ProA-Meister 2024/25 – VET-CONCEPT Gladiators Trier
Jena, den 31.05.2025 – Die VET-CONCEPT Gladiators Trier sind ProA-Meister der Saison 2024/2025. Im Hinspiel am Donnerstag und im heutigen Rückspiel gewannen die Moselstädter gegen Science City Jena.
Spielverlauf:
Mit der knappen Führung aus dem Hinspiel im Rücken, starteten die Trierer besser in die Partie. Graves eröffnete von der Freiwurflinie. Jena antwortete zunächst über Carter und Cooks, doch nach dem zwischenzeitlichen 4:3 (2. Minute) kamen die Gastgeber fast sechs Minuten lang zu keinem Korberfolg. Das nutzten die Gäste von der Mosel, die schnell auf 4:10 davonzogen und so Jena-Coach Harmsen früh zur ersten Auszeit zwangen. Nur wenige Minuten später stellte Zirbes den zweistelligen Vorsprung her, Harmsen nahm direkt die nächste Timeout (6:17 – 8. Minute). Erst danach kamen seine Jenaer besser in die Partie, als Highlight beendete Robin Christen das Auftaktviertel mit einem Buzzer Beater von der Mittellinie (15:19 – Ende erstes Viertel). Das zweite Viertel begann dann deutlich umkämpfter, mehr Einsatz, mehr Fouls, etwas weniger Punkte. Nach einem Dreier von Cooks zum 22:25 griff nun Jacques Schneider zur Auszeit. Guillozet streute zwei Treffer von Downtown ein, doch Robin Christen antwortete sogar mit vier Dreiern binnen kürzester Zeit (34:38 – 18. Minute). Da es nun aber auf beiden Seiten offensiv lief, konnten die Gäste ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause aufrecht erhalten. Mit 39:44 ging es in die Kabinen.
Aus diesen kamen dann die Jenaer zunächst verbessert. Christen knüpfte nahtlos an seine Trefferquote aus der ersten Halbzeit an und streute direkt den nächsten Dreier ein (44:46 – 22. Minute). Doch wie schon in der ersten Hälfte war es Guillozet, der für die Gladiators heiß lief und direkt die nächsten beiden Treffer von der Dreierlinie beisteuerte (46:54 – 23. Minute). Das brachte Harmsen wieder früh zur Auszeit und es kam zum Déjà-vu. Erneut dauerte es nur kurz, bis der Jenaer Headcoach die zweite Timeout folgen ließ (48:59 – 24. Minute). Doch die Gladiatoren waren in dieser Phase nicht mehr zu stoppen. Hendrik Drescher ließ seinen zweiten Dreier einschweben und plötzlich lagen die Gäste mit 20 Zählern vorn (48:68 – 27. Minute). So wirkte das Spiel schon nach drei Vierteln vorentschieden, 56:77 stand es vor den letzten zehn Minuten. Auch in diesen konnten die Gladiators ihren Vorsprung zunächst konstant halten. Rund sechs Minuten vor dem Ende starteten die Jenaer nochmal einen letzten Anlauf. Lorenz Bank vollendete per And One einen 9:0-Lauf, der den Abstand auf 14 Zähler verkürzte (36. Minute). Viel näher kamen die Gastgeber aber dann nicht mehr heran. Das 75:90 sicherte den Gladiators schließlich souverän den Meistertitel.
Statistiken:
Game 1: 85:82 Nach Vierteln: 24:16 | 19:15 | 17:22 | 25:29
Game 2: 75:90 Nach Vierteln: 15:19 |24:25 | 17:33 | 19:13
Spielerstatistiken aus dem zweiten Finalduell:
Science City Jena:
#1 Raymar Morgan (4), #2 Raphael Falkenthal (7), #3 Zachery Deshon Cooks (5), #5 Chris Carter (4), #8 Robin Christen (25, 6 Dreier), #11 Robin Lodders (0), #22 Tyler Nelson (2), #23 Rasheed Moore (7), #25 Lorenz Bank (5), #35 Stephan Haukohl (4), #36 Kristofer Krause (9), #41 Alexander James Herrera (3)
VET-CONCEPT Gladiators Trier:
#0 Marcus Henri Graves (6), #3 Aimé Olma (0), #4 Clayton Thomas Guillozet (19, 4 Dreier), #8 Behnam Yakhchali Dekhordi (6), #9 Marco Hollersbacher (6), #11 Yannis Steger (0), #12 Marten Linßen (14), #15 Jordan Jamal Roland (12), #18 Jannes Hundt (0), #20 Hendrik Helge Drescher (10), #21 Evans Rapique (5), #33 Maik Zirbes (12)
Spieler der Finalspiele:
Maik Zirbes – VET-CONCEPT Gladiators Trier
Im ausgeglichenen Trierer Kader einen wichtigsten Spieler herauszupicken ist schwer möglich, durch seine starken Leistungen unter den Körben verdient sich aber Routinier Maik Zirbes diesen Titel. Besonders im Hinspiel war er mit 21 Punkten und sechs Rebounds der entscheidende Faktor für den knappen Trierer Sieg. Auch im heutigen Rückspiel lieferte der Center eine tolle Partie ab und blieb bei seinen zwölf Punkten ohne einen Fehlwurf aus dem Feld. Insgesamt legte Zirbes über beide Partien einen durchschnittlichen Effektivitätswert von 23 auf, mehr als meisterlich!
Der Weg ins Finale:
Science City Jena ging als Tabellenerster und damit klarer Favorit in die Postseason. Und im Achtelfinale gegen die VfL SparkassenStars Bochum untermauerten die Thüringer diese Stellung auch direkt. Ein 3:0 gab es in der Serie. So ein Sweep liest sich ohnehin deutlich, noch klarer wird es beim Blick auf die einzelnen Ergebnisse: Das knappste Spiel gewann Jena mit +17, die anderen beiden mit +24 und +25! So gelang also souverän der Einzug in das Halbfinale, das dann aber überraschend begann. Die GIESSEN 46ers klauten Science City mit einem Auswärtssieg direkt mal das Heimrecht. Ein unglaublicher 20:0-Lauf im letzten Viertel stellte damals die Weichen für den Gießener Coup. Doch nach diesem Schuss vor den Bug fing sich Jena wieder und gewann zunächst in Gießen, ehe man dann im zweiten Heimspiel eine absolute Machtdemonstration hinlegte: 99:66 war der Endstand, nachdem man zwischenzeitlich sogar mit über 40 Punkten führte. So hatte das Team von Björn Harmsen in Spiel vier einen Matchball und besser konnte man sich das Spiel zum Aufstieg kaum malen. Es war ein absoluter Krimi, der sich den Fans in der Gießener Osthalle bot. Am Ende war Zach Cooks der Jenaer Held, der Sekunden vor der Schlusssirene zum Korb zog und übers Brett die entscheidenden zwei Punkte zum 95:97-Auswärtssieg erzielte. Damit war das 3:1 in der Serie und der Finaleinzug perfekt.
Die VET-CONCEPT Gladiators Trier waren in dieser Saison mit dem klaren Ziel Aufstieg angetreten. Als Hauptrundenzweiter bekamen es die Römerstädter zunächst mit dem Siebten, den Tigers Tübingen zu tun. Die Serie war sehr offensiv geprägt, in drei der vier Spiele erzielten beide Teams zusammen über 190 Punkte! Von großer Bedeutung war für die Trierer vor allem das Schlussviertel in der vierten Partie. Denn dieses gewann man mit 35:21 und drehte so das Spiel noch gerade so um. Wäre der Sieg hier an Tübingen gegangen, hätte die Serie in einem fünften Spiel entschieden werden müssen, in dem bekanntlich alles möglich gewesen wäre. So sicherten sich die Gladiators allerdings das Ticket für das Halbfinale, in dem man dann auf Phoenix Hagen traf. Hier setzte sich unterm Strich die Breite und Qualität des Trierer Kaders durch. In allen drei Partien waren die Gladiatoren das bessere Team. In den beiden Heimspielen konnte man sich jeweils in der zweiten Hälfte absetzen, als auf Hagener Seite die Kräfte schwanden. Mit dem schmaleren Kader und der zehrenden Viertelfinalserie (3:2 gegen Crailsheim) in den Knochen, hatte Phoenix letztendlich zu wenig entgegenzusetzen und so war es am 20.05.2025 dann soweit: Nach zehn langen Jahren in der ProA gelang den Gladiators in ausverkaufter und stimmungsvoller Halle der sportliche Wiederaufstieg in die BBL.
Beide Finalteilnehmer erwerben mit ihrem Einzug ins Finale das sportliche Aufstiegsrecht für die easyCredit BBL.
Die BARMER 2. Basketball Bundesliga gratuliert den VET-CONCEPT Gladiators herzlich zum ProA-Meistertitel, Science City Jena zur Vizemeisterschaft und bedankt sich bei beiden Teams für die spannende Saison.
Foto: Alexander Mihm