch untermauert, dass er beim SV 07 Linden im Südwesten seiner Heimatstadt zunächst dem Fußball hinterherjagte, ehe er 2018 beim TK Hannover mit dem Basketball begann. „Außerdem habe ich auch schon Leichtathletik und Wasserball gespielt“, so der 2,05-Meter-Riese, der die Figur eines Modellathleten hat und betonte: „Ich liebe die Energie und die Mentalität im Sport und fand es schon immer spannend, zu erleben wie Sportler ticken. Mich faszinieren die Typen dahinter, wie sie ihre Ziele verfolgen und nie aufgeben.“
Als eigenes Ziel gab Giessmann an, den Sprung in die NBA, die nordamerikanische Profiliga und beste Basketball-Liga der Welt, schaffen zu wollen: „Das sollte jeder, der Basketball spielt, am Anfang anpeilen – also ganz nach oben wollen“, findet der 19-Jährige. Als Vorbilder dabei, den 3×3-Basketball mit dem Fünf-gegen-Fünf-Spielbetrieb zu verbinden, dienen ihm Kostja Mushidi, Kevin Yebo und Dennis Schröder: „Sie sind alle Profis, aber im Sommer auch aktiv beim 3×3, wo ich selbst schon gegen sie gespielt habe.“
Dies würde ihm „zeigen, dass theoretisch Beides gemacht werden kann“, wenngleich es „in der Praxis sicher nicht einfach ist, die Terminpläne in beiden Wettbewerben übereinander zu legen“. Auf die Frage, wo zwischen dem 3×3 und dem Fünf-gegen-Fünf die größten Unterschiede liegen würden, entgegnete Giessmann: „Weil beim 3×3 nur drei Spieler auf dem Feld stehen und es lediglich einen Auswechselspieler gibt, hat jeder Einzelne deutlich mehr Verantwortung.“
Dass beim 3×3 die Spielzeit lediglich zehn statt 40 Minuten beträgt, würde „vielleicht wenig klingen“, sich aber für die Aktiven „wegen des deutlich schnelleren Spiels anfühlen wie ein Dauersprint“, so Giessmann, der präzisierte: „Es gibt keine Pausen – nach einem eigenen, erzielten Korb geht es direkt in die Verteidigung.“ Auf dem großen Spielfeld würde zudem „die Taktik viel mehr im Vordergrund stehen“. Und um sich hier weiterzuentwickeln, hat Giessmann mit Towers-Coach Benka Barloschky und Attarbashi zwei perfekte Lehrmeister, da sie als Trainer schon viel erlebt und von der Welt gesehen haben.
Text: SC Rist Wedel
Foto: Manningeux

SC Rist Wedel verabschiedet Nikola Sredojevic und Simonas Paukste

Für sechs Monate: Nikola Sredojevic sagt Servus

Die Mannschaften des SC Rist Wedel standen in den vergangenen Jahren ebenso wie die früheren Teams des jetzigen Rister ProB-Trainers Hamed Attarbashi immer dafür, mit Kampfgeist und hohem Einsatzwillen zu glänzen. Der laut Christoph Roquette, dem Sportlichen Leiter der Wedeler, „größte Kämpfer“ war in den vergangenen drei Jahren Nikola Sredojevic. „Er hat auch in jedem Training immer hundert Prozent gegeben – und deshalb wird er uns sehr fehlen“; erklärte Roquette.

Sredojevic verabschiedet sich nämlich Anfang September vom Steinberg, weil er sein duales BWL.-Studium ein halbes Jahr im Ausland fortsetzen wird. „Das hatte er im Frühjahr schon sehr frühzeitig kommuniziert, sodass wir Planungssicherheit hatten“, sagte Roquette dankbar. „Bis das Semester beginnt, wird Sredojevic noch bei uns mittrainieren“, ergänzte Attarbashi, der den Shooting Guard ebenfalls in den höchsten Tönen lobte: „Er ist kein Spieler, der 50 Punkte wirft – aber mit seiner hohen Intensität zieht er alle mit.“

Der hohe Einsatzwille von Sredojevic, der in der ProB-Saison 2023/2024 für die Wedeler in 27 Spielen im Schnitt auf 13:15 Einsatzminuten und 3,3 Punkte kam, sorgte laut Attarbashi dafür, „dass es im Training keine Phase gab, in der sich jemand ausruhen konnte“. Insofern hätten „alle Mitspieler von Sredojevic gelernt, auch wenn sie manchmal von ihm genervt waren“, ergänzte der Coach lächelnd. Weil sich der Flügelspieler, der im Juli seinen 22. Geburtstag feierte, keinem neuen Verein anschließen will, hat Attarbashi zudem die Hoffnung, dass er „in der Rückrunde wieder dabei sein wird“.

Klar ist, dass Sredojevic im Februar 2025 nach Norddeutschland zurückkommt. „Wir müssen schauen, ob wir dann wieder zusammenkommen – aber die Chance, dass er in der Folge wieder für uns spielt, ist auf jeden Fall da“, hofft auch Roquette, dass der jetzt bevorstehende Abschied „kein endgültiger ist“. Attarbashi gab zu bedenken, dass der 1,90-Meter-Mann nach sechs Monaten ohne Mannschaftstraining „natürlich nicht fit sein“ werde. Aber wenn es einem Spieler zuzutrauen ist, seinen Fitnessrückstand aufholen und sich in das Team kämpfen zu können, dann ist es Sredojevic!

Regionalliga statt Profi-Karriere für Paukste

Am vorletzten Valentinstag, dem 14. Februar 2023, gab Simonas Paukste sein Debüt in der 1. Bundesliga, als er für die Veolia Towers in der Partie beim FC Bayern München 42 Sekunden lang auf dem Parkett stand. Weitere Erstliga-Einsätze kamen für den Angriffsspieler nicht dazu – stattdessen habe er „unter großem Verletzungspech gelitten“, wie Christoph Roquette, Sportlicher Leiter von Paukstes Stammverein SC Rist Wedel, rückblickend feststellte.

In der Saison 2023/2024 kam Paukste für die Rister in der 2. Bundesliga ProB in 21 Spielen im Schnitt auf 12:55 Einsatzminuten und fünf Punkte. „In ihm steckt noch viel mehr“, war und ist Roquettes feste Überzeugung auch angesichts der Tatsache, dass der gebürtige Litauer im Mai erst seinen 20. Geburtstag feierte. „In der zurückliegenden Saison kam er verletzungsbedingt nicht richtig zum Zug – aber wir haben in vielen Gesprächen versucht, ihm aufzuzeigen, dass sein Weg bei uns noch lange nicht vorbei ist, sondern er weitere Entwicklungsmöglichkeiten hat“, beteuerte Roquette.

Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde Paukste, der in Delingsdorf im Kreis Stormarn aufwuchs, wo er mit dem Basketballspielen beim TSV Bargteheide und Ahrensburger TSV begann, für ein weiteres Jahr am Steinberg bleiben. Letztlich entschied er sich aber doch für einen Abschied und eine sportliche Veränderung. „Der Aufwand, aus Stormarn für jede Übungseinheit eine lange Anreise absolvieren zu müssen, war ihm zu hoch“, nannte Roquette den Grund dafür, dass der 20-Jährige dem Profi-Basketball den Rücken kehren, sich einem Regionalligisten anschließen und seine berufliche Laufbahn forcieren will.

„Das ist sehr schade, aber wir müssen das so akzeptieren“, erklärte Roquette. Ähnlich äußerte sich Rist-Trainer Hamed Attarbashi: „Simonas ist ein guter Junge, den wir gerne in unserem Kreis behalten hätten.“ Mit Blick darauf, dass sich Paukste nach drei Jahren beim Bramfelder SV bereits im Sommer 2018 den Towers angeschlossen und seit 2020 den Ristern angehört hatte, ergänzte Attarbashi: „Wie die Verantwortlichen der Veolia Towers, so haben auch wir viel Arbeit in seine Entwicklung gesteckt – aber nun hat er sich für einen anderen Weg entschieden.“ Nicht jeder Spieler kann den Sprung zum Profi schaffen – und nicht jede Liebesgeschichte nimmt ein gutes Ende, unabhängig vom Valentinstag.

Quelle: SC Rist Wedel

Konstanz beim SC Rist: Tangermann und Fatnassi verlängern, auch Jeß, Martin und Rüß bleiben in Wedel

„Riese“ Tangermann weiter im Rist-Trikot

Schon früh hoch hinaus wollte Mika Tangermann. Schon kurz nach der Geburt maß Vater Manfred mit seinem Zollstock 65 Zentimeter – als 14-Jähriger hatte Tangermann die Zwei-Meter-Marke geknackt. Davon profitiert inzwischen auch der SC Rist Wedel: „Er hat die nötige Größe für die Position fünf“, weiß Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des Basketballvereins, für den der inzwischen 2,08 Meter große Tangermann seit zwei Jahren aktiv ist – und dem er auch in der kommenden Saison angehören wird.

Endlich verletzungsfrei: Neustart für Fatnassi

Eine schwere Bronchitis und diverse Verletzungen warfen Jayden Fatnassi in der vergangenen Saison wiederholt aus der Bahn. „Immer wieder war irgendetwas“, sagte Hamed Attarbashi, Coach des SC Rist Wedel, mitfühlend über den 16-Jährigen. Der Point Guard habe im Herbst 2023 seine Spielzeit bekommen, anschließend aber „wegen Erkältungen und anderen Krankheiten oft nicht trainieren können“, so Attarbashi.

Der neben Darren Egbe jüngste Rister Spieler, der in der Serie 2023/2024 für die Wedeler in der 2. Bundesliga ProB auf dem Parkett stand, ging parallel dazu für den Kooperationspartner Veolia Towers in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga auf Korbjagd. „Für sein Alter hat er schon einen unglaublichen Körper“, zeigte sich Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist, angetan. Auch Attarbashi attestierte Fatnassi, der den Ristern wie den Towers eine weitere Saison erhalten bleibt und im August seinen 17. Geburtstag feiert, „ein sehr guter Athlet“ zu sein.

Nach starkem Premieren-Jahr: Jeß bleibt

„Mehr Einsatzzeit, als es vorab zu erwarten war“, habe Benjamin Jeß „in der vergangenen Saison gesammelt“, erklärte Trainer Hamed Attarbashi rückblickend. Tatsächlich stand Jeß, der im Februar seinen 18. Geburtstag feierte, für den SC Rist Wedel in der 2. Bundesliga ProB in acht Spielen insgesamt 54 Minuten auf dem Parkett. Im Schnitt kam er auf 6:43 Minuten und 1,3 Punkte pro Partie, was Attarbashi „für eine Premieren-Saison wirklich ordentlich“ nannte.
Nun sind alle Beteiligten gespannt, wie sich Jeß, der seit 2021 beim Rister Kooperationspartner Veolia Towers in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga eine hervorragende Ausbildung genoss, in seiner zweiten Spielzeit am Steinberg weiterentwickeln wird. Denn „Ben“, wie der 18-Jährige von seinen Mitspielern gerufen wird, bleibt für mindestens ein weiteres Jahr. Darüber freute sich auch Christoph Roquette, Sportchef des SC Rist, der über Jeß sagte: „Er hat in der vergangenen Spielzeit seine Chance gut genutzt und bringt offensiv schon viel mit.“

Martin mit Leichtigkeit und Kreativität

Das Abitur und damit die allgemeine Hochschulreife erreichte Nelson Martin im Frühjahr. Darüber freute sich Hamed Attarbashi gleich doppelt – einmal in seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Lehrer und zweitens als Coach des SC Rist Wedel. „Denn jetzt kann Martin seinen Trainingsumfang erhöhen“, weiß Attarbashi, der den seit April 18-jährigen Spielmacher als „extrem talentiert“ lobte.

Neben seinem Engagement beim Rister Kooperationspartner Veolia Towers, für die er seit 2021 in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga aktiv ist, gehörte Martin in der vergangenen Saison schon dem Trainingskader der Wedeler an. Er reiste auch mit zu einem Spiel in der 2. Bundesliga ProB, kam dort aber noch nicht zum Einsatz. „Das lag daran, dass wir auf der Position des Point Guards viele andere Akteure hatten“, so Attarbashi, der jedoch klarstellte, dass Martins Zusage für ein weiteres Jahr für beide Seiten Sinn ergibt: „Jetzt, wo Noé Bom uns verlassen hat, steigen Martins Chancen, sich auf dem Feld zu zeigen.“

Paul Rüß ist der nächste junge Wilde

In der letzten Saison kam Spielmacher Rüß regelmäßig in der Jugend-Basketball-Bundesliga für den Rister Kooperationspartner Veolia Towers zum Einsatz und dort auf einen hervorragenden Schnitt von 22,33 Punkten pro Partie. Rüß nahm aber auch schon an den Übungseinheiten des Rister ProB-Teams teil: „Dabei hat er einen sehr guten Eindruck hinterlassen und sich körperlich hervorragend entwickelt“, lobte Attarbashi. Deshalb richtete der Wedeler Coach nicht nur an Schäfer, sondern auch an die JBBL-Trainer der Towers „ein großes Dankeschön“ und betonte: „Wir sind froh, dass sie so starke Arbeit leisten.“

Rüß, der im August seinen 16. Geburtstag feiert und für mindestens ein weiteres Jahr bei den Wedelern wie den Towers bleibt, solle zukünftig zusammen mit Nelson Martin „nicht nur in den Trainingskader geworfen werden, sondern sich auch seine Spielanteile erkämpfen“, so Roquette. Die Nachwuchsakteure müssten in der 2. Bundesliga ProB „erleben, wie Männer-Sport funktioniert“, um sich „schnell an das höhere Tempo und die Körperlichkeit zu gewöhnen“, ergänzte der Sportchef.

Quelle: SC Rist Wedel

SC Rist Wedel verlängert mit Camron Reece

Der neue Importspieler des SC Rist Wedel steht fest. Und genau genommen ist es ein alter Bekannter. Denn den Rister Verantwortlichen ist es tatsächlich gelungen, Camron Reece für eine zweite Saison am Steinberg zu verpflichten: „Wir konnten ihn davon überzeugen, den Weg, den wir bereits in der vergangenen Spielzeit gegangen sind, noch ein weiteres Jahr zu beschreiten“, erklärte Christoph Roquette.

Der Sportchef des SC Rist zeigte sich „überglücklich“, nachdem die Vereinbarung mit Reece, an der lange herumgedoktert und Überzeugungsarbeit geleistet worden“ sei, endlich perfekt war: „Das ist für uns ein echter Coup.“ Letztmals war es den Wedelern vor exakt zehn Jahren gelungen, mit Diante Watkins einen Importspieler und absoluten Leistungsträger für eine zweite Spielzeit zu verpflichten. Mit dem Ergebnis, dass der Aufbauspieler in seiner zweiten Rister Saison 2014/2015 zum „MVP“, dem wertvollsten Spieler der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, gewählt wurde.

In die Fußstapfen von Watkins, der die Wedeler im Frühjahr 2015 in die Play-Off-Finalserie – dort setzte sich Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB durch – geführt und anschließend eine große Karriere hingelegt hatte, soll nun auch Reece treten. „Aus unserer Sicht ist er noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen“, betonte Roquette auch mit Blick darauf, dass Reece gerade einmal 25 Jahre alt ist. Auch Rist-Trainer Hamed Attarbashi stellte klar, dass der Centerspieler „schon sehr gut, aber definitiv noch entwicklungsfähig“ sei.

Auf die Frage, wo noch Entwicklungspotential bestehen würde, entgegnete Roquette: „Aktuell ist Reece ein hervorragender Verteidiger und unglaublich stark bei den Rebounds, wobei er von seiner Athletik lebt – nun wollen wir ihm helfen, sich im Angriff zu verbessern.“ Ziel sei es, dass Reece nicht nur auf der Position fünf als Center, sondern zukünftig auch auf der vier als Power Forward eingesetzt werden könne. „Dafür wollen wir daran arbeiten, dass er sein Spielverständnis verbessert und flexibler einsetzbar wird“, so Attarbashi.

Neben den Wedelern, für die Reece in der Serie 2023/2024 in 26 regulären Saisonspielen und fünf Play-Off-Partien im Schnitt auf 27:27 Einsatzminuten, 15,8 Punkte und elf Rebounds kam, war er auch für deren Kooperationspartner Veolia Towers Hamburg aktiv. Für die Hamburger absolvierte er 13 Minuten in der 1. Bundesliga, in denen er vier Punkte gegen die Niners Chemnitz erzielte, und 13 Partien im Eurocup (1,5 Punkte im Schnitt). „Er wird auch in der kommenden Saison als Doppellizenzspieler für die Towers aktiv sein“, erklärte Roquette.

Die Weiterverpflichtung von Reece sei „in enger Abstimmung“ mit Towers-Trainer Benka Barloschky sowie den Verantwortlichen Fabian Villmeter und Marvin Willoughby erfolgt, versicherte Roquette: „Sie alle haben den Daumen gehoben.“ Weil es lange nicht danach aussah, dass Reece wirklich bleiben würde – am 27. Juni war offiziell sein Abschied vermeldet worden –, habe sich die Rister Führung „natürlich auch mit anderen Namen beschäftigt“, so Roquette, der klarstellte: „Wir haben mehrere Namen auf dem Zettel gehabt, dabei aber immer gesagt, dass wir einen Typen wie Reece brauchen.“

Weil ein solcher Spielertyp „nicht so einfach zu finden sei“, habe die Weiterverpflichtung von Reece selbst aber am Steinberg „immer die Priorität A gehabt“, ergänzte Roquette. Jetzt, wo sicher ist, dass der 25-Jährige beim Trainingsauftakt am 1. August dabei sein wird, atmete Roquette tief durch: „Damit haben wir für unser Team ein riesiges Puzzlestück gefunden und einen Anker gesetzt.“ Neben seiner Energie, seinem Rebounding und seiner Athletik wäre Reece „vor allem menschlich definitiv nicht zu ersetzen gewesen“, freute sich Roquette, dass der alte Importspieler zugleich der neue ist.

Quelle: SC Rist Wedel